[0001] Die Erfindung betrifft ein Faß gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] An ein solches Faß werden bestimmte Anforderungen gestellt, von denen bislang eine
ausreichende Widerstandsfähigkeit gegen äußere Krafteinwirkungen, z. B. durch Stöße,
Schläge oder Fallbelastungen bei der Ausgestaltung des Fasses im Vordergrund gestanden
haben. Ein derartiges Faß ist im allgemeinen mit umlaufenden Ringen versehen, die
in einem Abstand vom Ober- bzw. Unterboden angeordnet sind und der Handhabung des
Fasses dienen. Weiterhin kann es erforderlich sein, mehrere Fässer übereinander zu
stapeln, so daß Ober- und Unterboden eine ausreichende und stabile Standfläche aufweisen
müssen. Dabei ist es bekannt, das nach oben vorragende Stutzenteil, welches die Entleerungsöffnung
begrenzt, innerhalb einer muldenförmigen Vertiefung des Oberbodens anzuordnen. Dadurch
wird gleichzeitig erreicht, daß das vorstehende Stutzenteil gegenüber äußeren Krafteinflüssen
weitgehend geschützt ist.
[0003] Im Zuge der Berücksichtigung der Belange der Umwelt muß nunmehr zunehmend auch der
Forderung Rechnung getragen werden, ein derartiges Faß restlos entleeren zu können,
um zu vermeiden, daß nach der Entleerung im Faß verbleibende Restmengen des Füllgutes
unkontrolliert in die Umgebung gelangen und diese belasten.
[0004] Die bekannte Anordnung des Stutzenteils innerhalb einer muldenförmigen Vertiefung
hat aber den Nachteil, daß auf der Innenseite des Fasses bei der zur Entleerung üblichen
Schräglage neben der Mulde Bereiche vorhanden sind, die in dieser Lage tiefer liegen
als der auf der Innenwandung liegende tiefste Bereich der Entleerungsöffnung. Es ist
daher bekannt, zur Erzielung einer möglichst restlosen Entleerung eines Fasses oder
eines ähnlichen Behälters das Stutzenteil nahe der Wand des Behälters anzuordnen,
so daß in der üblichen Schräglage des Behälters bei der Entleerung sich auf der Innenseite
des letzteren keine Stellen befinden, die tiefer liegen als der auf der Innenseite
des Fasses liegende tiefste Bereich der im allgemeinen runden Entleerungsöffnung.
Diese Anordnung des Stutzenteils in unmittelbarer Nähe der Faßwandung hat aber den
Nachteil, daß das Stutzenteil auch bei der Anordnung in einer muldenförmigen Vertiefung
des Oberbodens gegen seitlich von außen auf das Faß einwirkende Kräfte wenig geschützt
ist. Dies gilt sowohl für Kräfte, die unmittelbar auf das Stutzenteil einwirken, als
auch für auf den Faßrand oder die Faßwandung einwirkende Beanspruchungen, die z. B.
bei einem Fall aus größerer Höhe wirksam werden. Die dabei auftretenden Verformungen
des Faßrandes oder der Faßwandung wirken sich zwangsläufig auch auf das Stutzenteil
und den es tragenden Bereich des Oberbodens aus, wodurch Spannungsspitzen in diesem
Bereich entstehen, die zum Auftreten von Rissen und anderen Beschädigungen führen
können.
[0005] Diese Schwierigkeiten können beispielsweise dadurch verringert werden, daß das Stutzenteil
um ein bestimmtes Ausmaß in das Innere des Fasses hineinragt. Dadurch wird erreicht,
daß einerseits der nach oben hervorstehende Abschnitt des Stutzenteils kürzer sein
kann und andererseits die Tiefe der das Stutzenteil aufnehmenden Mulde verkleinert
werden kann und sich damit die Einwirkfläche für äußere Kräfte verringert. Dabei muß
der nach innen weisende Abschnitt des Stutzenteil lang genug ausgeführt werden, um
einem Verschlußstopfen, der in das mit einem entsprechenden Innengewinde versehenen
Stutzenteil eingeschraubt wird, einen ausreichend festen Sitz zu geben. Allerdings
stellt jedoch jener Abschnitt des Stutzenteils, der in das Innere des Fasses hineinragt,
innenseitig eine Abschirmung der Entleerungsöffnung dar, so daß eine von der axialen
Erstreckung dieses Abschnittes abhängige Menge an Füllgut im Faß verbleibt. Eine restlose
oder nahezu restlose Entleerung eines Fasses mit einem derartig ausgebildeten Stutzenteil
ist nicht möglich.
