[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebetür, welche aus mehreren, jeweils mittels Rollen
auf einem Doppel-Schienen-System verfahrbaren Flügeln besteht, die im geschlossenen
Zustand nebeneinander in einer Ebene liegen und die zum Öffnen über gekrümmte Schienenabschnitte
in eine Stapelposition verschiebbar sind, in der die Flügel hintereinander parallel
aneinanderliegen, und wobei das Doppel-Schienen-System aus Bauteilen für die geradlinig
verlaufenden Doppel-Schienen besteht, zwischen die im Bereich der gekrümmten Schienenabschnitte
dazu separate Bauteile eingefügt sind.
[0002] Schiebetüren dieser Art sind hinlänglich bekannt. Sie bestehen aus mehreren plattenförmigen
Schiebeelementen, die im geschlossenen Zustand der Schiebetür in einer Reihe nebeneinander
liegen. Um die Schiebetür zu öffnen, werden die Flügel auf einem besonderen Schienensystem
derart verfahren, daß sie in der Parkposition beispielsweise in einer Wandnische gestapelt
parallel aneinanderliegen und ein Paket bilden. Um die Flügel in diese Parkposition
verfahren zu können, ist ein DoppelSchienen-System vorgesehen, welches an der Decke
und/oder am Boden verläuft. Sind die Schienen ausschließlich an der Decke angeordnet,
so sind die Flügel daran aufgehängt. Damit die Flügel in die Stapelposition verfahren
werden können, sind sie mit dem einen Ende in der einen Schiene und mit dem anderen
Ende in der anderen Schiene gelagert, wobei im Bereich der Stapelposition die eine
Schiene der Doppel-Schiene abzweigt, so daß in der Stapelposition die Flügel entweder
senkrecht zur Schiebetürebene oder aber parallel zu dieser ausgerichtet sind.
[0003] In der DE-OS 36 10 892 ist eine Schiebetür offenbart, welche aus mehreren Flügeln
besteht, die mittels Rollen auf einem Doppel-Schienen-System in eine Stapelposition
verfahrbar sind, in der die Flügel hintereinander parallel aneinanderliegen. Das Doppel-Schienen-System
besteht aus zwei Sorten von Bauteilen, nämlich zum einen die Bauteile für die geradlinig
verlaufenden Doppel-Schienen und zum anderen die dazwischen eingefügten Bauteile im
Bereich der gekrümmten Schienenabschnitte. Nachteilig bei diesem bekannten Doppel-Schienen-System
für Schiebetüren ist, daß die Bauteile für die gekrümmten Schienenabschnitte mit ihrem
Schienenverlauf fest vorgegeben und daher in der Gestaltung unterschiedlichst gekrümmter
Schienenabschnitte wenig flexibel sind.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, das Doppel-Schienen-System im Bereich der Bauteile für die gekrümmten Schienenabschnitte
variabler zu gestalten.
[0005] Als technische
Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Bauteile für die gekrümmten Schienenabschnitte
aus einer Basisplatte bestehen, auf der das eigentliche, dazu separate Schienenprofil
befestigbar ist.
[0006] Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildetes Doppel-Schienen-System für eine aus
mehreren verfahrbaren Flügeln bestehende Schiebetür weist den Vorteil auf, daß es
auf überaus einfache Weise im Bereich der Bauteile für die gekrümmten Schienenabschnitte
den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden kann. Da die eigentlichen Schienenprofile
als separate Bauteile auf einer Basisplatte befestigt werden können, ist es möglich,
ein und dieselbe Basisplatte mit einem unterschiedlichen Schiebeprofil zu bestücken,
was den jeweiligen Bedürfnissen entspricht. Dadurch ist für Bauteile für die gekrümmten
Schienenabschnitte ein Baukastensystem geschaffen, mittels welchem jeder gekrümmte
Schienenverlauf individuell geschaffen und angepaßt werden kann. Dabei ist es aber
auch denkbar, Einzelbasisplatten sowie Einzelschienenprofile vorzusehen, um aufgrund
einer vorgegebenen Palette von verschiedenen Ausführungsformen die unterschiedlichsten
Bauteile für die gekrümmten Schienenabschnitte herstellen zu können. Die Befestigung
der Schienenprofile auf der Basisplatte kann beispielsweise durch Anschrauben erfolgen.
Auch ist es denkbar, die Schienenprofile mit der Basisplatte zu vernieten.
[0007] Um die Schienenprofile auf technisch einfache Weise auf der Basisplatte befestigen
zu können, ist das Schienenprofil unterseitig auf einer Trägerplatte befestigt, die
wiederum auf der Basisplatte befestigt ist. Das Schienenprofil ist dabei vorzugsweise
mit der Trägerplatte verschweißt, während die Befestigung der Trägerplatte auf der
Basisplatte beispielsweise durch Verschrauben oder Vernieten erfolgen kann.
[0008] In einer Weiterbildung des Schienenprofils wird vorgeschlagen, daß dieses aus einem
formbaren Metall oder einem plastisch verformbaren Material besteht. Dies bringt den
Vorteil mit sich, daß sich im Ausgangszustand die Schienenprofile in einer gestreckten
Form befinden, um dann das Schienenprofil aufgrund der Verformbarkeit des Materials
entsprechend zu krümmen. Die Schienenprofile erlauben somit auf einem verhältnismäßig
kleinen Laufradius eine Richtungsänderung der Laufwerke sowie eine Stapelung der Schiebetürelemente
mit geringstem Raumbedarf. Dadurch erhöht sich noch weiter die Variabilität des Systems.
[0009] In einer bevorzugten Weiterbildung der Bauteile für die gekrümmten Schienenabschnitte
sind diese aus mehreren Einzelbauteilen zusammengesetzt. Dies bringt den Vorteil mit
sich, daß nur wenige Einzelbauteile benötigt werden, um so gut wie sämtliche in der
Praxis benötigten Bauteile für die gekrümmten Schienenabschnitte zusammensetzen zu
können. Jeder individuelle Schienenverlauf läßt sich somit auf technisch einfache
Weise schaffen.
[0010] Um aus den diversen Bauteilen auf einfache Weise das Gesamtschienensystem herstellen
zu können, sind die Bauteile vorzugsweise zusammensteckbar. Dadurch ist gewährleistet,
daß die Bauteile in der optimalen Form aufeinanderfolgen, ohne daß beispielsweise
Lücken oder Sprünge entstehen, die das Rollverhalten der Flügel beeinträchtigen.
[0011] In einer konstruktiven Realisation dieses Steckprinzips wird vorgeschlagen, daß zwischen
den Bauteilen im Bereich der Stoßstellen Zentrierstifte angeordnet sind. Mittels dieser
Zentrierstifte können die Bauteile auf technisch einfache Weise zusammengesteckt werden.
Sie gewährleisten dabei nicht nur das Zusammenfügen der Bauteile, sondern sie sorgen
auch dafür, daß die Bauteile gegeneinander zentriert sind.
[0012] In einer weiteren Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Schienen des Doppel-Schienen-Systems
zumindest teilweise hohle Schienenprofile aufweisen, die im Bereich der Stoßstellen
zwischen den Bauteilen durch Zentrierstifte gegeneinander zentriert sind. Durch die
Anordnung der Zentrierstifte in den Schienenprofilen ist gewährleistet, daß ein einwandfreier
Übergang von dem einen Schienenprofil zum anderen gewahrleistet ist, was Voraussetzung
für ein optimales Rollverhalten ist.
[0013] Eine bevorzugte Weiterbildung schlägt dabei vor, daß die Schienenprofile für die
geradlinig verlaufenden Doppel-Schienen und/oder für die Bauteile im Bereich der gekrümmten
Schienenabschnitte mit einem Längsschlitz versehene, offene Schienenprofile sind.
In erster Linie betrifft diese Weiterbildung die Schienenprofile für die geradlinig
verlaufenden Doppel-Schienen. Im Bereich der gekrümmten Schienenabschnitte können
sie auch geschlossen sein. Der Längsschlitz wird sich dabei im Bereich der Unterseite
des Schienenprofils erstrecken, nämlich dort, wo er das Abrollen der oberseitigen
Rollen nicht stört. Dieses mit einem Längsschlitz versehene, offene Hohlprofil bringt
zum einen den Vorteil mit sich, daß die Zentrierstifte optimal im Innern festgeklemmt
werden können. Zum anderen wird der Vorteil erreicht, daß das Schienenprofil etwas
flexibel ist und sich dem Abrollvorgang der Rollen anpassen kann, so daß damit die
Rolleigenschaften insbesondere im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit der Rollbewegung
verbessert werden.
