(19)
(11) EP 0 457 056 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.11.1991  Patentblatt  1991/47

(21) Anmeldenummer: 91106391.5

(22) Anmeldetag:  20.04.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F41H 5/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 18.05.1990 DE 4016074

(71) Anmelder: Wegmann & Co. GmbH
D-34127 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Sprafke, Uwe, Dipl.-Ing.
    W-3501 Schauenburg-Elmshagen (DE)

(74) Vertreter: Feder, Wolf-Dietrich, Dr. Dipl.-Phys. et al
Dr. Wolf-D. Feder, Dr. Heinz Feder Dipl.-Ing. P.-C. Sroka Dominikanerstrasse 37
D-40545 Düsseldorf
D-40545 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schutzkappe für den Einblickteil eines Winkelspiegels in einem Kampffahrzeug


    (57) Eine Schutzkappe für den Einblickteil eines Winkelspiegels in einem Kampffahrzeug. Die Schutzkappe besteht aus einer die Einblicköffnung (6.1) freilassenden Umhüllung (6), die einen weichen Kunststoffschaum enthält. In die Umhüllung, insbesondere in die unmittelbar an die Einblicköffnung (6.1) angrenzenden Teile (6.2, 6.3, 6.4, 6.5) der Umhüllung sind Bedienungselemente (7) und/oder elektrische Geräte (8) integriert. Auf diese Weise wird eine bessere Ausnutzung des durch die Schutzkappe eingenommenen Raumes erzielt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzkappe für den Einblickteil eines Winkelspiegels in einem Kampffahrzeug mit einer die Einblicköffnung freilassenden Umhüllung, die einen weichen Kunststoffschaum enthält.

    [0002] Derartige Schutzkappen, die weiter unten an einem Ausführungsbeispiel näher dargestellt werden, sind an sich bekannt. Durch die Schutzkappe soll verhindert werden, daß der in den engen Innenraum des Kampffahrzeugs hineinragende Einblickteil des Winkelspiegels beschädigt wird, oder daß sich die Besatzungsmitglieder des Kampffahrzeugs an diesem Einblickteil verletzen können. Aus diesem Grund enthalten die Schutzkappen im allgemeinen einen weich eingestellten Kunststoffschaum zur Abpolsterung. In Kauf genommen werden muß der Nachteil, daß der an sich schon knappe Innenraum innerhalb eines Kampffahrzeugs durch die relativ dick auftragende Polsterung in der Schutzkappe noch weiter verkleinert wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzkappe der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß möglichst wenig nutzbarer Raum im Inneren des Kampffahrzeugs verlorengeht und zusätzliche Verstauungsmöglichkeiten für Bedienungselemente geschaffen werden.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schutzkappe sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0005] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, Teile der Bedienungselemente und der elektrischen Geräte, die im Kampffahrzeug, beispielsweise im Zusammenhang mit Sichtgeräten, benötigt werden, in die gepolsterte Schutzkappe zu integrieren und damit den von der Schutzkappe benötigten Raum mindestens teilweise für einen anderen Zweck auszunutzen und damit den Platzmangel im ergonomisch sinnvollen Umkreis von Bedienern im Kampffahrzeug herabzusetzen. Hierbei kann es sinnvoll sein, in den besonders gut zugänglichen Teilen der Schutzkappe Bedienungselemente anzuordnen, während in anderen Teilen, die weniger gut zugänglich sind, wie beispielsweise der Rückseite, elektrische Geräte, z.B. Platinen, angeordnet sein können. Besonders bevorzugt für die Anordnung von Bedienungselementen sind die Ränder der Einblicköffnung der Schutzkappe, wobei eine richtungsorientierte Anordnung (rechts/links) im gut einsehbaren Bereich des Bedieners besondere Vorteile mit sich bringt.

    [0006] Die Teile der Schutzkappe, in welche Bedienungselemente und/oder elektrische Geräte integriert sind, können entweder mit dem Rest der Schutzkappe einstückig verbunden sein, d.h. die Schutzkappe wird gleich den gewünschten Elementen entsprechend ausgeformt oder sie können als separate Einheiten ausgebildet sein, die beispielsweise über Druckknopfverbindungen mit dem Hauptteil der Schutzkappe verbunden werden, was z.B. den Vorteil einer Nachrüstmöglichkeit bietet.

    [0007] Die Bedienungselemente und Geräte können auch nach dem Prinzip der Schnappverbindung in die Schutzkappe eindrückbar sein, um eine leichte Austauschbarkeit zu erhalten.

    [0008] Im folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen die Anordnung der bekannten Schutzkappe sowie ein Ausführungsbeispiel für eine Schutzkappe nach der Erfindung näher erläutert.

    [0009] In den Zeichnungen zeigen:
    Fig. 1
    in stark schematisierter Darstellung einen Schnitt durch einen Teil eines Kampffahrzeuges im Bereich der Winkelspiegel;
    Fig. 2
    in einer perspektivischen Teildarstellung einen Winkelspiegel mit einer Schutzkappe nach einer Ausführungsform der Erfindung;
    Fig. 3
    in einer Darstellung analog Fig. 2 einen Winkelspiegel mit einer Schutzkappe nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
    Fig. 4
    einen vertikalen Schnitt durch Schutzkappe und Einblickteil nach Fig. 3.


    [0010] Fig. 1 zeigt die übliche Anordnung mehrerer Winkelspiegel in einem Kampffahrzeug. Die Winkelspiegel sind durch die Oberwand 5 des Kampffahrzeugs so hindurchgeführt, daß ihre Ausblickteile 3.1 außerhalb liegen, während die Einblickteile 3 in den Innenraum 2 des Kampffahrzeugs hineinragen, und zwar soweit, daß der Bediener 1 in die Einblickteile 3 hineinsehen kann. Um Beschädigungen des Einblickteils 3 oder Verletzungen des Bedieners 1 zu vermeiden, ist jedes Einblickteil mit einer Schutzkappe 4 versehen, die an einer Seite eine Einblicköffnung 4.1 aufweist.

    [0011] Die genauere Darstellung eines Einblickteils 3 mit Schutzkappe 4 zeigt Fig. 2. Die Schutzkappe 4 umfaßt den Einblickteil 3 an der Unterseite und allen vier weiteren Seiten und enthält innerhalb einer Umhüllung eine Auspolsterung aus einem weich eingestellten Kunststoffschaum.

    [0012] Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Schutzkappe 4 weist an ihrer Vorderseite am unteren Rand in einer Vertiefung 9.1 angeordnete Bedienungselemente 9 auf, die zu in ihrer Anordnung und Ausbildung nicht näher dargestellten elektrischen Geräten gehören.

    [0013] Die Fig. 3 und 4 zeigen wie eine derartige Schutzkappe zur Unterbringung von noch weiteren Bedienungselementen und/oder elektrischen Geräten ausgenutzt werden kann.

    [0014] Gemäß Fig. 3 und 4 ist der Einblickteil 3 von einer Schutzkappe 6 umfaßt, die im Prinzip ähnlich aufgebaut sein kann wie die Schutzkappe 4 nach Fig. 2.

    [0015] In die unmittelbar an die Einblicköffnung 6.1 der Schutzkappe 6 angrenzenden Teile 6.2, 6.3, 6.4 und 6.5 sind, wie in Fig. 3 zeichnerisch angedeutet, in Vertiefungen 7.1 Bedienungselemente 7, die zu elektrischen Geräten gehören, angeordnet. Zusätzlich sind an der Vorderseite 6.6 der Rückseite 6.8 und der Unterseite 6.7 der Schutzkappe Teile angeordnet, in welche zusätzliche Bedienungselemente hineingeführt sind und innerhalb der Polsterung sind elektrische Geräte 8 integriert. Dies können beispielsweise Platinen sein.

    [0016] Die Teile der Schutzkappe, in welche Bedienungselemente und/oder elektrische Geräte integriert sind, können in nicht eigens dargestellter Weise mit dem Hauptteil 6 der Schutzkappe über Druckknopfverbindungen abnehmbar verbunden sein.


    Ansprüche

    1. Schutzkappe für den Einblickteil eines Winkelspiegels in einem Kampffahrzeug mit einer die Einblicköffnung freilassenden Umhüllung, die einen weichen Kunststoffschaum enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in die Umhüllung (4.6) Bedienungselemente (9, 7, 7.1) und/oder elektrische Geräte (8) integriert sind.
     
    2. Schutzkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungselemente (9,7) und/oder Geräte (8) in die unmittelbar an die Einblicköffnung (4.1, 6.1) angrenzenden Teile (6.2 - 6.5) der Umhüllung (4, 6) integriert sind.
     
    3. Schutzkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungselemente (9, 7) und/oder Geräte (8) in einstückig mit dem den Einblickteil (3) umfassenden Hauptteil der Umhüllung (4, 6) verbundenen Teilen der Umhüllung angeordnet sind.
     
    4. Schutzkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungselemente (7) und/oder Geräte (8) in von dem den Einblickteil (3) umfassenden Hauptteil der Umhüllung (6) ablösbaren Teilen (6.2, 6.3, 6.4) angeordnet sind.
     
    5. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der von der Einblicköffnung (1) abgewandten Seite der Umhüllung (6) zusätzliche elektrische Geräte (8) angeordnet sind.
     
    6. Schutzkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungselemente (7) und/oder elektrischen Geräte (8) in einer Schnappverbindung mit den Teilen der Umhüllung (6), in die sie integriert sind, verbunden sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht