(19)
(11) EP 0 460 459 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.12.1991  Patentblatt  1991/50

(21) Anmeldenummer: 91108408.5

(22) Anmeldetag:  24.05.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 27/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 01.06.1990 DE 4017758

(71) Anmelder: BÜHRMANN-VROMEN VERPAKKING B.V.
NL-7202 BT Zutphen (NL)

(72) Erfinder:
  • de Vries, Hermanius Antonius
    NL-7009 DZ Doetinchem (NL)
  • Krol, Michael
    D-7520 Bruchsal (DE)

(74) Vertreter: Dipl.-Ing. Heiner Lichti Dipl.-Phys. Dr.rer.nat. Jost Lempert Dipl.-Ing. Hartmut Lasch 
Postfach 41 07 60
76207 Karlsruhe
76207 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Garantieverschluss für Taschen


    (57) Eine Tasche (1), insbesondere Versandtasche aus Papier, Pappe oder Verbundwerkstoff weist eine umlegbare Verschlußklappe (6) mit einem Garantieverschluß (11) auf. Um Manipulationen an der Tasche oder ihrem Inhalt einwandfrei erkennbar zu machen, weist der Garantieverschluß eine mit der Verschlußklappe (6) verbundene Metallschicht (13) von wenigen µ Stärke und eine darauf aufgebrachte Kleberschicht (14) auf, die mit einer sie vor Gebrauch abdeckenden Schutzschicht (15) versehen ist, nach deren Abziehen und Umlegen der Verschlußklappe die Metallschicht über die Kleberschicht mit der Tasche (1) verbindbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Tasche, insbesondere Versandtasche aus Papier, Pappe oder Verbundwerkstoff mit einer umlegbaren Verschlußklappe mit Garantieverschluß.

    [0002] Unter Versandtaschen im Sinne der Erfindung werden alle umschlagartigen, taschenförmigen Verpackungsmittel verstanden, die zur Aufnahme von Schriftgut, Druckwerken, Warenproben oder dergleichen dienen und entweder für den Versand oder für den innerbetrieblichen Transport der vorgenannten Waren dienen. Hierzu zählen also vornehmlich Briefhüllen, Briefumschläge, Taschen in gepolsterter oder ungepolsterter Ausführung, flache Kartonverpackungen und dergleichen mehr. Als Material kommen Papier, Pappe, Kunststoffpapier und Verbundwerkstoffe, z.B. aus Pappe, Papier und Kunststoffen in Frage.

    [0003] Sowohl beim Versand als auch beim innerbetrieblichen Transport stellt sich häufig die Forderung nach einem Garantieverschluß, durch den sichergestellt wird, daß der Inhalt der Versandtaschen unversehrt und vollständig vom Absender zum Empfänger gelangt bzw. der Empfänger feststellen kann, ob die Versandtasche auf dem Transportweg unbefugt geöffnet worden ist. Die herkömmlichen Versandtaschen, die lediglich durch Verkleben der Verschlußklappe verschlossen werden, erfüllen diese Forderung nur unzulänglich, da sie sich durch vorsichtiges, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von geeigneten Werkzeugen, Chemikalien oder auch allein durch thermisches Behandeln, z.B. bei tiefen Temperaturen, unversehrt öffnen und danach wieder verschließen lassen. Dies gilt auch dann, wenn weitere Verschlußmittel wie Klebebänder oder dergleichen verwendet werden.

    [0004] Die einzig bekannte sichere Methode ist das Versiegeln mit Siegellack, das jedoch außerordentlich zeitaufwendig ist und zusätzliche artfremde Hilfsmittel, nämlich Siegellack und Heizquelle, erfordern. Größere Versandmengen lassen sich auf diese Weise wirtschaftlich nicht verarbeiten. Auch führt die stark auftragende Versiegelung zu Behinderungen beim maschinellen Verteilen, Sortieren etc.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versandtasche des eingangs geschilderten Aufbaus mit einem Garantieverschluß zu versehen, der Manipulationen jeglicher Art einwandfrei erkennen läßt bzw. wegen leichter Erkennbarkeit Dritte von Manipulationen abhält.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Garantieverschluß eine mit der Verschlußklappe verbundene Metallschicht von wenigen u Stärke und eine darauf aufgebrachte Kleberschicht aufweist, die mit einer sie vor Gebrauch abdeckenden Schutzschicht versehen ist, nach deren Abziehen und Umlegen der Verschlußklappe die Metallschicht über die Kleberschicht mit der Versandtasche verbindbar ist.

