[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Endkantenbekleidung für dünne Fensterbänke od.dgl.,
mit einem aus Kunststoff bestehenden Aufsteckkörper, der einen Bankaufnahmeschlitz
begrenzt.
[0002] Der Übergang von in Wanddurchbrüchen angeordneten Fensterbänken zur Wand ist häufig
problematisch. Herkömmlicherweise wird mit elastischer Fugendichtungsmasse abgedichtet,
die jedoch nicht dauerhaltbar ist und insbesondere wegen unterschiedlicher Wärmedehnungen
der Fensterbank und der Wand zerstört wird, so daß Wasser in die Wand eindringen kann.
Es ist daher bekanntgeworden, die Kanten der Fensterbänke zu bekleiden, nämlich mit
den eingangs genannten Aufsteckkörpern, die mit ihrem oben genannten Bankaufnahmeschlitz
die Kanten aufnehmen. Die Bankaufnahmeschlitze vermögen die durch Wärmedehnung entstehenden
Toleranzen der Fensterbänke zu beherrschen und die Aufsteckkörper können an der Wand
abgedichtet bzw. in diese eingelassen werden, ohne bedeutende Bewegungen zu vollführen
und damit die Abdichtung zu gefährden. Der bekannte Aufsteckkörper hat etwa quadratischen
Querschnitt mit asymmetrisch angeordnetem Bankaufnahmeschlitz. Damit der Werkstoffaufwand
dieses Aufsteckkörpers infolge seines quadratischen, im wesentlichen massiven Querschnitts
nicht unverhältnismäßig groß ist, sind die Querschnittsabmessungen vergleichsweise
klein. Der Zusammenbau des Aufsteckkörpers mit der Fensterbank muß vor dem Anbringen
der Aufsteckkörper am Mauerdurchbruch bzw. im Fensterbankbereich erfolgen, was problematisch
sein kann, zumal zugleich damit das Ausrichten der Einbauteile vorgenommen werden
muß.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Aufsteckbekleidung mit
den eingangs genannten Merkmalen so zu verbessern, daß der Einbau der Endkantenbekleidung
in den Fensterbankbereich und der Zusammenbau der Bekleidung mit den Fensterbänken
erleichtert wird.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Aufsteckkörper U-förmig profiliert ist
und zwischen seinen Schenkeln ein verrastbares Formteil aufweist, und daß der Bankaufnahmeschlitz
zwischen diesem Formteil und der Innenfläche eines Schenkels des Aufsteckkörpers vorhanden
ist.
[0005] Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß ein U-förmiger Aufsteckkörper zwischen seinen
Schenkein ein verrastbares Formteil aufweist. Infolgedessen kann der Aufsteckkörper
ohne einen Zusammenbau mit der Fensterbank im Bereich der Fensterlaibung bzw. der
Fensterbank angeordnet, ausgerichtet und befestigt werden. Auch die Einputzarbeit,
die gegebenenfalls auch der Befestigung des Aufsteckkörpers dienen kann, kann bereits
vorgenommen werden. Erst danach wird die Fensterbank eingebaut und durch Verrasten
des Formteils am Aufsteckkörper befestigt. Zu diesem Zweck ist der Bankaufnahmeschlitz
zwischen dem Formteil und der Innenfläche eines Schenkels des Aufsteckkörpers vorhanden.
Der Bankaufnahmeschlitz ist also bei nicht eingebautem Formteil offen und damit für
den Einbau der Fensterbank zugänglich. Darüber hinaus ermöglicht es die Verrastung,
die Fensterbank problemlos wieder auszubauen, ohne dazu die mauerseitige Befestigung
des Aufsteckkörpers lösen zu müssen. Das ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn
die Fensterbank beschädigt wurde, oder wenn Abdichtungsarbeiten im Bereich zwischen
Fensterrahmen und Fensterlaibung vorgenommen werden müssen, bei denen eine Fensterbank
stören würde. Letztlich gibt das von einem Aufsteckkörper separate Formteil die Möglichkeit,
das optische Erscheinungsbild der Endkantenbekleidung wunschgemäß zu beeinflussen,
beispielsweise durch Material- oder Farbgebung in Anpassung an die Fensterbank und/oder
an den Fensterrahmen. Dabei kann das Formteil so gestaltet werden, daß der Aufsteckkörper
von der Sichtseite her vollständig abgedeckt ist. Die U-förmige Profilierung des Aufsteckkörpers
gestattet die Anpassung des Formteils an die verschiedenen Erfordernisse der Befestigung,
der Abdichtung und des ansprechenden Aussehens.
