[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer Zündeinrichtung für ein brennstoffbetriebenes
Heizgerät, insbesondere Fahrzeugzusatzheizgerät, mit wenigstens einem Glühelement,
wobei die Zündeinrichtung zugleich als Flammüberwachungsrichtung dient.
[0002] Aus DE-OS 37 06 555 ist eine Zündeinrichtung für ein brennstoffbetriebenes Heizgerät
der vorstehend genannten Art bekannt. Bei einer dort gezeigten Ausführungsform ist
als Zündeinrichtung eine Stabglühkerze vorgesehen, bei der der als Glühelektrode dienende
Glühstab zugleich eine Ionisationselektrode bildet, die zur Flammüberwachung dient.
[0003] Hierdurch erhält man eine Flammüberwachungseinrichtung, welche thermisch unempfindlich
ist, schnell anspricht und kostengünstig hinsichtlich der Herstellung ist. Hierzu
ist bei einer Stabglühkerze ein Schutzrohr vorgesehen, welches die Ionisationselektrode
bildet. Wenn man die Stabglühkerze zur Flammüberwachung unter Ausnutzung des Ionisationsprinzips
nutzt, müssen zusätzliche Einrichtungen an der Stabglühkerze vorgesehen werden, welche
als Ionisationselektrode zur Flammüberwachung wirken. Daher muß die sonst übliche
Auslegungsform einer Stabglühkerze abgeändert werden und es muß eine speziell für
die Ionisationsflammüberwachung geeignete Stabglühkerze hergestellt werden.
[0004] Aus DE-OS 32 31 781 ist eine Glühkerze für Brennkraftmaschinen bekannt, welche als
Stabglühkerze ausgebildet ist. Diese Glühkerze besitzt einen Keramikträger, auf welchem
ein leiterbahnähnliches Heizelement aufgebracht ist. Die dort beschriebene Ausführungsform
einer Glühkerze eignet sich auch für ein Anordnen eines Überhitzungsschutzes (PTC-Widerstand)
und/oder eines Spannungsbegrenzers (Varistors) in den Anschlußleitern des Heizelements.
Eine Flammüberwachung erfolgt hierbei nicht.
[0005] Ferner ist es bei brennstoffbetriebenen Heizgeräten, insbesondere Fahrzeugzusatzheizgeräten,
üblich, zusätzlich zu einer Zündeinrichtung, wie einer Stabglühkerze, einen Flammwächter
als Flammwächtereinrichtung vorzusehen, welcher in die Brennkammer des Heizgerätes
ragt. Derartige Flammwächter stören nicht nur die Flammenbildung in der Brennkammer,
sondern sind auch sehr störungsempfindlich, da sie im Brennbetrieb sich immer in der
Flammenzone befinden müssen.
[0006] In DE-OS'en 28 02 625 und 26 41 274 sind Glühzündeinrichtungen angegeben, bei denen
PTC-Widerstände als Überhitzungsschutz eingesetzt werden, wobei in der zweitgenannten
Druckschrift der Betriebszustand über das optische Glühbild bei einer Glühdrahtzündeinrichtung
mit PTC-Widerstand erfaßt werden kann.
[0007] Aus DE-OS 27 43 325 läßt sich ein Kanalheizer entnehmen, der eine Temperatursteuerung
bzw. Temperaturbegrenzung unter Verwendung von Heißleitern hat.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zündeinrichtung für ein brennstoffbetriebenes
Heizgerät der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, bei welchem eine zuverlässige Flammüberwachung
ohne zusätzliches Flammwächterbauteil zur Vereinfachung der Auslegung eines derartigen
brennstoffbetriebenen Heizgeräts ermöglicht wird.
[0009] Nach der Erfindung zeichnet sich eine Zündeinrichtung für ein brennstoffbetriebenes
Heizgerät, insbesondere Fahrzeugzusatzheizgerät, mit wenigstens einem Glühelement,
wobei die Zündeinrichtung zugleich als Flammüberwachungseinrichtung dient, dadurch
aus, daß die Flammüberwachungseinrichtung von dem Glühelement mit einem PTC-Verhalten
gebildet wird, deren Widerstand sich zusätzlich bei der Flammenbildung erhöht.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung für ein brennstoffbetriebenes Heizgerät
wird somit das PTC-Verhalten des Glühelements, wie beispielsweise eines Wolframglühelements,
genutzt, um eine Flammüberwachung während des Glühvorgangs und auch später vorzunehmen.
