(19)
(11) EP 0 457 258 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.11.1991  Patentblatt  1991/47

(21) Anmeldenummer: 91107757.6

(22) Anmeldetag:  14.05.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63B 19/02, A63B 35/00, A63B 35/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 17.05.1990 DE 9005609 U

(71) Anmelder: Gruber, Robert
D-70195 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Gruber, Robert
    D-70195 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rhönrad


    (57) Es wird ein Rhönrad mit einem ringförmigen Grundkörper vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, daß der Grundkörper (1) mindestens einen wasserdicht abgeschlossenen, schwimmfähigen Hohlkörper (3) aufweist, in dessen Innerem eine Person durch Gewichtsverlagerung oder Fortbewegung eine Rotation des Rades hervorruft. Dabei wird durch Wasserschaufeln (15) ein Vortrieb des Rhönrads ermöglicht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Rhönrad mit einem ringförmigem Grundkörper.

    [0002] Rhönräder sind bekannt. Sie werden für Gymnastik und sportliche Betätigung eingesetzt, wobei die Größe der Räder so gewählt ist, daß mindestens eine Person im Inneren des Rades durch Gewichtsverlagerung eine Vorwärtsbewegung bewirken kann, wobei das Rad auf seiner Außenseite abrollt.

    [0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Verwendbarkeit eines derartigen Rhönrades zu erweitern.

    [0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Grundkörper mindestens einen wasserdicht abgeschlossenen Hohlkörper aufweist, der auf diese Weise schwimmfähig ist. Es ist dadurch möglich, sich mit dem Rad auf dem Wasser fortzubewegen, indem das Rad von einer Person, die sich im Inneren des Rades befindet, in Rotation versetzt wird. Die Tragkraft des Rades ist so ausgelegt, daß es sowohl sein Eigengewicht als auch die das Rad benutzende Person über Wasser Wasser hält.

    [0005] Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des Rhönrades, bei welcher der Grundkörper mehrere nebeneinander angeordnete, untereinander verbundene Hohlkörper aufweist. Bei einer derartigen Ausgestaltung ergibt sich eine erhöhte Stabilität, so daß das auf seiner Außenfläche stehende Rad nicht so leicht umkippt. Damit ist das Rad auch für Ungeübte ohne weiteres verwendbar.

    [0006] Weiterhin wird eine Ausführungsform des Rhönrads bevorzugt, die sich dadurch auszeichnet, daß auf der Außenseite und/oder der Seitenfläche des Rades Vortriebselemente vorgesehen sind. Auf diese Weise wird die Reibung zwischen Wasser und Rhönrad bei dessen Rotation vergrößert und damit der Vortrieb verbessert.

    [0007] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Rhönrades ist auf der Innenseite, Außenseite und/oder dessen Seitenfläche ein zumindest bereichsweise umlaufendes Seil vorgesehen, welches einerseits der Stabilisierung des Rhönrads und andererseits der Anbringung der Vortriebselemente dient. Überdies können die Personen, die das Rhönrad auf dem Wasser benutzen, sich an den Seilen festhalten und sicheren Halt finden.

    [0008] Bevorzugt wird eine Ausführungsform des Rhönrads, bei welcher die Vortriebselemente als Schaufel ausgebildet sind und daher einen besonders guten Vortrieb liefern.

    [0009] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist als Vortriebselement ein Segel vorgesehen, welches die Ausnutzung der Windkraft ermöglicht.

    [0010] Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des Rhönrades, bei welcher der Grundkörper aus Kunststoffolie besteht und aufblasbar ist. Ein derartiges Rad ist nach Gebrauch zusammenlegbar und ohne weiteres bei geringem Platzbedarf transportabel.

    [0011] Weitere Vorzüge ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

    [0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    eine Draufsicht auf die Seitenfläche eines Rhönrads;
    Figur 2
    eine Draufsicht auf die Außenseite eines ersten Ausführungsbeispiels eines Rhönrads;
    Figur 3
    eine Draufsicht auf die Außenfläche eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Rhönrads und
    Figur 4
    eine Ausschnittsansicht der Außenfläche eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Rhönrads.