[0006] Zweckmäßigerweise ist das Formteil mit der Innenfläche des dem Schlitz fernen Schenkels
des Aufsteckkörpers verrastet. Die Verrastung ist dann vom Bereich des Bankaufnahmeschlitzes
entfernt und kann ungeachtet dessen den Verrastungsanforderungen entsprechend ausgebildet
werden.
[0007] Eine problemlos herzustellende und den Verrastungsanforderungen genügende Verrastung
zwischen dem Aufsteckkörper und dem Formteil wird dadurch erreicht, daß das Formteil
eine Längsrippe hat, die in eine Längsnut der Innenfläche des dem Schlitz fernen Schenkels
des Aufsteckkörpers eingreift.
[0008] Wenn das Formteil U-förmig profiliert und mit seinem Boden dem Boden des U-förmigen
Aufsteckkörpers benachbart angeordnet ist, ergibt sich eine zweckmäßige Ausgestaltung
des Formteils, bei der ein benachbartes Schenkelpaar des Aufsteckkörpers und des Formteils
der Verrastung und das andere benachbarte Schenkelpaar des Aufsteckkörpers und des
Formteils der Aufnahme der Fensterbank dienen können, wobei die Schenkelpaare den
jeweiligen spezifischen Anforderungen angepaßt werden können. Infolge der U-förmigen
Ausbildung auch des Formteils kann die Endkantenbekleidung bei vergleichsweise großen
Abmessungen mit geringem Werkstoffaufwand hergestellt werden.
[0009] Die Endkantenbekleidung ist derart ausgestaltet, daß sich das Formteil mit einem
bodenseitig der Verrastung gelegenen Teil seines Außenumfangs an der Innenfläche des
schlitzseitigen Schenkels des Aufsteckkörpers abstützt, und/oder die Verrastung ist
sägezahnartig profiliert. Eine entsprechende Abstützung des Formteils im Aufsteckkörper
stabilisiert die formschlüssige Verbindung beider, obwohl die Verrastung nur an einem
ihrer benachbarten Schenkelpaare vorhanden ist. Damit zusammenwirkend kann die Verrastung
durch sägezahnartige Profilierung an die Verrastungsanforderungen angepaßt werden.
Ist die steilere Sägezahnflanke schenkelendseitig angeordnet, kann das Formteil leichter
ein- als ausgebaut werden. Im umgekehrten Fall der Anordnung der steileren Sägezahnflanke
kann ein vergleichsweise leichter Ausbau erreicht werden. Dieser Anwendungsfall wird
benötigt, wenn das Formteil vergleichsweise steif ist, aber ein Ausbau abgesehen werden
kann.
[0010] Wenn die Aufsteckkörper vor dem Einbau der Fensterbank an der Fensterlaibung befestigt
werden, muß dafür gesorgt werden, daß die Fensterbank nach dem Einbau senkrecht zur
Wand eingeschoben werden kann. Dazu ist es erforderlich, die Endkantenbekleidung bzw.
deren Aufsteckkörper einschubseitig mit entsprechenden Einschubschlitzen zu versehen,
die aber unerwünscht sind, da sie das Aussehen beeinträchtigen. Infolgedessen wird
die Endkantenbekleidung so ausgebildet, daß die schlitzfernen Schenkel des Aufsteckkörpers
und bedarfsweise des Formteils gegenüber den bankaufnahmeschlitzseitigen Schenkeln
verkürzt ausgebildet sind. Es ist in diesem Fall möglich, Einschubschlitze zu vermeiden.