Bei einem Material mit PTC-Verhalten nimmt der Widerstand mit steigender Temperatur
des Materials zu.
[0011] Dieser Temperaturbereich ist bei der erfindungsgemäßen legung der Zündeinrichtung
im wesentlichen nur schaltungstechnische Maßnahmen im Hinblick auf die Verwirklichung
einer Flammüberwachung zu treffen, welche sich in die Steuereinrichtung des Heizgerätes
integrieren lassen. Hierdurch verringert sich der Bauteilaufwand bei der Herstellung
eines solchen Heizgerätes.
[0012] Vorzugsweise kann nach der Erfindung die Zündeinrichtung so ausgelegt werden, daß
beim Auftreten eines zusätzlichen Widerstandsanstieges des Glühelements, d.h. während
der Flammüberwachung mittels der Zündeinrichtung, eine Abschaltung des Glühbetriebes
der Glühzündeinrichtung ausgelöst wird, da nunmehr eine Flamme in der Brennkammer
zur Aufnahme des Brennbetriebes des Heizgerätes vorhanden ist. Somit kann man unter
Ausnutzung des PTC-Verhaltens des Glühelements auch die Zündeinrichtung selbsttätig
abschalten.
[0013] Auch gestattet die erfindungsgemäße Auslegung der Zündeinrichtung eine ständige Überwachung
des Brennbetriebes, wenn man das Stromsignal an die Zündeinrichtung konstant oder
getaktet anlegt, so daß man eine ständige Flammüberwachung auch während des Betriebes
des Heizgerätes vornehmen kann. Das Stromsignal kann vorzugsweise wesentlich kleiner
als das für den eigentlichen Glühbetrieb erforderliche sein.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Zündeinrichtung kann somit die Flammüberwachung sowohl
in der Glühphase der Glüzündeinrichtung, wenn sie ihren bestimmungsgemäßen Zweck als
Zündeinrichtung verfolgt, als auch beim Brennbetrieb genutzt werden, so daß das Brennverhalten
mittels entsprechenden Auswertungen erfaßt und überwacht werden kann.
[0015] Um einen energiesparenden Betrieb der Zündeinrichtung zu ermöglichen, kann die der
Zündeinrichtung zugeführte Energie herabgesetzt werden, wenn durch die Flammenbildung
die Zündeinrichtung erwärmt wird und daher der elektrische Energiebedarf zur Konstanthaltung
der Temperatur der Zündeinrichtung geringer ist. Die jeweiligen Größen sind hierbei
bauteilspezifisch.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform wird die Zündeinrichtung abgeschaltet, wenn
die aufgrund des PTC-Verhaltens des Glühelements ermittelte Energiebedarfsabnahme
einen vorbestimmten Vorgabewert unterschreitet. Als bevorzugte Ausführungsform läßt
sich als Zündeinrichtung eine Stabglühkerze einsetzen, welche ein in eine Keramikmasse
eingebettetes Glühelement, wie eine Glühwendel, hat. Für das Glühelement oder die
Glühwendel kommt als Material insbesondere Wolfram in Betracht, das ein ausgeprägtes
PTC-Verhalten hat.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Zündeinrichtung
für ein brennstoffbetriebenes Heizgerät, und
- Fig. 2
- eine Ausführungsvariante mit einer anderen Zündeinrichtung.