    [0013] Die Seitenansicht gemäß Figur 1 zeigt ein Rhönrad mit einem ringförmigen Grundkörper 1, der als wasser- beziehungsweise luftdicht abgeschlossener Hohlkörper 3 ausgebildet ist und dem Rhönrad im Wasser Auftrieb verleiht. Aus der Seitenansicht wird deutlich, daß auf der Seitenfläche des Rhönrads Halteösen oder Haltelaschen 5 vorgesehen sind, durch die ein hier umlaufend ausgebildetes Seil 7 verläuft. Es ist auch möglich, daß nur einzelne Bereiche zwischen zwei Haltelaschen mit einem Seil verbunden sind, welches dann nicht durchgehend ausgebildet ist.

    [0014] Das erste Ausführungsbeispiel des Rhönrades, welches in Figur 2 dargestellt ist, besteht beispielhaft aus vier einzelnen Hohlkörpern 3, die den Grundkörper 1 des Rhönrads bilden. Durch eine gestrichelte Linie ist angedeutet, daß die einzelnen Hohlkörper in sich geschlossene Ringe bilden, deren Querschnitt hier beispielsweise kreiringförmig ist. Selbstverständlich sind auch ovale oder rechteckige Ringe als Hohlkörper verwendbar.

    [0015] An der Verbindungsstelle 9 zweier Hohlkörper 3 können beispielsweise Befestigungselemente vorgesehen werden, die hier nicht dargestellt sind. Diese dienen der gegebenenfalls auch lösbaren Verbindung der einzelnen Hohlkörper 3 zu einem Grundkörper 1 eines Rhönrads.

    [0016] Insbesondere bei einer lösbaren Verbindung der Hohlkörper untereinander kann auch während der Benutzung des Rhönrads die Anzahl der Hohlkörper verändert werden. Durch zusätzliche Hohlkörper kann beispielsweise die Verwendung durch mehrere Personen ermöglicht werden. Darüber hinaus wird durch die Anbringung zusätzlicher Hohlkörper die Stabilität des Rhönrads verbessert, so daß die Verwendung insbesondere für Anfänger erleichtert wird.

    [0017] Bei den Hohlkörpern kann es sich um starre Ringe handeln, die beispielsweise aus Kunststoff mit oder ohne Glasfaserverstärkung bestehen oder auch aus einer Kunststoffolie hergestellt sind, so daß ausschäumbare oder aufblasbare Hohlkörper entstehen. Zur Erhöhung der Sicherheit können einzelne Luftkammern in den jeweiligen Hohlkörpern vorgesehen werden, die dadurch gebildet werden, daß der Innenraum des jeweiligen Hohlkörpers in Umfangsrichtung oder quer dazu in einzelne luftdicht getrennte Kammern unterteilt wird.

    [0018] Auf der Außenseite des Rhönrads sind, wie in Figur 2 ersichtlich, Vortriebselemente 11 angebracht, die hier durch aufgeklebte oder aufgeschweißte Kunststoffolienelemente gebildet werden, die in Draufsicht im wesentlichen kegelstumpfförmig ausgeformt sind und Taschen bilden.

    [0019] Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Folien der Vortriebselemente 11 so angeordnet, daß die Verbindungsstelle 9 zweier Hohlkörper 3 überspannt wird. Dadurch füllen sich die als Schaufeln ausgebildeten Vortriebselemente besonders gut mit Wasser und ergeben einen effektiven Vortrieb. Es ist ersichtlich, daß die breitere Seite der Vortriebselemente hier einmal nach oben und bei einem anderen Element 11' einmal nach unten weist, so daß bei einer Umkehr der Rotationsbewegung des Grundkörpers 1 ebenfalls ein Vortrieb sichergestellt ist.

    [0020] Es ist selbstverständlich möglich, daß die Vortriebselemente 11 jeweils nur einem Hohlkörper 3 zugeordnet sind und die Verbindungsstelle 9 zweier Hohlkörper nicht überspannen. Überdies sind derartige Vortriebselemente vorzugsweise über die gesamte Umfangsfläche des Rhönrads verteilt. Auch können mehrere derartiger Elemente über die Breite des Rhönrads verteilt werden. Dabei kann auch die Anzahl der Hohlkörper 3 variiert werden.

