[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine verfahrbare Vorrichtung zum Setzen und Ausrichten
von Stützen im Rastermaß auf einem Boden bei der Erstellung eines Installationsbodens
und zeigt weiterhin ein Verfahren zum Setzen und Ausrichten von Stützen im Rastermaß
auf einem Boden. Solche Installationsböden werden in Büros, in Rechenzentren, in Verwaltungsgebäuden,
in Kliniken usw. eingesetzt. Sie dienen dazu, den begehbaren Fußboden vergleichsweise
höher anzuordnen und auf diese Art und Weise zwischen dem Boden der Rohdecke einen
Zwischenraum zu schaffen, in welchem Leitungen und Kanäle untergebracht werden können,
die vergleichsweise leicht zugänglich sind und bleiben und insoweit auch wechselnden
Bedingungen angepaßt werden können. Zu diesem Zweck weist der Installationsboden eine
Vielzahl von Bodenplatten auf, die im vorgesehenen Rastermaß nebeneinander reihen-
und zeilenweise auf Stützen aufgelagert werden, wobei sich die Stützen am Boden bzw.
der Rohdecke abstützen.
[0002] Aus der DE-OS 31 40 574 ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art bekannt,
die einen auf Rädern angeordneten Grundrahmen aufweist, der manuell verfahrbar ausgebildet
sein kann. Zusätzlich zu den Stützen werden Setzmarken verwendet, die die Aufgabe
haben, die Vorrichtung relativ zu den Setzmarken zu Positionieren. Die Vorrichtung
ist mit einer Tasteinrichtung ausgestattet, die von den Setzmarken das Rastermaß abnimmt
und in Verbindung mit dem gegenseitigen Abstand der Stützen auf der Vorrichtung das
Rastermaß festlegt. Die Vorrichtung kann einen Schlitten aufweisen, um damit eine
Abgabestation für Kleber zu bewegen. Es ist eine Bewegungseinrichtung zum Ergreifen,
rastermäßigen Transportieren und Absetzen je einer Stütze in Kleber vorgesehen, wobei
die Stütze strangförmig gehandhabt wird. Eine Bewegungseinrichtung zum Einstellen
der Höhe der Stütze wird im wesentlichen durch eine Motorsäge gebildet, mit der von
dem Strang die Stütze in der Höhe abgesägt wird. Die Nivellierung der Vorrichtung
erfolgt über Hydrozylinder in Abhängigkeit von einem Laserstrahl, der eine Horizontalebene
wiedergibt. Nachteilig an dieser bekannten Vorrichtung ist, daß eine ganze Reihe von
Arbeiten noch von Hand durchgeführt werden müssen. So müssen die Setzmarken von Hand
aufgeklebt werden. Die Setzmarken müssen von Hand eingemessen werden; sie bestimmen
das Rastermaß. Weiterhin muß die Abgabe des Klebers entsprechend gesteuert werden,
wozu es eines manuellen Eingriffs bedarf. Als Stützen werden zunächst Sockelelemente
relativ geringer Höhe eingesetzt, so daß es zusätzlich erforderlich ist, gleichgroße
Verlängerungsstücke manuell aufzubringen, wenn ein nennenswerter Freiraum zwischen
der Rohdecke und dem Installationsboden erreicht werden soll.
[0003] Es ist weiterhin bekannt, einen Installationsboden in Handarbeit zu erstellen. Dabei
werden Stützen eingesetzt, die im wesentlichen zweiteilig ausgebildet sind. Das Unterteil
weist eine sich auf dem Boden abstützende Bodenplatte auf, an die ein Rohrabschnitt
angeschweißt ist. Das zugehörige Oberteil besitzt eine Auflageplatte für die den Installationsboden
bildende Bodenplatte, an welchem ein Gewindeschaft angeschweißt ist, dem eine Mutter
zugeordnet ist und der gleitend in den Rohrabschnitt des Unterteils einführbar ist.
Durch Verdrehen der Mutter relativ zum Gewindeschaft läßt sich die Höhe einer solchen
Stütze variieren bzw. einstellen.
[0004] Die Erstellung des Installationsbodens erfolgt nun in der Weise, daß die Bodenplatte
des Unterteils der Stütze mit einem Kleber bestrichen und auf den Boden geklebt wird.
