[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Hochgeschwindigkeitsflammspritzen
von hochschmelzendem draht- und pulverförmigen Zusatzwerkstoffen zum Beschichten von
Oberflächen, bei der ein Allgas-Hochgeschwindigkeitsflammspritzbrenner zum Beschichten
der Oberflächen mit beliebigen hochschmelzenden draht- oder pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen
verwendet wird.
[0002] Hierbei sind zwei oder mehrere voneinander unabhängig arbeitende Gasmischsysteme,
die mit verschiedenen Brenngas-Sauerstoffgemischen arbeiten können, im Gerät integriert.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Verfahren, Geräten und Technologien
bekannt, die den hohen Anforderungen der modernen Technologie nicht mehr entsprechen.
[0004] In der DE-PS 81 18 99 wird eine Vorrichtung zum Versprühen von metallischen und nichtmetallischen
Werkstoffen vorgeschlagen, die als Basisprinzip für das Hochgeschwindigkeitsspritzen
unter Verwendung von Brenngas und Sauerstoff angesehen werden kann. Es handelt sich
hierbei im wesentlichen bei der Vorrichtung um ein System, bestehend aus Brennkammer
und Expansionsdüse, mit dem draht-, pulver- oder schmelzflüssige Spritzzusatzwerkstoffe
unter vorwiegender Verwendung von Wasserstoff als Knallgas verspritzt werden können.
Es wird also bei der vorgeschlagenen Vorrichtung nur jeweils mit einem Heiz- oder
Treibgas, vorwiegend Wasserstoff gearbeitet, das nach dem Druckgasprinzip in die Brennkammer
eingeführt wird. Die Zündung von Wasserstoff erfolgt gemäß der DE-PS 81 18 99 manuell,
beim Austreten aus der Expansionsdüse, elektrisch durch Kurzschluß bzw. durch einen
elektrischen Lichtbogen.
[0005] Das Zünden von Wasserstoff kann durch den schmelzflüssigen erhitzten Spritzzusatzwerkstoff
erfolgen, der durch die Brennkammer über einen Zugang mit dem Knallgas zusammengeführt
wird.
[0006] Die aus derDE-PS 81 18 99 vorgeschlagene Konstruktionskonzeption erfüllt in vielerlei
Kriterien nicht den Anforderungen, die man heute an eine Hochgeschwindigkeitsflammspritzanlage
stellt.
[0007] Einerseits wird das Brenngas, gemäß DE-PS 81 18 99 ist dies Wasserstoff, nach dem
Druckgasprinzip in die Brennkammer geführt, welches nicht mehr den gesetzlichen Bauartvorschriften
für Autogenbrenner und auch nicht der Unfallverhütungsvorschrift UVV-VGB 15 gerecht
wird.
[0008] Ferner hat Wasserstoff, ohne zusätzliches Oxidationsgas, z. B. Sauerstoff, eine unzureichende
Heizleistung, um hochschmelzende Spritzzusatzwerkstoffe, wie z. B. Molybdän, Wolfram
und Oxyde verspritzen zu können. Andererseits verbrennt Wasserstoff reduzierend und
ist aus diesem Grunde zum Verspritzen von Metalloxyden nicht geeignet, da die Wasserstoff-Flamme
dem Spritzzusatzwerkstoff im schmelzflüssigen oder plastischem Zustand Sauerstoff
entzieht.
[0009] Ein weiteres Hochgeschwindigkeitsflammspritzsystem ist aus der EP-0 049 915 bekannt.
Dieses Hochgeschwindigkeitsflammspritzsystem weist eine wassergekühlte Expansionsdüse
auf, das zum Spritzen von draht- und pulverförmigen Zusatzwerkstoffen geeignet sein
soll. Abweichend von der Konzeption der DE-PS 81 18 99 wird als Heizgas wahlweise
mit Wasserstoff, Propan oder mit MAPP-Gas zusätzlich mit Sauerstoff gearbeitet. Die
jeweils verwendeten Brenngase werden nach dem Druckgasprinzip in einen großen Mischraum
geführt und mit Sauerstoff vermischt.
Über Bohrungen gelangt das Brenngas-Sauerstoffgemisch in die wassergekühlte Expansionsdüse,
wo es mit dem pulver- oder drahtförmigen Zusatzwerkstoff in der Brennkammer zusammengeführt
wird.
[0010] Diese Technik gemäß EP-A1-0 049 915 weist ebenfalls eine Vielzahl anwendungstechnischer
und sicherheitstechnischer Mängel auf.
[0011] Bei der in der EP-A1-0 049 915 vorgeschlagenen Konstruktionskonzeption wird die Verwendung
von Acetylen als Heizgas ausgeschlossen, da durch die hohe Zündgeschwindigkeit von
Acetylen die Flammrückschlag- und Rückzündebar, wegen des Druckgasmischprinzipes,
extrem groß ist.
[0012] Der Ausschluß der Verwendung von Acetylen in Verbindung mit Sauerstoff führt zu einer
starken Anwendungseinschränkung, da speziell Zusatzwerkstoffe, wie z. B. hochschmelzende
Metalle und Oxyde wegen der hohen Flammenergie nur mit der Acetylen-Sauerstoff-Flamme
von 3160°C verspritzt und geschmolzen werden können. Die sehr hohe Zündgeschwindigkeit
eines Acetylen-Sauerstoff-Gemisches von ca. 11,5m/sec. gegenüber Propan-Sauerstoff
im Mischungsverhältnis 1:5 mit etwa 3,6 m/sec. Geschwindigkeit, die sich in der Praxis
durch entscheidend höhere Flammengeschwindigkeiten und somit höheren kinetischen Partikelgeschwindigkeiten
auswirkt, kann bei dem vorgeschlagenen System nicht ausgenutzt werden. Gasmischsysteme
der vorgenannten Art entsprechen nicht den Unfallverhütungsvorschriften der VGB 15
und auch nicht den Bauartvorschriften für autogene Geräte.
[0013] Die Acetylen-Sauerstoff-Flamme besitzt dominierende Eigenschaften, wie diese von
keinen anderen Brenngas-Sauerstoff-Gemischen erreicht werden. Sie ist aus diesem Grunde
ideal zum thermischen Spritzen von hochschmelzenden Zusatzwerkstoffen geeignet.
[0014] Die Anwendung von Acetylen als Heizgas zur Betreibung von Hochgeschwindigkeitsflammspritzsystemen
in Verbindung mit Sauerstoff ist jedoch aufgrund des spezifischen Aufbaues des Acetylen-Moleküls
problematisch.
[0015] Acetylen stellt eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Wasserstoff dar. Es
ist ein sogenannter ungesättigter Kohlenwasserstoff, dessen Molekül voll innerer Spannung
steckt, die einem Ausgleich zustrebt. Acetylen ist also kein stabiler Stoff, sondern
neigt dazu, in seine Bestandteile, nämlich Kohlenstoff und Wasserstoff, zu zerfallen.
Z. B. wenn das Acetylen auf eine Temperatur von etwa 300°C erwärmt wird, steht es
außerdem unter Druck, so pflanzt sich ein einmal eingeleiteter Zerfall durch die gesamte
Gasmenge fort. Die in Form von Wärme freiwerdende Energie genügt, um benachbarte Acetylen-Teilchen
auf die Zerfallstemperatur zu bringen. Dieser Vorgang spielt sich so rasch ab, daß
komprimiertes Acetylen bei eingeleiteter Zersetzung verpuffungsartig zerfällt. Dieser
Zustand tritt z. B. ein, wenn Acetylen in eine Brennkammer eines Hochgeschwindigkeitsbrenners
eingeführt und gezündet wird, durch die Expansion entsteht ein Brennkammerdruck in
der Größenordnung zwischen 2 bis 3,5 Bar, so daß durch den Rückstau auf die Brenngasleitung
es zu dem vorgenannten Acetylen-Zerfall kommt.
