[0001] Die Erfindung betrifft eine SChleifmaschine mit einer auf dem Maschinenbett angeordneten
Schleifeinheit, deren Position durch Drehen und / oder Verschieben so geändert werden
kann, daß für verschiedene SChleifoperationen die jeweils benötigte Schleifspindel
wirksam werden kann.
Mehrere Schleifspindeln aufweisende Schleifeinheiten sind in den unterschiedlichsten
Ausführungen bekannt. Eine komplizierte Konstruktion ist beispielsweise in der DE-PS
31 33 488 beschrieben. Die Schleifeinheit ist um eine erste vertikale Achse drehbar
sowie um eine zweite horizontale Achse verstellbar. Es können drei verschiedene Schleifscheiben
mit dem Werkstück in Eingriff gebracht werden.
[0002] Um alle Schleifvorgänge in einer Werkstückeinspannung programmgesteuert selbsttätig
durchführen zu können, werden solche Schleifeinheiten mit mehreren SChleifscheiben
eingesetzt. Für einen selbsttätigen programmgesteuerten Fertigungsablauf ist aber
auch die Werkstückzu- und-abführung von Bedeutung. Es sind schon Einrichtungen hierfür
bekannt, welche aus einem Drehtisch besteht, welcher in einer Drehstellung das rohe
Werkstück aufnimmt, in der nächsten Drehstellung das Werkstück in Schleifposition
bringt und in einer weiteren Drehstellung das fertig geschliffene Werkstück wieder
abführt.
In der DE-PS 2907 282 ist das Prinzip einer solchen Werkstückzu- und -abführungsvorrichtung
beschrieben.
Wenn man eine Schleifmaschine sowohl mit einer Schleifeinheit als einer Schleifspindel
als auch mit einer Werkstückzu- und -abführung ausstatten soll, ist hierfür ein erheblicher
Auswand notwendig. Es ist auch schwierig alle hierfür notwendigen Maschinenteile mit
den zugehörigen Steuerelementen räumlich sinnvoll unterzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute Werkstückzu- und
-abführeinrichtung zu schaffen und so auszubilden, daß die ohnehin erforderlich Bewegung
von Maschinenelementen im Bearbeitungsbereich der Werkzeugmaschine und damit auch
die schon vorhandenen Antriebsmittel unmittelbar auch für den Werkstückwechsel eingesetzt
werden können.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale vorgeschlagen.
Anstelle einer der Schleifspindeln ist auf dem Schleifkopf eine Werkstückzu- und-abführeinrichtung
montiert , welche vorzugsweise aus einem Drehtisch mit mehreren (mindestens zwei)
über den Umfang verteilten Werkstückaufnehmen besteht.
[0004] In der Zeichnung ist die Erfindung an Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
[0005] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine drehbare SChleifeinheit mit vier verschiedenen Schleifspindeln.
- Fig. 2
- eine Schleifeinheit gemäß Fig. 1, bei welchem eine Schleifspindel durch eine Werkstückladeeinheit
ersetzt ist.
- Fig. 3
- eine verschiebbare Schleifeinheit mit zwei Schleifspindeln, wobei gemäß
- Fig. 4
- eine Schleifspindel durch eine Werkstückladeeinheit ersetzt ist.
[0006] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 handelt es sich um eine Schleifeinheit,
welche in den vier Ecken einer quadratischen, um die Achse A drehbaren Grundplatte
1 die vier Schleifspindeln 2, 3, 4 und 5 so montiert hat, daß einer Drehung der Grundplatte
jeweils um 90
o jedesmal eine andere Schleifscheibe 6, 7, 8 oder 9 in der Schleifgrundposition zu
dem Werkstück gebracht ist.
Der Schleifvorgang erfolgt in der üblichen Weise und muß deshalb nicht näher beschrieben
werden. In der Fig. 2 ist das Prinzip vorliegender Erfindung veranschaulicht. Anstelle
der Schleifspindel 4 ist auf der Grundplatte 1 die Werkstückladeeinheit 10 montiert.
Sie ist ebenfalls drehbar und weist rechtwinklig zueinander verlaufend die beiden
Spreizdorne 11a und 11 b auf, welche in die Bohrung eines Werkstückes 12 einführbar
sind und dieses aufnehmen. Während die SChleifeinheit 5 in Schleifposition zu dem
eingespannten und zu schleifenden Werkstück 12 b steht, kann mit der Werkstückladeeinrichtung
ein fertig geschliffenes, vorher in 90
o Drehstellung der Grundplatte 1 aus dem Spannfutter 13 mit dem Spreizdorn 11 b entnommenes
Werkstück 12 c abgeführt und mit dem anderen Spreizdorn 11 a das neue Werkstück 12
a aufgenommen werden. Grundplatte 1 und Werkstückladevorrichtung 10 können so aufeinander
abgestimmt werden, daß eine automatische Werkstückzu- und -abführung sowie das Schleifen
des jeweils eingespannten Werkstückes erfolgen kann. Die für die Schleifeinheit mit
mehreren Schleifspindeln vorhandenen Maschinen- und Steuerungsmittel können mit wenig
Aufwand auch für die Werkstückladeeinrichtung mit verwendet werden. Die Figuren 3
und 4 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel.
[0007] Die Grundplatte 14 mit den beiden Schleifspindeln 15 und 16 ist linear verschiebbar,
wie die Pfeile andeuten. Die Schleifspindel 16 ist durch die Werkstückladevorrichtung
17 ersetzt, welche zwei einander gegenüberliegende Spreizdorne 18 und 19 aufweist
und um den Punkt B geschwenkt werden kann, sodaß eine Bestückungsstellung sowie eine
Übergabestellung eingenommen werden kann.
Grundplatte 14 und Werkstückladevorrichtung 17 werden aufeinander abgestimmt so gesteuert,
daß der Schleifvorgang sowie die Werkstückzu- und -abführung automatisch vorgenommen
werden kann. die Übergabestellung ist durch das strichpunktiert dargestellte Werkstück
20 angedeutet.
Auch hier ist die Schleifeinheit sinnvoll mit einer Werkstückladevorrichtung so kombiniert,
daß die vorhandenen Steuerelemente optimat für beide Funktionen ausgenutzt werden.
1. Schleifmaschine mit einer auf dem Maschinenbett angeordneten Schleifeinheit mit Schleifspindeln,
dessen Position durch Drehen und/oder Verschieben so geändert werden kann, daß für
verschiedene Schleifoperationen die jeweils benötigte Schleifspindel am zu schleifenden
Werkstück wirksam werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifeinheit außer mindestens einer Schleifspindel noch eine Werkstücklade-
und-entladeeinrichtung aufweist.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstücklade- und-entladeeinrichtung aus einem Drehtisch mit mehreren über
den Umfang verteilten Werkstückaufnehmern besteht.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstückaufnehmer aus Spreizdornen oder Spannzangen und Spannfuttern bestehen,
welche in eine Bohrung der zu schleifenden Werkstückes einführbar sind.
4. Schleifmaschine nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Werkstückaufnehmer aus Spannzangen und Spannfutter bestehen, welche das zu
schleifende Werkstück auf dem Außendurchmesser spannen.