(19)
(11) EP 0 457 011 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.11.1991  Patentblatt  1991/47

(21) Anmeldenummer: 91105275.1

(22) Anmeldetag:  03.04.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E03F 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR IT LI

(30) Priorität: 28.04.1990 DE 4013775

(71) Anmelder: FIRMA DALLMER GmbH & Co.
D-59757 Arnsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Dallmer, Johannes, Dipl.-Ing.
    W-5760 Arnsberg 1 (DE)

(74) Vertreter: Fritz, Edmund Lothar, Dipl.-Chem. et al
Patentanwaltskanzlei Fritz Mühlenberg 74
D-59759 Arnsberg
D-59759 Arnsberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ablauf für einen Fliesenfussboden


    (57) Der Ablauftopf (10) ist oben durch einen kreiszylindrischen Aufsatz (14), der einen Rost (18) trägt, verlängert. Ein quadratischer Rahmen (17) oben am Aufsatz ist allseitig durch einen angeformten Kragen (16) fortgesetzt. Die Fläche des Kragens dient zum Aufkleben einer Dichtungsfolie. Dabei ist am Kragen eine vollständige Fläche (16a) und eine Fläche (16b) mit Netzstruktur gebildet um eine Verzahnung mit dem Klebstoff herbeizuführen und, da die Netzstruktur sich dehnen kann, ein Abreißen bei Zug zu verhindern.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ablauf für einen Fliesenfußboden mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

    [0002] Bei Abläufen dieser Art wird der Rost von einem zylindrischen Aufsatz getragen, durch den die zylindrischen Wände eines Topfes nach oben verlängert sind. Durch den hinsichtlich seiner Höhe einstellbaren zylindrischen Aufsatz wird die Höhe des Estrichs ausgeglichen. Ein Ablauf gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs ist aus den Unterlagen des deutschen Gebrauchsmusters 76 39 669, Fig. 1, bekannt.

    [0003] Bei diesem Ablauf ist der im rechten Winkel vom Randprofil des Aufsatzes noch außen vorspringende Kragen sehr kurz ausgebildet und dient zur Auflagerung lediglich des Fliesenbelages. Der Anschluß einer Abdichtungsfolie auf diesem Kragen ist nicht vorgesehen, sondern erfolgt an einem darunterliegenden, am Ablauftopf angeformten Flansch, und zwar mittels eines Klemmrings.

    [0004] Somit kann bei einer Undichtigkeit am übergang vom Randprofil des Aufsatzes zum Fliesenbelag, wo sich infolge von Temperaturdehnungen häufig Risse bilden, Wasser in die unterhalb der Fliesen, jedoch oberhalb der Abdichtungsfolie liegende Schicht eindringen.

    [0005] Bei größeren Dehnungen ist nicht auszuschließen, daß die fest eingeklemmte Abdichtungsfolie abreißt und damit das Wasser auch in die unterhalb der Abdichtungsfolie liegende Schicht eindringt.

    [0006] Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Ablauf der bekannten Art so auszubilden, daß ein dauerhaft dichter Anschluß der Abdichtungsfolie am Ablauf erzielt wird.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch einen Ablauf gemäß dem Patentanspruch gelöst.

    [0008] Bei einem solchen Ablauf steht der oben am Aufsatz angeformte Kragen, der einen geschlossenen quadratischen oder rechteckigen Rahmen bildet, hinsichtlich seiner ganzen Fläche zum Ankleben der Dichtungsbahnen zur Verfügung. Dabei kann die noch im Anschlußbereich der Folien liegende als Netzstruktur ausgebildete Teilfläche des Kragens bei Zugkraft in der Folie nachgeben, wodurch einem Abriß der Folie vorgebeugt und eine dauerhafte Abdichtungsfunktion gewährleistet ist. Dabei kann der zum Aufkleben der Folie auf dem Estrich dienende Klebstoff die Durchbrechungen der Netzstruktur durchdringen, so daß eine Verzahnung zwischen Folie und Kragen hergestellt wird.

    [0009] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.
    Fig. 1
    zeigt einen lotrechten Schnitt durch einen kompletten Ablauf;
    Fig. 2
    ist eine Draufsicht auf den Ablauf gemäß Fig. 1.


    [0010] Zum Ablauf gehört ein Topf 10 aus Kunststoff mit zwei unterschiedlich großen, lotrechten, konzentrisch angeordneten Ablaufstutzen 11a und 11b sowie an sich bekannten Geruchsverschluß-Elementen 12. Oben am Topf ist in einen Absatz ein Ring 13 eingesetzt. Dieser Ring nimmt höhenverschiebbar einen kreiszylindrischen Aufsatz 14 aus Kunststoff auf, der im Bereich des Estrichs liegt und dessen Höhe entsprechend der Dicke des Estrichs eingestellt werden kann. Oben am Aufsatz 14 sind in einer in der Draufsicht quadratischen Anordnung Randprofile 15 angeformt, die zur Aufnahme eines quadratischen Rahmens 17, in den ein Rost 18 eingesetzt ist.

    [0011] Die Randprofile 15 sind allseitig durch im rechten Winkel zum Randprofil angeformte Kragen 16 nach außen verbreitert, wobei sich unmittelbar an das Randprofil 15 eine undurchbrochene ebene Flache 16a anschließt, an die wiederum eine als Netzstruktur 16b ausgebildete Fläche sich anschließt. Diese beiden Flächen, des Kragens die ringsum einen geschlossenen quadratischen Rahmen bilden, dienen zum Aufkleben einer nicht dargestellten Dichtungsfolie, die auf den Estrich aufgeklebt wird.

    [0012] Im Bereich der Netzstruktur kann der Klebstoff in die Durchbrechungen eindringen und eine innige Verbindung zwischen der Folie und dem Kragen herstellen.

    [0013] Infolge der Netzstruktur kann jedoch der Kragen bei Zugkräften, die auf die aufgeklebte Folie einwirken, nachgeben und sich strecken, so daß Abrisse der Dichtungsfolie vom Kragen vermieden werden.


    Ansprüche

    1. Ablauf für einen Fliesenfußboden, mit einem Topf (10) aus Kunststoff, dessen Wände durch einen zylindrischen Aufsatz (14) mit Randprofilen (15) zur Aufnahme eines Rostes (18) fortgesetzt ist, wobei jedes Randprofil (15) -im Längsschnitt durch den Ablauf gesehen- durch einen im rechten Winkel zum Randprofil angeformten Kragen (16) nach außen verlängert ist, gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale:

    a) die Randprofile (15) sind in der Draufsicht quadratisch angeordnet,

    b) der Kragen weist eine sich unmittelbar an das Randprofil anschließende vollständige ebene Fläche (16a) auf, an die sich eine als Netzstruktur (16b) ausgebildete Fläche anschließt.


     




    Zeichnung







    Recherchenbericht