[0001] Die Erfindung betrifft einen Installationsbaustein oder -block nach dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruchs 1.
[0002] Installationsbausteine der genannten Gattung sind allgemein bekannt. Diese Installationsbausteine
können vor oder in einer Wand montiert und mit Ziegelsteinen vermauert werden. Ist
ein solcher Installationsbaustein in eine Oeffnung einer Wand eingebaut, so sind Massnahmen
erforderlich, um ein Durchbrennen oder Durchglühen der Wand oder ein Durchdringen
brennbarer Gase im Bereich des Installationsbausteins zu verhindern. Bei einem Installationsbaustein
nach der DE-Gbm 84 24 828.9 ist als Brandschutzmassnahme auf dessen Rückseite eine
Brandschutzplatte angebracht. Um ein Ablösen der Brandschutzplatte im Brandfall möglichst
zu verhindern, ist eine aufwendige Befestigung der Platte mit Metallbolzen erforderlich,
wobei dann diese Metallbolzen umerwünschte Wärmebrücken bilden können. Da die Brandschutzplatte
sich über die gesamte Rückseite des Installationsblockes erstrecken muss, ist der
Materialaufwand hoch und wird deshalb durch diese Massnahme die Herstellung des Installationsblockes
wesentlich verteuert. Die völlig oder überwiegend aus Mineralstoffen bestehende Brandschutzplatte
erhöht ebenfalls wesentlich das Gesamtgewicht des Installationsblocks.
[0003] Dem Formkörper kann als weitere Brandschutzmassnahme ein Flammschutzmittel beigemengt
werden. Da im Bereich der Revisionsöffnung des Spülkastens die Bausteinwandstärke
stark vermindert ist, ist diese Massnahme allein nicht ausreichend.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Installationsblock der genannten
Gattung zu schaffen, der auch dann den Feuerwiderstand einer Wand nicht wesentlich
mindert, wenn er einen geschäumten Formkörper aufweist.
[0005] Die Aufgabe wird durch einen Installationsblock nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen und Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung.
[0006] Beim erfindungsgemässen Installationsbaustein ist die Revisionsöffnung des Spülkastens
mit einer Schutzplatte aus nichtbrennbarem Werkstoff verschlossen. Die Schutzplatte
verhindert ein Durchbrennen oder ein Durchglühen des Installationsbausteins im Bereich
der Revisionsöffnung, wo wie erwähnt die Wandstärke des Formkörpers vermindert ist
und wo im Spülkasten auch kein Spülwasser vorhanden ist. Mit geeigneten Fliesen auf
der Frontseite des Installationsbausteins kann der Brandschutz in einfacher Weise
verbessert werden. Ein wesentlicher Vorteil wird darin gesehen, dass die Schutzplatte
auch nachträglich einbaubar ist und diese das Gesamtgewicht des Installationsbausteins
nur unwesentlich erhöht. Versuche haben gezeigt, dass mit dem erfindungsgemässen Installationsbaustein
bei einem Temperaturunterschied von 160°C ohne weiteres eine Feuerwiderstandsdauer
von einer 1 Stunde erreicht werden kann.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die der Schutzplatte gegenüberliegende
Innenseite des Spülkastens mit einer Wärmedämmschicht ausgekleidet. Durch diese Massnahme
kann die Feuerwiderstandsdauer noch weiter verlängert werden.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 jeweils ein Längsschnitt durch den oberen Teil eines erfindungsgemässen
Installationsbausteins, und
Fig. 4 schematisch und im Schnitt die Anordnung eines Installationsblockes in einer
an einem Versorgungsschacht angrenzenden Wand.
[0009] Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Installationsblöcke weisen jeweils einen Formkörper
1 auf, der beispielsweise in bekannter Weise aus Polyester-Schaumbeton hergestellt
ist und in dem ein Spülkasten 2 eingeformt ist. In eine Revisionsöffnung 24 des Spülkastens
2 ist lösbar eine Schutzplatte 7 aus nichbrennbarem und vorzugsweise schlechtwärmeleitendem
Material eingesetzt. Aussenseitig ist auf die Schutzplatte 7 eine in Fig. 1 aus Darstellungsgründen
abgehoben gezeigte Abdeckplatte 8 aufgesetzt, die eine hier nicht gezeigte bekannte
Wippe aufweist, die mit Steuerorganen 5 einer Betätigungseinrichtung 23 verbunden
ist und mit der ein Ventilrohr 4 zur Auslösung des Spülvorganges angehoben werden
kann. In die Schutzplatte 7 sind für diese Steuerorgane 5 entsprechende Durchbrüche
10 vorgesehen. Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist in den Spülkasten 2 ein brückenförmiger
Halter 3 eingesetzt, an welchem die Betätigungseinrichtung 23 befestigt ist.
