[0001] Die Erfindung betrifft eine Kontakteinrichtung für einen Schalter, welcher in einem
Gerät dem Erkennen der Eingabe bzw. der Entnahme eines flachen Körpers, beispielsweise
eines Datenträgers dient, auf der Gegenseite einer den Datenträger führenden Wand
des Gerätes angeordnet ist und welchem ein durch die Führungswand hindurchgreifendes
Betätigungsglied zugeordnet ist.
[0002] Bei Datenerfassungsgeräten im weitesten Sinne, d. h. bei Datenerfassungsgeräten,
bei denen die Dateneingabe und/oder die Datenausgabe mittels mehr oder weniger dicken,
jedoch flachen und eine gewisse Steifigkeit aufweisenden Datenträgern erfolgt, sind
unter Umständen mehrere, einem Führungsschacht oder einer in der Regel schlitzförmigen
Eingabe-/Entnahmeöffnung zugeordnete Schalter vorgesehen, die dem Abtasten und Erkennen
einer Eingabe oder einer Ausgabe und Entnahme eines Datenträgers dienen.
[0003] Mit einer solchen Erkennungsfunktion kann im einfachsten Falle ein Zählen der Datenträger
bewirkt oder, um beispielsweise den Benutzungsgrad einer Datenkarte anzeigen zu können,
in deren Speicher ein Abspeichern der jeweiligen Steckungen vorgenommen werden, oder
es werden Transportmittel ein- bzw. ausgeschaltet sowie Kontroll-, Lese- und Registriermittel
in und außer Wirklage gebracht. Als Beispiel hierfür seien Fahrtschreiber genannt,
bei denen die als Aufzeichnungsträger dienenden Diagrammscheiben durch einen frontseitigen
Schlitz eingegeben und selbsttätig in Registrierposition transportiert werden, dabei
jedoch erst eine Berührung der Registrierorgane mit der Diagrammscheibe erfolgen darf,
wenn letztere in dem Gerät zeitrichtig positioniert ist. Außerdem hat der betreffende
Schalter die Aufgabe, bei wiederholter Entnahme/Eingabe, die bei Fahrerwechsel und
Polizeikontrollen zwingend erforderlich ist, das Registrieren einer geeigneten Markierung
auf der betreffenden Diagrammscheibe zu steuern.
[0004] Unter den gattungsgemäß genannten Geräten sind auch selbstkassierende oder Geld ausgebende
Geräte, bei denen Geldscheine, Münzen, Kreditkarten, Wertmarken oder sonstige Wertkörper
Anwendung finden, zu verstehen. Ebenso sind Fahrausweisgeber und Entwerter, Quittungsdrucker
und Belege oder sonstiges Druckgut verarbeitende Geräte, solche mit Speicherkassetten
für den Datentransport oder solche, bei denen Identitäts- bzw. Berechtigungsausweise
lediglich eine Schlüsselfunktion aufweisen, zu nennen.
[0005] Wesentlich ist, daß derartige, eine Sensorfunktion ausübende Schalter in jedem Milieu,
insbesondere auch außerhalb geschlossener Räume, z. B. in Fahrzeugen, in Park-, Telefon-
oder Tankautomaten, zuverlässig arbeiten und mit einem geringen Aufwand seriengerecht
herstellbar und montierbar sind.
[0006] Der Einsatz von Lichtschranken ist zwar denkbar, aber nicht in allen Fällen angemessen,
da Lichtschranken eine relativ teure Handelsware darstellen und, abgesehen von der
erforderlichen Dauerbestromung, Funktionsrisiken durch Verschmutzen beinhalten.
[0007] Somit ist die Aufgabe gestellt, einen galvanischen Schalter derart auszubilden, daß
er hohen Anforderungen an Funktionssicherheit und Serienfertigungsfähigkeit gerecht
wird und durch geringen Raumbedarf universell verwendbar ist.
[0008] Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs aufgeführten
Merkmale gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
[0010] Die gefundene Lösung ist, indem die beiden den Schalter bildenden Kontaktfedern in
unmittelbar an einer den Datenträger führenden Wand ausgeformten Halterungen einsetzbar
sind und eine lötfreie Verbindung mit einem Leitungsband vorgesehen ist, fertigungstechnisch
optimiert und somit mit einem sehr geringen Aufwand realisierbar. Der fertigungstechnische
Vorteil ist insbesondere auch dadurch gegeben, daß die Funktion der vorzugsweise Draht-Band-Kontaktkombination
weitgehend toleranzunabhängig ist. Auch der Raumbedarf ist erheblich reduziert, und
es können auf einfache Weise mehrere Schalter bzw. ein Schalterfeld ausgebildet werden.
