[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verriegeln einer mit ihrem Schienenfuß
auf einer Unterlage abstützbaren Weichenzunge mit einer Backenschiene umfassend ein
von der Backenschiene ausgehendes Verschlußstück, das von einem Schiebeelement wie
Schiebestange und einem mit diesem wechselwirkenden Verschlußelement wie Verschlußklammer
durchsetzbar ist, das seinerseits über eine Achse gelenkig mit der Weichenzunge verbunden
ist.
[0002] Bei einer bekannten als Klammerspitzenverschluß zu bezeichnenden Vorrichtung liegt
die Schwenkachse der Verschlußklammer in der Ebene des Schienenfußes der Backenschiene,
so daß in verriegelter Stellung auf die Weichenzunge im wesentlichen eine horizontal
verlaufende Kraftresultierende einwirkt. Hierdurch bedingt besteht die Gefahr einer
Verdrehung der Zunge, so daß Backenschiene und Weichenzunge auseinanderklaffen. Ferner
ist durch die Art des Klammerverschlusses und die Krafteinleitung ein Niederhalten
der Weichenzunge nicht gewährleistet.
[0003] Zum Verschieben der Weichenzunge gleitet diese auf einer als Gleitstuhl bezeichneten
Unterlage. Auch stützt sich die Klammer auf dem Schiebeelement gleitend ab. Hierdurch
bedingt bedarf es einer ständigen Wartung, um die aufeinandergleitenden Teile zu schmieren,
um also die Funktionstüchtigkeit des Weichenverschlusses sicherzustellen.
[0004] Aus der US-A 4,921,189 (= EP-A 0 320 636) ist eine Weichenverriegelung bekannt, bei
der eine L-förmig ausgebildete Verschlußklammer oberhalb des Schienenfußes der Weichenzunge
verläuft. Die das Anliegen der Weichenzunge an der Backenschiene bewirkende Kraftresultierende,
die zwischen der Achse und des unterhalb des Backenschienenfußes verlaufenden Abstützung
der Verschlußklammer verläuft, verläuft dabei so, daß die vertikale Kraftkomponente
die Unterlage, auf der die Weichenzunge hin und hergeschoben wird, in einen so großen
Abstand von dem Schienenfuß schneidet, daß je größer die Kraftresultierende ist, also
je stärker die Verschlußklammer die Weichenzunge zur Backenschiene hin zieht, um so
mehr die Weichenzunge gekippt wird, also ein Spalt zwischen dieser und der Backenschiene
klafft.
[0005] Weitere Beispiele insbesondere Klammerspitzenverschlüssen sind den Literaturstellen
DE-C 120412, DE-B 1 263 063, DE-A 26 35 231, DE-A 25 42 202, DE-A 24 50 802, DE-A
23 52 017, CH-A 456 667, GB-C 233 110, US-A 4 842 225, "Morgenschweis, Otto, Weichen
für Schienen-Schnellverkehr, in: Eisenbahningenieur 28, H.3, 1977, S. 101-107" und
dem Prospekt der Firma "INTEGRA, CH-8304 Wallisellen, Bestell-Nr. HTS 3006/179" zu
entnehmen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es im wesentlichen, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß eine weitgehende Wartungsfreiheit gegeben ist.
Insbesondere soll erreicht werden, daß die Mengen der ansonsten im erheblichen Umfang
erforderlichen Schmiermittel reduziert werden. Auch soll sichergestellt sein, daß
die Weichenzunge bei verriegelter Stellung nicht verdreht wird, daß also ein Auseinanderklaffen
zwischen Backenschiene und Weichenzunge unterbleibt. Schließlich soll gleichzeitig
ein Niederhalten der Weichenzunge in verriegelter Stellung gewährleistet sein.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Schienenfuß
der Weichenzunge in verriegelter und aufgeschlagener Stellung auf der Unterlage niedergehalten
und zwischen diesen Stellungen zu der Unterlage beabstandet ist. Dabei geht vorzugsweise
von dem Verschlußstück eine sich parallel zu dem Schiebeelement erstreckende Auflage
aus und das Verschlußelement ist gegenüber der Auflage und das Schiebeelement gegenüber
dem Verschlußelement verschiebbar abgestützt, wobei zum Niederhalten bzw. Beabstanden
des Schienenfußes zu der Unterlage zunächst ein Abstützelement wie Rollelement mit
Abschnitten der Auflage und des Schiebeelements wechselwirkt.
[0008] Das Schiebeelement und die Auflage weisen jeweils einen in etwa horizontal verlaufenden
und in etwa in einer gemeinsamen Ebene liegenden Abschnitt auf, wobei außerhalb dieses
Abschnittes der Verlauf von Schiebeelement und Auflage derart verändert ist, daß sich
die kammerartigen Aufnahmen für zumindest ein Rollelement o.ä. des Verschlußelementes
ausbilden. Dies erfolgt durch Verschieben des Schiebeelementes entlang der Auflage,
so daß folglich das Schiebeelement das Verriegeln, das Entriegeln und das Anheben
der Weichenzunge sowie die Umstellung dieser und das anschließende Absenken übernimmt.
