[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reffen und/oder Stretchen schlauch- bzw.
haubenförmiger Stretchfolie beim Umhüllen von Stückgut, insbesondere quader- bzw.
würfelförmig gestapelten Stückgutteilen, wie bspw. und insbesondere mehrlagiger, palettierter
Stückgutstapel, mittels Stretchfolie, mit einem aus mehreren im wesentlichen in einer
Ebene angeordneten, bügelförmigen Rahmenabschnitten bestehenden (Reff-)Rahmen, über
welchen die zugeführte, aufgespreizte (schlauchförmige) Stretchfolie vor dem Umhüllen
des Stückgutes zu ziehen ist, wobei die lichte Rahmenkontur größer ist (bzw. größer
zu machen ist) als die Außenkontur des zu umhüllenden Stückgutes, die Rahmenabschnitte
wenigstens im Bereich ihrer mit der Stretchfolie in Eingriff kommenden Außenseite
eine im wesentlichen stetige, vorzugszweise abgerundete, bzw. gekrümmte Form aufweisen,
und die Rahmenabschnitte jeweils mittels einer Rahmenabschnitt-Stütze gehalten sind.
[0002] Eine Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut mit einer Stretchfolienhaube ist aus der
DE-GM 88 08 508 bekannt. Dabei wird die schlauchförmige Stretchfolie von einer Abzugseinrichtung
abschnittweise von einem Folienvorrat abgezogen und mittels einer Schneideinrichtung
von dem Folienvorrat abgetrennt, wobei der Abzugseinrichtung eine Spreizeinrichtung
zum Auseinanderziehen und späteren Aufspreizen des später eine Haube bildenden Folienabschnittes
vorgesehen ist, weiterhin eine der Spreizeinrichtung nachgeordnete Reffeinrichtung
zum Reffen des Folienabschnittes über eine vertikale Strecke, die kleiner ist als
die Länge des Folienabschnittes, außerdem eine zwischen der Spreizeinrichtung und
der Reffeinrichtung angeordnete Schweißeinrichtung zum Bilden einer Naht, sowie schließlich
eine Stretcheinrichtung, mittels welcher der Folienabschnitt zu stretchen ist, und
eine Hubeinrichtung, mittels welcher die gebildete Haube schließlich über das darunter
befindliche, zu umhüllende Stückgut zu ziehen ist.
[0003] Bei dieser bekannten Vorrichtung weist die Reff- und Stretcheinrichtung einen sogenannten
Reffrahmen auf, der aus vier in einer Horizontalebene angeordneten, bügelförmigen
Rahmenabschnitten ("Reffbügel") besteht, die in der Draufsicht jeweils die Form eines
gleichschenkligen L aufweisen, wobei der Scheitelbereich abgerundet ist. Über diese
bügelförmigen Rahmenabschnitte wird die schlauch- bzw. haubenförmige Stretchfolie
vor dem Umhüllen des Stückgutes geführt und auf Rahmenabschnitt-Stützen ("Reffholme")
in gerefftem Zustand (also faltenförmig) aufgebracht, bevor sodann das Stretchen erfolgt,
indem die bügelförmigen Rahmenabschnitte auseinandergefahren werden, und die gestretchte
Folienhaube sodann über das zu umhüllende Stückgut gezogen wird, wobei sie sich zwecks
Schaffung einer Transportsicherung sowie einer witterungsbeständigen Ladeeinheit innig
an das Stückgut anlegen soll.
[0004] Ist der Reibungsbeiwert zwischen dem Folienmaterial und der mit diesem in Eingriff
kommenden Oberfläche der bügelförmigen Rahmenabschnitte relativ hoch, so darf die
Folie nur mit einer relativ kleinen Geschwindigkeit über die bügelförmigen Rahmenabschnitte
gezogen werden, um ein Überdehnen zu vermeiden. Liegt indes ein sehr niedriger Reibungsbeiwert
vor, so muß zumindest dann mit einer relativ hohen Absenkgeschwindigkeit gefahren
werden, wenn man außer dem oben bereits angedeuteten Horizontalstretch auch in vorteilhafter
Weise einen erheblichen Vertikalstretch des Folienmaterials erhalten will.
[0005] Insbesondere für letzteren ist bei der bekannten Vorrichtung bzw. deren Reff- und/oder
Stretcheinrichtung ein gewisser Hinterschnitt zwischen den bügelförmigen Rahmenabschnitten
und den sie haltenden Stützen vorgesehen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß dieser andererseits
auch nicht zu groß sein darf, um ein ordnungsgemäßes Abgleiten der Folie von den bügelförmigen
Rahmenabschnitten zu gewährleisten.
[0006] Im übrigen hat sich bei den umfangreichen (Weiter-)Entwicklungsarbeiten gezeigt,
daß der Ausgestaltung der bügelförmigen Rahmenabschnitte und insbesondere auch ihrer
Stützen für einen ordnungsgemäßen Betrieb eine ganz erhebliche Bedeutung zukommt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Reff- und/oder
Stretcheinrichtungen insbesondere dahingehend zu verbessern, daß nicht nur ein einwandfreies
Aufspannen und Ref fen des Schlauchfolienmaterials, sondern insbesondere auch ein
optimales, einwandfreies Abgleiten von der Einrichtung (an das zu umhüllende Stückgut)
möglich ist.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Rahmenabschnitt-Stützen
jeweils mit flächiger (also nicht mehr im wesentlichen linienförmiger) Außenseite
ausgebildet sind, welche sich von der der Folien-Zuführrichtung abgekehrten (Unter-)
Seite des betreffenden Rahmenabschnittes in Folien-Zuführrichtung (nach unten) erstreckt,
und welche sich - der Form des betreffenden Rahmenabschnittes in einer quer zur Folien-Zuführrichtung
verlaufenden Projektionsebene im wesentlichen folgend - wenigstens am oberen Endabschnitt
im wesentlichen über die Länge des betreffenden Rahmenabschnittes erstreckt.
[0009] Dabei können die Rahmenabschntt-Stützen in einer bevorzugten Ausgestaltung plattenförmig
(und zwar selbstverständlich zumindest im "Eckbereich" gekrümmt) ausgestaltet sein
und bspw. aus Blech bestehen, doch können sie ersichtlich bspw. auch aus entsprechend
ausgebildeten Kunststoffblöcken od. dgl. hergestellt sein. Eine weitere Variante,
die von dem Erfindungsgedanken Gebrauch macht, besteht bspw. darin, daß die Rahmenabschnitt-Stützen
jeweils aus im wesentlichen parallelen Stäben od.dgl. bestehen, deren äußere Hüllkurve
eine flächige Außenseite bildet, so daß der erfindungsgemäß erstrebte Effekt zumindest
im wesentlichen zu erreichen ist.
[0010] Gemäß einer höchst bevorzugten Ausgestaltung kann die dem Foienmaterial zugekehrte
Außenseite der Rahmenabschnitt-Stützen jeweils vom betreffenden Rahmenabschnitt aus
konisch verjüngt ausgebildet sein, wobei dann der dem Rahmenabschnitt entfernte freie
Rand einer Rahmenabschnitt-Stütze (noch) außerhalb der Kontur des zu umhüllenden Stückgut
liegt bzw. in eine solche Stellung zu bringen ist.
[0011] Die Rahmenabschnitte stehen bevorzugt jeweils seitlich über ihre Stütze vor, so daß
letztere gleichsam hinterschnitten ist, wobei der Überstand der Außenkontur der Rahmenabschnitte
über ihrer zugehörige Stütze jeweils bevorzugt zu den Endabschnitten des betrefffenden
Rahmenabschnittes hin abnimmt.
[0012] Für einen würfel- bzw. quaderförmigen Stückgutstapel sind die Rahmenabschnitte jeweils
in einem Eckbereich angeordnet, wobei sie jeweils bevorzugt in der Draufsicht in ihrem
mittleren Bereich über einen Winkel von ca. 90° kreisbogenförmig ausgebildet sein
können und sich in weiterer Ausgestaltung an den im wesentlichen kreisbogenförmigen
Abschnitt an beiden Enden jeweils ein Abschnitt anschließen kann, der eine kleiner
Krümmung aufweist bzw. nach innen abgewinkelt ist.