    [0007] Die Handhabung der erfindungsgemäß ausgebildeten Versandtasche ist im wesentlichen die gleiche wie beim Stand der Technik. Es wird nach dem Befüllen der Versandtasche die Schutzschicht von der Kleberschicht abgezogen, die Verschlußklappe umgelegt und die Metallschicht mit der Versandtasche durch Andruck über die Kleberschicht verbunden. Wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäß ausgebildeten Garantieverschlusses ist dabei die extrem dünne Metallschicht, die durch Metallisieren, z. B. Aufdampfen, Aufsprühen oder dergleichen erhalten werden oder von einer extrem dünnen Folie gebildet sein kann. Eine solche dünne Metallschicht weist eine nur sehr geringe Zugfestigkeit und damit Reißfestigkeit auf, die ganz erheblich unter der des Materials der Versandtasche liegt. Ferner hebt sich die Metallschicht optisch von der Versandtasche ab, was noch dadurch unterstützt werden kann, daß es sich um eine spiegelartig glänzende Metallschicht handelt. Die geringe Reißfestigkeit führt dazu, daß beim unbefugten Manipulieren an dem Garantieverschluß auch bei noch so geringer Adhäsionskraft des Klebers die Metallschicht einreißt und Teile der Schicht auf der einen oder anderen Seite haften bleiben. Der Garantieverschluß läßt sich dann nie mehr so schließen, daß diese Beschädigungen an der Metallschicht nicht erkennbar wären. Bei einer spiegelig reflektierenden Metallschicht sind solche Beschädigungen ohne weiteres optisch an der unregelmäßigen Reflexion erkennbar.

    [0008] Auch dann, wenn der Garantieverschluß bzw. die Kleberschicht erhöhter oder aber sehr niedriger Temperatur ausgesetzt wird, reicht die verbleibende geringe Adhäsionskraft aus, um die vorgenannten Effekte zu zeigen. Die erfindungsgemäße Ausbildung ist durchaus geeignet, die Aufgabe einer herkömmlichen Versiegelung zu übernehmen.

    [0009] In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß die Metallschicht auf einem durchsichtigen Trägerband aufgebracht ist und mittels der auf der anderen Seite angeordneten Kleberschicht über einen Teil ihrer Breite mit der Verschlußklappe und mit dem diese überragenden Teil mit der Versandtasche verbindbar ist.

    [0010] Der bei dieser Ausführungsform in Form eines gesonderten Bandes ausgebildete Garantieverschluß kann schon werkseitig an der Versandtasche angebracht werden oder aber vom Benutzer nachträglich an der Verschlußklappe angehaftet werden. Ein Teil der Metallschicht haftet auf der Verschlußklappe, während der andere Teil nach dem Verschließen auf der Versandtasche haftet. Dabei ist die Metallschicht gegen Beschädigung durch das transparente Trägerband geschützt. Bei geringsten Manipulationen an dem Trägerband oder an der Verschlußklappe wird die Metallschicht beschädigt. Dabei kann der gesamte Verschluß allein durch die Kleberschicht gebildet sein. Vorteilhafterweise jedoch besitzt die Verschlußklappe - wie bei den bekannten Ausführungen - eine durch eine Schutzschicht abgedeckte eigene Kleberschicht, um einen dichten und großflächigen Verschluß zu erhalten, der die beim Transport wirkenden Kräfte aufnimmt. Die Kleberschicht der Verschlußklappe kann, muß aber nicht eine Garantiefunktion erfüllen. Manipulationen an dem Garantieverschluß, d. h. Beschädigungen der Metallschicht, lassen sich aufgrund der durchsichtigen Ausbildung des Trägerbandes ohne weiteres optisch erkennen. Auch diese Ausführungsform eignet sich in besonderer Weise für das Versiegeln der Versandtasche durch den Verwender.

