[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wechseln von Vorgarnspulen an einer Ringspinnmaschine
gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine Einrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 4.
[0002] In der CH-Patentanmeldung 04017/87.3 vom 14.10.87 sind bereits mehrere einschlägige,
auf dem Prinzip des Quereinfahrens der Vorgarnspulen ins Spulengatter basierende Ausführungsbeispiele
beschrieben worden. Gemäss dieser Anmeldung müssen die miteinander gekoppelten und
mit Vorgarnspulen bestückten Träger entkoppelt werden, bevor sie in die Querbahn eingeführt
werden können. Für die Zufuhrstrecke von der Ringspinnmaschine zum Flyer werden sie
durch Kopplung wieder zu einem Zug formiert. Diese Kopplungsvorgänge nehmen Zeit in
Anspruch und verlangen u.U. zusätzliche Einrichtungen, wie automatische Koppelgeräte,
Schalter, usw. Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, die Lehre dieser CH-Patentanmeldung
(deren Zielsetzung darin bestand, die Nachteile der CH-PS 555902 und die DE-OS 3034477
und ein manuelles Umstecken der Spulen zu vermeiden und eine einfache, kostengünstigere
Anlage, ein schnelleres Wechseln der Spulen, eine Vermeidung von Arbeitsspitzen während
des Spulen - bzw. Luntenwechsels, eine handbetriebene als auch eine automatisierte
Arbeitsweise und einen betriebssichereren Spulenwechsel zu ermöglichen) weiter zu
entwickeln und insbesondere eine praktisch vollständige Automation zu ermöglichen
und den Materialfluss einfacher und schneller zu gestalten.
[0003] Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
4. Da nunmehr die Träger keine lösbaren Verbindungsorgane mit anderen Trägern aufweisen,
entfällt jede Kopplungstätigkeit, während die kontinuierliche Beförderung der Träger
gemäss Anspruch 2 ebenfalls zu einem einfacheren und schnelleren Materialfluss beiträgt.
Ausserdem herrscht Einbahnverkehr auf den Bahnabzweigungen, wodurch Rangierbewegungen
entfallen. Die Garnpackungen der Spulen der ersten Gatterlängsreihe im Gatter können
jetzt gemäss Anspruch 2 kleiner gewählt werden, als diejenigen der Spulen der zweiten
Gatterlängsreihe, sodass, ohne den Spinnbetrieb zu tangieren, genügend Zeit vorhanden
ist, Nachschub von Reservespulen auf die Bahnabzweigungen zu führen und deren Luntenanfangsende
(manuell) in eine Bereitschaftsstellung zu plazieren. Obwohl für jede Maschinenlängsseite
eine separate oder eine einzige, die Maschine u-förmig umgreifende, beide Maschinenlängsseiten
bedienende Antransportbahn möglich wäre, ist es nach Anspruch 5 vorteilhaft, die Antransportbahn
ringförmig zu gestalten. Durch die Merkmale des Anspruches 6 kann der Nachschub der
Reservespule automatisch und zeitgerecht verwirklicht werden. Die Positionierung der
Spulen im Gatter braucht somit keine personelle Nachhilfe oder Aufsicht. Die Merkmale
des Anspruches 7 erlauben eine einfache Richtungsänderung der Träger, verglichen mit
anderen Beförderungsarten, bspw. einer Tragbändertransportart. Durch das Merkmal des
Anspruches 8 kann ein separater Richtungsänderungsmechanismus entfallen. Das Merkmal
nach Anspruch 9 vereinfacht die Bereitschaftspositionierung des Luntenanfangendes
der nachgeschobenen Reservespule und reduziert somit den Personaleinsatz. Hängend
transportierte Flyer- bzw. Vorgarnspulen können beim Transport selber, beim Beschleunigen
und Abbremsen eines Transportzuges oder bei dem Übergang auf eine andere Transportbahn
pendeln und somit auf benachbarte Spulen anschlagen. Dadurch besteht die Gefahr von
Lunten- bzw. Vorgarnbeschädigungen, sodass eine schlechte Qualität des resultierenden
Fadens oder vermehrte Fadenbrüche die Folge sein könnten. Durch die Lehren der Ansprüche
10 und 11 können diese Nachteile umgangen werden. Auch können die Transportzüge nunmehr
schneller fahren und beschleunigen. Die Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Ringspinnmaschine,
- Fig. 2
- eine Teildraufsicht nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt A-A durch eine Antransportnach Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine Signalanordnung.
[0004] Die in Fig. 1 voll und in Fig. 2 teilweise gezeigte Ringspinn- oder Zwirntextilmaschine
2 hat ein 6-reihiges Spulengatter für Vorgarnspulen, pro Maschinenlängsseite bestehend
aus drei Gatterlängsreihen, und zwar aus einer der Maschinenlängsmittelebene 3 anliegenden
1. Arbeitspositionslängsreihe 4.1, einer 2. Arbeitspositionslängsreihe 4.2 und einer
3. Längsreihe als Reservereihe 4.3. Ein Beförderungsmittel in Form eines aufstehend
verlaufenden, endlosen Antriebsbandes 6 (auch eine Kette wäre möglich) ist mittels
Umlenkrollen 7 horizontal um die Maschine 2 gespannt. Am unteren Ende des Antriebsbandes
6 ist mindestens ein Stossorgan bzw. Stössel, bzw. Fördermittel, bzw. Mitnehmermittel
8 befestigt, das bzw. der mittels Gleitschuhen 10 in gegenüberliegenden Führungsschienen
11 verfahrbar ist. Unterhalb des Schienenpaares 11 ist eine durch Leitbleche 12 gebildete
Antransportringbahn 14 angeordnet. Die Leitbleche 12 bilden ein beidseits einer Längsöffnung
13 verlaufendes Schienenpaar, wobei die Längsöffnungen 13 der Quereinfahrtsbahnen
16 in eine identische Längsöffnung 13.1 der Abtransportbahn 15 münden. Eine gerade,
in der Maschinenlängsmittelebene 3 und auf gleicher Höhe wie die Antransportbahn 14
liegende Bahn dient als Abtransportbahn 15, die durch identische Leitbleche 12 gebildet
ist. Unter einen Winkel von 90 Grad zur Maschinenmittelebene 3 geneigte Bahnabzweigungen
16 (die gleiche Bahnabzweigung bzw. Quereinfahrtsbahn ist in Fig. 2 zweimal dargestellt
worden) verbinden die Antransportbahn 14 mit der Abtransportbahn 15. Individuelle,
nicht mit anderen Trägern verbindbare, bzw. unkoppelbare, kreisförmige Tragscheiben
17 von Trägern 18 liegen auf den Leitblechen 12 auf, wobei ein zylinderförmiger, zentrischer
Führungsansatz 19 abwärts durch die Leitbleche 12 hindurchragt. Pro Träger 18 ist
eine Vorgarn- bzw. Luntenspule 20 über ein Verbindungsmittel, einen Hängezapfen 22,
an der Führung 19 aufgehängt (Fig. 3). Im unteren Bereich weist die leere Spule bzw.
Hülse 20 einen kreisrunden Schutzteller 23 aus einem rückprallfreien Kunststoff auf,
dessen Aussendurchmesser 24 geringfügig grösser als der Durchmesser 25 einer grösstmöglichen
bzw. vollen Garnpackung 26, jedoch geringfügig kleiner ist als der Aussendurchmesser
27 der Tragscheibe 17. Unterschiede von einigen Millimetern genügen.
[0005] Am Anfang des Spinnbetriebes bzw. in der Arbeitsausgangslage der Maschine 2 befinden
sich Spulen 20.1 in der 1. Längsreihe 4.1, alle mit der gleichen Garnpackung, bspw.
1/4 der vollen Garnpackung 26, während alle Spulen 20.2 in der 2. Längsreihe 4.2 3/4
Garnpackung und alle alternativ für Spulen 20.1 und Spulen 20.2 dienenden Reservespulen
20.3 in der 3. Längsreihe 4.3 4/4 Garnpackung aufgewickelt haben (Fig. 2, links).