[0013] Die Rahmenabschnitt-Stützen sind (in der Draufsicht gesehen) bevorzugt jeweils in
ihren beiden Endbereichen im wesentlichen tangential zur Krümmung der zwischen ihnen
aufgespannten Folien verlaufend ausgebildet, so daß ein optimaler Übergang gewährleistet
ist.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann der mittlere Bereich der
Rahmenabschnitt-Stützen jeweils ausgenommen sein, wobei die einander zugekehrten Randabschnitte
am ausgenommenen Teil einer Rahmenabschnitt-Stütze dann bevorzugt abgerundet bzw.
nach innen gekrümmt ausgebildet sind, um ein ungehindertes Ein- und Ablaufen zu gewährleisten.
[0015] Einem bzw. jedem Rahmenabschnitt kann wenigstens eine Reffrolle zugeordnet sein,
wobei die Reffrollen jeweils an den ihnen zugeordneten Rahmenabschnitt heranbeweglich
bzw. von diesem wegbeweglich sein können. Dabei hat es sich herausgestellt, daß die
Reffrollen bevorzugt jeweils am oberen Bereich einer Rahmenabschnitt-Stütze angeordnet
werden sollten, um den eigentlichen Reffvorgang in keiner Weise zu behindern.
[0016] Die Rahmenabschnitte sind für den Horizontalstretchvorgang so auseinanderzufahren,
daß sich ihr gegenseitiger Abstand vergrößert.
[0017] Im übrigen ist es nicht etwa obligatorisch, daß die Rahmenabschnitte jeweils im wesentlichen
nur in den Eckbereichen vorhanden sind. Vielmehr können wenigstens zwei (ggf. auch
sämtliche) einander benachbarte Rahmenabschnitte miteinander verbunden sein, und zwar
bei einer solchen Ausgestaltung vorzugsweise teleskopierbar, um dabei dennoch das
zweckmäßige Auseinanderfahren ermöglichen zu können.
[0018] Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0019] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine etwas vereinfachte räumliche Darstellung eines mit einer Stretchfolienhaube zu
umhüllenden Stückgutstapels;
- Fig. 2
- eine Darstellung gemäß Fig. 1 nach dem Abschweißen des Folienschlauches und Abtrennen
der Folienhaube;
- Fig. 3
- eine Darstellung gemäß den Fig. 1 und 2, in welcher die Folienhaube bereits quergestretcht
ist;
- Fig. 4
- eine Darstellung gemäß den Fig. 1 bis 3 während des Überziehvorgangs;
- Fig. 5
- eine Teildraufsicht auf die Reff- und Spreizeinrichtung in einer gegenüber den Fig.
1 bis 4 vergrößerten Darstellung;
- Fig. 6
- eine (gegenüber Fig. 5 vergrößerte) Draufsicht auf einen Rahmenabschnitt und dessen
Stütze in Richtung der Pfeile VI in Fig. 5 gesehen;
- Fig. 7
- eine Fig. 5 entsprechende, gegenüber Fig. 5 verkleinerte Darstellung eines bügelförmigen
Rabmenabschnittes in der Draufsicht;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht auf die Rahmenabschnitt-Stütze des bügelförmigen Rahmenabschnittes
gemäß Fig. 7 in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7 gesehen; und
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch einen bügelförmigen Rahmenabschnitt und den oberen Teil seiner
Stütze mit aufgereffter Folie.
[0020] Die Fig. 1 bis 4 zeigen einen mittels einer Palettiervorrichtung gestapelten, mehrschichtigen,
quaderförmigen Stückgutstapel 1, der mit einer aus Stretchfolie (Dehnfolie) bestehenden
Folienhaube 2 umhüllt werden soll, die aus schlauchförmigem Stretchfolienmaterial
3 gebildet wird, welches von einem nicht dargestellten Schlauchfolienvorrat zugeführt
wird.
[0021] In Fig. 1 ist der Zustand dargestellt, in dem der untere Endabschnitt des zugeführten
schlauchförmigen Stretchfolienmaterials 3 bereits von der im einzelnen nicht erkennbaren,
weiter unten nicht beschriebenen Reff- und Stretcheinrichtung ausgenommen worden ist.
[0022] Fig. 2 zeigt den Zustand, bei dem das zugeführte schlauchförmige Stretchfolienmaterial
3 von der gebildeten Folienhaube 2 bereits abgetrennt ist, die zu diesem Zwecke mittels
einer Schweißeinrichtung 4 an ihrem oberen Ende eine Quernaht 5 erhalten hat. Außerdem
ist in Fig. 2 erkennbar, daß die Folienhaube 2 bereits im wesentlichen auf die Reff-
und Stretcheinrichtung aufgerefft worden it.