    [0011] Wird das Trägerband erst vom Benutzer bzw. vom Absender der Versandtasche angebracht, so ist vorgesehen, daß die Schutzschicht längs geteilt ist, deren einer Teil dem mit der Verschlußklappe zu verbindenden Teil des Trägerbandes und deren anderer Teil dem mit der Versandtasche zu verbindenden Teil des Trägerbandes bzw. der Metallschicht zugeordnet ist.

    [0012] Der Benutzer zieht den einen Teil der Schutzschicht ab und haftet das Trägerband mit der Metallschicht an die Verschlußklappe an. Anschließend zieht er den zweiten Teil der Schutzschicht ab, legt die Verschlußklappe um und haftet den anderen Teil des Trägerbandes mit der Metallschicht über die Kleberschicht an der Versandtasche an. Die Metallschicht überbrückt also die Kante der Verschlußklappe, so daß ein Öffnen der Klappe oder auch nur ein Versuch des Öffnens zu einer Beschädigung der Metallschicht führt.

    [0013] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß das Trägerband mit der Metallschicht, der Kleberschicht und der Schutzschicht als Endlosband ausgebildet ist, von dem die Bedarfslänge für den Garantieverschluß abtrennbar ist. Diese Ausführung ist sowohl für die maschinelle Verarbeitung beim Verbraucher als auch bei der Benutzung durch den Verbraucher von Vorteil.

    [0014] Vorzugsweise besteht das Trägerband aus transparentem Polyester, das die notwendigen Festigkeitseigenschaften bei gleichwohl für die Verarbeitung günstigem Biegeverhalten besitzt.

    [0015] Wie bereits angedeutet, kann die Metallschicht durch Aufdampfen aufgebracht sein, so daß sie sich beliebig dünn ausbilden läßt.

    [0016] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Metallschicht als zwei- oder dreidimensionales Hologramm ausgebildet ist.

    [0017] Durch die Ausbildung der Metallschicht als Hologramm lassen sich beliebige Informationen, Firmenzeichen oder dergleichen sichtbar machen. Ferner hat die Ausbildung als Hologramm den Vorteil, daß Manipulationen an dem Garantieverschluß noch eher zu Beschädigungen nicht nur der Metallschicht, sondern auch des Hologramms führen und somit noch leichter erkennbar sind. Auch lassen sich solche Hologramme herstellerspezifisch ausbilden, so daß sich vom Hersteller des Trägerbandes mit dem Hologramm, über den Hersteller der Versandtasche bis zum Empfänger eine Garantiekette schließen läßt.

    [0018] Versandtaschen werden auch bei Banken, Behörden etc. für den inner- und außerbetrieblichen Transport, insbesondere für den Botentransport von Geld, sonstigen Wertsachen, Dokumenten oder dergleichen verwendet. Die Versandtasche weist zu diesem Zweck ein Beschriftungsfeld auf, in welchem der Absender, der Empfänger und der Bote namentlich eingetragen und gegebenenfalls das Abgabedatum und weitere für den Empfänger bestimmte Informationen eingetragen werden. In der Regel ist die Verschlußklappe mit einem abtrennbaren Belegstreifen versehen, den der Absender anläßlich des Verschließens abtrennt und als Beleg aufbewahrt. Versandtasche und Belegstreifen sind mit einer gleichen Identnummer versehen.

