[0001] Die Erfindung betrifft einen Schrankwagen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw.
eine Türanordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 13.
[0002] Es sind Schrankwagen unterschiedlichster Ausgestaltung bekannt geworden. Während
bei eintürigen Schrankwagen auch die seit langem bekannten und handelsüblichen Fallenschlösser
eingesetzt werden können, hat sich bei zwei- und mehrflügeligen Schrankwagen die Verwendung
von Stangenverschlüssen durchgesetzt, da diese die mühsame Zusatzverriegelung der
schloßlosen Tür erübrigt.
[0003] Aus der DE-PS 26 30 375 ist ein Schrankwagen bekannt, der sich insbesondere für den
Einsatz in Krankenhäusern bewährt hat. In Krankenhäusern muß beispielsweise frische
Wäsche in großem Umfang transportiert werden, wobei diese sowohl während des Transports
als auch während der Aufbewahrung zweckmäßig in einem geschlossenen Behälter verbleibt.
[0004] Der bekannte Schrankwagen ermöglicht auch das Verschließen der Tür bzw. Türen, wobei
der dortige Stangenverschluß sich dadurch auszeichnet, daß die Tür selber in eine
Lage gebracht wird, in welcher sie an der Sperrkante des Korpus anliegt. Hierzu wird
sie mittels einer Klinke in die Sperrstellung angehoben, wobei die zentrale Betätigungsvorrichtung
dann in eine Übertotpunktstellung gerät.
[0005] Bei dieser bekannten Konstruktion ist es nicht möglich, die Tür ohne Betätigung der
Klinke, also beispielsweise durch Schieben mit dem Ellenbogen, in die geschlossene
Stellung zu bringen. Zudem erfordert das Öffnen der Tür, also die Überführung des
Betätigungselements von der Sperrstellung in die Freigabestellung für die Tür, eine
kontrollierte Betätigung des zentralen Betätigungselements. Wenn die Klinke nämlich
lediglich entsprechend angestoßen wird, fällt die Tür beschleunigt in die Freigabestellung,
was mit einer entsprechenden Geräuschentwicklung verbunden ist.
[0006] Ferner sind bereits Türanordnungen bekannt, die einen Stangenverschluß mit einem
Schließriegel aufweisen. Diese insbesondere für schwere Tore geeigneten Stangenverschlüsse
weisen je Federn auf, die auf die Stangen und die mit diesen starr verbundenen Schließriegel
wirken und so die Schließriegel in die Schließstellung drücken.
[0007] Derartige Türanordnungen erfordern jedoch als Justagemaßnahmen das Vorsehen von zusätzlichen
Längenausgleichsgliedern für die Stangen. Zudem führt die Verwendung derartiger Türanordnungen
zu einer enormen Geräuschentwicklung, so daß die Verwendung einer derartigen Türanordnung
im Krankenhausbereich nicht in Betracht kommt.
[0008] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Schrankwagen gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 bzw. eine Türanordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 13 zu schaffen,
die ein sanftes Schließen, gepaart mit einer krankenhausgeeigneten Geräuschentwicklung,
ermöglicht, ohne daß ein besonderer Montage- oder Materialwaufwand erforderlich wäre.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ansprüche 1 bzw. 13 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Besonders günstig ist es, daß durch die erfindungsgemäß geringe Masse beim Zuschnappen
der Fallen bereits von vorneherein der in der Regel metallische Korpus des Schrankwagens
oder Wäschewagens einen lediglich geringen Stoß erhält, so daß bereits aus diesem
Grunde die Geräuschentwicklung stark vermindert ist. Es ist günstig, wenn die Falle
aus einem leichtgewichtigen, doch formstabilen Kunststoffmaterial besteht, das zudem
gegenüber Stahl günstigere Schalldämpfungseigenschaften aufweist. Zwischen dem Bereich
der Fallenführung und dem Bereich der Schrägfläche der Falle können großflächige Ausnehmungen
vorgesehen sein, die die beim Schnappen bewegte Masse weiter vermindern.