[0023] Aus Fig. 3 ist erkennbar, wie die auf die Reff- und Stretcheinrichtung aufgereffte
Haube 2 durch Auseinanderfahren ihrer weiter unten noch im einzelnen beschriebenen
Rahmenabschnitte in Richtung der Pfeile 6 horizontal gestretcht worden ist, um über
den Stückgutstapel 1 gezogen werden zu können; und Fig. 4 zeigt einen Zwischenschritt
beim Umhüllen des Stückgutstapels 1, bei dem der obere Endabschnitt des Stückgutstapels
1 bereits vom Folienmaterial der Folienhaube 2 umhüllt ist, während der untere Endabschnitt
des Stückgutstapels noch frei ist, jedoch beim weiteren Absenken der Reff- und Stretcheinrichtung
in Richtung der Pfeile 7 dennoch umhüllt werden wird.
[0024] Die bereits wiederholt erwähnte Reff- und Stretcheinrichtung besitzt einen Reffrahmen,
der im wesentlichen aus vier in einer (Horizontal-)Ebene angeordneten, bügelförmigen
Rahmenabschnitten 8 besteht (von denen in Fig. 5 ersichtlich nur zwei Rahmenabschnitte
8 dargestellt sind), und die jeweils in einem Eckbereich mit Abstand zu dem zu umhüllenden
Stückgut angeordnet sind, welches in Fig. 5 mit einer Strich-Zweipunkt-Linie angedeutet
ist.
[0025] Die Rahmenabschnitte 8 bestehen jeweils aus Rundmaterial und sind jeweils in der
Draufsicht in ihrem mittleren Bereich über einen Winkel α von 90° kreisbogenförmig
ausgebildet. An den mittleren kreisbogenförmigen Abschnitt schließt sich jeweils an
beiden Enden ein Abschnitt 10 an, der eine kleinere Krümmung aufweist bzw. nach innen
abgewinkelt ist, so daß die Enden 11 der bügelförmigen Rahmenabschnitte 8 bzw. deren
Endabschnitte 10 von dem Folienmaterial der Haube 2 frei sind und für letztere ein
optimaler Übergang in die "freie Strecke" zum benachbarten Rahmenabschnitt 8 gegeben
ist.
[0026] Wie bereits aus der Draufsicht gemäß Fig. 5 und im übrigen aus den Fig. 6 bis 9 erkennbar
ist, stehen die Rahmenabschnitte 8 jeweils seitlich über ihre Rahmenabschnitt-Stütze
12 über, so daß letztere gleichsam hinterschnitten ist. Dieser Überstand a nimmt an
den/zu den Endabschnitten 10 ab, wie aus dem unteren Teil von Fig. 5 erkennbar ist.
[0027] Die Rahmenabschnitt-Stützen 12 sind jeweils mit flächiger Außenseite 13 ausgebildet
und erstrecken sich von der der Folien-Zuführrichtung 14 (s. Fig. 1) abgekehrten Unterseite
15 (s. Fig. 6) des betreffenden Rahmenabschnittes 8 in Folien-Zuführrichtung 14 nach
unten, und zwar in einer quer zur Folien-Zuführrichtung 14 verlaufenden (horizontalen)
Projektionsebene im wesentlichen der Form des betreffenden Rahmenabschnittes 8 folgend
wenigstens im Bereich von den Endabschnitten in einen mittleren Bereich. Die vor-
und nachstehend auch kurz als "Stützen" bezeichneten Rahmenabschnitt-Stützen 12 sind
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel plattenförmig ausgebildet und bestehen aus
Blech. Sie könnten indes bei einer Variante bspw. auch aus einer Vielzahl paralleler
Stäbe od.dgl. bestehen, deren äußere Hüllkurve im Sinne der vorliegenden Erfindung
eine flächige Außenseite bildet.
