[0001] Die Erfindung betrifft eine Tasche, insbesondere Versandtasche aus Papier, Pappe
oder Verbundwerkstoff mit einer umlegbaren Verschlußklappe mit Garantieverschluß.
[0002] Unter Versandtaschen im Sinne der Erfindung werden alle umschlagartigen, taschenförmigen
Verpackungsmittel verstanden, die zur Aufnahme von Schriftgut, Druckwerken, Warenproben
oder dergleichen dienen und entweder für den Versand oder für den innerbetrieblichen
Transport der vorgenannten Waren dienen. Hierzu zählen also vornehmlich Briefhüllen,
Briefumschläge, Taschen in gepolsterter oder ungepolsterter Ausführung, flache Kartonverpackungen
und dergleichen mehr. Als Material kommen Papier, Pappe, Kunststoffpapier und Verbundwerkstoffe,
z.B. aus Pappe, Papier und Kunststoffen in Frage.
[0003] Sowohl beim Versand als auch beim innerbetrieblichen Transport stellt sich häufig
die Forderung nach einem Garantieverschluß, durch den sichergestellt wird, daß der
Inhalt der Versandtaschen unversehrt und vollständig vom Absender zum Empfänger gelangt
bzw. der Empfänger feststellen kann, ob die Versandtasche auf dem Transportweg unbefugt
geöffnet worden ist. Die herkömmlichen Versandtaschen, die lediglich durch Verkleben
der Verschlußklappe verschlossen werden, erfüllen diese Forderung nur unzulänglich,
da sie sich durch vorsichtiges, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von geeigneten Werkzeugen,
Chemikalien oder auch allein durch thermisches Behandeln, z.B. bei tiefen Temperaturen,
unversehrt öffnen und danach wieder verschließen lassen. Dies gilt auch dann, wenn
weitere Verschlußmittel wie Klebebänder oder dergleichen verwendet werden.
[0004] Die einzig bekannte sichere Methode ist das Versiegeln mit Siegellack, das jedoch
außerordentlich zeitaufwendig ist und zusätzliche artfremde Hilfsmittel, nämlich Siegellack
und Heizquelle, erfordern. Größere Versandmengen lassen sich auf diese Weise wirtschaftlich
nicht verarbeiten. Auch führt die stark auftragende Versiegelung zu Behinderungen
beim maschinellen Verteilen, Sortieren etc.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Versandtasche des eingangs geschilderten
Aufbaus mit einem Garantieverschluß zu versehen, der Manipulationen jeglicher Art
einwandfrei erkennen läßt bzw. wegen leichter Erkennbarkeit Dritte von Manipulationen
abhält.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Garantieverschluß eine
mit der Verschlußklappe verbundene Metallschicht von wenigen u Stärke und eine darauf
aufgebrachte Kleberschicht aufweist, die mit einer sie vor Gebrauch abdeckenden Schutzschicht
versehen ist, nach deren Abziehen und Umlegen der Verschlußklappe die Metallschicht
über die Kleberschicht mit der Versandtasche verbindbar ist.
[0007] Die Handhabung der erfindungsgemäß ausgebildeten Versandtasche ist im wesentlichen
die gleiche wie beim Stand der Technik. Es wird nach dem Befüllen der Versandtasche
die Schutzschicht von der Kleberschicht abgezogen, die Verschlußklappe umgelegt und
die Metallschicht mit der Versandtasche durch Andruck über die Kleberschicht verbunden.
Wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäß ausgebildeten Garantieverschlusses ist
dabei die extrem dünne Metallschicht, die durch Metallisieren, z. B. Aufdampfen, Aufsprühen
oder dergleichen erhalten werden oder von einer extrem dünnen Folie gebildet sein
kann. Eine solche dünne Metallschicht weist eine nur sehr geringe Zugfestigkeit und
damit Reißfestigkeit auf, die ganz erheblich unter der des Materials der Versandtasche
liegt. Ferner hebt sich die Metallschicht optisch von der Versandtasche ab, was noch
dadurch unterstützt werden kann, daß es sich um eine spiegelartig glänzende Metallschicht
handelt. Die geringe Reißfestigkeit führt dazu, daß beim unbefugten Manipulieren an
dem Garantieverschluß auch bei noch so geringer Adhäsionskraft des Klebers die Metallschicht
einreißt und Teile der Schicht auf der einen oder anderen Seite haften bleiben. Der
Garantieverschluß läßt sich dann nie mehr so schließen, daß diese Beschädigungen an
der Metallschicht nicht erkennbar wären. Bei einer spiegelig reflektierenden Metallschicht
sind solche Beschädigungen ohne weiteres optisch an der unregelmäßigen Reflexion erkennbar.
[0008] Auch dann, wenn der Garantieverschluß bzw. die Kleberschicht erhöhter oder aber sehr
niedriger Temperatur ausgesetzt wird, reicht die verbleibende geringe Adhäsionskraft
aus, um die vorgenannten Effekte zu zeigen. Die erfindungsgemäße Ausbildung ist durchaus
geeignet, die Aufgabe einer herkömmlichen Versiegelung zu übernehmen.
[0009] In bevorzugter Ausführung ist vorgesehen, daß die Metallschicht auf einem durchsichtigen
Trägerband aufgebracht ist und mittels der auf der anderen Seite angeordneten Kleberschicht
über einen Teil ihrer Breite mit der Verschlußklappe und mit dem diese überragenden
Teil mit der Versandtasche verbindbar ist.
[0010] Der bei dieser Ausführungsform in Form eines gesonderten Bandes ausgebildete Garantieverschluß
kann schon werkseitig an der Versandtasche angebracht werden oder aber vom Benutzer
nachträglich an der Verschlußklappe angehaftet werden. Ein Teil der Metallschicht
haftet auf der Verschlußklappe, während der andere Teil nach dem Verschließen auf
der Versandtasche haftet. Dabei ist die Metallschicht gegen Beschädigung durch das
transparente Trägerband geschützt. Bei geringsten Manipulationen an dem Trägerband
oder an der Verschlußklappe wird die Metallschicht beschädigt. Dabei kann der gesamte
Verschluß allein durch die Kleberschicht gebildet sein. Vorteilhafterweise jedoch
besitzt die Verschlußklappe - wie bei den bekannten Ausführungen - eine durch eine
Schutzschicht abgedeckte eigene Kleberschicht, um einen dichten und großflächigen
Verschluß zu erhalten, der die beim Transport wirkenden Kräfte aufnimmt. Die Kleberschicht
der Verschlußklappe kann, muß aber nicht eine Garantiefunktion erfüllen. Manipulationen
an dem Garantieverschluß, d. h. Beschädigungen der Metallschicht, lassen sich aufgrund
der durchsichtigen Ausbildung des Trägerbandes ohne weiteres optisch erkennen. Auch
diese Ausführungsform eignet sich in besonderer Weise für das Versiegeln der Versandtasche
durch den Verwender.
[0011] Wird das Trägerband erst vom Benutzer bzw. vom Absender der Versandtasche angebracht,
so ist vorgesehen, daß die Schutzschicht längs geteilt ist, deren einer Teil dem mit
der Verschlußklappe zu verbindenden Teil des Trägerbandes und deren anderer Teil dem
mit der Versandtasche zu verbindenden Teil des Trägerbandes bzw. der Metallschicht
zugeordnet ist.
[0012] Der Benutzer zieht den einen Teil der Schutzschicht ab und haftet das Trägerband
mit der Metallschicht an die Verschlußklappe an. Anschließend zieht er den zweiten
Teil der Schutzschicht ab, legt die Verschlußklappe um und haftet den anderen Teil
des Trägerbandes mit der Metallschicht über die Kleberschicht an der Versandtasche
an. Die Metallschicht überbrückt also die Kante der Verschlußklappe, so daß ein Öffnen
der Klappe oder auch nur ein Versuch des Öffnens zu einer Beschädigung der Metallschicht
führt.