Durch Verdrehen der Mutter und Festhalten der Auflageplatte wird die gewünschte Höhe
eingestellt und ausnivelliert. Auf diese Art und Weise wird eine Reihe von Stützen
im Abstand des vorgesehenen Rastermaßes entlang einer Raumkante angeordnet. Anschließend
wird die erste Bodenplatte des Installationsbodens montiert, indem auch noch die restlichen
zwei Stützen auf die beschriebene Weise geklebt und in ihrer Höhe eingestellt werden.
Nachdem diese Bodenplatte ausnivelliert ist, kann die in der Reihe benachbarte Bodenplatte
auf drei bereits geklebte Stützen aufgelegt werden und es wird die vierte Stütze geklebt
und in der Höhe eingestellt. Jede Stütze wird im Bereich des Gewindeschafts oberhalb
der Mutter mit einem Fixierkleber versehen, um die Mutter gegen unbeabsichtigte Verdrehung
am Gewindeschaft zu sichern. Sowohl der Kleber, der zum Aufkleben der Stützen auf
dem Boden benutzt wird, als auch der Fixierkleber besitzen entsprechende Verarbeitungs-
und Aushärtezeiten, die beachtet werden müssen. So kann sich die Lage der Stütze in
einem Klebebett noch unerwünscht verändern, wenn die Stütze beim Einbringen in das
Klebebett nicht in der erforderlichen Weise belastet und in das Klebebett eingedrückt
worden ist. Der Kleber unterliegt darüberhinaus während der Aushärtezeit noch einer
Schwindung, der das eingestellte Höhenmaß verfälscht. Gerade aber an die eingestellten
Höhen der vier Stützen, auf denen jeweils eine Bodenplatte liegt, kommt erhebliche
Bedeutung zu. Wenn vorgeschriebenen Grenztoleranzen dabei überschritten werden, kommt
es beim Begehen des Installationsbodens zu Kippbewegungen und Klappergeräuschen, weil
die einzelnen Bodenplatten des Installationsbodens oft mit einer Metalleinfassung
versehen sind, die dann bei Belastung auf die Auflageplatten der Stützen aufschlagen.
Um diesem Nachteil zu begegnen, ist es bereits bekannt, die Auflageplatten an den
Stützen zusätzlich mit Scheiben aus Gummi oder einem anderen elastomeren Material
abzudecken, um insoweit eine gewisse Dämpfung zu erzielen.
[0005] Während bei der ersten, entlang einer Raumwand verlegten Bodenzeile die Stützen in
Richtung der Raumwand in dem vorgesehenen Rastermaß geklebt werden, wird in Richtung
quer zur Wand das Raummaß in der Weise unterschritten, daß die der Wand benachbarten
Stützen vollständig unter die beiden aneinanderstoßenden Ecken zweier Bodenplatten
gelangen. Im Gegensatz dazu werden die übrigen Stützen so geklebt, daß auf einer Stütze
immer vier Ecken benachbarter Bodenplatten aufliegen.
[0006] Die Verlegung eines solchen Installationsbodens von Hand erfordert ein erhebliches
Geschick und die Einhaltung einer hohen Genauigkeit während der gesamten Arbeitszeit.
So darf eine Höhendifferenz von +/- 3 mm auf einer Strecke von 10 m nicht überschritten
werden, wobei nebeneinanderliegende Bodenplatten keine Höhenunterschiede aufweisen
dürfen. Um ein Klappern der Bodenplatten zu vermeiden, müssen benachbarte Stützen
eine Höhentoleranz und +/- 0,2 mm einhalten. Insoweit werden für diese Handarbeiten
handwerklich geschickte Monteure benötigt, die sehr zuverlässig arbeiten müssen. Einer
Leistungssteigerung sind durch die körperliche Belastbarkeit des Menschen Grenzen
gesetzt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, daß sich eine wesentliche Leistungssteigerung erzielen läßt.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies bei der Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch
erreicht, daß der Grundrahmen mit einem Bewegungsantrieb versehen ist, daß über die
Tasteinrichtung die Steuerung des Bewegungsantriebs des Grundrahmens erfolgt, und
daß eine Steuereinheit zum Auslösen und Koordinieren der Bewegungen und der Kleberaufgabe
vorgesehen ist. Beim Setzen und Ausrichten der Stützen werden nunmehr sämtliche wesentlichen
Vorgänge von der Vorrichtung selbst übernommen. Lediglich eine Anfangszeile muß manuell
erstellt werden. Die Stützen werden nur noch auf die Vorrichtung gestellt. Eine Verwendung
zusätzlicher Setzmarken entfällt, da die Tasteinrichtung das Rastermaß von der Anfangszeile
abnimmt. Mit der Vorrichtung wird schrittweise und zeilenweise gearbeitet. Es entfällt
auch die umständliche Verwendung von Sockelelementen und zusätzlichen Stützverlängerungen.
Auch das Verfahren des Grundrahmens geschieht über den Antrieb automatisch, ebenso
die Abgabe des Klebers. Über eine Steuereinheit werden die verschiedenen Bewegungen
koordiniert und ausgelöst, ebenso die Kleberabgabe. Die Maschine verbessert auch die
Einhaltung der Toleranzen, da die Einhaltung des Rastermaßes nur von der Genauigkeit
der Anfangszeile abhängt, nicht von dem immer wieder sich wiederholenden Ausbringen
von Setzmarken. Die Benutzung der Vorrichtung führt zu einer Erhöhung der Montageleistung,
verbunden mit einer Verminderung der körperlichen Belastung des Monteurs. Das Ausbringen
und Einstellen der Stützen kann vorteilhaft sehr schnell geschehen. Eine Taktzeit
von ca. 36 sec/Stütze erscheint möglich, was dem 5fachen der Leistung eines durchschnittlichen
Monteurs in Handarbeit entspricht. Durch die maschinelle Handhabung der Stützen beim
Absenken und Ausrichten ist es vorteilhaft möglich, die Stützen mit einer definierten
Anpreßkraft in das Klebebett einzupressen, bis zumindest ein Teil der Stütze das Klebebett
durchdringt und mit der Oberfläche des Bodens in Kontakt kommt. Erst danach erfolgt
das Einjustieren der Höhe der Stütze. Damit ist aber sichergestellt, daß die Stütze
ihre eingestellte Höhe während der Verarbeitungszeit und des Aushärtens des Klebers
nicht mehr verändert.
[0009] Der Antrieb des Grundrahmens besteht zweckmäßig aus einem Elektromotor. Der Grundrahmen
selbst ist auf Rädern verfahrbar. Zweckmäßig sind drei Räder vorgesehen, um die leichte
Lenkbarkeit der Vorrichtung zu gewährleisten, und zwar auf bedingt unebenem Boden,
z. B. über Kabel hinweg oder auch bei beengten Raumverhältnissen. Die Tasteinrichtung
reproduziert gleichsam das Rastermaß mit jeder Zeile neu, indem sie es immer wieder
an der vorangehenden Zeile abnimmt. Durch Erkennen des Spalts zwischen zwei benachbarten
Bodenplatten wird die Vorrichtung stillgesetzt, der Antrieb ausgekoppelt und die Vorrichtung
festgebremst, so daß das Rastermaß eingehalten wird. Es wird dann eine Portion Kleber
in den vorgesehenen Rasterpunkt abgegeben und über eine Greifeinrichtung wird eine
Stütze aus einem Magazin entnommen und am vorgesehenen Rasterpunkt in das Klebebett
abgesenkt und angepreßt. Die Greifeinrichtung hält die Stütze weiterhin fest, so daß
nun eine Einrichtung zum Einstellen der Höhe der Stütze in Tätigkeit treten kann.
Es handelt sich hierbei um einen Drehantrieb, der an der Auflageplatte, also am Oberteil
der Stütze, angreift und dieses relativ zu der festgehaltenen Mutter verdreht, bis
die gewünschte Höhe mit der erforderlichen Toleranz eingestellt ist.
[0010] Bei der Benutzung dieser Vorrichtung muß zwar die erste Bodenzeile entlang einer
Raumwand noch in Handarbeit erstellt werden. Sobald diese Bodenzeile jedoch errichtet
ist, kann die Vorrichtung benutzt werden, um an der raumseitigen Kante dieser Bodenzeile
entlangzufahren und die Stützen zu setzen. Mit dem schrittweisen Vorfahren entlang
einer Bodenzeile können die Bodenplatten sofort nachfolgend auf die Stützen aufgelagert
werden, da sich die eingestellte Höhe durch das Gewicht der Bodenplatten nicht mehr
verändert, obwohl der Aushärtevorgang des Klebers erst nachfolgend geschieht. Wichtig
ist, daß die Vorrichtung auf jeden Fall das Ausbringen des Klebers, das Aufsetzen
der Stütze und die Höheneinstellung ausführt. Weitere Arbeitsschritte können bei Bedarf
ebenfalls von entsprechenden Stationen der Vorrichtung ausgeführt werden, um die Gleichmäßigkeit
zu gewährleisten. Andererseits können solche Arbeiten, wie beispielsweise das Reinigen
der Stelle, an welcher der Kleber ausgebracht wird, sowie das Ausbringen eines Fixierklebers
am Gewindeschaft der Stütze, notfalls auch manuell durchgeführt werden, um die Vorrichtung
in ihrem Aufbau und Wirkungsweise einfach zu halten.