[0011] Günstig ist es auch, daß die Falle an sich nicht an dem Korpus anstößt, wenn sie
einschnappt, sondern vielmehr an einer Sperrkante entlanggleitet. Die Begrenzung der
Bewegung der Falle in Schnapprichtung erfolgt durch einen Sperranschlag, der an der
Stange vorgesehen ist. Die Stange ist wiederum so ausgestaltet, daß sie in Querrichtung
eine relativ niedrige Resonanzfrequenz hat, die dementsprechend von dem Schnappimpuls
nicht angeregt wird. Zudem wird die Längs-Resonanzfrezuenz der Stange am besten so
gewählt, daß sich keine Resonanz mit der durch den Schnappimpuls im Bereich der Falle
ausgelösten Schwingung oder deren ganzzahliger Vielfacher ergibt.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es vorgesehen, die Fallenfeder relativ
weich auszugestalten und der Fallenführung eine solche Passung zu geben, daß die eingeleitete
Federkraft die Bremswirkung durch die Fallenführung nur um so viel übersteigt, das
ein sicheres Schließen möglich ist.
[0013] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, die Fallenführung
zum Ende hin ganz leicht zu verjüngen. Die Falle wird hierdurch in der Schnappbewegung
gegen Ende hin sehr sanft abgebremst, so daß das Schließen nahezu geräuschlos erfolgen
kann.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, an der Schrägfläche der Falle
eine Dichtlippe einer ohnehin vorgesehenen Dichtung anliegen zu lassen. Besonders
günstig ist es hierbei, wenn die Dichtlippe im Bereich der Falle sowie auch der weiteren
Türkante auf gleicher Höhe verlaufen kann. Um dies zu erreichen, ist in der Schrägfläche
der Falle eine winkelförmige Ausnehmung vorgesehen, die sich entsprechend an der Dichtlippe
abstützt. Aufgrund des weichen Dichtungsmaterials werden hierdurch keine Schwingungen
auf den Korpus eingeleitet, sondern diese vielmehr weiter gedämpft.
[0015] Besonders günstig ist auch die Verwendung eines Hohlprofils für die Dichtung, da
dieses sich sowohl im Türangelbereich als auch im Türkantenbereich je an die Belastungszustände
dichtend anpassen kann und den beim Schließen der Tür teilweise auf die Dichtung eingeleiteten
Scherkräften nachgibt, anstatt diesen Widerstand entgegenzusetzen und hierdurch im
Laufe der Zeit zu verschleißen. Die günstige Ausgestaltung der Dichtung bietet also
eine Art dichtendes Abrollen. Dennoch kann das Dichtungsprofil als einstückig extrudiertes
Kunststoffprofil, das zudem klemmend in eine entsprechende Befestigungsnut eingreifen
kann, ausgebildet sein.
[0016] Besonders günstig ist es ferner, daß trotz der Wirkung der Fallenfedern ein sicheres
Verschließen der erfindungsgemäßen Türanordnung bzw. des erfindungsgemäßen Schrankwagens
möglich ist. Hierzu wird ein Sperranschlag, wie beispielsweise das äußere Ende jeder
Stange, verwendet, welcher Sperranschlag die Fallen je in der Schließstellung arretiert
und es beispielsweise auch verhindert, daß diese von außen, beispielsweise von oberhalb
und unterhalb des Schrankwagens, nach innen gedrückt werden und hierdurch eine Öffnung
des Schrankwagens auch in der Sperrstellung möglich ist.
[0017] Erfindungsgemäß ist es ferner günstig, daß sich mit der Kombination aus der gedämpft
geführten Falle und einer entsprechend geformten Sperrkante auch Toleranzen in der
Führung der Tür durch Spiel in den Angeln der Tür wie auch - bis zu einem gewissen
Grade - ein Verziehen der Tür bzw. der Korpus ausgleichen lassen, ohne daß eine sichere
Schließung bzw. Sperrung verhindert würde.
[0018] Besonders günstig ist die Verwendung eines winkelförmigen Profils nach der Art eines
Schließblechs für die Ausbildung der Sperrkante und zugleich zur Aufnahme oder Anlage
der Dichtung. Beispielsweise kann ein Strangpreßprofil aus Aluminium Verwendung finden.
Dessen vordere innere Kante kann in an sich bekannter Weise nur leicht gebrochen sein,
oder - bei Verwendung der winkelförmigen Ausnehmung in der Falle - eine Schrägfläche
entsprechend der Schrägfläche der Falle aufweisen. Wenn die Schrägfläche des Schließblechs
länger als die Tangente des von der winkelförmigen Ausnehmung gebildeten Dreiecks
ist, erfolgt eine gleichmäßige Bewegung der Falle nach innen, wenn die Tür ohne Betätigung
des Betätigungselements in die geschlossene Stellung gedrückt wird.
[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- im Schnitt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Schrankwagens;
- Fig. 2
- einen Schnitt entsprechend der Linie II-II aus Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt entsprechend der Linie III-III aus Fig. 1;
- Fig. 4
- einen Schnitt entsprechend der Linie IV-IV aus Fig. 1; und
- Fig. 5
- eine schematische, teilweise aufgebrochene Ansicht des Betätigungselements in vergrößerter
Darstellung.
[0021] In der dargestellten Ausführungsform weist ein erfindungsgemäßer Schrankwagen 10
zwei Türen 12 und 14 und einen Korpus 16 auf, wobei die Tür 14 mit zwei Angeln 18
und 20 an dem Korpus 16 schwenkbar gelagert ist. In an sich bekannter Weise hält die
Tür 14 die Tür 12 zu, wenn die Tür 14 verschlossen ist. Hierzu weist die Tür 14 einen
Stangenverschluß 22 mit einem zentralen Betätigungselement 24 auf. Von dem Stangenverschluß
sind in Fig. 1 die obere Stange 26 und die untere Stange 28 ersichtlich.
[0022] Das Betätigungselement 24 weist eine Klinke 30 auf, die sich in einer Normalstellung,
die in Fig. 1 durchgezogen dargestellt ist, im wesentlichen horizontal erstreckt.
In der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Sperrstellung ist hingegen die Tür 14 -
und damit die Tür 12 - versperrt, während durch Niederdrücken der Klinke 30 eine Freigabe
der Tür 14 - und damit der Tür 12 - erreicht wird.
[0023] Die Klinke 30 ist auf einer Achse 32 schwenkbeweglich gelagert und ist drehfest mit
einer Schließplatte 34 verbunden. Die Schließplatte 34 weist zwei von der Achse seitlich
gleich beabstandete Gelenke 36 und 38 auf. Die Stange 26 ist an dem Gelenk 36 an der
Schließplatte 34 angelenkt, und die Stange 28 ist an dem Gelenk 38 an der Schließplatte
34 angelenkt.
[0024] Das Niederdrücken der Klinke 30 führt dementsprechend dazu, daß die Stange 26 nach
unten und die Stange 28 nach oben gezogen werden. Das Überführen der Klinke 30 in
die Sperrstellung führt hingegen zu der entgegengesetzten Bewegung jeder Stange.
[0025] Ferner ist unterhalb der Klinke 30 ein Schlüsselschloß 39 vorgesehen, dessen Funktion
anhand von Fig. 5 näher erläutert ist.
[0026] Aus Fig. 2 ist ein Schnitt durch den oberen bis mittleren Teil des Stangenverschlusses
22 in verkürzter Darstellung ersichtlich. Das Betätigungselement 24 weist eine spiralige
Betätigungsfeder 40 auf, die die Klinke 30 in Richtung Sperrstellung (vgl. Fig. 1)
federnd vorbelastet. Die Federkraft der Betätigungsfeder 40 ist mindestens so gewählt,
daß das Gewicht der Klinke 30 sicher kompensiert ist.
[0027] Die Stange 26 weist einen von dem Betätigungselement 24 abgewandten Teil 42 auf,
der bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 zugleich dem Ende der Stange 26 entspricht.
Der Teil 42 weist einen Federanschlag 44 auf, der gegen eine entsprechende Anschlagfläche
einer Falle 46 wirkt. Der Anschlag 44 wirkt hierbei nach unten, so daß die Falle 46
durch die Wirkung des Federanschlags 44 nicht nach oben über die durch den Federanschlag
44 vorgegebene Stellung hinaus bewegt werden kann.
[0028] Eine Fallenfeder 48 drückt hierbei die Falle 46 gegen den Federanschlag 44. Sie ist
an einem Querstift 50 an der Stange 26 abgestützt und wirkt gegen eine Stirnfläche
52 der Falle 46.
[0029] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Falle 46 ein Sackloch 54 auf,
in welches das Ende der Stange 26 hineinzutreten vermag. Die Stange 26 weist ferner
einen weiteren Querstift 54 auf, der u.a. den Federanschlag 44 bildet. Der Querstift
54 läuft in Langlöchern 56a und 56b, die in der Falle 46 ausgebildet sind. Eine Sackloch-Stirnfläche
58 bildet hierbei einen Sperranschlag 60 für die Falle 46, dessen Funktion weiter
unten erläutert wird.
[0030] Die Falle 46 ist einer Fallenführung 62 schiebebeweglich geführt, die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel durch ein Vorderblech 64 sowie ein hinteres Führungsblech 66 der
Tür 14 gebildet wird.
[0031] Die Falle 46 weist seitlich großflächige Ausnehmungen 68a und 68b auf, die einerseits
zur Gewichtsreduzierung dienen, andererseits die Länge der Falle 46 etwas vergrößern,
so daß die Führung verbessert wird.
[0032] Auch in einem Riegelbereich 70 der Falle 46 sind Ausnehmungen vorgesehen, und zwar
sowohl eine winkelförmige Ausnehmung 72 in einer Schrägfläche 74 der Falle als auch
in der der Schrägfläche 74 gegenüberliegenden Sperrfläche 76 in Form der dortigen
Ausnehmung 78. Die Ausnehmung 78 ist durch Verstärkungsrippen überbrückt.
[0033] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, liegt die Sperrfläche 76 in der dargestellten Normalstellung
an einer Sperrkante 80 an, die an dem Korpus 16 vorgesehen ist. Damit ist die Tür
14 sicher geschlossen. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, die Stange 26 in die
Sperrstellung zu bringen, in welcher sie mit dem Sperranschlag 60 an der Sackloch-Stirnfläche
58 der Falle 46 anliegt. In dieser Stellung ist es nicht mehr möglich, die Falle 46
von außen nach unten zu verschieben, so daß eine sichere Sperrung gegeben ist. Eine
Dichtlippe 82 einer Dichtung 84 bildet dann eine Anlagefläche in der winkelförmigen
Ausnehmung 72 der Falle 46, gegen welche die Falle 46 aufgrund der Wirkung der Fallenfeder
48 gedrückt wird.
[0034] Die Sperrkante 80 ist an einem Schließblech 86 ausgebildet, dessen vordere untere
Kante abgeschrägt ist. Beim Schließen der Tür 14 in die dargestellte geschlossene
Stellung bei Betätigung der Klinke 30 wirkt die vordere Abschrägung des Schließblechs
86 mit der Schrägfläche 74 der Falle 46 zusammen und drückt diese gegen die Wirkung
der Fallenfeder 48 nach unten. Der Radius der Abschrägung des Schließblechs 86 ist
hierbei so gewählt, daß die Ausnehmung 72 in der Schrägfläche 74 überbrückt wird.
[0035] In der geschlossenen Stellung liegt ferner das Führungsblech 66 an einem hohlen Bereich
der Dichtung 84 an. Dieser Bereich verformt sich sehr elastisch und ermöglicht auch
Scherbewegungen. Zugleich bietet die Dichtung jedoch einen Anschlag für die geschlossene
Stellung der Tür, da die Steifigkeit der Dichtung 84 erheblich zunimmt, wenn der hohle
Bereich der Dichtung 84 zusammengedrückt ist. Die Dichtung 84 wirkt hierbei zugleich
als Dämpfungselement.
[0036] Aus Fig. 3 ist die Ausgestaltung einer unteren Falle 146 ersichtlich, die an der
Stange 28 angelenkt ist. Gleiche Teile entsprechen hier gleichen Teilen wie anhand
von Fig. 2 beschrieben. Die Bezugszeichen entsprechen ebenfalls einander, wobei jedoch
die Teile gemäß Fig. 3 mit je um 100 erhöhten Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Im
folgenden werden daher nur die Abweichungen noch erläutert. In der Darstellung gemäß
Fig. 3 ist die Sperrkante 180 an einem Profilteil 186 angebracht, das der Einfachheit
halber ebenfalls als Schließblech 186 bezeichnet wird. Nach oben/vorne endet das Schließblech
186 in einer definierten Schrägfläche 188, deren Winkel gegenüber der Horizontalen
dem Winkel der Schrägfläche 174 gegenüber der Horizontalen entspricht. Gemäß einer
Abwandlung ist der Winkel der Schrägfläche 188 etwas kleiner als der Winkel der Schrägfläche
174.
[0037] Anstelle der Dichtung 84 ist im Bereich der unteren Falle 176 ein Pufferblock 184
vorgesehen, der ebenfalls aus einem elastischen Material wie Gummi oder Kunststoff
besteht und die Tür in horizontaler Richtung abstützt. Die Abstützung der Falle 176
in der Sperrstellung erfolgt hier unmittelbar an dem Schließblech 186, so daß sich
die untere Falle 176 beim Überführen in die Sperrstellung noch etwas nach unten bewegt.
[0038] Ferner ist es günstig, daß das aus Fig. 2 ersichtliche Schließblech 86 sich als Profil
286 auch an den Seiten des Schrankwagens 10 entlang erstrecken kann. Dies ist aus
Fig. 4 ersichtlich, die einen Schnitt im Bereich der Angel 18 der Tür 14 zeigt. Wie
sich aus dem Vergleich zwischen Fig. 2 und Fig. 4 ergibt, unterscheidet sich das Profil
286 von dem Schließblech 86 lediglich dadurch, daß in dem Schließblech 86 eine Ausnehmung
für die Aufnahme des Riegelbereichs 70 der Falle 46 vorgesehen ist, die nachträglich
erstellt wurde.
[0039] Auch die Aufnahme der Dichtung in einer Nut 290 und ein entsprechender Haltebereich
292 zur sicheren Abstützung der Dichtung 84 in der Nut 290 entspricht der Ausgestaltung
im Bereich der oberen Falle 46. Lediglich der Anlagebereich, also die Dichtlippe 82
der Dichtung 84 gemäß Fig. 2 ist hierbei abgetrennt, so daß sich die Möglichkeit ergibt,
die Dichtung 84 ebenfalls einstückig - beispielsweise aus Elastomer - herzustellen
und nachträglich in allen Bereichen außer im Bereich der Falle 46 den Anlage- und
Dämpfungsbereich abzutrennen.
[0040] Die Ausgestaltung des Schrankwagens 10 mit dem außenliegenden Profil 286 hat ferner
den Vorteil, daß sich die Tür 14 um eine Achse 294 verschwenken läßt, die außerhalb
des Bereichs einer Seitenwand 296 des Schrankwagens 10 liegt. Hierdurch ist ein Zugriff
auch in die vordere Ecke der Seitenwand 296 frei möglich; Einlegebretter können leichter
eingelegt und verändert werden, und die Reinigung in den hygienekritischen Eckbereichen
ist leichter möglich.
[0041] Aus Fig. 5 ist der Aufbau des zentralen Betätigungselements 24 ersichtlich. Das Gelenk
38 weist einen Zapfen 302 auf, der eine Verbindung zwischen der Schließplatte 34 und
der Stange 28 herstellt. Das Gelenk 36 weist demgegenüber einen Zapfen 304 auf, der
eine Verbindung zur Stange 26 herstellt. Die Zapfen 302 und 304 sind je in Langlöchern
306 und 308 geführt, die die Form eines Teilkreises aufweisen und die Schwenkbewegung
der Klinke 30 begrenzen.
[0042] Die Stange 28 ist mit einer Rasteinrichtung 310 ausgestattet, zu welcher ein Profilblech
312 und eine Federzunge 314 gehört. Gegen die Wirkung der in Fig. 2 dargestellten
Betätigungsfeder 40 liegt das Profilblech 312 an einer Raste 316 an. Bei manueller
Bewegung der Klinke 30 in die Sperrstellung dehnt sich die Federzunge 314, die an
der Tür 14 etwas oberhalb angelenkt ist und unten frei läuft, zunächst etwas nach
unten und schnappt dann in die zweite Raste 318 ein. Hierbei unterstützt die Kreisbewegung
der Stange 28 an dem Gelenk 38 das Lösen aus der Normalstellung an der Raste 316.
Hierdurch wird nämlich das Profilblech 312 zugleich etwas von der Federzunge 314 wegbewegt,
so daß die Raste 316 leichter freigegeben wird.
[0043] In der Sperrstellung ist zugleich die Stange 26 in einer oberen Stellung. Dies ermöglicht
das Verschwenken eines Schlüsselriegels 320 des Schlüsselschlosses 39 in die vertikale
Stellung, der dann das Absenken der Stange 26 und damit das Überführen des Stangenverschlusses
22 in die Normalstellung verhindert. Günstig ist damit die Möglichkeit, ein sehr einfaches
Schlüsselschloß 39 verwenden zu können.
[0044] Ferner kann ein unteres Ende 322 der Stange 26, das zur Anlage an dem Schlüsselriegel
320 bestimmt ist, mit einer Abkröpfung 324 versehen sein, die es ermöglicht, daß der
Stangenverschluß 22 auf seiner gesamten Höhe sehr flach baut und auch in dünne Türen
eingebaut werden kann.
1. Schrankwagen mit mindestens einer an einem Korpus über einen Stangenverschluß verschließbaren
Tür oder Klappe, wobei der Stangenverschluß zwei einander gegenüberliegende Schließriegel
aufweist, die in der geschlossenen Stellung der Tür oder der Klappe an einer Sperrkante
den Korpus hintergreifen, und wobei die Schließriegel und Stangen des Stangenverschlusses
über ein zentrales Betätigungselement gemeinsam betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließriegel als in Schließrichtung federbelastete, je an einer Sperrkante
(80, 180) einschnappbare Fallen (46, 146) ausgebildet sind, deren Fallenfedern (48,
148) gegen einen an dem von dem zentralen Betätigungselement (24) abgewandten Teil
(42, 142) der Stange (26, 28) angebrachten Federanschlag (44, 144) wirken.
2. Schrankwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falle (46) aus einem
spritzgießbaren, insbesondere schalldämpfenden, Material wie Kunststoff aufgebaut
ist und mindestens eine Ausnehmung (72, 68a, 68b, 78) aufweist, mit welcher das Gewicht
der Falle (46) im wesentlichen unter Beibehaltung der Steifigkeit der Falle (46) reduzierbar
ist.
3. Schrankwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Falle (46) eine Anlagefläche für eine Dichtlippe (82) einer Dichtung (84) aufweist,
wobei die Anlagefläche insbesondere von dem Betätigungselement (24) weg weist.
4. Schrankwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Anlagefläche an einer Schrägfläche (74) der Falle (46) in einer im wesentlichen
winkelförmigen Ausnehmung (72) vorgesehen ist, wobei insbesondere mindestens eine
der Fallen (46, 146) des Stangenverschlusses (22) mit der Anlagefläche in eingeschnapptem
Zustand der Falle (46) an einem Dämpfungselement (84) anliegt, das an dem Korpus (16)
befestigt ist.
5. Schrankwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Pufferblock (184) aus einem dämpfenden Material vorgesehen ist, welcher die Schwenk-
oder Schließbewegung der Tür (14) oder Klappe in Schließrichtung dieser begrenzt,
welcher Pufferblock (184) auf der Höhe der Falle (146) angebracht ist.
6. Schrankwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Falle (46) in einer Fallenführung (62) in der Tür (14) oder Klappe zwischen einem
Federanschlag (44) und einem Sperranschlag (60) gleitbeweglich geführt ist.
7. Schrankwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperranschlag (60) an
der Stange (26) an dem von dem Betätigungselement (24) abgewandten Ende (42) vorgesehen
ist und in der Sperrstellung der Stange (26) die Falle (46) in Sperrposition hält.
8. Schrankwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stange (26) des Stangenverschlusses (22) von dem zentralen Betätigungselement
(24) aus einer Normalstellung, in welcher der Federanschlag (44) auf die Falle (46)
wirkt, in eine Sperrstellung, in welcher die Falle (46) verriegelt ist, und in Gegenrichtung
zum zentralen Betätigungselement (24) hin in eine Freigabestellung bewegbar ist, in
welcher die Falle (46) außer Eingriff der Sperrkante (80) bringbar ist.
9. Schrankwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das zentrale Betätigungselement (24) eine Freigabestellung, eine Normalstellung und
eine Sperrstellung der Stange (26) des Stangenverschlusses (22) erlaubt, wobei das
Betätigungselement (24) zur Sperrstellung hin mit einer Betätigungsfeder (40) federnd
vorbelastet ist und das Betätigungselement (24) eine Rasteinrichtung (310) aufweist,
die eine in der Normalstellung gegen die Wirkung der Betätigungsfeder (40) einseitig
wirkende und federnd überwindbare Raste (316) bietet.
10. Schrankwagen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (310)
eine weitere federnd überwindbare Raste (318) für die Sperrstellung bietet, in welcher
Stellung ein Schlüsselriegel (320) gegen einen Schlüsselsperranschlag einer Stange
(26) bewegbar ist, welcher die Bewegung des Betätigungselements (24) aus der Sperrstellung
in die Normalstellung und die Freigabestellung verhindert.
11. Schrankwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende der Stangen (26, 28) des Stangenverschlusses (22) über ein Gelenk (36, 38)
mit dem schwenkbaren Betätigungselement (24) verbunden ist und bei der Bewegung des
Betätigungselements (24) eine kreisförmige Bewegung um dieses beschreibt und eine
Rasteinrichtung (310) als Federzunge (314) ausgebildet ist, das sowohl auf die Bewegung
des betätigungselementseitigen Endes der Stange (28) in Fallenschnapprichtung als
auch in Kreisrichtung anspricht.
12. Schrankwagen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungselement (24) mit einer sich in Normalstellung im wesentlichen horizontal
erstreckenden, an sich bekannten Klinke (30) verbunden ist.
13. Türanordnung für das Verschließen einer Öffnung in einem Korpus mit mindestens einer
an dem Körper verschiebbar oder verschwenkbar angeordneten Tür mit einem Stangenverschluß,
wobei der Stangenverschluß zwei einander gegenüberliegende Schließriegel aufweist,
die in der geschlossenen Stellung der Tür je eine Sperrkante an dem Korpus hintergreifen
und von einem zentralen Betätigungselement betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließriegel als in Stangenendrichtung federbelastete, an der Sperrkante
(80, 180) einschnappbare Falle (46, 146) ausgebildet ist, deren Fallenfeder (48, 148)
gegen einen von dem zentralen Betätigungselement (24) abgewandten Teil der Stange
(26, 28) angebrachten Federanschlag (44, 144) wirkt.
14. Türanordnung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch die kennzeichnenden Merkmale eines
der Ansprüche 2 bis 11.