[0013] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß das Trägerband mit der Metallschicht, der
Kleberschicht und der Schutzschicht als Endlosband ausgebildet ist, von dem die Bedarfslänge
für den Garantieverschluß abtrennbar ist. Diese Ausführung ist sowohl für die maschinelle
Verarbeitung beim Verbraucher als auch bei der Benutzung durch den Verbraucher von
Vorteil.
[0014] Vorzugsweise besteht das Trägerband aus transparentem Polyester, das die notwendigen
Festigkeitseigenschaften bei gleichwohl für die Verarbeitung günstigem Biegeverhalten
besitzt.
[0015] Wie bereits angedeutet, kann die Metallschicht durch Aufdampfen aufgebracht sein,
so daß sie sich beliebig dünn ausbilden läßt.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Metallschicht
als zwei- oder dreidimensionales Hologramm ausgebildet ist.
[0017] Durch die Ausbildung der Metallschicht als Hologramm lassen sich beliebige Informationen,
Firmenzeichen oder dergleichen sichtbar machen. Ferner hat die Ausbildung als Hologramm
den Vorteil, daß Manipulationen an dem Garantieverschluß noch eher zu Beschädigungen
nicht nur der Metallschicht, sondern auch des Hologramms führen und somit noch leichter
erkennbar sind. Auch lassen sich solche Hologramme herstellerspezifisch ausbilden,
so daß sich vom Hersteller des Trägerbandes mit dem Hologramm, über den Hersteller
der Versandtasche bis zum Empfänger eine Garantiekette schließen läßt.
[0018] Versandtaschen werden auch bei Banken, Behörden etc. für den inner- und außerbetrieblichen
Transport, insbesondere für den Botentransport von Geld, sonstigen Wertsachen, Dokumenten
oder dergleichen verwendet. Die Versandtasche weist zu diesem Zweck ein Beschriftungsfeld
auf, in welchem der Absender, der Empfänger und der Bote namentlich eingetragen und
gegebenenfalls das Abgabedatum und weitere für den Empfänger bestimmte Informationen
eingetragen werden. In der Regel ist die Verschlußklappe mit einem abtrennbaren Belegstreifen
versehen, den der Absender anläßlich des Verschließens abtrennt und als Beleg aufbewahrt.
Versandtasche und Belegstreifen sind mit einer gleichen Identnummer versehen.
[0019] Um zu verhindern, daß auf dem Weg vom Absender zum Empfänger die Versandtasche geöffnet
und Teile ihres Inhaltes unbefugt entnommen werden, weist die Versandtasche einen
Garantieverschluß auf. Dieser besteht aus einer an der Verschlußklappe innenseitig
angebrachten Kleberschicht mit starker Adhäsionskraft, die zunächst von einer Schutzschicht,
z. B. einem Silikonpapier, abgedeckt ist. Ferner gehören zum Garantieverschluß eine
oder mehrere Materialschwächungslinien, z. B. Perforationen an der Verschlußklappe,
die im Bereich der Kleberschicht liegen. Nach Befüllen der Versandtasche, Abziehen
der Schutzschicht und Umlegen der Verschlußklappe wird diese auf die Versandtasche
angedrückt, so daß der Kleber zur Wirkung kommt. Ein Öffnen der Verschlußklappe durch
Aufreißen ist zwar problemlos möglich, jedoch reißt dabei die Verschlußklappe im Bereich
der Materialschwächungslinien auf und läßt sich dann nicht mehr in einer Weise schließen,
wie dies beim unversehrten Garantieverschluß der Fall ist. Es können folglich an der
Verschlußklappe unbefugte Manipulationen erkannt werden und der Empfänger durch Inhaltskontrolle
feststellen, ob auf dem Transportweg Teile des Inhaltes entnommen worden sind.