[0006] Es ist aus der EP-A-0291695 bekannt, ein Faß mit einem derartigen Stutzenteil zu
versehen, dessen in das Innere des Fasses hineinragender Abschnitt Durchbrechungen
aufweist, die sich bis zur inneren Begrenzungswand der muldenförmigen Vertiefung erstrecken.
Auf diese Weise kann das Restfüllgut in Richtung auf die Entleerungsöffnung fließen,
ohne daß der nach innen weisende Abschnitt eine Abschirmung der Entleerungsöffnung
darstellt. Derartige Stutzenteile müssen jedoch als separate Elemente an den fertigen
Behälter angebracht werden, so daß durch die Verbindungsstelle u. U. eine Schwachstelle
entsteht, die bei größeren äußeren Krafteinwirkungen zerstört werden könnte. Weiterhin
erfordert die Ausbildung des Stutzenteils einen erhöhten Fertigungsaufwand, der sich
auf die Wirtschaftlichkeit der im allgemeinen in großer Stückzahl gefertigten Fässer
auswirken kann. Außerdem ist bei dieser Ausbildung des Fasses die muldenförmige Vertiefung
zur Erzielung einer möglichst restlosen Entleerung so ausgebildet, daß die als Standfläche
dienende Oberfläche des Oberbodens verkleinert ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Faß oder einen Behälter der einleitend
beschriebenen Art so auszugestalten, daß er zumindest näherungsweise restlos entleert
werden kann. Dabei soll die Herstellung unkompliziert und die Handhabung des Behälters
bei der Entleerung einfach sein. Da derartige Behälter meistens als Faß ausgebildet
sind, wird im folgenden überwiegend von einem Faß gesprochen, ohne daß dadurch eine
Einschränkung verbunden sein soll.
[0008] Als Lösung schlägt die Erfindung vor, den Faßabschnitt zwischen Oberboden und umlaufendem
Handhabungsring mit wenigstens einer Schrägfläche im Bereich des Stutzenteils zu versehen,
die bei aufrecht stehendem Faß in Richtung auf den Ring geneigt ist. Der Verlauf dieser,
die muldenförmige Vertiefung des Oberbodens zwischen Stutzenteil und Ring schneidende
Schrägfläche entspricht dabei, je nach Ausbildung des Faßabschnittes, näherungsweise
einer schiefen Schnittfläche bei einem Zylinder bzw. Kegel. Die Erstreckung der Fläche
seitlich neben der muldenförmigen Vertiefung ist so gewählt, daß in einer gegenüber
der aufrechten Position um mehr als 90° geneigten Entleerungsstellung im Faßinneren
keine Stelle vorhanden ist, welche tiefer liegt als der auf der Innenseite des Fasses
liegende tiefste Bereich der Entleerungsöffnung. Zweckmäßig ist dabei, die Schrägfläche
symmetrisch zu der Entleerungsöffnung auszubilden bzw. anzuordnen.
[0009] Bei einer Ausführungsform ist die Schrägfläche eben ausgebildet. Eine derartige Ausgestaltung
erfordert jedoch eine genaue Einhaltung der Winkellage des Fasses bei der Entleerung
sowohl bezüglich der Kippachse als auch bezüglich einer Verdrehnung, z.B. um die axialen
Hauptachse des Fasses. Um zu vermeiden, daß bei geringfügiger Verdrehung des Fasses
das Füllgut sich im Faß neben der Entleerungsöffnung sammelt, ist es zweckmäßig, die
Schrägfläche in zwei Teilflächen zu unterteilen, die bezüglich einer radial zum Faßquerschnitt
verlaufenden Trennlinie geringfügig verschwenkt angeordnet sind, so daß sie auf der
Innenseite des Fasses einen Winkel einschließen, der etwas kleiner als 180° ist. Damit
ist gewährleistet, daß auch bei geringfügiger Verdrehung eine annähernd restlose Entleerung
möglich ist, da sich der tiefste Bereich der Entleerungsöffnung in der durch die beiden
Teilflächen gebildeten Rinne befindet.
