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EP 0 461 077 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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11.12.1991 Patentblatt 1991/50 |
(22) |
Anmeldetag: 04.06.1991 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E04C 2/52 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK FR GB IT LI LU NL |
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Priorität: |
08.06.1990 CH 1935/90
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Anmelder: Geberit AG |
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CH-8645 Jona (CH) |
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Erfinder: |
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- Weber, Peter
CH-8645 Jona (CH)
- Dolder, René
CH-8645 Jona (CH)
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Vertreter: Groner, Manfred et al |
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Isler & Pedrazzini AG,
Patentanwälte,
Postfach 6940 CH-8023 Zürich CH-8023 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
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Installationsbaustein für eine Sanitäreinrichtung |
(57) Der Installationsbaustein weist einen aus Längs- und Querprofilen (3,2) zusammengesteckten
Tragrahmen (1) sowie einen in diesem Rahmen eingeschäumten Formkörper (22) auf. Am
Tragrahmen (1) sind Mittel (5,18,19) zur Befestigung einer Sanitäreinrichtung (6)
sowie zur Befestigung des Installationsbausteins an einer Gebäudewand angebracht.
In den aus expandiertem Polystyrolschaum hergestellten Formkörper (22) sind die für
die Ver- und Entsorgung der Sanitäreinrichtung benötigten Elemente eingeschäumt. Ausserdem
hält der Formkörper (22) die Profile (3,2) zusammen und bildet eine Schwitzwasserisolation
für einen eingeschäumten Spülkasten (4).
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Installationsbaustein nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
[0002] Ein bekannter Installationsbaustein dieser Gattung weist einen geschäumten Formkörper
aus Polystyrol-Schaumbeton auf. In den Formkörper dieses Installationsbausteins sind
Leitungen, Armaturen, Einbauteile und Befestigungsmittel für beispielsweise eine wandhängende
Sanitäreinrichtung eingeschäumt. Diese Teile sind somit exakt vormontiert, was aufwendige
Arbeitsgänge am Montageort vermeidet. Da beispielsweise bei einem wandhängenden Wasserklosett
auf dem Formkörper des Installationsbausteins hohe Tragkräfte übertragen und weitergeleitet
werden, ergeben sich hier folgende Schwierigkeiten:
- Polyester-Schaumstoff kann die genannten hohen Tragkräfte aufnehmen, er weist ein
vergleichsweise hohes spezifisches Gewicht auf und die zu seiner Herstellung notwendigen
Grundstoffe sind vergleichsweise teuer.
- Bei seiner Herstellung müssen die einzuschäumenden Befestigungsmittel mit Hilfskonstruktionen
sehr aufwendig und genau positioniert werden.
- Unterschiedliche Bausteine erfordern entsprechend unterschiedliche Hilfskonstruktionen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Installationsbaustein der genannten
Gattung zu schaffen, der die oben genannten Schwierigkeiten vermeidet. Der Installationsbaustein
soll auch als WC-Installationsbaustein selbsttragend aber dennoch mit geringeren Kosten
herstellbar sein. Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst. Beim
erfindungsgemässen Installationsbaustein sind die Mittel zur Befestigeng der Installationseinrichtung
an einem Tragrahmen angebracht. Der in den Tragrahmen eingeschäumte Formkörper ist
von der Tragfunktion weitgehend entlastet und dient hier im wesentlichen nur noch
für den Zusammenhalt der Einzelteile, die er mit dem Tragrahmen verbindet. Der Formkörper
ist aus expandiertem Polystyrol hergestellt, und ist deshalb bei gleichem Volumen
wesentlich leichter und besitzt eine wesentliche höhere Wärmedämmung. Es hat sich
gezeigt, dass die Wärmedämmung beim erfindungsgemässen Installationsbaustein so hoch
ist, dass ein eingelagerter Spülkasten die bisher notwendige Schwitzwasserisolation
im Aufnahmeraum des Spülkastens nicht benötigt. Eine zusätzliche Schwitzwasserisolation
ist beim erfindungsgemässen Installationsbaustein somit nicht erforderlich.
[0004] Da wie erwährt die erforderlichen Befestigungsmittel direkt am Tragrahmer angebracht
sind, können entsprechende Positioniermassnahmen beim Ausschäumen entfallen.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Oberflächenbereich des Formkörpers
härter als tiefer liegende Bereiche dieses Körpers ausgebildet. Diese härtere Oberfläche
des Formkörpers ergibt höhere Druckfestigkeitseigenschaften und erlaubt ein sicheres
Beplanken bei entsprechend geringem Gesamtgewicht des Formkörpers. Durch die geringere
Dichte im Innern des Formkörpers wird entsprechend die Wärmedämmung erhöht.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Tragrahmen aus Längs- und Querprofilen
zusammengesteckt.
[0007] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden
Beschreibung. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schnitt durch einen erfindungsgemässen Installationsbaustein entlang der
Linie I-I der Fig. 2,
Fig. 2 eine Frontansicht eines erfindungsgemässen Installationsbausteins, und
Fig. 3 eine Ansicht einer Schmalseite des Installationsbausteins.
[0008] Der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Installationsbaustein ist ein rechteckiger Block
mit einem U-förmigen Tragrahmen 1, der mit einem Formkörper 22 aus expandiertem Polystyrolschaum
ausgeschäumt ist. Der Tragrahmen 1 weist zwei parallele Seitenstützen 3 sowie ein
Querprofil 2 auf, die zusammengesteckt sind und vom Formkörper 22 formschlüssig zusammengehalten
werden.
[0009] In den Formkörper 22 ist ein Unterputz-Spülkasten 4 mit einer Revisionsöffnung 4a
sowie ein Spülrohrbogen 21 mit einem seitlichen Lüfteranschluss 12 für beispielsweise
eine Geruchsabsaugung eingeschäumt. Ebenfalls sind hier nicht gezeigte Leitungen und
Armaturen für die Ver- und Entsorgung des Spülkastens 4 eingelagert.
[0010] Das im Bodenbereich des Installationsbausteins angeordnete Querprofil ist an seinen
Enden je in einen Schlitz einer Seitenstütze 3 eingesetzt.Durch den Formkörper 22
werden die Profile 2 und 3 zusammengehalten. Wie die Fig. 1 zeigt, weisen die Seitenstützen
3 Abkantungen 3b auf, die an ihren Rändern in den Formkörper 22 eingreifen. Einbuchtungen
3a bilden am fertigen Bauobjekt Einmörtelungsfugen und erhöhen zudem die Verbindungssteifigkeit
des Installationsbausteins.
[0011] Am Installationsbaustein ist eine wandhängende Klosettschüssel 6 angebracht. Diese
Schüssel 6 ist mit Bolzen 5, die am Querprofil 5 beffestigt sind am Installationsbaustein
abgestützt. Die an der Klosettschüssel 6 angreifenden Kräfte werden somit über den
Bolzen 5 hauptsächlich auf das Querprofil 2 und von diesem avif die Seitenstützen
3 übertragen. Zur Befestigung des Installationsbausteines an einer Gebäudewand, sind
in die Seitenstiützen 3 ausklappbare Haltelaschen 18 eingestanzt. Ist der Installationsbaustein
in einen Montagebügel 20 eingehängt, so ist in jede Seitenstütze 3 eine Befestigungsschraube
19 eingeschraubt. Wesentlich ist auch hier, dass die an den Haltelaschen 18 oder Befestigungsschrauben
19 an den Installationsbaustein übertragenen Kräfte hauptsächlich vom Tragrahmen 1
aufgenommen werden.
[0012] Die Dichte und damit die Härte des Formkörpers ist an den Oberflächenbereichen 22′
grösser als in den inneren Bereichen. Dies gilt insbesondere für die zur Beplankung
vorgesehene Frontseite des Installationsbausteines. Durch die höhere Härte an den
Oberflächen werden höhere Druckfestigkeitseigenschaften erreicht. Der Formkörper 22
kann unterhalb der Bereiche 22′ somit eine vergleichsweise geringe Dichte aufweisen,
womit einerseits das Gesamtgewicht des Installationsbausteins und anderseits die Wärmedämmung
erhöht wird. Der dem Spülkasten 4 weitgehend allseitig umgebende Formkörper 22 bildet
einen Wärmeschutz, der eine Schwitzwasserisolation im Inneren des Spülkastens 4 vollständig
ersetzt.
1. Installationsbaustein, mit einem aufgeschäumten Formkörper (22), in dem Ver- und Entsorgungselemente
(12,21) für eine am Baustein anzubringende Sanitäreinrichtung eingelagert sind, und
mit Mitteln (13,18,20) zum Befestigen der Sanitäreinrichtung am Baustein und zum Befestigen
des Bausteins an einer Gebäudewand oder auf einer Fussstütze, dadurch gekennzeichnet,
dass der Formkörper (22) aus expandiertem Polystyrol hergestellt ist und dass er einen
Tragrahmen (1) aufweist, an dem die genannten Mittel (13,18,20) angebracht sind und
in dem der Formkörper (22) eingeschäumt ist.
2. Installationsbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine
Aussenseite des Formkörpers (22) Oberflächenbereiche (22′) aufweist, die härter sind
als übrige innere Bereiche des Formkörpers (22).
3. Installationsbaustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen
(1) aus Längsund Querprofilen (3,2) zusammengefügt ist, und dass der Formkörper (22)
formschlüssig in diese Profile (3,2) eingeschäumt ist.
4. Installationsbaustein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
in den Formkörper (22) ein Spülkasten (4) eingelagert ist, und dass der Formkörper
den Spülkasten (4) im wesentlichen allseitig umgibt und eine Wärmeisolation gegen
Schwitzwasser bildet.
