[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung einer vertikalen Stützsäule
für eine belastbare Platte an einem Möbelstück.
[0002] Belastbare Platten werden als zusätzliche Arbeitsplatten, Ablageplatten und dgl.
zu unterschiedlichen Zwecken mittels vertikaler Stützsäulen an Möbelstücken angebracht.
Insbesondere an Büromöbeln, vorzugsweise Schreibtischen, sind solche Platten als Telefonträger
oder Bildschirmträger im Einsatz. Ebenso ist es bekannt, solche Platten als Stehpultplatten
zu verwenden. Die vertikalen Stützsäulen, die diese belastbaren Platten tragen, sind
auf verschiedenartigste Weise an dem zugehörigen Möbelstück befestigt.
[0003] Aus der DE-PS 553 555 ist es bekannt, eine vertikalen Stützsäule für einen schwenkbaren
Tragarm einer Buchablage mittels Schraubzwingen an der Arbeitsplatte eines Schreibtisches
zu befestigen. Für diese Art der Befestigung ist eine frei überstehende Tischplatte
notwendig, an welcher die Schraubzwingen angreifen können. Dies ist nicht bei allen
Möbelstücken der Fall. Die Befestigung mittels Schraubzwingen an der Arbeitsplatte
des Schreibtisches kann nur ein geringes an der vertikalen Stützsäule angreifendes
Kippmoment aufnehmen. Die Befestigung eignet sich daher nicht für solche Fälle, bei
welchen aufgrund einer höheren Belastung der Platte und eines längeren Tragarmes der
Platte ein hohes Kippmoment an der Stützsäule angreift.
[0004] Die US-PS 3 232 249 beschreibt die Befestigung von vertikalen Stützsäulen, die eine
Tischplatte tragen mittels zweier an der Seitenwand eines Möbelstückes angeschraubter
Schellen. Die Befestigung mittels der Schellen setzt eine geeignete Seitenwand des
Möbelstückes zum Anschrauben der Schellen voraus. Das Anschrauben der Schellen führt
zu einer Beschädigung des Möbelstückes, die nach einem eventuellen Entfernen der vertikalen
Stützsäule sichtbar bleibt.
[0005] Die DE-PS 37 30 482 zeigt eine vertikale Stützsäule, die die Platte eines Stehpultes
trägt. Die Stützsäule ist an dem Fuß eines Schreibtisches angeschraubt. Auch hier
ist ein geeignet zugänglicher Fuß zum Anschrauben der Stützsäule notwendig. Der Fuß
des Schreibtisches muß entsprechende Bohrungen für die Schrauben aufweisen, die das
Aussehen beeinträchtigen und die gegebenenfalls beim Nachrüsten durch einen Fachmann
mit geeigneten Werkzeugen hergestellt werden müssen.
[0006] Die DE-PS 37 40 953 zeigt die Befestigung einer vertikalen Stützsäule eines Stehpultes
an einem Schreibtisch, wobei der Schreibtisch auf eine Bodenplatte am unteren Ende
der Stützsäule aufgestellt wird und die Stützsäule mit einem horizontal abstehenden
Spannarm unter der Arbeitsplatte des Schreibtisches verspannt wird. Für das Angreifen
des Spannarmes muß der Schreibtisch eine überstehende Arbeitsplatte aufweisen. Die
Befestigung eignet sich daher nicht für jedes beliebige Möbelstück. Der Halt des Spannarmes
an der Unterseite der Arbeitsplatte weist nur eine geringe Festigkeit auf.
[0007] Aus dem DE-GM 87 16 686 ist es bekannt, die Stützsäule eines Bildschirmtragarmes
in ähnlicher Weise an einem Schreibtisch zu befestigen. Auch hier wird der Schreibtisch
auf eine Bodenplatte am unteren Ende der Stützsäule aufgestellt. Eine horizontal von
der Stützsäule abstehende Befestigungsplatte wird oben auf der Arbeitsplatte des Schreibtisches
angeschraubt. Dadurch wird die Arbeitsplatte des Schreibtisches beschädigt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfache, belastbare und
ohne bleibende Beschädigung des Möbelstückes wieder entfernbare Befestigung für eine
vertikale Stützsäule zu schaffen, die von der Gestalt des Möbelstückes weitgehend
unabhängig ist.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß
gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1.
[0010] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Erfindungsgemäß wird zur Befestigung der vertikalen Stützsäule an dem Möbelstück
wenigstens ein textiler Haftverschluß verwendet. Der an sich bekannte textile Haftverschluß,
für den auch die Bezeichnung Klettverschluß gebräuchlich ist, besteht aus zwei Teilen,
einem Hakenteil und einem Verhakungsteil. Der Hakenteil besteht aus einem vorzugsweise
flexiblen Träger mit hakenförmigen oder pilzförmigen Haftelementen, die sich in textilen
Schlingen oder Fasern des Verhakungsteiles verhaken, das vorzugsweise ebenfalls einen
flexiblen Träger aufweist. Diese Haftverschlüsse können im geschlossenen Zustand sehr
hohe Scherkräfte in der Verschlußebene aufnehmen, lassen sich jedoch senkrecht zu
der Verschlußebene relativ leicht trennen.
[0012] Erfindungsgemäß weist die vertikale Stützsäule, die eine belastbare Platte trägt,
z.B. die Platte eines Telefontragarmes oder eines Bildschirmtragarmes oder die Pultplatte
eines Stehpultes, eine Halteplatte auf, die mit dem einen Teil des textilen Haftverschlusses
versehen ist. Der andere Teil des textilen Haftverschlusses wird an einer korrespondierenden
Stelle des Möbelstückes angebracht. Die Halteplatte ist in bezug auf das Möbelstück
vorzugsweise so an der Stützsäule angebracht, daß der Haftverschluß das bei Belastung
der Platte auf die Stützsäule wirkende Kippmoment vorzugsweise in Scherrichtung aufnimmt.
[0013] Die Befestigung des Haftverschluß-Teiles an dem Möbelstück erfolgt vorzugsweise durch
Kleben mittels eines Klebstoffes oder einer selbstklebenden Folie, die sich wieder
rückstandslos von dem Möbelstück entfernen lassen. Wird die Stützsäule von dem Möbelstück
entfernt, da die zusätzliche belastbare Platte nicht mehr benötigt wird oder an einer
anderen Stelle montiert werden soll, so wird der Haftverschluß von dem Möbelstück
entfernt und dieses erhält wieder sein unverändertes ursprüngliches Aussehen.
[0014] Die Befestigung der Stützsäule an dem Möbelstück kann an einer beliebigen Stelle
des Möbelstückes erfolgen, wobei darauf zu achten ist, daß einerseits die Halteplatte
problemlos an das Möbelstück angelegt werden kann und daß andererseits das auf die
Stützsäule wirkende Kippmoment den Haftverschluß vorzugsweise in seiner Ebene auf
Scherung beansprucht.
[0015] In einer besonders vielseitigen Ausführungsform der Erfindung ist die Halteplatte
horizontal an der Stützsäule angebracht und greift mit ihrem Haftverschluß auf einer
waagrechten Arbeitsplatte des Möbelstückes an. Diese Ausführungsform ist für alle
Arten von Tischen geeignet und ebenso für alle tischhohen Möbelstücke, die in der
Regel eine waagrechte Oberseite aufweisen. Die Befestigung der Stützsäule mittels
einer horizontalen Halteplatte auf einer waagrechten Fläche des Möbelstückes macht
die Vorrichtung von der Form des Möbelstückes weitestgehend unabhängig. Eine universelle
Gestaltung der Vorrichtung eignet sich daher für beliebige Möbelstücke, was insbesondere
für die Nachrüstung vorhandener Möbelstücke von großer Bedeutung ist.
[0016] Wird die von der Stützsäule getragene Platte belastet, so wirkt auf die auf der Arbeitsplatte
mittels des Haftverschlusses befestigte Halteplatte im wesentlichen ein Kippmoment.
Auf den Haftverschluß wirken somit zwar nicht Scherkräfte in der Ebene des Haftverschlusses,
da bei einem Kippen der starren Halteplatte der Haftverschluß jedoch über seine gesamte
Fläche gleichzeitig getrennt werden muß, ergibt sich auch gegenüber einem solchen
Kippmoment eine hohe Haftkraft und damit eine stabile Befestigung der Stützsäule.
Ist mit hohen Kippbelastungen zu rechnen, z.B. wenn die Stützsäule die Pultplatte
eines Stehpultes an einem langen horizontalen Auslegerarm trägt, so ist es vorteilhaft,
noch eine zusätzliche Befestigung vorzusehen, die das auf die Halteplatte wirkende
Kippmoment aufnimmt. Hierzu wird vorzugsweise ebenfalls eine Befestigung gewählt,
die ohne bleibende Beschädigung wieder von dem Möbelstück getrennt werden kann.
[0017] Ist die Halteplatte horizontal von der Stützsäule abstehend angebracht, so führt
die Stützsäule seitlich an der Arbeitsplatte vorbei. Die Stützsäule kann somit über
die Arbeitsplatte hinaus nach unten geführt werden, so daß die zusätzliche Befestigung
an einem zweiten Punkt der Stützsäule in einem Abstand von der Halteplatte möglich
ist. Der zweite Befestigungspunkt kann beispielsweise eine am unteren Ende der Stützsäule
angebrachte Bodenplatte sein, auf die das Möbelstück gestellt wird, wie dies aus der
DE-PS 37 40 953 bekannt ist.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient als zweiter Befestigungspunkt
ebenfalls ein textiler Haftverschluß, der an einer am unteren Ende der Stützsäule
vorgesehenen Stützplatte angebracht ist. Die Stützsäule kann mit dieser Stützplatte
auf dem Fußboden aufstehen. Ist der Fußboden mit einem geeigneten textilen Bodenbelag
versehen, so kann dabei die Stützplatte den Hakenteil des Haftverschlusses tragen
und der textile Bodenbelag dient selbst als Verhakungsteil des Haftverschlusses. Andernfalls
wird auf dem Fußboden eine Bodenplatte befestigt, die den zweiten Teil des Haftverschlusses
trägt. Weist das Möbelstück einen Unterbau mit ausreichender Bodenfreiheit auf, wie
dies bei einem Schreibtisch mit Unterschrank häufig der Fall ist, so kann die Stützplatte
mit dem Haftverschluß auch von unten an der Unterseite des Möbelstückes angreifen.
Schließlich kann die Stützplatte mit dem Haftverschluß auch an einer Seitenwand des
Möbelstückes angreifen, wobei jedoch auch hier der Abstand zwischen den beiden Befestigungspunkten
möglichst groß gewählt werden sollte.
[0019] Um ein vollständiges stabiles Verhaken des Haftverschlusses bzw. der Haftverschlüsse
zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, den Abstand der beiden Befestigungspunkte der
Stützsäule verstellbar zu machen. Dies ist insbesondere auch für die freie Anpassung
der Befestigungsvorrichtung an beliebige Möbelstücke zweckmäßig. Hierzu kann die Halteplatte
höhenverstellbar an der Stützsäule angebracht sein. Gegebenenfalls kann auch die Stützplatte
zusätzlich oder allein höhenverstellbar an der Stützsäule angeordnet sein.
[0020] Die seitlich an der Arbeitsplatte des Möbelstückes vorbeilaufende Stützsäule ist
in manchen Anwendungsfällen aus Platzgründen ungünstig, z.B. weil dadurch zwei Möbelstücke
nicht mit ihren Arbeitsplatten unmittelbar aneinander anschließend gestellt werden
können. Dies kann in einer zweckmäßigen Ausführungsform dadurch vermieden werden,
daß die Stützsäule ein rechtwinkliges Profil aufweist und mit ihren beiden Schenkeln
an einer Ecke der Arbeitsplatte anliegt. Die Möbelstücke können dabei mit ihren Arbeitsplatten
bis auf den der Stärke der Schenkel der Stützplatte entsprechenden Abstand aneinandergerückt
werden.
[0021] Wird eine seitlich an dem Möbelstück herabgeführte Stützsäule als ästhetisch unbefriedigend
empfunden, so kann eine weitere Ausführungsform verwendet werden, bei welcher die
Halteplatte horizontal am unteren Ende der Stützsäule angebracht ist, so daß die Stützsäule
auf der mittels des Haftverschlusses auf der Arbeitsplatte befestigten Halteplatte
steht. Da die Stützsäule nur durch die auf der Arbeitsplatte sitzende Halteplatte
gehalten wird, sind keine über den Rand der Arbeitsplatte des Möbelstückes hinausragende
Teile vorhanden und das Möbelstück kann unmittelbar anschließend an ein weiteres Möbelstück
oder an eine Wand gestellt werden.
[0022] Reicht in diesen Fällen die Haftkraft des Haftverschlusses der horizontalen Halteplatte
nicht aus, um ein auf die Stützsäule wirkendes Kippmoment aufzunehmen, so kann die
Halteplatte zusätzlich durch einen Haltewinkel befestigt werden. Der Haltewinkel greift
mit einem horizontalen Schenkel über die Halteplatte, während der andere vertikale
Schenkel nach unten gerichtet ist und mittels eines textilen Haftverschlusses an der
Außenkante der Arbeitsplatte des Möbelstückes befestigt wird. Dieser nach unten gerichtete
Schenkel des Haltewinkels bildet somit die Stützplatte des zweiten Befestigungspunktes.
Wirkt ein Kippmoment auf die horizontale Halteplatte, so drückt diese den Haltewinkel
nach oben, was eine Scherbeanspruchung des in vertikaler Ebene angeordneten Haftverschlusses
des Haltewinkels bedeutet. Der Haltewinkel hält somit die Halteplatte zusätzlich zu
deren Haftverschluß mit hoher Kraft an der Arbeitsplatte.
[0023] Der vertikale Schenkel des Haltewinkels, der an der Außenkante der Arbeitsplatte
angeordnet ist, ragt nur geringfügig über diese Außenkante hinaus, so daß er ein bündiges
Aneinanderanschließen der Arbeitsplatten zweier Möbelstücke oder das Heranschieben
des Möbelstückes an eine Wand praktisch nicht wesentlich behindert.
[0024] Ist die Halteplatte an einer Seitenkante der Arbeitsplatte des Möbelstückes angeordnet,
so kann ein Haltewinkel an dieser Seitenkante angebracht werden. Befindet sich die
Halteplatte in einer Ecke der Arbeitsplatte, so können an den beiden in dieser Ecke
zusammenlaufenden Kanten jeweils Haltewinkel angebracht werden. Welche dieser Möglichkeiten
gewählt wird, hängt im wesentlichen davon ab, wo die Stützsäule angeordnet werden
soll und in welcher Richtung im wesentlichen die Belastung erfolgt.
[0025] Sitzt die Halteplatte mit ihrer Kante bündig auf der Außenkante der Arbeitsplatte
des Möbelstückes, so wirkt ein eventuelles Kippmoment der Halteplatte nahezu ausschließlich
in der vertikalen Ebene des Haftverschlusses auf den Haltewinkel. Weist die Kante
der Halteplatte jedoch einen gewissen Abstand von der Außenkante der Arbeitsplatte
auf, so wirkt ein Kippmoment der Halteplatte über den horizontalen Schenkel des Haltewinkels
als Hebel auch mit einem Kippmoment auf den Haftverschluß des Haltewinkels, so daß
dessen Haltekraft verringert wird. Dies kann dadurch verhindert werden, daß der horizontale
Schenkel des Haltewinkels an der Halteplatte befestigt wird. Im einfachsten Falle
wird der über die Halteplatte greifende horizontale Schenkel des Haltewinkels mit
der Halteplatte verschraubt. Eine besonders formschöne Ausführung ergibt sich, wenn
die Halteplatte in ihren Seitenkanten einen horizontalen Einsteckschlitz aufweist,
in welchen der horizontale Schenkel des Haltewinkels eingeschoben werden kann. Der
Haltewinkel ist damit unsichtbar und beeinträchtigt das Aussehen der Halteplatte nicht.
Außerdem kann der Haltewinkel ohne zusätzliche Befestigungsmittel wie Schrauben und
dgl. angebracht werden.
[0026] Kann der Haftverschluß nicht an der Außenkante der Arbeitsplatte angebracht werden,
insbesondere wenn diese abgerundet ist, so kann unter der Arbeitsplatte ein Befestigungswinkel
angebracht werden, der ebenfalls ein rechtwinkliges Profil aufweist. Der horizontale
Schenkel des Befestigungswinkels greift unter die Arbeitsplatte, während der andere
Schenkel vertikal nach oben steht und außen an der Außenkante der Arbeitsplatte anliegt.
Dieser vertikale Schenkel des Befestigungswinkels trägt den einen Teil des Haftverschlusses,
an welchem der vertikal nach unten gerichtete Schenkel des Haltewinkels mit dem anderen
Teil des Haftverschlusses befestigt wird. Der Haltewinkel und der Befestigungswinkel
umgreifen somit die Kante der Arbeitsplatte und die auf der Arbeitsplatte angebrachte
Halteplatte nach Art einer Zwinge.
[0027] Ist die Stützsäule mittels der textilen Haftverschlüsse einerseits auf der Arbeitsplatte
und andererseits mit ihrem unteren Ende auf dem Fußboden festgelegt, so kann eine
Belastung der an einem horizontalen Arm angebrachten belastbaren Platte zu einem Kippmoment
um den unteren auf dem Fußboden aufstehenden Fußpunkt der Stützsäule führen, durch
welches das Möbelstück, beispielsweise ein Schreibtisch, verschoben wird, wenn dessen
Gewicht nicht zu groß ist. Um dies zu vermeiden, kann zwischen dem unteren Ende der
Stützsäule und einem Fuß des Möbelstückes eine Verbindung hergestellt werden, die
eine gegenseitige Verschiebung und damit ein Wegdrücken des Möbelstückes verhindert.
Diese Verbindung kann aus einer Matte bestehen, auf die einerseits die Stützsäule
aufgesetzt wird und auf der andererseits der Fuß des Möbelstückes aufgestellt wird.
Die Stützsäule kann mittels eines Klettverschlusses an der Matte befestigt werden,
während der Fuß des Möbelstückes vorzugsweise dadurch gegen eine Verschiebung auf
der Matte festgelegt ist, daß er unter dem Gewicht des Möbelstückes in das kompressible
Material der Matte eindringt. Die Matte kann auch ihrerseits wiederum über einen Klettverschluß
am Fußboden befestigt werden.
[0028] Es ist auch möglich, daß sich die am unteren Ende der Stützsäule angebrachte Stützplatte
bis zu dem nächsten Fuß des Möbelstückes erstreckt und einen Ausschnitt aufweist,
in welchen der Fuß eingestellt werden kann. Dadurch ist ebenfalls eine gegenseitige
Verschiebung von Stützsäule und Möbelstück ausgeschlossen.
[0029] Schließlich kann auch nur unter wenigstens einen Fuß des Möbelstückes eine weiche
Matte gelegt werden, in die der Fuß unter seinem Gewicht eindringt, so daß er gegenüber
der Matte nicht verschoben werden kann. Die Matte ist ihrerseits mittels eines Klettverschlusses
am Fußboden befestigt.
[0030] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich in ein und derselben Ausführung oder
in wenigen Varianten zur Befestigung von Stützsäulen an beliebigen Möbelstücken, insbesondere
an allen beliebigen Schreibtischmodellen. Dadurch eignet sich die Vorrichtung vor
allem auch zum Nachrüsten vorhandener Schreibtische mit z.B. Telefontragarmen, Bildschirmarmen
oder Stehpultplatten. Die Befestigung ist in der Anwendung einfach, so daß sie auch
von einem Laien problemlos eingesetzt werden kann. Außer dem Festkleben des Haftverschlusses
sind keine Eingriffe an dem Möbelstück notwendig. Der Haftverschluß kann wieder rückstandslos
von dem Möbelstück entfernt werden, so daß nach einem eventuellen Entfernen der Stützsäule
keine bleibenden Beschädigungen des Möbelstückes zurückbleiben. Die Befestigungsvorrichtung
ist konstruktiv äußerst einfach und daher in der Herstellung kostengünstig.
[0031] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 2
- vergrößert den oberen Befestigungspunkt der Ausführungsform der Figur 1,
- Figuren 3 - 5
- verschiedene Varianten des unteren Befestigungspunktes der Ausführungsform der Figur
1,
- Figur 6
- eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 7
- eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 8
- eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 9
- eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 10
- einen Vertikalschnitt einer sechsten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 11
- eine Draufsicht auf die Ausführung der Figur 10,
- Figur 12
- einen Vertikalschnitt einer siebten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 13
- eine Abwandlung der Ausführungsform der Figur 12,
- Figur 14
- eine Seitenansicht einer achten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 15
- eine perspektivische Ansicht einer neunten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 16
- einen Schnitt längs der Linie A-A in Figur 15,
- Figur 17
- einen Schnitt längs der Linie B-B in Figur 16 und
- Figur 18
- einen Schnitt längs der Linie C-C in Figur 15.
[0032] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand der Befestigung eines Stehpultes an einem
Schreibtisch erläutert. Der Schreibtisch weist eine Arbeitsplatte 10 und zumindest
einen Unterschrank 12 auf. Das Stehpult besitzt eine an dem Schreibtisch zu befestigende
vertikale Stützsäule 14, an deren oberem, über die Arbeitsplatte 10 des Schreibtisches
hinausragenden Ende ein horizontaler Tragarm 16 vorzugsweise schwenkbar gelagert ist.
An dem freien Ende des Tragarmes 16 ist die belastbare Stehpultplatte 18 angeordnet.
[0033] In den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 7 übereinstimmend ist an der vertikalen
Stützsäule 14 verschiebbar eine Halteplatte 20 angeordnet. Die Halteplatte 20 ragt
horizontal von der seitlich neben dem Schreibtisch stehenden Stützsäule 14 ab über
die Arbeitsplatte 10 des Schreibtisches. An der der Arbeitsplatte 10 zugewandten und
zu dieser parallelen Unterseite der Halteplatte 20 ist flächig der eine Teil 22, z.B.
der Hakenteil, eines textilen Haftverschlusses angebracht, z.B. aufgeklebt. Der andere
Teil 24 des Haftverschlusses, z.B. der Verhakungsteil, ist in derselben Flächenausdehnung
unter der Halteplatte 20 oben auf die Arbeitsplatte 10 geklebt. Die Halteplatte 20
kann gegebenenfalls mittels einer Rändelschraube 26 an der Stützsäule 14 festgeklemmt
werden.
[0034] Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 steht die vertikale Stützsäule 14 mit ihrem unteren
Ende auf dem Fußboden 28 auf. An ihrem unteren, auf dem Fußboden 28 aufstehenden Ende
ist an der Stützsäule 14 eine waagrechte Stützplatte 30 angebracht. Die Stützplatte
30 ist mittels eines textilen Haftverschlusses am Fußboden 28 befestigt, wie dies
nachfolgend anhand der Figuren 3 bis 5 näher erläutert wird.
[0035] Zur Befestigung des Stehpultes an dem Schreibtisch in der Ausführungsform der Figur
1 wird zunächst die Stützsäule 14 neben dem Schreibtisch auf den Fußboden 28 gestellt,
so daß das untere Ende der Stützsäule 14 mit der Stützplatte 30 mittels des Haftverschlusses
am Fußboden 28 fixiert ist. Dann wird die Halteplatte 20 auf die Arbeitsplatte 10
des Schreibtisches abgesenkt, so daß sich der Haftverschluß 22, 24 schließt. Damit
ist die Halteplatte 20 auf der Arbeitsplatte 10 des Schreibtisches fixiert, so daß
in dieser Ausführungsform ein Festklemmen der Halteplatte 20 mittels einer Rändelschraube
26 an sich nicht notwendig ist.
[0036] Wird bei der Benutzung des Stehpultes die Pultplatte 18 belastet, indem sich z.B.
der Benutzer auf dieser Pultplatte abstützt, so wirkt über den Tragarm 16 ein Kippmoment
auf die Stützsäule 14. Ragt der Tragarm über den Schreibtisch, wie dies in Figur 1
dargestellt ist, so stellt die Befestigung mittels der Halteplatte 20 den Drehpunkt
des auf die Stützsäule 14 wirkenden Kippmomentes dar. Der die Stützplatte 30 am Fußboden
28 fixierende Haftverschluß verhindert ein Wegschwenken des unteren Endes der Stützsäule
14 unter der Wirkung dieses Moments, wobei der Haftverschluß in seiner Ebene belastet
wird, in welcher er das maximale Schermoment aufnehmen kann.
[0037] Ragt der Tragarm 16 entgegengesetzt zu der Darstellung der Figur 1 von dem Schreibtisch
weg, so wirkt bei Belastung der Pultplatte 18 auf die Stützsäule 14 ein Kippmoment
mit der Stützplatte 30 als Drehpunkt. Auf der Höhe der Arbeitsplatte 10 versucht dieses
Kippmoment die Stützsäule 14 von dem Schreibtisch wegzuschwenken, so daß der Haftverschluß
22, 24 ebenfalls in seiner Ebene belastet wird, in welcher er die maximale Scherkraft
aufnehmen kann.
[0038] Die Befestigung der Stützplatte 30 am Fußboden 28 mittels des textilen Haftverschlusses
richtet sich zweckmäßigerweise nach der Art des Fußbodens 28. Ist der Fußboden 28
mit einem Teppichboden 32 belegt, wie dies in Figur 3 dargestellt ist, so wird auf
den Teppichboden 32 eine Bodenplatte 34 unter die Stützplatte 30 gelegt. An der Unterseite
der Stützplatte 30 wird der eine Teil 22 des Haftverschlusses und auf der Oberseite
der Bodenplatte 34 der andere Teil 24 des Haftverschlusses aufgeklebt. Um ein Wegrutschen
der Bodenplatte 34 auf dem Teppichboden 32 zu verhindern, ist die Unterseite der Bodenplatte
34 bürstenförmig mit feinen Drähten besetzt, wie dies z.B. von den Kratzen der Textiltechnik
bekannt ist. Diese Drähte dringen in den Flor des Teppichbodens 32 ein und halten
die Bodenplatte 34 gegen Scherkräfte fest.
[0039] Bei einem geeigneten Teppichboden 32, insbesondere z.B. bei einem Veloursboden oder
bei Schlingenware, kann die Stützplatte 30 mit dem an ihrer Unterseite angebrachten
Hakenteil 22 des Haftverschlusses unmittelbar auf den Teppichboden 32 aufgesetzt werden,
wie dies in Figur 4 dargestellt ist. Der Hakenteil 22 des Haftverschlusses verhakt
sich dabei in dem Teppichboden 32, der somit als der Verhakungsteil des Haftverschlusses
dient.
[0040] Bei anderen Fußböden 28 mit fester Oberfläche, wie z.B. bei Parkettböden oder Kunststoffbelägen,
kann der zweite Teil 24 des Haftverschlusses unmittelbar auf den Fußboden 28 geklebt
werden, wie dies in Figur 5 gezeigt ist.
[0041] In Figur 6 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt. In dieser Ausführungsform
ist eine Stützplatte 36 auf dem unteren Ende der vertikalen Stützsäule 14 verschiebbar
und mittels einer Rändelschraube 38 feststellbar. Die Stützplatte 36 ragt waagrecht
von der Stützsäule 14 ab unter den Unterschrank 12 des Schreibtisches. Auf der zur
Unterseite des Unterschrankes 12 parallelen oberen Fläche der Stützplatte 36 ist der
eine Teil 22 eines Haftverschlusses flächig aufgeklebt. Der andere Teil 24 des Haftverschlusses
ist in gleicher Fläche der Stützplatte 36 gegenüber an der Unterseite des Unterschrankes
12 aufgeklebt.
[0042] Zur Montage des Stehpultes gemäß Figur 6 wird zunächst die Stützsäule 14 neben den
Schreibtisch auf den Fußboden 28 gestellt. Dann wird die Halteplatte 20 von oben auf
die Arbeitsplatte 10 abgesenkt und mittels des Haftverschlusses 22, 24 befestigt.
Dann wird die Stützplatte 36 von unten gegen den Unterschrank 12 geführt und an diesem
mittels des Haftverschlusses 22, 24 befestigt. Da sowohl die Halteplatte 20 als auch
die Stützplatte 36 durch den jeweiligen Haftverschluß 22, 24 festgehalten werden,
sind an sich die Rändelschrauben 26 und 38 nicht unbedingt notwendig. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel nehmen die durch die beiden Haftverschlüsse 22, 24 gebildeten
Befestigungspunkte auf die Stützsäule 14 einwirkende Kippmomente auf. Je nach der
Anordnung des Tragarmes 16 und der Richtung des wirkenden Kippmomentes ist dabei der
Haftverschluß 22, 24 der Halteplatte 20 der Drehpunkt für das Kippmoment und der Haftverschluß
22, 24 der Stützplatte 36 nimmt das Kippmoment auf oder umgekehrt wirkt die Stützplatte
36 als Drehpunkt und die Halteplatte 20 nimmt mit ihrem Haftverschluß 22, 24 das Kippmoment
auf.
[0043] Figur 7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von den vorangehend beschriebenen darin, daß die Stützsäule 14 nicht bis auf
den Fußboden 28 heruntergeführt ist und nicht auf dem Fußboden 28 aufsteht.
[0044] Im Ausführungsbeispiel der Figur 7 ragt das untere Ende der Stützsäule 14 bis in
den Bereich des Unterschrankes 12 nach unten. Am unteren Ende der Stützsäule 14 ist
eine Stützplatte 40 angebracht, die horizontal von dem Stützarm 14 absteht, die eine
der senkrechten Seitenwand des Unterschrankes 12 zugewandte Fläche aufweist und auf
der der eine Teil eines textilen Haftverschlusses angebracht ist. Der andere Teil
des Haftverschlusses ist in dem entsprechenden Bereich auf die Seitenwand des Unterschrankes
12 geklebt.
[0045] Zur Befestigung des Stehpultes wird dieses zunächst mit der Stützplatte 40 an der
Seitenwand des Unterschrankes 12 befestigt, dann wird die Halteplatte 20 auf die Arbeitsplatte
10 des Schreibtisches abgesenkt und mittels des Haftverschlusses 22, 24 befestigt.
[0046] Auch in dieser Ausführungsform wirkt das auf die Stützsäule 14 ausgeübte Kippmoment
entweder mit der Halteplatte 20 als Drehpunkt, wobei die Stützplatte 40 mit ihrem
auf Scherung beanspruchten Haftverschluß das Kippmoment aufnimmt, oder mit der Stützplatte
40 als Drehpunkt, wobei die Halteplatte 20 mit ihrem Haftverschluß 22, 24 unter Scherbeanspruchung
das Kippmoment aufnimmt.
[0047] In Figur 8 ist ein viertes Ausführungsbeispiel dargestellt. In dieser Ausführungsform
ist die Stützsäule 14 mittig auf der mittels des Haftverschlusses 22, 24 auf der Arbeitsplatte
10 befestigten Halteplatte 42 angebracht. Es sind somit keine über den Außenrand der
Arbeitsplatte 10 überstehende Teile vorhanden. Das Möbelstück kann somit mit seiner
Arbeitsplatte 10 unmittelbar anschließend an ein weiteres Möbelstück oder an eine
Wand gestellt werden.
[0048] Wirkt auf die Stützsäule 14 ein Kippmoment, so führt dies zu einem auf die Halteplatte
42 wirkenden Kippmoment mit der entsprechenden Seitenkante der Halteplatte 42 als
Kippachse. Da bei einem solchen Verkippen der Halteplatte 42 der Haftverschluß 22,
24 gleichzeitig auf seiner gesamten Fläche getrennt werden müßte, ergibt sich eine
hohe Haftkraft gegen ein solches Kippmoment.
[0049] Sollte diese Haftkraft nicht ausreichen, so kann gemäß dem Ausführungsbeispiel der
Figur 9 zusätzlich ein Haltewinkel 44 in Form einer rechtwinkligen Profilschiene verwendet
werden, der mit seinem vertikalen Schenkel mittels eines streifenförmigen Haftverschlusses
22, 24 an der Außenkante der Arbeitsplatte 10 befestigt wird und mit seinem horizontalen
Schenkel über die Halteplatte 42 greift.
[0050] Es kann ein Haltewinkel 44 vorgesehen sein, wenn die Halteplatte 42 nur an einer
Kante der Arbeitsplatte 10 angeordnet ist. Ist die Halteplatte 42 auf einer Ecke der
Arbeitsplatte 10 aufgesetzt, so kann auch an jeder der beiden in der Ecke zusammenlaufenden
Kanten ein Haltewinkel 44 angeordnet werden. In diesem Fall sind die beiden horizontalen
Schenkel der Haltewinkel 44 in der Ecke vorzugsweise so abgeschrägt, daß sie mit Gehrung
aneinanderstoßen.
[0051] Sitzt die Halteplatte 42 mit ihrer Kante bündig auf der Außenkante der Arbeitsplatte
10, wie dies in Figur 9 dargestellt ist, so ist leicht erkennbar, daß ein auf die
Halteplatte 42 wirkendes Kippmoment mit der dem Haltewinkel 44 entgegengesetzten Kante
der Halteplatte 42 als Kippkante den Haltewinkel 44 im wesentlichen in der Ebene des
Haftverschlusses 22, 24 beansprucht. Der Haftverschluß 22, 24 weist gegenüber dieser
Scherbeanspruchung in seiner Ebene eine hohe Haltekraft auf. Weist die Halteplatte
42 jedoch einen gewissen Abstand von der Außenkante der Arbeitsplatte 10 auf, so drückt
ein solches auf die Halteplatte 42 wirkendes Kippmoment den horizontalen Schenkel
des Haltewinkels 44 hoch, so daß auf den Haltewinkel 44 ein Kippmoment (in Figur 9
im Uhrzeigersinn) wirkt, welches den Haltewinkel 44 von der Kante der Arbeitsplatte
10 abzuhebeln sucht. Gegen ein solches Kippmoment weist der Haftverschluß 22, 24 eine
geringere Haftkraft auf. Um ein solches Abhebeln des Haltewinkels 44 zu verhindern,
kann in einfachster Weise der horizontale Schenkel des Haltewinkels 44 auf der Halteplatte
42 befestigt, z.B. festgeschraubt, werden.
[0052] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 10 wird ein Abhebeln des Haltewinkels 44
dadurch verhindert, daß der horizontale Schenkel des Haltewinkels 44 in einen horizontalen
Einsteckschlitz 46 in der Seitenkante der Halteplatte 42 eingeschoben wird. Durch
dieses Einschieben des Haltewinkels 44 in den Einsteckschlitz 46 wird ohne zusätzliche
Befestigungsmittel verhindert, daß ein in der Darstellung der Figur 10 im Gegenuhrzeigersinn
auf die Halteplatte 42 wirkendes Kippmoment zu einem im Uhrzeigersinn auf den Haltewinkel
44 wirkenden Kippmoment führt. Außerdem bleibt der Haltewinkel 44 in dieser Ausführungsform
auf der Oberseite der Arbeitsplatte praktisch unsichtbar.
[0053] Figur 11 zeigt in einer Draufsicht die Ausführung mit zwei Haltewinkeln 44, die zwei
Kanten der auf einer Ecke der Arbeitsplatte 10 aufgesetzten Halteplatte 42 festlegen.
[0054] Bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 9 und 10 wird zunächst die Halteplatte
42 auf die Arbeitsplatte 10 aufgesetzt und deren Haftverschluß 22, 24 festgedrückt,
so daß er stabil greift. Dann wird der Haltewinkel 44 von der Seite herangeschoben,
wobei der horizontale Schenkel unter senkrecht gegen die Arbeitsplatte 10 gerichtetem
Druck geführt wird, bis der vertikale Schenkel des Haltewinkels 44 an der Seitenkante
der Arbeitsplatte 10 anliegt und dessen Haftverschluß 22, 24 mit Druck zusammengepreßt
werden kann. Auf diese Weise ist ein festes Haften unter Druck der in zueinander senkrechten
Ebenen angeordneten Haftverschlüssen 22, 24 der Halteplatte 42 und des Haltewinkels
44 oder der beiden Haltewinkel 44 möglich.
[0055] Weist die Arbeitsplatte 10 eine abgerundete Außenkante auf, so ist die Befestigung
des Teils 24 des Haftverschlusses an der Außenkante der Arbeitsplatte 10 schwierig.
In diesem Fall kann gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 12 ein Befestigungswinkel
verwendet werden, der die Form eines rechtwinkligen Profils aufweist. Der eine Schenkel
48, der aus Stabilitätsgründen zweckmäßigerweise als hohles Vierkantprofil ausgebildet
ist, wird an die Unterseite der Arbeitsplatte 10 angelegt. Der andere Schenkel 50
des Befestigungswinkels ragt vertikal nach oben und liegt an der Außenkante der Arbeitsplatte
10 an. Auf der Außenseite dieses vertikalen Schenkels 50 ist der Verhakungsteil 24
des Haftverschlusses angebracht. Wird der Haltewinkel 44 mit dem Hakenteil 22 seines
vertikal nach unten gerichteten Schenkels gegen den Schenkel 50 des Befestigungswinkels
gedrückt, so sind der Haltewinkel 44 und der Befestigungswinkel mittels des Haftverschlusses
fest miteinander verbunden und schließen die Halteplatte 42 und die Arbeitsplatte
10 nach Art einer Zwinge zwischen sich ein. Eine Befestigung des horizontalen Schenkels
48 des Befestigungswinkels an der Arbeitsplatte 10 ist an sich nicht notwendig. Zur
einfacheren Montage kann der horizontale Schenkel 48 an der Unterseite der Arbeitsplatte
10 z.B. mittels eines doppelseitig klebenden Bandes leicht fixiert werden.
[0056] Häufig weisen Schreib- und Arbeitstische unter der Arbeitsplatte 10 einen Stahlrohrrahmen
52 auf, der von der Arbeitsplatte 10 leicht überragt wird. In diesem Fall ist die
abgewandelte Ausführungsform der Figur 13 verwendbar. Der horizontale Schenkel 48
des Befestigungswinkels greift in diesem Fall unter den Stahlrohrrahmen 52. Der vertikale
Schenkel 50 des Befestigungwinkels ist dabei etwas länger ausgebildet, so daß er sich
über den Stahlrohrrahmen 52 hinweg bis an die Außenkante der Arbeitsplatte 10 erstreckt.
Wie Figur 13 zeigt, ist auf diese Weise eine Befestigung des Haltewinkels 44 mittels
des textilen Haftverschlusses 22, 24 trotz der abgerundeten Außenkante der Arbeitsplatte
10 und trotz des nach innen versetzten Stahlrohrrahmens 52 möglich.
[0057] Sofern der Schreibtisch ein ausreichendes Gewicht hat, wird er unverrückbar auf dem
Fußboden 28 stehen. Die hohe Stabilität der Befestigung der Halteplatte 20 auf der
Arbeitsplatte 10 und der Stützplatte 30 auf dem Fußboden 28 mittels der textilen Haftverschlüsse
kann jedoch bei einem leichten Schreibtisch dazu führen, daß bei einer Belastung der
Stehpultplatte 18 über die Hebelwirkung des Tragarmes 16 auf die Stützsäule 14 ein
Kippmoment um den unteren Fußpunkt als Drehpunkt wirkt. Dieses Kippmoment kann zu
einem Verschieben des Schreibtisches führen, so daß dieser von dem unteren Fußpunkt
der Stützsäule 14, mit welchem diese am Fußboden 28 festgelegt ist, weggedrückt wird.
[0058] Um dieses Wegdrücken zu vermeiden, kann das untere Ende der Stützsäule 14 mit dem
nächsten Fuß 54 des Schreibtisches verbunden werden, so daß deren Abstand festgehalten
wird und der Schreibtisch nicht von dem Fußpunkt der Stützsäule 14 weggedrückt werden
kann. Im Ausführungsbeispiel der Figur 14 ist hierzu eine Matte 56 vorgesehen, die
auf dem Fußboden 28 aufliegt und sich von der Stützplatte 30 der Stützsäule 14 bis
unter den nächstliegenden Fuß 54 des Schreibtisches erstreckt. Die Stützplatte 30
ist mittels ihres textilen Haftverschlusses 22 an der Matte 56 festgelegt. Die Matte
56 besteht aus einem kompressiblen Material, so daß sich der Fuß 54 unter dem Gewicht
des Schreibtisches in die Matte 56 eindrückt, wie Figur 14 zeigt, und nicht auf der
Matte 56 verschiebbar ist.
[0059] Die Matte kann beispielsweise aus einem Filzmaterial bestehen, so daß sich der Hakenteil
22 des Haftverschlusses der Stützplatte 30 unmittelbar in der Matte 56 verhaken kann.
Die Matte 56 kann auch aus einem weichen Kunststoffmaterial bestehen. In diesem Fall
wird zur Befestigung der Stützplatte 30 auf die Matte 56 das Verhakungsteil 24 des
textilen Haftverschlusses aufgebracht. Die Matte 56 wird ihrerseits am Fußboden 28
vorzugsweise mittels eines textilen Haftverschlusses festgelegt. Hierzu bieten sich
entsprechend der Beschaffenheit des Fußbodens 28 die gleichen Befestigungsmöglichkeiten
an, wie sie vorstehend anhand der Figuren 3 bis 5 für die Befestigung der Stützplatte
30 am Fußboden 28 beschrieben sind.
[0060] Anstelle einer von der Stützplatte 30 bis zu dem Fuß 54 durchgehenden Matte 56 kann
auch eine Matte 56 verwendet werden, die nur unter den Fuß 54 des Schreibtisches gelegt
wird. Die Stützsäule 14 wird in diesem Fall mit ihrer Stützplatte 30 in der in Verbindung
mit Figur 1 beschriebenen Weise unmittelbar am Fußboden 28 festgelegt. Auch in diesem
Fall ist durch die Festlegung der Stützplatte 30 am Fußboden 28 und die Festlegung
des Fußes 54 über die Matte 56 am Fußboden 28 der Abstand zwischen der Stützsäule
14 und dem Schreibtisch unverrückbar festgelegt.
[0061] In den Figuren 15 bis 18 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. In dieser
Ausführungsform ist die Stützsäule 14 des Stehpultes seitlich neben der Arbeitsplatte
10 des Schreibtisches bis an den Fußboden 28 nach unten geführt. Damit trotz der Stützsäule
14 zwei Schreibtische mit ihren Arbeitsplatten 10 möglichst dicht aneinandergerückt
werden können, besteht die Stützsäule 14 aus einem rechtwinkligen Profil und wird
an einer Ecke der Arbeitsplatte 10 angeordnet. Die beiden Profilschenkel der Stützsäule
14 liegen somit jeweils an einer Außenkante der Arbeitsplatte 10 an. Die Stützsäule
14 ragt somit nur um die Materialstärke der Schenkel des Stützsäulenprofils über die
Außenkontur der Arbeitsplatte 10 hinaus. Zwei Tische können somit mit ihren Arbeitsplatten
10 bis auf einen der Materialstärke der Schenkel der Stützsäule 14 entsprechenden
Abstand aneinandergeschoben werden.
[0062] Zur schwenkbaren Befestigung des Tragarmes 16 ist das obere Ende des Winkelprofiles
der Stützsäule 14 durch eine Deckplatte abgeschlossen, auf welcher ein Rohrstutzen
58 aufgeschweißt ist, an welchem der Tragarm 16 schwenkbar gelagert ist.
[0063] Die Halteplatte 20 ist als rechteckige Platte ausgebildet, deren Seitenlängen den
Breiten der Profilschenkel der Stützsäule 14 entsprechen. Die Halteplatte 20 wird
auf diese Weise in dem Winkelprofil der Stützsäule 14 aufgenommen. Die Halteplatte
20 weist einen rechtwinklig nach oben ragenden Schenkel 60 auf, der innen an einem
Profilschenkel der Stützsäule 14 anliegt. An diesem Schenkel 60 ist ein Gewindebolzen
64 angebracht, der durch ein vertikales Langloch 62 des Profilschenkels der Stützsäule
14 nach außen ragt. Auf den Gewindebolzen 64 ist außen eine Rändelmutter 66 aufgeschraubt.
Die Halteplatte 20 ist auf diese Weise höhenverstellbar an der Stützsäule angebracht
und kann mittels der Rändelmutter 66 an der Stützsäule 14 festgelegt werden. Die Halteplatte
20 wird in der oben beschriebenen Weise mittels eines textilen Haftverschlusses 22,
24 auf der Arbeitsplatte 10 befestigt.
[0064] An dem unteren auf dem Fußboden 28 aufstehenden Ende der Stützsäule 14 ist eine Stützplatte
30 angebracht, die beispielsweise ebenfalls als rechteckige Platte innerhalb des Winkelprofiles
der Stützsäule 14 angebracht sein kann und deren Seitenlängen den Breiten der Profilschenkel
der Stützsäule 14 entsprechen. Die Stützplatte 30 ist in der oben in Verbindung mit
den Figuren 3 bis 5 beschriebenen Weise mittels eines textilen Haftverschlusses am
Fußboden 28 festgelegt. Um ein Wegdrücken des Schreibtisches von der Stützsäule 14
zu verhindern, kann in der aus Figur 18 ersichtlichen Weise in der Stützplatte 30
ein Ausschnitt 68 vorgesehen sein. Der an der Ecke der Stützsäule 14 angeordnete Fuß
54 des Schreibtisches wird in diesen Ausschnitt 68 der Stützplatte 30 hineingestellt,
so daß die Stützplatte 30 ein Auseinanderrutschen von Stützsäule 14 und Schreibtischfuß
54 verhindert.
[0065] Es ist offensichtlich, daß auch bei einer Ausführung der Stützsäule 14 gemäß Figur
1 bzw. Figur 14 die Stützplatte 30 sich bis zu dem nächsten Fuß 54 des Schreibtisches
erstrecken kann und diesen Fuß 54 in einem Ausschnitt 68 aufnimmt.
1. Vorrichtung zur Befestigung einer vertikalen Stützsäule für eine belastbare Platte
an einem Möbelstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule (14) zumindest eine
Halteplatte (20, 42) aufweist, daß an der Halteplatte (20, 42) der eine Teil (22)
eines textilen Haftverschlusses angebracht ist und daß der andere Teil (24) dieses
Haftverschlusses an dem Möbelstück (10, 12) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (20, 42)
horizontal an der Stützsäule (14) angeordnet ist und mit einer horizontalen Fläche
mittels des textilen Haftverschlusses (22, 24) auf einer waagrechten Arbeitsplatte
(10) des Möbelstückes befestigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (20) seitlich
von der Stützsäule (14) absteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule (14) unterhalb
der Halteplatte (20) und im Abstand von dieser eine Stützplatte (36; 40) aufweist,
die mittels eines textilen Haftverschlusses (22, 24) an dem Möbelstück (12) befestigbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (40) mit
einer vertikalen zu der Stützsäule (14) parallelen Fläche an einer Seitenwand des
Möbelstückes (12) befestigbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (36) mit
einer waagrechten zu der Stützsäule (14) senkrechten Fläche von unten an einer Unterseite
des Möbelstückes (12) befestigbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule (14) an ihrem
unteren Ende eine horizontale Stützplatte (30) aufweist, die auf dem Fußboden (28)
aufsteht und an diesem mittels eines textilen Haftverschlusses (22, 24) befestigbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil des textilen
Haftverschlusses (22) an der Stützplatte (30) angebracht ist und der andere Teil des
textilen Haftverschlusses durch einen textilen Bodenbelag (32) des Fußbodens gebildet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (22) des textilen
Haftverschlusses an der Stützplatte (30) angebracht ist und der andere Teil (24) des
textilen Haftverschlusses an der Oberseite einer am Fußboden (28) befestigbaren Bodenplatte
(34) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (34) mittels
bürstenartiger Drähte an einem textilen Bodenbelag (32) des Fußbodens (28) befestigbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Teil (22) des textilen
Haftverschlusses an der Stützplatte (30) angebracht ist und der andere Teil (24) des
Haftverschlusses am Fußboden (28) angebracht ist.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halteplatte (20) höhenverstellbar an der Stützsäule (14) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (36) höhenverstellbar
an der Stützsäule (14) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule (14) mit ihrem
unteren Ende fest auf der Halteplatte (42) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Haltewinkel
(44) mit rechtwinkligem Profil mit einem vertikalen Schenkel mittels eines textilen
Haftverschlusses (22, 24) an der Außenkante der Arbeitsplatte (10) befestigbar ist
und mit einem horizontalen Schenkel die Halteplatte (42) übergreift.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Schenkel
des Haltewinkels (44) oben auf der Halteplatte (42) aufliegt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Schenkel
des Haltewinkels (44) an der Halteplatte (42) befestigt, vorzugsweise verschraubt
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Schenkel
des Haltewinkels (44) in einen horizontalen Einsteckschlitz (46) in der Seitenkante
der Halteplatte (42) einschiebbar ist.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Befestigungswinkel mit rechtwinkligem Profil vorgesehen ist, dessen einer
Schenkel (48) horizontal unter die Arbeitsplatte (10) greift und dessen anderer Schenkel
(50) an der Außenkante der Arbeitsplatte (10) vertikal nach oben ragt, und daß der
vertikale Schenkel des Haltewinkels (44) mittels des textilen Haftverschlusses (22,
24) an dem vertikalen Schenkel (50) des Befestigungswinkels befestigbar ist.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 und wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützsäule (14) ein rechtwinkliges Profil aufweist
und mit seinen schenkeln an einer Ecke der Arbeitsplatte (10) anliegt und daß die
Halteplatte (20) innerhalb der Schenkel der Stützsäule (14) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (20) einen
senkrecht nach oben ragenden Schenkel (60) aufweist, der innen an einem Schenkel der
Stützsäule (14) anliegt und an diesem Schenkel höhenverstellbar befestigt ist.
22. Vorrichtung nach wenigstens dem Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
fußbodenseitigen Ende der Stützsäule (14) und zumindest dem der Stützsäule (14) nächsten
Fuß (54) des Möbelstückes eine Verbindung vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22 und wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützplatte (30) sich bis unter den Fuß (54) des Möbelstückes
erstreckt und einen Ausschnitt (68) aufweist, in welchen der Fuß (54) einstellbar
ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 und wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Matte (56) vorgesehen ist, auf welcher die Stützplatte (30)
und der Fuß (54) aufstehen.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (56) aus einem
kompressiblen Material besteht und daß die Stützplatte (30) mittels des textilen Haftverschlusses
(22, 24) an der Matte (56) befestigbar ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (56) mittels
eines textilen Haftverschlusses am Fußboden (28) befestigbar ist.
27. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einer der Füße (54) des Möbelstückes auf eine Matte aus einem kompressiblen
Material stellbar ist, die mittels eines textilen Haftverschlusses am Fußboden (28)
befestigbar ist.