[0016] Aufgrund des vorab geschilderten Umstandes kommt es zum Zurückzünden in dem Gasmischbereich,
dort wo Brenngas, in diesem vorliegenden Falle Acetylen und Sauerstoff, zusammengeführt
werden. Die vorangeschilderte negative Erscheinung verhindert, daß Brenngas, Acetylen
und Sauerstoff in der Brennkammer verbrennt und auf diese Weise eine Hochgeschwindigkeitsflamme
entstehen kann.
[0017] Desweiteren ist es bekannt, daß beim derzeitigen Stand der Technik oxydfreie Spritzschichten,
wie z. B. aus Hastelloy, Tribaloy oder hochreinem Nickel nur unter Verwendung des
Plasmavakuum-Kammerspritzen hergestellt werden können. Diese vorgenannte Technologie
ist sehr kompliziert und äußerst kostenintensiv.
[0018] Der vorstehenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mit dem (der) der Betrieb mit Acetylen und Sauerstoff problemlos
möglich ist.
[0019] Ferner soll mit der vorliegenden Erfindung eine erhebliche Vereinfachung des Beschichtungsprozesses
und eine Kostenreduzierung geschaffen werden, die auch gleichzeitig die Schichtqualität
in Bezug auf Optimierung der Haftzugfestigkeit des Spritzwerkstoffes zum Substrat
verbessert, indem durch eine wesentlich höhere kinetische Energie des Flammenstrahles
erzielt wird, wobei gleichzeitig eine geringere Porösität, und somit eine höhere Dichtheit
der Spritzschicht erreicht wird.
[0020] Gelöst wird diese Aufgabe durch das vorgeschlagene Verfahren gemäß Anspruch 1, sowie
durch die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 10, wobei besondere
Ausführungsmerkmale der Erfindung in den Unteransprüchen gekennzeichnet sind.
[0021] Hierbei ist vorgesehen, daß das Verfahren zum Hochgeschwindigkeitsflammspritzen von
hochschmelzendem draht- und pulverförmigen Zusatzwerkstoffen zum Beschichten von Oberflächen,
mittels mindestens zwei voneinander unabhängig fungierenden Gasmischsystemen arbeitet,
mit denen der in die Primärkammer eingebrachte draht- oder pulverförmige Spritzzusatzwerkstoff
von konzentrisch um einen Beschickungskanal angeordneten Primärheizflammen geschmolzen,
mit der entstehenden Hochgeschwindigkeitsflamme beschleunigt und durch eine Expansionsdüse
in eine nachgeschaltete Sekundärbrennkammer geführt wird, diese unter Mitführung der
schmelzplastischen Zusatzwerkstoffe von der Primärhochgeschwindigkeitsflamme mit Überschallgeschwindigkeit
durchströmt wird, welche in eine axial zentrisch erweiterte, nachgeschaltete und wassergekühlte
Sekundärexpansionsdüse mündet, so daß im Bereich von radial, axial und fokussierend
angeordneten, in die Sekundärbrennkammer einmündende Sekundärbrenngas-Sauerstoffkanälen
eine Unterdruckzone entsteht und ein Heizgasgemisch mit niedrigen Zuströmdrücken zuführbar
ist, wobei sich in der Sekundärkammer radial, axial um die Primärhochgeschwindigkeitsflamme
das Heizgasgemisch entzündet, expandiert und aufgrund einer hohen Flammentemperatur
und einer extremen Zünd- und Verbrennungsgeschwindigkeit zur Restschmelzung der Spritzzusatzwerkstoffe
und zu deren zusätzlichen Beschleunigung beiträgt.
[0022] Vorzugsweise erfolgt die Primärgasmischung im, als Injektorgasmischblock ausgebildeten
Zwischenstück und die Sekundärgasmischung im als Mischblock für Sekundärgase ausgebildeten
Primärbrennkammergehäuse. Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
sieht vor, daß die Primär-Heizgasmischung direkt in einem Gasmischblock nach dem Injektorprinzip
in unmittelbarer Nähe der Primärbrennkammer folgt. In einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die Primärbrennkammer und/oder
die Expansionsdüse im Sekundär-Injektorgasmischblock integriert ist (sind). Alternativ
besteht die Möglichkeit den Spritzzusatzwerkstoff, gegebenenfalls pulverförmig und
das Pulvertransportgas bei Raumtemperatur oder den pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoff
und/oder die Pulvertransportgase vorgeheizt zuzuführen. Hierbei ist der Anschluß für
die Spritzzusatzwerkstoffe und/oder Pulvertransportgase mit einer Wasserkühlung ausgestattet.
Der kalte oder vorgewärmte Spritzzusatzwerkstoff wird beim Durchführen durch die Primärbrennkammer
angeschmolzen, durch die Primärheizflamme durch die Sekundärbrennkammer gebracht,
geschmolzen und beschleunigt und tritt aus der Expansionsdüsenbohrung mit der Sekundärflamme
aus.
[0023] Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist vorgesehen,
daß diese als Flammspritzpistole ausgebildet ist und aus einem Gerätegrundkörper,
Betriebskomponenten-Anschlußblock mit Verteilerkammern, Injektorgasmischblock, Brennkammergehäuse
sowie einer Zentralbohrung für Spritzzusatzwerkstoffe und Kühleinrichtungen besteht
und ausgehend vom Betriebskomponenten-Anschlußblock die Sekundärgas-, Sekundärheizgas-,
Primärgas- und Primärheizgaskanäle getrennt zu jeweils einer Primärbrenngaskammer
und einer Sekundärbrenngaskammer geführt sind, wobei der Spritzzusatzwerkstoffkanal
umgeben von den Primärgaskanälen in die Primärbrennkammer und die Sekundärgaskanäle
über die Primärbrennkammer in Richtung Expansionsdüse hinausgeführt in die Sekundärbrennkammer
münden.
[0024] Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus
einem Betriebskomponenten-Anschlußblock, einem Gerätegrundkörper, einem Gasmischblockträger,
einem Injektorgasmischblock, einem Primärbrennkammergehäuse mit Innenteil bzw. Zentralbohrungskörper,
Preßschraube und Überwurfteil, sowie Sekundärexpansionsdüsenkörper und Innenschraubhülse
und Außenschraubhülse besteht.
[0025] Bevorzugterweise ist vorgesehen, daß der Betriebskomponenten-Anschlußblock mindestens
je einen Kühlwasseranschluß, einen Sekundärgasanschluß, einen Primärgasanschluß, einen
Anschluß für pulverförmige Zusatzwerkstoffe und/oder drahtförmige Spritzzusätze, einen
Primärheizgasanschluß, einen Sekundärheizgasanschluß sowie einen Kühlwasser-Rücklaufanschluß
aufweist, die sich als Kanäle bis an die Stirnfläche des Betriebskomponenten-Anschlußblocks
bzw. zu dort angeordneten Verteilerkammern fortsetzen.
[0026] Diese Kanäle bzw. die Verteilerkammern des Betriebskomponenten-Anschlußblocks korrespondieren
mit mediengleichen Kanälen des Gerätegrundkörpers, der sich an den Betriebskompon
enten -Anschlußblock anschließt.
[0027] Der Gerätegrundkörper nimmt zumindest teilweise einen Gasmischblockträger für Sekundärgase
umgebend auf, wobei im Gasmischblockträger ein Injektorgasmischblock für Primärgase
angeordnet ist.
[0028] Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß der Gerätegrundkörper
Kanäle aufweist, die mit den Kanälen bzw. mit an der Stirnfläche des Betriebskomponenten-Anschlußblockes
angeordneten Ringkanälen korrespondieren.
[0029] Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß der Kanal des Gerätegrundkörpers
in einen Kühlwasservorlaufkanal zwischen Innenschraubhülse und Außenschraubhülse mündet,
wobei der Kühlwasserrücklaufkanal mit dem Kühlwasserücklaufkanal, gebildet zwischen
Gerätegrundkörper und Preßschraube korrespondiert.
[0030] Der Gasmischblockträger ist bevorzugterweise jeweils von mindestens einem Sekundärgas-
und Sekundärheizgaskanal durchsetzt , die jeweils einerseits mit den mediengleichen
Kanälen des Gerätegrundkörpers korrespondieren und an der zur Primärbrennkammer hinweisenden
Seite in dort angeordneten Radialnuten für Sekundärheizgas und Sekundärgas führen.
[0031] Der Injektorgasmischblock für Primärgase weist mindestens je einen Primärheizgaskanal
und einen Primärgaskanal sowie eine Zentralbohrung für Spritzzusatzwerkstoffe auf
, wobei diese Kanäle einerseits mit den mediengleichen Kanälen des Gerätegrundkörpers
korrespondieren und der Primärgaskanal in einen Radialringraum zwischen Gasmischblockträger
und Injektorgasmischblock bzw. der Kanal für Primärheizgas in einen Ringraum für die
Sauerstoffverteilung mündet(en), während die Zentralbohrung bis zur Stirnseite des
Injektorgasmischblocks führt und ausgehend von dem Ringraum für die Sauerstoffverteilung,
Injektordüsenbohrungen zum Injektorspalt geleitet sind, von wo aus sich Injektormischdüsenbohrungen
zu einer Radialnut fortsetzen.
[0032] Bevorzugterweise ist vorgesehen, daß sich dem Injektorgasmischblock in Richtung Expansionsdüse
ein Primärbrennkammergehäuse anschließt, das ein Innenteil mit Injektorgasmischbohrungen
sowie eine Bohrung für die Spritzzusätze aufnimmt.
[0033] Hierbei sind die Injektorgasmischbohrungen fokussierend und/oder axial im Innenteil
angeordnet sind.
[0034] An der zum Injektorgasmischblock hinweisenden Stirnseite des Innenteils ist eine
Radialringnut für Brenngas, Sauerstoff-Primärgas angeordnet, die mit der Radialringnut
des Injektorgasmischblocks korrrespondiert, wie auch die zentral angeordnete Bohrung
für Spritzzusatzwerkstoffe des Innenteils mit der Zentralbohrung des Injektorgasmischblocks.
[0035] Bevorzugterweise ist vorgesehen, daß das Primärbrennkammergehäuse an der zum Gasmischblockträger
hinweisenden Stirnseite je eine Radialringnut für Sekundärheizgas und eine Radialringnut
für Sekundärheizsauerstoff aufweist, die mit den mediengleichen Radialnuten des Gasmischblockträgers
korrespondieren, aufweisen.
[0036] Von diesen Radialringnuten setzen sich jeweils entsprechende Kanäle fort, wobei diese
in einer Radialringnut (Injektorspalt) zusammentreffen, indem die Kanäle direkt bzw.
über Injektordruckdüsenbohrungen in die Radialringnut einführen.
[0037] Hierbei ist vorgesehen, daß zumindest teilweise diese Kanäle durch den Spalt zwischen
Primärbrennkammergehäuse und Überwurfteil gebildet wird.
[0038] Ausgehend von der Radialringnut führen axial und fokussierende Bohrungen zur Sekundärbrennkammer.
[0039] Diese Bohrungen sind über die Primärbrennkammer hinweggeführt.
[0040] An die Sekundärbrennkammer schließt sich die Expansionsdüse an.
[0041] Der Kühlwasserkanal setzt sich, ausgehend vom Anschluß des Betriebskomponenten-Anschlußblockes
durch den Gerätegrundkörper, zwischen Innenschraubhülse und Außenschraubhülse bis
hin zur Radialbohrung an der Expansionsdüsenaustrittsbohrung fort und geht sodann
in den Kühlwasserrücklauf über, indem sich der Kühlwasserkanal zwischen Expansionsdüsenkörper
und Innenschraubhülse erstreckt und in einen Kühlwasserringraum übergeht, wobei von
hier aus sich ein Kühlwasserkanal zum Kühlwasserrücklaufanschluß des Betriebskomponenten-Anschlußblocks
führt.
[0042] Weitere besonders bevorzugte Ausführungsformen sind dadurch gekennzeichnet, daß das
Primärbrennkammergehäuse als Sekundärgasmischblock ausgebildet ist. Die Primärbrennkammer
des Brennkammergehäuses weist eine Übergangsexpansionsdüsenbohrung auf.
[0043] Anhand den beigefügten Zeichnungen, die besondere Ausführungsbeispiele der Erfindung
zeigen, wird diese nun näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Querschnitt
- Figur 2
- eine Vergrößerung der Figur 1 mit Darstellung des Primärsystems
- Figur 3
- eine Vergrößerung der Figur 1 mit der Darstellung des Sekundärsystems
- Figur 4
- den Betriebskomponenten-Anschlußblock 9
- Figur 5
- den Gerätegrundkörper 12
- Figur 6
- den Gasmischblockträger 14
- Figur 7
- den Injektorgasmischblock 13
- Figur 8
- das Primärbrennkammergehäuse 29
- Figur 9
- einen Schnitt entlang der in Figur 1 angedeuteten Linie A-A
- Figur 10
- einen Schnitt entlang der in Figur 1 angedeuteten Linie B-B
- Figur 11-13
- Diagramme bezüglich der Eigenschaften der Acetylensauerstoffflamme.
- Figur 14
- zeigt eine Ausführungsvariante bei der die Primär-Heizgasmischung direkt in einem
Gasmischblock nach dem Injektorprinzip erfolgt in unmittelbarer Nähe der Primärbrennkammer.
[0044] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Hochgeschwindigkeitsflammspritzen,
die als Flammspritzpistole ausgebildet ist.
[0045] Die Vorrichtung setzt sich aus einem Betriebskomponenten-Anschlußblock 9, einem Gerätegrundkörper
12, einem Innen-Mischdüsenblock/Injektorgasmischblock für Primärgase 13 und Gasmischblockträger
14, einem Primärbrennkammergehäuse 29 mit Überwurfteil 80 und Anpreßschraube 62, Expansionsdüsenkörper
39 und eine diese umgebende Innenschraubhülse 34 und Außenschraubhülse 35 sowie einem
den Zentralbohrungskörper 81 aufnehmenden Innenteil 76 besteht.
[0046] Durch die Vorrichtung setzen sich ein Kühlwasservorlaufkanal 1, ein Sekundärgaskanal
2, ein Primärgaskanal 3, eine Zentralbohrung für Zusatzwerkstoffe (pulverförmig oder
drahtförmig) 4, ein Primärheizgaskanal 5, ein Sekundärheizgaskanal 6 und ein Kühlwasserrücklaufkanal
7 durch.
Das Primärgas und das Primärheizgas werden im Injektorgasmischblock für Primärgase
13 gemischt und treten in die Primärbrennkammer 28 ein, wobei der ebenfalls in die
Primärbrennkammer 28 eingebracht draht- oder pulverförmige Spritzzusatzwerkstoff von
den konzentrisch um den Beschickungskanal 4 angeordneten Primärheizflammen 64 geschmolzen
wird, mit der entstehenden Hochgeschwindigkeitsflamme 65 beschleunigt und durch eine
Primärexpansionsdüsenbohrung 30 in eine nachgeschaltete Sekundärbrennkammer 32 geführt
wird. Diese wird unter Mitführung der schmelzplastischen Zusatzwerkstoffe von der
Primärhochgeschwindigkeitsflamme 65 mit Überschallgeschwindigkeit durchströmt, welche
in eine axial zentrisch erweiterte, nachgeschaltete und wassergekühlte Sekundärexpansionsdüse
39 bzw. in deren Bohrung 38 mündet, so daß im Bereich von radial, axial und/oder fokussierend
angeordneten, in die Sekundärbrennkammer 32 einmündende Sekundärbrenngas-Sauerstoffkanälen
44,45 eine Unterdruckzone entsteht und ein Heizgasgemisch mit niedrigen Zustörmdrücken
zuführbar ist, wobei sich in der Sekundärkammer 32 radial, axial um die Primärhochgeschwindigkeitsflamme
65 das Heizgasgemisch entzündet, expandiert und aufgrund einer hohen Flammentemperatur
und einer extremen Zünd- und Verbrennungsgeschwindigkeit zur Restschmelzung der Spritzzusatzwerkstoffe
und zu deren zusätzlichen Beschleunigung beiträgt.
[0047] Die Außenschraubhülse 35 umgibt hierbei die Innenschraubhülse 34 derart, daß ein
Ringraum 36 für den Kühlwasservorlauf gebildet ist. Die Innenschraubhülse 34 weist
hierbei ein Innengewinde 83 auf, und ist somit auf das Außengewinde 84 des Gerätegrundkörpers
12 aufschraubbar und mittels O-Ring 19 abgedichtet. Die Außenschraubhülse 35 weist
ein Außengewinde 85 auf, das in ein Innengewinde 86 des Gerätgrundkörpers 12 eingreift
und somit mit diesem verschraubt wird. Auch hier ist zu Abdichtungszwecken ein O-Ring
15 eingelassen. Durch diese Anordnung wird der Ringraum 36, der übergeordnet mit dem
Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist, des Kühlwasservorlaufs bis zum Gerätegrundkörper
12 fortgesetzt. Im Bereich der Expansionsdüsenaustrittsbohrung 43 sind zwischen Außenschraubhülse
35 und Innenschraubhülse 34 sowie zwischen Innenschraubhülse 34 und Expansionsdüsenkörper
39 ebenfalls O-Ring-Dichtungen 41 und 42 angeordnet.
[0048] Ausgehend vom Ringraum 36 führt ein Kühlwasserkanal 1c durch den Gerätegrundkörper
12 hin zum Kühlwasserkanal 1b des Betriebskomponenten-Anschlußblocks 9, welcher einen
Anschluß für den Kühlwasserzugang 1a aufweist.
[0049] Der Betriebskomponenten-Anschlußblock 9 ist mittels Imbusschrauben 8 auf dem Gerätegrundkörper
12 befestigt und mittels O-Ringen 50 abgedichtet, die jeweils die Anschlußkanäle 1a
bis 7a sowie die Schrauben 8 abdichtend umgeben.
[0050] Innerhalb der Innenschraubhülse 34 befindet sich der Expansionsdüsenkörper 39, der
auf das innenliegende Primär-Brennkammergehäuse 29 aufgeschraubt ist.
[0051] Hierbei wird wiederum ein Ringraum 37 für den Kühlwasserrücklauf zwischen Expansionsdüsenkörper
39 und Innenschraubhülse 34 gebildet. Dieser geht wiederum in einen größeren Ringraum
33 über, in welchen der Kühlwasserkanal 7d ausgehend vom Gerätegrundkörper 12 und
Betriebskomponenten-Anschlußblock 9, hier der Kanal 7a mündet.
[0052] Hierbei wird der Kühlkanal 7d durch den Spalt zwischen Gerätegrundkörper 12 und Preßschraube
62 bis hin zum Ringraum 33 weitergeführt.
[0053] Somit beschreitet das Kühlsystem folgenden Weg:
Ausgehend vom Kühlwasseranschlußstutzen 1 des Betriebskomponenten-Blocks 9 strömt
Kühlwasser über den Kühlwasserzulaufkanal 1a in den Kühlwasservorlaufkanal 1b des
Gerätegrundkörpers über den Ringraum 36, verteilt zwischen der Außenschraubhülse 35
und der Innenschraubhülse 34 zu den Radialbohrungen für Kühlwasser 40 (Kühlwasservorlauf)
auf die Expansionsdüse 39. Über den Ringraum 37 fließt das Kühlwasser zwischen der
Expansionsdüse 39 und Innenschraubhülse 34 über den Kühlwasserkanal 7d zurück zum
Anschlußstutzen 7 für Kühlwasserrücklauf.
[0054] Anhand den Figuren 2 und 3 sowie den Detailen 4 bis 8 werden nun die, in diesem Ausführungsbeispiel
zwei voneinander unabhängig arbeitenden Gasmischsysteme näher beschrieben. Es handelt
sich hierbei um die Vorrichtung, wie sie bereits in Figur 1 dargestellt wurde.
[0055] Hierbei ist in den Figuren 2 und 3 der Kühlwasservorlauf mit gestrichelten Linien
und der Kühlwasserrücklauf mit strichpunktierten Linien gekennzeichnet. Der Sekundärgasweg
ist hierbei mit von links oben nach rechts unten schräg verlaufenden Wellenlinien
und der Sekundärheizgasweg mit schräg von links unten nach rechts oben verlaufenden
Wellenlinien dargestellt.
Der Primärgasweg wurde mit waagrechten Wellenlinien und der Primärheizgasverlauf mit
senkrechten Wellenlinien dargestellt, wobei sich die jeweils überkreuzenden Wellen
das Gemisch darstellen. In der Zentralbohrung ist der Spritzzusatzwerkstoff punktiert
dargestellt.
[0056] Unter Heranziehung der Figur 2 wird zunächst auf das Primärsystem bezug genommen.
Hierzu weist der Betriebskomponenten-Anschußblock 9 beispielsweise u.a. ein Anschluß
3a für Heizsauerstoff (Primärgas) und einen Anschluß 5a für Brenngas H2, Propan usw.
(Primärheizgas) auf.
[0057] Vom Anschluß 3a für Heizsauerstoff (Primärgas) führt ein Kanal 3b durch den Betriebskomponenten-Anschlußblock
9 in eine Sauerstoffverteilerkammer 11, an der zum Geräteanschlußblock 12 hinweisenden
Stirnseite 68 des Betriebskomponenten-Anschlußblocks 9.
[0058] Der Primärheizssauerstoffkanal 3 wird durch die Einzelkanäle 3c im Gerätegrundkörper
12 und dem Kanal 3d und im Injektorgasmischblock 13 gebildet.
Hierbei mündet der Kanal 3c in die Sauerstoffverteilerkammer 11 und der Kanal 3d in
den Ringraum 56 für die Sauerstoffverteilung im Innenmischdüsenblock bzw. Injektorgasmischblock
13. Vom Anschluß 5a für Brenngas führt innerhalb des Betriebskomponenten-Anschlußblocks
9 ein Kanal 5a in eine Brenngasverteilerkammer 10, die ebenfalls an der Stirnseite
68 des Betriebskomponenten-Anschlußblocks 9 angeordnet ist. Von hier aus führt der
Kanal 5c im Gerätegrundkörper 12 zum Kanal 5d, welcher in den Ringraum 57 mündet.
[0059] Im Ringraum 56 findet die Sauerstoffverteilung statt, wobei diese als Druckausgleichskammer
fungiert. Durch die Injektordruckdüsenbohrungen 58 durchströmt der Sauerstoff den
sich an den Ringraum 57 anschließende Ringnut (Injektorspalt) 57a, um alsdann die
verschiedenen Injektormischdüsenbohrungen 59 zu durchströmen, mit dem mitgerissenen
Brenngas aus dem Injektorspalt (Ringraum 57a). Das Brenngas-Sauerstoffgemisch gelangt
über die Radialringnut 22/22a über die Brenngas-Sauerstoff-Gemischbohrungen 47 und
48 in die Primärgas-Brennkammer 28. Brenngas (vorwiegend Wasserstoff, Propangas oder
Propylen) wird am Anschluß 5 zugeführt und gelangt über die Brenngasverteilerkammer
(Druckausgleichskammer) 10 über die Anschlußbohrung 5c/5d in den Radialringraum 57
in die Radialringnut 57a, Injektorspalt, von dem das Brenngas durch die Injektorwirkung,
der mit Überschallgeschwindigkeit durchströmenden Sauerstoff strömen, in die Injektormischbohrungen
59 mitgerissen und gemischt wird. Das Brenngas-Sauerstoff-Primärgemisch gelangt über
die Bohrungen 47 und 48 in die Primärbrennkammer 28.
[0060] Die Injektorwirkung in dem Innengasmischblock wird durch höheren Zuströmdruck von
Sauerstoff gegenüber dem Brenngaszuströmdruck erzielt. Wird das aus der Expansionsdüsenbohrung
43 (siehe Figur 1) austretende Primärbrenngas-Sauerstoffgemisch gezündet, schlägt
die Flamme zurück in die Primär-Brennkammer 28. Aus der zylindrischen Brennkammerbohrung
30 bzw. 46 brennt nun das Brenngas-Sauerstoffgemisch als Primär-Hochgeschwindigkeitsflamme
heraus durch die Sekundärbrennkammer 32 in die wassergekühlte Expansionsdüsenbohrung
38 hinein. Im Einmündungsbereich der konzentrisch, axial und fokussierend um die Primärbrennkammerbohrung
46 angeordneten Sekundärgas-Gemischbohrungen 44, 45 entsteht aufgrund der hohen Flammengeschwindigkeit
der Primär-Heizgasströmung eine Unterdruckzone.
[0061] Anhand der Figur 3 wird nun das Sekundärsystem näher beschrieben. An dem Anschluß
2a wird Sekundärheizsauerstoff zugeführt und gelangt über die Kanäle 2b,2c,2d in die
Radialringnut 63/21 (Druckausgleichs- und Verteilringnut). Über die Sauerstoffanschlußbohrungen
gelangt der Sauerstoff in eine Vielzahl von Injektordruckgasbohrungen 24, in denen
er auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt wird und Ringnut 25 (Injektorspalt)
durchströmt, Brenngas aus der Ringnut 25 mitreißt und in den gegenüberliegenden axialen
und/oder fokussierend fluchtenden Mischbohrungen 26 einmündet und als Brenngas-Sauerstoffgemisch
aus den Mischbohrungen 44 und 45 austritt. Das Ausströmen wird durch die von der Primär-Hochgeschwindigkeitsflamme
erzeugte Unterdruckzone im Eintrittsbereich positiv beeinflußt. Daß in die Brennkammer
(sekundär) 32 einströmende Brenngas-Sauerstoffgemisch (vorwiegend Acetylen-Sauerstoff-Gemisch)
entzündet sich an der Primär-Hochgeschwindigkeitsflamme und optimiert den Schmelzvorgang
der Spritzpartikel und erhöht die Flammgeschwindigkeit und Spritzpartikelgeschwindigkeit.
[0062] Hierzu weist der Betriebskomponenten-Anschlußblock 9 den Anschluß 2a für Heizsauerstoff
(Sekundärgas) und den Anschluß 6a für Brenngas C2, H2 (Sekundärheizgas) auf, von wo
aus die Kanäle 2b und 6b durch den Betriebskomponenten-Anschlußblock 9 an die Stirnseite
68 führen.
[0063] Von hier aus führt innerhalb des Gerätegrundkörpers 12, von dem Kanal 2b ein Kanal
2c zum Kanal 2d des Gasmischblockträgers 14 und ein Kanal 6c vom Kanal 6a zum Kanal
6d des Gasmischblockträgers 14. Der Kanal 2d führt wiederum in eine Radialringnut
63 bzw. 21 und der Kanal 6d in die Radialnut 18. Hierbei korrespondieren mediengleiche
Radialnuten des Gasmischblockträgers 14 mit den Radialnuten des Primärbrennkammergehäuses
29, wie dies auch beim Primärsystem der Fall ist. Über die Bohrungen 23 des Sekundärheizstoffes
strömt Heizsauerstoff (Sekundärgas) über die Injektordruckdüsenbohrungen 24, die je
zur Hälfte fokussierende Stellung und axiale Stellung aufweisen, in die Radialringnut
25 (Injektorspalt), von wo aus sich dann das Gemisch über die Bohrungen 44 und 45,
wie beschrieben, fortsetzt.
[0064] In den Figuren 2 und 3 ist ferner die Zentralbohrung 4 für pulverförmigen Zusatzwerkstoff
bzw. drahtförmige Spritzzusätze gekennzeichnet.
[0065] Zum Zwecke der Zuführung ist hierbei am Betriebskomponenten-Anschlußblock 9 ein Anschluß
4 angeordnet, von welchem aus sich der Kanal 4b bis hin zur Stirnseite 68 fortsetzt,
wo er in einen Kanal 4c des Gerätegrundkörpers 12 einführt bzw. mit diesem korrespondiert.
Es setzt sich nun im Injektorgasmischblock 13 der Kanal 4d fort, welcher mit der Bohrung
49 des Zentralbohrungskörpers 76 korrespondiert.
[0066] Die Figur 9 zeigt einen Schnitt entlang der in Figur 1 angedeuteten Linie A-A und
die Figur 10 einen Schnitt entlang der in Figur 1 angedeuteten Schnittlinie B-B.
[0067] Aus der Figur 9 der Einmündungsbereich der Primärgasströme in die Primärbrennkammer
zu erkennen, während Figur 10 den Einmündungsbereich der Sekundärgasströme in der
Draufsicht darstellt.
[0068] Somit sind in Figur 9 die Austrittsbohrungen 44 für Sekundärheizgas-Sauerstoffgemisch
(axial) und die Austrittsbohrungen 45 für Sekundärheizgas-Sauerstoffgemisch (fokussierend)
zu erkennen.
[0069] Ferner ist mit dem Bezugszeichen 47 die Injektorgasmischbohrungen für Primärheizgas-Sauerstoffgemisch
(axial) und mit dem Bezugszeichen 48 solche Bohrungen (fokussierend) eingesetzt. Mit
dem Bezugszeichen 49 ist die Austrittsbohrung für die Spritzzusätze, und mit dem Bezugszeichen
81 der Zentralbohrungskörper gekennzeichnet.
[0070] In Figur 10 trägt das Sekundärbrennkammergehäuse das Bezugszeichen 31 und die Primärexpansionsdüsenbohrung
das Bezugszeichen 30, während mit dem Bezugszeichen 44 die Austrittsbohrungen für
Sekundärheizgas-Sauerstoffgemisch (axial) und mit dem Bezugszeichen 45 diese Austrittsbohrungen
(fokussierend) gekennzeichnet sind.
[0071] Die Primärflammenaustritts-Expansionsdüsenbohrung trägt das Bezugszeichen 46 und
die Austrittsbohrung für Spritzzusätze ist mit dem Bezugszeichen 49 gekennzeichnet.
[0072] Die Figur 4 zeigt den Betriebskomponenten-Anschlußblock 9. Er weist den Kühlwasservorlaufanschluß
1a, den Sekundärgasanschluß 2a, den Primärgasanschluß 3a, Beschickungskanalanschluß
4a, Primärheizgasanschluß 5a, Sekundärheizgasanschluß 6a und Kühlwasserrücklaufanschluß
7a auf. Diese setzen sich jeweils mit entsprechenden Kanälen 1b bis 7b im Betriebskomponenten-Anschlußblock
9 fort, wobei die Kanäle 1b bis 7b mit mediengleichen Kanälen 1c bis 7c des Gerätegrundkörpers
12 korrespondieren.
[0073] Lediglich der Primärgaskanal 3b und der Primärheizgaskanal 5b münden zuvor in eine
Sauerstoffverteilerkammer 11 bzw. Brenngasverteilerkammer 10, wobei dann diese mit
den mediengleichen Kanälen 3c bzw. 5c korrespondieren. Mittels Schrauben 8 ist der
Betriebskomponenten-Anschlußblock 9 an den Gerätegrundkörper 12 angeschlossen und
durch O-Ringe 50 an seiner Stirnfläche 68 abgedichtet.
[0074] Die Figur 5 zeigt den Gerätegrundkörper 12. Wie bereits zuvor beschrieben, weist
dieser die Kanäle 1c bis 7c auf, die mit entsprechenden mediengleichen Kanälen 1b
bis 7b des Betriebskomponenten-Anschlußblockes 9 korrespondieren.
[0075] Der Sekundärgaskanal 2c und Sekundärheizgaskanal 6c des Gerätegrundkörpers 12 führen
in mediengleiche Kanäle 2d und 6d des Gasmischblockträgers 14, während die Primärgas-3c-
und Primärheizgaskanäle 5c in mediengleiche Kanäle 3d, 5d des Injektorgasmischblocks
13 führen. Der Zentralbeschickungskanal 4c korrespondiert hierbei mit dem Kanal 4d
des Injektorgasmischblocks 13.
Der Kühlwasservorlaufkanal 1c steht unterdessen mit dem Kanal 1d, der zwischen Innenschraubhülse
34 und Außenschraubhülse 35 gebildet wird, in Verbindung, wobei die Außenschraubhülse
35 auf das Innengewinde 86 und die Innenschraubhülse 34 auf das Außengewinde 84 des
Gerätegrundkörpers 12 aufgeschraubt sind, wobei diese natürlich entsprechende Gewinde
83 bzw. 85 aufweisen.
[0076] Der Kühlwasserrücklaufkanal 7c steht mit dem Kanal 7d in Verbindung, der zwischen
dem Gerätegrundkörper 12 und der Preßschraube 62 gebildet wird.
[0077] Die Figur 6 zeigt den Gasmischblockträger 14. Er nimmt zentral den Injektorgasmischblock
13 auf und weist die bereits beschriebenen Sekundärgas-2d und Sekundärheizgaskanäle
6d auf, die mit den Kanälen 2c bzw. 6c des Gerätegrundkörpers 12 korrespondieren.
[0078] An der Stirnseite 71 des Gasmischblocks 14 sind Radialringnuten 18 für Sekundärheizgas
und 60 für Sekundärgas vorgesehen, wobei der Kanal 2d in die Radialringnut 60 und
der Kanal 6d in die Radialringnut 18 mündet. Diese stehen wiederum mit entsprechenden
mediengleichen Radialringnuten 20 und 21 des Primärbrennkammergehäuses 29 in Verbindung.
[0079] Figur 7 zeigt den vom Gasmischblockträger 14 aufgenommenen Injektorgasmischblock
13, mit seinen Kanälen 3d, 4d und 5d, die wie zuvor beschrieben, mit den Kanälen 3c,
4c und 5c des Gerätegrundkörpers 12 in Verbindung stehen. Der Kanal 3d für Primärgas
führt in einen Ringraum für die Sauerstoffverteilung, von dort durch Injektordruckdüsenbohrungen
58 in den Injektorspalt 57a, während der Kanal 5d in den Radialringraum 57 für Primärheizgas
(Brenngas) und von dort aus in den Injektorspalt 57a führt. Das Gemisch setzt sich
dann durch die Injektormischdüsenbohrungen 59 in die Radialringnut 22a fort, während
der Zentralkanal 4d für den Spritzzusatzwerkstoff bis an die Stirnseite 65 führt und
dort in den Zentralkanal 49 des Zentralbohrungskörpers 81 übergeht.
[0080] Die Figur 8 zeigt das Primärbrennkammergehäuse 29 mit seinen Radialringnuten 20 für
Sekundärheizgas und 21 für Sekundärheizsauerstoff, sowie das aufgenommene Innenteil
76 mit Zentralbohrungskörper 81. Aus dieser Darstellung geht klar hervor, daß das
Pirmärbrennkammergehäuse 29 auch die Sekundärgas- bzw. heizgasmischung vollzielt.
Dies erfolgt, indem die aus dem Injektorgasmischblock 13 herangeführte Gasmischung
durch die Bohrungen 47,48 in die Primärbrennkammer 28 strömen und die Sekundärgas/heizgaskomponenten
aus dem Gasmischblockträger getrennt in das Primärbrennkammergehäuse 29 geführt werden
und dort in der Radialringnut 25 (Injektorspalt) zusammenführen und über die Primärbrennkammer
28 hinaus durch die Bohrungen 44,45 in die Sekundärbrennkammer 32 des Sekundärexpansionsdüsenkörpers
39 geführt sind.
[0081] Anhand den Figuren 11 bis 13 wird nochmals die dominierende Eigenschaften der Acetylen-Sauerstoff-Flamme
dargestellt. Aus der Figur 11 ist ein Diagramm über die Flammtemperaturen von Brenngas-Sauerstoffgemischen,
Figur 12 die Zündgeschwindigkeiten von Brenngas-Sauerstoffgemischen und Figur 13 über
die Primärflammenleitungen von Brenngas-Sauerstoffgemischen abgebildet. Hieraus geht
hervor, daß die Acetylen-Sauerstoff-Flamme dominierende Eigenschaften besitzt, wie
diese von keinem anderen Brenngas-Sauerstoffgemisch erreicht werden. Sie ist aus diesem
Grunde ideal zum thermischen Spritzen von hochschmelzenden Zusatzwerkstoffen geeignet.
[0082] Zur Erläuterung ist in Figur 11 die Kurve von Acetylen einem Gemisch nach TRG103
von
21,5 bis 22,5% Acetylen,
71,5 bis 73,5% Äthylen und
5,0 bis 6,0% Propylen,
einem Gemisch mit Methyl-Acetylen sowie Methan, Propylen und Propan gegenübergestellt.
[0083] Die gleichen Gegenüberstellungen finden sich in den Diagrammen der Figuren 12 und
13 wieder.
[0084] Gemäß den Figuren 1 bis 8 ist noch auf die Pulver-Pulvertransportgaszufuhr einzugehen.
[0085] Im Normalfall wird Pulver und Pulvertransportgas bei Raumtemperatur am Anschluß 4
zugeführt. Für Sonderanwendungen, speziell beim Verspritzen von hochschmelzenden metallischen
oder oxydkeramischen pulverförmigen Spritzzusatzwerkstoffen, können vorgeheizte Pulvertransportgase,
wie z. B. Argon, Stickstoff und andere Gase und vorgeheizte Pulver zugeführt werden.
Wird von dieser Möglichkeit vorwiegend Gebrauch gemacht, wird der Anschluß 4a abweichend
zur Darstellung gemäß den Figuren 1 bis 8 mit einer Wasserkühlung ausgeführt (Kühlwasservor-
und -rücklauf). Das kalte oder vorgeheizte Pulver-Pulvertransportgasgemisch wird durch
die Zentralbohrung 4 geführt und mündet in der Primär-Brennkammer 28 aus der Düseneintrittsbohrung
49.
[0086] Das nicht vorgewärmte Pulvertransportgasgemisch wird von der Hochgeschwindigkeitsflamme
angeschmolzen und mit der kinetischen Energie durch die Sekundär-Brennkammer geführt,
von der umhüllenden Sekundärheizflamme (Acetylen + Sauerstoff-Flamme) nachgeschmolzen
und zusätzlich beschleunigt durch die wassergekühlte Expansionsdüsenbohrung 38 geführt
und tritt stirnseitig aus der Expansionsdüsenbohrung 43 optimal geschmolzen oder im
schmelzplastischen Zustand mit der Sekundär-Hochgeschwindigkeitsflamme mit mehrfacher
Schallgeschwindigkeit aus.
[0087] In dem Falle, daß vorgeheizte Flammspritzpulver und vorgeheizte Pulvertransportgase
den Brenner am Anschluß 4 zugeführt wird (die Vorwärmtemperaturen können zwischen
50 und 800°C betragen), wird der vorgewärmte Spritzzusatzwerkstoff bereits gut angeschmolzen,
wenn die Partikel durch die Primär-Brennkammer geführt und von der Primärheizflamme
durch die Sekundärbrennkammer gelangt, wo sie noch geschmolzen, zusätzlich beschleunigt,
aus der Expansionsdüsenbohrung mit höchstmöglicher Geschwindigkeit mit der Sekundärflamme
austritt. Die Vorwärmung von pulverförmigem Zusatzwerkstoff und Pulvertransportgas
auf 50°C bis 800°C vor der Zuführung in den Brenner hat mehrere Vorteile gegenüber
der Kaltzufuhr. Hierzu ist beispielsweise die geringe Temperaturdifferenz zwischen
Pulverpartikel und Heizleistung der Primärflamme zu nennen; dadurch wird das Pulver
bei gleicher Verweilzeit in der Flamme besser geschmolzen als bei der Kalteinführung.
Ferner ist beispielsweise von Vorteil, daß das vorgeheizte Pulvertransportgas die
Primär- und Sekundärflamme weniger kühlt als kalt zugeführtes Pulvertransportgas;
dies führt zu höherer Flammheizleistung und höheren Flammgeschwindigkeiten.
[0088] Über den Anschluß 4a können auch drahtförmige Spritzzusatzwerkstoffe über die Zentralbohrung
4 in die Primärbrennkammer eingebracht und geschmolzen werden.
[0089] Der Drahtvorschub wird in Abhängigkeit von Schmelzpunkt und Drahtdurchmesser so geregelt,
daß ein kontinuierlicher Spritzprozeß erfolgen kann.
[0090] Die Figur 14 zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel
steht ein wesentlicher Funktionsunterschied darin, daß gegenüber der Ausführung gemäß
Figur 1, bei der die Primärgasmischung im Injektorgasmischblock 13, also in einem
Zwischenstück erfolgt, hier die Primär-Heizgasmischung (Brenngas und Sauerstoff) direkt
in einem Gasmischblock 13a nach dem Injektorprinzip in unmittelbarer Nähe der Primärbrennkammer
28, also ohne Zwischenstück, erfolgt. Die im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 vorgenommenen
Beschreibungen hinsichtlich der übrigen Vorrichtungs- und Verfahrenselemente treffen
unter Berücksichtigung der Anpassung der Ausführungsvariante gemäß Figur 14 auf diese
zu, so daß von einer weiteren Funktionsbeschreibung abgesehen werden kann, da die
Ausführungsvariante 14 dem allgemeinen Erfindungsgedanken zu unterstellen ist.
1. Verfahren zum Hochgeschwindigkeitsflammspritzen von hochschmelzenden draht- und pulverförmigen
Zusatzwerkstoffen zum Beschichten von Oberflächen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels mindestens zwei voneinander unabhängig arbeitenden Gasmischsystemen der,
in eine Primärbrennkammer (28) eingebrachte draht- oder pulverförmige Spritzzusatzwerkstoff
von konzentrisch um einen Beschickungskanal (4) angeordneten Primärheizflammen (64)
geschmolzen, mit der entstehenden Hochgeschwindigkeitsflamme (65) beschleunigt und
durch eine Primärexpansionsdüsenbohrung (30) in eine nachgeschaltete Sekundärbrennkammer
(32) geführt wird, diese unter Mitführung der schmelzplastischen Zusatzwerkstoffe
von der Primärhochgeschwindigkeitsflamme (65) mit Überschallgeschwindigkeit durchströmt
wird, welche in eine axial zentrisch erweiterte, nachgeschaltete und wassergekühlte
Sekundärexpansionsdüse (39) bzw. in deren Bohrung (38) mündet, so daß im Bereich von
radial, axial und/oder fokussierend angeordneten, in die Sekundärbrennkammer (32)
einmündende Sekundärbrenngas-Sauerstoffkanälen (44,45) eine Unterdruckzone entsteht
und ein Heizgasgemisch mit niedrigen Zuströmdrücken zuführbar ist, wobei sich in der
Sekundärkammer (32) radial, axial um die Primärhochgeschwindigkeitsflamme (65) das
Heizgasgemisch entzündet, expandiert und aufgrund einer hohen Flammentemperatur und
einer extremen Zünd- und Verbrennungsgeschwindigkeit zur Restschmelzung der Spritzzusatzwerkstoffe
und zu deren zusätzlichen Beschleunigung beiträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärgasmischung im als Injektorgasmischblock (13) ausgebildeten Zwischenstück
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sekundärgasmischung im als Mischblock für Sekundärgase ausgebildeten Primärbrennkammergehäuse
(29) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primär-Heizgasmischung direkt in einem Gasmischblock (13a) nach dem Injektorprinzip
in unmittelbarer Nähe der Primärbrennkammer (28) erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärbrennkammer und/oder Expansionsdüse im Sekundär-Injektorgasmischblock
integriert ist (sind).
6. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Spritzzusatzwerkstoff gegebenenfalls pulverförmig und Pulvertransportgas bei Raumtemperatur
zugeführt wird (werden).
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der pulverförmige Spritzzusatzwerkstoff und/oder die Pulvertransportgase vorgeheizt
zugeführt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß für Spritzzusatzwerkstoff und/oder Pulvertransportgase mit einer
Wasserkühlung ausgeführt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1 und mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kalte und/oder vorgewärmte Spritzzusatzwerkstoff beim durchführen durch die
Primärbrennkammer angeschmolzen, durch die Primärheizflamme durch die Sekundärbrennkammer
gebracht, geschmolzen und beschleunigt wird und an der Expansionsdüsenbohrung mit
der Sekundärflamme austritt.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung
als Flammspritzpistole ausgebildet ist und aus einem Gerätegrundkörper, Betriebskomponenten-Anschlußblock
mit Verteilerkammern, Injektorgasmischblock, Brennkammergehäuse, sowie eine Zentralbohrung
für Spritzzusatzwerkstoffe und Kühleinrichtungen besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgehend vom Betriebskomponenten-Anschlußblock (9) die Sekundärgas- (2), Sekundärheizgas-
(6), Primärgas- (3) und Primärheizgaskanäle (5) getrennt zu jeweils einer Primärbrennkammer
(28) bzw. einer Sekundärbrennkammer (32) geführt sind, wobei der Spritzzusatzwerkstoffkanal
bzw. Bestückungskanal (4), umgeben von den Primärgas-/Heizgaskanälen (3,5) in die
Primärbrennkammer (28) und die Sekundärgas/heizgaskanäle (2,6) über die Primärbrennkammer
(28) in Richtung Expansionsdüse (39) hinausgeführt, in die Sekundärbrennkammer (32)
münden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese aus einem Betriebskomponenten-Anschlußblock (9), einem Gerätegrundkörper
(12), einem Gasmischblockträger (14), einem Injektorgasmischblock (13), einem Primärbrennkammergehäuse
(29) mit Innenteil (76) bzw. Zentralbohrungskörper (81), Preßschraube (62) und Überwurfteil
(80), sowie Sekundärexpansionsdüsenkörper (39) und Innenschraubhülse (34) und Außenschraubhülse
(35) besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betriebskomponenten-Anschlußblock (9) mindestens je einen Kühlwasserzugangsanschluß
(1a), einen Sekundärgasanschluß (2a), einen Primärgasanschluß (3a), einen Anschluß
(4a) für pulverförmige Zusatzwerkstoffe und/oder drahtförmige Spritzzusätze, einen
Primärheizgasanschluß (5a), einen Sekundärheizgasanschluß (6a) sowie einen Kühlwasser-Rücklaufanschluß
(7a) aufweist, die sich als Kanäle (1b,2b,3b,4b,5b,6b,7b) bis an die Stirnfläche (68)
des Betriebskomponenten-Anschlußblocks (9) bzw. zu dort angeordneten Verteilerkammern
(10,11) fortsetzen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (1b bis 7b) bzw. die Verteilerkammern (10, 11) des Betriebskomponenten-Anschlußblocks
(9) mit mediengleichen Kanälen (1c bis 7c) des Gerätegrundkörpers (12) korrespondieren.
14. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gerätegrundkörper (12) zumindest teilweise einen Gasmischblockträger (14)
für Sekundärgase umgebend aufnimmt, wobei im Gasmischblockträger (14) ein Injektorgasmischblock
(13) für Primärgase angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gerätegrundkörper (12) Kanäle (1c bis 7c) aufweist, die mit den Kanälen (1b
bis 7b) bzw. mit an der Stirnfläche (68) des Betriebskomponenten-Anschlußblocks (9)
angeordneten Ringkanälen (10,11) korrespondieren.
16. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kanal (1c) des Gerätegrundkörpers (12) in einen Kühlwasservorlaufkanal (1d)
zwischen Innenschraubhülse (34) und Außenschraubhülse (35) mündet, wobei der Kühlwasserrücklaufkanal
(7c) mit dem Kühlwasserrücklaufkanal (7b), gebildet zwischen Gerätegrundkörper (12)
und Preßschraube (62) korrespondiert.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasmischblockträger (14) jeweils von mindestens einem Sekundärgas- (2d) und
Sekundärheizgaskanal (6d) durchsetzt ist, die jeweils einerseits mit den mediengleichen
Kanälen (2c,6c) des Gerätegrundkörpers (12) korrespondieren und an der zur Primärbrennkammer
(28) hinweisenden Seite (71) in dort angeordnete Radialnuten (18,60) für Sekundärheizgas
und Sekundärgas führen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Injektorgasmischblock (13) für Primärgase mindestens je einen Primärheizgaskanal
(5d) und Primärgaskanal (3d) sowie eine Zentralbohrung (4d) für Spritzzusatzwerkstoffe
aufweist, wobei diese Kanäle (3d bis 4d und 5d) einerseits mit den mediengleichen
Kanälen (3c,4c,5c) des Gerätegrundkörpers (12) korrespondieren und der Kanal (5d)
in einen Radialringraum (57) zwischen Gasmischblockträger (14) und Injektorgasmischblock
(13) und der Kanal (3d) in einen Ringraum (56) für die Sauerstoffverteilung mündet(en),
während die Zentralbohrung (4d) bis zur Stirnseite (75) des Injektorgasmischblocks
(13) weiterführt und ausgehend von dem Ringraum (56), Injektordruckdüsenbohrungen
(58) zum Injektorspalt (57a) geleitet sind, von wo aus sich Injektormischdüsenbohrungen
(59) zu einer Radialringnut (22a) fortsetzen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich dem Injektorgasmischblock (13) in Richtung Expansionsdüse (39) ein Primärbrennkammergehäuse
(29) anschließt, das mindestens ein Innenteil (76) mit den Injektorgasmischbohrungen
(47,48) für Primärgasgemisch sowie eine Bohrung (49) für die Spritzzusätze aufweist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (47,48) axial und/oder fokussierend im Innenteil (76) angeordnet
sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der zum Injektorgasmischblock (13) hinweisenden Stirnseite (77) des Innenteils
(76) eine Radialringnut (22) für Brenngas-Sauerstoff-Primärgas angeordnet ist, die
mit der Radialringnut (22a) des Injektorgasmischblockes (13) korrespondiert, wie auch
die zentral angeordnete Bohrung (49) mit der Zentralbohrung (4d) des Injektorgasmischblockes
(13).
22. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Primärbrennkammergehäuse (29) an der zum Gasmischblockträger (14) hinweisenden
Stirnseite (78) je eine Radialringnut (20) für Sekundärheizgas und eine Radialringnut
(21) für Sekundärheizsauerstoff aufweist, die mit den mediengleichen Radialnuten (18,
60) des Gasmischblockträgers (14) korrespondieren.
23. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich von den Radialringnuten (20,21) jeweils entsprechende Kanäle (23,79) fortsetzen,
wobei diese in einer Radialringnut (25) (Injektorspalt) zusammentreffen, indem die
Kanäle (79) direkt und die Kanäle (23) über Injektordruckdüsenbohrungen (24) in die
Radialringnut (25) einführen.
24. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanäle (79) zumindest teilweise durch den Spalt zwischen Primärbrennkammergehäuse
(29) und Überwurfteil (80) gebildet werden.
25. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgehend von der Radialringnut (25) axial und fokussierende Bohrungen (44,45)
zur Sekundärbrennkammer (32) führen.
26. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen (44,45) über die Primärbrennkammer (28) hinweggeführt sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Sekundärbrennkammer (32) die Expansionsdüse (39) anschließt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Kühlwasserkanalvorlauf (1) ausgehend vom Anschluß (1a) des Betriebskomponenten-Anschlußblockes
(9) durch den Gerätegrundkörper (12), zwischen Innenschraubhülse (34) und Außenschraubhülse
(35) bis hin zu Radialbohrungen (40) an der Expansionsdüsenaustrittsbohrung (43) fortsetzt
und sodann in den Kühlwasserrücklauf übergeht, indem sich der Kühlwasserkanal zwischen
Expansionsdüsenkörper (39) und Innenschraubhülse (34) erstreckt und in einen Kühlwasserringraum
(33) übergeht, wobei von hier aus ein Kühlwasserkanal (16) zum Kühlwasserrücklaufanschluß
(7a) des Betriebskomponenten-Anschlußblocks (9) führt.
29. Vorrichtung nach Anspruch 10 bis 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Primärbrennkammergehäuse (29) als Sekundärinjektorgasmischblock ausgebildet
ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärbrennkammer (28) des Brennkammergehäuses (29) eine Übergangsexpansionsdüsenbohrung
(30) aufweist.