[0018] Zur Verdeutlichung der Erfindung ist in den Figuren nur ein Brennerbereich eines
Heizgerätes jeweils gezeigt. Bei den dargestellten Beispielen wird der Brenner von
einem Verdampfungsbrenner 1 gebildet, der einen saugfähigen Körper 2, wie ein Vlies,
auf einem Träger hat, der in einem Brennrohr 3 angeordnet ist, das eine Brennkammer
4 begrenzt. Über eine Brennstoffzuleitung 5 wird dem Verdampfungsbrenner 1 flüssiger
Brennstoff zugeführt. Als eine insgesamt mit 6 bezeichnete Zündeinrichtung ist in
Figur 1 eine Stabglühkerze 7 vorgesehen, die durch den Träger und den saugfähigen
Körper 2 des Verdampfungsbrenners 1 geht und in die Brennkammer 4 ragt. Die Stabglühkerze
7 hat als Glühelement beispielsweise eine Glühwendel 8, die vorzugsweise aus Wolfram
besteht und die in eine Keramikmasse 9 eingebettet ist. Mittels eines Glühtaktrelais
oder Transistors wird die Stabglühkerze 7 in der Glühphase so betrieben, daß das in
die Keramikmasse 9 eingebettete Glühelement 8, wie die Glühwendel als Glühelement
dient, so daß die Stabglühkerze 7 auf eine für die Zündung des am Verdampfungsbrenners
1 aufbereiteten Luft/Brennstoff-Gemisches geeignete Temperatur erwärmt wird. Diese
geeignete Temperatur oder Soll-Temperatur liegt etwa in der Größenordnung von 1100°C.
Während der Glühpausen, d.h. der Taktpausen eines Glühtaktrelais 10, wird ein konstanter
Strom I an das Glühelement 8 der Stabglühkerze 7 angelegt. Wenn in der Brennkammer
4 sich ein Flamme ausgebildet hat, wird die Stabglühkerze 7 und somit das Glühelement
bzw. die Glühwendel 8 derselben zusätzlich durch die Flammentemperatur erwärmt, und
aufgrund des PTC-Verhaltens des Glühelements 8 steigt deren Widerstand zusätzlich
an. Durch diesen zusätzlichen Widerstandsanstieg wird ein Spannungsabfall in dem Leitungsabschnitt
mit konstantem Strom erzeugt, der zur Flammüberwachung genutzt wird. Über eine nicht
näher dargestellte Auswerteeinrichtung kann dann dieser Spannungsabfall genutzt werden,
um über eine nicht näher dargestellte Steuereinrichtung des Heizgerätes entsprechende
Schaltvorgänge auszulösen. Auch wenn dieser Spannungsabfall nicht auftritt und sich
daher keine Flamme in der Brennkammer 4 ausgebildet hat, können entsprechende Schaltvorgänge
wie bei einem üblichen zusätzlichen Flammwächter ausgelöst werden.
[0019] Eine Ansteuerschaltung 11 der Stabglühkerze 7 bei dem dargestellten Beispiel kann
so ausgelegt werden, daß bei einer Flammerkennung und eines steilen Anstieges des
Widerstandes des Glühelements bzw. der Glühwendel 8 der Stabglühkerze aufgrund des
PTC-Verhaltens der Glühbetrieb der Stabglühkerze 7 gestoppt werden kann, um weitere
Energie zum Aufheizen des Glühelements 8 einzusparen, da nämlich bereits die Zündeinrichtung
6 das am Verdampfungsbrenner 1 aufbereitete Brenngemisch gezündet hat. Selbst wenn
die Stabglühkerze 7 dann abgeschaltet ist, kann die Flammüberwachung, basierend auf
dem PTC-Verhalten des Glühelements 8 auch während des Brennbetriebes des Heizgerätes
fortgesetzt werden, in dem das an die Stabglühkerze 7 anzulegende Stromsignal ständig
oder getaktet aufrechterhalten wird. Somit kann man über die Ansteuerschaltung und
einer nachgeordneten Auswerteinrichtung die Flammbildung in der Brennkammer 4 auch
während des Brennbetriebes erfassen.
