[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen
für Isolierglasscheiben, bei dem die Hohlprofilleiste schrittweise zu einer Biegestelle
bewegt wird und nach jedem Vorschubschritt abgebogen wird.
[0002] Vorrichtungen zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen sind beispielsweise
aus der DE-GM 87 05 796.4 oder der DE-OS 32 21 986 bekannt. Bei diesen bekannten Vorrichtungen
muß die über die Biegestelle überstehende Länge des Profilstabes (Hohlprofilleiste)
bestimmt werden, damit der Abstandhalterrahmen mit den gewünschten Abmessungen erhalten
wird.
[0003] Die bekannten Biegevorrichtungen zum Herstellen eines Abstandhalterrahmens für Isolierglasscheiben
bestimmen die Länge des Profilstabes durch Wegmessung über Inkrementalgeber.
[0004] In der Regel wird die Hohlprofilleiste von an ihr beidseitig anliegenden Transportrollen
bewegt, von welchen wenigstens eine angetrieben ist. Auf der äußeren Wand der so transportierten
Hohlprofilleiste rollt ein Laufrad (Geberrad) ab, welches über die Achse oder sonstigen
Antrieb mit einem Inkrementalgeber kraftschlüssig verbunden ist.
[0005] Das Geberrad, welches an der äußeren Wand der Hohlprofilleiste entlang abrollt, erfaßt
den Vorschub der Hohlprofilleiste.
[0006] Ein Nachteil bei diesen Vorrichtungen ist darin zu sehen, daß der Reibschluß zwischen
dem Geberrad und der Hohlprofilleiste ungleichmäßig ist und so einen mehr oder weniger
großen Schlupf zur Folge hat. Verschieden beschaffene Oberflächenabschnitte der Hohlprofilleiste,
die glatt, rauh oder auch Rückstände, wie Staub oder Metallspäne tragen können, verursachen
Fehlmessungen durch den Inkrementalgeber, vor allem auch, wenn die Hohlprofilleiste
während der Meßbewegung angehalten wird oder zum Geberrad nur einfährt.
[0007] Bekannt sind auch Vorrichtungen zum Biegen von Hohlprofilleisten, insbesondere zum
Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben, mit zwei
an die Seitenflächen der zu biegenden Hohlprofilleiste anlegbaren Backen, einem Widerlager,
um das die Hohlprofilleiste herumgebogen wird, und einem Biegehebel, der gegenüber
dem Widerlager zum Ausführen der Biegearbeit verschwenkbar ist.
[0008] Derartige Biegevorrichtungen, die zum Teil möglichst scharfkantige Abbiegungen der
Hohlprofilleisten ergeben sollen, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Beispielsweise wird auf die DE-PS 32 23 881, das DE-GM 87 05 796 oder die US-PS 4
836 005 verwiesen.
[0009] Einstückig, mit abgebogenen Ecken hergestellte Abstandhalterrahmen sowie Vorrichtungen
zur Herstellung derselben sind überdies aus der FR-PS 2 449 222 und der DE-OS 32 21
986 bekannt. Es ist noch auf die DE-OS 33 12 764 zu verweisen, aus der es bekannt
ist, Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben zu biegen, wobei
im Bereich der Biegestelle ein von innen gegen die Hohlprofilleiste anlegbarer Dorn
vorgesehen ist. Das Biegen erfolgt durch Verschwenken einer Backe, wobei das andere
Ende der Profilleiste zwischen einer beweglichen Spannbacke und einem von der Innenseite
der Profilleiste anliegenden Widerlager geklemmt wird.
[0010] Ein Problem bei den bekannten Biegevorrichtungen ist es, daß die für die Verwendung
bei Isolierglasscheiben geforderten scharfkantigen Abbiegungen im Bereich der Ecken
des Abstandhalterrahmens nicht immer problemlos erreicht werden können, da zum Teil
die Gefahr besteht, daß die Wände der Hohlprofilleiste beim Biegevorgang einreißen
und die Seitenflächen der Hohlprofilleisten im Eckbereich, d.h. dort, wo sie gebogen
worden sind, nicht immer plan verlaufen, sondern Wellungen aufweisen, welche die nachträgliche
Verarbeitung des Abstandhalterrahmens, insbesondere die Beschichtung seiner Seitenflächen
mit Dicht- bzw. Klebemasse erschweren und behindern.
[0011] Aus der DE-AS 21 28 717 ist ein Verfahren zum Aufbringen eines metallischen Abstandhalters
auf die Scheibenränder einer der rechteckigen Glasplatten einer Isolierverglasung
bekannt, bei welchem der Abstandhalter als fortlaufender Streifen mit einer scheibenparallelen
Fläche eines ersten Scheibenrandes der horizontal liegenden Glasplatte in Berührung
gebracht und anschließend an dieser Fläche befestigt wird, sowie der fortlaufende
Abstandhalter auf einer scheibenparallelen Fläche des nächsten Scheibenrandes in Berührung
gebracht und anschließend an dieser Fläche befestigt wird, worauf die Folge der vorhergehenden
Arbeitsschritte bei den folgenden Scheibenrändern wiederholt wird, worauf der Abstandhalter
abgeschnitten wird und seine Enden aneinandergefügt werden. Bei diesem Verfahren wird
so vorgegangen, daß die Glasplatte nach dem Befestigen des Abstandhalters an einem
Scheibenrand, jedoch vor ihrer Verschwenkung, parallel zu diesem Scheibenrand um eine
dessen Länge entsprechende Strecke verschoben wird. Die Verschwenkung der Glasplatte
erfolgt jeweils um eine festgelegte Schwenkachse, wobei auch der Abstandhalter um
diese Schwenkachse gebogen wird. Dabei wird der Abstandhalter anfangs nur auf einem
Teil der Länge des ersten Scheibenrandes angeordnet und der Abstandhalter nach seiner
Befestigung an der scheibenparallelen Fläche des letzten Scheibenrandes mit einem
Überstand abgeschnitten. Erst dann wird der überstehende Teil um die Schwenkachse
der Glasscheibe um 90° gebogen und an der Glasscheibe befestigt.
