[0001] Die Erfindung betrifft eine autonome Funkuhr gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine derarige Funkuhr ist etwa aus der US-PS 4 650 344 bekannt. Ihre Funktion beruht
darauf, von Zeit zu Zeit zu überprüfen, ob die momentane elektromechanische Zeitanzeige
(etwa Zeiger-Winkelstellung) aufgrund Fortschaltens aus einer internen zeithaltenden
Schaltung übereinstimmt mit der aktuellen absoluten Zeit, die in kodierter Form von
einem Sender ausgestrahlt und von einem in die Funkuhr eingebauten, auf diesen Sender
abgestimmten Empfänger dekodiert wird. Gegebenenfalls wird die Zeitanzeige aufgrund
der empfangenen, vollständigen kodierten absoluten Zeitinformation korrigiert. Um
bei Inbetriebnahme der Uhr, also bei beliebiger Fehlanzeige, oder nach Betätigung
der sogenannten "Senderruftaste" feststellen zu können, ob eine Anzeigekorrektur mittels
einer empfangenen Funkinformation überhaupt zu erwarten ist, ist bei jener Funkuhr
ein Indikatorzeiger vorgesehen, der zunächst im Takte der empfangenen Kodierfrequenz
weitergeschaltet wird, bis eine absolute Zeitinformation zur Korrektur der Zeitanzeige
dekodiert werden konnte. Ein unruhiger Lauf des Indikatorzeigers ist ein untrügliches
Anzeichen dafür, daß kein ungestörter Empfang der im Sekundenraster kodierten Zeitinformation
möglich ist, bei den momentanen Empfangsgegebenheiten also eine Einstellung bzw. der
Korrektur der Zeitanzeige nicht zu erwarten ist. Das gilt entsprechend, wenn nach
einem Reset die empfangenen und dekodierten Sekundeninformationen digital angezeigt
werden, aber nicht ungestört im Sekundenraster von 1 bis 59 hochzählen.
[0003] Aus der DE-OS 37 31 956 ist es bekannt, mit wenigstens einem elektrooptischen Anzeigedigit
anzugeben, wieviele Empfängereinschaltungen (Dekodierversuche) bereits vergeblich
unternommen wurden. Wenn diese beispielsweise bei autonomem Betrieb der Funkuhr im
programmierten Stundenraster erfolgen, vermittelt jene Aussage eine Information darüber,
seit wievielen Stunden die aktuelle Zeitanzeige nicht mehr anhand einer absoluten
Zeitinformation überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden konnte.
[0004] Inbesondere für kleine mitführbare Uhren, wie Reiseweckeruhren oder Armbanduhren,
ist es allerdings von besonderem Interesse, auch dann, wenn z.B. kein im Sekundenrythmus
fortschaltbarer Indikatorzeiger verfügbar ist, und auch ohne Unterbrechung der autonom
fortschaltenden Zeitanzeige, zu beliebigem Zeitpunkt abschätzen zu können, ob unter
momentanen Betriebsgegebenheiten überhaupt ein Empfang einer dekodierbaren absoluten
Zeitinformation zu erwarten ist, oder aber eine manuelle Empfänger-Einschaltung derzeit
vergeblich wäre. Aus dieser Überlegung heraus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Funkuhr gattungsgemäßer Art zu schaffen, die eine hinsichtlich der Betriebsbereitschaft
aussagekräftigere Empfangssignal-Anzeige erbringt, als z.B. über die bloße Tatsache,
daß mehrere vergebliche Empfangsversuche zurückliegen.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Funkuhr gattungsgemäßer Art durch den
kennzeichenden Teil des Hauptanspruches gelöst.
[0006] Nach dieser Lösung wird die tatsächlich gegebene Empfangs-Feldstärke am Betriebsort
der Funkuhr gemessen und dargeboten. Wenn die über die Uhrenantenne aufgenommene Feldstärke
des Zeitinformationssenders zu gering ist, kann eine störungsfreie Dekodierung einer
absoluten Zeitinformation für die Kontrolle und gegebenenfalls Korrektur der aktuellen
Zeitanzeige nicht erwartet werden. Oft genügt dann schon eine wenigstens vorübergehend
geänderte räumliche Ausrichtung der Empfangsantenne, so daß an der entsprechenden
Änderung der angezeigten Empfangsfeldstärke unmittelbar beobachtet werden kann, ob
nun ausreichende Empfangsgegebenheiten für die Dekodierung der absoluten Zeitinformation
erzielt sind.