[0009] Nach einer Ausführungsform ist bei verriegelter Weichenzunge ein Abstützelement,
wie Rollelement das auf derselben Seite der Weichenzunge wie die Achse des Verschlußelements
verläuft, in einer ersten kammerartigen Aufnahme festgelegt, die zum Niederhalten
des Abstützelements eine Stufe aufweist, die einen schienenseitig vorzugsweise horizontal
verlaufenden ersten und einen vorzugsweise vertikal verlaufenden zweiten Abschnitt
umfaßt, wobei der erste Abschnitt von dem Schiebeelement und der zweite Abschnitt
von der Auflage gebildet ist.
[0010] Bei aufgeschlagener Weichenzunge kann ein auf der gegenüberliegenden Seite der Weichenzunge
vorhandenes Abstützelement wie Rollelement in einer zweiten kammerartigen Aufnahme
festgelegt sein, die zum Niederhalten des Abstützelements eine Stufe aufweist, die
einen schienenseitigen vorzugsweise horizontal verlaufenden ersten und einen vorzugsweise
vertikal verlaufenden zweiten Abschnitt umfaßt, wobei der erste Abschnitt von dem
Schiebeelement und der zweite Abschnitt von der Auflage gebildet ist.
[0011] Von der Horizontalen bzw. Vertikalen abweichende Neigungen der Abschnitte zur Bildung
der jeweiligen Stufe sind gleichfalls möglich.
[0012] Die Verbindung zwischen dem Verschlußelement, also der Verschlußklammer und der Weichenzunge
erfolgt vorzugsweise über eine Verschlußelementenaufnahme, die ihrerseits eine sich
in Längsrichtung der Weichenzunge erstreckende Welle aufweist, die abschnittsweise
und damit längenverschiebbar von einem Abschnitt des Verschlußelementes umgeben ist.
Dabei ist vorzugsweise zwischen dem Abschnitt des Verschlußelementes und der Welle
eine gummielastische Buchse angeordnet, um eine Abfederung der Verschlußklammer im
gewünschten Umfang zu erzielen.
[0013] Die mit der Backenschiene bzw. der Weichenzunge verbundenen Elemente sollen möglichst
leicht ausgebildet sein, um hohe Beschleunigungskräfte zu verhindern.
[0014] Ein selbständiger Lösungsvorschlag sieht vor, daß von dem Verschlußstück eine sich
parallel zu dem Schiebelement erstreckende Auflage ausgeht, daß das Verschlußelement
auf der Auflage und das Schiebeelement auf dem Verschlußelement abgestützt sind und
daß zumindest bei anliegender, verriegelter Stellung der Weichenzunge das Verschlußelement
zwischen der Auflage und dem Schiebeelement festgelegt ist.
[0015] Erfindungsgemäß sollten die bewegten Teile vorzugsweise aufeinander abrollen. Aber
auch ein Gleiten wäre möglich.
[0016] Die Auflage dient quasi als feste Fahrbahn, die über das Verschlußstück fest mit
der Backenschiene befestigt ist.
[0017] Auflage und Schiebeelement, das vorzugsweise aus zwei entlang der Seitenflächen der
Auflage sich erstreckende Abschnitten besteht -jedoch auch einteilig ausgebildet sein
und nur entlang einer Seitenfläche der Auflage verlaufen kann-, weisen in verschiedenen
Ebenen verlaufende Abschnitte auf, die in Abhängigkeit von der Stellung des Schiebeelementes
kammerartige Aufnahmen zur Verfügung stellen, in denen dann ein von dem Verschlußelement
wie Verschlußklammer ausgehendes Roll- oder Gleitelement oder gleichwirkende Elemente
festgelegt werden, wenn die Weichenzunge verriegelt bzw. aufgeschlagen, also entriegelt
ist.
[0018] Dabei erfolgt erfindungsgemäß ein Wechselwirken zwischen zumindest einem Rollelement,
Gleitelement oder ähnlichem des Verschlußelementes und Abschnitten von Schiebeelement
bzw. Auflage derart, daß der Schienenfuß der Weichenzunge nur in verriegelter und
aufgeschlagener, also in den jeweiligen Endstellungen, auf eine Abstützfläche abgesenkt
ist. Dies bedeutet, daß die Weichenzunge nach dem Entriegeln angehoben, in gehobener
Stellung verfahren und sodann in der anderen Endstellung, also in der aufgeschlagenen
Stellung wieder abgesenkt wird.
[0019] Da das Verschlußstück vorzugsweise die obenseitige Begrenzung für das Schiebeelement
bildet, erfolgt in weiterer Ausgestaltung der Erfindung zwischen diesen gleichfalls
eine vorzugsweise rollende Abstützung über z. B. Lager. Dieses kann von einer exzentrisch
gelagerten Welle ausgehen, wodurch sich eine Höhenverstellbarkeit des Schiebeelementes
ergibt.
