[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter mit Seitenwänden, Boden- und Deckellaschen,
mit einem um eine Faltkante umschlagbaren Zipfel zum Bilden einer Ausgießöffnung,
bei dem der Zipfel im umgeschlagenen Zustand mit seiner Oberfläche an der an die Faltkante
angrenzenden Behälterwandung anliegt.
[0002] Ein derartiger Behälter ist aus der DE 37 20 240 A1 bekannt.
[0003] Dieser Behälter ist für den Vertrieb von Milch an den Endverbraucher bekannt. Wenn
der bekannte Behälter geöffnet werden soll, wird der Zipfel, der beim Vertrieb an
der Seitenwandoberfläche festgeklebt ist, hochgebogen, und mit einer Schere wird ein
äußerer Abschnitt des Zipfels weggeschnitten, so daß ein Zugang zu dem Inneren des
Behälters ermöglicht wird. Es ist also einmal ein Werkzeug nötig, um den bekannten
Behälter zu öffnen, auf der anderen Seite ist der Behälter nicht wieder verschließbar,
dabei liegt der Verschlußbereich offen, so daß er der Gefahr unterliegt, verschmutzt
zu werden.
[0004] Aus der DE 34 41 865 A1 ist ein Behälter bekannt, der an einer Fläche ein stutzenförmiges
Element zum Bilden einer Ausgießöffnung aufweist, wobei an der angrenzenden Wandung
ein Verschlußnippel zum Aufnehmen des stutzenförmigen Elementes vorgesehen ist. Dabei
ist das stutzenförmige Element an der Oberfläche des Behälters angeordnet und zu dessen
Abdichtung der Nippel an einer Deckelwandung vorhanden. Durch die Anordnung des stutzenförmigen
Elementes zum Bilden der Ausgießöffnung an der Oberfläche des Behälters wird das Ausgießen
schwierig. Wenn der Behälter offen ist, besteht ebenfalls die Gefahr, daß der dann
nach oben offene Verschlußbereich verschmutzt wird.
[0005] Aus der EP 0 342 729 A1 sind Verschlußelemente für Karton-Getränkebehälter bekannt,
bei denen eine Verschlußkappe über ein stutzenförmiges Element zum Schließen des Behälters
gestülpt werden kann. Das stutzenförmige Element liegt frei und unterliegt daher der
Gefahr der Verschmutzung.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Behälter mit verbesserten Ausgießeigenschaften
zu schaffen, dessen Verschluß ohne Werkzeug zu öffnen ist und dabei gleichzeitig wiederverschließbar
ist, wobei der Verschlußbereich gegen Verschmutzung geschützt ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Behälter gelöst, der durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gekennzeichnet ist.
[0008] Der erfindungsgemäße Behälter hat den Vorteil, daß der beim Transport an die Oberfläche
des Behälters angelegte Zipfel ohne Werkzeug, sondern nur mit den Fingern angehoben
werden kann. Das stutzenförmige Element kann ohne Schwierigkeiten wiederverschließbar
ausgelegt werden, dieser Verschluß ist ebenfalls von Hand zu bedienen, ein Werkzeug
ist nicht nötig. Da im nicht benutzten Zustand der Zipfel umgeschlagen wird und an
der Oberfläche des Behälters anliegt, wobei das stutzenförmige Element in die Ausnehmung
in der Behälterwandung eintaucht, ist die Öffnung gegen Verschmutzung geschützt. Weiterhin
ermöglicht das stutzenförmige Element ein kontrolliertes Ausgießen, ohne daß die Flüssigkeit
schwallartig aus dem Behälter austritt. Obwohl das stutzenförmige Element als Ausgießelement
über die Oberfläche des Zipfels hervorstehend ausgebildet ist, kann doch die Verpackung
so geformt werden, daß sie den Raum optimal ausnutzt, daß nämlich keine hervorstehenden
Elemente im nicht benutzten Zustand vorhanden sind.
[0009] Bevorzugte Weiterbildungen des Behälters sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] So hat insbesondere die Weiterbildung nach Anspruch 2 den Vorteil, daß leicht eine
dichte Verbindung zwischen dem stutzenförmigen Element und der Oberfläche des Zipfels
gebildet werden kann.
[0011] Die Weiterbildungen nach Anspruch 3 und 4 stellen bevorzugte Ausführungsformen für
den wiederverschließbaren Verschluß dar.
[0012] Die Weiterbildung nach Anspruch 5 weist den Vorteil auf, daß der Behälter sehr stabil
und steif ausgebildet werden kann. Der Behälter ist sehr stoß- und druckunempfindlich.
[0013] Die Weiterbildung nach Anspruch 6 stellt eine bevorzugte Ausführungsform der Abdichtung
der Ausnehmung gegenüber dem Behälterinneren dar.
[0014] Gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 7 wird der gefüllte Behälter dem Endabnehmer
geliefert, indem der Zipfel mit dem Vorsprung hinter den Kanten des Langloches verriegelt
ist. Dadurch steht der Zipfel nicht über den Umfang des Behälters hervor. Dieses ist
eine ganz besonders Platzsparende Möglichkeit. Auf der anderen Seite kann der Benutzer,
nachdem er den Zipfel hochgezogen hat und den Behälter teilweise entleert hat, den
Zipfel wieder umschlagen und das stutzenförmige Element wieder in der Ausnehmung verriegeln.
[0015] Nach der Weiterbildung gemäß Anspruch 8 zeigt der Behälter ein ansprechendes Äußeres,
indem nämlich die Ausnehmung abgedeckt ist. Darüberhinaus ist die Ausnehmung auch
durch die Lasche geschützt.
[0016] Die Weiterbildung nach Anspruch 9 hat den Vorteil, daß der Faltschachtelkarton und
der lose innere Folienbeutel ohne Schwierigkeiten voneinander getrennt werden können.
Dem Benutzer steht daher eine Behälter zur Verfügung, der durch den Folienbeutel absolut
dicht ist, er ist also für Flüssigkeiten oder Pulver geeignet. Andererseits erhält
der Behälter durch den Faltschachtelkarton die notwendige Festigkeit, die für Lagerung,
Transport und Benutzung nötig ist. Darüberhinaus ist es dem Endbenutzer möglich, den
Kartonanteil des Behälters der Papierwiedergewinnung zuzuführen, während der Folienteil,
der normalerweise eine Plastikfolie ist, und der Verschluß der Kunststoffwiedergewinnung
zugeführt werden können. Dieser Behälter hat also den großen Vorteil, daß er extrem
umweltfreundlich ist.
[0017] Nach der Weiterbildung gemäß Anspruch 10 kann besonders leicht eine absolut dichte
Verbindung zwischen dem stutzenförmigen Element, das das Ausgießelement darstellt,
und dem Folienbeutel hergestellt werden. Es werden somit Lecks verhindert.
[0018] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 11 wird der Vorteil erzielt, daß beim Entleeren
des Behälters mit einem losen Innenbeutel der Beutel nicht zusammenfällt. Daher ist
die Gefahr vermieden, daß Teile des zu entnehmenden Produktes in einer Tasche hinter
einem zusammengefallenen Teil des Beutels zurückbleiben. Eine vollständige Entleerung
des Behälters ist dadurch sehr gut möglich.
[0019] Die Weiterbildung nach Anspruch 12 hat den Vorteil, daß die Behälteroberfläche leicht
bedruckt werden kann und ein ansprechendes Äußeres zeigt, so daß der Vertrieb erleichtert
wird.
[0020] Die Ausbildung nach Anspruch 13 weist den Vorteil auf, daß der Behälterboden sehr
steif wird, so daß der Behälter eine noch höhere Festigkeit aufweist und gut stapelbar
ist.
[0021] Durch die Ausbildung nach Anspruch 14 kann sichergestellt werden, daß der Endabnehmer
leicht erkennen kann, ob er ein originalverpacktes Produkt kauft.
[0022] Es folgt die Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Teiles einer Ausführungsform des Behälters, bei
dem das vorspringende Element kurz vor der Einrastung in das Langloch steht;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des oberen Teiles einer Ausführungsform des Behälters mit eingerastetem
vorspringendem Element;
- Fig. 3
- die spezielle Ausbildung der Ausnehmung nach einer weiteren Ausführungsform des Behälters
mit eingerastetem vorspringendem Element;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform mit hochgeklapptem Zipfel;
und
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform des stutzenförmigen Elementes, und
- Fig. 6
- den Zuschnitt für einen Behälter.