[0020] Es hat sich gezeigt, daß in der Praxis gleichwohl Manipulationen möglich sind und
vom Empfänger nicht bemerkt werden können. Die Ursache liegt in der unzureichenden
Temperaturstabilität der für Kunststoffe bekannten Kleber. So wird die Adhäsionskraft
dieser Kleber durch Erwärmen oder aber auch durch tiefe Temperaturen so weit reduziert,
daß sich die Verschlußklappe beschädigungsfrei lösen läßt und auch die Materialschwächungslinien
nicht aufreißen.
[0021] Die vorgenannte Versandtasche mit einem Belegstreifen kann auch in Verbindung mit
der erfindungsgemäßen Ausbildung des Garantieverschlusses eingesetzt werden. Wird
der Garantieverschluß von einem Trägerband mit Metallschicht gebildet, so kann, wie
beim Stand der Technik, der Belegstreifen Teil der Verschlußklappe und mit dieser
über eine Materialschwächungslinie verbunden sein. In diesem Fall ist dann das Trägerband
so auf die Verschlußklappe aufgebracht, daß die Längsteilung der Schutzschicht etwa
mit der Materialschwächungslinie zusammenfällt.
[0022] Wird bei dieser Ausführungsform das Trägerband bzw. die Metallschicht bereits werkseitig
aufgebracht, so überragt sie mit ihrem anderen Teil und der dort noch vorhandenen
Schutzschicht die Materialschwächungslinie zwischen Verschlußklappe und Belegstreifen.
In diesem Fall wird nach Umlegen der Verschlußklappe und Andrücken mittels der ihr
eigenen Kleberschicht der Belegstreifen abgetrennt. Anschließend wird die Schutzschicht
an der Kleberschicht des Trägerbandes bzw. der Metallschicht abgezogen und diese an
die Versandtasche angehaftet. Sie überbrückt also auch in diesem Fall die Kante der
Verschlußklappe.
[0023] Statt dessen kann der Belegstreifen auch ein von der Versandtasche getrenntes Teil
sein und dann das eine Teil der Schutzschicht an dem Trägerband bilden.
[0024] Bei dieser Ausführung entfällt die Dopplung von Belegstreifen und Trägerband und
es erfüllt die Schutzschicht zugleich die Funktion des Belegstreifens. Der Benutzer
braucht lediglich den Belegstreifen und damit die Schutzschicht abzuziehen, um die
Verschlußklappe mit dem Garantieverschluß in einem Zug verschließen zu können.
[0025] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispielen
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer einfachsten Ausführungsform der Versandtasche;
- Figur 2
- einen Schnitt II - II im Bereich des Garantieverschlusses im vergrößerten Maßstab
vor dem Verschließvorgang;
- Figur 3
- einen Schnitt des Trägerbandes mit der Metallschicht vor dem Anbringen an der Versandtasche;
- Figur 4
- einen der Figur 2 ähnlichen Schnitt der Versandtasche im geschlossenen Zustand;
- Figur 5
- eine der Figur 1 ähnliche Ansicht einer anderen Ausführungsform der Versandtasche;
- Figur 6
- einen Schnitt VI - VI gemäß Figur 5 und;
- Figur 7
- die Versandtasche gemäß Figur 6 im geschlossenen Zustand.
[0026] Die Versandtasche 1 gemäß Figur 1 besteht aus Papier, Pappe oder einem Verbundwerkstoff
und dient zum Expedieren von Schriftgut, Druckwerken, Warenproben oder dergleichen.
Sie ist aus einer Endlosbahn hergestellt, die beispielsweise entlang einer die spätere
Unterkante 2 bildenden Linie zur Doppellage umgelegt wird. Die in Doppellage befindliche
Materialbahn wird in Abständen, die der Breite der Tasche entsprechen, unter Bildung
der Längskanten 3 miteinander verbunden, z.B. durch Kleben, wie dies am Randstreifen
4 angedeutet ist. An der die spätere Öffnung 5 (Figur 2) bildenden Seite der Versandtasche
überragt die eine Materiallage die andere unter Bildung einer Verschlußklappe 6.