[0012] Aus der AT-PS 360 311 ist das Biegen von Abstandhalterrahmen aus einer auf die benötigte
Länge zugeschnittenen Hohlprofilleiste bekannt. Der AT-PS 360 311 ist kein Hinweis
darauf zu entnehmen, daß die Hohlprofilleiste erst nach dem Biegen von drei Ecken
des herzustellenden Abstandhalterrahmens von der zugeführten Hohlprofilleiste abgeschnitten
werden soll.
[0013] In der EP-A-318 748 wird eine Biegevorrichtung beschrieben, wobei in erster Linie
auf die Ausgestaltung eines Biegewerkzeuges Bezug genommen wird.
[0014] Die Spannvorrichtung zum Erfassen des vor dem Biegebereich befindlichen Abschnittes
der Hohlprofilleiste ist bei der EP-A-318 748 nicht in Vorschubrichtung der Hohlprofilleiste
beweglich. Sie dient daher auch nicht zum Fördern der Hohlprofilleiste. Besondere
Maßnahmen oder Einrichtunger zum Vorschieben der Hohlprofilleiste zwischen den Biegevorgängen
sind in der EP-A-318 748 ebensowenig erwähnt wie die Maßnahme, die Hohlprofilleiste
erst nach dem dritten Biegevorgang von der zugeführten Hohlprofilleiste abzutrennen.
[0015] Die in der EP-B-249 946 beschriebene Biegevorrichtung biegt jeweils zwei Ecken gleichzeitig
aus einer schon vorher abgelängten Hohlprofilleiste.
[0016] Aus der EP-B-249 946 ist das Auslenken der Enden der Hohlprofilleiste aus der Biegeebene
an sich bekannt. Das Biegeverfahren der EP-B-249 946 weicht aber von dem eingangs
genannten Verfahren ab, da bei letzterem nicht jeweils zwei Ecken gleichzeitig hergestellt
werden.
[0017] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, bei welchem
beim Transport der Hohlprofilleiste in eine Biegevorrichtung die Länge des Vorschubes
der Hohlprofilleiste genau und ohne Toleranzen meßbar ist.
[0018] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung dadurch,
daß die Hohlprofilleiste durch eine die Hohlprofilleiste klemmende Vorschubvorrichtung
vorgeschoben wird, daß die Hohlprofilleiste vor dem Biegevorgang im Bereich der zu
erzeugenden Abbiegung in der Biegestelle festgehalten wird, daß die Hohlprofilleiste
dann abgebogen wird, daß die Hohlprofilleiste vor dem Biegen der letzten Ecke von
der zugeführten Hohlprofilleiste abgetrennt wird, nachdem sie das letzte Mal vorgeschoben
wurde und daß dann die letzte Ecke gebogen und der so hergestellte Abstandhalterrahmen
abtransportiert wird.
[0019] Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die zum Abstandhalterrahmen zu biegende Hohlprofilleiste
vor jedem Biegevorgang vom Greifer genau um die erforderliche Strecke vorgeschoben,
die z.B. dem jeweiligen Schenkel des Abstandhalterrahmens entspricht. Falls die Länge
des Schenkels größer ist als der maximale Hub des Greifers, wird die Profilleiste
in zwei oder allenfalls mehr als zwei Schritten vorgeschoben. Dabei kann so vorgegangen
werden, daß der erste Hub oder die ersten Hübe einer vorgegebenen Länge (beispielsweise
dem maximalen Hub) der Vorschubvorrichtung entsprechen und der letzte Hub an die benötigte
Länge des Rahmenschenkels angepaßt wird. Wenn beim Ausführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens so vorgegangen wird, daß beim Biegen der letzten Ecke der vorher gebogene
Abschnitt der Hohlprofilleiste und/oder das vordere Ende der zugeführten Hohlprofilleiste
aus der Biegeebene ausgelenkt wird, dann behindert weder die zugeführte Hohlprofilleiste
noch der an der Biegestelle befindliche Abschnitt der zum Abstandhalterrahmen gebogenen
Hohlprofilleiste das Biegen der letzten Ecke.
[0020] In einer praktischen Ausführungsform der Erfindung kann so vorgegangen werden, daß
der Vorschub der Hohlprofilleiste vor dem Biegen der ersten Ecke um ein vorbestimmtes
Stück kleiner ist als die in dieser Richtung gemessene Abmessung des herzustellenden
Abstandhalterrahmens, und daß die Hohlprofilleiste vor dem letzten Biegevorgang in
einem Abstand von der Biegestelle von der zugeführten Hohlprofilleiste abgetrennt
wird, welcher der Länge des vorbestimmten Stückes entspricht. Wird so gearbeitet,
dann kann die Hohlprofilleiste beim Biegen der letzten Ecke sicher gehalten werden.