[0010] Vorteilhaft kann es dabei auch sein, die Schrägfläche in zwei Teilflächen zu unterteilen,
die bezüglich einer Sehne, welche durch den tiefsten Bereich der Entleerungsöffnung
verläuft, geringfügig verschwenkt angeordnet sind, so daß sie auf der Innenseite des
Fasses einen Winkel einschließen, der etwas kleiner als 180° ist. Damit kann das Faß
auch dann nahezu restlos entleert werden, wenn die Kipplage von der optimalen Entleerungsposition
geringfügig abweicht.
[0011] Demzufolge ist es natürlich auch möglich, die Schrägfläche derart zu unterteilen,
daß die beiden Teilflächen, die bezüglich einer annähernd radialen Trennlinie geringfügig
verschwenkt angeordnet sind, zusätzlich jeweils in zwei Teilflächen zu unterteilen,
die bezüglich der oben genannten Sehne geringfügig verschwenkt angeordnet sind. Die
Schrägfläche setzt sich demnach aus vier Teilflächen zusammen, die eine trichterartige
Pyramide bilden, deren tiefster Punkt dem tiefsten Bereich der Entleerungsöffnung
entspricht. Damit ist es möglich, daß auch bei geringfügigen Verdrehungen oder Verschwenkungen
des Fasses aus seiner optimalen Entleerungsposition letzteres zumindest annähernd
restlos entleert werden kann.
[0012] Jedenfalls kann das Faß in eine optimale Entleerungsposition gebracht werden, in
welcher es ohne zusätzliche Maßnahmen entleert werden kann, abgesehen natürlich von
jenen Bestandteilen, die an der Faßwandung haften bleiben.
[0013] Weiterhin kann es zweckmäßig sein, daß die Schrägfläche mit einer radial zur Entleerungsöffnung
verlaufenden rinnenartigen Vertiefung versehen ist, die in die Entleerungsöffnung
mündet, wodurch ebenfalls eine Vereinfachung des Entleerungsvorganges bewirkt werden
kann.
[0014] Ebenfalls ist es zweckmäßig, die Schrägfläche so auszubilden, daß letztere ohne Belassung
eines Absatzes unmittelbar in die Seitenwandung und den Oberboden des Fasses übergeht,
wodurch Mulden oder Taschen vermieden werden, innerhalb welcher sich andernfalls Füllgut
sammeln kann.
[0015] Natürlich ist es auch möglich, die Schrägfläche oder auch die oben beschriebenen
Teilflächen innenseitig leicht konvex gewölbt auszubilden wobei die Scheitellinie
bzw. Scheitellinien der Fläche(n) den oben genannten Trennlinien entspricht bzw. entsprechen.
[0016] Im allgemeinen wird die Schrägfläche so ausgebildet sein, daß deren auf der Außenwandung
des Fasses liegende Scheitelpunkt nahe dem zur Handhabung dienenden Ring angeordnet
ist und sich die Fläche neben der Entleerungsöffnung bis zur entsprechenden, ggf.
konisch verlaufenden Seitenwandung des bei aufrecht stehendem Faß oberen Faßabschnittes
erstreckt. Zur Erzielung eines günstigen Neigungswinkels kann es ggf. erforderlich
sein, den zur Handhabung dienenden Ring in einem größeren Abstand vom Oberboden anzuordnen,
als es im allgemeinen üblich ist. Dies stellt jedoch keine Beeinflussung der Handhabung
dar. Weiterhin kann bei zwei gegenüberliegenden Öffnungen jeder Öffnung jeweils eine
derartige Schrägfläche zugeordnet sein.