[0007] Insbesondere dann, wenn die Funkuhr mit einem optronischen Display für die Anzeige
zeitabgeleiteter Informationen ausgestattet ist, ist es zweckmäßig, die Feldstärkeanzeige
als sogenanntes Balkendiagramm zu realisieren, dessen aktuell angezeigte Länge abhängig
von der momentanen Empfangsfeldstärke ist. Eine solche Balkengrafik-Anzeige kann auch
auf Darbietung anderer variabler Größen, die für den Betrieb der Uhr von Interesse
sind, umgeschaltet werden; wie etwa zur bedarfsweisen Anzeige der Batteriespannung,
um rechtzeitig vor deren Erschöpfung eine neue Leistungsquelle einsetzen zu können.
Vor allem aber ermöglicht die Ausstattung der Uhr mit einer inkrementalen Balkengrafik
auch die Verwendung der Balkenelemente als individuelle Sprungmarken-Anzeigen (sogenannte
Flags). Mit diesen Elementen kann beispielsweise einer Wochentags-Skala gegenüber
der aktuelle Tag der laufenden Woche markiert werden, eine Information, die aus einer
Kalenderfortschaltung gewinnbar, aber auch aus der über Funk übermittelten absoluten
Zeitinformation dekodierbar ist.
[0008] Zweckmäßigerweise wird durch ein Blinken der Balkengrafik-Feldstärkeanzeige zum Ausdruck
gebracht, daß momentan der Empfänger eingeschaltet ist; was in als solcher bekannter
Weise automatisch zu vorbestimmten Zeitpunkten während des autonomen Betriebs der
Uhr aus der internen zeithaltenden Schaltung heraus, aber auch manuell über die sogenannte
JUNGHANS-"Senderruftaste" geschehen kann.
[0009] Von besonderem Interesse ist die erfindungsgemäße Ausstattung einer mitführbaren
Funkuhr gattungsgemäßer Art am Rande oder jenseits der Grenzen der Zeitzone, für die
die über Funk übermittelte kodierte absolute Zeitinformation ausgelegt ist. Eine solche
Funkuhr ist zweckmäßigerweise mit einem Zonenschalter ausgestattet, um bedarfsweise
die aus der Funkinformation dekodierte Zeitanzeige um Zonenschritte zu verändern,
wenn die mit dem vorerwähnten Sender ausgestattete Zeitzone verlassen bzw. in diese
wieder zurückgekehrt wird. Dazu kann eine unmittelbare manuelle Umschaltung der Stundenanzeige
(d.h. ein fest vorgegebener Stunden-Versatz gegenüber der gegebenenfalls noch empfangbaren
und dekodierten Stundeninformation, bei unverändert weiterbetriebener Anzeige der
anderen zeitlichen und zeitabgeleiteten Größen) vorgesehen sein. Hierbei kann zur
Anzeige gebracht werden, um wieviele Zeitzonen die manuelle Verstellung erfolgte.
Da allerdings im Falle einer elektromechanischen Zeitanzeige diese aus getriebetechnischen
Gründen sich nicht beliebig schnell verändern kann, also der manuellen Zeitzonenumschaltung
nicht verzögerungsfrei folgen kann, ist es in diesem Falle zweckmäßiger, über Zeitzonenschalter
direkt die der künftigen Zeitzone zugeordnete Stunde als neue aktuelle Sollzeit anzugeben,
in die die elektromechanische Zeitanzeige in gleicher Weise einläuft, wie im Falle
einer Korrektur aufgrund einer von einer momentanen Anzeige abweichenden absoluten
Zeitinformation. Derartige Zeitzonen-Umschaltungen erscheinen, auch unabhängig von
dem Vorhandensein einer Feldstärkeanzeige bei einer autonomen Funkuhr, eigenständig
von schutzwürdiger Bedeutung.
[0010] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizzierten bevorzugten
Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt:
- Fig. 1
- im vereinfachten einpoligen Blockschaltbild eine schaltungstechnische Realisierung
der wesentlichen funktionalen Zusammenhänge in der erfindungsgemäßen Funkuhr und ihren
Weiterbildungen sowie
- Fig. 2
- stark vergrößert und nicht ganz maßstabsgerecht eine Ausbildung der Funkuhr nach Fig.
1 als Funkuhr-Armbanduhr.
[0011] Die schaltungsmäßig und zeichnerisch skizzierte Funkuhr 11 ist mit einer miniaturisierten
Antenne 12 ausgestattet, die über eine Antennenleitung 13 einen Empfänger 14 speist.
Dieser ist auf wenigstens einen, gewöhnlich im Langwellen-Frequenzband betriebenen,
Sender abgestimmt, der quasi-kontinuierlich eine kodierte absolute Zeitinformation
ausstrahlt. Die wird im Empfänger 14 demoduliert und in einem Dekoder 15 in eine digitalisierte
Zeitinformation umgesetzt, die in eine Anzeigesteuerschaltung 16 für ein mehrstelliges
Digital-Display 17 übergeben wird. Wenn zusätzlich eine Analog-Anzeige 18 zur Darbietung
der aktuellen Stunde und Minute vorgesehen ist, brauchen diese Informationen nicht
zusätzlich in der Digital-Anzeige 17 dargeboten zu werden; diese kann sich dann beschränken
auf eine jeweils zweistellige Tages-, Monats- und Sekundenanzeige D, M, S, von denen
zur Vereinfachung der Interpretation die beiden erstgenannten Zifferngruppen jeweils
von einem Ordinal-Punkt 19 gefolgt sind (Fig. 2).
[0012] Wie in der eingangs schon zitierten US-PS 4 650 344 näher dargestellt, ist eine elektromechanische
Anzeige 18 mit einem kodierend oder inkremental arbeitenden Detektor 20 ausgestattet,
um die aktuelle mechanische Anzeigestellung (also die aktuelle Zeitanzeige) in einem
Komparator 21 mit der anzuzeigenden (absoluten) Zeitinformation zu vergleichen. Bei
einer Fehlanzeige wird von letzterem ein Umschalter 22 betätigt, um den elektromechanischen
Wandler 23 (etwa einen Uhren-Schrittmotor) mit erhöhter Frequenz f2 aus einer autonomen
internen zeithaltenden Schaltung 24 anzusteuern, bis die mechanische Anzeige 18 wieder
mit der vorgegebenen Zeitinformation übereinstimmt. Dann schaltet der Komparator 21
den Umschalter 22 zurück, und fortan wird der Wandler 23 mit zeithaltender Frequenz
f1 weitergetaktet.
[0013] Um dem Betrachter zu signalisieren, daß die Uhr 11 gerade versucht, eine kodierte
Zeitinformatin aufzunehmen, daß also ihr Empfänger 14 eingeschaltet ist, ist eine
Empfangs-Anzeige 25 vorgesehen, die vorzugsweise als blinkende Darstellung zwischen
oder neben den Digits des optronischen Display 17 realisiert ist. Wenn gemäß dem dargestellten,
bevorzugten Realisierungsbeispiel eine Wochentags-Anzeige 26 mit Sprungmarken 27 vorgesehen
ist, die Wochentags-Abkürzungen (in Fig. 2 den englischsprachigen Abkürzungen M, T,
T, W, F, S, S für die Wochentage Montag ... Sonntag) zugeordnet ist, dann kann vorgesehen
sein, die aus dem Dekoder 15 über eine Flag-Steuerschaltung 28 erfolgende Hellsteuerung
der jeweils gültigen Marke 27 über einen Zerhacker 29 durch periodische Unterbrechung
zu modulieren, wenn und solange der Empfänger 14 auf Empfang angesteuert ist.
[0014] Insbesondere bei einer kleinen mitgeführten, also nicht stationär betriebenen Funkuhr
11, wie in der Bauform eines Reiseweckers oder gar einer Armbanduhr, ist für den Benutzer
von besonderem Interesse, ob denn unter den aktuellen Betriebsgegebenheiten die verfügbare
Empfangs-Feldstärke auch für den Betrieb des Empfängers 14 ausreichen würde, wenn
dieser eingeschaltet werden soll. Dafür ist der Antenne 12 vor oder nach dem verstärkenden
Empfänger 14 ein Pegelmeßgerät 30 nachgeschaltet, das die Folge aller Tages-Marken
27 über eine Intensitätssteuerschaltung 31 nach Art einer Balkengrafik-Anzeige ansteuern
kann. Es erscheinen bei entsprechender Anzeige-Umschaltung (z.B. mittels eines Tastschalters
34 oder bei definiert-langer Betätigung eines an sich für andere Funktionen vorgesehenen
Schalters 41) dann desto mehr aufeinanderfolgende Marken 27 nebeneinander (in Fig.
2 durch die sich kreuzenden Diagonalen veranschaulicht) , je höher der Pegel der Empfangsfeldstärke
aktuell ist. Es ist zweckmäßig, auch diese Anzeige wieder zu modulieren, etwa über
einen Zerhacker 29 periodisch dunkelzusteuern, wenn und solange der Empfänger 14 eingeschaltet
ist. Die Umschaltung zwischen der Sonderanzeige mit Bargraph-Feldstärkeanzeige im
optoelektronischen Display 17 (gemäß Fig. 2) einerseits und andererseits der normalen
Datums-, Sekunden- und Wochentagsanzeige (in Fig. 2 gepunktet unterlagert) erfolgt
bevorzugt über einen Betriebsarten-Umschalter 32 mit einer Steuerstufe 33, die u.a.
von manuell betätigbaren Tastschaltern 34 gesetzt werden kann. Gleichzeitig wird ihr
Rückstelleingang 35 angesteuert, was eine interne Zeitschaltung aktiviert, die den
Umschalter 32 über die Steuerstufe 33 (nach einer schaltungsmäßig vorgegebenen Wartezeitspanne
ab letzter SET-Ansteuerung) in die reguläre optronische Datums- und Sekundendarbietung
auf dem Display 17 zurücksetzt.
[0015] Ein Teil der optronischen Anzeige 17 kann dafür herangezogen werden, bedarfsweise
zu signalisieren, daß die Betriebsspannung der Leistungsquelle 36 kritisch abgesunken
ist, also beispielsweise eine gepufferte Solarzelle der Bestrahlung ausgesetzt oder
ein Batteriewechsel alsbald vorgenommen werden sollte, um einen drohenden Stillstand
der Uhr 11 zu vermeiden. Dafür ist ein Detektor 37 vorgesehen, der beispielsweise
als Spannungsmesser arbeitet. Wenn der Anzeigestellungsdetektor 20 mit lichtemittierenden
Dioden in Lichtschranken arbeitet, wie etwa in der US-PS 4 645 357 für ein Zeigerwerk
näher beschrieben, ist es funktionssicherer, mittels des Detektors 37 deren spannungsabhängige
Funktionsschwelle abzufragen und über die Anzeigesteuerschaltung 16 auf dem Display
17 (vorzugsweise in der oberen Hälfte der Monatsanzeige M) eine Warninformation 38
erscheinen zu lassen, etwa die Darstellung eines Batteriesymboles (wie in Fig. 2 oben
berücksichtigt).
[0016] Wie durch den dynamischen Eingang in der Mitte des ODER-Gatters 39 veranschaulicht,
wird der Empfänger 14 immer dann eingeschaltet, wenn die Uhr 11 in Betrieb genommen
wird, etwa durch Bestückung mit einer (frischen) Leistungsquelle 36. Außerdem erfolgt
eine Einschaltung bei Ansprechen einer Abfrageschaltung 40, die auf bestimmte Zeitpunkte
voreingestellt ist, etwa auf das Erreichen einer jeden vollen Stunde der aktuellen
Zeit. Wenn es sich allerdings um die Ausgestaltung als Armbanduhr-Funkuhr 11 handelt,
ist es zweckmäßiger, nur wenige Zeitpunkte in der Nacht, als Einschaltzeitpunkte für
den Empfänger 14, in der Abfrageschaltung 40 vorzugeben. Denn wenn die Armband-Funkuhr
11 während des Tages getragen wird, bewirken die Bewegungen Feldstärkeschwankungen
in der Empfangsantenne 12, die sich einer amplitudenmodulierten Kodierung der empfangenen
Zeitinformation überlagern und somit die Kodierung verfälschen, also die Dekodierung
einer aktuellen Zeitinformation unterbinden können, obgleich die Empfangsfeldstärke
eigentlich ausreichend wäre. Solche Irritationen des Trägers, und der unnötige Energieverbrauch
aufgrund eines funktionsbedingt vergeblich eingeschalteten Empfängers 14, werden vermieden,
wenn die Einschaltzeitpunkte in die tiefe Nacht verlegt werden, in der die Armband-Funkuhr
11 abgelegt ist oder jedenfalls der Arm des Trägers ruht.
[0017] Schließlich kann die Einschaltung des Empfängers 14 auch manuell über eine sogenannte
"Senderruftaste" 41 erfolgen, die zur Vermeidung irrtümlicher Betätigung (wie aus
Fig. 2 ersichtlich) vorzugsweise versenkt im Gehäuse 60 der Uhr 11 angeordnet ist.
[0018] Bei jeder Einschaltung des Empfängers 14 wird ein Trennschalter 42 zwischen dem Dekoder
15 und einem Register 43 geöffnet, das bei Dekodierung einer plausiblen aktuellen
Zeitinformation auf diese gesetzt und dann aus der zeithaltenden Schaltung 24 für
die fortlaufende Zeitermittlung fortgetaktet wird. Jedoch kann es zweckmäßig sein,
während der Einschaltung des Empfängers 14 im optoelektronischen Display 17 auf einem
Teil der Anzeige, etwa im zweistelligen Datumsbereich, nun die vom Dekoder 15 ermittelten
Sekundeninformationen anstelle der üblichen (Datums-) Anzeige mit Ordinalpunkt 19
darzubieten, um den Synchronisationsvorgang während des Empfangs der Zeitinformationen
beobachten zu können, wie in Fig. 1 durch einen Beobachtungs-Umschalter 44 in der
Speisung der Anzeigesteuerschaltung 16 berücksichtigt.
[0019] Die Einschaltung des Empfängers 14 wird von einer Schaltstufe 45 wieder unterbrochen,
wenn der Dekoder 15 eine aktuelle korrekte Zeitinformation dekodieren konnte und deshalb
auch die Schalter 42, 44 in die normale Anzeigefunktion zurücksetzt; bzw. wenn über
eine gewisse (in der Schaltstufe 45 vorgegebene) Empfangsbetriebszeitspanne eine solche
plausible aktuelle Zeitinformation vom Dekoder 15 nicht gewonnen werden konnte. Dabei
ist das Plausibilitätskriterium ein definierter Zeitunterschied zwischen einer aktuell
dekodierten empfangenen Zeitinformation und einer zurückliegend oder aber aus dem
fortgeschalteten Zeitregister 43 gewonnenen Referenz-Zeitinformation.
[0020] Die Konstellationen einer Empfänger-Einschaltung und Wieder-Abschaltung ohne Dekodierung
einer geltenden Zeitinformation werden in einem Inhibit-Verknüpfungsgatter 46 erfaßt
und von einem Zähler 47 aufsummiert, dessen aktueller Zählerstand auf dem in Senderanzeige
umgeschalteten Display 17 durch entsprechende Beaufschlagung der Anzeigesteuerschaltung
16' ziffernmäßig dargestellt wird; etwa als Empfangsversuchs-Anzahl 48 mit wenigstens
einem der Digits, die bei normaler Anzeige im Display 17 als Tagesanzeige D dienen
(wie in Fig. 2 oben links berücksichtigt). Die Anzeige der Empfangsversuch-Anzahl
48 bleibt also stets auf "Null", wenn (im Empfangsbereich des Zeitinformationssenders)
jede Einschaltung des Empfängers 14 - sei sie nun manuell oder automatisch hervorgerufen
- zur Dekodierung einer aktuellen Zeitinformation führt.
[0021] Jedesmal, wenn der Empfänger 14 abschaltet, ohne daß es im ihm nachgeschalteten Dekoder
möglich war, eine bestätigte, also aktuell absolute Zeitinformation zu gewinnen, wird
die im Register 43 intern zeithaltend fortgeschaltete alte Zeitinformation wieder
über die Anzeigesteuerschaltung 16 auf das Display 17 gegeben. Dadurch ist sichergestellt,
daß weiterhin eine korrekte (wenn auch nicht über Funk bestätigte) Zeitanzeige auch
dann erfolgt, wenn beispielsweise aufgrund von Störeinflüssen oder aufgrund eines
abgeschalteten Senders der Empfang und die Dekodierung einer Funk-Zeitinformation
momentan nicht möglich ist.
[0022] Wenn allerdings die Senderruftaste 41 über eine vorgegebene längere, von einem Zeitglied
49 detektierte Zeitspanne hinweg betätigt bleibt, dann erfolgt mit der Einschaltung
des Empfängers 14 ein vollständiger Schaltungs- und Programm-Reset einschließlich
Rücksetzung aller Register, auch des Fortschreit-Zeitregisters 43. Dadurch werden
also auch alle Anzeigen in die Nullstellung zurückgesetzt, und der Uhrenbetrieb beginnt
wieder mit dem Zählen und Anzeigen der aus der Funkinformation dekodierten fortlaufenden
Sekunden. Durch die ODER-Verknüpfungen 50 in Fig. 1 ist zum Ausdruck gebracht, daß
dadurch der gleiche Betriebsbeginn-Zustand ausgelöst wird, wie im Falle des Auswechselns
der Leistungsquelle 36.
[0023] Ein Sender zur Abstrahlung kodierter absoluter Zeitinformationen bezieht diese auf
eine bestimmte geografische Zeitzone, regelmäßig auf die Zeitzone, in der er selbst
betrieben wird. Man kann davon ausgehen, daß in den beiderseits benachbarten Rändern
der angrenzenden Zeitzonen jener Sender auch noch mit hinreichender Feldstärke für
den Betrieb des Empfängers 14 über die Antenne 12 aufgenommen werden kann. Das ist
jedoch gewiß nicht mehr der Fall, wenn die Funkuhr 11 jenseits der dem Sender, auf
den der Empfänger 14 abgestimmt ist, beiderseits benachbarten Zeitzonen betrieben
wird. Hier arbeitet die fortlaufende Zeitanzeige 18 einschließlich der Zusatzanzeigen
auf dem Display 17 deshalb nur noch aus dem intern zeithaltend fortgeschalteten Register
43.
[0024] Um die Zeitanzeige abweichend von der Senderinformation um die Anzeigeeinheiten entsprechend
der Zahl der Zeitzonenwechsel zu ändern, also an die Ortszeit in der Aufenthalts-Zeitzone
anzupassen, ist ein manuell zu betätigender Zonenschalter 51 vorgesehen, mit dem das
die Anzeigesteuerschaltung 16 betreibende Register 43 um volle Stunden (ohne Beeinflussung
der aktuellen Minuten- und Sekundendarbietungen; aber unter Berücksichtigung etwaiger
kalendarischer Tageswechsel) vor- und rückgetastet werden kann, etwa durch Betätigung
von im Uhrengehäuse 60 versenkt angeordneten Tastschaltern 52+, 52-. Zur Erhöhung
der Übersichtlichkeit ist diese Addition oder Subtraktion vollständiger Stunden im
Blockschaltbild der Fig. 1 in ein dem Zeitregister 43 nachgeschaltetes Anpaß-Register
53 verlegt.
[0025] In der dem Sender benachbarten Zeitzone wird der empfangenen Stundeninformation also
für die Anzeige eine Stunde abgezogen oder zugezählt. Sobald aber diese manuelle Zeitzonen-Anpassung
mehr als eine Zeitzone beträgt, sich also auf Regionen bezieht, in denen ein sicherer
Empfang des Senders nicht mehr erwartet werden kann, wird die Einschaltung des Empfängers
14 zur Entlastung der Leistungsquelle 36 über eine Torschaltung 54 gesperrt. Deren
Ansteuerung erfolgt aus einem Vergleicher 55, der die Torschaltung 54 wieder durchschaltet,
wenn die manuell bewirkte Stundenänderung unter plus oder minus zwei zurückkehrt.
Das ergibt sich beispielsweise aus einem Vergleich der Stundeninformation vor und
hinter dem Anpaß-Register 53.
[0026] Zur Vermeidung etwaiger Irrtümer bewirkt zweckmäßigerweise die Betätigung irgendeines
der Zeitzonen-Tastschalter 52 - ebenso wie oben erwähnt die Betätigung eines etwa
zusätzlich vorhandenen Umschalt-Tastschalters 34 - einen Wechsel der Darbietung auf
dem optronischen Display 17 von der Datums- und Sekundenanzeige der aktuellen Zeit
(in Fig. 1 oben gepunktet angedeutet) auf eine schon erwähnte Hilfsanzeige. In dieser,
beispielsweise in den beiden Sekunden-Digits, kann nun über die Anzeigesteuerschaltung
16' visuell dargeboten werden, wieviele aufzählende oder abzählende Betätigungen der
Tastschalter 52 vorgenommen wurden, also um wieviele Zeitzonen nach Osten oder nach
Westen die Zeitanzeige gegenüber der Sender-Zeitzone verändert werden soll. Das Nachfahren
der elektromechanischen Klappen oder Zeiger-Anzeige 18 über die erhöhte Einstellfrequenz
f2 kann allerdings aus getriebetechnischen Gründen nicht mit beliebig hoher Geschwindigkeit
erfolgen; und wenn ein mechanischer Eilgang nur in einer Richtung möglich ist, erfordert
bei einer zwölfstündigen Anzeige 18 z.B. die Änderungen um minus zwei Zeitzonen zehn
vollständige Umläufe eines mit dem Stundenzeiger gekoppelten Minutenzeigers. Während
also die Zeitzonen-Änderungsvorgabe über die Tastschalter 52 rasch erfolgen kann,
kann es doch irritieren, daß der Nachlauf der elektromechanisch fortgeschalteten Zeiger
oder Ziffern dem keineswegs folgt.
[0027] Deshalb kann es zweckmäßiger sein, in der Hilfsdarstellung des Display 17 nicht die
Zeitzonen-Veränderung (in Stunden) gegenüber der bisherigen Zeit anzugeben, sondern
mit den beiden Digits der Sekundenanzeige in diesem Umschaltzustand eine echte (Soll-)Stundenanzeige
H vorzunehmen, die direkt der gegebenen Stunde in der avisierten neuen Zeitzone entspricht.
Bezogen auf das vorstehend erwähnte Beispiel wird nach zweimaliger Betätigung des
Minus-Tastschalters 52-nun also nicht "-2" rechts im umgeschalteten Display 17 angezeigt,
sondern (bezogen auf die Zeigerstellung gemäß Fig. 2) die neue Zeitzonen-Sollstunde
"20" (Uhr, ohne Berücksichtigung der unbeeinflußten Minuten und Sekunden). Das ist
die Soll-Stundenanzeige für die mechanische Anzeige 18, in die letztere über den Komparator
21 eingesteuert wird, unter Fortschreibung der Minuten und Sekunden, die für diesen
Stellvorgang benötigt werden. Im umgeschalteten Display 17 erscheint also rechts immer
eine Stundenanzeige, die mit derjenigen der empfangenen Zeitinformation (und der elektromechanischen
Anzeige 18) übereinstimmt, wenn keine manuellen Zeitzonen-Sprünge eingegeben wurden.
[0028] Die in der Zeichnung nach Art eines Blockschaltbildes veranschaulichten Funktionen
können weitgehend in einem Prozessor verwirklicht werden, der vor allem für die Empfänger-
und Anzeigesteuerung aus der demodulierten und dekodierten absoluten Zeitinformation
vorgesehen wird.
[0029] Die Antenne 12 der Funkuhr 11 ist zweckmäßigerweise als magnetische Antenne ausgelegt,
bestehend aus einer an die Antennenleitung 13 angeschlossenen Flachspule 56 auf einem
flexiblen Kern 57, wie beispielshalber in dem DE-GM 88 15 967 näher beschrieben. Diese
Antenne 12 kann in ein Armband 58 eingezogen und mittels einer kombinierten Steck-
und Befestigungsvorrichtung 59 elektrisch und mechanisch an das Gehäuse 60 der Armbanduhr-Funkuhr
11 angeschlossen sein. Wenn diese gemäß dem dargestellten bevorzugten Realisierungsbeispiel
(Fig. 2) als Hybriduhr, also mit einer Kombination aus elektromechanischer Anzeige
18 und elektrooptischem Display 17 ausgestattet ist, ist letzteres vorzugsweise -
entgegen der üblichen Ausgestaltung derartiger Hybriduhren - nicht unterhalb, sondern
oberhalb der elektromechanischen Zeigeranzeige 18 angeordnet. Dadurch ist am unteren
Rand im Gehäuse 60, unter dem unterem Bereich der Minuterie 61, genügend Raum verfügbar
für die Ausgestaltung des Gegenstückes zur Steck- und Befestigungsvorrichtung 59 des
Armbandes 58; so daß dieses durch den Einbau der Antenne 12 etwas steifere und dickere
Teil des Armbandes 58 in wünschenswerter Weise auf die Innenseite des Träger-Armes
zu liegen kommt. Gegenüberliegend, neben dem Einbauraum für das Display 17, ist dann
das nicht mit einer Antenne ausgestattete Teil-Armband über ein herkömmliches Scharnier
62 an den Rand des Uhrgehäuses 60 angelenkt.
1. Autonome Funkuhr (11),
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer Feldstärke-Anzeige (25) ausgestattet ist.
2. Funkuhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feldstärke-Anzeige 25 als Balkengrafik ausgelegt ist.
3. Funkuhr nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente der Feldstärke-Anzeige (25) auch Sprungmarken (27) einer Wochentags-Anzeige
(26) sind.
4. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine während Einschaltung eines Funkuhren-Empfängers (14) modulierte
Feldstärke-Anzeige (25).
5. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich mit einer, gegebenenfalls während Einschaltung ihres Empfängers
(14) blinkenden, Darbietung der Anzahl (48) vergeblicher zurückliegender Empfangsversuche
ausgestattet ist.
6. Funkuhr nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Darbietung der Empfangsversuchs-Anzahl (48) bei manuell aus der normalen Anzeige
umgeschaltetem optronischem Display (17) vorgesehen ist.
7. Funkuhr nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangsversuchs-Anzahl (48) mit wenigstens einem der Tages-Digits des optronischen
Displays (17) dargeboten ist.
8. Funkuhr, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei manuell aus der regulären Anzeige umgeschaltetem Display (17) mittels deren
Digits, vorzugsweise der Sekundenanzeige-Digits, eine manuell veränderbare Zeitzonen-Information
darbietbar ist.
9. Funkuhr nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zeitzonen-Unterschied gegenüber der für eine Betriebs-Zeitzone des Senders
kodierten absoluten Zeitinformation anzeigbar ist.
10. Funkuhr nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aktuelle Stunde der abweichenden Zeitzone digital darstellbar ist und als
Referenzinformation für ein Nachführen einer elektromechanischen Zeitanzeige (18)
dient.
11. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit einer elektromechanischen Zeitanzeige (18) und zusätzlich mit einem manuell
umschaltbaren optoelektronischen Display (17) ausgestattet ist, welches, bezüglich
der elektromechanischen Anzeige (18), der elektrischen und mechanischen Anschluß-Vorrichtung
(59) einer in ein Armband (58) integrierten Antenne (12) diametral gegenüber in das
Gehäuse (60) einer Armbanduhr-Funkuhr (11) eingebaut ist.
12. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Balkengrafik auf Anzeige der Kapazität einer eingebauten Leistungsquelle (36)
umschaltbar ist.
13. Funkuhr nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Digit-Teile eines umschaltbaren optronischen Display (17) bei kritisch abgesunkener
Kapazität einer eingebauten Leistungsquelle (36) der Anzeige einer Warninformation
(38) dienen.