Darüber hinaus kann die Fensterbank von oben, also vertikal bzw. mit vertikaler Komponente
in den Aufsteckkörper eingelegt werden. Das Ausmaß der Verkürzung der Schenkel des
Aufsteckkörpers und des Formteils richtet sich nach der Überdeckung der Bankkanten
durch die aufnehmenden Schenkel des Aufsteckkörpers und des Formteils, das notwendig
ist, um einerseits einen sicheren Einbau und andererseits die durch Temperaturschwankungen
bedingten unterschiedlichen Wärmedehnungen der Bekleidung und der Fensterbank zu beherrschen.
[0011] Vorteilhaft für die Endkantenbekleidung ist es, daß der schlitzseitige Schenkel des
U-förmigen Formteils dünner ist, als sein anderer, der Verrastung dienender Schenkel,
der bedarfsweise mit einer Flexibilitätsstelle nahe dem Boden versehen ist. Der dünnere
schlitzseitige Schenkel des Formteils ermöglicht es, insbesondere wenn die schlitzseitigen
Schenkel des Aufsteckkörpers und des Formteils länger sind, als die schlitzfernen,
das Formteil mit geringerem Kraft- bzw. Verformungsaufwand mit dem Aufsteckkörper
zusammenzubauen. Der Zusammenbau kann bedarfsweise dadurch erleichtert werden, daß
der der Verrastung dienende Schenkel mit der Flexibilitätsstelle versehen ist, um
so das Einfedern der Verrastung zu erleichtern.
[0012] Um eine Wasserabfuhr aus dem Verrastungsbereich der beiden Hauptteile der Bekleidung
zu erreichen, ist diese so ausgebildet, daß der schlitzseitige Schenkel des U-förmigen
Aufsteckkörpers eine längs durchlaufende Wasserablaufvertiefung aufweist. Der tiefstgelegene
Schenkel des Aufsteckkörpers wird also dazu herangezogen, eine Entwässerung zu bewirken,
was problemlos möglich ist, da die Bekleidung bekanntlich schräg nach unten und außen
angeordnet ist, so daß sich in der Vertiefung sammelndes Wasser selbsttätig aus dem
Bereich der Fensterlaibung entfernt wird.
[0013] Es ist am schlitzseitigen Schenkel des U-förmigen Aufsteckkörpers eine zum Schlitz
vertikale Bankanschlagfläche im Bereich zwischen dem Boden und dem freien Ende seines
schlitzabgewendeten Schenkels vorhanden. Die Bankanschlagfläche dient dazu, die Fensterbank
in einer konstruktiv richtigen Lage zwischen zwei sich an den Enden der Bank einander
gegenüberliegenden Aufsteckkörpern anzuordnen. Infolge der Bankanschlagfläche kann
die Fensterbank nicht so weit zu einer Laibungswand der Fensterlaibung hin eingebaut
werden, das die gegenüberliegende Kante nicht oder nicht genügend in den gegenüberliegenden
Aufsteckkörper eingreift.
[0014] Um zu verhindern, daß in den zwischen dem Aufsteckkörper und dem Formteil gelegenen
Raum Feuchtigkeit eindringt, beispielsweise durch von einer Laibungswand ablaufendes
Wasser oder durch Schlagregen, ist am schlitzseitigen Schenkel des U-förmigen Formteils
schlitzseitig und am schlitzfernen Schenkel des Aufsteckkörpers formteilseitig eine
Abdichtung angeordnet. Eine derartige Abdichtung ist beispielsweise erforderlich,
wenn der zwischen den beiden Hauptbauteilen der Bekleidung gelegene Raum nicht mit
einem Wasserablauf versehen ist, oder wenn im Aufsteckkörper beispielsweise Durchbrüche
vorhanden sind, die mit der Laibung in einen Wasserdurchtritt erlaubender Weise in
Verbindung stehen.