    [0019] Um zu verhindern, daß auf dem Weg vom Absender zum Empfänger die Versandtasche geöffnet und Teile ihres Inhaltes unbefugt entnommen werden, weist die Versandtasche einen Garantieverschluß auf. Dieser besteht aus einer an der Verschlußklappe innenseitig angebrachten Kleberschicht mit starker Adhäsionskraft, die zunächst von einer Schutzschicht, z. B. einem Silikonpapier, abgedeckt ist. Ferner gehören zum Garantieverschluß eine oder mehrere Materialschwächungslinien, z. B. Perforationen an der Verschlußklappe, die im Bereich der Kleberschicht liegen. Nach Befüllen der Versandtasche, Abziehen der Schutzschicht und Umlegen der Verschlußklappe wird diese auf die Versandtasche angedrückt, so daß der Kleber zur Wirkung kommt. Ein Öffnen der Verschlußklappe durch Aufreißen ist zwar problemlos möglich, jedoch reißt dabei die Verschlußklappe im Bereich der Materialschwächungslinien auf und läßt sich dann nicht mehr in einer Weise schließen, wie dies beim unversehrten Garantieverschluß der Fall ist. Es können folglich an der Verschlußklappe unbefugte Manipulationen erkannt werden und der Empfänger durch Inhaltskontrolle feststellen, ob auf dem Transportweg Teile des Inhaltes entnommen worden sind.

    [0020] Es hat sich gezeigt, daß in der Praxis gleichwohl Manipulationen möglich sind und vom Empfänger nicht bemerkt werden können. Die Ursache liegt in der unzureichenden Temperaturstabilität der für Kunststoffe bekannten Kleber. So wird die Adhäsionskraft dieser Kleber durch Erwärmen oder aber auch durch tiefe Temperaturen so weit reduziert, daß sich die Verschlußklappe beschädigungsfrei lösen läßt und auch die Materialschwächungslinien nicht aufreißen.

    [0021] Die vorgenannte Versandtasche mit einem Belegstreifen kann auch in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Garantieverschlusses eingesetzt werden. Wird der Garantieverschluß von einem Trägerband mit Metallschicht gebildet, so kann, wie beim Stand der Technik, der Belegstreifen Teil der Verschlußklappe und mit dieser über eine Materialschwächungslinie verbunden sein. In diesem Fall ist dann das Trägerband so auf die Verschlußklappe aufgebracht, daß die Längsteilung der Schutzschicht etwa mit der Materialschwächungslinie zusammenfällt.

    [0022] Wird bei dieser Ausführungsform das Trägerband bzw. die Metallschicht bereits werkseitig aufgebracht, so überragt sie mit ihrem anderen Teil und der dort noch vorhandenen Schutzschicht die Materialschwächungslinie zwischen Verschlußklappe und Belegstreifen. In diesem Fall wird nach Umlegen der Verschlußklappe und Andrücken mittels der ihr eigenen Kleberschicht der Belegstreifen abgetrennt. Anschließend wird die Schutzschicht an der Kleberschicht des Trägerbandes bzw. der Metallschicht abgezogen und diese an die Versandtasche angehaftet. Sie überbrückt also auch in diesem Fall die Kante der Verschlußklappe.

    [0023] Statt dessen kann der Belegstreifen auch ein von der Versandtasche getrenntes Teil sein und dann das eine Teil der Schutzschicht an dem Trägerband bilden.

    [0024] Bei dieser Ausführung entfällt die Dopplung von Belegstreifen und Trägerband und es erfüllt die Schutzschicht zugleich die Funktion des Belegstreifens. Der Benutzer braucht lediglich den Belegstreifen und damit die Schutzschicht abzuziehen, um die Verschlußklappe mit dem Garantieverschluß in einem Zug verschließen zu können.

    [0025] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
    Figur 1
    eine perspektivische Ansicht einer einfachsten Ausführungsform der Versandtasche;
    Figur 2
    einen Schnitt II - II im Bereich des Garantieverschlusses im vergrößerten Maßstab vor dem Verschließvorgang;
    Figur 3
    einen Schnitt des Trägerbandes mit der Metallschicht vor dem Anbringen an der Versandtasche;
    Figur 4
    einen der Figur 2 ähnlichen Schnitt der Versandtasche im geschlossenen Zustand;
    Figur 5
    eine der Figur 1 ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform der Versandtasche;
    Figur 6
    einen Schnitt VI - VI gemäß Figur 5 und;
    Figur 7
    die Versandtasche gemäß Figur 6 im geschlossenen Zustand.


    [0026] Die Versandtasche 1 gemäß Figur 1 besteht aus Papier, Pappe oder einem Verbundwerkstoff und dient zum Expedieren von Schriftgut, Druckwerken, Warenproben oder dergleichen. Sie ist aus einer Endlosbahn hergestellt, die beispielsweise entlang einer die spätere Unterkante 2 bildenden Linie zur Doppellage umgelegt wird. Die in Doppellage befindliche Materialbahn wird in Abständen, die der Breite der Tasche entsprechen, unter Bildung der Längskanten 3 miteinander verbunden, z.B. durch Kleben, wie dies am Randstreifen 4 angedeutet ist. An der die spätere Öffnung 5 (Figur 2) bildenden Seite der Versandtasche überragt die eine Materiallage die andere unter Bildung einer Verschlußklappe 6.

    [0027] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 bis 4 weist die Verschlußklappe 6 innenseitig eine Kleberschicht 9 auf, die durch einen Schutzstreifen 10, z. B. ein Silikonpapier, oder dergleichen abgedeckt ist und durch Abziehen desselben freigelegt werden kann.

    [0028] Die Versandtasche weist ferner einen Garantieverschluß 11 auf, der aus einem Materialband gemäß Figur 3 erzeugt wird. Das Materialband weist ein durchsichtiges Trägerband 12, z. B. aus Polyester, auf, das einseitig mit einer Metallschicht 13 versehen ist, die beispielsweise durch Aufdampfen, Aufsprühen oder dergleichen aufgebracht wird. Diese Metallschicht 13 ist vorzugsweise in Form eines zwei- oder dreidimensionalen Hologramms gestaltet. Auf die Metallschicht wiederum ist eine Kleberschicht 14 aufgebracht, die durch eine Schutzschicht 15 abgedeckt ist. Die Schutzschicht 15 besteht beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei entlang der Linie 16 getrennten Abdeckstreifen 17. Der in Figur 3 gezeigte Materialstreifen wird entweder werkseitig, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 der Fall, an der Verschlußklappe angebracht. In diesem Fall kann der Abdeckstreifen 17 entfallen und ist das Trägerband 12 mit der Metallschicht 13 über die dort freiliegende Kleberschicht 14 mit der Außenseite der Verschlußklappe 6 verbunden, und zwar derart, daß die Trennlinie 16 etwa mit der Materialschwächungslinie 7 zusammenfällt. Es ist aber auch möglich, den Materialstreifen gemäß Figur 3 nachträglich in der in Figur 2 angegebenen Weise oder aber auch erst nach Schließen der Verschlußklappe 6 anzubringen.

    [0029] In der in Figur 2 wiedergegebenen Ausgangslage wird die Versandtasche durch die Öffnung 5 gefüllt. Anschließend wird die Schutzschicht 10 abgezogen und die Verschlußklappe 6 mit dem Belegstreifen 8 und dem teilweise angehafteten Trägerband 12 mit Metallschicht 13 und Kleberschicht 14 sowie einem Abdeckstreifen 17 umgelegt. Die Verschlußklappe wird durch Andruck mittels der Kleberschicht 9 an der Außenseite der Versandtasche befestigt. Anschließend zieht der Versender den noch vorhandenen Abdeckstreifen 17 ab und drückt das Trägerband 12 auf den Rücken der Versandtasche auf, so daß das Trägerband über die Metallschicht und die Kleberschicht 14 mit der Tasche verbunden ist, wie dies in Figur 4 gezeigt ist.

    [0030] Stattdessen kann das Trägerband mit der Metallschicht auch erst nach dem Umlegen und Verkleben der Verschlußklappe 6 deren Kante übergreifend angehaftet werden.

    [0031] Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 bis 7 dient vornehmlich zum innerbetrieblichen Transport von Wertgut, z.B. baren und unbaren Zahlungsmitteln, Dokumenten, Wertpapieren etc. Solche Taschen sind insbesondere bei Banken in Gebrauch. Bei dieser Ausführung ist ein Teil der Verschlußklappe 6 als Belegstreifen 8 ausgebildet, der von der Verschlußklappe durch eine Materialschwächungslinie 7, z. B. eine Perforation oder dergleichen, abgegrenzt ist und auf diese Weise von der Verschlußklappe getrennt werden kann.