    [0021] Wenn die Hohlkörper aus Kunststoffolie hergestellt sind, so ist die Verbindung untereinander sowie die Anbringung der Vortriebselemente durch Verschweißen oder Verkleben besonders einfach und preiswert möglich. Es ist aber auch denkbar, daß jeder Hohlkörper für sich an beiden Seitenflächen mit Haltelaschen versehen ist, wie sie aus Figur 1 ersichtlich sind. An diesen kann dann die Verbindung der einzelnen Hohlkörper untereinander zum Aufbau eines Grundkörpers erfolgen. Beispielsweise können die Halteösen benachbarter Ringe durch Klammern, Seilenden oder dergleichen miteinander verbunden werden.

    [0022] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel des Rhönrads, welches in Figur 3 dargestellt ist, sind im Bereich der Verbindungsstellen 9 zweier einen Grundkörper 1 bildenden Hohlkörper 3 zumindest bereichsweise umlaufende, vorzugsweise durchgehende Seile 13 vorgesehen, die einerseits eine Stabilisierung des Rhönrads ergeben und andererseits sicherstellen, daß das Rhönrad von einer außerhalb dieses befindlichen Person sicher erfaßt werden kann.

    [0023] Oben auf dem in Figur 3 dargestellten Rhönrad befinden sich als Wasserschaufeln 15 ausgebildete Vortriebselemente, deren der Außenfläche des Rhönrads zugewandte Kontur an die Außenkontur dieses Rads angepaßt ist. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Grundkörper 1 aus mehreren Hohlkörpern 3, die einen kreisringförmigen Querschnitt aufweisen. Die Wasserschaufeln sind auf ihrer dem Rhönrad zugewandten Seite mit entsprechenden Vorsprüngen versehen, die in die Verbindungsstelle 9 zwischen zwei Hohlkörpern 3 hineinragt und mit einer Öffnung für das umlaufende Seil 13 versehen sind. Auf diese Weise lassen sich die Wasserschaufeln 15 sicher auf der Außenseite des Rhönrads verankern. Zusätzlich kann noch eine -hier nicht dargestellte- Verankerung der Wasserschaufeln mit Hilfe von Stricken an den auf den Seitenflächen des Grundkörpers vorgesehenen Halteschlaufen 5 erfolgen.

    [0024] Es ist ersichtlich, daß aus Gründen der Stabilität und des besseren Vortriebs die Wasserschaufeln 15 parallel zueinander angeordnet sind und je zwei Reihen benachbarter Wasserschaufeln einen Winkel zueinander einschließen. An der Verbindungsstelle 17 zweier Wasserschaufeln 15 kann ein zusätzliches Halteelement beziehungsweise Verriegelungselement vorgesehen werden. Beispielsweise kann durch Löcher in den Endbereichen ein Seilende durchgezogen und verknotet werden.

    [0025] Damit die Wasserschaufeln 15 auf dem umlaufenden Seil 13 sich nicht verschieben, können Knoten oder sonstige Verriegelungselemente vorgesehen werden, wobei auch handelsübliche Seilverschlüsse 19 verwendbar sind.

    [0026] Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf der Außenfläche vier einander zugeordnete Wasserschaufeln dargestellt, deren eingeschlossener Winkel sich nach unten öffnet. Derartige Gruppen können sich mit Wasserschaufeln abwechseln, deren Öffnungswinkel sich in entgegengesetzter Richtung öffnet, so daß ein Vortrieb für beide Rotationsrichtungen des Rhönrads gewährleistet ist.

    [0027] Die Wasserschaufeln 15 bestehen vorzugsweise aus einem leichten Material. Es ist hier auch Styropor verwendbar.

    [0028] In Figur 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform des Rhönrads dargestellt, bei dem auf der Außenseite ein Seil 13 auf dem höchsten Punkt der Hohlkörper 3 verläuft und durch eine entsprechende Ausnehmung in einer Wasserschaufel 15 geführt ist. Die der Außenfläche des Grundkörpers 1 zugewandte Innenkante der Wasserschaufel 15 ist hier kreisbogenförmig ausgebildet, so daß die Wasserschaufel auf der Außenfläche des Grundkörpers beziehungsweise des jeweiligen Hohlkörpers 3 anliegt. Durch den Formschluß zwischen Wasserschaufel und Außenfläche des Hohlkörpers ist sichergestellt, daß bei einer ausreichenden Spannung des Seils die Wasserschaufeln nicht abrutschen können.