[0028] Wie insbesondere aus Fig. 6 erkennbar ist, verlaufen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die aus Blech bestehenden Stützen 12 jeweils vom zugehörigen Rahmenabschnitt 8 aus
konisch verjüngt nach unten, wobei der mittlere Bereich 12' der Stützen 12 jeweils
ausgenommen ist und die einander zugekehrten Randabschnitte 16, 16 am ausgenommenen
Teil 12' abgerundet sind.
[0029] Die mit der Folie 2 in Eingriff kommenden Flächen der Rahmenabschnitte 8 und der
Stützen 12 sind poliert, um ein gutes Gleiten zu ermöglichen.
[0030] Wie insbesondere aus Fig. 5 erkennbar ist, verlaufen die Stützen 12 (in der Draufsicht
gesehen) jeweils an ihren beiden Endbereichen 17 im wesentlichen tangential zur Krümmung
der zwischen ihnen aufzuspannenden Folie 2, so daß sich ein hervorragender Übergang
ergibt.
[0031] Den Rahmenabschnitten 8 ist jeweils eine in der Zeichnung nicht im einzelnen dargestellte
Reffrolle zugeordnet, die jeweils an den ihr zugeordneten Rahmenabschnitt 8 heranschwenkbar
(und demgemäß auch wieder wegschwenkbar) ist, und zwar sind die Reffrollen jeweils
im oberen Bereich einer Stütze 12 angeordnet, um den Reffvorgang in keiner Weise zu
behindern.
[0032] Die Rahmenabschnitte 8 sind gemäß Fig. 3 unter Vergrößerung ihres gegenseitigen Abstandes
auseinanderzufahren, um die Folienhaube 2 in der bereits beschriebenen Form zu stretchen.
[0033] Bei dem Vorgang, wie er weiter oben anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben worden ist,
wird mithin zunächst der untere Endabschnitt des schlauchförmigen Stretchfolienmaterials
3 über die vier bügelförmigen Rahmenabschnitte 8 gezogen und von den in der Zeichnung
nicht im einzelnen dargestellten Reffrollen erfaßt, welche das Folienmaterial 3 in
der grundsätzlich in Fig. 2 ersichtlichen Weise über die bügelförmigen Rahmenabschnitte
8 auf die Rahmenabschnitt-Stützen 12 reffen. Dabei wird die (elastische) Folie aufgrund
der Ausbildung der Rahmenabschnitte 8 ersichtlich - insbesondere auch an den Übergangsabschnitten
- nicht überdehnt. Vielmehr erfolgt aufgrund der erfindungsgemäßen, höchst zweckmäßigen
Ausgestaltung der bügelförmigen Rahmenabschnitte 8 (in der Draufsicht s. Fig. 5) ein
äußerst sanfter Übergang zu den "freien Bereichen".
[0034] Gleichermaßen erfolgt ein höchst zweckmäßiger Übergang von den bügelförmigen Rahmenabschnitten
8 auf die Rahmenabschnitt-Stützen 12, wie dieses insbesondere aus Fig. 9 erkennbar
ist, wo die gereffte Folie angedeutet und mit 3' bezeichnet ist.
[0035] Entsprechendes gilt sodann auch ersichtlich beim Horizontalstretchen gemäß Fig. 3
und nicht zuletzt beim Überziehen der Stretchfolienhaube gemäß Fig. 4. Bis zum sanften,
innigen Anlegen an den Stückgutstapel 1 kann die Folienhaube 2 ggf. mit den Reffrollen
gehalten werden, um ein vertikales Zurückspringen mit Sicherheit zu verhindern.
[0036] Insgesamt stellt die erfindungsgemäße Reff- und Spreizeinrichtung eine Ausgestaltung
dar, die bei relativ hohen Arbeitsgeschwindigkeiten und entsprechender Durchsetzkapazität
zu einer optimalen Umhüllung von Stückgut mit schlauchförmiger bzw. haubenförmiger
Stretchfolie führt und weder in technischer noch auch in wirtschaftlicher Hinsicht
keine Wünsche mehr offenläßt.

1. Einrichtung zum Reffen und/oder Stretchen schlauch- bzw. haubenförmiger Stretchfolie
beim Umhüllen von Stückgut, insbesondere quader- bzw. würfelförmig gestapelten Stückgutteilen,
wie bspw. und insbesondere mehrlagiger, palettierter Stückgutstapel mittels Stretchfolie,
mit einem aus mehreren im wesentlichen in einer Ebene angeordneten, bügelförmigen
Rahmenabschnitten bestehenden (Reff-)Rahmen, über welchen die zugeführte, aufgespreizte
Stretchfolie vor dem Umhüllen des Stückgutes zu ziehen ist, wobei die lichte Rahmenkontur
größer ist/größer zu machen ist als die Außenkontur des zu umhüllenden Stückgutes,
die Rahmenabschnitte wenigstens im Bereich ihrer mit der Stretchfolie in Eingriff
kommenden Außenseite eine im wesentlichen stetige, vorzugsweise abgerundete bzw. gekrümmte
Form aufweisen und die Rahmenabschnitte jeweils mittels einer Rahmenabschnitt-Stütze
gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschnitt-Stützen (12) jeweils
mit flächiger Außenseite ausgebildet sind, welche sich von der der Folien-Zuführrichtung
(14) abgekehrten Seite (15) des betreffenden Rahmenabschnittes (8) in Folien-Zuführrichtung
(14) erstreckt und sich in einer quer hierzu verlaufenden Projektionsebene der Form
des betreffenden Rahmenabschnittes (8) im wesentlichen folgend wenigstens am oberen
Endabschnitt im wesentlichen längs des betreffenden Rahmenabschnittes (8) erstreckt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschnitt-Stützen
(12) plattenförmig ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschnitt-Stützen
(12) aus Blech od.dgl. bestehen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschnitt-Stützen
(12) aus im wesentlichen parallelen Stäben od.dgl. bestehen, deren äußere Hüllkurve
eine flächige Außenseite bildet.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Folienmaterial zugekehrte Außenseite der Rahmenabschnitt-Stützen (12)
jeweils von betreffenden Rahmenabschnitt (8) aus konisch verjüngt ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenabschnitte (8) jeweils seitlich über ihre Stütze (12) vorstehen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand (a) der Außenkontur
der Rahmenabschnitte (8) über die zugehörige Rahmenabschnitt-Stütze (12) zu den Endabschnitten
(10) des Rahmenabschnittes (8) hin abnimmt.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenabschnitte (8) und/oder die mit der Folie in Eingriff kommenden Flächen
der Rahmenabschnitt-Stützen (12) poliert od.dgl. sind.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche zum Umhüllen eines
würfel- bzw. quaderförmigen Stückgutes, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschnitte
(8) in an sich genannter Weise jeweils in einem Eckbereich der entsprechenden Stückgutkontur
angeordnet sind.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach
Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschnitte (8) jeweils (in der Draufsicht)
in ihrem mittleren Bereich über einen Winkel (α) von ca. 90° kreisbogenförmig ausgebildet
sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den im wesentlichen
kreisbogenförmigen Abschnitt an beiden Enden jeweils ein Abschnitt (10) anschließt,
der eine kleinere Krümmung aufweist bzw. nach innen abgewinkelt ist.
12. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach
Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenabschnitt-Stützen (12) (in der
Draufsicht gesehen) jeweils in ihren beiden Endbereichen (17) im wesentlichen tangential
zur Krümmung der zwischen ihnen aufzuspannenden Folie verlaufen.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere einem
oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Bereich
(12') der Rahmenabschnitt-Stützen (12) jeweils ausgenommen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten
Randabschnitte (16, 16) am ausgenommenen Teil (12') einer Rahmenabschnitt-Stütze (12)
abgerundet ausgebildet sind.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß einem bzw. jedem Rahmenabschnitt (8) wenigstens eine Reffrolle zugeordnet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffrollen jeweils an
den ihnen zugeordneten Rahmenabschnitt (8) heranbeweglich bzw. von diesem wegbeweglich
sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reffrollen jeweils
im oberen Bereich einer Rahmenabschnitt-Stütze (12) angeordnet sind.
18. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenabschnitte (8) in an sich bekannter Weise auseinanderzufahren sind,
um ihren gegenseitigen Abstand zwecks Horizontalstretchung der Folienhaube (2) zu
vergrößern.
19. Einrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei einander benachbarte Rahmenabschnitte (8, 8) teleskopierbar miteinander
verbunden sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Rahmenabschnitte
(8) jeweils mit den ihnen benachbarten Rahmenabschnitten (8, 8) teleskopierbar verbunden
sind.