[0027] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 bis 4 weist die Verschlußklappe 6 innenseitig
eine Kleberschicht 9 auf, die durch einen Schutzstreifen 10, z. B. ein Silikonpapier,
oder dergleichen abgedeckt ist und durch Abziehen desselben freigelegt werden kann.
[0028] Die Versandtasche weist ferner einen Garantieverschluß 11 auf, der aus einem Materialband
gemäß Figur 3 erzeugt wird. Das Materialband weist ein durchsichtiges Trägerband 12,
z. B. aus Polyester, auf, das einseitig mit einer Metallschicht 13 versehen ist, die
beispielsweise durch Aufdampfen, Aufsprühen oder dergleichen aufgebracht wird. Diese
Metallschicht 13 ist vorzugsweise in Form eines zwei- oder dreidimensionalen Hologramms
gestaltet. Auf die Metallschicht wiederum ist eine Kleberschicht 14 aufgebracht, die
durch eine Schutzschicht 15 abgedeckt ist. Die Schutzschicht 15 besteht beim gezeigten
Ausführungsbeispiel aus zwei entlang der Linie 16 getrennten Abdeckstreifen 17. Der
in Figur 3 gezeigte Materialstreifen wird entweder werkseitig, wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 2 der Fall, an der Verschlußklappe angebracht. In diesem Fall kann der
Abdeckstreifen 17 entfallen und ist das Trägerband 12 mit der Metallschicht 13 über
die dort freiliegende Kleberschicht 14 mit der Außenseite der Verschlußklappe 6 verbunden,
und zwar derart, daß die Trennlinie 16 etwa mit der Materialschwächungslinie 7 zusammenfällt.
Es ist aber auch möglich, den Materialstreifen gemäß Figur 3 nachträglich in der in
Figur 2 angegebenen Weise oder aber auch erst nach Schließen der Verschlußklappe 6
anzubringen.
[0029] In der in Figur 2 wiedergegebenen Ausgangslage wird die Versandtasche durch die Öffnung
5 gefüllt. Anschließend wird die Schutzschicht 10 abgezogen und die Verschlußklappe
6 mit dem Belegstreifen 8 und dem teilweise angehafteten Trägerband 12 mit Metallschicht
13 und Kleberschicht 14 sowie einem Abdeckstreifen 17 umgelegt. Die Verschlußklappe
wird durch Andruck mittels der Kleberschicht 9 an der Außenseite der Versandtasche
befestigt. Anschließend zieht der Versender den noch vorhandenen Abdeckstreifen 17
ab und drückt das Trägerband 12 auf den Rücken der Versandtasche auf, so daß das Trägerband
über die Metallschicht und die Kleberschicht 14 mit der Tasche verbunden ist, wie
dies in Figur 4 gezeigt ist.
[0030] Stattdessen kann das Trägerband mit der Metallschicht auch erst nach dem Umlegen
und Verkleben der Verschlußklappe 6 deren Kante übergreifend angehaftet werden.
[0031] Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 bis 7 dient vornehmlich zum innerbetrieblichen Transport
von Wertgut, z.B. baren und unbaren Zahlungsmitteln, Dokumenten, Wertpapieren etc.
Solche Taschen sind insbesondere bei Banken in Gebrauch. Bei dieser Ausführung ist
ein Teil der Verschlußklappe 6 als Belegstreifen 8 ausgebildet, der von der Verschlußklappe
durch eine Materialschwächungslinie 7, z. B. eine Perforation oder dergleichen, abgegrenzt
ist und auf diese Weise von der Verschlußklappe getrennt werden kann.