[0020] Bei der in Figur 2 dargestellten Variante sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben
Bezugszeichen wie in Figur 1 versehen und werden daher nicht nochmals erläutert. In
Figur 2 ist als wesentlicher Unterschied zu Figur 1 eine Zündeinrichtung 6 gezeigt,
die ein offenes Glühelement, wie eine Glühwendel 8' hat, die nicht in eine Keramikmasse
eingebettet ist, sondern in der Brennkammer 4 freiliegt. Die voranstehend erläuterten
Steuerfunktionen werden auch hierbei durchgeführt. Ferner kann auch die zur Temperaturkonstanthaltung
an der Zündeinrichtung 6 aufzuwendende elektrische Energie geändert und gesteuert
werden, wenn die Widerstandsänderung des Glühelements bzw. der Glühwendel 8' aufgrund
des PTC-Verhaltens in entsprechender Weise ausgewertet wird. Eine entsprechende Steuerung
läßt sich natürlich auch bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform vornehmen.
[0021] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt,
sondern die Zündeinrichtung 6 und die bei der Erfindung hiermit verwirklichten Flammüberwachung
können auch bei anderen Ausbildungsformen von Brennern eines brennstoffbetriebenen
Heizgerätes eingesetzt werden. Auch kann eine andere Brennerbauform als ein dargestellter
Verdampfungsbrenner 1 bei einem solchen Heizgerät verwendet werden. Insbesondere braucht
das Glühelement nicht in Form einer Glühwendel 8, 8' ausgelegt zu sein, sondern das
Glühelement kann irgendeine beliebige und für den jeweiligen Anwendungszweck geeignete
Gestalt, wie bandförmig, schlangenförmig oder dergleichen, haben.
Bezugszeichen
[0022]
- 1
- Verdampfungsbrenner insgesamt
- 2
- Saugfähiger Körper
- 3
- Brennrohr
- 4
- Brennkammer
- 5
- Brennstoffzuleitung
- 6
- Zündeinrichtung insgesamt
- 7
- Stabglühkerze
- 8
- Glühwendel als Glühelement in Figur 1
- 8'
- Glühwendel als Glühelement in Figur 2
- 9
- Keramikmasse
- 10
- Glühtaktrelais
- 11
- Ansteuerschaltung insgesamt der Stabglühkerze 7
1. Zündeinrichtung für ein brennstoffbetriebenes Heizgerät, insbesondere Fahrzeugzusatzheizgerät,
mit wenigstens einem Glühelement (8), wobei die Zündeinrichtung (6) zugleich als Flammüberwachungseinrichtung
dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Flammüberwachungseinrichtung von dem Glühelement (8) mit einem PTC-Verhalten
gebildet wird, deren Widerstand sich zusätzlich bei der Flammenbildung erhöht.
2. Zündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zündeinrichtung (6) in ihren Glühpausen ein konstanter Strom zur Erfassung
des Spannungsabfalls aufgrund der bei der Flammenbildung zusätzlich auftretenden Widerstandserhöhung
des Glühelements (8) anliegt.
3. Zündeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abschaltung des Glühbetriebes der Zündeinrichtung (6) nach Maßgabe des
zusätzlichen Widerstandsanstiegs des Glühelements (8) erfolgt.
4. Zündeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Flammüberwachung während des Brennbetriebes das Stromsignal an
der Zündeinrichtung (6) angelegt bleibt.
5. Zündeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromsignal wesentlich kleiner als für den eigentlichen Glühbetrieb erforderlich
ist.
6. Zündeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromsignal periodisch kurzzeitig angelegt bleibt.
7. Zündeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Glühelement (8) zuzuführende elektrische Energie nach Maßgabe des Energiebedarfs
zur Temperaturkonstanthaltung bauteilspezifisch auf der Basis des PTC-Verhaltens der
Zündeinrichtung (6) vermindert wird.
8. Zündeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Abnahme der dem Glühelement (8) zuzuführenden elektrischen Energie unter
einen vorbestimmten Vorgabewert die Zündeinrichtung (6) abgeschaltet wird.
9. Zündeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung (6) in Form einer Stabglühkerze (7) mit einem in eine Keramikmasse
(9) eingebetteten Glühelement (8) ausgebildet ist.
10. Zündeinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Glühelement (8) aus Wolfram besteht.
11. Zündeinrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Glühelement als Glühwendel (8) ausgebildet ist.