[0021] Für gewöhnlich wird man so arbeiten, daß die abgebogenen Abschnitte der Hohlprofilleiste
an einer Stützfläche aufliegen.
[0022] Das Vorschieben wird genauer, wenn die Hohlprofilleiste während der Bewegung der
Vorschubvorrichtung in ihre Ausgangsstellung im Bereich der Biegestelle festgehalten
wird.
[0023] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit einer Vorrichtung zum Zuführen der zum Abstandhalterrahmen zu biegenden
Hohlprofilleiste, einer Stützfläche für die abgebogenen Abschnitte der Hohlprofilleiste
und mit einem Biegekopf. Diese Vorrichtung kann erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet
sein, daß sie zum Zuführen der Hohlprofilleiste einen während des Vorschubes der Hohlprofilleiste
an der Hohlprofilleiste anlegbaren Greifer aufweist, und daß der Biegekopf an der
Hohlprofilleiste anlegbare Backen zum Festhalten der Hohlprofilleiste während der
Biegevorgänge aufweist, wobei der Greifer und die Backen abwechselnd an der Hohlprofilleiste
angreifen.
[0024] In einer praktischen Ausführungsform der Vorrichtung mit einer Klemme für die Hohlprofilleiste,
die zur Veränderung des gegenseitigen Abstandes relativ zueinander bewegliche Klemmbacken
aufweist, die an die Seitenflächen der zu biegenden Hohlprofilleiste anlegbar sind,
wobei zwischen den Klemmbacken eine Auflage für die zu biegende Hohlprofilleiste vorgesehen
ist, mit einem der Klemme zugeordneten Widerlager, um das herum die Hohlprofilleiste
gebogen wird und das beim Biegevorgang gegen die später die Innenecke bildende Fläche
der Hohlprofilleiste anliegt, und mit einem gegenüber der Klemme zur Ausführung des
Biegevorganges verschwenkbarem Biegehebel, der an dem über die Klemme vorstehenden
Abschnitt der Hohlprofilleiste anlegbar ist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das
Widerlager an einem Träger gehalten ist, der sowohl in bzw. parallel zur Symmetrieebene
der Klemme als auch senkrecht zu dieser Symmetrieebene zum Wegbewegen des Widerlagers
aus der Biegeebene verstellbar ist.
[0025] Vorteilhafte weitere Ausführungsformen und Gestaltungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche 8 bis 29.
[0026] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Vorrichtung und des Verfahrens der Erfindung
und damit erzielte Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von in
den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen. Es zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen,
Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Biegekopf in Seitenansicht,
Fig. 4 einen Biegekopf von links der Fig. 3 aus gesehen,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Biegekopf,
Fig. 6 eine Einzelheit des Biegekopfes im Bereich des Biegewiderlagers,
Fig. 7 eine weitere Einzelheit des Biegekopfes im Bereich des Biegewiderlagers,
Fig. 8 eine vergrößerte Einzelheit im Bereich des Biegewiderlagers,
Fig. 9 schematisch einzelne Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 10 eine bevorzugte Ausführungsform eines Greifers für den Vorschub von Hohlprofilleisten.
[0027] Eine Hohlprofilleiste 53 wird auf einer Förderbahn 54, die am unteren Ende einer
Stützwand 60 angeordnet ist, bis zu einem Anschlag 57 im Bereich einer Biegestelle
mit einem Biegewiderlager 58 und einem Biegehebel 59 transportiert.
[0028] Der über die Biegestelle 58/59 - wie weiter unten beschrieben - hinaus transportierte
Abschnitt 53′ der Hohlprofilleiste 53 wird an der Stützwand 60 anliegend vom Biegehebel
59 um ein Widerlager 58 herum gebogen. Die Biegestelle besitzt bevorzugt die unten
an Hand der Fig. 3 bis 8 beschriebene Konstruktion.
[0029] Die Vorrichtung kann im übrigen beispielsweise den aus der DE-GM 87 05 796 bekannten
Aufbau besitzen und einen Stützfinger (Fig. 9) aufweisen, wie er auch in der bekannten
Vorrichtung vorgesehen ist.
[0030] Die in den Fig. 3 bis 8 gezeigte Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten 53
besteht aus einer Klemme 2 mit einer ortsfesten Klemmbacke 3 und einer gegenüber dieser
beweglichen Klemmbacke 4 (in Fig. 3 ist die Klemmbacke 4 nicht gezeigt). Die bewegliche
Klemmbacke 4 ist über Führungsstifte 5 und 6, die jeweils paarweise angeordnet sind,
in Richtung des Doppelpfeils 7 verschiebbar, so daß die Maulweite der Klemme 2 an
die Breite der zu biegenden Hohlprofilleiste 53 angepaßt werden kann.
[0031] Zur Betätigung der beweglichen Klemmbacke 4 in Richtung des Pfeiles 7 (Fig. 4) ist
ein an der feststehenden Klemmbacke 3 verschwenkbar abgestützter Hebel 8 vorgesehen.
Der Hebel 8 ist über eine Zugstange 9, die in einem Lager 10 schwenkbeweglich an der
beweglichen Klemmbacke 4 abgestützt ist, mit der beweglichen Klemmbacke 4 gekuppelt.
Der Schwenkhebel 8 wird durch einen nicht gezeigten Linearmotor, z.B. einen doppelt
wirkenden Druckmittelzylinder, betätigt.
[0032] Die Biegevorrichtung besitzt weiters ein Widerlager 20 entsprechend dem Biegewiderlager
58 in Fig. 1 und 2, das auswechselbar in einen Träger 21 eingesetzt ist. Hiezu ist
im Träger 21 eine Nut 23 ausgespart, in die das Widerlager 20 mit Gleitsitz eingesetzt
ist und dort beispielsweise durch eine Schraube 24 gehalten wird.
[0033] Der Träger 21 für das Widerlager 20 ist an einem Hebel 25 montiert. Der Hebel 25
ist mit Hilfe eines Linearmotors 27, z.B. einem doppelt wirkenden Druckmittelzylinder,
um ein maschinengestellfestes Lager 26, d.h. ein Lager, das gegenüber der ortsfesten
Klemmbacke 3 der Klemme 2 nicht beweglich ist, in richtung des Doppelpfeiles 28 aus
der in Fig. 3 gezeigten Wirkstellung in die in Fig. 3 strichpunktiert eingezeichnete
Bereitschaftsstellung verschwenkbar.
[0034] Zusätzlich ist der Träger 21, wie dies Fig. 4 zeigt, für das Widerlager 20 in einer
zur Symmetrieebene der Klemme 2 senkrechten Ebene, nämlich in Richtung des in Fig.
4 eingezeichneten Doppelpfeiles 29 verstellbar. Hiezu ist der Träger 21 über Führungen
30 in einer mit dem Hebel 25 verbundenen Halterung 31 verschiebbar geführt. Zur Verstellung
des Trägers 21 und damit des Widerlagers 20 in Richtung des Doppelpfeiles 29 ist ein
Linearmotor, im gezeigten Ausführungsbeispiel ein doppelt wirkender Druckmittelmotor
32, vorgesehen, dessen Kolbenstange 33 über eine Zugstange 34 mit dem Träger 21 gekuppelt
ist.
[0035] Auf diese Weise kann das Widerlager 20 nicht nur in einer zur Symmetrieebene der
Klemmbacke 2 parallelen Ebene verschwenkt (Doppelpfeil 28), sondern auch in einer
zur Symmetrieebene der Klemme 2 senkrechten Richtung (Doppelpfeil 29) verstellt werden,
so daß das Widerlager 20 zur Gänze aus dem Bereich der Klemme wegbewegt werden kann.
[0036] Wie Fig. 6 zeigt, trägt das Widerlager 20 an seiner vorderen Spitze, die von zwei
Schrägflächen 36, die zur Längserstreckung des Biegewiderlagers 20 einen spitzen Winkel
einschließen, gebildet wird, einen wulstartigen Ansatz 35, der wie Fig. 6 zeigt, die
obere Fläche der Hohlprofilleiste 53, die in der Klemme 2 zwischen den Klemmbacken
3 und 4 geklemmt ist, noch vor dem Beginn des Biegevorganges, nämlich beim Einschwenken
des Biegewiderlagers 20 in seine Wirkstellung etwas einwölbt.
[0037] Zusätzlich ist bei der erfindungsgemäßen Biegevorrichtung vorgesehen, daß das vordere
Ende des Widerlagers 20 und der dort an die Schrägfächen 36 anschließende, wulstförmige
Ansatz 35 etwas schmaler ausgebildet ist als der lichte Abstand zwischen den einander
zugekehrten Flächen der Klemmbacken 3 und 4 der Klemme 2. So werden die Seitenwände
40 der zu biegenden Hohlprofilleiste 53 während des Biegevorganges auch von innen
her abgestützt, wie dies im Schnitt von Fig. 7 schematisch angedeutet ist. Dies ist
insbesondere beim Biegen von Hohlprofilleisten 53 zu Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben
von Bedeutung, da die Breite der Seitenflächen 40 der Hohlprofilleiste 53 auch im
Eckbereich möglichst nicht verkleinert werden soll und diese Seitenflächen 40 im Eckbereich
aus der von den Seitenflächen 40 im Bereich der Ecke definierten Ebenen nicht nach
innen abweichen sollen, damit das vor dem Zusammenbau der Isolierglasscheiben auf
die Abstandhalterrahmen im Bereich ihrer Seitenflächen 40 aufzubringende Klebe- und
Dichtmaterial, z.B. ein Butylkautschuk, auch im Eckbereich, der für die Dichtheit
von Isolierglasscheiben von erheblicher Bedeutung ist, in der vollen Breite aufgebracht
werden kann.
[0038] Um das Widerlager 20, insbesondere dessen wulstförmigen besatz 35, gegenüber der
Klemmbacke 2 und damit gegenüber der Achse 37, um welche die Hohlprofilleiste 53 gebogen
wird, richtig auszurichten, ist am Widerlager 20 im Bereich seines vorderen Endes
auf einer Seite eine gewinkelte beschlagfläche 41 vorgesehen, die mit einer Stufe
42 an der feststehenden Klemmbacke 3 zusammenwirkt. Wenn die Anschlagfläche 41 an
der Stufe 42 der Klemmbacke 3 anliegt, ist die Achse 37 des am vorderen Ende des Biegewiderlagers
20 vorgesehenen, wulstförmigen besatzes 35 richtig ausgerichtet.
