Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Bohrtechnik und betrifft insbesondere ein Arbeitsorgan
von Bohrlochsohlen-Schraubenmotoren zum Herstellen von Öl- und Gasbohrungen. Als Arbeitsorgan
eines Bohrlochsohlen-Schraubenmotors kann sowohl Rotor, als auch Stator eingesetzt
werden, die Schraubenzähne aufweisen, im Motor normalerweise gemeinsam betrieben und
Arbeitspaar des Motors im allgemeinen genannt werden.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Es ist bereits ein Arbeitsorgan eines Bohrlochsohlen-Schraubenmotors in Form eines
Rotors bzw. Stators bekannt, wobei die Zahl der Schraubenzähne des Rotors eins und
mehr und des Stators zwei und mehr beträgt. In jedem Arbeitspaar unterscheiden sich
die Stator- und Rotorzähne zahlenmässig voneinander um eine Eins.
[0003] Bei der bekannten Bohrlochsohlenmotoren werden die Rotoren in der Regel ganz aus
Metall hergestellt, bestehen aus einem Walzgut vollen Querschnittes oder sind rohrförmig.
Die Statoren bestehen aus Gummi und Metall und weisen innen Schraubenzähne an einem
Elastomerbelag auf, der mit einer zylindrischen Ausdrehung des metallischen Statorgerüstes
durch Vulkanisation verbunden ist. Die Zahl von Schraubenzahnteilungen des Arbeitspaares
ist bei den bekannten Motoren etwas mehr als zwei. Die Herstellung einer grösseren
Anzahl von Schraubenzahnteilungen des Arbeitspaares stösst auf verfahrenstechnische
Probleme, trotzdem macht es sich erforderlich, wegen der Erhöhung des Kraftmomentes
an der Ausgangswelle deren Zahl zu vergrössern, das die technisch-ökonomischen Kennziffern
der Bohrarbeiten beeinflusst. In der jüngsten Zeit hat sich ein Trend zur Erhöhung
der Teilungszahl des Arbeitspaares durch die Fertigung des Arbeitsorganes aus miteinander
verbundenen Einzelsektionen abgezeichnet.
[0004] So ist, z.B., ein Arbeitsorgan mit mehreren Teilungen für einen Bpohrlochsohlen-Schraubenmotor
in Form eines Rotors bzw. Stators bekannt (US, A, 39I2426). Der Rotor enthält Einzelsektionen
mit äusseren Schraubenzähnen, die kontinuierlich hintereinander angeordnet und miteinander
durch Schweissen starr verbunden sind. Der Stator besitzt ebenfalls Einzelsektionen
mit inneren Schraubenzähnen und eine Einrichtung zur Verbindung der Sektionen untereinander.
Die letztere ist als Öffnungen an einer der Stirnflächen der benachbarten Sektionen
und als Stifte an der anderen Stirnfläche ausgebildet. An ihren Enden werden die Endsektionen
des Stators im Gehäuse mittels Verschraubung eingespannt.
[0005] Bei dieser konstruktiven Ausführung der Einrichtungen für die Verbindung der Sektionen
des Arbeitsorganes macht sich jedoch eine besonders genaue Orientierung der schraubenlinienförmigen
Arbeitsflächen des Rotors, dessen Sektionen durch Schweissung miteinander verbunden
werden, sowie eine mechanische Bearbeitung der Schweissnaht an der Verbindungsstelle
der Sektionen erforderlich, was besonders schwer bei mehrgängigen Rotoren realisierbar
ist, die mehr als einen Zahn und eine komplizierte Form des Querschnittes aufweisen.
Beim Einsatz des Stators in der Eigenschaft des Arbeitsorganes wird die Zuverlässigkeit
der Verbindung der Sektionen verschlechtert, weil das Kraftmoment zwischen den Sektionen
über die Stifte begrenzten Durchmessers übertragen wird, der sich nach dem Querschnitt
des Motors und nach der Zahnhöhe des Stators richtet. Dieser Nachteil ist besonders
für mehrgängige Statoren von Bedeutung, welche beim Betreiben des Motors durch ein
höheres Kraftmoment gekennzeichnet sind.
[0006] Es ist ferner aus der FR-PS, A, 2349729 ein Arbeitsorgan für einen Bohrlochsohlen-Schraubenmotor
zum Herstellen von Bohrungen, z.B. für einen Rotor bekannt, das aus Einzelsektionen
mit äusseren Schraubenzähnen besteht, die kontinuierlich hintereinander angeordnet
und mittels einer Einrichtung zur Verbindung miteinander verbunden sind. Die Einrichtung
zur Verbindung der Sektionen miteinander besitzt einen Stab, auf den einzelne Rotorsektionen
kontinuierlich aufgesetzt werden. An den Stirnflächen der Rotorsektionen sind Öffnungen
zur Aufnahme von Bolzen vorgesehen, durch welche die Sektionen untereinander verbunden
sind. Einige von den auf dem Stab befindlichen Rotorsektionen werden an ihren Stirnflächen
mittels Verschraubung befestigt. Dank diesem konstruktiven Aufbau des Rotors können
auf dem Stab unterschiedlich lange Rotorsektionen angeordnet werden, deren Fertigung
technologisch nicht schwer ist. Die Länge einer jeden Sektion schwankt zwischen I5
und 30 cm.
[0007] Das Arbeitsorgan des Bohrlochsohlen-Schraubenmotors als Stator enthält genauso wie
der Rotor kontinuierlich hintereinander angeordnete Einzelsektionen. An den Stirnflächen
der Statorsektionen sind Öffnungen zur Aufnahme von Bolzen vorgesehen,durch welche
die Sektionen miteinander verbunden werden, und an den Stirnflächen werden die Statorsektionen
im Gehäuse mittels Verschraubung befestigt.
[0008] Auch bei diesem Arbeitsorgan des Bohrlochsohlen-Schraubenmotors sind die Sektionen
miteinander nicht zuverlässig genug verbunden, weil das Kraftmoment zwischen den Sektionen
des Arbeitsorganes (des Rotors bzw. Stators) über die Bolzen übertragen wird, deren
Anzahl die der Arbeitsorganzähne nicht übertrifft und die Bolzendurchmesser durch
die Grössen des Rotor- bzw. Statorquerschnittes und durch die Zahnhöhe begrenzt sind.
[0009] Die Orientierung der Schraubenflächen der zu verbindenden Sektionen verlangt bei
solch einem Arbeitsorgan die Durchführung zusätzlicher Arbeiten für die Sicherung
einer sehr genauen, gegenseitigen Anordnung der Öffnungen zur Aufnahme der Bolzen,
ihrer Anordnung relativ zu der Sitzflächen der Sektionen, die am Stab des Rotors bzw.
dem Statorgehäuse vorgesehen sind, sowie ihrer Anordnung relativ zu der Schraubenzähne
des Rotors bzw. Stators in der Ebene der Stirnflächen der Sektionen von jedem Arbeitsorgan.
Beliebige Abweichungen bei der gegenseitigen Anordnung der genannten Elemente ergeben
eine schlechtere Orientierungsgenauigkeit oder machen den Zusammenbau des Rotors bzw.
Stators unmöglich.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsorgan für einen Bohrlochsohlen-Schraubenmotor
zum Herstellen von Bohrlöchern zu schaffen, dessen Verbindungselemente für die Verbindung
der Sektionen dieses Arbeitsorganes so konstruktiv ausgeführt sind, dass dadurch die
Sektionen miteinander zuverlässig verbunden, höhere Kraftmomente übertragen werden
und die Vorgänge sowohl bei der Fertigung dieser Sektionen, als auch bei deren Verbinden
zum Arbeitsorgan nicht komplizierter werden.
[0011] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass bei einem Arbeitsorgan eines Bohrlochsohlen-Schraubenmotors
zum Herstellen von Bohrlöchern, das rohrförmige Einzelsektionen mit Schraubenzähnen
enthält die hintereinander angeordnet und durch Verbindungselemente miteinander verbunden
sind, erfindungsgemäss jedes Verbindungselement als Fassung ausgeführt ist, die an
den zu verbindenden Sektionen starr befestigt ist und Schraubenzähne aufweist, deren
Teilung und Richtung gleich der Teilung und Richtung der Schraubenzähne der zu verbindenden
Sektionen sind, und das Schraubenzahnprofil der Fassung dem Schraubenzahnprofil der
zu verbindenden Sektionen äquidistant ist.
[0012] Es ist hierbei zweckmässig, dass jede Fassung eine konstante oder veränderliche Wanddicke
aufweist.
[0013] Dadurch, dass die die Sektionen des Arbeitsorganes verbindenden Fassungen mit den
Schraubenzähnen versehen sind, deren Teilung und Richtung gleich den Schraubenzähnen
der Sektionen sind, und dass das Schraubenzahnprofil der Fassungen dem Zahnprofil
der Sektionen äquidistant ist, erfolgt die Übertragung des sich entwickelnden Kraftmomentes
über die miteinander zusammenwirkenden Zahnschraubenflächen, die aneinander entlang
dem Umriss deren Quer- und Axialschnittes anliegen. Durch eine grosse Fläche des Anliegens
der zusammenwirkenden Schraubenflächen von Sektionen des Arbeitsorganes und der diese
verbindenden Fassungen ergeben sich niedrige spezifische Belastungen an den Verbindungsstellen
und wird folglich eine hohe Zuverlässigkeit der Verbindung gesichert.
[0014] Die Äquidistanz der Schraubenzahnprofile von Sektionen des Arbeitsorgans und der
Fassungen, die die gleiche Teilung und Richtung deren Schraubenzähne haben, gestattet
es, bei der Montage die Schraubenzähne der Sektionen automatisch und genau zu orientieren
und die Stetigkeit deren Schraubenflächen an den Verbindungsstellen der Sektionen
zu sichern.
[0015] Durch die Ausführung des Verbindungselementes in Form einer Fassung mit gleicher
Wanddicke kann das Gewicht des Arbeitsorganes verringert und der Arbeitsgang für deren
Fertigung erleichtert werden.
[0016] Sollte eine odere mehrere Fassungen des Arbeitsorganes mit veränderlicher Wanddicke,
z.B. des Rotors, verwendet werden, kann an der Fassung ein Verbindungselement für
die Verbindung des Rotors mit einer Kardanwelle oder einer biegsamen Welle vorgesehen
werden, mit deren Hilfe das Kraftmoment von dem Rotor zur Ausgangswelle des Stützelementes
des Schraubenmotors übertragen wird.
[0017] Die Fassungen mit einer veränderlichen Wanddicke, welche für die Verbindung der Sektionen
an der Länge eines als Arbeitsorgan dienenden Rotors angeordnet sind, sorgen zuverlässig
für die Übertragung des Kfaftmomentes bei verminderter Wanddicke dieses Arbeitsorganes.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] In folgendem wird die Erfindung durch eine detailierte Beschreibung deren Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigt:
Fig. I die Gesamtansicht eines als Arbeitsorgan dienenden Rotors eines Bohrlochsohlen-Schraubenmotors
zum Herstellen von Bohrlöchern mit äusseren Schraubenzähnen, gemäss der Erfindung,
ein Längsschnitt;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. I, in vergrössertem Masstab;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. I, in vergrössertem Masstab;
Fig. 4 die Gesamtansicht eines als Arbeitsorgan dienenden Stators eines Bohrlochsohlen-Schraubenmotors
zum Herstellen von Bohrlöchern mit inneren Schraubenzähnen, gemäss der Erfindung,
ein Längsschnitt;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4, in vergrössertem Masstab;
Fig. 6 dito, wie in Fig. I, mit einer Schicht, die auf die Aussenfläche des Arbeitsorganes
aufgetragen ist, ein Längsschnitt;
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6, in vergrössertem Masstab.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
[0019] Das Arbeitsorgan eines Bohrlochsohlen-Schraubenmotors mit äusseren Schraubenzähnen
wie, z.B. ein Rotor, setzt sich aus rohrförmigen Einzelsektionen I (Fig. I) zusammen,
die konsinuierlich hintereinander angeordnet und miteinander mittels Verbindungselemente
in Form von Fassungen 2 verbunden sind.
[0020] Die Sektionen I des Arbeitsorganes haben die Form einer rohrförmigen Profilhülle
mit einer konstanten Wanddicke, wobei als Wirkflächen der Sektionen äussere Schraubenzähne
3 dienen. Jede Fassung 2 ist im Innern der zu verbindenden Sektionen untergebracht,
indem sie die Stoßstellen dieser Sektionen überpappt, und weist äussere Schraubenzähne
4 auf, die nach der Teilung t und der Richtung mit der Teilung t
I und Richtung der Zähne 3 der Sektionen I von Arbeitsorgan übereinstimmen. Hierbei
ist das Profil der Zähne 4 der Fassungen 2 dem Profil der Zähne 3 der zu verbindenden
Sektionen I äquidistant. Als Folge hiervon liegen die Zähne 4 der Fassungen 2 dicht
an den inneren Schraubenflächen 5 (Fig. 2, 3) der Zähne 3 beider benachbarter Sektionen
I an. Zur Sicherung einer hermetischen Abdichtung und einer Undemontierbarkeit der
Verbindungsstelle sind die Fassungen 2 an den zu verbindenden Sektionen I durch an
sich bekannte Verfahren wie, z.B. Löten, Kleben, Schweissen od.dgl., starr befestigt.
[0021] Die Fassung 2 ist ein hohles Teil mit äusseren Zähnen 4 und weist - wie in Fig. 2
gezeigt - eine konstante Wanddicke a oder eine veränderliche Wanddicke b, b
I - wie in Fig. 3 gezeigt - auf, wobei die Länge der Fassung 2 um ein 8-bis 20faches
kürzer ist, als die Länge der zu verbiddenden Sektionen I.
[0022] Wenn die Fassung 2 eine veränderliche Wanddicke hat, kann sie nicht nur für die Verbindung
der Sektionen untereinander, sondern auch für die Verbindung des Arbeitsorgans (eines
Rotors) mit einer Kardanwelle bzw. einer biegsamen Wellen, die für die Übertragung
des Kraftmomentes und der Axiallast vom Rotor auf die Welle des Stützelementes des
Bohrlochsohlen-Schraubenmotors (in Figuren sind die Kardanwelle und das Stützelement
nicht gezeigt) verantwortlich ist, eingesetzt werden.
[0023] Die erfindungsgemässen Verbindungselemente, also Fassungen, können für die Verbindung
der Sektionen des Arbeitsorganes des Bohrlochsohlen-Schraubenmotors eingesetzt werden,
für welches ein Stator dient, wie das in Fig. 4, 5 erkennbar ist.
[0024] In diesem Fall sind die Sektionen 7 des Arbeitsorganes, welche kontinuerlich hintereinander
angeordnet und als rohrförmige Profilhülse mit einer konstanten Wanddicke ausgeführt
sind, untereinander mittels Fassungen 8 verbunden, die von aussen an den zu verbindenden
Sektionen 7 an deren Stosstelle angeordnet sind und eine konstante Dicke aufweisen.
[0025] Jede Fassung 8 besitzt innere Schraubenzähne 9, welche anach der Teilung t₂ und Richtung
mit der Teilung t₃ und Richtung der inneren Zähne I0 der Sektionen 7 von Arbeitsorgan
übereinstimmen.
[0026] Hierbei ist das Profil der inneren Schraubenzähne 9 der Fassungen 8 dem Profil der
inneren Zähne I0 der zu verbindenden Sektionen 7 des Arbeirsorganes äquidistant. Im
Ergebnis davon liegen die Zähne 9 der Fassungen 8 dicht an den äusseren Schraubenflächen
II beider benachbarter Sektionen 7 an und sind mit diesen in an sich bekannter Weise,
wie oben angegeben, fest befestigt.
[0027] Die Endabschnitte der Endsektionen 7 des als Arbeitsorgan dienenden Stators werden
mit einem Bohrstrang und einem Stützelement (in Fig. 4 nicht gezeigt) verbunden.
[0028] Infolge dessen, dass Bohrlochsohlen-Schraubenmotoren unter schleissenden Bedingungen
der Bohrspülung betrieben werden, ist es sinnvoll, eines der Elemente des Arbeitspaares
zur Verbesserung der Verschleissfestigkeit mit einem Elastomer, einem Nitrylgummi
oder einem anderen dafür geeigneten bekannten Werkstoff zu beschichten.
[0029] In Fig. 6, 7 ist eine Ausführungsform eines als Arbeitsorgen dienenden Rotors dargestellt,
dessen äussere Schraubenzähne I2 mit einem Überzug I3 versehen sind, der ducch in
der Technik bekannte Verfahren aufgebracht wird. Dieser Rotor kann mit dem in Fig.
4 gezeigten Stator gepaart verwendet werden. Es ist hierbei offensichtlich, dass der
Überzug auf die Innenfläche der Schraubenzähne des Stators aufgebracht werden kann,
der im vorliegenden Fall gemeinsam mit dem in Fig. I gezeigten Rotor einsetzbar ist.
[0030] Das Arbeitsorgan eines Bohrlochsohlen-Schraubenmotors, das sich aus mehreren rohrförmigen
Sektionen zusammensetzt, die mittels Fassungen untereinander verbunden sind, kann
einer beliebigen Länge hergestellt werden.
[0031] Beim Zusammenbau des Arbeitsorganes wie, z.B. eines Rotors, werden die rohrförmigen
Sektionen I mit der Fassung 2 an den Schraubenzahnflächen vereinigt und mit der Fassung
2 in an sich in der Technik bekannter Weise (z.B. durch Löten, Kleben, Schweissen
od.dgl.) starr befestigt, wodurch eine undemontierbare und hermetischdichte Verbindung
erreicht wird.
[0032] Das auf diese Weise zusammengebaute Arbeitsorgan wird dann als Arbeitspaar in einem
Bohrlochsohlen-Schraubenmotor eingesetzt, der wie folgt betrieben wird.
[0033] Bei der Zuführung einer Spülung ins Innere des Arbeitspaares wird dessen als Arbeitsorgan
dienender Rotor, der sich aus den Sektionen I(Fig. I) zusammensetzt, unter Einwirkung
der nicht ausgeglichenen Flüssigkeitsdruckkräfte in Drehung versetzt, indem er mit
seinen Aussenzähnen 3 an den Innenzähnen I0 (Fig. 4) des damit vereinigten und aus
der Sektion 7 bestehenden, als Arbeitsorgan dienenden Stators rollt. Hierbei verhält
sich das rohrförmige Arbeitsorgan, das aus den einzelnen, miteinander durch die Fassungen
2 bzw. 8 verbundenen Sektionen besteht, als eine einteilige, monolithische Konstruktion.
[0034] Das Vorhandensein der Fassungen 2 bzw. 8 mit den Schraubenzähnen 4 bzw. 9, welche
eine recht geringe Masse gegenüber der Masse der Sektion I haben, bewirkt keine Erhöhung
des Schwingungsgrades des Arbeitsorganes und sichert dessen Arbeitsfähigkeit bei höheren
Belastungen. Das an den Sektionen I des Rotors erzeugte Kraftmoment wird auf die Ausgangswelle
des Stützele.-mentes des Bohrlochsohlen-Schraubenmotors mit Hilfe eines gelenkigen
Verbindung oder einer biegsamen Welle übertragen (das Stützelement des Motors und
andere Baugruppen und -teile sind in Figuren nicht gezeigt).
[0035] Demnach gestattet die erfindungsgemässe Bauart des Arbeitsorganes eines Bohrlochsohlen-Schraubenmotors
es, die Teilungszahl des Arbeitspaares dank der Verbindung miteinander der Einzelsektionen
der Rotoren bzw. Statoren mittels der Fassungen der erfindungsgemässen Konstruktion
zu erhöhen und das Kraftmoment an der Ausgangswelle zu vergrössern.
[0036] Die Fassungen ermöglichen eine automatische Orientierung der einen Sektionen gegenüber
der anderen, die Verbindungsstelle hermetisch dicht zu machen, spezifische Belastungen
in der Vorrichtung und dem Arbeitspaar zu mindern und die Funktionstüchtigkeit zu
verbessern. Hierbei erhöht sich ferner der Biegungswiderstand der Statorzähne. Der
Verbrauch an knapp vorhandenem, korrosionsbeständigem Stahl wird bei der Herstellung
des Arbeitsorganes eingespart, dank dem Einsatz der rohrförmigen Sektionen des Arbeitsorganes,
welche untereinander mittels des ebenfalls hohlen Teiles, also der Fassung, verbunden
werden, bietet sich die Möglichkeit für die Verminderung der Rotormasse und somit
für die Ermässigung der Dynamik von Querschwingungen des Motors und des damit verbundenen
Arbeitsorganverschleisses.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0037] Der Bohrlochsohlen-Schraubenmotor mit dem erfindungsgemäss ausgeführten Arbeitsorgan
wird beim Niederbringen von Öl- und Gasbohrungen eingesetzt, wobei als Arbeitsorgan
des Bohrlochsohlen-Schraubenmotors sowohl ein Rotor, als auch ein Stator mit Schraubenzähnen
geeignet ist.