[0023] Der Behälter 1 weist einen Umkarton in Form eines Faltschachtelkartons aus Pappe
auf, der die Standfestigkeit des Behälters liefert. Im Innern ist nach einem ersten
Ausführungsbeispiel ein innerer Folienbeutel vorgesehen. Nach einem anderen Ausführungsbeispiel
ist der Karton auf seiner Innenseite folienbeschichtet.
[0024] Der Faltschachtelkarton, der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel quaderförmig ausgebildet
ist, weist, wie am besten aus Fig. 6 zu sehen ist, eine Vorderwand 6, eine auf der
einen Seite daran angrenzende erste Seitenwand 3 und an der gegenüberliegenden Kante
angrenzende zweite Seitenwand 24 auf. An die zweite Seitenwand grenzt eine der Vorderwand
6 gegenüberliegende Rückwand 25 mit einem zusätzlichen Abschnitt 26 zum Verkleben
an.
[0025] Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, weist der Zuschnitt an der oberen Kante 27 der oben
beschriebenen Wände mit den beiden Seitenwänden fest verbundene umfaltbare Deckellaschen
4 und 5 auf. Nach einer ersten Ausführungsform sind diese einstückig ausgebildet mit
einer an der Vorderwand anschließenden Lasche 28. Die beiden Laschen 4 und 5 werden
in üblicher Weise zum Verschließen der Oberseite des Deckels umgeklappt und durch
einen überstehenden Abschnitt 29 miteinander verklebt. Die Lasche 28 weist zwei Faltlinien
30, 31 auf, die sich von den Eckpunkten 32, 33 zwischen der Seitenwand 3 und der Vorderwand
und der zugehörigen Lasche 4 bzw. der Seitenwand 24 und der Vorderwand 6 und der zugehörigen
Lasche 5 gebildet sind, und in der Mitte 34 des oberen Randes der Lasche 28 erstrecken.
Beim Verschließen werden die beiden Abschnitte 9, 9' so nach hinten geklappt, daß
sie auf die Rückseite des dazwischenliegenden dreieckförmigen Abschnittes 8 zu liegen
kommen. Der so gebildete Zipfel 7 (siehe insbesondere Fig. 1) wird dann in der in
Fig. 1 angedeuteten Weise um die Faltkante 13 zu der Vorderwand 6 hin umgeklappt.
[0026] Alternativ kann das Verschließen der Oberwand auch dadurch erreicht werden, daß beide
Deckellaschen 4, 5 dem überstehenden Abschnitt 29 entsprechende Abschnitte aufweisen
und diese dann nach Art einer Flossennaht 10 miteinander verbunden werden (Fig. 1).
[0027] Bodenseitig sind angrenzend an den unteren Rand der Wände 3, 6, 24 und 25 in üblicher
Weise Laschen 35 bis 38 vorgesehen, die zum bodenseitigen Verschließen übereinandergeschlagen
und miteinander verklebt werden.
[0028] In dem in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem überstehenden Abschnitt
29 und der Deckellasche 4 eine Perforationslinie 39 vorgesehen, die den Zweck hat,
gewünschtenfalls die Oberseite durch Abziehen des Abschnittes 29 zu öffnen.
[0029] Wie in Fig. 4 gezeigt ist, ist in der Vorderwand 6 in einem vorgegebenen Abstand
von der Kante 13 ein eine Öffnung 12 bildendes Loch vorgesehen. Ferner ist in einem
gleichen vorgegebenen Abstand von der Kante 13 und auf einer durch den Mittelpunkt
der Öffnung 12 gehenden Geraden, die sich senkrecht zu der Kante 13 erstreckt, in
dem dreieckförmigen Abschnitt 8 ein aus der Fläche des dreieckförmigen Abschnittes
8 nach außen hervorstehendes stutzenförmiges Element 11 vorgesehen. Die Anordnung
ist so gewählt, daß bei dem oben beschriebenen Umschlagen des Zipfels 7 das Element
11 in die Öffnung 12 eintaucht, so daß der Zipfel glatt an der Vorderwand 6 anliegen
kann.
[0030] In dem Faltschachtelkarton ist ein das Produkt aufnehmender Folienbeutel 14 angeordnet.
Wie am besten aus den Figuren 2 und 5 ersichtlich ist, weist das stutzenförmige Element
11 an seinem bodenseitigen Ende zwei ringförmige Flansche 16, 17 auf, die zwischen
sich den Folienbeutel 14 und den Abschnitt 8 der Lasche 28 dicht einschließen und
somit eine dichte Verbindung zum Inneren des Folienbeutels 14 herstellen.
[0031] Der in dem Umkarton angeordnete Folienbeutel 14 ist an seinem bodenseitigen Ende
durch Vorsehen einer als Flossennaht bezeichneten Quersiegelnaht verschlossen. Die
dadurch entstehenden bodenseitigen beiden Zipfel an den Seiten der Quersiegelnaht
sindwischen zwei aufeinandergelegten Laschen der vier bodenseitigen Laschen 35 bis
38 eingeklemmt, so daß einerseits eine gewisse Festigkeit des Folienbeutels in dem
Faltkarton gegeben ist, dieser aber doch durch Ergreifen des Folienbeutels in der
geöffneten oberen Öffnung aus dem Umkarton herausziehbar ist.
[0032] Diese Ausführungsform des Behälters wird wie folgt hergestellt. Ein Faltschachtelzuschnitt
mit der Vorderwand 6, den Seitenwänden 3, 24 und einer Rückwand 25 sowie den zugehörigen
Laschen zum Bilden eines Deckels und eines Bodens wird zu einer Schachtelhülse verklebt.
In die Schachtelhülse wird ein Folienschlauch eingebracht. Die so innen gefütterte
Schachtelhülse wird über einen Formstempel gestülpt.
[0033] In die die Unterseite des Zipfels 7 bildende Lasche und in den daran anliegenden
Teil des Folienschlauches wird ein Loch gestanzt. In das Loch wird das stutzenförmige
Element 11 eingeführt. Das stutzenförmige Element 11 weist auf etwa halber axialer
Länge einen umlaufenden Flansch 16 auf. Das stutzenförmige Element 11 wird so weit
in das Loch von außen eingesteckt, bis der Flansch 16 auf dem Zipfel 7 liegt. Dann
wird der in den hohlen Zipfel 7 hineinragende Teil des stutzenförigen Elementes 11
umgelegt. Schließlich werden der Flansch 16, der Zipfel 7, der Folienbeutel 14 und
der umgelegte Teil miteinander durch Wärmeeinwirkung verbunden.
[0034] Die Oberseite des Folienbeutels wird mit einer Flossennaht verschlossen, die dadurch
entstehenden Zipfel des Folienbeutels nach innen gefaltet. Die den Deckel bildenden
Laschen des Faltschachtelkartons werden zusammengefaltet und miteinander verklebt.
Der dadurch entstehende Kartonzipfel 7 wird gegen die Vorderwand 6 des Behälters umgeschlagen.
Das stutzenförmige Element 11 wird in das Loch 12 gedrückt.
[0035] Der Behälter bzw. der in dem Behälter angeordnete Folienbeutel 14 wird vom Boden
her gefüllt. Nach dem Befüllen wird das überstehende Ende des Folienbeutels 14 gespreizt
und zu einer Flossennaht gesiegelt. Eine Längslasche 35 des Faltschachtelkartons wird
zuerst nach innen gelegt, anschließend werden zwei Folienzipfel des Folienbeutels
nach innen gelegt, danach werden die beiden Staublaschen 36, 38 am Boden des Körpers
darübergelegt. Hierdurch entsteht eine Einklemmung der Folienzipfel zwischen der Seitenkante
der inneren Längslasche 35 und den abdeckenden Staublaschen 36, 38. Abschließend wird
die äußere Bodenlasche 37 nach innen geklappt und mit den anderen Laschen verklebt.
[0036] Gemäß einer anderen Ausführungsform wird der Folienbeutel nicht lose in den Faltschachtelkarton
eingebracht, sondern es wird gleich ein fester Karton-Folienverbund benutzt. Dann
muß jedoch, wie in Fig. 3 gezeigt ist, das Loch 12 durch eine ausgewölbte oder tiefgezogene
Folie 18 dicht abgedeckt werden, wobei in dem Behälter genug Platz gelassen werden
muß, so daß das stutzenförmige Element 11, ohne gegen die ausgewölbte Folie 18 zu
stoßen, in den Behälter eintauchen kann.
[0037] Wegen des durch die ausgewölbte Folie 18 entstehenden Hohlraumes hinter der Vorderwand
6 des Behälters ist bevorzugt, daß die Öffnung 12 durch eine oder zwei Laschen 19,
20, die umlegbar sind, verschlossen ist. Die Laschen 19, 20 sind, wie in Fig. 4 gezeigt
ist, in der Art eines zweiflügeligen Tores ausgebildet. Beim Eintauchen des stutzenförmigen
Elementes 11 in den durch die ausgewölbte Folie 18 gebildeten Hohlraum öffnen sich
die "Flügel" nach innen. Wenn das stutzenförmige Element zum Gebrauch aus der Ausnehmung
herausgezogen wird, schließen sich die Flügel wieder.
[0038] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Flansch 16 des stutzenförmigen
Elementes 11 einen in Fig. 5 gezeigten Vorsprung 21 auf. Wenn das stutzenförmige Element
11 in das Loch 12 gedrückt wird, kann das stutzenförmige Element 11 so weit hineingedrückt
werden, daß der Vorsprung 21 hinter die Schnittkanten des Loches 12 einrastet, wodurch
der Zipfel 7 in seiner Position parallel zu der Vorderwand 6 verankert wird.
[0039] Zum Erleichtern des Einrastens des Vorsprunges 21 in dem Loch 12 ist es bevorzugt,
daß das Loch 12 als Langloch ausgebildet ist, wie insbesondere in Fig. 4 gezeigt ist.
Seine Längsachse fällt mit der Verbindungslinie von Lochmittelpunkt und Mittelpunkt
des Stutzens 11 zusammen. Dann kann der Vorsprung 21 zuverlässig hinter der Längsschnittkante
des Langloches einrasten. Außerdem hat die Ausbildung als Langloch den Vorteil, daß
das stutzenförmige Element 11 in der Vertikalrichtung etwas Spiel beim Einführen in
die Ausnehmung hat. Dadurch wird das Einführen des stutzenförmigen Elementes 11 in
die durch das Loch 12 gebildete Ausnehmung erleichtert.
[0040] Gemäß einer anderen Ausführungsform ist ein Verschlußelement 22 für das stutzenförmige
Element 11 vorgesehen. Dieses Verschlußelement wird bevorzugt auf das stutzenförmige
Element 11 aufgeschraubt, es kann jedoch auch einfach aufsteckbar ausgebildet sein,
dann muß es durch Reibung gehalten werden. Weiterhin ist es möglich, bei der Herstellung
das stutzenförmige Element 11 mit einer dünnen Membran zu verschließen, so daß sichergestellt
ist, daß auch während umfangreicher Transporte das in dem Behälter enthaltene Produkt
nicht austreten kann. Wenn diese Membran dünn genug ausgebildet ist, kann der Benutzer
sie einfach durchstechen und das Produkt entnehmen. Zum Verschließen des Behälters
beim Endbenutzer kann dann ein einfaches Verschlußelement 22 vorgesehen sein. Nach
einer anderen Ausführungsform ist eine selbstschließende Lippe am Ende des stutzenförmigen
Elementes 11 vorgesehen, so daß die Membran entfallen kann. Zusätzlich kann ein Innenkonus
23 auf dem Verschlußelement 22 vorgesehen sein, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Dieser
Innenkonus dichtet die Öffnung in dem stutzenförmigen Element 11 zuverlässig ab.
[0041] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist nach dem Fertigstellen, Füllen und Verschließen
des Behälters ein Etikett auf dem sich parallel zu der Vorderwand 6 des Behälters
erstreckenden Zipfel 7 (wie in Fig. 2 gezeigt) angebracht, das auch teilweise die
Vorderwand 6 überdeckt. Wenn dieses Etikett unzerstört ist, hat der Endverbraucher
die Sicherheit, daß es sich um eine noch nicht geöffnete Originalpackung handelt.
[0042] Zum Gebrauch durch den Endverbraucher reißt der Endverbraucher das Etikett ab. Dann
entrastet der Verbraucher den Zipfel 7 und stellt ihn ganz hoch. Durch Fingerdruck
auf die Eckflächen des Behälters wölben sich die Schmalseiten und die Zipfelflächen
auf. So läßt sich der Verschluß in günstigster Form öffnen. Das Ausgießen oder Ausschütten
des in dem Behälter vorhandenen Produktes erfolgt wie bei einer Kanne.
[0043] Der Wiederverschluß-Vorgang erfolgt einfach durch das Zurückfalten des Zipfels 7,
bis der Vorsprung 21 in der Vorderwand 6 verankert einrastet.
[0044] Nach Entleerung des Behälters ist dieser mit wenigen Handgriffen entlang von im Deckelbereich
vorgesehenen Perforierlinien zu öffnen. Es wird ein guter Zugriff zum leeren Folienbeutel
erhalten, der aus seiner Bodenzipfelverankerung gelöst wird und nach außen gestülpt
wird. Es ist nur noch die Einspannung um das stutzenförmige Element zu lösen, indem
der Faltschachtelkarton unterstützt durch den günstigen Hebelarm über den leeren Beutel
einreißend gelöst wird.
[0045] Eine konsequente Entsorgung ist dann möglich, indem der leere Beutel in einen Sammelbehälter
für Kunststoffmaterial gegeben wird, die Entsorgung des nun reinen Faltschachtelkartons
ist ebenfalls ohne Probleme möglich.
1. Behälter mit Seitenwänden, Boden- und Deckellaschen, mit einem um eine Falt-Kante
(13) umschlagbaren Zipfel (7) zum bilden einer Ausgießöffnung, bei dem der Zipfel
(7) im umgeschlagenen Zustand mit seiner Oberfläche an der an die Falt-Kante (13)
angrenzenden Behälterwandung (6) anliegt, wobei der Zipfel (7) ein über seine an die
Falt-Kante (13) angrenzende Oberfläche hervorstehendes stutzenförmiges Element (11)
zum Bilden der Ausgießöffnung aufweist und die Behälterwandung (6) eine Ausnehmung
(12) zum Aufnehmen des stutzenförmigen Elementes (11) aufweist.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das stutzenförmige Element (11) einen Flansch (16) aufweist,
der an der an die Falt-Kante (13) angrenzenden Oberfläche des Zipfels (7) anliegt
und mit dieser dicht verbunden ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß auf das stutzenförmige Element (11) ein Verschlußelement
(22) aufschraubbar oder aufsteckbar ist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das stutzenförmige Element (11) durch eine durchstechbare
Membran verschlossen ist oder eine selbstschließende Lippe aufweist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) aus einem festen Karton-Folienverbund
gebildet ist.
6. Behälter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung nach innen durch eine innen auf der Behälterwandung
(6) angebrachte ausgebauchte Folie (18) abgedichtet ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung durch ein Langloch (12) in der an die Falt-Kante
(13) angrenzende Behälterwandung (6) gebildet ist und daß das stutzenförmige Element
(11) einen Vorsprung (21) aufweist, der beim Einführen des stutzenförmigen Elementes
(11) hinter die Schnittkanten des Langloches (12) rastet.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung außen durch eine öffenbare Lasche (19,
20) abgedichtet ist.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) einen äußeren, steifen Faltschachtelkarton
und einen losen, inneren, dichtenden Folienbeutel (14) aufweist.
10. Behälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das stutzenförmige Element (11) aus Kunststoff gebildet
ist und der sich in das Innere des Zipfels (7) erstreckende Teil des stutzenförmigen
Elementes (11) sich in das Innere des Folienbeutels (14) erstreckt und dort mit dem
Folienbeutel (14) verschweißt ist.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Faltschachtelkarton an seinem Boden zwei überlappende
Faltlaschen (36, 38) zum Verschließen des Bodens aufweist, wobei mindestens ein Zipfel
des Folienbeutels (14) zwischen den beiden Laschen (35, 36, 38) des Faltschachtelkartons
gehalten ist.
12. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) prismatisch geformt ist.
13. Behälter nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Seitenwand (3, 24) eine Bodenlasche (35, 37)
vorgesehen ist und daß eine Mehrzahl von Zipfeln des Folienbeutels (14) zwischen den
Bodenlaschen (35 bis 38) des Faltschachtelkartons gehalten sind.
14. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zipfel (7) im umgeschlagenen Zustand nach dem Füllen
mit einem Etikett überdeckt wird.