[0032] Die Tasche 1 ist, wie aus Figur 5 ersichtlich, außenseitig mit einer Identnummer
versehen, die auch auf dem Belegstreifen 8 angegeben ist. Ferner kann auf dem Belegstreifen
das Datum der Expedition und beispielsweise der eingelegte Betrag an Zahlungsmitteln
angegeben werden. Auch die Tasche weist ein Beschriftungsfeld auf, in das beispielsweise
der Name des Absenders, das Datum, der Name des Boten und der des Empfängers angegeben
sind. Darüber hinaus kann auch noch ein Verwendungshinweis, beispielsweise eine Kontonummer
oder dergleichen angegeben werden. Figur 5 zeigt die Tasche während des Verschließvorgangs,
nämlich unmittelbar nach dem Anhaften der Verschlußklappe über die Kleberschicht 9
an der Rückseite der Tasche und vor dem Abtrennen des Belegstreifens 8 und dem Schließen
des Garantieverschlusses, das in der zu Fig. 2 bis 4 erläuterten Weise geschieht und
in Fig. 6 und 7 gezeigt ist. Im Unterschied hierzu wird der Belegstreifen 8 an der
Materialschwächungslinie 7 vor oder, wie Figur 5 zeigt, nach dem Umlegen der Verschlußklappe
abgetrennt. Er verbleibt beim Absender.
[0033] Sofern notwendig, kann bei beiden Ausführungsformen zwischen dem durchsichtigen Trägerband
und der Metallschicht 13 ein Haftvermittler angeordnet sein. Ist die Metallschicht
als Hologramm ausgebildet, so zeigen sich schon geringfügige Verletzungen derselben
als optisch wahrnehmbare Unregelmäßigkeiten.
1. Tasche, insbesondere Versandtasche aus Papier, Pappe oder Verbundwerkstoff mit einer
umlegbaren Verschlußklappe mit Garantieverschluß, dadurch gekennzeichnet, daß der
Garantieverschluß (11) eine mit der Verschlußklappe (6) verbundene Metallschicht (13)
von wenigen µ Stärke und eine darauf aufgebrachte Kleberschicht (14) aufweist, die
mit einer sie vor Gebrauch abdeckenden Schutzschicht (15) versehen ist, nach deren
Abziehen und Umlegen der Verschlußklappe die Metallschicht über die Kleberschicht
mit der Versandtasche (1) verbindbar ist.
2. Tasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (13) auf einem
durchsichtigen Trägerband (12) aufgebracht ist und mittels der auf der anderen Seite
angeordneten Kleberschicht (14) über einen Teil ihrer Breite mit der Verschlußklappe
(6) und mit dem diese überragenden Teil mit der Versandtasche (1) verbindbar ist.
3. Tasche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (15)
längs geteilt ist, deren einer Teil (17) dem mit der Verschlußklappe (6) zu verbindenden
Teil des Trägerbandes (12) und deren anderer Teil dem mit der Versandtasche (1) zu
verbindenden Teil des Trägerbandes (12) bzw. der Metallschicht (13) zugeordnet ist.
4. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband
(12) mit der Metallschicht (13), der Kleberschicht (14) und der Schutzschicht (15)
als Endlosband ausgebildet ist, von dem die Bedarfslänge für den Garantieverschluß
(11) abtrennbar ist.
5. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband
(12) aus transparentem Polyester besteht.
6. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht
(13) durch Aufdampfen aufgebracht ist.
7. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht
(13) als zwei- oder dreidimensionales Hologramm ausgebildet ist.
8. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem nach dem Verschließen abtrennbaren
Belegstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Belegstreifen (8) Teil der Verschlußklappe
(6) und mit dieser über eine Materialschwächungslinie (7) verbunden ist, und daß das
Trägerband (12) so auf die Verschlußklappe (6) aufgebracht ist, daß die Längsteilung
(16) der Schutzschicht (15) etwa mit der Materialschwächungslinie (7) zusammenfällt.
9. Tasche nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem nach dem Verschließen abtrennbaren
Belegstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß der Belegstreifen (8) ein von der Folientasche
(1) getrenntes Teil ist und das eine Teil der Schutzschicht (15) an dem Trägerband
(12) bildet.