[0011] Vorteilhaft ist ferner, daß, ohne eigentliche Kontakte vorzusehen, die Kontaktfedern
bei der Kontaktgabe einander punktförmig berühren, indem der drahtförmige Schenkel
der Schlingfeder mit dem angewinkelten Ende der Blattfeder zusammenwirkt. Außerdem
ist die Anordnung der Kontaktfedern derart getroffen ist, daß beim Betätigen des Schalters
eine Gleitwirkung zwischen den Kontaktfedern erfolgt. Dadurch wird bei jeder Kontaktgabe
eine selbsttätige Reinigung der Kontaktfedern erzielt. Eine besonders originelle und
insbesondere für weniger steife Datenträger zweckmäßige Ausführungsform besteht ferner
darin, als Betätigungsglied eine Rolle vorzusehen und diese unmittelbar auf dem kontaktgebenden
Schenkel der als Schlingfeder ausgebildeten Kontaktfeder des Schalters drehbar zu
lagern.
[0012] Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
FIGUR 1 eine schematisierte, teilweise Seitenansicht eines Fahrtschreibers mit frontseitigen
Eingabe-/Entnahmeschlitzen für die als Aufzeichnungsträger dienenden Diagrammscheiben,
FIGUR 2 einen Ausschnitt eines Diagrammscheiben-Führungsschachtes gemäß der Schnittlinie
I in FIGUR 1 mit einer Draufsicht der erfindungsgemäßen Kontakteinrichtung in einem
gegenüber FIGUR 1 vergrößerten Maßstab und
FIGUR 3 einen Schnitt der Kontakteinrichtung gemäß der Schnittlinie II-II in FIGUR
2, gegenüber FIGUR 2 jedoch in einem nicht betätigten Zustand.
[0013] Die schematisierte, teilweise Seitenansicht FIGUR 1 stellt einen Fahrtschreiber dar,
welcher mit einem Gehäuse 1, mit einer Frontscheibe 2, welche die in einem Fensterausschnitt
3 der Frontwand 4 des Gehäuses 1 befindlichen Anzeigemittel abdeckt, und mit frontseitig
zugänglichen Eingabe-/Entnahmeschlitzen 5, 6 für die von Fahrer und Beifahrer als
Aufzeichnungsträger bzw. Datenträger verwendeten Diagrammscheiben 7 als autonomes
Gerät ausgebildet ist, welches eine bausteinartige Verwendung und einen frontflächenbündigen
Einbau im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges gestattet.
[0014] Mit 8 ist in FIGUR 1 ein Zifferblatt bezeichnet, das den Fensterausschnitt 3 des
Gehäuses 1 abdeckt und in dessen topfförmige Vertiefung 9 in an sich bekannter Weise
nicht dargestellte Zeiger für die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Motordrehzahl und die
Zeitanzeige angeordnet sind. Einstellknöpfe, von denen in FIGUR 1 einer dargestellt
und mit 10 bezeichnet ist, dienen dem fahrerbezogenen Anwählen verschiedener Arbeitszeitarten.
Mit 11 ist ein Halter bezeichnet, der mit 12, 13 und 14, 15 zu einem zwei Schächte
16 und 17 bildenden Gestell zusammengefügt und in dem Gehäuse 1 des Fahrtschreibers
befestigt ist. Durch nicht näher bezeichnete Öffnungen in den Führungswänden 12, 13
und 14, 15 greifen Transport- und diesen zugeordnete Gegendruckrollenpaare 18, 19
und 20, 21 ein.
[0015] Ferner zeigt FIGUR 1, daß den Eingabe- bzw. Entnahmeschlitzen 5, 6 zylindrische Stangen
22, 23 und 24, 25 nachgeordnet sind, die als Dichtkörper dienen und in in dem Halter
11 vorgesehenen Freisparungen 26 und 27 radial verschiebbar gelagert sind.
[0016] Jedem der Schächte 16 und 17 ist ein Schalter 28 und 29 zugeordnet, welcher mit jeweils
einem Betätigungsglied, in diesem Falle einer Rolle 30 bzw. 31, in den jeweiligen
Schacht 16 bzw. 17 und somit in die Bewegungsbahn der Diagrammscheiben eingreift.
[0017] Wie die FIGUR 2 zeigt, ist das eine Kontaktelement des in der FIGUR 2 dargestellten
Schalters 28 als Blattfeder 32 ausgebildet, während das andere Kontaktelement von
einer Schlingfeder 33 gebildet wird. Beide Kontaktelemente sind ohne zusätzliche Befestigungsmittel
in an der Führungswand 12 des Schachtes 16 ausgebildeten Kulissen gehaltert, und zwar
derart, daß eine senkrecht zur Führungswand 12 stehende, geometrische Ebene, in welcher
der kontaktgebende Schenkel 34 der Schlingfeder 33 liegt, die Blattfeder 32 in Längsrichtung
schneidet.
[0018] Für die Aufnahme der Schlingfeder 33 bzw. der Schlingfederwicklung ist ein an der
Führungswand 12 wandparallel angeformter Zapfen 35 vorgesehen. Zusätzlich ist der
im wesentlichen parallel zur Führungswand 12 sich erstreckende, kontaktgebende Schenkel
34 in einem Schlitz 36 geführt, welcher in einer an der Führungswand 12 angeformten
Wange 37 ausgebildet ist. Der nicht kontaktgebende Schenkel 38 der Schlingfeder 33
ist, was im einzelnen besser aus FIGUR 3 ersichtlich ist, zu einer Kralle 39 geformt
und in einer Tasche 40 gehaltert, welche in einem Wandvorsprung 41 ausgebildet ist.
[0019] Der für eine federnde Selbsthaltung in geeigneter Weise geformten Blattfeder 32 sind
jeweils an der Führungswand 12 angeformte Lagerböcke 42 und 43 und eine Brücke 44
zugeordnet. Außerdem ist einem an der Blattfeder 32 ausgebildeten Arm 45 in dem Wandvorsprung
41 eine Tasche 46 zugeordnet. Der Arm 45 der Blattfeder 32 ist in gleicher Weise wie
der Schenkel 38 der Schlingfeder 33 zu einer Kralle 47 geformt, wobei im eingebauten
Zustand die Enden der Krallen 39 und 47 im wesentlichen auf einer Linie liegen und
in den Einsteckweg eines flexiblen Leitungsbandes 48 eingreifen. Das Leitungsband
48 ist durch geeignetes Freisenken des Wandvorsprungs 41 zwischen der Führungswand
12 und dem Wandvorsprung 41 wenigstens seitlich geführt und wird durch die Widerhakenfunktion
der Krallen 39 und 47, die sich beim Einschieben des Leitungsbandes 48 in das Leitungsband
48 eingraben, gegen Herausziehen gesichert. Dabei erfolgt gleichzeitig eine Kontaktierung
zwischen den Kontaktelementen des Schalters 28, der Blattfeder 32 und der Schlingfeder
33 und Leiterbahnen 49 und 50, welche im Leitungsband 48 eingebettet sind, wobei die
Enden der Leiterbahnen 49 und 50 zum Zwecke einer sicheren Kontaktgabe verbreitert
ausgebildet sind.
[0020] In dem in FIGUR 3 dargestellten Schnitt befindet sich der Schalter 28 im nicht betätigten
Zustand, d. h. im Schacht 16 ist keine Diagrammscheibe vorhanden, und der kontaktgebende
Schenkel 34 ist von dem vorzugsweise angewinkelten Ende 51 der Blattfeder 32 abgehoben.
In diesem Zustand liegt die bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Betätigungsglied
vorgesehene und erfindungsgemäß auf dem kontaktgebenden Schenkel 34 gelagerte Rolle
30 unter der Wirkung der Schlingfeder 33 am Grund einer Senkung 52 in der Führungswand
13 an. Dabei greift die Rolle 30 durch eine Öffnung 53 in der Führungswand 12 in den
Schacht 16 ein und ist einerseits durch die Wange 37, andererseits durch Gegenlager
54 und 55 seitlich geführt. Mit 56 ist ein an der Führungswand 12 angeformter Sockel
bezeichnet.
[0021] Der Vollständigkleit halber sei noch erwähnt, daß das Betätigungsglied, insbesondere
wenn größere Kräfte und entsprechend steife Datenträger, beispielsweise Datenkarten,
in dem betreffenden Gerät verwendet werden, keilförmig ausgebildet und verschiebbar
gelagert sein kann.
1. Kontakteinrichtung für einen Schalter, welcher in einem Gerät dem Erkennen der
Eingabe bzw. der Entnahme eines flachen Körpers, beispielsweise eines Datenträgers
dient, auf der Gegenseite einer den Datenträger führenden Wand des Gerätes angeordnet
ist und welchem ein durch die Führungswand hindurchgreifendes Betätigungsglied zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kontaktelement des Schalters (28) als Blattfeder (32) und ein weiteres Kontaktelement
als Schlingfeder (33) ausgebildet ist, daß die Schlingfeder (33) auf einem an der
Führungswand (12) wandparallel angeformten Zapfen (35) gelagert ist und daß die Kontaktelemente
derart einander zugeordnet sind, daß eine durch die Lage des einen Schenkels (34)
der Schlingfeder (33) bestimmte und zur Führungswand (12) senkrecht stehende, geometrische
Ebene die Blattfeder (32) in Längsrichtung schneidet.
2. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mit der Blattfeder (32) zusammenwirkende Schenkel (34) der Schlingfeder (33)
im wesentlichen parallel zur Führungswand (12) angeordnet ist,
daß er länger als die Blattfeder (32) ausgebildet ist und daß das Betätigungsglied
an dem Schenkel (34) der Schlingfeder (33) angreift.
3. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied als Rolle (30) ausgebildet ist und daß die Rolle (30) auf
dem kontaktgebenden Schenkel (34) der Schlingfeder (33) drehbar gelagert ist.
4. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß außer dem Zapfen (35) für die Aufnahme der Schlingfederwicklung zur seitlichen
Halterung der Schlingfederschenkel (34, 38) und für eine federnde Selbsthaltung der
Blattfeder (32) an der Führungswand (12) Kulissen ausgeformt sind.
5. Kontrakteinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Kontaktierung des Schalters (28) mit einem flexiblen Leitungsband (48) der
nichtkontaktgebende Schenkel (38) der Schlingfeder (33) und das nichtkontaktgebende
Ende der Blattfeder (32) als federnde Krallen (39 und 47) ausgebildet sind.