[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahmeeinrichtung für vorzugsweise gefährdende
wie toxische oder umweltgefährdende Substanzen bestehend aus einem Außenbehälter und
einem in diesem beabstandet angeordneten Innenbehälter, wobei der Außen- und Innenbehälter
jeweils mit einem (ersten und zweiten) Deckel versehen und zwischen dem Außen- und
dem Innenbehälter Dämmaterial angeordnet ist.
[0002] Um gefährdende Substanzen wie z.B. PCB-haltige Kühl-und Isoliermittel, welche mit
PCDD und/oder PCDF kontaminiert sind, zu transportieren, sind Transportsysteme mit
Aufnahmeeinrichtungen der zuvor beschriebenen Art vorgeschrieben. Dabei muß das zwischen
dem Innen- und Außenbehälter vorhandene Dämmaterial eine Wärmedämmung ermöglichen,
damit möglicherweise auftretende hohe Temperaturen von den zu transportierenden Substanzen
ferngehalten und somit temperaturbedingte chemische Reaktionen unterbunden werden.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufnahmeeinrichtung der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß bei konstruktiv einfachem Aufbau ein sicherer
Transport von gesundheitsgefährdenden Substanzen möglich ist, wobei auch bei auftretenden
hohen Temperaturen sichergestellt ist, daß im Innenbehälter weiterhin zulässige Temperaturen
herrschen. Auch ist es Aufgabe, eine Aufnahmeeinrichtung
einer Geometrie zur Verfügung zu stellen, die einfach transportier- und lagerbar ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Innenbehälter
zu dem Außenbehälter über aus formstabilem (erstem) Dämmaterial bestehenden Stegelementen
beabstandet ist, daß der Zwischenraum zwischen dem Stegelement mit einem zweiten Dämmaterial
(26) ausgefüllt ist und daß zwischen dem ersten und dem zweiten Deckel vorhandenes
Dämmaterial an dem zweiten, die Aufnahmeeinrichtung verschließenden Deckel angeordnet
ist.
[0005] Durch die erfindungsgemäße Konstruktion ist sichergestellt, daß unerwünschte Wärmebrücken
zwischen dem Außen- und dem Innenbehälter vermieden werden. So wird die Beabstandung
zwischen dem Behälterkörper allein durch die formstabilen, aus dem, Dämmaterial bestehenden
Stegelementen erreicht. Bei dem Dämmaterial handelt es sich vorzugsweise um Abschnitte
von Feuerschutzbauplatten auf Fibersilikatbasis.
[0006] Dabei ist die Tiefe der Stege so gewählt, daß der Innenbehälter zu dem Außenbehälter
allseitig einen gleichmäßigen Abstand aufweist, daß also der Abstand zwischen den
Bodenflächen gleich dem, zwischen den Seitenflächen ist.
[0007] Der zwischen den Stegelementen vorhandene Freiraum wird nun mit dem zweiten Dämmaterial
wie Mineralfasern ausgefüllt, wobei vorzugsweise Mineralwolle Verwendung findet. Andere
geeignete Materialien können selbstverständlich auch zum Einsatz gelangen.
[0008] Um im Bereich der Öffnung des Innenbehälters eine glatte und damit problemlos rein
zu haltende Fläche zur Verfügung zu haben, sieht eine Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß im Bereich des ersten, den Innenbehälter verschließenden Deckels oberhalb
des zwischen der Innenwandung des Außenbehälters und der Außenwandung des Innenbehälters
angeordneten Dämmaterials eine vorzugsweise aus Stahl bestehende
[0009] Abdeckung verläuft, die vorzugsweise eine Edelstahlplatte einer Stärke von weniger
als 1 mm ist.
[0010] Zwischen dieser Abdeckung, die ihrerseits bevorzugterweise gegenüber der Innenwandung
des Außenbehälters beabstandet verläuft, und den zwischen den Behälterwandungen angeordneten
Dämmaterialien kann sich eine eingegossene Dämmaterialschicht befinden. Hierdurch
ist zum einen für die Abdeckung eine feste Auflage zur Verfügung gestellt und zum
anderen sichergestellt, daß das Dämmaterial wie die Mineralfasern, das sich zwischen
den Stegelementenen befindet, in dem vorhandenen Freiraum verbleibt.
[0011] Die im Bereich des äußeren Deckels verlaufende und von dem zuvor beschriebenen Dämmaterial
nicht abgedeckte Innenwandung des Außenbehälters wird von einem blähbaren Dämmaterial
abgedeckt, durch das in Abhängigkeit der Temperatur der Spalt zwischen dem ersten
Deckel und der Wandung des Außenbehälters ausgefüllt wird. Hierdurch wird eine den
Spalt ausfüllende Wärmeisolation gegeben, durch die ergänzend sichergestellt wird,
daß der Innenraum des inneren Behälters nicht auf unzulässige Temperaturen erwärmt
werden kann.
[0012] Das von dem ersten, also dem Deckel des äußeren Behälters ausgehende Dämmaterial
kann wie folgt angeordnet werden. Im peripheren Bereich der Innenfläche des ersten
Deckels ist ein umlaufendes vorzugsweise aus Metall bestehendes Winkelelement angeordnet.
Behälterinnenseitig liegt auf dem nach innen abgewinkelten Schenkel des Winkelelementes
eine formstabile Platte eines Dämmaterials auf, das dem der Stege im Bereich der Seitenwandungen
und des Bodens der Behälter entspricht. Der Zwischenraum zwischen der Innenfläche
des ersten Deckels und der formstabilen Platte ist sodann mit Dämmaterial wie z.B.
Mineralwolle ausgefüllt, um so die erforderliche Wärmedämmung zu ermöglichen.
[0013] Um Wärmebrücken im Bereich der Deckel auszuschließen, ist das umlaufende Winkelelement
oberhalb des Deckels des Innenbehälters und seitlich von diesem verlaufend angeordnet.
[0014] Die Behälter sind in weiterer hervorzuhebender Ausgestaltung der Erfindung durch
Reibschluß ineinander verharrend angeordnet, so daß zusätzliche Befestigungselemente,
die ansonsten zu Wärmebrücken führen könnten, vermieden werden.
[0015] Die Form der Behälter kann kubisch sein. Auch kann in einem äußeren eine kubische
Form aufweisenden Behälter ein tonnenförmiger Innenbehälter angeordnet werden. Andere
Geometrien für Außen- und Innenbehälter sind gleichfalls möglich.
[0016] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Schutzansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder
in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung
zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Aufnahmevorrichtung, teilweise geschnitten,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Aufnahmevorrichtung nach Fig. 1, teilweise weggebrochen und
- Fig. 3
- einen Ausschnitt der Aufnahmevorrichtung nach den Fig. 1 und 2 in vergrößerter Darstellung.
[0018] In den Fig. ist rein schematisch eine Aufnahmeeinrichtung (10) bestimmt für den Transport
von Gefahrgut, insbesondere von PCB enthaltenden Elementen dargestellt. Die Aufnahmeeinrichtung
(10) besteht aus einem Außenbehälter (12), in dem ein Innenbehälter (14) beabstandet
angeordnet ist. Der Innenbehälter (14) ist mit einem
[0019] Deckelelement (16) und der Außenbehälter (12) mit einem Deckelelement (15) verschließbar.
Die Behälter (12) und (14) weisen im Ausführungsbeispiel Kubusform auf und bestehen
vorzugsweise aus feuerverzinktem Stahl.
[0020] Der Zwischenraum (18) zwischen dem Innen- und Außenbehälter (14) bzw. (12) ist mit
einem nicht brennbaren Dämmaterial ausgefüllt, wobei folgender Aufbau gewählt ist.
[0021] Wie die Fig. 1 und 2 verdeutlichen, ist der Innenbehälter (14) gegenüber dem Außenbehälter
(12) über stegartig ausgebildete formstabile aus Dämmaterial bestehende Elemente (20),
(22) abgestützt, die mineralfaseramiert sind und auf Fibersilikatbasis aufgebaut sein
können.
[0022] Die Anzahl der stegartigen Abstandselemente (20), (22) ist vorzugsweise so gewählt,
daß sich pro Seitenwandung jeweils zwei Elemente (20) zwischen Innen- und Außenbehälter
(14) bzw. (12) und im Bodenbereich gleichfalls zwei Abstandselemente (22) erstrecken.
Die im Bereich der Seitenwandung angeordneten Abstandselemente (20) verlaufen dabei
in Längsrichtung der Aufnahmeeinrichtung (10), also entlang der Linie (24).
[0023] Der Freiraum zwischen den formstabilen Stegelementen (20) und (22) ist mit einem
zweiten Dämmaterial, z.B. mit Mineralfasern wie Mineralwolle ausgefüllt, die beispielhaft
mit dem Bezugszeichen (26) versehen ist.
[0024] Im Bereich des ersten Deckelelementes (16), also dem des Innenbehälters (14) ist
auf die aus den formstabilen Steg- oder Abstandselementen (20) und den dazwischen
eingebrachten Dämmaterial (26) bestehende Dämmschicht eine eingegossene Dämmaterialschicht
(28) aufgebracht, die außenseitig mit einer Edelstahlabdeckung (30) vorzugsweise einer
Dicke von weniger als 1 mm abgedeckt ist.
[0025] Die Abdeckung (30) endet im Abstand zu der Innenfläche (32) der Wandung (34) des
Außenbehälters (12). In dem Zwischenraum bis zum oberen Stirnrand der Wandung (34)
erstreckend ist ein gleichfalls Isolationswirkung ausübendes blähbares Dämmaterial
(36) angeordnet, das in Abhängigkeit von den herrschenden Temperaturen ausdehnbar
ist. Hierdurch kann der zwischen der Wandung (34) und dem Deckel (15) vorhandene Zwischenraum
(38) ausgefüllt werden, um eine erhöhte Wärmeisolation zu gewinnen.
[0026] Zwischen der Abdeckung (30) und dem blähbaren Dämmaterial (36) befindet sich eine
Silikondichtnaht (40).
[0027] Das Deckelelement (16) kann umlaufend eine Verstärkung in Form eines Winkeleisens
(42) aufweisen.
[0028] Der äußere Deckel (15) der Aufnahmeeinrichtung (10), also der Deckel des Außenbehälters
(12) weist folgenden Aufbau auf. Außenseitig besteht das Deckelelement (15) aus einer
vorzugsweise aus feuerverzinktem Stahl bestehenden Platte (44). Von dem Plattenelement
(44) geht ein umlaufendes Halte- bzw. Winkelelement (46) aus Stahl aus, das als Aufnahme
für in dem Deckel (15) angeordnetes Dämmaterial (48) dient, welches gleichfalls Mineralwolle
sein kann. Um sicherzustellen, daß das Dämmaterial (48) zwischen dem Plattenelement
(44) und dem Halteelement (46) verbleibt, ist an den innenseitig verlaufenden und
nach innen abgewinkelten Schenkeln (50) des Halteelementes (46) eine formstabile Platte
(52) aus formstabilem Dämmaterial angeordnet, das eine Zusammensetzung wie das der
Abstands- oder Stegelemente (20) und (22) aufweisen kann.
[0029] Um unerwünschte Wärmebrücken zwischen dem umlaufenden Haltewinkel (46) und dem inneren
Deckelelement (16) auszuschließen, verlaufen die Enden der nach innen abgewinkelten
Schenkel (50) oberhalb und seitlich von dem Deckelelement (16), wie Fig. 3 gut erkennen
läßt.
[0030] Behälterinnenseitig kann der Schenkel (50) gleichfalls mit einem blähbaren Dämmaterial
(51) versehen sein, um eine zusätzliche Wärmedämmung zu erzielen.
[0031] Der Fig. 3 ist auch zu entnehmen, daß das plattenförmige Element (44) peripher einen
nach innen abgewinkelten Abschnitt (54) aufweist, um ein Dichtelement wie Moosgummi
(56) festzulegen, das sich bis zur Außenseite des Halteelementes (46) erstreckt. Das
Moosgummi (56) liegt sodann bei geschlossenem Deckel auf einer stegartig ausgebildeten
Auflage (58) auf, um so eine gewünschte Dichtheit und Lagefixierung des Deckels (15)
zu erzielen. Dieser selbst kann außenseitig über Klammern gesichert sein, um somit
die Aufnahmeeinrichtung (10) zu verschließen. Eine entsprechende Konstruktion dürfte
im übrigen zum Stand der Technik gehören.