    [0029] Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 sind aus Gründen der besseren Stabilität die einzelnen Wasserschaufeln nicht quer zur Umfangsrichtung angeordnet. Vielmehr schließen zwei benachbarte Wasserschaufeln 15 einen Winkel miteinander ein, so daß eine V-förmige Kontur gegeben ist. Bei der Darstellung gemäß Figur 4 öffnet sich der von den Wasserschaufeln eingeschlossene Winkel nach unten. Wenn sich die Außenfläche eines derartigen Rhönrads nach unten bewegt, so daß das Wasser sich im Inneren dieser Kontur fängt, wird ein besonders guter Vortrieb sichergestellt.

    [0030] Es ist möglich, daß Gruppen derartiger WasserschaufeIn mit abwechselnden Öffnungswinkeln auf der Außenseite des Rhönrads vorgesehen sind, so daß ein guter Vortrieb in beiden Drehrichtungen des Rhönrads gewährleistet ist.

    [0031] Schließlich ist es auch möglich, daß bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 an der Berührungsstelle zweier benachbarter Wasserschaufeln eine Verbindung vorgesehen ist, beispielsweise ein Formschluß oder ein Seilstück, mit dem die Enden der Wasserschaufeln verknüpft werden. Schließlich ist es auch noch möglich, daß die gegenüberliegenden, äußeren Enden der Wasserschaufeln mit den Halteschlaufen auf den Seitenflächen des Rhönrads verbunden werden und so eine Verlagerung vermieden wird. Um im übrigen eine Verlagerung der einzelnen Wasserschaufeln entlang dem umlaufenden Seil 13 zu vermeiden, sind nahe den Durchgangsöffnungen zwischen den Wasserschaufeln Knoten oder Seilverschlüsse vorgesehen.

    [0032] Der Vortrieb des Rhönrads auf dem Wasser wird dadurch erreicht, daß die das Rhönrad verwendende Person im Inneren des Rades läuft oder krabbelt, so daß eine Rotation des Rhönrads bewirkt wird. Dabei treten die Vortriebselemente, die gemäß Figur 2 aus Kunststoffolie oder gemäß den Figuren 3 beziehungsweise 4 aus Wasserschaufeln bestehen, mit dem Wasser in Eingriff und bewirken durch die Wasserverdrängung einen Vortrieb.

    [0033] Es ist ersichtlich, daß ein derartiger Vortrieb auch dadurch erreicht werden kann, daß auf den Seitenflächen des Rhönrads Vortriebselemente durch Wasserschaufeln oder durch Kunststofftaschen gebildet werden. Im Betrieb taucht das Rhönrad je nach Belastung auch zumindest bereichsweise mit den Seitenflächen ins Wasser, so daß bei einer Rotation des Rades dort vorgesehene Wasserschaufeln für Vortrieb sorgen können. Derartige Schaufeln können beispielsweise an den Halteschlaufen 5 angebracht werden und mit den anhand der Figuren 3 und 4 erläuterten Wasserschaufeln 15 aber auch mit den Vortriebselementen 11 gemäß Figur 2 kombiniert werden.

    [0034] Zusätzlich zu dem auf der Seitenfläche gemäß Figur 1 vorgesehenen Seil 7 beziehungsweise zu den auf der Außenfläche vorgesehenen Seilen 13 können auch auf der Innenfläche des Rhönrads in Umfangsrichtung oder quer zur Umfangsrichtung verlaufende Seile vorgesehen werden, die beispielsweise mittels geeigneter Laschen gehalten werden oder außen an den Haltelaschen 5 angebracht sind. Derartige Seile, die in den Figuren nicht erkennbar sind, dienen dazu, der das Rhönrad verwendenden Person besseren Halt zu geben. Einerseits kann sich die Person an den Seilen festhalten, andererseits wird die Reibung zwischen Oberfläche des Rhönrads und den Füßen der Person erhöht.

    [0035] Schließlich können auch auf der Innenfläche des Rhönrads Halteschlaufen für die Hände und Füße der Person vorgesehen werden, so daß sich diese quasi im Inneren des Rhönrads verankern und durch Gewichtsverlagerung fortbewegen kann, wie dies bei bekannten Rhönrädern zu Lande der Fall ist.