[0015] Die Endkantenbekleidung ist des weiteren so ausgebildet, daß der Aufsteckkörper fensterseitig
eine quer zum Formteil angeordnete Abschlußwand hat, die an ihrer Oberkante zumindest
im Bereich zwischen den verkürzten und den unverkürzten Nachbarschenkeln des Aufsteckkörpers
und des Formteils eine nach unten offene Banklängskanteneinsteckrinne aufweist. Mit
der Einsteckrinne wird die vertikal nach oben weisende Längskante der Fensterbank
umgriffen und verhindert, daß die Bankkante ungeschützt ist bzw. hinter die Bankkante
Feuchtigkeit gelangen kann, die, je nach Anwendungsfall der Endkantenbekleidung, gegebenenfalls
schädlich wäre. Die Einsteckrinne muß zumindest im von der Fensterlaibung freien Längsbereich
der Bekleidung vorhanden sein, also im Bereich des Übergriffs der den Schlitz bildenden
Nachbarschenkel über die die Verrastung bildenden Nachbarschenkel des Aufsteckkörpers
des Formteils, insbesondere dann, wenn das Formteil eine die Bankkante verkleidende
Bankabdeckwand hat.
[0016] Zur Verkleidung des rahmenseitigen Eckbereichs der Endkantenbekleidung ist diese
so ausgebildet, daß das Formteil abschlußwandseitig mit einer vom schlitzseitigen
Schenkel bis an die Unterkante der Einsteckrinne heranragende und mit dem schlitzfernen
Schenkel einstückig verbundenen Bankabdeckwand versehen ist. Insbesondere wird dadurch
die stirnseitige Kante der dem Rahmen benachbarten Abwinkelung der Fensterbank abgedeckt,
was auch die Verschmutzungsgefahr verringert.
[0017] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- eine Seitenansicht der fertig mit einer Fensterbank zusammengebauten Endkantenbekleidung
entsprechend dem Schnitt I-I der Fig.2, und
- Fig.2
- eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie II-II der Fig.1 mit dem entsprechender
Ansicht des fensterrahmenseitigen Endbereichs der Bekleidung senkrecht zur Fensterrahmenebene.
[0018] Die in den Fig.1,2 dargestellte Endkantenbekleidung besteht im wesentlichen aus einem
Aufsteckkörper 10 und einem Formteil 12, die über eine Verrastung 18 zusammengebaut
sind und eine Fensterbank 31 zwischen sich einschließen. Der Einbau dieser Endkantenbekleidung
erfolgt derart, daß der Aufsteckkörper 10 senkrecht zur Fensterebene an einer quer
dazu angeordneten Fensterlaibungswand 32 befestigt ist, und zwar gemäß Fig.1 mit nach
außen und unten vorgesehener Neigung. Die Befestigung an der Fensterlaibungsfläche
32 erfolgt in jeweils angepaßter Weise, z.B. durch Verschrauben des Aufsteckkörpers
10 an der Stelle 33 gemäß Fig.2, wenn eine Befestigung z.B. an einer Platten- oder
Profilwand 34 vorgesehen ist. Es kann aber auch ein Einputzen und ein dadurch erfolgtes
Festlegen vorgesehen werden, wobei der Aufsteckkörper 10 die Dicke der Putzschicht
35 oberhalb der Fensterbank 31 bestimmen kann. In diesem Fall ist eine Verschraubung
nicht erforderlich. Die Festlegung kann aber auch mit einem beidseitig klebenden Abdichtungsstreifen
erfolgen, der zugleich auch dem Ausgleich von Wandunebenheiten dient.
[0019] Aus Fig.1 ist ersichtlich, daß das fensterferne Ende 36 der Endkantenbekleidung senkrecht
zur Fensterrahmenebene über die Außenwand 37 des Gebäudes vorstehen kann und einen
nach unten gerichteten Schenkel 36' aufweist, der einen entsprechend senkrecht nach
unten gerichteten Schenkel 31''' der Fensterbank 31 stirnseitig verkleidet, so daß
die Stirnseite entsprechend geschützt ist und ein ansehnliches Äußeres hat. Des weiteren
ist aus Fig.1 ersichtlich, daß das fensterseitige Ende 38 der Bekleidung mit einer
Abschlußwand 26 versehen ist, die an einer Oberkante 27 mit einer Banklängskanteneinsteckrinne
28 versehen ist, um die oberste Längskante 31' einer vertikalen Abwinkelung 31'' der
Fensterbank 37 zu übergreifen. Die Anschlußwand 26 liegt flach am Fensterrahmen 39
oder einer entsprechend angeordneten rahmenparallelen Fensterlaibungswand an und ist
dort in üblicher Weise abgedichtet, z.B. durch einen Abdichtungsstreifen oder eine
übliche Versiegelung, so daß der unter der Endkantenbekleidung gelegene Raum 40 oberhalb
der Horizontallaibung 41 feuchtigkeitsgeschützt ist.
[0020] Der Aufsteckkörper 10 ist gemäß Fig.2 U-förmig profiliert und besitzt dementsprechend
zwei Schenkel 13,14. Die Schenkel 13,14 sind senkrecht zur Fensterlaibung angeordnet
und der sie miteinander verbindende Boden 17 des Aufsteckkörpers 10 liegt parallel
an der Fensterlaibung an, vertikal zur Rahmenebene 10, der Darstellungsebene der Fig.2.
Zwischen den Schenkeln 13,14 ist ein U-förmig gestaltetes Formteil 12 angeordnet,
dessen Boden 16 dem Boden 17 des Aufsteckkörpers 10 dicht benachbart und parallel
angeordnet ist. Dieses Formteil 12 hat Schenkel 20,21, die den Schenkeln 13,14 des
Aufsteckkörpers 10 jeweils parallel und dicht benachbart sind, wobei sie in dieselbe
Richtung weisen und dabei einen werkstoffreien Querschnitt 42 zwischen sich einschließen.
[0021] Um die Kante 31
IV der Fensterbank 31 zwischen sich aufnehmen zu können, bilden die Schenkel 13,20 einen
Bankaufnahmeschlitz 11 zwischen ihren einander benachbarten Innenflächen 13' bzw.
20'. Dieser Schlitz 11 ist in der Ebene der Fensterbank begrenzt durch eine Bankanschlagfläche
24, die es verhindert, daß ein Einschieben der Fensterbank 31 zwischen die Schenkel
13,20 dazu führen kann, daß die Fensterbank 31 aus dem Schlitz der am anderen Ende
der Fensterbank gegenüberliegenden Endkantenbekleidung herausrutschen kann.
[0022] Der Schenkel 13 des Aufsteckkörpers 10 ist mit einer längs durchlaufenden Wasserablaufvertiefung
23 versehen, die sich bis zum Vorderende 36 des Aufsteckkörpers 10 erstreckt, so daß
in den Schlitz 11 bzw. in den Raum zwischen den Aufsteckkörper 10 und das Formteil
12 eingedrungenes bzw. dort z.B. durch Kondensation gebildetes Wasser ablaufen kann.
Um den zwischen dem Aufsteckkörper 10 und dem Formteil 12 gelegenen Raum abzudichten,
ist es möglich, Abdichtungen 25 vorzusehen. Fig.2 zeigt eine Abdichtung 25, die zwischen
dem Schenkel 20 des Formteils 12 und der oberen Außenfläche der Fensterbank 31 wirkt.
Eine derartige Abdichtung 25 ist in eine entsprechend große Ausnehmung des Schenkels
20 beispielsweise eingeklebt. Eine weitere Abdichtung 25 ist zwischen den Schenkeln
14,21 des Aufsteckkörpers 10 bzw. des Formteils 12 vorhanden und kann zu ihrer Festlegung
in eine Ausnehmung des Schenkels 14 eingeklebt sein.