[0020] Um die Auflage gegenüber der Backenschiene problemlos justieren zu können, ohne daß
ein Anpassen der Verschlußklammer und/oder des Schiebeelementes erforderlich ist,
ist die Auflage in dem Verschlußstück justierbar befestigt. Dabei kann die Auflage
von einem von dem Verschlußstück ausgehenden Bolzenelement beabstandet durchsetzt
sein, wobei zwischen dem Bolzenelement und der Auflage eine Exzenterbuchse angeordnet
ist. Es ergibt sich folglich eine exzentrische Verbindung, durch die eine Längenjustierbarkeit
möglich ist. Erfolgte Längenveränderungen zwischen den den jeweiligen Backenschienen
und Weichenzungen eines Gleises zugeordneten Auflagen und Schiebeelementen können
dadurch ausgeglichen werden, daß zwischen den einzelnen Elementen eine mit Langlöchern
versehene Laschenverbindung o.ä. vorgenommen wird, die selbst vorzugsweise aus Isoliermaterial
besteht.
[0021] Das Verschlußelement wie Verschlußklammer weist vorzugsweise zumindest zwei zueinander
beabstandete und zu beiden Seiten der Drehachse des Verschlußelementes verlaufende
Rollelemente oder gleichwirkende Elemente auf, die jeweils sowohl mit der Auflage
als auch mit den seitlich zu dieser sich erstreckenden Schiebeelemententeilen wechselwirken.
Dabei kann die Anordnung der Rollelemente in bezug auf die Drehachse symmetrisch oder
asymmetrisch vorgenommen sein, wobei letzteres vorteilhaft ist, um beim Verschwenken
des Verschlußelementes insbesondere von der verriegelten Stellung in die aufgeschlagene
Stellung günstige Hebelarme vorzufinden.
[0022] Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, die Verschlußklammer nur "einarmig",
also nur mit einem Abstütz- wie Rollelement o.ä. zu versehen, ohne daß auf die erfindungsgemäßen
Merkmale verzichtet werden muß.
[0023] Die Achse, um die das Verschlußelement schwenkbar ist, verläuft oberhalb des Schienfußes
der Weichenzunge. Das Verschlußelement ist bei anliegender Weichenzunge in einem unterhalb
des Backenschienenfußes verlaufenden Abstützbereich festlegbar. Eine ein Niederhalten
bewirkende und ein Verdrehen verhindernde Kraftresultierende verläuft zwischen der
Achse und dem Abstützbereich, dessen vertikale Komponente den Schienenfuß der Weichenzunge
schneidet oder in dessen unmittelbarer Nähe. Hierin ist ein eigenständig erfinderisches
Merkmal zu sehen.
[0024] Durch die erfindungsgemäße Lehre ist sichergestellt, daß die vertikale Kraftkomponente
der Kraftresultierenden ein Kippen der Weichenzunge verhindert, wodurch andernfalls
- wie beim Stand der Technik - ein Spalt zwischen Backenschiene und Weichenzunge klafft.
[0025] Dieses Vermeiden eines Kippens wird verständlicherweise nicht nur dann verhindert,
wenn die vertikale Kraftkomponente den Schienenfuß der Weichenzunge schneidet, sondern
auch dann, wenn die Kraftkomponente die Unterlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum
Schienenfuß schneidet.
[0026] Insbesondere sollte die Kraftresultierende den Übergangsbereich zwischen Schienenfuß
und Steg der Weichenzunge schneiden, wodurch sichergestellt ist, daß die Komponenten
der Kraftresultierenden einerseits die Weichenzunge in ihrem Schienenfußbereich und
andererseits in ihrem Schienenkopfbereich - und zwar der Anlagefläche zur Backenschiene
- derart schneiden, daß einerseits der Schienenfuß auf den Gleitstuhl und andererseits
der Schienenkopf gegen die Backenschiene gedrückt werden.
[0027] Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Komponentenverlauf des Kraftvektors wird insbesondere
dann erreicht, wenn der Abstand zwischen der Achse und der Weichenzunge möglichst
klein gehalten wird. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen Drehachse und zugewandter
Fläche des Stegs der Weichenzunge in etwa gleich dem 0,94-fachen der Weichenzungenhöhe
in diesem Bereich, wobei die Achse etwa das 0,56-fache der Weichenzungenhöhe oberhalb
des Gleitstuhls verläuft. Dabei kann der Abstand gegebenenfalls bis um 50 mm vergrößert
bzw. bis um 20 mm verkleinert werden. Der Abstand zum Gleitstuhl kann um ± 20 mm variieren.
Diese Zahlenangaben gelten grundsätzlich für UIC-Schienen einer Höhe von 120 mm.
[0028] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist sichergestellt, daß die Weichenzunge in
verriegelter Stellung auch bei hoher Krafteinleitung nicht gekippt, also verdreht
werden kann, wobei gleichzeitig ohne zusätzliche Hilfsmittel ein sicheres Niederhalten
auf der Unterlage, also dem Gleitstuhl gewährleistet ist.
[0029] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0030] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch eine Weiche,
- Fig. 2
- eine Draufsicht von die Ver- bzw. Entriegelung der Weichen bewirkenden Elementen,
- Fig. 3
- eine Detaildarstellung eines Ausschnitts einer Weiche mit aufgeschlagener Weichenzunge,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt einer Weiche mit verriegelter Weichenzunge,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform eines Ausschnitts einer Weiche mit aufgeschlagener Weichenzunge,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-D in Fig. 1,
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung durch ein Verschlußaufnahmeelement,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf ein Auflageelement für die Weichenzunge,
- Fig. 9
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in Fig. und
- Fig. 10
- eine verriegelte Weiche mit den wirkenden Kraftvektoren.
[0031] In den Figuren, in denen gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind,
sind Ausschnitte einer Weiche dargestellt, bei der die Weichenzungen (10), (12) mit
zugeordneten Backenschienen (14), (16) verriegelt oder entriegelt werden sollen. Eine
verriegelte Weichenzunge ist im rechten Teil der Fig. 1 und in den Fig. 4 und 10 und
eine aufgeschlagene Weichenzunge im linken Teil der Fig. 1 und in den Fig. 3 und 5
dargestellt.
[0032] Von den Backenschienen (14), (16) gehen Verschlußstücke (18) und (20) aus, von denen
das Verschlußstück (20) in Fig. 6 vergrößert dargestellt ist. Das Verschlußstück (20)
umfaßt zwei vertikal verlaufende Schenkel oder Wangen (22) und (24), die bodenseitig
von einer Welle oder einem Bolzen (26) durchsetzt sind, um so die Schenkel (22), (24)
zueinander zu fixieren. Zwischen den Schenkeln ist ein Freiraum (28) ausgebildet,
in dem sich lagefixiert eine Auflage (30) und verschiebbar eine Verschlußklammer (32)
sowie sich aus zwei entlang der Seiten der Auflage (30) erstreckende Schieberteile
(34) und (36) erstrecken, die zusammen eine Schiebestange bzw. einen Schieber (38)
bilden.
[0033] Um eine Längenverstellung der Auflage (30) zu ermöglichen, durchsetzt der Bolzen
bzw. die Welle (26) die Auflage (30) mit Abstand. Zwischen der Bohrung der Auflage
(30) und dem Bolzen bzw. der Welle (26) ist eine Exzenterbuchse (39) angeordnet, so
daß in Abhängigkeit von der Stellung der Exzenterbuchse (39) die Auflage verschoben
werden kann.
[0034] Die mit dem Bezugszeichen (40) in Fig. 6 versehene obere horizontal verlaufende Fläche
der Auflage (30) dient nun quasi als Lauffläche für die gegenüber der Fläche (40)
über Rollelemente wie Lager (42) abgestützte Verschlußklammer (32). Die Rollelemente
oder Abschnitte von diesen bzw. Lagerelemente (42) erstrecken sich seitlich über die
Fahrfläche (40) hinaus, um so die Möglichkeit für die Schiebeelemententeile (34) und
(36) zu einer rollenden Abstützung zu geben. Oberseitig stützen sich die Schiebeelemententeile
(34) und (36) gleichfalls rollend an einem horizontal verlaufenden Rollelement oder
Lager (44) ab. Dies bedeutet, daß sämtliche gegeneinander verschiebbare Elemente,
also Schiebeelement (38) gegenüber dem Verschlußstück (20), Schiebeelement (38) gegenüber
der Verschlußklammer (32) und Verschlußklammer (32) gegenüber der Auflage (30), d.h.
der Fahrfläche (40) rollend abgestützt sind. Hierdurch ergibt sich eine weitgehend
wartungsfreie Verschlußvorrichtung, da alle bewegten Teile nicht aufeinandergleiten,
sondern rollen. Folglich sind die sonst üblichen Mengen an Schmierstoffen nicht erforderlich.
Selbstverständlich wäre auch ein Gleiten unter Beibehaltung der beschriebenen Vorteile
möglich. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn geeignete Gleitwerkstoffe zum Einsatz
gelangen oder zur Verfügung gestellt werden. Ohne die Erfindung einzuschränken, wird
nachstehend jedoch stets von Rollelementen gesprochen, die auch Gleitelemente oder
andere gleich- oder ähnlichwirkende Elemente einschließen sollen.
[0035] Das Lager (44) kann von einer exzentrisch gelagerten Welle ausgehen, um das Schiebeelement
(38) in der Höhe zu justieren.
[0036] Die Verschlußklammer (32) ist über eine Verschlußklammeraufnahme (46) mit dem Schienenfuß
(48) der Weichenzunge (10) verbunden. Die Verschlußelementenaufnahme (46) weist eine
in Längsrichtung der Weichenzunge verlaufende Welle (50) auf, durch die die Schwenkachse
(52) für die Verschlußklammer (32) vorgegeben wird. Die Welle (50) wird von Schenkeln
oder Wangen (54) und (56) gehalten, die von dem mit dem Schienenfuß (48) verbundenen
Teil der Verschlußelementenaufnahme (46) ausgehen. Die Länge des die Welle (50) umgebenden
Abschnitts (58) der Verschlußklammer (32) ist -wie die Fig. 7 verdeutlicht- kürzer
als die freie Länge der Welle (50) selbst. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben,
daß sich die Verschlußklammer (32) entlang der Welle (50) bewegen kann. Ferner ist
zwischen dem Abschnitt (58) und der Welle (50) eine kräftige, gummielastische Buchse
(60) angeordnet, um im gewünschten Umfang eine Abfederung der Verschlußklammer (32)
zu der Weichenzunge (10) zu erreichen.
[0037] Die der Weichenzunge (12) zugeordnete Verschlußklammer (62) und deren Verbindung
weisen den gleichen Aufbau wie die Verschlußklammer (32) auf, so daß sich ein näheres
Eingehen erübrigt.
[0038] Wie die Figuren erkennen lassen, besteht die Verschlußklammer (32) aus einem den
Abschnitt (58) aufweisenden in etwa vertikal verlaufenden ersten Abschnitt (64), der
in zweite und dritte Abschnitte (66) und (68) unterschiedlicher Längen übergeht, die
im wesentlichen horizontal verlaufen und die an ihren Enden die mit der Auflage (30)
und dem Schiebeelement (36) wechselwirkenden Abstützelementen in Form von Rollelementen
(42) bzw. (70) aufweisen.
[0039] Sind in dem Ausführungsbeispiel die Rollelemente (42) und (70) bzw. entsprechende
gleichwirkende Elemente an den Enden der Schenkel (66) und (68) angeordnet, so ist
dies kein zwingendes Merkmal. Vielmehr können die Rollen auch in anderen Bereichen
der Schenkel befestigt sein. Auch besteht die Möglichkeit, nur ein Rollelement (42)
oder (70) zu verwenden.
[0040] Dadurch, daß die Rollelemente (42) und (70) in bezug auf die Schwenkachse (52) asymmetrisch
angeordnet sind, ergeben sich unterschiedliche Hebelarme, die für das Verriegeln bzw.
Entriegeln der Weichenzunge (10) von Vorteil sind. Dies bedeutet jedoch nicht, daß
nicht auch eine symmetrische Anordnung der Rollelemente (42) und (70) in bezug auf
die Achse (52) möglich ist.
[0041] Aus der Draufsicht der Fig. 2 wird noch einmal erkennbar, daß das Schiebeelement
(38) aus den sich seitlich zu der Auflage (30) erstreckenden Teilen (34) und (36)
besteht. Außenseitig sind die Teile (34) und (36) über Bolzen oder gleichwirkende
Elemente verbunden, wobei zur Vorgabe des Abstandes zwischen den Teilen (34) und (36)
Distanzstücke (72) vorhanden sind. Auch ist das Schiebeelement (38) mit einem nicht
näher dargestellten Antrieb verbunden, um die Verschiebbarkeit zu der Auflage (30)
und damit ein Verschieben der Verschlußklammer (32) und das damit verbundene Ver-
bzw. Entriegeln der Weichenzunge (10) zu ermöglichen.
[0042] Ferner zeigen die Fig. 1 und 2, daß jeder Weichenzunge (10) und (12) ein gesondertes,
jedoch gleich aufgebautes Schiebeelement (38) bzw. Auflage (30) zugeordnet sind, die
untereinander durch Laschenverbindungen (74) verbunden sind. Eine Längenveränderung,
die durch ein Justieren der Auflage (30) mittels der Exzenterbuchse (38) erfolgen
kann, kann durch im Bereich der Laschenverbindung (74) vorgesehene Langlöcher erfolgen.
Auch können die Laschenverbindungen (74) zur Isolierung der Auflagen-und Schiebeelementenhälften
dienen.
[0043] Wie insbesondere die Fig. 4 verdeutlicht, weisen die Auflage (30) und das Schiebeelement
(38) also dessen Teile (34) und (36) einen in etwa in der gleichen Ebene verlaufenden
horizontalen Abschnitt auf, der in bezug auf das Schiebeelement mit dem Bezugszeichen
(76) und in bezug auf die Auflage (30) mit dem Bezugszeichen (78) bezeichnet ist (Fig.
4).
[0044] Außerhalb dieser Abschnitte (76) und (78) weichen die Verläufe der mit den Rollelementen
(42) und (70) verlaufenden Abschnitte voneinander ab, und zwar dergestalt, daß sich
kammerartige Aufnahmen (81), (82) (Fig. 3 und 4) und (80),(86) (Fig. 5) ausbilden.
In diesen Kammern werden die Rollelemente (42) bzw. (70) dann festgelegt, wenn die
Weichenschiene (10) bzw. (12) verriegelt bzw. aufgeschlagen ist bzw. zwischen diesen
Grenzstellungen angehoben bewegt wird; denn durch die erfindungsgemäße Konstruktion
ist die Möglichkeit gegeben, daß die Weichenzunge nur in den Endstellungen beispielhaft
dargestellten Auflagefläche (17) abgesenkt ist, so daß sich ein Verschieben entlang
eines Gleitstuhles, wie es bei den bekannten Konstruktionen der Fall ist, erübrigt.
Hierdurch ergibt sich gleichfalls eine Einsparung an Schmierstoffen.