    [0036] An den Haltelaschen 5 auf den Seitenflächen des Rhönrads, an den in Umfangsrichtung verlaufenden Seilen 13 und/oder an dem hier nicht dargestellten auf der Innenfläche des Rhönrads vorgesehenen Seilen kann auch ein Segel befestigt werden, welches sich zumindest bereichsweise über die seitliche Öffnung des Rhönrads erstreckt. Damit kann das auf der Seitenfläche stehende Rhönrad mit Hilfe von Windkraft fortbewegt werden. Es ist zusätzlich möglich, auf der Innenfläche des Rhönrads mindestens einen Verankerungspunkt für einen Segelmast vorzusehen, an dem ein Segel angebracht ist, ähnlich wie dies bei einem Surfboard der Fall ist. Zur Verminderung des Reibungswiderstandes zwischen Rad und Wasser wird bei der Verwendung eines Segels vorzugsweise auf die Anbringung von Wasserschaufeln verzichtet, die überdies bei dem Vortrieb durch Windkraft eine Rotationsbewegung des Rhönrads bewirken würden.

    [0037] Es ist dabei auch möglich, daß das Segel so an den Halteösen 5 an der Seitenfläche des Rhönrads befestigt wird, daß dieses -auf der gegenüberliegenden Seitenfläche auf dem Wasser liegend- durch Windkraft fortbewegt wird.

    [0038] Die Maße des Rhönrads sind individuell an die Größe des Benutzers anpaßbar. Es ist auch möglich, mehrere vorgegebene Größenbereiche festzulegen, so daß sich der jeweilige Benutzer die Größe seines Rhönrads auswählen kann. Bei einem Außendurchmesser von 2,0 m beträgt der Innendurchmesser vorzugsweise 1,5 m. Der Durchmesser des Rings eines einzelnen Hohlkörpers beträgt dabei 25 cm. Der Außendurchmesser kann in Stufen kleiner oder größer gewählt werden. Auch kann der Durchmesser des einzelnen Hohlkörpers variiert werden und an die Tragkraft des Rhönrads angepaßt werden.

    [0039] Auch die Maße der Wasserschaufeln beziehungsweise der durch Kunststofftaschen gebildeten Vortriebselemente 11 gemäß Figur 2 kann variiert werden. Beispielsweise kann die Breite der Vortriebselemente 11 an der breiteren Seite 30 bis 40 cm betragen und deren Länge etwa 50 cm. Auf der Schmalseite kann die Breite der Taschen auf ca. 10 cm reduziert sein. Hier kann auch eine Öffnung der Taschen gegeben sein.

    [0040] Das Rhönrad ist besonders leicht ausführbar, wenn statt eines ausschäumbaren Hohlkörpers mit einer relativ starren Wand eine Kunststoffolie von beispielsweise 0,5 mm Dicke gewählt wird. Es sind auch durch Fasern verstärkte Folien verwendbar, deren Gewicht allerdings etwas höher ist. Die aufblasbare Version der Hohlkörper hat den Vorteil, daß der Raumbedarf des Rhönrads nach Auslassen der Luft sehr gering ist.


    Ansprüche

    1. Rhönrad mit einem ringförmigen Grundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) mindestens einen wasserdicht abgeschlossenen, schwimmfähigen Hohlkörper (3) aufweist.
     
    2. Rhönrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) mehrere nebeneinander angeordnete, untereinander verbundene Hohlkörper (3) aufweist.
     
    3. Rhönrad nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mindestens ein auf der Außenseite und/oder der Seitenfläche angeordnetes Vortriebselement (11;15).
     
    4. Rhönrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch mindestens ein auf der Innenseite, der Außenseite und/oder auf der Seitenfläche umlaufendes Seil, das der Stabilisierung des Rhönrads und/oder der Anbringung des Vortriebselements dient.
     
    5. Rhönrad nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vortriebselement als Schaufel (15) und/oder Segel ausgebildet ist.
     
    6. Rhönrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (15) durch ein an der Verbindungsstelle (9) zwischen zwei Hohlkörpern (3) des Grundkörpers (1) verlaufendes Seil (13) gehalten werden.
     
    7. Rhönrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (15) durch ein auf den Hohlkörpern (3) des Grundkörpers (1) verlaufendes Seil (13) gehalten werden.
     
    8. Rhönrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) aus Kunststoff besteht und eine ausschäumbare Schale und/oder aufblasbare Kunststoffolie aufweist.
     
    9. Rhönrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper (3) des Grundkörpers (1) als umlaufender Ring ausgebildet ist.
     
    10. Rhönrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Hohlkörper (3) wenigstens zwei luft- und/oder wasserdicht getrennte Kammern aufweist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht