[0001] Die Erfindung betrifft eine Metallträgermatrix für einen katalytischen Reaktor zur
Abgasreinigung, insbesondere für Brennkraftmaschinen, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Es ist bekannt (EP-A1 245 737) eine Metallträgermatrix für einen katalytischen Reaktor
dadurch herzustellen, daß mehrere glatte und gewellte Metallbänder abwechselnd zu
einem Stapel aufeinander geschichtet und daß die Enden dieses Stapels um zwei Fixpunkte
verschlungen werden. Diese Metallträgermatrix wird in einen rohrförmigen Mantel eingesetzt
und mit diesem fügetechnisch verbunden.
[0003] Die vorgenannte Methode weist den Nachteil auf, daß Sonderformen durch das Einlegen
loser Füllstücke hergestellt werden müssen. Nachteilig ist außerdem, daß ein Verschlingen
dickerer Blechstapel, die zur Herstellung größerer Katalysatordurchmesser erforderlich
sind, ausserordentlich hohe Kräfte erfordert.
[0004] Es ist auch bekannt (DE-U1 89 08 671), Metallträgermatrizen aus mehr als zwei Stapeln
herzustellen, wobei die einzelnen Stapel um eine Knicklinie gefaltet und anschließend
gemeinsam verschlungen werden. Nachteilig ist hierbei, daß jeder einzelne Stapel in
einem zusätzlichen Arbeitsgang gefaltet werden muß. Außerdem verbleiben bei dieser
Art der Herstellung einer Metallträgermatrix im Inneren der Trägermatrix größere Bereiche,
die nicht durch den Wabenkörper ausgefüllt werden, insbesondere im Zentrum der Trägermatrix.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Metallträgermatrix der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß ein homogener, einfach zu fertigender Wabenkörper
aus einer Vielzahl von Blechlagen entsteht und möglichst jede Blechlage mit dem umhüllenden
Mantel in Berührung kommt.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Wabenkörper mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen Metallträgermatrix
sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 aufgezeigt.
[0007] Die vorgeschlagene Ausgestaltung erlaubt die einfache Herstellung einer Metallträgermatrix
aus einer Vielzahl von Blechlagen. Insbesondere die Anpassung an unterschiedliche
Formen des Mantels ist leicht möglich. Durch eine Variierung der Länge und/oder der
Dicke der einzelnen Stapel kann eine Vielzahl von Formen erzeugt werden. So ist zur
Herstellung von Sonderformen, z.B. von elliptischen Trägermatrizen, ein Einlegen von
Füllstücken nicht erforderlich, wodurch eine wesentliche Verminderung der Produktionskosten
erreicht wird.
[0008] Katalysatorformen mit größeren Durchmessern sind vorteilhaft dadurch zu gestalten,
daß die Metallträgermatrix aus einer größeren Anzahl von Stapeln besteht. Dadurch
wird die Dicke der einzelnen Stapel verringert, die einzelnen Blechlagen sind gleichmäßig
in der Metallträgermatrix verteilt und die Kräfte, die zum Verschlingen der Stapel
erforderlich sind, werden verkleinert. Besonders vorteilhaft ist auch die Ausgestaltung
der Metallträgermatrix aus vier Stapeln, da diese Ausgestaltung eine sehr gleichmäßige
Verteilung der Berührungslinien der Blechlagen mit dem Mantel auf der inneren Mantelfläche
ergibt.
[0009] Die Ausführung nach Anspruch 6 ermöglicht die vorteilhafte Ausgestaltung einer elliptischen
oder ellipsenähnlichen Katalysatorform. Die gleichmäßige Verteilung der Berührungslinien
auf der inneren Mantelfläche bei elliptischen oder ellipsenähnlichen Katalysatorformen
ist zweckmäßigerweise dadurch zu erhalten, daß eine runde Metallträgermatrix, die
einen größeren Hohlraum im Inneren aufweist, zu der gewünschten elliptischen oder
ellipsenähnlichen Form gepreßt wird.
[0010] Die Form der Stapel, aus denen die Metallträgermatrix gefertigt wird, weist in der
Seitenansicht immer zwei parallele Kanten auf. Die Enden der Stapel können in verschiedenen
Winkeln auslaufen, so daß sich die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebenen geometrischen
Formen ergeben.
[0011] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine runde Katalysatorform und
- Fig. 1b
- die zugehörige Anordnung der Stapel vor dem Verschlingen,
- Fig. 2a
- eine quadratische Katalysatorform und
- Fig. 2b
- die zugehörige Anordnung der Stapel vor dem Verschlingen,
- Fig. 3a
- eine längliche Katalysatorform und
- Fig. 3b
- die zugehörige Anordnung der Stapel vor dem Verschlingen,
- Fig. 4a
- eine elliptische Katalysatorform und
- Fig. 4b
- die zugehörige Anordnung der Stapel vor dem Verschlingen,
- Fig. 5a
- eine längliche elliptische Katalysatorform und
- Fig. 5b
- die zugehörige Anordnung der Stapel vor dem Verschlingen,
- Fig. 6a
- eine elliptische Katalysatorform,
- Fig. 6b
- die zugehörige Anordnung der Stapel mit zentralem viereckigem Hohlraum vor dem Verschlingen
und
- Fig. 6c
- die zugehörige Anordnung der Stapel mit viereckigem Hohlraum nach dem Verschlingen,
- Fig. 7a
- eine runde Katalysatorform aus acht Stapeln und
- Fig. 7b
- die zugehörige Anordnung der acht Stapel vor dem Verschlingen.
[0012] In der Fig. 1a ist eine kreisrunde Katalysatorform und in der Fig. 1b die zugehörige
Anordnung der Stapel (3) schematisch dargestellt. Die Stapel (3) sind in ihren Abmessungen
identisch. Sie haben eine rechteckige Form, in der hier gezeigten Darstellung sind
abwechselnd gewellte (4) und glatte (5) Blechlagen aufeinandergeschichtet. Die Stapel
(3) sind derartig angeordnet, daß die Berührungslinien in der Seitenansicht die Form
eines rechtwinkligen Kreuzes (6) ergeben, welches in der Zeichnung durch stärkere
Linien dargestellt ist. Die Stapel (3) werden im Uhrzeigersinn um einen Symmetriepunkt
(8) geschlungen, der hier der Mittelpunkt des Kreuzes (6) ist. Die so erzeugte Metallträgermatrix
(1) wird anschließend in einen Mantel (2) eingeschoben. Die Blechlagen (4,5) der Metallträgermatrix
(1) und der Mantel (2) werden im nächsten Produktionsschritt durch ein fügetechnisches
Verfahren, vorzugsweise durch Verlöten, verbunden.
[0013] In der Fig. 2 wird eine quadratische Katalysatorform (mit abgerundeten Ecken) gezeigt.
Die Anordnung der Stapel (3) ist, wie bei der runden Katalysatorform, kreuzförmig.
Die einzelnen Stapel (3) sind hierbei in der Seitenansicht aber nicht rechteckig,
sondern am außenliegenden Ende spitz zulaufend, d.h. trapezförmig. Der Fertigungsprozeß
verläuft wie in der Beschreibung zu Fig. 1 angegeben.
[0014] In der Fig. 3a wird eine längliche Katalysatorform und in der Fig. 3b die zugehörige
Anordnung der Stapel (3) schematisch dargestellt. Die Anordnung der Stapel (3) ist
ebenfalls kreuzförmig. Allerdings sind die Stapel (3) oberhalb und unterhalb einer
Verschiebeebene E-E, die zur Zeichenebene senkrecht steht, relativ zueinander verschoben,
so daß sich ein verschobenes Kreuz (7) ergibt, welches in der Zeichnung durch stärkere
Linien dargestellt ist. Der Abstand der senkrecht auf der Verschiebeebene E-E stehenden
Stapel (3) bestimmt die Breite des Katalysators. Die Stapel (3) werden, wie in der
Beschreibung zu Fig. 1 bereits dargestellt, im Uhrzeigersinn um den Symmetriepunkt
(8), der auf der Verschiebeebene E-E und mittig zu beiden verschobenen Stapeln (3)
angeordnet ist, geschlungen. Die weiteren Fertigungsschritte erfolgen wie oben bereits
angegeben.
[0015] In den Fig. 4a und 5a sind elliptische Katalysatorformen und in den Fig. 4b und 5b
die zugehörigen Anordnungen der Stapel (3) schematisch dargestellt. Die Anordnung
der Stapel (3) ist ähnlich der in Fig. 3b gezeigten Anordnung. Die hier gezeigten
Stapel (3) sind aber in der Dicke und in der Länge variiert. Daraus ergeben sich weitere
unterschiedliche Formen für den Katalysator. Der Herstellungsprozeß verläuft wie in
der Beschreibung zu Fig. 1 erläutert.
[0016] In der Fig. 6a ist eine weitere Ausgestaltung einer elliptischen Katalysatorform,
in der Fig. 6b die zugehörige Anordnung der Stapel vor dem Verschlingen und in der
Fig. 6c die zugehörige Anordnung der Stapel nach dem Verschlingen dargestellt. Die
Stapel (3) sind in der Seitenansicht parallelogrammförmig. Sie sind kreuzförmig so
um den Symmetriepunkt (8) angeordnet, daß sich ein zentraler viereckiger Hohlraum
(9) bildet. Die Stapel (3) werden im Uhrzeigersinn um den Hohlraum (9) bzw. den Symmetriepunkt
(8), der den Mittelpunkt des Hohlraums (9) bildet, verschlungen. Nach dem Verschlingen
ergibt sich eine runde Form der Metallträgermatrix (1), die in Fig. 6c schematisch
dargestellt ist. Die Metallträgermatrix (1) wird, von dieser runden Form ausgehend,
mit Hilfe von geeigneten Werkzeugen in die gewünschte elliptische Form gepreßt. Dabei
wird der zentrale Hohlraum (9) geschlossen. Die Metallträgermatrix (1) wird in einen
Mantel (2) eingesetzt und mit diesem fügetechnisch verbunden.
[0017] In der Fig. 7a ist eine runde Katalysatorform dargestellt, die aus acht Stapeln (3)
besteht. Fig. 7b zeigt die symmetrische Annordnung der acht parallelogrammförmigen
Stapel (3) um den Symmetriepunkt (8) vor dem Verschlingen. Die Stapel (3) sind in
der Dicke und der Länge gleich. Ihre Stirnseiten sind mit den Seitenflächen der jeweils
benachbarten Stapel (3) zur Anlage gebracht, die freien Enden der Stapel (3) sind
gleichsinnig um den Symmetriepunkt (8) verschlungen. Die so erzeugte Metallträgermatrix
(1) wird in den Mantel (2) eingesetzt und mit diesem fügetechnisch verbunden.
[0018] Wie die wenigen Ausführungsbeispiele bereits zeigen, ist eine Vielfalt von weiteren
Formvarianten mit Hilfe der erfindungsgemäßen Metallträgermatrix (1) möglich.
1. Metallträgermatrix für einen katalytischen Reaktor zur Abgasreinigung, insbesondere
für Brennkraftmaschinen, bestehend aus gewellten oder aus gewellten und glatten Metallbändern,
die zu mehreren aneinandergrenzenden Schichten gefaltet oder gestapelt und verschlungen
und fügetechnisch mit einem Mantel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Stapel (3), deren Seitenansicht die Form eines Rechtecks, eines
Trapezes oder eines Parallelogrammes aufweist, mit jeweils einem Ende miteinander
zur Anlage gebracht und gemeinsam gleichsinnig verschlungen sind und die freien Enden
mit dem umhüllenden Mantel (2) in Kontakt gebracht und verbunden sind.
2. Metallträgermatrix nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallträgermatrix (1) aus vier Stapeln (3) besteht, die punktsymmetrisch
angeordnet und um einen Symmetriepunkt (8) verschlungen sind.
3. Metallträgermatrix nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallträgermatrix (1) aus Stapeln (3) besteht, die sowohl in der Dicke als
auch in der Länge unterschiedliche Abmessungen haben.
4. Metallträgermatrix nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für runde oder annähernd quadratische Querschnittsformen der Metallträgermatrix
(1) die Anlageflächen der vier aneinandergelegten Stapel (3) vor dem Verschlingen
die Form eines Kreuzes (6) bilden.
5. Metallträgermatrix nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für elliptische oder sonstige Querschnittsformen der Metallträgermatrix (1) die
Anlageflächen der vier aneinandergelegten Stapel (3) vor dem Verschlingen die Form
eines in der Verschiebeebene E-E verschobenen Kreuzes (7) bilden.
6. Metallträgermatrix nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für elliptische oder ellipsenähnliche Querschnittsformen der Metallträgermatrix
(1) vier parallelogrammförmige Stapel (3) kreuzförmig so aneinandergelegt werden,
daß sich im Zentrum der Metallträgermatrix (1) ein viereckiger Hohlraum (9) ergibt,
der nach dem Verschlingen dadurch verschlossen wird, daß die Metallträgermatrix (1)
zu der gewünschten elliptischen oder ellipsenähnlichen Querschnittsform gepreßt wird.
7. Metallträgermatrix nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallträgermatrix (1) im Zentralbereich punktsymmetrisch ausgebildet ist
und in den Randbereichen von der punktsymmetrischen Form abweicht.
8. Metallträgermatrix nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbänder (4,5) der Metallträgermatrix (1) durch ein fügetechnisches Verfahren
untereinander verbunden sind.
9. Metallträgermatrix nach Anspruch 1, 3, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallträgermatrix (1) aus mehr als vier Stapeln (3), vorzugsweise aus acht
Stapeln (3) besteht, die sternförmig um einen Symmetriepunkt (8) angeordnet und gleichsinning
um diesen verschlungen sind, wobei sich die Enden der Stapel (3) im Symmetriepunkt
(8) unter Einschließung eines spitzen Winkels berühren.