[0017] Durch die Ausbildung des Fasses gemäß der Erfindung ist es möglich, daß das Faß ohne
weiteres restlos entleert werden kann, wobei gleichzeitig zum Schutz vor Beschädigung
des Stutzenteils dieses auf dem Oberboden in einem Abstand von der Seitenwandung des
Fasses angeordnet werden kann.
[0018] Die Anordnung einer Schrägfläche im Bereich des Faßabschnitts zwischen Oberboden
und Handhabungsring hat aber auch zur Folge, daß einerseits die Standfläche des Oberbodens
verringert wird und andererseits der gegenüber der Faßkontur vorstehende Abschnitt
des Stutzenteils wenig geschützt ist.
[0019] Die Erfindung sieht daher weiterhin die Möglichkeit vor, wenigstens einen Ergänzungskörper
vorzusehen, der so ausgestaltet und auf der Schrägfläche angeordnet ist, daß er einerseits
die durch die Schrägfläche bewirkte Verkleinerung der im wesentlichen horizontalen
Standfläche zumindest näherungsweise ausgleicht. Andererseits kann es in vorteilhafter
Weise auch so ausgebildet sein, daß es gleichzeitig das Stutzenteil weitgehend vor
äußeren Krafteinflüssen schützt.
[0020] Der Ergänzungskörper ist dabei gemäß der Erfindung vorteilhaft so ausgebildet, daß
seine untere Fläche der oberen Kontur der Schrägfläche entspricht, während die obere
Fläche des Ergänzungskörpers in seiner wirksamen Lage im wesentlichen horizontal und
fluchtend mit der als Standfläche dienenden Fläche des Oberbodens verläuft. Es ist
dabei möglich, daß der Ergänzungskörper mehrere vertikale Rippen oder eine vertikal
angeordnete Gitterstruktur aufweist, deren obere Begrenzung mit der als Standfläche
dienenden horizontalen Fläche des Oberbodens fluchtet.
[0021] Der Ergänzungskörper kann dabei z.B. mittels Spritzgießen oder Blasformen oder auf
andere Weise hergestellt und hohl oder massiv ausgebildet sein. Damit das Ergänzungsteil
die erforderlichen Belastungen aufnehmen kann, ist es zweckmäßig, es mit dem Faß zu
verkleben oder zu verschweißen. Da im allgemeinen ein derartiges Faß mittels Blasformen
hergestellt wird, bei welchem ein im wesentlichen schlauchförmiger Vorformling unter
inneren Überdruck in einer unterteilten, ein Formnest begrenzenden Blasform aufgeweitet
wird, kann es zweckmäßig sein, den Ergänzungskörper vor dem Aufweitprozeß in die Blasform
einzulegen. Dadurch kann eine besonders gute Anpassung der unteren Seite des Ergänzungskörpers
an die äußere Kontur der Schrägfläche bewirkt werden. Wenn Ergänzungskörper und Faß
zudem aus Kunststoffen bestehen, die miteinander verschweißbar sind, kann auf diese
Weise eine besonders haltbare Verbindung der beiden Teile bewirkt werden.
[0022] In der Zeichnung ist ein derzeit bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
wobei mit gleichen Bezugsnummern in den einzelnen Figuren gleiche Teile bezeichnet
sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Seitenansicht eines Fasses gemäß der Erfindung,
- Fig. 2
- die dazugehörige Draufsicht,
- Fig. 3
- die Frontansicht in Richtung des Pfeils III der Fig. 1,
- Fig. 4
- die Innenansicht eines Fasses gemäß einer anderen Ausführungsform,
- Fig. 5 a-c
- das Faß in drei aufeinanderfolgenden Positionen der Entleerung , teilweise im Schnitt,
- Fig. 6
- einen Schnitt entsprechend der Linie VI-VI der Fig. 5b,
- Fig. 7
- eine Ausführungsform eines Fasses mit Ergänzungskörpern und
- Fig. 8
- eine andere Ausführungsform des Ergänzungskörpers.
[0023] Das in der Zeichnung dargestellte Faß 1 weist einen Faßkörper 10, einen Oberboden
3 und einen nicht dargestellten Unterboden auf. In einem Abstand vom Oberboden 3 ist
ein umlaufender Ring 9 angeordnet, an welchem Handhabungsmittel angreifen können.
Der Oberboden 3 ist an zwei gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einer muldenförmigen
Vertiefung 5 versehen, innerhalb welcher ein Stutzenteil 7 angeordnet ist, das eine
Entleerungsöffnung 6 aufweist. Das in der Zeichnung dargestellte Faß weist zwei derartige
Anordnungen auf, deren Entleerungsöffnungen unterschiedliche Durchmesser haben. Selbstverständlich
können die Stutzenteile auch gleiche Abmessungen aufweisen. Es kann auch nur einseitig
eine derartige Anordnung vorgesehen sein.
[0024] Im Bereich des Stutzenteils 7 weist der konische Faßabschnitt 4 zwischen Oberboden
3 und umlaufendem Handhabungsring 9 eine Schrägfläche 11 auf, die sich näherungsweise
bis zu dem Ring 9 erstreckt. Wie in Fig. 1 gezeigt, sind die Neigung und das Ausmaß
dieser Fläche 11 so gewählt, daß letztere an den Bereich 16 der Entleerungsöffnung
6 angrenzt, welcher in der Entleerungslage den tiefsten Bereich der Entleerungsöffnung
6 auf der Innenwandung des Fasses darstellt. Die Neigung der Schrägfläche 11 hängt
unter anderem ab von dem Abstand der der Außenwandung des Fasses zugewandten Seite
15 des Stutzenteils 7 von der Außenwandung und dem Abstand des umlaufenden Handhabungsrings
9 vom Oberboden 3. Die Neigung kann beispielsweise ca. 45° betragen. Die Bereiche
13 und 14 der Schrägfläche 11, die neben der muldenförmigen Vertiefung 5 verlaufen,
erstrecken sich bis zur Begrenzungswandung des oberen Faßabschnitts 4. Bei einem üblichen,
wie in der Zeichnung dargestelltem Faß verläuft der Faßabschnitt 4 konisch, da dies
für den Eingriff des Handhabungsmittels mit dem Handhabungsring günstig ist. Es ist
aber möglich, daß dieser Faßabschnitt annähernd vertikale Seitenwände aufweist und
somit eine im wesentlichen zylindrische Form hat.
[0025] Die in der Beschreibung aufgeführten geometrischen Definitionen sollen nur zur besseren
Beschreibung der geometrischen Formgebung dienen. Ein derartiges Faß entspricht ohnehin
nicht exakt den genannten geometrischen Formen, da es während der Abkühlung nach dem
Herstellungsprozeß z.B. mittels Blasformen, Verformungen erfährt, die nicht vorhersehbar
und nicht streng geometrisch sind.
[0026] Fig. 5 a-c stellen den Entleerungsvorgang bei unterschiedlichen Neigungspositionen
des Fasses dar. Es ist zu erkennen, daß durch die Anordnung der Schrägfläche 11 im
Faßbereich 4 eine optimale Entleerungsposition (Fig. 5b) gefunden werden kann, bei
welcher keine Stelle im Inneren des Fasses vorhanden ist, die tiefer liegt als der
auf der Innenwandung des Fasses liegende tiefste Bereich 16 der Entleerungsöffnung
6.
[0027] In Fig. 4 wird deutlich, daß durch eine geringfügig verschwenkte Anordnung der Teilflächen
13 und 14 um eine annähernd radial verlaufende Trennlinie 17 (Fig. 7) nach innen eine
nahezu völlige Entleerung des Fasses auch dann möglich sein wird, wenn das Faß so
verdreht ist, daß die Trennlinie 17 in der Kipplage nicht mehr durch den tiefsten
Punkt der Innenseite der Faßwandung verläuft.
[0028] In Fig. 6 ist zusätzlich eine radial verlaufende, rinnenartige Vertiefung 31 der
Schrägfläche 11 dargestellt, die von der Wandung des Fasses bis zur Entleerungsöffnung
6 verläuft. Dadurch kann eine Vereinfachung des Entleerungsvorganges bewirkt werden.
[0029] Es ist insbesondere aus der Fig. 5b ersichtlich, daß eine Unterteilung der Teilflächen
13, 14 in zwei weiter Teilflächen, die bezüglich der Sehne 18 (Fig. 7), die zumindest
näherungsweise durch den der Außenwandung am nächsten liegendem Punkt verläuft, geringfügig
verschwenkt angeordnet sind, eine weitere Vereinfachung des Entleerungsvorganges erreicht
werden kann. Die Entleerungsöffnung stellt nämlich auch dann mit zumindest einem Teilabschnitts
ihres auf der Innenseite der Faßwandung liegenden Umfanges den tiefsten Bereich in
der Entleerungslage dar, wenn das Faß von der optimalen Entleerungsposition (Fig.
5b) bezüglich der Kipplage geringfügig abweicht. Es ist natürlich auch möglich, die
Schrägfläche 11 lediglich bezüglich der Sehne 18 zu unterteilen.
[0030] Das maximal zulässige Ausmaß der Abweichungen von der optimalen Entleerungsposition
sowohl bezüglich der Kipplage als auch bezüglich einer Verdrehung ist jedenfalls dann
erreicht, wenn eine der Teilflächen eine waagerechte Lage einnimmt und bei einer weiteren
Abweichung die Entleerungsöffnung mit keinem Teilabschnitt ihres auf der Innenwandung
liegenden Umfanges den tiefsten Bereich des Fasses bildet.
[0031] Zum Schutz des seitlich freiliegenden Stutzenteils 7 sind Ergänzungskörper 21, 22
vorgesehen, die auf der Schrägfläche 11 durch Kleben oder Schweißen befestigt werden.
Die der Schrägfläche 11 zugekehrten unteren Seiten 23, 24 der Ergänzungskörper 21,
22 sind so ausgebildet, daß sie im wesentlichen der Kontur der Teilflächen 13, 14
entsprechen. Die Höhe der Ergänzungskörper 21, 22 und die Neigung der unteren Seiten
23, 24 sind so bemessen, daß die Oberseiten 25, 26 der Ergänzungskörper in deren mit
dem Faß verbundenen Lage bei aufrecht stehendem Faß horizontal verlaufen und die ebenfalls
horizontale Standfläche des Oberbodens 3 ergänzen. In Fig. 8 ist ein anderer Ergänzungskörper
29 dargestellt, der einstückig ausgebildet ist.
[0032] Die Erfindung ist anwendbar unabhängig davon, wie das Faß hergestellt wird. Es ist
möglich, das Faß durch Extrusionsblasformen herzustellen, wobei die Entleerungsöffnung(en)
in der Trennebene der Blasform und somit in der Schweißnaht 32 des Oberbodens liegen
kann bzw. können, durch die der Vorformling, aus welchem das Faß geblasen worden ist,
mittels Schweißen verschlossen wurde. Es ist aber auch möglich zumindest eine Öffnung
außerhalb der Schweißnaht dieser gegenüber z. B. um 90° versetzt anzuordnen.
[0033] Im übrigen wird zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Oberbodens
des Fasses auch auf die beigefügte Zeichnung verwiesen.
1. Faß aus thermoplastischem Kunststoff, das an seinem Oberboden (3) wenigstens ein Stutzenteil
(7) mit einer Entleerungsöffnung (6) aufweist, welches in einer muldenförmigen Vertiefung
(5) des Oberbodens (3) angeordnet ist, wobei das Faß mit wenigstens einem in einem
Abstand vom Ober- bzw. Unterboden verlaufenden Ring (9) für den Angriff von Handhabungsmitteln
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Faßabschnitt (4) zwischen Oberboden
(3) und Ring (9) im Bereich der wenigstens einen Entleerungsöffnung (6) mit wenigstens
einer Schrägfläche (11) versehen ist, die bei aufrecht stehendem Faß in Richtung auf
den Ring (9) geneigt ist, und die Erstreckung der die muldenförmige Vertiefung (5)
zwischen Stutzenteil (7) und Ring (9) schneidenden Schrägfläche (11) seitlich neben
der muldenförmigen Vertiefung so gewählt ist, daß bei einer um mehr als 90° gegenüber
der aufrechten Position geneigten Entleerungsstellung des Fasses keine Stelle im Faßinneren
tiefer liegt als der auf der Innenwandung des Fasses liegende tiefste Bereich (16)
der Entleerungsöffnung (6).
2. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinie zwischen Schrägfläche
(11) und muldenförmiger Vertiefung (5) etwa tangential zu dem der Schrägfläche (11)
zugekehrten Punkt (16) der Entleerungsöffnung (6) oder nahe diesem Punkt verläuft.
3. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (11) im wesentlichen
symmetrisch zur Entleerungsöffnung (6) verlaufend angeordnet ist.
4. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (11) unmittelbar
in die Seitenwandung des bei aufrecht stehendem Faß oberhalb des Ringes (9) befindlichen
Faßabschnittes (4) übergeht.
5. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (11) im wesentlichen
eben ausgebildet ist.
6. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (11) in zwei Teilflächen
(13, 14) unterteilt ist und die Teilungslinie (17) wenigstens annähernd radial zum
Faßquerschnitt und zur Entleerungsöffnung verläuft und die beiden Teilflächen um diese
Teilungslinie geringfügig verschwenkt angeordnet sind derart, daß sie auf der Innenseite
einen Winkel einschließen, der geringfügig kleiner ist als 180°.
7. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (11) in zwei Teilflächen
unterteilt ist und die Teilungslinie annähernd einer durch den tiefste Bereich der
Entleerungsöffnung verlaufenden Sehne (18) entspricht und die beiden Teilflächen um
diese Teilungslinie geringfügig verschwenkt angeordnet sind derart, daß sie auf der
Innenseite einen Winkel einschließen, der geringfügig kleiner ist als 180°.
8. Faß nach Anspruch 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (11) sowohl
entlang der radialen Trennlinie (17) als auch entlang der Sehne (18) durch den tiefsten
Bereich der Entleerungsöffnung unterteilt ist und die Flächen jeweils einen Winkel
auf der Innenseite zueinander aufweisen, der kleiner als 180° ist.
9. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der inneren Oberfläche (2) der
Schrägfläche (11) im Bereich zwischen Seitenwandung und Entleerungsöffnung eine rinnenartige
Vertiefung (31) angebracht ist, die etwa radial zum Faßquerschnitt und zur Entleerungsöffnung
verläuft.
10. Faß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (31) in die Entleerungsöffnung
(6) mündet.
11. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche (11) auf der Innenseite
geringfügig konvex gewölbt ausgebildet ist.
12. Faß nach Anspruch 1, 6, 7 oder 8, dadurch gekenzeichnet, daß die Teilflächen auf der
Innenseite geringfügig konvex ausgebildet sind.
13. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Faßwandung liegende Scheitelpunkt
(33) der Schrägfläche nahe dem der Handhabung dienenden Ring (9) angeordnet ist.
14. Faß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder für die Entleerung geeigneten
Öffnung des Fasses eine derartige Schrägfläche zugeordnet ist.
15. Faß insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die das möglichst
restlose Entleeren des Fasses begünstigende Form desselben bewirkte Verkleinerung
der bei aufrecht stehendem Faß im wesentlichen horizontal verlaufenden Oberfläche
des Oberbodens (3) durch wenigstens einen mit dem Faß verbundenen Ergänzungskörper
(21, 22, 29) wenigstens teilweise kompensiert wird, wobei eine Begrenzungsfläche (25,
26, 30) des Ergänzungskörpers mit der Oberfläche des Oberbodens (3) fluchtet.
16. Faß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungskörper hohl ausgebildet
ist.
17. Faß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungskörper als Blasformteil
ausgebildet ist.
18. Faß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungskörper als Spritzgußteil
ausgebildet ist.
19. Faß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Oberfläche des Oberbodens
fluchtende Fläche des Ergänzungskörpers aus Teilflächen besteht, die von mit dem Ergänzungskörper
verbundenen Rippen gebildet werden.
20. Faß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungskörper mit dem Faß
verklebt ist.
21. Faß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ergänzungskörper mit dem Faß
verschweißt ist.