    [0032] Die Tasche 1 ist, wie aus Figur 5 ersichtlich, außenseitig mit einer Identnummer versehen, die auch auf dem Belegstreifen 8 angegeben ist. Ferner kann auf dem Belegstreifen das Datum der Expedition und beispielsweise der eingelegte Betrag an Zahlungsmitteln angegeben werden. Auch die Tasche weist ein Beschriftungsfeld auf, in das beispielsweise der Name des Absenders, das Datum, der Name des Boten und der des Empfängers angegeben sind. Darüber hinaus kann auch noch ein Verwendungshinweis, beispielsweise eine Kontonummer oder dergleichen angegeben werden. Figur 5 zeigt die Tasche während des Verschließvorgangs, nämlich unmittelbar nach dem Anhaften der Verschlußklappe über die Kleberschicht 9 an der Rückseite der Tasche und vor dem Abtrennen des Belegstreifens 8 und dem Schließen des Garantieverschlusses, das in der zu Fig. 2 bis 4 erläuterten Weise geschieht und in Fig. 6 und 7 gezeigt ist. Im Unterschied hierzu wird der Belegstreifen 8 an der Materialschwächungslinie 7 vor oder, wie Figur 5 zeigt, nach dem Umlegen der Verschlußklappe abgetrennt. Er verbleibt beim Absender.

    [0033] Sofern notwendig, kann bei beiden Ausführungsformen zwischen dem durchsichtigen Trägerband und der Metallschicht 13 ein Haftvermittler angeordnet sein. Ist die Metallschicht als Hologramm ausgebildet, so zeigen sich schon geringfügige Verletzungen derselben als optisch wahrnehmbare Unregelmäßigkeiten.


    Ansprüche

    1. Tasche, insbesondere Versandtasche aus Papier, Pappe oder Verbundwerkstoff mit einer umlegbaren Verschlußklappe mit Garantieverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der Garantieverschluß (11) eine mit der Verschlußklappe (6) verbundene Metallschicht (13) von wenigen µ Stärke und eine darauf aufgebrachte Kleberschicht (14) aufweist, die mit einer sie vor Gebrauch abdeckenden Schutzschicht (15) versehen ist, nach deren Abziehen und Umlegen der Verschlußklappe die Metallschicht über die Kleberschicht mit der Versandtasche (1) verbindbar ist.
     
    2. Tasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (13) auf einem durchsichtigen Trägerband (12) aufgebracht ist und mittels der auf der anderen Seite angeordneten Kleberschicht (14) über einen Teil ihrer Breite mit der Verschlußklappe (6) und mit dem diese überragenden Teil mit der Versandtasche (1) verbindbar ist.
     
    3. Tasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (15) längs geteilt ist, deren einer Teil (17) dem mit der Verschlußklappe (6) zu verbindenden Teil des Trägerbandes (12) und deren anderer Teil dem mit der Versandtasche (1) zu verbindenden Teil des Trägerbandes (12) bzw. der Metallschicht (13) zugeordnet ist.
     
    4. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (12) mit der Metallschicht (13), der Kleberschicht (14) und der Schutzschicht (15) als Endlosband ausgebildet ist, von dem die Bedarfslänge für den Garantieverschluß (11) abtrennbar ist.
     
    5. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (12) aus transparentem Polyester besteht.
     
    6. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (13) durch Aufdampfen aufgebracht ist.
     
    7. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (13) als zwei- oder dreidimensionales Hologramm ausgebildet ist.
     
    8. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem nach dem Verschließen abtrennbaren Belegstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Belegstreifen (8) Teil der Verschlußklappe (6) und mit dieser über eine Materialschwächungslinie (7) verbunden ist, und daß das Trägerband (12) so auf die Verschlußklappe (6) aufgebracht ist, daß die Längsteilung (16) der Schutzschicht (15) etwa mit der Materialschwächungslinie (7) zusammenfällt.
     
    9. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem nach dem Verschließen abtrennbaren Belegstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Belegstreifen (8) ein von der Folientasche (1) getrenntes Teil ist und das eine Teil der Schutzschicht (15) an dem Trägerband (12) bildet.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht