[0001] Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit kolbengesteuertem
Auslaß, insbesondere Zweitakt-Brennkraftmaschine, die mit einer Licht- bzw. Zündlichtmaschine
sowie einer Schmierölpumpe ausgestattet ist und bei der der Zylinderkopf eine gegen
ihn abgedichtete, den Kühlflüssigkeitsraum bildende Kappe besitzt, die über den Zylinder
etwa bis zum Auslaß reicht und eine kurbelseitige Kappendichtfläche aufweist.
[0002] Brennkraftmaschinen dieser Art sind bereits bekannt. Nach der AT-PS 121 814 ist zwar
zwischen dem Zylinderkopf und der Kappe eine nachgiebige Dichtung vorgesehen, es fehlen
aber Mittel zur Verhinderung der Körperschallübertragung an der kurbelseitigen Kappendichtfläche.
Außerdem ist die Kappe am Maschinengehäuse bzw. Kurbelgehäuse ohne besondere Schallisolierung
niedergeschraubt, wobei über diese Schrauben aber auch über die harten Dichtungen
Körperschall vom Zylinder auf die Kappe übertragen und von dieser Schallwellen entsprechend
abgestrahlt werden. Soferne an der Brennkraftmaschine die Licht- bzw. Zündlichtmaschine
unter der Schmierölpumpe unmittelbar angeordnet sind, fehlen auch hier Maßnahmen zur
Verhinderung der Schallabstrahlung.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und die Schwingungsanregung
durch das Frequenzspektrum der Brennkraftmaschine auf ein Mindestmaß herabzusetzen
bzw. die Körperschallübertragung zu unterbinden.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Schmierölpumpe und die
Licht- bzw. Zündlichtmaschine mit Deckeln versehen sind, die ebenso wie die Kappe
an ihrer kurbelseitigen Kappendichtfläche unter Zwischenlage von Weichdichtungen und
unter Vermeidung metallischer Berührung am Kurbel- bzw. Maschinengehäuse befestigt
sind.
[0005] Es sind also die Kappe und die beiden Gehäusedeckel vom Kurbel- bzw. Maschinengehäuse
akustisch entkoppelt, so daß keine Körperschallübertragung vom Gehäuse auf die Kappe
bzw. die Deckel erfolgen kann und von diesen Kapselteilen dann auch keine Schallabstrahlung
zu befürchten ist.
[0006] Um einerseits eine verläßliche Befestigung der Kappe bzw. des einen Deckels zu erzielen,
anderseits aber metallische Berührung zu vermeiden, sind die Kappe und der Deckel
für die Ölpumpe mit auf Anschlag angezogenen Bundschrauben befestigt, zwischen deren
Schraubenkopf und der Kappe bzw. dem Deckel eine Beilagscheibe mit anvulkanisierter
Gummischicht eingelegt ist. Da es sich um Bundschrauben handelt, können diese nur
bis zu einem gewissen Maß angezogen werden, wodurch ein zu starkes Zusammenpressen
der Weichdichtungen vermieden wird. Dennoch tritt keine metallische Berührung auf,
weil jeweils zwischen dem Schraubenkopf und der Kappe bzw. dem Deckel die Beilagscheibe
mit der anvulkanisierten Gummischicht eingelegt ist. Bei der Abstimmung der Gummihärte
muß selbstverständlich darauf geachtet werden, daß die Dichtfunktion gewährleistet
bleibt.
[0007] Die Schmierölpumpe ist bisher meist im zugehörigen Deckel gelagert. Da aber der Antrieb
der Schmierölpumpe von der Kurbelwelle her über Zahnräder konstante Achsabstände erfordert,
der Deckel zufolge seiner Befestigung über Weichdichtungen dem Kurbelgehäuse gegenüber,
wenn auch geringe, Relativbewegungen ausführt, ist erfindungsgemäß bei von der Kurbelwelle
über Zahnräder angetriebener Schmierölpumpe diese auf einem an Auslegern des Kurbelgehäuses
starr befestigtem Träger gelagert, an dem der eine verschließbare Wartungsöffnung
aufweisende Deckel mit einer Weichdichtung anliegt. Durch die Montage der Schmierölpumpe
auf dem Träger ist der genaue Abstand zur Kurbelwelle für den Zahnradantrieb fixiert.
Die Körperschallübertragung zum Deckel bleibt aber dennoch unterbrochen, und es ist
die Zugänglichkeit durch die verschließbare Wartungsöffnung gewährleistet.
[0008] Eine besonders günstige Konstruktion wird dadurch erreicht, daß der Deckel für die
Licht- bzw. Zündlichtmaschine in einen Stutzen ausläuft, mit dem er in dem zylindrischen
Gehäuseteil für die Licht bzw. Zündlichtmaschine unter Zwischenlage von O-Ringen schraubenlos
eingesteckt ist. Diese Ausbildung verbindet einen festen Sitz, eine einwandfreie akustische
Entkoppelung und günstige Herstellungkosten miteinander.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar
zeigen
Fig. 1 den Oberteil einer flüssigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine im Schnitt durch
die Zylinderachse,
Fig. 2 eine Schraubbefestigung als Einzelheit im größeren Maßstab,
Fig. 3 die Kapselung der Ölpumpe im Schnitt durch die Kurbelwellenachse im größeren
Maßstab und
Fig. 4 die Abdeckung der Licht- bzw. Zündlichtmaschine im Teilschnitt.
[0010] Der Zylinder 1 einer Zweitakt-Brennkraftmaschine weist Überströmkanäle 2 für das
Kraftstoff-Luftgemisch und einen Auslaßkanal 3 auf, wobei die Schlitze dieser Kanäle
durch den Kolben 4 gesteuert werden. Der obere Teil des Zylinders 1 bzw. der Zylinderkopf
5 sind wassergekühlt, wobei der Zylinderkopf 5 eine gegen ihn abgedichtete, den Kühlflüssigkeitsraum
bildende Kappe 6 besitzt, die über den Zylinder 1 etwa bis zum Auslaß 3 reicht und
eine kurbelseitige Kappendichtfläche 7 aufweist. Zwischen der Kappendichtfläche 7
und dem Maschinen- bzw. Kurbelgehäuse 8 ist eine Weichdichtung 9 vorgesehen. Zur Befestigung
der Kappe 6 am Gehäuse 8 dienen Bundschrauben 10 (Fig. 2), die auf Anschlag angezogen
sind und zwischen deren Kopf 11 und der Kappe 6 bzw. dem Kappenflansch jeweils eine
Beilagscheibe 12 mit anvulkanisierter Gummischicht 13 eingelegt ist, so daß jegliche
metallische Berührung zwischen der Kappe 6 und dem Gehäuse 8 bzw. der Befestigungsschraube
10 vermieden ist. Mit 14 ist ein Thermostat bezeichnet, der keinerlei erfinderische
Bedeutung hat.
[0011] Aus Fig. 3 ergibt sich, daß für die Schmierölpumpe 15 ebenfalls ein Deckel 16 vorgesehen
ist, der am Kurbelgehäuse 8 über eine Weichdichtung 9 anliegt und eine durch einen
weiteren Deckel 17 verschließbare Wartungsöffnung 18 aufweist. Die Befestigung des
Deckels 16 am Kurbelgehäuse 8 erfolgt in der in Fig. 2 dargestellten Weise. Die Ölpumpe
15 ist nicht am Deckel 16 befestigt, sondern auf einem von Auslegern 19 des Kurbelgehäuses
8 gehaltenen Träger 20, so daß der erforderliche Abstand des Ölpumpen-Antriebszahnrades
21 von der Kurbelwelle 22 konstant bleibt.
[0012] Gemäß Fig. 4 läuft der Deckel 23 für die Licht- bzw. Zündlichtmaschine 24 in einen
Stutzen 25 aus, mit dem der Deckel 23 in dem zylindrischen Gehäuseteil 8a des Kurbelgehäuses
8 für die Licht- bzw.Zündlichtmaschine 24 unter Zwischenlage von O-Ringen 26 schraubenlos
eingesteckt ist.
1. Flüssigkeitsgekühlte Brennkraftmaschine mit kolbengesteuertem Auslaß, insbesondere
Zweitakt-Brennkraftmaschine, die mit einer Licht- bzw. Zündlichtmaschine (24) sowie
einer Schmierölpumpe (15) ausgestattet ist und bei der der Zylinderkopf (5) eine gegen
ihn abgedichtete, den Kühlflüssigkeitsraum bildende Kappe (6) besitzt, die über den
Zylinder (1) etwa bis zum Auslaß (3) reicht und eine kurbelseitige Kappendichtfläche
(7) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierölpumpe (15) und die Licht- bzw.
Zündlichtmaschine (24) mit Deckeln (16; 17; 23) versehen sind, die ebenso wie die
Kappe (6) an ihrer Dichtfläche (7) unter Zwischenlage von Weichdichtungen (9; 26)
und unter Vermeidung metallischer Berührung am Kurbel- bzw. Maschinengehäuse (8; 8a)
befestigt sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (6) und
der Deckel (16, 17) für die Ölpumpe (15) mit auf Anschlag angezogenen Bundschrauben
(10) befestigt sind, zwischen deren Kopf (11) und der Kappe (6) bzw. Deckel (16) eine
Beilagscheibe (12) mit anvulkanisierter Gummischicht (13) eingelegt ist (Fig. 2).
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei von der
Kurbelwelle (22) über Zahnräder (21) angetriebener Schmierölpumpe (15) diese auf einem
an Auslegern (19) des Kurbelgehäuses (8) starr befestigtem Träger (20) gelagert ist,
an dem der eine verschließbare Wartungsöffnung (18) aufweisende Deckel (16) mit einer
Weichdichtung (9) anliegt (Fig. 3).
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (23) für
die Licht- bzw. Zündlichtmaschine (24) in einen Stutzen (25) ausläuft, mit dem er
in dem zylindrischen Gehäuseteil (8a) für die Licht- bzw. Zündlichtmaschine (24) unter
Zwischenlage von O-Ringen (26) schraubenlos eingesteckt ist (Fig. 4).