Jeweils eine Spule 20.1, eine Spule 20.2 und eine Spule 20.3 befinden sich auf einer,
über die Arbeitspositionen der Spulen 20.1 und 20.2 und ebenfalls über die vorgesehene
Reserveposition der Spule 20.3 im Gatter hinwegführenden Bahnabzweigung 16. Die Bahnabzweigung
16 weist nahe der Antransportbahn 14 ein als Weiche ausgebildetes Eingangssperrmittel
30 und nahe der Abtransportbahn 15 ein Ausgangssperrmittel 31 auf, welche Sperrmittel
30, 31 die drei vorgesehenen Träger 18 der Spulen 20.1, 20.2 und 20.3 im wesentlichen
(auf einige Millimeter kommt es nicht an) zusammenhalten. Der Abstand der beiden Sperrmittel
30, 31 kann variieren, je nachdem die Sperrmittel 30, 31 mit den Tragscheiben 17 oder
den Führungen 19 der Träger 18 zusammenwirken.
[0006] Pro Bahnabzweigung 16 ist an einer geeigneten Stelle eine drehbare Luntenumlenkstange
33 für die drei Lunten 34.1, 34.2, 34.3 der Spulen 20.1, 20.2 resp. 20.3 vorhanden.
Die Luntenumlenkstange 33 hat drei schraubenförmige Windungen bzw. Nuten 35.1, 35.2
und 35.3, die vorteilhafterweise durchgehend ausgebildet sind. Die Lunte 34.1 der
Spule 20.1 läuft durch die nähest zur Bahnabzweigung 16 befindlichen Nut 35.1, auch
Luntenendposition genannt, zum entsprechenden Streckwerk. Die Lunte 34.2 läuft durch
die Nut 35.2 und ebenfalls zum entsprechenden Streckwerk. Die Lunte 34.3 der Reservespule
20.3 liegt in der weitest von der Bahnabzweigung 16 befindlichen Nut 35.3, auch Luntenanfangsposition
genannt, und wird, z.B. in einem Umschaltkondensor 37, in einer Bereitschaftsstellung
gehalten. Sobald die Spule 20.1 leer wird, gibt ein das Luntenende der Lunte 34.1
anzeigender Sensor 38 ein Signal 39 an die Luntenumlenkstange 33, an die beiden Sperrmittel
30, 31 und an den Umschaltkondensor 37. Das Sperrmittel 31, hier in Form einer vorteilhafterweise
unter den Leitblechen 12 angeordneten und mit der Führung 19 des Trägers 18 zusammenwirkenden
Schwenkklappe, entfernt sich aus der Sperrstellung, indem es wegschwenkt. Gleichzeitig
schwenkt ein Längsschenkel 41 der Weiche 30 auf (Fig. 2 rechts), dabei die Führung
19 des Trägers 18 einer in Pfeilrichtung 42 kontinuierlich von einem Stössel 8 beförderten,
vollen Nachschubreservespule 20.4 erfassend, wodurch die Spule 20.4 auf die Bahnabzweigung
16 gelenkt wird, wobei selbsttätig die Spulen 20.1, 20.2 und 20.3 zur Maschinenmittelebene
3 weitergeschoben werden. Insbesondere wenn andere Mittel als die Weiche 30 benützt
werden, bspw. ein in Richtung der Bahnabzweigung 16 bewegbarer Stössel, kann das Antriebsband
6 kurz angehalten werden. Die nunmehr leere Spule 20.1 gelangt auf die Abtransportbahn
15 und ist im leeren Zustand nicht mehr dargestellt. Die Spule 20.2 wird rechts in
Fig. 2 mit der Bezugsnummer 20.2.1 bezeichnet und hat nun nur noch 2/4 Garnpackung.
Die nach wie vor volle Spule 20.3 gelangt von der 3. Längsreihe 4.3 auf die 2. Längsreihe
4.2, wobei sie jetzt mit der Bezugsnummer 20.3.1 bezeichnet ist, und deren Lunte 34.3
wird durch Umschaltung des Umschaltkondensors 37 abgezogen. Gleichzeitig macht die
Luntenumlenkstange 33 eine Drehung, wodurch die Lunten 34.2 und 34.3 nach links zur
Bahnabzweigung 16 hin geführt werden. Dadurch wird die Nut 35.3 frei für die neue
Lunte der Spule 20.4. Damit die Lunten sich beim Kreuzen nicht behindern, ist mit
Vorteil eine durchgehende Luntenkreuzstange 43 vorgesehen.
[0007] Beim Durchlaufen der Spule 20.3 durch die Weiche 30 drückt die Führung 19 einen Kurzschenkel
45 der Weiche 30 automatisch in ihre Schliessstellung (Fig. 2 links), sodass nachfolgende
Träger 18 auf der Antransportbahn 14 gradlining an der Weiche 30 vorbeigeführt werden.
Das Ausgangssperrmittel 31 schliesst wieder nach Durchlauf einer Spule. Jeder Träger
18 wird durch einen individuellen Stössel 8 in einer Richtung 42 kontinuierlich befördert.
Es ist aber auch möglich, mit einem Stössel 8 eine ganze Gruppe von Trägern 18 vor
sich hin zu schieben. Zur Reibungsverminderung können die mit den Leitblechen 12 in
Berührung kommenden Flächen der Tragscheiben 17 mit eingebetteten Kugeln versehen
sein. Der Stössel 8 hat eine in Laufrichtung konisch abgeplattete, verjüngende Form,
wobei eine der Seitenflächen 48 die vom Längsschenkel 41 eingeleitete Richtungsänderung
des Trägers 18 auf die Bahnabzweigung 16 unterstützt bzw. beendet. Obgleich zwei separate,
im Maschinenlängsmittelebenebereich befindliche Abtransportbahnen möglich wären, kann
mit einer gemeinsamen, zwei Maschinenlängsseiten bedienenden Abtransportbahn 15 ausgekommen
werden, insbesondere dann, wenn eine Kollisionsgefahr durch eine zeitliche Staffelung
vermieden wird. In der Maschinenlängsebene 3 befindet sich ein über Umlenkwalzen 50
laufendes und an seiner Aussenoberfläche lediglich einen einzigen, nierenförmigen,
mit der Umfangsfläche der Tragscheiben 17 im Eingriff bringbaren Schieber bzw. Fördermittel
51 aufweisendes Abtransportband 52 oberhalb der Abtransportbahn 15. Die Träger 18
können auf einer Zufuhrstrecke 55 vom Flyer und einer Abfuhrstrecke 56 zum Flyer reibungslos
durch eine Tragbändertransporteinrichtung bekannter Art befördert werden. Die Übergabestationen
der Transportsysteme sind mit dem Bezugszeichen 57 gekennzeichnet. Die Abfuhrstrecke
56 überquert das Antriebsband 6 mittels einer Steigung. Deshalb kann es notwendig
sein, den Rand der Schutzteller 23 dementsprechend anzupassen.
[0008] Die Spulen haben eine ungefähre Aufspulzeit von 3 Std., wonach ein Transportzug bzw.
ein Transportschub von bspw. 96 Spulen zu einer Ringspinnmaschine mit bspw. 960 Spinnstellen
befördert werden kann. Da die Spulen der 1. Längsreihe 4.1 etwa gleichzeitig leer
werden, kann davon ausgegangen werden, dass mit zwei Transportzügen 192 benachbarte
Spinnstellen bedient werden. Der Nachschub von Reservespulen für die ganze Ringspinnmaschine
braucht somit etwa 30 Std. Da die Spulen eine ungefähre Abspulzeit von 60 Std. haben,
können in diesem Fall die Spulen in der 1. Längsreihe 4.1 in der Arbeitsausgangslage
eine 1/2 Garnpackung aufgewickelt haben. Das Abtransportband 52 kann erst nach Spulenwechsel
eines ganzen Transportzuges in Bewegung gesetzt werden, sodass die leeren Spulen in
einem geschlossenen Transportzug wieder zum Flyer befördert werden können. U.U. sind
dann keine Pufferzüge notwendig. Natürlich sind viele andere Ausführungsarten denkbar.
Es können bspw. mehrere Schieber 51 vorgesehen sein, die Leitbleche 12 können durch
Winkeleisen gebildet sein, die Garnpackungen in der 2. Längsreihe 4.2 in der Arbeitsausgangslage
können eine maximale Grösse aufweisen, statt der gezeigten Stössel 8 kann unter einem
Leitblech 12 eine bewegbare Kette mit Mitnehmerstiften Verwendung finden, zur Verringerung
des Aussendurchmessers 27 der Tragscheiben 17 und somit der Breite der Transportbahnen
14, 15 können Zwischenscheiben ohne Spulen zur Anwendung kommen, Neigungsänderungen
der Bahnabzweigungen 16 wären ohne weiteres moglich, die Abfuhrstrecke 56 kann unter
dem Antriebsband 6 hindurchgeführt werden, die Tragscheiben 17 können hohl ausgebildet
oder mit Verstärkungsrippen versehen sein, usw. Auch können die Zufuhrstrecke 55 und
die Abfuhrstrecke 56 zu einer gemeinsamen, zwischen dem Flyer und der Ringspinnmaschine
verlaufenden Transportbahn vereinigt werden. Auf einer solchen Transportbahn kann
ein von einem Trolley bewegbarer Transportzug absenkbare Tragleisten aufweisen, auf
welchen die Träger 18 mitgeführt werden, wobei die Träger 18 in der Übergabestation
57 auf die Antransportbahn 14 gebracht werden. Es ist ebenfalls denkbar, überhaupt
auf eine Übergabestation 57 für die Zufuhr von vollen Spulen 20 zu verzichten. Im
letzteren Fall würde ein Stössel 8 aufweisender Transportzug direkt, vom Flyer kommend,
auf die ringförmige Antransportbahn 14 geführt, wobei nur eine Übergabestation 57
für die leeren Hülsen zwischen dem Abtransportband 52 und der Antransportringbahn
14 notwendig ist.
1. Spinnmaschine mit einem horizontal um sie geführten, aufstehenden Endlosantriebsband
(6), dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Band (6) Mitnehmermittel (8) für Spulen (20, 26) aufnehmende Spulenträger (18)
angebracht sind, welche Mitnehmermittel zum Fördern der Träger (18) auf einer in Längsrichtung
der Maschine verlaufenden Gleitbahn (12, 14) eine Fläche (48, 48.1) aufweisen, die
einen unter Einwirkung einer Ablenkung (30) stehenden Träger (18) in Richtung einer
in die Gleitbahn mündenden Bahnabzweigung (16) frei gibt, während die Mitnehmermittel
(8) die Bewegung längs der Gleitbahn fortsetzen.
2. Spinnmaschine mit einem längs der Maschine verlaufenden Endlosantriebsband (52), dadurch
gekennzeichnet, dass an dem Band (52) angeordnete Mitnehmermittel (51) zum Fördern
von je eine Tragscheibe (17) und einen Spulenhalter aufweisenden Spulenträgern (18)
auf einer Gleitbahn (12, 15), welches Antriebsband (52) zur Einhaltung seiner Lage
zur Gleitbahn durch Führungen (50) getragen wird und dadurch, dass
die Mitnehmermittel (51) mit einer, die Umfangsfläche der Träger (18) teilweise umfassenden
Fläche versehen sind.
3. Einrichtung zum Wechseln von Spulen in einer Spinnmaschine, dadurch gekennzeichnet,
dass
eine Mehrzahl von zur Aufnahme von Spulen (20) ausgebildeten Spulenträgern (18), durch
eine sich längs der Maschine erstreckenden Führungsbahn (12, 13, 13.1, 14, 15) auf
der die Spulenträger (18) gleitend aufliegen, und durch ein mit Mitnehmermitteln (8,
51) versehenes, längs der Führungsbahn (12, 13, 13.1, 14, 15) sich erstreckendes Endlos-Antriebsband
(6, 52), deren Mittel (8, 51) durch Anlage an den zugeordneten träger (18) diese längs
der Führungsbahn (12, 13, 13.1, 14, 15) befördern.
4. Verfahren zum Befördern von unkuppelbaren Spulenträgern (18) für Garnspulen (20) mittels
einer längs einer Spinnmaschine (2) sich erstreckenden Transportbahn (12, 14, 15),
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Transportbahn die Spulen (20) durch Mitnehmermittel (8, 52) im wesentlichen
kontinuierlich befördert werden und dass eine mit der Transportbahn (12, 13, 13.1,
14, 15) verbundene Abzweigtransportbahn (16) zur diskontinuierlichen (schrittweisen)
Weiterbeförderung der Träger (18) zu einer Abtransportbahn (15) vorgesehen ist, derart,
dass der zuletzt in die Abzweigtransportbahn (16) gelenkte Träger (20.3) die zuvor
abgelenkten, in einer Reihe in der Abzweigtransportbahn befindlichen Träger (20.2,
20.1) in Richtung der Reihe weiter stösst.
5. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem aufstehend verlaufenden Endlosantriebsband (6) in Führungsschienen (11) laufende
Mitnehmermittel (8) zum Stossen der Spulenträger (18) befestigt sind und die Träger
(18) auf einer längs der Schienen (11) angeordneten Gleitfläche (12) der Transportbahn
(14) aufliegend verfahrbar sind.
6. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger (18) aus einer Tragscheibe (17) mit einem als axiales Verbindungsmittel
dienenden Zapfen (22) für eine aufsteckbare Spule (20, 26) besteht.
7. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnehmermittel (8) zur Kontaktnahme mit der Aussenfläche der Träger (18) mit
einer zweckdienlichen Frontfläche (48.1) ausgebildet sind.
8. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnehmermittel (8) zwecks Beförderung des Trägers (18) in die Bahnabzweigung
(16) eine Fläche (48) zur Unterstützung einer, zur Förderrichtung des Endlosantriebsbandes
(6) quer auf den Träger (18) erfolgenden Richtungsänderung aufweist.
9. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mitnehmermittel (8) mittels Gleitschuhen (10) in einer zur Gleitbahn (12, 13,
14) parallelen Schienenführung (11) laufen.
10. Spinnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Mitnehmer (8) eine in Laufrichtung konisch abgeplattete, verjüngende Form aufweist,
die durch eine Frontfläche (48.1) und anschliessende Seitenflächen (48) gebildet wird.
11. Verfahren zum Wechseln von Garnspulen an einer Ringspinn- oder Zwirnspinnmaschine
(2), bei welchem mit Spulen (20, 26) bestückte Träger (18) auf einer sich längs der
Maschine erstreckenden Transportbahn (14) geführt werden, dadurch gekennzeichnet,
dass
die vom Träger gehaltenen Spulen (20, 26) im wesentlichen bis zu einer Abzweigtransportbahn
(16) kontinuierlich befördert werden.
12. Spinnmaschine mit Quereinfahrtsbahnen zum Zuführen von vollen Vorgarnspulen ins Gatter,
mit einer Antransportbahn (14) zum Zuführen der vollen Vorgarnspulen in die Quereinfahrtsbahnen
und mit einem Beförderungsmittel zum Befördern der Vorgarnspulen entlang der Antransportbahn,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Beförderungsmittel ein endloses Band (6) und Mitnehmermittel (8) für den Kontakt
zwischen den vollen Vorgarnspulen und dem Beförderungsmittel aufweist.
13. Spinnmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Antransportbahn U-förmig um das Gatter erstreckt und dass das Beförderungsmittel
sich entlang der gesamten Länge der Antransportbahn erstreckt.