[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft schwachschäumende flüssige oder pulverförmige
Zubereitungen zum Waschen von Textilien, deren Tenside weitestgehend aus nachwachsenden
Rohstoffen hergestellt werden.
[0002] Flüssige Waschmittel bestehen heute vor allem aus anionischen Tensiden, insbesondere
Alkylbenzolsulfonat, Fettalkoholoxethylat und Seife, wohingegen Waschpulver neben
den Tensiden Alkylbenzolsulfonat und Fettalkoholoxethylat als wesentliche Wirkstoffe
noch Buildersubstanzen, Bleichmittel und andere Elektrolyte enthalten. Gemeinsam ist
flüssigen und pulverförmigen Waschmittelformulierungen, daß als Tenside insbesondere
solche auf petrochemischer Basis eingesetzt werden.
[0003] Im Hinblick auf die zukünftige Rohstoffsituation (Erdölverknappung) ist diese petrochemische
Basis ein erheblicher Nachteil. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die biologische
Abbaubarkeit dieser Tenside nicht das entsprechende Niveau von Tensiden auf nativer
Basis erreichen.
[0004] Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Tensidkombination für schwachschäumende
Waschmittel zu finden, die weitestgehend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt
werden, die hervorragend biologisch abbaubar sind und sehr gute Waschergebnisse erzielen.
[0005] Diese Aufgabe wurde gelöst durch eine Tensidkombination, die im wesentlichen aus
Alkylpolyglycosiden, Ethercarboxylaten und Seife besteht.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist daher ein schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges
Maschinen-Waschmittel, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der tensidische Anteil
aus
5 bis 30 % Alkylpolyglycosid,
5 bis 30 % Alkanolethercarboxylat,
5 bis 30 % Seife und
0 bis 3 % andere Tenside
besteht.
[0007] Überraschenderweise wurde gefunden, daß mit den erfindungsgemäßen Kombinationen sehr
gute Waschergebnisse erzielt werden.
[0008] Die Verwendung von Alkylpolyglycosid in Kombination mit anionischen Tensiden ist
bekannt. So erwähnt bereits die DE-OS 593 422 die wascheffektverstärkende Wirkung
von Alkylglykosid bei Seifen. Spätere Schriften wie EP-A 0 075 994, 0 105 556, 0 199
765 oder DE-OS 37 02 286 beschreiben den Einsatz von Alkylpolyglycosiden in Kombination
mit einer Reihe bekannter anionischer Tenside in Waschmitteln. Im Vordergrund steht
dabei jeweils das mengenmäßig bedeutendste Tensid Alkylbenzolsulfonat.
[0009] Die Verwendung in Waschmitteln von carboxymethylierten Fettalkoholoxethylaten, die
eine Untergruppe der Ethercarboxylate darstellen, ist aus DE-OSS 23 27 234 und 33
20 340 bekannt; neu hingegen ist der Einsatz von Bisalkanolalkoxylatacetaten, die
ebenfalls eine Untergruppe der Ethercarboxylate sind. Ebenso unbekannt ist die Verwendung
der Ethercarboxylate im Zusammenhang mit Alkylpolyglycosiden in Waschmitteln.
[0010] Weitere Bestandteile in Abhängigkeit vom Aggregationszustand (flüssige oder pulverförmige
Formulierungen) sind weitere Tenside in kleinen Mengen, Komplexbildner, Bleichmittel,
optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren, Schaumregulatoren,
Stabilisatoren, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Elektrolyte, hydrotrope Substanzen, Löslichkeitsvermittler,
etc.
Alkylpolyglykoside
[0011] Erfindungsgemäß eingesetzte Alkylpolyglycoside genügen der Formel I
R-O-Zn I,
in der R für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen
Alkylrest mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Gemische davon und Z
n für eine Polyglycosylrest mit n = 1,0 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Gemische
davon stehen.
[0012] Bevorzugt werden Alkylpolyglycoside mit Fettalkylresten mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen
sowie einem Polyglycosylrest von n = 1,1 bis 2. Besonders bevorzugt werden Alkylpolyglucoside.
[0013] Die erfindungsgemäß eingesetzten Alkylpolyglycoside können nach bekannten Verfahren
auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt werden. Beispielsweise wird Dextrose
in Gegenwart eines sauren Katalysators mit n-Butanol zu Butylpolyglycosidgemischen
umgesetzt, welche mit langkettigen Alkoholen ebenfalls in Gegenwart eines sauren Katalysators
zu den gewünschten Alkylpolyglycosidgemischen umglycosidiert werden. Oder Dextrose
wird unmittelbar mit dem gewünschten langkettigen Alkohol umgesetzt.
[0014] Die Struktur der Produkte ist in bestimmten Grenzen variierbar. Der Alkylrest R wird
durch die Auswahl des langkettigen Alkohols festgelegt. Günstig aus wirtschaftlichen
Gründen sind die großtechnisch zugänglichen Tensidalkohole mit 10 bis 18 C-Atomen,
insbesondere native Fettalkohole aus der Hydrierung von Fettsäuren bzw. Fettsäurederivaten.
Verwendbar sind auch Ziegleralkohole oder Oxoalkohole.
[0015] Der Polyglycosylrest Z
n wird einerseits durch die Auswahl des Kohlenhydrats und andererseits durch die Einstellung
des mittleren Polymerisationsgrads n z. B. nach DE-OS 19 43 689 festgelegt. Im Prinzip
können bekanntlich Polysaccharide, z. B. Stärke, Maltodextrine, Dextrose, Galaktose,
Mannose, Xylose, etc. eingesetzt werden. Bevorzugt sind die großtechnisch verfügbaren
Kohlenhydrate Stärke, Maltodextrine und besonders Dextrose. Da die wirtschaftlich
interessanten Alkylpolyglycosidsynthesen nicht regio- und stereoselektiv verlaufen,
sind die Alkylpolyglycoside stets Gemische von Oligomeren, die ihrerseits Gemische
verschiedener isomerer Formen darstellen. Sie liegen nebeneinander mit α- und β-glycosidischen
Bindungen in Pyranose- und Furanoseform vor. Auch die Verknüpfungsstellen zwischen
zwei Saccachridresten sind unterschiedlich.
[0016] Erfindungsgemäß eingesetzte Alkylpolyglycoside lassen sich auch durch Abmischen von
Alkylpolyglycosiden mit Alkylmonoglycosiden herstellen. Letztere kann man z. B. nach
EP-A 0 092 355 mittels polarer Lösemittel, wie Aceton, aus Alkylpolyglycosiden gewinnen
bzw. anreichern.
[0017] Der Glycosidierungsgrad wird zweckmäßigerweise mittels ¹H-NMR bestimmt.
[0018] Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten 5 bis 30 % Alkylpolyglykosid, vorzugsweise
7 bis 20 %.
[0019] Im Vergleich zu fast allen anderen in Waschmitteln eingesetzten Tensiden gelten die
Alkylpolyglycoside als überaus umweltverträglich. So liegt der mittels Kläranlagen-Simulationsmodell/DOC-Analyse
bestimmte biologische Abbaugrad für die erfindungsgemäßen Alkylpolyglycoside bei 96
± 3 %. Diese Zahl ist vor dem Hintergrund zu sehen, daß bei diesem Testverfahren (Totalabbau)
bereits ein Abbaugrad > 70 % die Substanz als gut abbaubar indiziert.
[0020] Auch die akute orale Toxizität LD 50 (Ratte) mit > 10 000 mg/kg sowie die aquatische
Toxizität LC 50 (Goldorfe) mit ca. 12 mg/l und EC 50 (Daphnien) mit 30 mg/l liegen
um den Faktor 3 bis 5 günstiger als die entsprechenden Werte der heute wichtigsten
Tenside. Ähnliches gilt für die Haut- und Schleimhautverträglichkeit.
Fettalkoholethercarboxylate
[0021] Fettalkoholethercarboxylate sind Verbindungen entweder der Formel II oder III,
(R'-O(CH₂-CH₂-O)
xCH₂COO)
mM
m+ II,
in der R' ein linearer oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter Alkylrest
mit 8 bis 22 vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, x 1 bis 40, vorzugsweise 3
bis 30, m 1 oder 2 und M Wasserstoff, Alkali, Erdalkali, Ammonium oder Alkanolammonium
ist oder
([R''-O(CH₂-CH₂-O)
y]₂CHCOO)
zN
z+ III
in der R'' ein linearer oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter Alkylrest
mit 8 bis 22 vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, y 1 bis 4 vorzugsweise 3 bis
30, z 1 oder 2 und N H, Alkali, Erdalkali, Ammonium, Alkanolammonium bedeuten.
[0022] Verbindungen entsprechend Formel II nennt man carboxymethylierte Oxethylate, die
entsprechend Formel III Bisalkanolethoxylatacetate.
[0023] Die carboxymethylierten Oxethylate kann man nach DE-OS 24 18 444 bzw. EP-A 0 106
018 durch Umsetzung von Oxethylaten der Formel R'-O(CH₂-CH₂-O)
nH mit Chloressigsäure oder einem Salz der Chloressigsäure in Gegenwart von Alkalihydroxid
oder anderen Basen herstellen. Aber auch andere Herstellungsverfahren z. B. mittels
katalytischer Oxydation entsprechend EP-A 0 018 681 bzw. 0 039 111 sind geeignet.
[0024] Bisalkanolethoxylatacetate lassen sich z. B. nach DE-OS 39 02 663 aus Oxethylaten
und Dichloressigsäure herstellen.
[0025] Entsprechende Alkohole zur Herstellung der Fettalkoholethercarboxylate sind vorzugsweise
Fettalkohole oder Ziegleralkohole, in Ausnahmefällen auch Oxoalkohole. Die sich an
die Oxethylierung anschließende Carboxymethylierung kann bei entsprechender Fahrweise
vollständig sein, so daß die Fettalkoholethercarboxylate rein anionische Tenside sind.
Alternativ bei nicht vollständiger Carboxymethylierung enthalten die Produkte gewisse
Mengen nicht-umgesetztes Oxethylat. Mit den Formeln II und III ist daher meist ein
Gemisch mit unterschiedlichen Mengen an nicht umgesetzten Oxethylaten gemeint. Demgemäß
läßt sich ein Umsetzungsgrad definieren. Bevorzugt wird ein Umsetzungsgrad zwischen
70 und 100 %.
[0026] Auch die Fettalkoholethercarboxylate sind sehr umweltverträgliche Tenside. So wurden
mittels Kläranlagen-Simulationsmodell/DOC-Analyse biologische Abbauraten oberhalb
90 % festgestellt. Die akute orale Toxizität LD 50 (Ratte) sowie die aquatische Toxizität
LC 50 (Goldorfe) sind etwa ebenso günstig wie die der Alkylpolyglucoside. Ähnliches
gilt auch für die Haut- und Schleimhautverträglichkeit.
[0027] Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten 5 bis 30 % Fettalkoholethercarboxylate,
die auch Gemische sein können. Bevorzugt wird ein Gehalt von 7 bis 20 % Fettalkoholethercarboxylat.
Seife
[0028] Erfindungsgemäße fettsaure Salze bzw. ihre Säuren entsprechen der Formel IV
R'''COOP IV,
in der R''' ein gesättigter oder ungesättigter Alkylrest mit 8 bis 22 C-Atomen und
P Wasserstoff, Alkali, Ammonium oder Alkanolammonium bedeuten.
[0029] Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten 5 bis 30 %, vorzugsweise 7 bis 20 % Seife,
die meist ein Gemisch von verschiedenen Komponenten sein wird.
Weitere tensidische Bestandteile
[0030] Erfindungsgemäß einzusetzen sind bis zu 3 % weitere anionische, nichtionische, zwitterionische
und ampholytische Tenside. Insbesondere sind dies Alkansulfonate, Olefinsulfonate,
Alkylbenzolsulfonate, α-Sulfofettsäureester, Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate,
Sulfobernsteinsäureester, Alkanoloxethylate, Fettsäurealkanolamide, Amminoxide, Betaine,
Sulfobetaine ,etc.
Weitere nicht-tensidische Bestandteile
[0031] Als nichttensidische Bestandteile sind in erster Linie Builder zu nennen. Erfindungsgemäß
verwendet werden wasserlösliche Builder wie unterschiedliche Polyphosphate, Phosphonate,
Carbonate, Polycarboxylate, Citronate, Polyacetate wie NTA und DETA, etc. bzw. deren
Gemische. Diese Verbindungen werden gewöhnlich als Alkalisalze, vorzugsweise als Natriumsalze
eingesetzt. Obwohl nicht komplexierend ist auch Natriumsulfat hier zu nennen. Ebenfalls
erfindungsgemäß ist die Verwendung von wasserunlöslichen Buildern, wie Alumosilikaten
geeigneter Teilchengröße (vgl. EP-A 0 075 994). Die Konzentration der Builder im Waschmittel
beträgt 0 bis 70 %, vorzugsweise 0 bis 50 %.
[0032] Erfindungsgemäß eingesetzt werden ferner Bleichmittel wie Natriumperborat gegebenenfalls
kombiniert mit Bleichaktivatoren wie Tetraacetylethylendiamin etc. oder Percarbonat;
in Frage kommen natürlich auch andere Bleichmittel (vgl. K. Engel, Tenside Surfactants
25, S. 21 (1988). Die Konzentration der Bleichmittel beträgt 0 bis 40 %, vorzugsweise
0- 30 %.
[0033] Erfindungsgemäß einzusetzen sind ggf. Stellmittel wie niedermolekulare 1- oder 2-wertige
Alkohole, Alkylether von mehrwertigen Alkoholen, Hydrotropica wie Alkylbenzolsulfonate
mit 1 bis 3C-Atomen im Alkylrest, Alkanolamine oder Harnstoff, Enzyme wie insbesondere
Proteasen sowie Enzymstabilisatoren, Korrosionsinhibitoren wie Alkalisilikate, optische
Aufheller insbesondere auf und Stilben- und Pyrazolinbasis, Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren
wie z. B. Carboxymethylcellulose, Parfümöle, Farbstoffe und weitere für flüssige bzw.
pulverförmige Waschmittel übliche Inhaltsstoffe.
[0034] Die Gesamteinsatzkonzentration in den erfindungsgemäßen Maschinen-Waschmitteln beträgt
für den tensidischen Anteil 0,3 - 20 g/l. Bevorzugt werden 0,5 - 10 g/l.
Beispiele
[0035] Durch die nachfolgenden Beispiele wird die Erfindung erläutert. Die in Tab. 1 und
2 aufgeführten Flüssigwaschmittelformulierungen enthalten außer den genannten, erfindungsgemäß
verwendeten tensidischen Bestandteilen jeweils 6 % Triethanolamin, 12 % Ethanol, 6
% 1,2-Propylenglykol und Wasser ad 100 %.
[0036] Das Schaumvermögen wurde entsprechend DIN 53 902, Teil 1, bestimmt. Die Konzentration
an waschaktiver Substanz betrug jeweils 1 g/l, registriert wurde das Schaumvolumen
nach 5 Minuten. Das Waschvermögen wurde sowohl in der Linitestlaborwaschmaschine (d.
h. bei mäßiger mechanischer Belastung) als auch in einer normalen Haushaltsmaschine
gemessen. Als Modellgewebe dienten 11 x 18 cm große Lappen aus WFK-Testgewebe mit
Hautfett-Pigmentanschmutzung: Polyester (PE), Mischgewebe (MG) und Baumwolle (BW),
als Wasser Trinkwasser (13 °dH). Polyester wurde bei 30 °C, Mischgewebe und Baumwolle
bei 60 °C gewaschen. Bei der Linitestlaborwaschmaschine lag die Wirkstoffkonzentration
bei 1 g/l, bei der Haushaltswaschmaschine bei 5 g/l, der pH jeweils bei etwa 7, das
Flottenverhältnis bei etwa 1 : 60 bzw. 1 : 4, die Waschzeiten in beiden Fällen betrugen
etwa 30 Minuten.
[0037] Bei der Linitestmaschine wurde der Waschvorgang nach jeweiligem Spülen 2 mal wiederholt.
Die Waschwerte nach dem Trocknen der Gewebe wurden - wie üblich - spektralphotometrisch
relativ zu einem Weißstandard (Datacolor, 560 nm) gemessen.
Flüssige Formulierungen:
[0038] Tab. 1 und 2 zeigen den Vergleich der Eigenschaften der erfindungsgemäßen Waschmittel
als Flüssigformulierung mit denen anderer bekannter Kombinationen sowie eines flüssigen
Markenwaschmittels, bei dem man eine Rezepturoptimierung voraussetzen kann.

[0039] Klarpunkt und Viskosität entsprechen völlig dem für flüssige Waschmittel marktüblichen
Standard. Das Schäumvermögen der erfindungsgemäßen Formulierungen Zeigt - ohne weitere
regulierende Additive - sehr günstige Werte. Insbesondere gilt dies für das Waschvermögen.
Die erfindungsgemäßen Formulierungen verhalten sich hier weit effektiver als andere
bekannte Kombinationen, deren tensidischer Anteil ebenfalls aus anionischem Tensid,
Alkylpolyglucosid und Seife besteht (Vergleichsbeispiele 1 und 2).
Pulverformulierungen:
[0040] Tab. 3 zeigt den Vergleich der Eigenschaften von erfindungsgemäßen pulverigen Waschmittelformulierungen
mit denen einer bekannten Kombination bzw. eines Markenwaschmittels. Schüttdichte,
Schüttwinkel und Schäumvermögen wurden nach DIN-Methoden bestimmt. Eine Abschätzung
der Löslichkeit gelingt mittels zeitlicher Auftragung der elektrischen Leitfähigkeit,
wobei als Meßwert 80 % einer mittleren Endleitfähigkeit beim Auflösen von 1 g Pulver
in 800 ml Trinkwasser (13 °dH) genommen wurde. Die Meßwerte beinhalten einen Fehler
von ± 5 %.

[0041] Abgesehen von einer wesentlich höheren Schüttdichte, typisch für agglomerierte Waschpulver
im Vergleich zu dem sprühgetrockneten Markenprodukt (Beispiel 20) verhalten sich die
erfindungsgemäßen Pulver sehr ähnlich und in ihren Waschwerten besser. Deutlich sind
auch hier wieder die im Gegensatz zu bekannten Formulierungen Beispiel 15 mit anionischen
Tensiden stark verbesserten Wascheffekte.
1. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Maschinen-Waschmittel dadurch gekennzeichnet,
daß der tensidische Anteil aus
5 bis 30 % Alkylpolyglycosid,
5 bis 30 % Alkanolethercarboxylat,
5 bis 30 % Seife und
0 bis 3 % andere Tenside
besteht.
2. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Maschinen-Waschmittel nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkylpolyglycosid der Formel I
R-O-Zn I
entspricht, wobei R ein linearer oder verzweigter, gesättigter oder ungesättigter
Alkylrest mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Gemische davon und Zn ein Polyglycosylradikal mit n = 1 bis 3 Hexose- oder Pentoseeinheiten oder Mischungen
davon bedeutet.
3. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Maschinen-Waschmittel nach den Ansprüchen
1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkylpolyglycosid ein Fettalkoholpolyglucosid mit n = 1.1 bis 2 ist.
4. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Maschinen-Waschmittel nach den Ansprüchen
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkanolethercarboxylat der Formel II oder III
[R'-O(CH₂-CH₂-O)xCH₂COO]mMm+ II
([R''-O(CH₂-CH₂-O)y]₂CHCOO)zNz+ III
entspricht, in der R'und R'' gesättigte oder ungesättigte, linear oder verzweigte
Alkylreste mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, x und y 1 bis 40, m und z 1 oder 2 sowie
M und N Wasserstoff, Alkali, Erdalkali, Ammonium oder Alkanolammonium bedeuten.
5. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges
Maschinen-Waschmittel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkanolethercarboxylat ein carboxymethyliertes Fettalkoholoxethylat entsprechend
Formel II ist, in der R'10 bis 18 Kohlenstoffatome, x = 3 - 20, m = 1 und M Natrium,
Kalium, Ammonium oder Alkanolammonium bedeuten.
6. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Maschinen-Waschmittel nach den Ansprüchen
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seife der Formel IV
R'''COOP IV
entspricht, in der R''' ein gesättigter und/oder ungesättigter Alkylrest mit 8 bis
22 Kohlenstoffatomen und P Wasserstoff, Alkali, Ammonium oder Alkanolammonium bedeuten.
7. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Maschinen-
Waschmittel nach den Ansprüchen 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als nichttensidische Bestandteile Builder, Bleichmittel, Stellmittel, Enzyme,
Stabilisatoren, Vergrauungsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren, optische Aufheller,
Farbstoffe, Parfümöle und ggf. weitere Additive enthalten sind.
8. Schwachschäumendes, flüssiges oder pulverförmiges Maschinen-Wasch
mittel nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration des tensidischen Anteils 0,3 - 2O g/l beträgt.