[0010] Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist die Schutzplatte 7 mit zwei im Abstand zueinander
angeordneten Halteplatten 11 am Installationsbaustein befestigt. Die Halteplatten
11 sind mittels Bolzen 25 oder ähnlichen Verbindungselementen lösbar mit dem Formkörper
1 und der Schutzplatte 7 verbunden. Für eine Revision des Spülkastens 2 können somit
die Abdeckplatte 8, die Schutzplatte 7 und auch die Halteplatten 11 abgenommen werden.
[0011] Die Fig. 3 zeigt eine Ausführung des erfindungsgemässen Installationsbausteins, bei
dem als zusätzliche Brandschutzmassnahme die der Schutzplatte 7 gegenüberliegende
Innenseite des Spülkastens 2 mit einer Matte 12 aus wärmedämmendem Material ausgekleidet
ist. Die Matte 12 deckt weitgehend den über dem Spülwasser 6 befindlichen Bereich
der genannten Innenseite ab. Auch bei dieser Ausführung kann die Aussenseite des Installationsbausteins,
wie bei der Ausführung nach Fig. 1 gezeigt, mit Fliesen 9 abgedeckt sein, was den
Brandschutz weiter verbessert.
[0012] Die Fig. 4 zeigt schematisch die Anordnung eines WC-Installationsbausteins mit einer
WC-Schüssel 17. Der Baustein ist eine in eine durchgehende Oeffnung einer Wand 26
eingesetzt, die vor einer Gebäudewand 13 einen Versorgungsschacht 15 mit Durchführungen
22' und 22" in einen unteren Raum 21' und einen oberen Raum 21" abdeckt. Im Versorgungsschacht
15 verlaufen hier schematisch gezeigte Leitungen 26. Mit den oben erwähnten Brandschutzmassnahmen
ist nun bei einem Brand 21 verhindert, dass dieser im Bereich der Revisionsöffnung
in den Spülkasten eindringen und schliesslich den Installationsbaustein und somit
die Wand 26 durchdringen kann. Beim einem Durchbrennen oder Druchglühen der Wand 26
könnte der Brand schnell in die benachbarten Räume 21' und 21" dringen.
[0013] Der erfindungsgemässe Installationsbaustein kann auch in eine Oeffnung einer Gebäudewand
13 eingesetzt sein, oder es können in eine solche Oeffnung Rücken-an-Rücken zwei solche
Installationsbausteine eingesetzt sein, wobei auch bei solchen Anordnungen der genannte
Brandschutz im Brandfall wirksam wäre.
1. Installationsbaustein oder -block mit einem Formkörper (1), in den ein mit einer Revisionsöffnung
(25) versehener Spülkasten (2) und die für diesen erforderlichen Leitungen und Bauteile
eingelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsöffnung (25) mit einer
aus nichtbrennbarem Werkstoff hergestellten Schutzplatten (7) verschlossen ist.
2. Installationsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzplatte
(7) aussenseitig mit einer eine Betätigungstaste aufweisenden Abdeckplatte (8) abgedeckt
ist und dass die Schutzplatte (7) Durchbrüche (10) für Betätigungselemente (5) aufweist.
3. Installationsbaustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die der
Schutzplatte (7) gegenüberliegende Innenseite des Spülkastens (2) mit einer Wärmedämmschicht
(12) ausgekleidet ist.
4. Installationsbaustein nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmschicht
(12) eine nichtbrennbare Matte ist.
5. Installationsbaustein nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmschicht
(12) über dem Wasserniveau des gefüllten Spülkastens (2) endet.
6. Installationsbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzplatte (7) mit Halteplatten (11), die an der Schutzplatte (7) und an der
gegenüberliegenden Innenseite des Spülkastens (2) angebracht sind, befestigt ist.
7. Installationsbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzplatte (7) mit zwei quer zu dieser und im Abstand zueinander sich erstreckenden
Halteplatten (11) befestigt ist.
8. Installationsbaustein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatten
(11) ebenfalls aus nichtbrennbarem Material hergestellt sind.