[0045] In Fig. 4 ist die Weichenzunge (10) in verriegelter Stellung dargestellt. Hierbei
befindet sich das in bezug auf die Drehachse der Verschlußklammer (32) auf der Seite
der Weichenzunge (10) befindliche Rollelement (42) in einer Kammer (80), wobei ausschlaggebend
ist, daß das Rollelement (42) an einer Stufe (88) festgelegt ist, also die Weichenzunge
(10) niedergehalten wird. Die Stufe (88) ist im Ausführungsbeispiel aus einem oberem
horizontalen Abschnitt (90) und einem vertikalen Abschnitt (92) zusammengesetzt. Der
Abschnitt (90) ist seinerseits ein vorderer Abschnitt des horizontal verlaufenden
Abschnitts (76) des Schiebeelementes (38) und der vertikale Abschnitt (92) ist ein
Abschnitt der Auflage (30). Das gegenüberliegende Rollelement (70) ist seinerseits
in der Kammer (82) festgelegt, welches oberseitig von einem Abschnitt des Schiebeelementes
und unterseitig sowohl von einem Abschnitt der Auflage (30) als auch des Schiebeelementes
(38) gebildet wird.
[0046] Soll nun die Weichenzunge (10) entriegelt werden, so wird das Schiebeelement (38)
im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 nach rechts verschoben. Das Rollelement (42) wird
dann von einem rampenförmigen Abschnitt (94) des Schiebeelementes (38) erfaßt, wodurch
ein Anheben, also ein Drehen der Verschlußklammer (32) um die Achse (52) erfolgt.
Gleichzeitig wird die Weichenzunge (10) angehoben. Wird das Schiebeelement (38) weiter
nach rechts geschoben, so gelangt das Rollelement (42) auf die horizontal verlaufende
Fläche (96) der Kammer (80) und das Rollelement (70) kommt in den mit dem Bezugszeichen
(98) versehenen Bereich der Kammer (82). Bei einem weiteren Bewegen des Schiebeelementes
(38) nach rechts wird nunmehr die Verschlußklammer (32) und damit die Weichenzunge
(10) mitgenommen.
[0047] In aufgeschlagener Stellung liegt das Rollelement (70) (Fig. 3) im Bereich einer
schräg verlaufenden Fläche (100) der Auflage (30). In dieser Stellung wird die Weichenzunge
(10) wieder abgesenkt.
[0048] Beim Verriegeln wird durch die rampenförmig verlaufende Fläche des Schiebeelementes
(38) das Rollelement (70) wieder angehoben, um sodann entlang der Fläche (78) verschoben
zu werden.
[0049] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 unterscheidet sich von dem der Fig. 3 dahingehend,
daß auch in aufgeschlagener Weichenstellung die Weichenzunge (10) niedergehalten wird.
In dieser Stellung liegt das Rollelement (70) an einer Stufe an, die von der Wirkung
her der mit dem Bezugszeichen (88) in Fig. 4 versehenen entspricht. Diese das Niederhalten
der Weichenzunge (12) in aufgeschlagener Stellung bewirkende Stufe (104) wird schienenseitig
von einem vorderen Abschnitt der horizontalen Fläche (76) des Schiebeelementes (38)
und im vertikalen Bereich von einem Abschnitt der Auflage (30) gebildet. Soll die
Weichenzunge (12) in die zu verriegelnde Stellung verschoben werden, so wird das Rollelement
(70) über einen rampenförmig ausgebildeten Abschnitt (106) des Schiebeelementes (38)
angehoben, so daß sich folglich in etwa ein Bewegungsablauf ergibt, wie er im Zusammenhang
mit der Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 erläutert wurde.
[0050] Erkennbar ist durch das Wechselwirken der zueinander verschiebbaren Elemente ein
Einsparen von Schmierstoffen oder sogar eine weitgehende Vermeidung dieser (insbesondere
bei rollender Bewegung) möglich. Auch ist durch die Kammerausbildungen und das damit
verbundene Anheben bzw. Absenken der Rollelemente sichergesellt, daß die Weichenzungen
(10) und (12) nur in ihren Endstellungen, also in der verriegelten und völlig aufgeschlagenen
Stellung auf einer rein beispielhalft in Fig. 5 und 10 dargestellten Auflagefläche
(17) abgestützt sein müssen, wohingegen zwischen diesen Endpositionen ein Bewegen
in einer angehobenen Stellung erfolgt.
[0051] Diese verschiedenen Stellungen (Abstützen in der Endlage, Anheben in dem Bereich
zwischen aufgeschlagener bzw. verriegelter Stellung) wird in Fig. 5 durch die Darstellung
der Weichenzunge verdeutlicht: aufgeschlagene Stellung der Weichenzunge (12) ist mit
dem Bezugszeichen (11), die angehobene Stellung mit dem Bezugszeichen (15) und die
verriegelte Stellung mit dem Bezugszeichen (13) gekennzeichnet.
[0052] Schließlich ist durch den Verlauf der Schwenkachse (52) eine Kraftresultierende (Pfeil
(53) in Fig. 1, Vektor (112) in Fig. 10) erzeugbar, durch die bei verriegelter Weichenzunge
(12) zum einen ein Verdrehen verhindert und zum anderen ein Niederhalten der Weichenzunge
(12) erreicht wird.
[0053] In Fig. 10 sind der das Verriegeln bewirkende Kraftvektor bzw. die Kraftresultierende
(112) und deren Komponenten (114) und (116) noch einmal dargestellt, um die erfindungsgemäße
Lehre zu verdeutlichen.
[0054] Der Kraftvektor (112) verläuft bei verriegelter Weichenzunge (10) zwischen der Achse
(52), um die die Verschlußklammer (32) schwenkbar ist, und dem Abstützbereich (118)
der Verschlußkammer (32) in der Kammer (80) also dort, wo das Rollelement (42) an
der Stufe (88) festgelegt wird. Größe und Richtung des Vektors (112) zwischen der
Achse (52) und dem Abstützbereich (118) sind so gewählt, daß die vertikale Kraftkomponente
(114) den Fuß (120) der Weichenzunge (10) schneidet oder zumindest in dessen Nähe
verläuft, so daß hierdurch sichergestellt ist, daß die Weichenzunge (10) unabhängig
von der Größe der über die Verschlußklammer (32) eingeleiteten Kraft nicht kippen
kann. Die weitere Komponente (116), die sich mit der vertikalen Komponente (114) zu
der Kraftresultierenden oder dem Kraftvektor (112) addiert, schneidet die Berührungsflächen
von der Weichenzunge (10) und der Backenschiene (14) senkrecht.
[0055] Damit die vertikale Komponente (114), die die Unterlage (17) oder den Gleitstuhl
senkrecht durchsetzt, den Schienenfuß (120) unmittelbar schneidet oder in dessen Nähe
verläuft, muß die Achse (52) nah an die Weichenzunge (10)herangebracht werden. Vorzugsweise
beträgt dabei der Abstand der Achse (52) von der zugewandten Fläche des Stegs der
Weichenzunge (10) das 0,94-fache der Höhe der Weichenzunge (10). Die Achse (52) liegt
des weiteren in einem Abstand oberhalb der Oberfläche der Unterlage (17), der vorzugsweise
dem 0,56-fachen der Weichenzungenhöhe entspricht. Dabei kann der horizontale Abstand
zum Steg gegebenenfalls bis um 50 mm vergrößert bzw. bis um 20 mm verkleinert werden.
Der Abstand zum Gleitstuhl kann um ± 20 mm variieren. Diese Zahlenangaben gelten grundsätzlich
für UIC-Schienen einer Höhe von 120 mm.
[0056] Da durch die erfindungsgemäße Lehre ein Verschieben der Weichenzunge auf einer Auflage
(106) nicht mehr erforderlich ist, ist nach einem selbständigen Lösungsvorschlag vorgesehen,
daß zumindest die Auflagebereiche, auf die die Weichenzunge in den Endstellungen (Verriegelung,
Entriegelung) niedergehalten wird, derart ausgebildet, daß Schmutzablagerungen o.ä.
nicht haften bleiben können.
[0057] Wie die Schnittdarstellung gemäß Fig. 9 zeigt, ist die freie Oberfläche der Auflage
(106) zur Horizontalen geneigt. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies durch eine dachförmige
Geometrie (108). Entsprechend ergänzend -oder zumindest teilweise ergänzend- ist die
Unterseite (110) des Schienenfußes (120) der Weichenzunge (10) bzw. (12) ausgebildet,
weist also eine zumindest abschnittsweise V-förmige Geometrie auf. Diese Geometrie
kann auch durch ein Zwischenstück erzielt werden, das zumindest bereichsweise an der
Unterseite der Weichenzunge verlaufen muß. Andere Formen wie nur eine schräg gegenüber
der Horizontalen verlaufende Fläche sind gleichfalls möglich. Bei der dachförmigen
Geometrie ergibt sich der zusätzliche Vorteil einer selbsttätigen Zentrierung der
Weichenzunge auf der Auflage (106).
1. Vorrichtung zum Verriegeln einer mit ihrem Schienenfuß (48) auf einer (Unterlage (17,
106) abstützbaren Weichenzunge (10, 12) mit einer Backenschiene (14, 16) umfassend
ein von der Backenschiene ausgehendes Verschlußstück (18,20), das von einem Schiebeelement
wie Schiebestange (34,36,38) und einem mit diesem wechselwirkenden Verschlußelement
wie Verschlußklammer (32, 72) durchsetzbar ist, das seinerseits über eine Achse (52)
gelenkig mit der Weichenzunge verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schienenfuß (48) der Weichenzunge (10, 12) in verriegelter und aufgeschlagener
Stellung auf der Unterlage (17,106) niedergehalten und zwischen diesen Stellungen
zu der Unterlage beabstandet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Verschlußstück (18,20) eine sich parallel zu dem Schiebeelement (38) erstreckende
Auflage (30) ausgeht und daß das Verschlußelement (32,62) gegenüber der Auflage und
das Schiebeelement gegenüber dem Verschlußelement verschiebbar abgestützt sind, wobei
zum Niederhalten bzw. Beabstanden des Schienenfußes (48) zu der Unterlage (17,106)
zumindest ein Abstützelement (42, 70) mit Abschnitten der Auflage (30) und des Schiebeelementes
(38) wechselwirkt.
3. Vorrichtung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schiebeelement (38) und die Auflage (30) jeweils einen in etwa horizontal
verlaufenden und im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegenden Abschnitt (76,
78) aufweisen, daß der Verlauf des Schiebeelementes und der Auflage außerhalb des
jeweiligen Abschnitt derart verändert ist, daß sich beim Verschieben des Schiebeelementes
(38) zum Verriegeln bzw. Aufschlagen der Weichenzunge (10, 12) oberhalb und unterhalb
der Ebene verlaufende kammerartige Aufnahmen (80,82,86) zum Festlegen zumindest eines
Abstandselementes wie Rollelementes (42,70) ausbilden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei verriegelter Weichenzunge (14) ein Abstütztelement wie Rollelement (42), das
aufder selben Seite der Weichenzunge wie die Achse (52) des Verschlußelements (32)
verläuft, in einer ersten kammerartigen Aufnahme (80) festgelegt ist, die zum Niederhalten
des Abstützelements eine Stufe (88) aufweist, die einen schienenseitigen ersten Abschnitt
und einen zu diesem unter einem Winkel verlaufenden zweiten Abschnitt (90,92) umfaßt,
wobei der erste Abschnitt von dem Schiebeelement (38) und der zweite Abschnitt von
der Auflage (30) gebildet ist, und daß bei aufgeschlagener Weichenzunge (12) ein auf
der gegenüberliegenden Seite der Weichenzunge vorhandenes Abstützelement wie Rollelement
(70) in einer zweiten kammerartigen Aufnahme (86) festgelegt ist, die zum Niederhalten
des Abstützelements eine Stufe aufweist, die einen schienenseitigen ersten Abschnitt
und einen zu diesem unter einem Winkel verlaufenden zweiten Abschnitt umfaßt, wobei
der erste Abschnitt von dem Schiebeelement und der zweite Abschnitt von der Auflage
gebildet ist.
5. Vorrichtung zum Verriegeln einer mit ihrem Schienenfuß (48) auf einer Unterlage (17,106)
abstützbaren Weichenzunge (10,12) mit einer Backenschiene (14,16) umfassend ein von
der Backenschiene ausgehendes Verschlußstück (18, 20), das von einem Schiebeelement
wie Schiebestange (34,36,38) und einem mit diesem wechselwirkenden Verschlußelement
wie Verschlußklammer (32, 72) durchsetzbar ist, das seinerseits über eine Achse (52)
gelenkig mit der Weichenzunge verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Verschlußstück (18,20) eine sich parallel zu dem Schiebeelement (38) erstreckende
Auflage (30) ausgeht, daß das Verschlußelement (32, 62) gegenüber der Auflage und
das Schiebeelement gegenüber dem Verschlußelement verschiebbar abgestützt sind und
daß zumindest bei anliegender, verriegelter Stellung der Weichenzunge (10,12) das
Verschlußelement zwischen der Auflage und dem Schiebeelement festgelegt ist, wobei
vorzugsweise das Schiebeelement (38) aus zwei zueinander beabstandeten Schiebeelemententeilen
(34,36) besteht, zwischen denen sich zumindest abschnittsweise die Auflage (30) und
das Verschlußelement (32,62) erstrecken oder umgekehrt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußelement (32,62) gegenüber der Auflage (30), das Schiebeelement (38)
gegenüber dem Verschlußelelement (32,62) und das Schiebeelement (38) gegenüber dem
Verschlußstück (18,20) vorzugsweise rollend abgestützt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage (30) zu der Backenschiene (14, 16) verstellbar mit dem Verschlußstück
(18,20) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflage (30) von einem von dein Verschlußstück (18,20) ausgehenden Bolzenelement
(26) beabstandet durchsetzt ist, wobei zwischen dem Bolzenelement und der Auflage
eine Exzenterbuchse (39) angeordnet ist.
9. Vorrichtung vorzugsweise nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (52), um die das Verschlußelement (32,62) schwenkbar ist, oberhalb des
Schienenfußes (120) der Weichenzunge (10) verläuft, daß bei anliegender Weichenzunge
das Verschlußelement in einem unterhalb des Backenschienenfußes verlaufenden Abstützbereichs
(88) festlegbar ist und daß eine ein Niederhalten bewirkende und ein Verdrehen verhindernde
Kraftresultierende (112) zwischen der Achse und dem Abstützbereich verläuft, dessen
vertikale Komponente (114) den Schienenfuß (120) der Weichenzunge schneidet oder in
dessen unmittelbarer Nähe verläuft.
10. Vorrichtung nach zumindest einen der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußelement (32,62) um eine sich entlang der Weichenzungenlängsachse
erstreckende von einer mit der Weichenzunge verbundene Verschlußelementenaufnahme
(56) ausgehende Welle (50) drehbar und entlang dieser verschiebbar ist, wobei vorzugsweise
zwischen die Welle (50) umgebendem Abschnitt (58) des Verschlußelements (32,62) und
der Welle (50) eine elastische Buchse (60) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Weichenzunge (10,12) auf zumindest Abschnitten der Unterlagen (17) niedergehalten
ist, die einen gegenüber der Horizontalen geneigten geometrischen Verlauf besitzt.