[0011] Der Antrieb des Grundrahmens kann eine Kupplung und eine Bremse aufweisen; die Tasteinrichtung
ist mit einer Lichtschranke zur Abnahme des Rastermaßes an einer bereits verlegten
Bodenzeile oder einer Richtzeile versehen. Es versteht sich, daß der Antrieb auch
in zwei Stufen, also mit zwei Geschwindigkeiten, erfolgen kann, um einerseits die
wesentliche Strecke zwischen zwei Rasterpunkten vergleichsweise schnell überfahren
zu können, während andererseits das genaue Einfahren auf den Rasterpunkt mit verlangsamter
Geschwindigkeit erfolgt. Dabei sind dann zweckmäßig auch zwei Lichtschranken an der
Vorrichtung vorgesehen, wobei die in Fahrtrichtung erste Lichtschranke lediglich die
Umschaltung von der schnellen Geschwindigkeit in die langsame Fahrgeschwindigkeit
auslöst und die zweite Lichtschranke die Festbremsung und Ausschaltung des Antriebs
bewirkt. Es ist auch möglich, das Rastermaß nicht an einer bereits verlegten Bodenzeile
abzunehmen, sondern an einem gespannten Draht, einem Laserstrahl oder einer ähnlichen
Hilfseinrichtung entlangzufahren, insbesondere, um Stützenreihen auch in Wandnähe
aufstellen zu können.
[0012] Die Abgabestation für Kleber kann einen Vorratsbehälter, eine Leitung und ein in
der Leitung angeordnetes Ventil aufweisen, welches mit der Steuereinheit verbunden
ist. Auf diese Weise kann durch die Öffnungszeit des Ventils die Portion des Klebers
an jedem Rasterpunkt verläßlich eingehalten werden. Es ist nicht erforderlich, daß
die Abgabe des Klebers und das Aufstellen der Stütze bei jedem Halt der Vorrichtung
in einem Rasterpunkt zusammenfallen. Vorteilhaft ist es möglich, das Ende der Leitung,
aus der der Kleber abgegeben wird und die Einrichtung zum Absetzen der Stütze um das
Rastermaß an der Vorrichtung versetzt zueinander vorzusehen, damit beide Abläufe gleichzeitig
oder einander zeitlich überlappend unter weiterer Leistungssteigerung erfolgen können.
Da der üblicherweise eingesetzte Kleber eine teigige Konsistenz aufweist, ist eine
solche Arbeitsweise mit der Vorrichtung von Vorteil, weil genügend Zeit zur Verfügung
steht, daß sich der Kleber am jeweiligen Rasterpunkt ausbreitet. Das Ende der Leitung,
aus welchem der Kleber ausgebracht wird, ist gegenüber der Absetzeinrichtung für die
Stütze auf der Vorrichtung auf das jeweilige Rastermaß einstellbar.
[0013] Die Einrichtung zum Ergreifen, rastermäßigen Transportieren und Absetzen je einer
Stütze weist zweckmäßig eine Kolben/Zylinder-Einheit auf. An der Kolbenstange der
Kolben/Zylinder-Einheit ist ein Stützengreifer angeordnet. Der Zylinder der Kolben/Zylinder-Einheit
ist über einen Schlitten horizontal in Arbeitsrichtung sowie entgegengesetzt dazu
an einem Portal auf dem Grundrahmen verfahrbar. In Verbindung damit ist ein Magazin
vorgesehen, in welchem z. B. eine Reihe von Stützen aufgestellt wird. Dieses Magazin
kann als Wechselmagazin ausgebildet sein, also mit den eingestellten Stützen austauschbar
sein. Die Einrichtung zum Ergreifen ist ebenfalls mit einer Lichtschranke oder einer
anderen Erkennungseinrichtung ausgestattet, die die jeweilige Lage der Stützen im
Magazin erkennt und den Greifer so steuert, daß er die jeweilige Stütze an der richtigen
Stelle ergreift. Anschließend erfolgt das Verfahren des Schlittens mit der Kolben/Zylinder-Einheit
zum Absatzort und das Absenken der Stütze durch Ausfahren der Kolbenstange, wobei
ein definierter, einstellbarer Enddruck festgelegt sein kann, um die Stütze in das
Klebebett einzupressen.
[0014] Der Stützengreifer kann zwei um jeweils etwa 90° gegeneinander verschwenkbare Greifbacken
zum Ergreifen der Stütze einschließlich einer dort angeordneten Verstellmutter aufweisen.
Die um etwa 90° gegeneinander verschwenkbaren Greifbacken sind insoweit erforderlich,
als der geöffnete Stützengreifer an einer gesetzten Stütze und an den Stützen im Magazin
seitlich vorbeifahren muß, da die Vorrichtung längs einer Geraden gelenkt und gefahren
wird. Dieses Problem kann auch auf andere Weise gelöst werden, z. B. dadurch, daß
der Stützengreifer quer zur Arbeitsrichtung verfahrbar ausgebildet ist. Die aufgezeigte
Verschwenkbarkeit der Greifbacken stellt jedoch eine einfache Lösungsmöglichkeit dar.
[0015] Die Bewegungseinrichtung zum Einstellen der Höhe der Stütze weist einen an einer
Kolben/Zylinder-Einheit gelagerten und vertikal bewegbaren Drehantrieb auf. Dieser
Drehantrieb greift an der Auflageplatte der Stütze an, während das Unterteil der Stütze
samt der Verstellmutter von den Greiferbacken festgehalten wird. Der Drehantrieb wird
über eine Waage-Einrichtung gesteuert, die auf dem Prinzip der Wasserwaage beruht
und einerseits auf Bodenplatten einer schon verlegten Bodenzeile aufruht und andererseits
eine Auflagepunkt am Schlitten des Drehantriebs benutzt. Der Drehantrieb wird nun
solange in Tätigkeit gesetzt, bis die Waage-Einrichtung die erforderliche Genauigkeit
der Höheneinstellung feststellt und dann den Drehantrieb beendet.
[0016] Am Grundrahmen kann weiterhin eine Düse zum gezielten Ausblasen von Druckluft vor
dem Ausbringen des Klebers vorgesehen sein. Auf diese Art und Weise wird die Aufstandsfläche
am Boden gereinigt, so daß der Kleber anschließend auf diese gereinigte Stelle ausgebracht
wird und insoweit eine Trennschicht zwischen Kleber und Boden nicht entsteht. Es ist
auch möglich, die Vorrichtung zusätzlich mit einer Einrichtung zu versehen, die es
gestattet, Fixierkleber auf den Gewindeschaft des Oberteils der Stütze auszubringen.
[0017] Das Verfahren zum Setzen und Ausrichten von Stützen im Rastermaß auf einen Boden
bei der Erstellung eines Installationsbodens sieht vor, daß auf den Boden im jeweiligen
Rasterpunkt eine Stütze mit Kleber ausgebracht und die Höhe der Stütze mit einer Mutter
eingestellt wird. Es kennzeichnet sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Stütze nach
dem Absenken in den Kleber maschinell angepreßt wird, und daß die Stütze an ihrer
Mutter festgehalten und das Stützenoberteil relativ dazu verdreht wird, bis die Höhe
der Stütze eingestellt ist. Durch das maschinelle Anpressen kann ein höherer Anpreßdruck
als bei Handarbeit und vor allen Dingen ein reproduzierbar gleicher Anpreßdruck an
den verschiedenen Stützen zur Einwirkung gebracht werden. Durch den höheren Anpreßdruck
tritt auch eine verbesserte Vernetzung des Klebers ein. Weiterhin wird die Mutter
festgehalten und das Stützenoberteil verdreht, wodurch der Vorteil entsteht, daß dadurch
gleichzeitig das Stützenunterteil fixiert gehalten wird. Es wird also nicht mehr der
Kleber auf die Stütze selbst ausgebracht, sondern umgekehrt die Stütze in den ausgebrachten
Kleber gedrückt, wobei ein Anpressen gezielt erfolgt. Durch den höheren Anpreßdruck
als bei Handarbeit tritt auch eine verbesserte Vernetzung des Klebers ein. Weiterhin
wird die Mutter festgehalten und das Stützenoberteil verdreht, wodurch der Vorteil
entsteht, daß dadurch gleichzeitig das Stützenunterteil fixiert gehalten wird.
[0018] Mit besonderem Vorteil erfolgt das Anpressen der Stütze in den Kleber mit einem dem
Gewicht einer Bodenplatte entsprechenden Kraft. Damit ist sichergestellt, daß die
Stütze einerseits genügend tief in der Klebebett einsinkt und andererseits das nachfolgende
Auflegen der Bodenplatten nicht zu einer weiteren Veränderung der Höhe der Stütze
führen kann.
[0019] Der Boden kann an jedem Rasterpunkt vor der Ausbringung des Klebers durch Ausblasen
von Druckluft gereinigt werden. Die gesamte Steuereinrichtung kann unter Verwendung
elektronischer Bauteile ausgebildet sein. Als Antriebselement ist zweckmäßig Druckluft
vorgesehen, so daß die beiden Kolben/Zylinder-Einheiten pneumatisch betätigt werden.
Eine solche Druckluftquelle kann entweder stationär angeordnet und über eine bewegliche
Leitung mit der Vorrichtung verbunden werden. Andererseits ist es natürlich auch möglich,
eine solche Druckluftquelle auch auf der Vorrichtung anzuordnen. Als Fahrantrieb dient
jedoch zweckmäßig ein Elektromotor,
1. Verfahrbare Vorrichtung zum Setzen und Ausrichten von Stützen (17) im Rastermaß auf
einem Boden (38) bei der Erstellung eines Installationsbodens, mit einem auf Rädern
(2, 3) angeordneten Grundrahmen (1), auf dem eine Tasteinrichtung (12) zur Abnahme
des Rastermaßes eine Abgabestation (19) für Kleber, eine Bewegungseinrichtung (22)
zum Ergreifen, rastermäßigen Transportieren und Absetzen je einer Stütze (17) in Kleber
und eine Bewegungseinrichtung (33) zum Einstellen der Höhe der Stütze (17) vorgesehen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundrahmen (1) mit einem Bewegungsantrieb (10)
versehen ist, daß über die Tasteinrichtung die Steuerung des Bewegungsantriebs (10)
des Grundrahmens (1) erfolgt, und daß eine Steuereinheit (16) zum Auslösen und Koordinieren
der Bewegungen imd der Kleberabgabe vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (10) des Grundrahmens
(1) eine Kupplung und eine Bremse (11) aufweist, und daß die Tasteinrichtung (12)
mit einer Lichtschranke (13) zur Abnahme des Rastermaßes an einer bereits verlegten
Bodenzeile (7) oder einer Richtzeile versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabestation
(19) für Kleber einen Vorratsbehälter (57), eine Leitung (20) und ein in der Leitung
angeordnetes Ventil aufweist, welches mit der Steuereinheit (16) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(22) zum Ergreifen, rastermäßigen Transportieren und Absetzen je einer Stütze (17)
eine Kolben/Zylinder-Einheit (27) aufweist, daß an der Kolbenstange (28) der Kolben/Zylinder-Einheit
ein Stützengreifer (29) angeordnet ist, und daß der Zylinder der Kolben/Zylinder-Einheit
(27) über einen Schlitten (25) horizontal in Arbeitsrichtung sowie entgegengesetzt
dazu an einem Portal (23) auf dem Grundrahmen (1) verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützengreifer (29) zwei
um jeweils etwa 90° gegeneinander verschwenkbare Greifbacken (30) zum Ergreifen der
Stütze (17) einschließlich einer dort angeordneten Verstellmutter (41) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrichtung
(33) zum Einstellen der Höhe der Stütze (17) einen an einer Kolben/Zylinder-Einheit
(44) gelagerten und vertikal bewegbaren Drehantrieb (48) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundrahmen
(1) eine Düse (18) zum gezielten Ausblasen von Druckluft vor dem Ausbringen des Klebers
vorgesehen ist.
8. Verfahren zum Setzen und Ausrichten von Stützen im Rastermaß auf einem Boden bei der
Erstellung eines Installationsbodens, bei dem auf dem Boden im jeweiligen Rasterpunkt
eine Stütze mit Kleber ausgebracht und die Höhe der Stütze mit einer Verstellmutter
eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (17) nach dem Absenken in
den Kleber maschinell angepreßt wird, und daß die Stütze (17) an ihrer Verstellmutter
(41) festgehalten und das Stützenoberteil (35) relativ dazu verdreht wird, bis die
Höhe der Stütze (17) eingestellt ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpressen der Stütze (17)
in den Kleber mit einer dem Gewicht einer Bodenplatte (15) entsprechenden Kraft durchgeführt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (38) an jedem Rasterpunkt
(31) vor der Ausbringung des Klebers durch Ausblasen von Druckluft gereinigt wird.