[0032] Der Innenbehälter (14) ist gegenüber dem Außenbehälter (12) durch Reibschluß lagefixiert,
so daß zusätzliche Fixierelemente nicht erforderlich sind.
[0033] Ferner sollte der Innenbehälter (14) zu dem Außenbehälter derart angeordnet sein,
daß die zwischen diesen befindlichen Dämmaterialien eine allseitig gleiche Wärmedämmung
gewährleisten. Dabei wird vorzugsweise ein nicht brennbares Dämmaterial der Klasse
Al gewählt, wobei die Dicke der jeweiligen Schichten so gewählt ist, daß sich an der
Innenfläche der Wandung des Innenbehälters (14) eine mittlere Temperatur von 55° dann
ergibt, wenn auf die Außenfläche des Außenbehälters (12) 30 Minuten lang eine Temperatur
von ca. 800° einwirkt.
1. Aufnahmeeinrichtung für vorzugsweise gesundheitsgefährdende Substanzen bestehend aus
einem Außenbehälter und einem in diesem beabstandet angeordneten Innenbehälter, wobei
der Außen- und Innenbehälter jeweils mit einem Deckelelement versehen und zwischen
dem Außen- und dem Innenbehälter Dämmaterial angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenbehälter (14) zu dem Außenbehälter (12) über aus formstabilem (erstem)
Dämmaterial bestehende Stegelemente (20, 22) beabstandet ist, daß der Zwischenraum
zwischen den Stegelementen mit einem zweiten Dämmaterial (26) ausgefüllt ist und daß
zwischen dem ersten und zweiten Deckelelement (15, 16) vorgesehenes Dämmaterial (48)
an dem zweiten, die Aufnahmeeinrichtung (10) außenseitig verschließenden Deckel (15)
angeordnet ist.
2. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Dämmaterial (26) aus Mineralfasern besteht.
3. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenbehälter (14) gegenüber dem Außenbehälter (12) durch Reibschluß lagefixiert
ist.
4. Aufnahmeeinrichtung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Innenseite des zweiten Deckels (15) ein vorzugsweise peripher angeordnetes
und vorzugsweise umlaufendes Halteelement wie Haltewinkel (46) ausgeht, der behälterinnenseitig
eine formstabile Dämmplatte (52) aufweist, und daß der Raum zwischen der Innenseite
des Deckels, dem Halteelement (46) und der Dämmaterialplatte mit Dämmaterial wie Mineralfasern
ausgefüllt ist.
5. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (46) oberhalb und seitlich beabstandet zu dem ersten Deckel (16)
verläuft.
6. Aufnahmeeinrichtung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb der aus den Stegelementen (20) und dem zweiten Dämmaterial (26) bestehenden
Dämmschicht (18) eine vorzugsweise als Edelstahlplatte ausgebildete Abdeckung (30)
verläuft, die vorzugsweise beabstandet zu der Innenfläche der Außenwandung (34) des
Außenbehälters (12) ist, wobei vorzugsweise zwischen der Abdeckung (30) und der Dämmschicht
(18) eine eingegossene Dämmaterialschicht (28) verläuft.
7. Aufnahmeeinrichtung nach zumindest Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Abdeckung (30) und der Innenfläche (32) der Seitenwandung (34) des
Außenbehälters (12) bis zu dessen oberem Rand sich erstreckend eine Schicht aus isolierendem
blähbaren Dämmaterial verläuft, die im notwendigen Umfang den Zwischenraum (38) zwischen
der Innenfläche (32) und der Außenfläche des Halteelementes (46) ausfüllt.
8. Aufnahmeeinrichtung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen dein ersten und zweiten Behälter (14, 12) allseitig in etwa
gleich groß ist.
9. Aufnahmeeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (46) innenbehälterseitig mit einer Schicht (51) aus blähbarem
Dämmaterial versehen ist.
10. Aufnahmeeinrichtung nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenbehälter (14) eine Kubus- oder Tonnenform und der Außenbehälter (12)
eine Kubusform aufweist oder umgekehrt.