[0014] In einer Weiterbildung der Schienenprofile der Schienen wird vorgeschlagen, daß diese
oberseitig im wesentlichen halbzylinderförmig ausgebildet sind. Selbstverständlich
sind die Rollen entsprechend ausgebildet, d.h. sie weisen eine im wesentlichen halbkreisförmige
Umfangsnut auf. Diese runde Ausbildung der Schienenprofile mit den entsprechend ausgebildeten
Rollen ergibt ein optimales Laufverhalten.
[0015] Schließlich wird in einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schiebetür vorgeschlagen,
daß die Schienen durch ein Hohlkastenprofil mit einem unterseitig in Längsrichtung
verlaufenden Schlitz gebildet sind, auf dem die Flügel hängend verschiebbar geführt
sind. Der derartiges Hohlkastenprofil hat sich für hängende Schiebetüren gewährt.
Im vorliegenden Fall können die beiden unteren, nach innen gerichteten Schenkel des
Hohlkastenprofils als Basisplatte für die eigentlichen Schienenprofile dienen. Dabei
können die Schienenprofile einstückig mit dem Hohlkastenprofil ausgebildet sein, wenn
es sich um die geraden Streckenabschnitte handelt. Im Bereich der gekrümmten Schienenabschnitte
dienen die Schenkel als Befestigungsunterlage bzw. als Basisplatte für die Anbringung
der separaten Schienenprofile. Ausgehend von einem Hohlkastenprofil, bei dem die Schienenprofile
einstückig angeformt sind, können die Hohlprofile für den Bereich der gekrümmten Schienenabschnitte
dadurch geschaffen werden, daß die eigentlichen Schienenprofile kurzerhand abgeschnitten
werden. In diesem Fall besteht das Hohlkastenprofil vorzugsweise aus Kunststoff.
[0016] Verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Schiebetür aus mehreren verfahrbaren
Flügeln, die in der Parkposition stapelbar sind, werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben. In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Schiebetür;
- Fig. 2
- eine Ansicht von oben auf die Schiebetür in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Stirnansicht eines eine Doppel-Schiene definierenden Hohlkastenprofils im Bereich
eines geraden Streckenabschnittes;
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3;
- Fig. 5
- das Hohlprofil in Fig. 3 in einer entsprechenden Darstellung nach Aufklemmen einer
Abdeckung;
- Fig. 6
- das Profil in Fig. 5, jedoch nach Ersetzen der angeformten Schienenprofile durch separate,
angeschraubte Schienenprofile sowie mit einem Verfahrwerk zum Verschieben des an diesem
aufgehängten Flügels;
- Fig. 7
- den Schienenverlauf der Schiebetüranordnung in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab;
- Fig. 8
- eine Abzweigung des Schienenverlaufs in Fig. 7 in vergrößertem Maßstab;
- Fig. 9
- eine Stirnansicht der Abzweigung in Fig. 8;
- Fig. 10
- eine Abknickung des Schienenverlaufs in Fig. 7;
- Fig. 11
- eine Stirnansicht der Abknickung in Fig. 10;
- Fig. 12
- einen zur Fig. 7 modifizierten Schienenverlauf, bei der die gestapelten Flügel parallel
zur Schiebetürebene angeordnet sind;
- Fig. 13
- die Abzweigung des Schienenverlaufs in Fig. 12 in vergrößertem Maßstab;
- Fig. 14
- eine Stirnansicht der Abzweigung in Fig. 13;
- Fig. 15
- die Abknickung des Schienenverlaufs in Fig. 12;
- Fig. 16
- eine Stirnansicht der Abknickung in Fig. 15.
[0017] Eine Öffnung 1 in einer Wand 2 ist durch eine Schiebetür 3 abgeschlossen. Diese Schiebetür
3 ist hängend angeordnet und besteht insgesamt aus vier Flügeln 4.
[0018] Zum Öffnen der Schiebetür 3 werden ihre Flügel 4 in eine Parkposition in einer Wandnische
2' verfahren. In dieser Parkposition sind die vier Flügel 4 hintereinander aneinanderliegend
gestapelt, wie dies in Fig. 2 auf der rechten Seite zu erkennen ist.
[0019] Um die Flügel 4 der Schiebetür 3 in eine derartige Stapelposition verfahren zu können,
ist ein Doppel-Schienen-System vorgesehen, welches oben in der Öffnung 1 der Wand
2 sowie in der Wandnische 2' angeordnet ist. Das Doppel-Schienen-System weist im Bereich
der Öffnung 1 zwei zueinander parallele Schienen 5, 5' auf. Dabei ist jeder der Flügel
4 am einen Ende auf der einen Schiene 5 und am anderen Ende auf der anderen Schiene
5' verschiebbar gelagert. Die Schiene 5' zweigt dabei im Bereich der Wandnische 2'
der Wand 2 rechtwinklig ab, um nach Durchlaufen der Breite der Wandnische 2' wieder
in die ursprüngliche Richtung abzuknicken. Dies ist der Ansicht in Fig. 2 sowie in
vergrößertem Maßstab der Ansicht in Fig. 7 entnehmbar. Beim Verschieben der Flügel
4 in Richtung Wandnische 2' wird somit das hintere Ende des Flügels 4 auf der Schiene
5 in gerader Richtung weitertransportiert, während das vordere Ende des Flügels 4
durch die Abzweigung der Schienen 5' rechtwinklig hierzu transportiert wird, so daß
nach Durchlaufen der Abknickung die Flügel 4 senkrecht zur Ebene der Schiebetür 3
verlaufen und hintereinander gestapelt sind.
[0020] Nachdem die grundsätzliche Funktionsweise der Schiebetür 3 erläutert worden ist,
soll nachfolgend der spezielle Aufbau des Doppel-Schienen-Systems erläutert werden.
Dabei ist in Fig. 7 (mit den zugehörigen Fig. 8 bis 11) eine erste Ausführungsform
und in Fig. 12 (mit den zugehörigen Fig. 13 bis 16) eine zweite Ausführungsform dargestellt.
Der Unterschied besteht darin, daß bei der ersten Ausführungsform (entsprechend wie
in Fig. 2) die gestapelten Flügel 4 senkrecht zur Ebene der Schiebetür 3 verlaufen,
während bei der zweiten Ausführungsform die Flügel 4 derart gestapelt sind, daß sie
sich parallel zur Ebene der Schiebetür 3 erstrecken.
[0021] Der Grundaufbau des Doppel-Schienen-Systems besteht darin, daß Bauteile 6 für die
geradlinig verlaufenden Doppel-Schienen sowie Bauteile 7 für gekrümmte Schienenabschnitte
8, also Abschnitte, in denen die Schienen 5,5' abzweigen oder gekrümmt sind, vorgesehen
sind. Diese Bauteile 6,7 sind völlig separat voneinander ausgebildet, wobei es sich
bei den Bauteilen 6 für die geraden Schienenabschnitte um sogenannte Meterware handelt,
die auf die entsprechende Länge abgelängt ist. Die Bauteile 7 für die gekrümmten Schienenabschnitte
8 sind demgegenüber individuell geschaffen und an die jeweils erforderlichen Abzweigungen,
Krümmungen etc. angepaßt.
[0022] Für beide Bauteile 6,7 gemeinsam ist, daß sie jeweils aus einem Hohlkastenprofil
9 aus Metall oder Kunststoff bestehen. Die Stirnansicht eines derartigen Hohlkastenprofils
9 ist in Fig. 3 dargestellt. Dabei ist in dieser Darstellung erkennbar, daß das Hohlkastenprofil
9 unterseitig einen Schlitz 10 aufweist. Dieser wird begrenzt durch zwei nach innen
gerichtete Schenkel des Hohlkastenprofils 9, welche Basisplatten 11 für Schienenprofile
12 definieren. Bei der Ausführungsform in Fig. 3, also für die Hohlkastenprofile 9
im Bereich der geraden Schienenabschnitte, sind die Schienenprofile 12 einstückig
mit der Basisplatte 11 und somit einstückig mit dem Hohlkastenprofil 9 ausgebildet.
Das Schienenprofil 12 ist dabei oberseitig halbzylinderförmig, d.h. rund ausgebildet
und weist im unteren Bereich einen Längsschlitz 13 auf, so daß das Schienenprofil
12 durch ein unten offenes Hohlprofil gebildet ist.
[0023] In Fig. 4 ist eine Stoßstelle S zwischen zwei Hohlkastenprofilen 9 zweier Bauteile
6,7 im Längsschnitt dargestellt. Dabei ist erkennbar, daß zwischen den Hohlkastenprofilen
9 im Bereich der innen hohlen Schienenprofile 12 Zentrierstifte 14 angeordnet sind,
die eine exakte Ausrichtung der Schienenprofile 12 gewährleisten. Entsprechend sind
im oberen Bereich der Hohlkastenprofile 9 in Aussparungen 15 weitere Zentrierstifte
14 vorgesehen. Dadurch ist gewährleistet, daß die Hohlkastenprofile 9 der Bauteile
6,7 exakt aneinanderstoßen.
[0024] In Fig. 5 ist die Situation dargestellt, nachdem auf das Hohlkastenprofil 9 eine
Abdeckblende 16 aufgeklemmt worden ist.
[0025] Fig. 6 zeigt vom Grundprinzip her die Vorrichtung wie in Fig. 5, bis auf zwei Ausnahmen.
Zum einen ist das Schienenprofil 12 nicht einstückig mit der Basisplatte 11 des Hohlkastenprofils
9 ausgebildet, sondern es handelt sich beim Schienenprofil 12 um ein separates Bauteil.
Dabei ist das Schienenprofil 12 ein Rohr, welches auf einer Trägerplatte 17 festgeschweißt
ist, wobei die Trägerplatte 17 wiederum auf der entsprechenden Basisplatte 11 des
Hohlkastenprofils 9 festgeschraubt ist. Statt der Verwendung eines Rohres für das
Schienenprofil 12 kann auch ein Vollstab mit Zapfen für die Zentrierung vorgesehen
sein. Die Ausbildung des Schienenprofils 12 in dieser Form bildet vom Grundprinzip
her die Bauteile 7 für die gekrümmten Schienenabschnitte 8. Zum anderen ist erkennbar,
daß auf einer der Schienen 5,5' ein Flügel 4 verschiebbar gelagert ist. Zu diesem
Zweck weist ein Fahrgestell 18 im oberen Bereich eine Rolle 19 auf. Das Fahrgestell
18 ist dabei durch den Schlitz 10 im Hohlkastenprofil 9 hindurchgeführt und ist über
ein Kugellager 20 um eine senkrechte Achse verschwenkbar mit dem Flügel 4 verbunden.
[0026] Die erste Ausführungsform des Doppel-Schienen-Systems in Fig. 7 besteht zunächst
aus einem Bauteil 6, an das sich ein Bauteil 7 mit einem gekrümmten Schienenabschnitt
8 anschließt. An dieses Bauteil 7 schließen sich in einer rechtwinkligen Anordnung
wieder zwei Bauteile 6 an, die ebenfalls als Doppel-Schienen ausgebildet sind. Der
abgewinkelte Zweig weist dann ein weiteres Bauteil 7 auf, bei dem die Schiene 5' rechtwinklig
in die ursprüngliche Richtung geführt ist. An dieses Bauteil 7 schließt sich dann
ein Bauteil 6 wieder an. Die beiden Bauteile 7 dieser Ausführungsform sind vergrößert
in Fig. 8 und 9 sowie in Fig. 10 und 11 dargestellt. Dabei ist erkennbar, daß das
Hohlkastenprofil 9 aus einzelnen Hohlkastenprofilelementen zusammengesetzt ist, wobei
auf der Basisplatte 11 die Schienenprofile 12 mit ihren Trägerplatten 17 befestigt
sind. Dabei sind endseitig jeweils die Zentrierstifte 14 erkennbar, mittels denen
diese Bauteile 7 mit den anschließenden Bauteilen 6 zentriergenau verbunden werden
können.
[0027] In entsprechender Weise ist die zweite Ausführungsform in Fig. 12 aufgebaut. Hier
ist zunächst ein Bauteil 6 mit einem geraden Streckenabschnitt für die Schienen 5,5'
vorgesehen. Es schließt sich ein Bauteil 7 an, welches eine Abzweigung für die eine
Schiene 5' (Fig. 13 und 14) aufweist. Es schließen sich zueinander abgewinkelt Bauteile
6 mit geraden Schienenabschnitten an. Das eine Bauteil 6 weist im Anschluß schließlich
noch ein Bauteil 7 mit einer Abknickung der Schiene 5 auf (Fig. 15 und 16). Auch hier
ist erkennbar, daß die entsprechenden Hohlkastenprofile 9 entsprechend zusammengesetzt
sind, um die Abzweigung bzw. Abknickung zu erhalten. Die Schienenprofile 12 sind dabei
mit ihren Trägerplatten 17 auf den Basisplatten 11 des Hohlkastenprofils 9 festgeschraubt.