[0039] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Biegen besitzt noch einen Biegehebel 50 mit
einem Biegeansatz 62, der um eine Achse verschwenkbar ist, die mit der Achse 37 des
Wulstes 35 am vorderen Ende des Biegewerkzeuges 20 zusammenfällt, wenn sich das Widerlager
20 in seiner Wirkstellung befindet (die Flächen 41 liegen an den Flächen 42 der Klemmbacke
3 an). Der Schwenkbereich des Biegehebels 50 ist nicht auf die in Fig. 3 gezeigten
90° beschränkt, sondern geht auch darüber hinaus, so daß nach dem Ausschwenken (Pfeil
28) und seitlichen Verschieben (Pfeil 29) des Biegewiderlagers 20 auch spitze Winkel
zwischen den beiden an die in der Hohlprofilleiste 53 erzeugte Ecke 61 angrenzenden
Schenkel der Hohlprofilleiste 53 gebogen werden können.
[0040] Für das Abbiegen einer Hohlprofilleiste 53 zu einer Ecke wird die Klemme 2 geöffnet
und die Hohlprofilleiste 53 auf die oberen Führungsstifte 6 aufgelegt bzw. von der
Förderbahn 54 auf die Führungsstifte 6 geschoben. Nach dem Schließen der Klemme 2,
die Innenflächen der Klemmbacken 3 und 4 liegen dann an den Seitenflächen 40 der Hohlprofilleiste
53 an, wird das Widerlager 20 in seine in den Fig. 3 und 6 gezeigte Wirkstellung bewegt
und wölbt dabei die nach oben weisende Wand der Hohlprofilleiste 53 etwas nach unten
ein. Hierauf wird der aus der Klemme 2 ragende Abschnitt 53′ der Hohlprofilleiste
53 durch Verschwenken des Biegehebels 50 unter Ausbilden einer Ecke 61 verschwenkt.
Soll der Winkel an der Ecke 61 ein spitzer sein, so wird das Widerlager 20 zurückgeschwenkt
und seitlich zurückgezogen, worauf das Biegen bis zum gewünschten Winkel fortgesetzt
wird.
[0041] Hierauf wird der Biegehebel 50 zurückgeschwenkt, die Klemme 2 geöffnet und die Hohlprofilleiste
53 vorgeschoben, bis die Stelle der Hohlprofilleiste 53, in der die nächste Ecke 61
herzustellen ist, gegenüber dem Biegewerkzeug richtig ausgerichtet ist. Dann wird,
wie oben beschrieben, die nächste Ecke 61 gebogen. Dies wird fortgesetzt, bis ein
Abstandhalterrahmen mit der gewünschten Anzahl der Ecken 61 - meist sind es vier -
fertig gebogen ist.
[0042] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung arbeitet vorbehaltlich der Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens an Hand von Fig. 9 wie folgt:
[0043] Die Hohlprofilleiste 53 wird von der Transportvorrichtung 54 am unteren Rand der
Stützwand 60 bis zum Endanschlag 57 vorgeschoben. Die Hohlprofilleiste 53 befindet
sich damit nahezu toleranzfrei in einer "Null"-Position. Nun erfassen die am Schlitten
51 montierten Backen des Greifers 2 die Hohlprofilleiste 53 in dieser Lage. Der Anschlag
57 wird unter die Förderbahn 54 versenkt und der Schlitten 51 mit der über den Greifer
52 festgeklemmten Hohlprofilleiste 53 fährt nun in Richtung des Biegehebels 59 genau
um jene Wegstrecke, die ein Prozeßrechner vorgibt, und die der Länge eines Schenkels
des herzustellenden Abstandhalterrahmens entspricht und von einem Inkrementalgeber
56 gemessen wird. Erreicht der Schlitten 51 den vorgegebenen und effektiv gemessenen
Endpunkt seiner Bewegung, biegt der Biegehebel 59 den über den Schlitten 51 überstehende
Teil 53′ der Hohlprofilleiste 53 entlang der nach rückwärts geneigten Stützwand 60
um den von einem Prozeßrechner vorgegebenen Winkel - in der Regel 90° - nach oben.
[0044] Die genaue Messung der vom Schlitten 51 gefahrenen Wegstrecke ermittelt der Inkrementalgeber
56 bzw. wird sie über diesen gesteuert. Der Inkrementalgeber 56 ist am Antriebsmotor
55 oder an einer Stelle der Bewegungsbahn des Schlittens 51 montiert.
[0045] Der Schlitten 51 wird von einem Endlos-Zahnriemen angetrieben, und ist auf einer
parallel zur Förderbahn 54 verlaufenden Führung geführt.
[0046] Der Eingriff des Zahnriemens in das Antriebszahnrad des Getriebemotors 55 ist exakt
und spielfrei gestaltet, so daß auch ein unmittelbar an der Motor-Getriebe-Einheit
montierter Inkrementalgeber 56 die gefahrene Wegstrecke des Schlittens 51 genau registrieren
kann. Die efffektiv zu fahrende Strecke des Schlittens 51 entspricht jener Profillänge,
die der Prozeßrechner für einen Biegevorgang bestimmt.
[0047] Vorteilhaft für den Antrieb des Schlittens 51 ist auch die Anwendung einer Zahnstange,
die an der Führung des Schlittens 51 montiert ist. Bei dieser alternativ anwendbaren
Einrichtung braucht der Antriebsmotor 55 nicht ortsfest am Biegetisch 60 montiert
sein, sondern kann auch am Schlitten 51 angeordnet sein. Das Antriebszahnrad des Antriebsmotors
55 greift dann in die an der Führung befestigte Zahnstange ein, wobei ein Inkrementalgeber
56 ebenfalls am Getriebemotor 55 oder am Schlitten 51 montiert sein kann.
[0048] Während der Biegehebel 59 den Abschnitt 53′ der Hohlprofilleiste 53 nach oben biegt
und diese von den Backen 3 und 4 gehalten wird, löst sich der am Schlitten 51 montierte
Greifer 52 von der Hohlprofilleiste 53. Der Schlitten 51 fährt dann mit hoher Geschwindigkeit
in die Ausgangslage (Referenzpunkt) zurück, wonach der Greifer 52 wieder reibungsschlüssig
an der Hohlprofilleiste 53 angreift. Der Schlitten 51 fährt nach dem Biegevorgang
wieder in Richtung Biegehebel 59 genau um die vom Prozeßrechner vorgegebene Wegstrecke
vor.
[0049] Wenn die Hohlprofilleiste 53 in die Vorrichtung von einer dieser vorgeschalteten
Zuführeinrichtung bis zum Anschlag 57 zugeführt wird, kann die Förderbahn 54 eine
einfache Gleitbahn sein.
[0050] Am verfahrbaren Schlitten 51, der schlupffrei vom Motor 55 angetrieben wird, ist
der Greifer 52 montiert, der die Hohlprofilleiste 53 reibungsschlüssig von der Seite
oder von oben und unten her erfaßt. Die Einheit Schlitten 51 und Greifer 52 transportiert
die Hohlprofilleiste 53 schlupffrei in Richtung Biegehebel 59. Ein Inkrementalgeber
56, der am Antriebsmotor 55 oder am Transportschlitten 51 montiert ist, greift in
einen Transportzahnriemen oder in eine Zahnstange ein und bestimmt die effektiv gefahrene
Länge des Schlittens 51, die ein Prozeßrechner vorgibt.
[0051] Der Ablauf der Arbeitsschritte beim Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
im folgenden an Hand der Fig. 9 in mehr Einzelheiten am Beispiel der Herstellung eines
rechteckigen Abstandhalterrahmens beschrieben:
[0052] Eine Hohlprofilleiste 53 wird von einer Fördervorrichtung, die beispielsweise der
Schlitten 51 mit dem Greifer 52 sein kann, beispielsweise ausgehend von der Referenzlage,
die durch den Anschlag 57 bestimmt ist, so weit vorgeschoben, daß der über das Biegewiderlager
20 überstehende Abschnitt 53′ der Hohlprofilleiste 53 der um eine bestimmte Strecke
"x" verminderten Länge des ersten Schenkels des herzustellenden Abstandhalterrahmens
entspricht. Diese Stellung ist in Fig. 9b gezeigt.
[0053] Nun werden die Backen 3 und 4 seitlich an die Hohlprofilleiste 53 angelegt und der
Schlitten 51 kehrt in seine Ausgangsstellung, die in Fig. 9a gezeigt ist, zurück.
Nachdem diese Rückbewegung des Schlittens 51 beendet ist, oder noch während derselben,
wird der Abschnitt 53′ vom Biegehebel 50 um das Biegewiderlager 20 in Richtung des
Pfeiles in Fig. 9b nach oben abgebogen.
[0054] Nachdem der Biegevorgang beendet ist, wird die Hohlprofilleiste 53 von den Backen
3 und 4 freigegeben und der Schlitten 51 bewegt sich mit von den beiden Seiten (oder
von oben und unten her) an die Hohlprofilleiste 53 angelegtem Greifer 52 in die in
Fig. 9c gezeigte Stellung, wobei er die Hohlprofilleiste 53 so weit vorschiebt, daß
die Stelle der Hohlprofileiste 53, an der durch Biegen der Hohiprofilleiste 53 die
nächste (zweite) Ecke zu erzeugen ist, gegenüber dem Biegewiderlager 20 ausgerichtet
ist.
[0055] Nun schließen sich die Backen 3 und 4 wieder und halten das Profil 53 unverschiebbar
fest und der nächste (zweite) Biegevorgang wird mit Hilfe des Biegehebels 50 ausgeführt,
während der Schlitten 51 wieder in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
[0056] Nachdem der zweite Biegevorgang beendet ist, bewegt sich der Schlitten 51 mit an
der Hohlprofilleiste 53 angelegtem Greifer 52 um eine Strecke vor, die der Länge des
nächsten Schenkels des herzustellenden Abstandhalterrahmens entspricht, so daß die
Stelle der Hohlprofilleiste 53, in der die nächste (dritte) Ecke zu erzeugen ist,
gegenüber dem Biegewiderlager 20 ausgerichtet ist. Die Klemmbacken 3 und 4 schließen
sich wieder und halten die Hohlprofilleiste 53 fest, worauf der dritte Biegevorgang
ausgeführt wird.
[0057] Nachdem der dritte Biegevorgang beendet ist, lösen sich die Backen 3 und 4 wieder
von der Hohlprofilleiste 53 und der Schlitten 51 bewegt sich mit an die Hohlprofilleiste
53 angelegtem Greifer 52 so weit vor, daß die nächste (vierte) Stelle der Hohlprofilleiste
53, in der eine Ecke zu biegen ist, gegenüber dem Widerlager 20 genau ausgerichtet
ist.
[0058] Beim Herstellen eines rechteckigen Abstandhalterrahmens, wie dies in Fig. 9 gezeigt
ist, entspricht dieser Hub genau dem Hub vor der Ausführung des zweiten Biegevorganges.
Nachdem der Vorschub der Hohlprofilleiste 53 wie beschrieben ausgeführt worden ist
und die nächste Biegestelle (die vierte) gegenüber dem Widerlager 20 ausgerichtet
worden ist, schließen sich die Klemmbacken 3 und 4 wieder und halten die Hohlprofilleiste
53 fest. Nun wird die Hohlprofilleiste an der durch den Pfeil 70 gekennzeichneten
Stelle (Fig. 9e) abgeschnitten. Die Länge des so erhaltenen in Fig. 9e links des Biegewiderlager
20 befindlichen Stückes der Hohlprofilleiste 53 entspricht genau der vorbestimmten
Strecke "x", um welche die Hohlprofilleiste 53 vor dem ersten Biegevorgang (Fig. 9b)
weniger weit vorgeschoben wurde als der Länge des ersten Schenkels (Fig. 9b) entspricht.
[0059] Nun wird der vierte Biegevorgang ausgeführt, wobei das vordere Ende 72 der zugeführten
Hohlprofilleiste 53 und/ oder der Abschnitt 73 des teilweise fertiggestellten Abstandhalterrahmens
aus der Biegeebene ausgelenkt werden oder einfach das vordere Ende 72 der zugeführten
Hohlprofilleiste 53 nach unten bewegt wird, damit der vierte Biegevorgang nicht behindert
wird.
[0060] Nachdem der vierte Biegevorgang beendet ist, wird der bis auf das Verbinden der beiden
an der Stoßstelle 71 (Fig. 9f) aneinandergrenzenden Enden der Hohlprofilleiste 53
fertiggestellte Abstandhalterrahmen aus der Vorrichtung abtransportiert, nachdem die
Backen 3 und 4 wieder gelöst worden sind.
[0061] Die an der Stoßstelle 71 aneinandergrenzenden Enden der zum Abstandhalterrahmen gebogenen
Hohlprofilleiste werden beispielsweise durch Einstecken eines Verbinders oder durch
Stumpfverschweißen dieser Enden miteinander verbunden. Eine hiezu geeignete Schweißvorrichtung
ist beispielsweise aus der EP-A-0 192 921 bekannt.
[0062] Eine besonders günstige Ausführungsform eines Greifers 52, der den nötigen Reibschluß
für den genauen Vorschub der Hohlprofilleiste 53 sicherstellt, ist in Fig. 10 gezeigt.
Es ist ersichtlich, daß die untere Backe 76 mit dem in Förderrichtung auf wenigstens
einer Führungsschiene (nicht gezeigt) geführten Schlitten 51 starr verbunden ist,
wogegen die obere Backe 72 über Parallelogrammlenker 73 durch einen Druckmittelmotor
74 von der Backe 76 weg schwenkbar ist. Die bewegliche Backe 72 kann hinter die Stützwand
60 der Vorrichtung verschwenkt werden, so daß sie den Abtransport eines fertig gebogenen
Abstandhalterrahmens nicht behindert.
1. Verfahren zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben,
bei dem die Hohlprofilleiste schrittweise zu einer Biegestelle bewegt wird und nach
jedem Vorschubschritt abgebogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofilleiste
durch eine die Hohlprofilleiste klemmende Vorschubvorrrichtung vorgeschoben wird,
daß die Hohlprofilleiste vor dem Biegevorgang im Bereich der zu erzeugenden Abbiegung
in der Biegestelle festgehalten wird, daß die Hohlprofilleiste dann abgebogen wird,
daß die Hohlprofilleiste vor dem Biegen der letzten Ecke von der zugeführten Hohlprofilleiste
abgetrennt wird, nachdem sie das letzte Mal vorgeschoben wurde und daß dann die letzte
Ecke gebogen und der so hergestellte Abstandhalterrahmen abtransportiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Biegen der letzten Ecke
der vorher gebogene Abschnitt der Hohlprofilleiste und/oder das vordere Ende der zugeführten
Hohlprofilleiste aus der Biegeebene ausgelenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub der Hohlprofilleiste
vor dem Biegen der ersten Ecke um ein vorbestimmtes Stück (x) kleiner ist als die
in dieser Richtung gemessene Abmessung des herzustellenden Abstandhalterrahmens, und
daß die Hohlprofilleiste vor dem letzten Biegevorgang in einem Abstand von der Biegestelle
von der zugeführten Hohlprofilleiste abgetrennt wird, welcher der Länge des vorbestimmten
Stückes (x) entspricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogenen
Abschnitte der Hohlprofilleiste an einer Stützfläche aufliegen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofilleiste
während der Bewegung der Vorschubvorrichtung in ihre Ausgangsstellung im Bereich der
Biegestelle festgehalten wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer
Vorrichtung zum Zuführen der zum Abstandhalterrahmen zu biegenden Hohlprofilleiste,
mit einer Stützfläche für die abgebogenen Abschnitte der Hohlprofilleiste und mit
einem Biegekopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1) zum Zuführen der
Hohlprofilleiste einen während des Vorschubes der Hohlprofilleiste (53) an der Hohlprofilleiste
(53) anlegbaren Greifer (52) aufweist, und daß der Biegekopf an der Hohlprofilleiste
(53) anlegbare Backen (3, 4) zum Festhalten der Hohlprofilleiste (53) während der
Biegevorgänge aufweist, wobei der Greifer (52) und die Backen (3, 4) abwechselnd an
der Hohlprofilleiste (53) angreifen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 mit einer Klemme (2) für die Hohlprofilleiste (53), die
zwei zur Veränderung des gegenseitigen Abstandes relativ zueinander bewegliche Klemmbacken
(3, 4) aufweist, die an die Seitenflächen (40) der zu biegenden Hohlprofilleiste (53)
anlegbar sind, wobei zwischen den Klemmbacken (3, 4) eine Auflage (6) für die zu biegende
Hohlprofilleiste (53) vorgesehen ist, mit einem der Klemme (2) zugeordneten Widerlager
(20), um das herum die Hohlprofilleiste (53) gebogen wird und das beim Biegevorgang
gegen die später die Innenecke bildende Fläche der Hohlprofilleiste (53) anliegt,
und mit einem gegenüber der Klemme (2) zur Ausführung des Biegevorganges verschwenkbarem
Biegehebel (50), der an dem über die Klemme (2) vorstehenden Abschnitt der Hohlprofilleiste
(53) anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20) an einem Träger
(21) gehalten ist, der sowohl in bzw. parallel zur Symmetrieebene der Klemme (2) als
auch senkrecht zu dieser Symmetrieebene zum Wegbewegen des Widerlagers aus der Biegeebene
verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (21) für das Widerlager
(20) um eine zur Symmetrieebene der Klemme (2) senkrechte Achse (Lager 26) verschwenkbar
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (21) für
das Widerlager (20) senkrecht zur Symmetrieebene der Klemme (2) verschiebbar in einer
Halterung (31) geführt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
(21) für das Widerlager (20) auf einem Hebel (25) montiert ist, der an der Vorrichtung
um eine zur Symmetrieebene der Klemme (2) senkrechte Achse verschwenkbar gelagert
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
(21) für das Widerlager (20) in einer am Hebel (25) befestigten Halterung (31) über
vorzugsweise wenigstens zwei Führungsstangen (30) oder Führungsschienen senkrecht
zur Symmetrieebene der Klemme (2) verschiebbar geführt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager
(20) an seinem Träger (21) auswechselbar befestigt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20) am Träger
(21) in eine am Träger (21) vorgesehene Nut (23) mit Gleitsitz eingesetzt und mit
Hilfe einer Befestigungsvorrichtung, z.B. einer Schraube (24), festgelegt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Klemmbacken (3) der Klemme (2) am Gestell der Vorrichtung ortsfest befestigt ist,
und daß die zweite Klemmbacke (4) gegenüber der ortsfesten Klemmbacke (3) verschiebbar
geführt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung
der beweglichen Klemmbacke (4) gegenüber der ortsfesten Klemmbacke (3) Führungsstangen
(5, 6), die senkrecht zur Symmetrieebene der Klemme (2) ausgerichtet sind, vorgesehen
sind, die in Bohrungen in einer der Klemmbacken (3, 4) mit Gleitsitz eingreifen, und
daß Führungsstangen (6) gleichzeitig eine Auflage für die zu biegende Hohlprofilleiste
bilden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Klemmbacke
(4) mit einem Linearmotor, z.B. einem Druckmittelzylinder, über einen Hebel(8)-Zugstangen(9)-Antrieb
gekuppelt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Klemmbacken (3, 4) der Klemme (2), vorzugsweise die ortsfeste Klemmbacke (3), an ihrer
dem Widerlager (20) zugekehrten Seite eine Stufe (42) aufweist und daß das Widerlager
(20) eine in die Stufe (42) bei in Wirklage befindlichem Widerlager (20) eingreifende
Gegenfläche (41), vorzugsweise eine Winkelfläche, aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager
(20) schmäler ausgebildet ist als die zu biegende Hohlprofilleiste (53) und an seinem
freien Ende eine wulstartige Verdickung (35) aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegehebel
(50) um eine zur Symmetrieebene der Klemme (2) senkrechte Achse (37) verschwenkbar
ist, die zur Achse des Wulstes (35) am vorderen Ende des Widerlagers (20) koaxial
ist, wenn sich das Widerlager (20) in seiner Wirkstellung befindet.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse
(Lager 26) des den Träger (21) für das Widerlager (20) tragenden Hebels (25) gegenüber
der Schwenkachse (37) für den Biegehebel (50) versetzt ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 20, mit einer Biegeeinrichtung (58, 59)
und einer Fördereinrichtung (54) für den Transport der Hohlprofilleiste (53), dadurch
gekennzeichnet, daß ein Greifer (52) vorgesehen ist, der an der Hohlprofilleiste (53)
festlegbar ist und der um eine vorwählbare Strecke parallel zur Fördereinrichtung
(54) verschiebbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (52) an einem
Schlitten (51) vorgesehen ist, der auf einer parallel zur Fördereinrichtung (54) verlaufenden
Führung verschiebbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß dem Antriebsmotor
(55) für den Schlitten (51) eine Wegmeßeinrichtung, z.B. ein Inkrementalgeber (56),
zugeordnet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten
(51) mit einem vom Antriebsmotor (55) angetriebenen EndlosZahnriemen gekuppelt ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor
(55) am Schlitten (51) montiert ist und ein Ritzel besitzt, das mit einer in der Vorrichtung
ortsfest montierten Zahnstange kämmt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Biegestelle (58/59) ein in bzw. unter die Förderbahn (Fördereinrichtung 54) versenkbarer
Anschlag (57) vorgesehen ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer
(52) Backen (72, 76) aufweist, die oben und von unten her an die Hohlprofilleiste
(53) anlegbar sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Backe (76) des
Greifers (52) am Schlitten (51) fix und die obere Backe (72) des Greifers (52) am
Schlitten (51) beweglich montiert ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Backe (72)
mit dem Schlitten (51) über Parallelogrammlenker (73) verbunden ist.