[0023] Der untere Schenkel 20 des Formteils 12 ist dünner, als der untere Schenkel 13 des
Aufsteckkörpers 10. Dies wird durch die aus Fig.2 ersichtliche Ausnehmung in der schlitzseitigen
Innenfläche 20' des Schenkels 20 erreicht und diese Gestaltung dient dazu, dem Schenkel
20 eine erhöhte Flexibilität zu verleihen, die dienlich ist, wenn das Formteil 12
mit dem Aufsteckkörper 10 zusammengebaut wird. Diesem Zusammenbau dient auch die Verrastung
18, die zwischen den Nachbarschenkeln 14,21 vorgesehen ist. Nahe den freien Kanten
ist im Schenkel 14 eine Längsnut in dessen Innenfläche 14' angebracht, während der
Schenkel 21 eine Längsrippe 15 hat, die in die vorgenannte Längsnut eingreift. Die
Profilierung der Längsrippe 15 und der entsprechenden Längsnut ist jeweils sägezahnförmig,
d.h. mit einer im Vergleich zur anderen steileren Flanke. Die steilere Flanke ist
nahe der freien Kante des jeweiligen Schenkels 14,21 angeordnet, um das Lösen der
Verrastung 18 zu erschweren. Im Schenkel 21 ist eine Flexilibitätsstelle 22 nahe dem
Boden 16 vorhanden, um das Ausfedern des Schenkels 21 zu erleichtern. Diese Flexibilitätsstelle
22 wird durch eine Abflachung der Außenfläche des Schenkels 21 zum Boden 16 hin erreicht.
[0024] Die Abstützung des Formteils 12 an der Innenfläche 13' des Schenkels 13 erfolgt nahe
dem Boden 17 mit einem Teil 19 seines Außenumfangs, der im Bereich zwischen der Verrastung
18 und dem Boden 17 gelegen ist. Die Abstützung des Formteils 12 am Aufsteckkörper
10 ist infolgedessen formschlüssig und gegen relative Verkantungen sicher, die sonst
zu einem erleichterten Lösen der Verrastung 18 führen könnten.
[0025] Aus Fig.2 ist des weiteren ersichtlich, daß die Nachbarschenkel 14,21 kürzer sind,
als die Nachbarschenkel 13,20 des Aufsteckkörpers 10 bzw. des Formteils 12. Das dient
dazu, die Fensterbank 31 vertikal von oben und vorne auf den Schenkel 13 auflegen
zu können, wenn das Formteil 12 noch nicht eingebaut ist. Bei diesem Einbau wird auch
die obere Kante 31' der vertikalen Abwinkelung 31'' der Fensterbank 31 in die Einsteckrinne
28 eingesteckt und damit verhakt. Sie liegt infolgedessen lose auf dem Schenkel 13
auf, kann aber nicht vom Fensterrahmen weg abrutschen, weil die Unterkante 29 die
Oberkante 31' übergreift. Es ist möglich, den Schenkel 21 länger zu bemessen, als
den Schenkel 14, ohne dadurch den Zusammenbau des Formteils 12 mit dem Aufsteckkörper
10 zu beeinträchtigen, wobei die Verlängerung des Schenkels 21 zur Verkleidung der
freien Kante des Schenkels 14 benutzt wird.
[0026] Um die Lage der Fensterbank 31 endgültig zu sichern, wird das Formteil 12 zwischen
die Schenkel 13,14 des Aufsteckkörpers 10 eingebaut, indem zunächst der Teil 19 des
Formteils 12 soweit wie möglich zwischen die Schenkel 13,14 gesteckt wird. Dabei verformt
sich der Schenkel 20 des Formteils 12, der dazu wie oben beschrieben flexibel ausgebildet
ist. Anschließend wird der Schenkel 21 unter Ausnützung der Flexibilitätsstelle 22
in den Aufsteckkörper 10 hineingeschoben, bis die Verrastung 18 einrastet. Damit ist
der Zusammenbau abgeschlossen.
[0027] In der Einbaulage des Formteils 12 kann auch die vertikale Kante 31'' durch eine
Bankabdeckwand 30 des Formteils 12 abgedeckt werden, welche die beiden Schenkel 20,21
fensterseitig miteinander verbinden und gemäß Fig.1 bis in die Nähe der Unterkante
29 der Einsteckrinne 28 vorspringt. Infolgedessen ist der Kantenbereich der Fensterbank
in Fig.2 vollständig gestrichelt dargestellt.
[0028] Die Fensterbank 31 ist dünn, besteht also aus Blech, beispielsweise einem Blech aus
Aluminiumlegierung. Es ist aber auch möglich, die Endkanten von aus Kunststoff gefertigten
Fensterbänken auf diese Art zu bekleiden, wobei ebenfalls das generelle Problem der
Abdichtung des Übergangsbereichs zwischen der Fensterbank und dem Mauerwerk gegen
Feuchtigkeit gelöst wird.
1. Endkantenbekleidung für dünne Fensterbänke (31) od. dgl., mit einem aus Kunststoff
bestehenden Aufsteckkörper (10), der einen Bankaufnahmeschlitz (11) begrenzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsteckkörper (10) U-förmig profiliert ist und zwischen seinen Schenkeln
(13,14) ein verrastbares Formteil (12) aufweist, und daß der Bankaufnahmeschlitz (11)
zwischen diesem Formteil (12) und der Innenfläche (13') eines Schenkels (13) des Aufsteckkörpers
(10) vorhanden ist.
2. Endkantenbekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (12) mit der Innenfläche (14') des dem Schlitz (11) fernen Schenkels
(14) des Aufsteckkörpers (10) verrastet ist.
3. Endkantenbekleidung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (12) eine Längsrippe (15) hat, die in eine Längsnut der Innenfläche
(14') des dem Schlitz fernen Schenkels (14) des Aufsteckkörpers (10) eingreift.
4. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (12) U-förmig profiliert und mit seinem Boden (16) dem Boden (17)
des U-förmigen Aufsteckkörpers (10) benachbart angeordnet ist.
5. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Formteil (12) mit einem bodenseitig der Verrastung (18) gelegenen Teil
(19) seines Außenumfangs an der Innenfläche (13') des schlitzseitigen Schenkels (13)
des Aufsteckkörpers (10) abstützt, und/oder die Verrastung (18) ist sägezahnartig
profiliert.
6. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzfernen Schenkel (14,21) des Aufsteckkörpers (10) und bedarfsweise
des Formteils (12) gegenüber den bankaufnahmeschlitzseitigen Schenkeln (13,20) verkürzt
ausgebildet sind.
7. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der schlitzseitige Schenkel (20) des U-förmigen Formteils (12) dünner ist, als
sein anderer, der Verrastung dienender Schenkel (21), der bedarfsweise mit einer Flexibilitätsstelle
(22) nahe dem Boden (16) versehen ist.
8. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der schlitzseitige Schenkel (13) des U-förmigen Aufsteckkörpers (10) eine längs
durchlaufende Wasserablaufvertiefung (23) aufweist.
9. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am schlitzseitigen Schenkel (20) des U-förmigen Aufsteckkörpers (10) eine zum
Schlitz vertikale Bankanschlagfläche (24) im Bereich zwischen dem Boden (17) und dem
freien Ende seines schlitzabgewendeten Schenkels (21) vorhanden ist.
10. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am schlitzseitigen Schenkel (20) des U-förmigen Formteils (12) schlitzseitig
und am schlitzfernen Schenkel (14) des Aufsteckkörpers (10) formteilseitig eine Abdichtung
(25) angeordnet ist.
11. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufsteckkörper (10) fensterseitig eine quer zum Formteil (12) angeordnete
Abschlußwand (26) hat, die an ihrer Oberkante (27) zumindest im Bereich zwischen den
verkürzten und den unverkürzten Nachbarschenkeln (14,21 und 13,20) des Aufsteckkörpers
(10) und des Formteils (12) eine nach unten offene Banklängskanteneinsteckrinne (28)
aufweist.
12. Endkantenbekleidung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (12) abschlußwandseitig mit einer vom schlitzseitigen Schenkel
(20) bis an die Unterkante (29) der Einsteckrinne (28) heranragende und mit dem schlitzfernen
Schenkel (21) einstückig verbundenen Bankabdeckwand (30) versehen ist.