[0028] In den Fig. 10 und 15 sind Abknickungen des Schienenverlaufs mit einer 90°-Kröpfung
(Fig. 10) sowie mit einer 45°-Kröpfung (Fig. 15) dargestellt, wobei diese Kurvenstücke
jeweils nur mit einem einzigen Schienenprofil 12 ausgestattet sind. Selbstverständlich
ist es auch möglich, diese Kurvenstücke doppelläufig auszubilden, und zwar in der
entsprechenden Weise mit einem zweiten Schienenprofil 12, welches in entsprechender
Weise auf der Basisplatte 11 befestigt wird.
[0029] Durch die erfindungsgemäßen Bauteile 6 und 7 wird ein Baukastensystem geschaffen,
mittels dem die unterschiedlichsten Schienensysteme hergestellt werden können.
[0030] Das Schienenprofil 12 für die geraden Schienenabschnitte bei den Bauteilen 6 mit
dem unterseitigen Längsschlitz 13 stellt dabei eine eigenständige Erfindung dar, welche
unabhängig von dem beschriebenen Baukastensystem ist. Durch dieses besondere Schienenprofil
wird ein optimales Laufverhalten des Fahrgestells 18 mit seiner Rolle 19 gewährleistet.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Öffnung
- 2
- Wand
- 2'
- Wandnische
- 3
- Schiebetür
- 4
- Flügel
- 5
- Schiene
- 5'
- Schiene
- 6
- Bauteil
- 7
- Bauteil
- 8
- gekrümmter Schienenabschnitt
- 9
- Hohlkastenprofil
- 10
- Schlitz
- 11
- Basisplatte
- 12
- Schienenprofil
- 13
- Längsschlitz
- 14
- Zentrierstift
- 15
- Aussparung
- 16
- Abdeckblende
- 17
- Trägerplatte
- 18
- Fahrgestell
- 19
- Rolle
- 20
- Kugellager
- S
- Stoßstelle
1. Schiebetür (3),
welche aus mehreren, jeweils mittels Rollen (19) auf einem Doppel-Schienen-System
(5,5') verfahrbaren Flügeln (4) besteht,
die im geschlossenen Zustand nebeneinander in einer Ebene liegen und
die zum Öffnen über gekrümmte Schienenabschnitte (8) in eine Stapelposition verschiebbar
sind, in der die Flügel (4) hintereinander parallel aneinanderliegen, und
wobei das Doppel-Schienen-System (5,5') aus Bauteilen (6) für die geradlinig verlaufenden
Doppel-Schienen (5,5') besteht,
zwischen die im Bereich der gekrümmten Schienenabschnitte (8) dazu separate Bauteile
(7) eingefügt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bauteile (7) für die gekrümmten Schienenabschnitte (8) aus einer Basisplatte
(11) bestehen, auf der das eigentliche, dazu separate Schienenprofil (12) befestigbar
ist.
2. Schiebetür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenprofil (12) unterseitig
auf einer Trägerplatte (17) befestigt ist, die wiederum auf der Basisplatte (11) befestigt
ist.
3. Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schienenprofil
(12) aus einem formbaren Metall oder einem plastisch verformbaren Material besteht.
4. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile
(7) für die gekrümmten Schienenabschnitte (8) aus mehreren Einzelbauteilen zusammengesetzt
sind.
5. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile
(6,7) zusammensteckbar sind.
6. Schiebetür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Bauteilen (6,7)
im Bereich der Stoßstellen (S) Zentrierstifte (14) angeordnet sind.
7. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen
(5,5') des Doppel-Schienen-Systems zumindest teilweise hohle Schienenprofile (12)
aufweisen, die im Bereich der Stoßstellen (S) zwischen den Bauteilen (6,7) durch Zentrierstifte
(14) gegeneinander zentriert sind.
8. Schiebetür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenprofile (12) für
die geradlinig verlaufenden Doppel-Schienen (5,5') und/oder für die Bauteile (7) im
Bereich der gekrümmten Schienenabschnitte (8) mit einem Längsschlitz (13) versehene,
offene Schienenprofile (12) sind.
9. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienenprofile
(12) der Schienen (5,5') oberseitig im wesentlichen halbzylinderförmig ausgebildet
sind.
10. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen
(5,5,) durch ein Hohlkastenprofil (9) mit einem unterseitig in Längsrichtung verlaufenden
Schlitz (10) gebildet sind, in dem die Flügel (4) hängend verschiebbar geführt sind.