[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Induktionsschmelzofen zum Schmelzen von schwer
schmelzbaren Metallen mit einer den Schmelztiegel umschlingenden Induktionsspule und
einem Formbehälter, der von einer Ringkammer zur Aufnahme von Kühlmittel umgeben ist,
wobei der Induktionsschmelzofen von einem mit einem Vakuumanschluß versehenen Gehäuse
umgeben ist.
[0002] Es ist bereits ein Verfahren (EP 345 541 A2) zum Schmelzen kleiner Metallmengen bekannt,
das sich hierzu eines Kaltschmelztiegels bedient. Der Kaltschmelztiegel besteht aus
einem oberen, die Tiegelmulde durch entsprechend geformte Wandsegmente bildenden Tiegel
und einem Basisteil. An den Wandsegmenten laufen Kühlkanäle entlang, in die von unten
die Zuführungsleitungen für das Kühlmittel eingebracht sind. Das Basisteil weist ferner
einen weiteren Flansch zur Aufnahme eines Druckbehälters auf. Ferner werden die einzelnen
Wandelemente von einer Hochfrequenzspule umgeben. Diese Vorrichtung ist nicht für
kleine Chargen geeignet, da aufgrund der Oberflächenspannung und der Viskosität der
Schmelze keine ausreichende Verdichtung der Schmelze im Tiegel erfolgt.
[0003] Es ist ferner ein Gießverfahren der eingangs aufgeführten Art bekannt (DE 39 27 998),
wobei zum Gießen eines Materials in einer inerten Gasatmosphäre gearbeitet wird. Bei
diesem Gießverfahren wird im Kippguß gearbeitet, so daß die Schmelze bei vorhandener
Gasatmosphäre in die Form einläuft. Die in die Form einlaufende Schmelze muß das in
der Form vorhandene Gas verdrängen bevor es in die kleinsten Formausläufe eindringen
kann. So können Gaseinschlüsse bzw. Blasenbildung im Metall nicht ausgeschlossen werden.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Induktionsschmelzofen
mit dem zugehörigen Formbehälter derart auszubilden, daß auch bei sehr kleinen Chargen
im Formbehälter des Induktionsschmelzofens und entsprechend großer Oberflächenspannung
der Schmelze die Mikroporosität des nach dem Gießvorgang gewonnenen Metalls, insbesondere
Titan, verbessert wird. Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß bei vorhandenem
Vakuum die im Formbehälter aufgenommene Schmelze über einen im Formbehälter aufbaubaren
Druck oberhalb der Schmelze vor dem Abkühlvorgang verdichtbar ist. Hierdurch wird
sichergestellt, daß auch bei sehr kleinen Chargen, die in einen Formbehälter eingegeben
werden, und trotz hoher Viskosität der Schmelze und der damit verbundenen Oberflächenspannung,
eine gute Verdichtung der Schmelze im Formbehälter erfolgt, da durch den oberhalb
der Schmelze aufgebauten Druck sichergestellt wird, daß die Schmelze den Formbehälter
bei Vermeidung von Gaseinschlüssen gleichmäßig ausfüllt. So wird einer Hohlraumbildung
durch Dendritenwachstum vorgebeugt, da die Schmelze durch den entsprechenden Druck
in kleinste, durch die Dendriten gebildete Hohlräume nachfließen kann. Hierzu ist
es vorteilhaft, daß oberhalb der Einlaßöffnung des Formbehälters ein in den Formbehälter
einführbarer Druckstempel vorgesehen ist. Durch den Einsatz eines Druckstempels ist
es auf einfache Weise möglich, während des Erstarrungsvorgangs der Schmelze eine gute
Verdichtung der Schmelze herbeizuführen. Auf diese Weise lassen sich auch sehr kleine
Chargen vergießen. Die bei diesen kleinen Chargen sich bislang als problematisch dargestellte
Oberflächenspannung der Schmelze braucht daher nicht beachtet zu werden, da mittels
des Druckstempels ein Nachverdichten der in den Formbehälter abgegossenen Schmelze
möglich ist.
[0005] Gemäß eines besonderen Merkmals der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen,
daß der im Gehäuse aufgenommene Druckstempel höhenbeweglich im Gehäuse angeordnet
ist, und daß der Druckstempel an seinem vorderen in die Schmelze eintauchbaren Ende
mit einem Keramiküberzug versehen ist, um auf diese Weise den Druckstempel widerstandsfähig
und auch bei Metallen mit sehr hohem Schmelzpunkt einsetzbar zu machen. Ferner läßt
sich mit einem derart ausgebildeten Druckstempel die Schmelze ohne weiteres durch
die Auslaßöffnung des Schmelztiegels herausdrücken und eine ausreichende Verdichtung
der Schmelze im Formbehälter sicherstellen.
[0006] Durch die Erfindung wird es auf einfache Weise möglich, daß der Formbehälter mit
seiner Einlaßöffnung mittels einer Hubeinrichtung an die Auslaßöffnung des Schmelztiegels
heranfahrbar ist.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß über dem Schmelztiegel
eine Verschlußkappe anbringbar ist, über die ein Gasdruck aufgebaut werden kann. Hierdurch
besteht alternativ die Möglichkeit, die Schmelze in die Form zu drücken und über der
im Formbehälter aufgenommenen Schmelze Druck aufzubauen, um auf diese Weise eine ausreichende
Nachverdichtung der Schmelze vor ihrer Erstarrung sicherzustellen.
[0008] Von besonderer Bedeutung ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung, daß der Formbehälter
aus einem inneren und einem äußeren Behälter besteht, zwischen denen der Ringraum
gebildet ist, der von einem porösen Keramikstoff umgeben ist, durch den flüssiges
Argon geleitet wird, um ein schnelleres Abkühlen des Gußstücks zu erreichen. Es ist
besonders vorteilhaft, daß der Abguß sehr schnell abgekühlt wird, um ein feinkörniges
Gefüge zu erhalten. Das dem Keramikwerkstoff zugeführte Argon wird verdampft und entzieht
dadurch der Schmelze Wärmeenergie. Das dann nach außen abgeführte Argon verursacht
eine Druckerhöhung im Inneren des Gehäuses und dadurch eine Nachverdichtung der Schmelze
im Formbehälter. Ferner ist es möglich, den Formbehälter mit flüssigem Argon zu besprühen.
Durch die ebenfalls rasche Verdampfung des Argons erfolgt ein schneller Druckanstieg
bis auf den Argon-Versorgungsdruck (vorteilhafterweise von etwa 10 bar), zum Beispiel
bei einer Titanschmelze. Durch die Erstarrung bei Überdruck wird ferner die Mikroporosität
des Gießteils verbessert.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorteilhaft, daß oberhalb des Formbehälters
eine Schwebespule vorgesehen ist, zwischen der die Schmelze gebildet bzw. gehalten
wird. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Schmelze nach Abschalten des Schmelzstroms
in die unterhalb der Spule befindliche Form fällt. Dabei ist es besonders vorteilhaft,
daß der Druckstempel zum Nachverdichten der Schmelze direkt nach Abschalten des Schmelzstroms
in die Form zum Nachverdichten gedrückt wird. Der im Formenkopf eingefrorene Keramiküberzug
wird in vorteilhafter Weise mit der verlorenen Form vom Gußteil getrennt.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, daß der Schmelztiegel
mit seinem am unteren Ende des Schmelztiegels vorgesehenen Auslauftrichter koaxial
zum Formbehälter ausgerichtet ist und daß sich der Schmelztiegel nach unten hin verjüngt.
Vorteilhaft ist ferner, daß der Schmelztiegel von einer Ringkammer umgeben ist und
daß der Druckstempel vorgeheizt wird. Ferner ist es vorteilhaft, daß die Schmelze
aus dem Tiegel in die Form gedrückt wird. Dabei ist es besonders vorteilhaft, daß
ein Bodenabstich möglich ist, wobei der Druck bei vorhandenem Vakuum nur auf die Oberfläche
der Schmelze einwirkt. Hierdurch wird vermieden, daß sich die Schmelze beim Gießvorgang
mit dem Gas vermischt. Der Gießstrahl tritt bei vorhandenem Vakuum in die Gießform
ein. Hierdurch wird eine hohe Reinheit der Schmelze gewährleistet und Gaseinschlüsse
in Form von Blasen ausgeschlossen.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren dargestellt,
wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen
erfindungswesentlich sind.
[0012] In den Figuren ist die Erfindung an einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt,
ohne auf diese Ausführungsform beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Figur 1
- einen Induktionsschmelzofen mit einem Kalttiegel und einem darunter angeordneten Formbehälter
zur Aufnahme des Schmelzguts
- Figur 2
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des Induktionschmelzofens mit dem zugehörigen Formbehälter.
[0013] In der Zeichnung ist mit 1 ein Induktionsschmelzofen bezeichnet, der aus einem Gehäuse
7 besteht, das an seinem oberen Ende einen Deckel 18 mit einem Flansch 2o aufweist,
der über eine Dichtung 19 gegen einen weiteren am Gehäuseteil 28 vorgesehenen Flansch
21 anpreßbar ist.
[0014] Der Deckel 18 kann mit einem Schauglas 23 versehen sein, um den Gießvorgang bzw.
die Erstarrung der Schmelze zu beobachten. Im Deckel 18 befindet sich ferner eine
Einlaßöffnung 22, durch die die Schmelze eingeführt wird.
[0015] Das Gehäuse 7 besteht aus einem oberen und einem unteren Gehäuseteil 28 und 30. Die
beiden Gehäuseteile 28 und 30 sind durch zwei Flansche 25 und 27 miteinander verbunden,
wobei zwischen den beiden Flanschen 25 und 27 eine Dichtung 26 vorgesehen ist.
[0016] Das Gehäuse 7 des Induktionsschmelzofens 1 ist auf einem in der Zeichnung nur schematisch
angedeuteten Sockel 31 abgestellt. Das Gehäuse 7 weist einen Boden 29 mit einem Stutzen
32 auf, an den eine Anschlußleitung 33 angeschlossen ist, über die Argon zugeführt
wird. Die Anschlußleitung 33 steht über ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Reservoir
zur Aufnahme von Argon in Durchflußverbindung. Die Anschlußleitung 33 ist in das Innere
des Gehäuses 7 hineingeführt und an eine Einlaßöffnung 34 des Formbehälters 4 angeschlossen.
[0017] Der Formbehälter 4 weist in seinem Innenraum eine Kanne 35 auf. Zwischen der Kanne
35 und der äußeren Wand 37 des Formbehälters 4 ist ein Ringraum 5 gebildet, der zur
Aufnahme eines porösen Keramikwerkstoffs dient. Durch den porösen Keramikwerkstoff
36 kann, um beim Erstarrungsprozeß der Schmelze den Abkühlungsvorgang zu beschleunigen,
Argon geleitet werden. Das Argon wird nach dem Verdampfungsvorgang über die Öffnung
44 nach außen in den Innenraum des Gehäuses 7 geleitet, so daß sich im Innenraum und
dadurch auch oberhalb der Schmelze Druck aufbauen kann. Hierdurch wird eine ausreichende
Nachverdichtung der Schmelze während des Estarrungsvorgangs sichergestellt.
[0018] Oberhalb des Formbehälters 4 befindet sich ein Schmelztiegel 3 zum Schmelzen von
schwer schmelzbaren Metallen, beispielsweise Titan. Der Schmelztiegel bzw. Kalttiegel
3 kann in seinem Inneren segmentartig aufgebaut sein. Der Schmelztiegel 3 verjüngt
sich nach unten und weist an seinem unteren Ende eine Auslaßöffnung 11 auf, so daß
die Schmelze über den Bodenabstich dem Innenraum des Formbehälters 4 zugeführt werden
kann.
[0019] Das obere Ende des Schmelztiegels 3 ist als Einlaßöffnung 40 ausgebildet. Es ist
auch möglich, die Einlaßöffnung 40 des Schmelztiegels 3 mit einer in der Zeichnung
nicht dargestellten Druckkappe zu verschließen, um über eine entsprechende Einlaßöffnung
Argon in den Innenraum des Schmelztiegels zu leiten und dadurch den gewünschten Druck
oberhalb der Schmelze aufzubauen.
[0020] Wie aus Figur 1 ferner hervorgeht, befindet sich während des Abstichs im Innenraum
des Schmelztiegels 3 ein Druckstempel 9, der durch eine Einlaßöffnung 40 des Schmelztiegels
3 eingeführt werden kann. Der Druckstempel 9 besteht aus hochtemperaturbeständigem
Metall. Er verjüngt sich nach vorne und weist an seinem nach unten gerichteten Ende
einen Keramiküberzug 10 auf. Nach dem Vergießen des Schmelzmaterials in den Formbehälter
4 wird durch Andrücken der Schmelze mittels des Druckstempels 9 eine Nachverdichtung
der Schmelze vorgenommen. Der Druckstempel 9 wird hierzu durch die Auslaßöffnung 11
geführt und dann in die Einlaßöffnung 13 des Formbehälters 4. Um ein schnelles Abkühlen
der Form zu erreichen, wird, wie bereits erläutert, Argon in den Ringraum 5 geleitet.
Durch die rasche Verdampfung des Argons erfolgt ein schneller Druckanstieg bei Verwendung
einer Titanschmelze von ca. 10 bar. Durch Erstarrung unter Druck wird eine verbesserte
Mikroporosität erzielt.
[0021] Im Bereich des Bodens 29 des unteren Gehäuseteils 30 befindet sich ein an eine in
der Zeichnung nicht dargestellte Vakuumpumpe angeschlossener Flansch 41 mit einem
Stutzen 6 über den das Gehäuse 7 evakuiert werden kann.
[0022] Die in dem Schmelztiegel 3 aufgenommene Schmelze wird mit einer den Schmelztiegel
3 umschlingenden Induktionsspule 2 geschmolzen. Zu der Induktionsspule 2 gehört ein
Joch 24, das die Induktionsspule 2 umgibt und das einen ausreichenden Abstand zur
Außenwand des Schmelztiegels 3 aufweist, damit nicht der Wand sondern nur der Schmelze
Wärmeenergie zugeführt wird.
[0023] Der unterhalb des Schmelztiegels 3 vorgesehene Formbehälter 4 ist auf einem Tisch
42 angeordnet, der auf einer Hubsäule 43 befestigt ist. Die Hubsäule 43 ist durch
den Stutzen 32 geführt und hohlförmig ausgebildet. Sie nimmt in ihrem Inneren die
Anschlußleitung 33 auf, über die das Argon dem Ringraum 5 des Formbehälters 4 zugeführt
wird. Mittels der Hubeinrichtung bzw. der Hubsäule 43 läßt sich der Formbehälter 4
genau unterhalb des Schmelztiegels 3 plazieren.
[0024] Die Herstellung der Schmelze und der Abstich erfolgt wie nachstehend beschrieben.
[0025] Zuerst wird in das Gehäuse 7 bzw. in den Schmelztiegel 3 das Schmelzgut eingebracht
und dann das Gehäuse 7 mittels des Deckels 18 verschlossen. Anschließend wird der
Induktionsschmelzofen 1 über eine an den Flansch 41 angeschlossene in der Zeichnung
nicht dargestellte Vakuumpumpe evakuiert. Nun kann das Schmelzgut unter dem bestehenden
Vakuum mittels der Induktionsspule 2 geschmolzen werden Nachdem das Schmelzgut vollständig
geschmolzen ist, erfolgt über die Auslaßöffnung 11 der Abstich und das Schmelzgut
wird in den Formbehälter 4 geleitet. Mittels des Druckstempels 9 wird das gesamte
Schmelzgut ohne weiteres in den Formbehälter gedrückt. Hierdurch wird sichergestellt,
daß der Formbehälter vollständig und gleichmäßig beschickt wird.
[0026] Um den Abkühlungsvorgang zu beschleunigen, wird nun Argon über die Anschlußleitung
33 in den Ringraum 5 geführt und durch die schnelle Verdampfung des Argons der Schmelze
Wärmeenergie entzogen. Gleichzeitig wird der Druck im Gehäuse 7 erhöht, da der Ringraum
5 über die Öffnung 44 mit dem Innenraum des Gehäuses 7 in Verbindung steht. Durch
den schnellen Druckanstieg auf ca. 10 bar während des Erstarrungsvorgangs wird eine
gute Gefügeausbildung sichergestellt, da sich die normalerweise auftretenden Dentriten
nicht bilden können. Durch den Gasdruck bzw.durch den Druckstempel 9 wird außerdem
sichergestellt, daß auch feinste Verästelungen der Form mit Schmelzgut ausgefüllt
werden.
[0027] Nach dem Erstarrungsprozeß wird der Druck heruntergefahren, das Gehäuse 7 geöffnet
und die Form entnommen. Danach wird eine neue Form eingesetzt und der Gießvorgang
kann wiederholt werden. Die erfindungsgemäße Anordnung und das erfindungsgemäße Schmelzverfahren
eignet sich besonders für sehr kleine Chargen, insbesondere für Titan im Grammbereich,
also für Gußstückgrößen, wie sie bei Zahnersatz üblich sind.
[0028] Das in Figur 2 dargestellte Ausführungbeispiel unterscheidet sich nur geringfügig
vom Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2. Im Induktionsschmelzofen 1 ist anstelle der
Ringspule 2 gemäß Figur 1 eine Schwebespule 2a vorgesehen. Die Schmelze fällt bei
diesem Gießverfahren nach Abschalten der Schwebespule 2a in den unterhalb des Schmelztiegels
3 vorgesehenen Formbehälter 4. Der Druckstempel 9 kann zum Nachverdichten vorgeheizt
werden und direkt nach Abschalten des Schmelzstroms zum Nachverdichten in die Form
eingepreßt werden. Der im Druckstempel 9 eingefrorene Keramiküberzug wird dann mit
der verlorenen Form vom Gußteil getrennt.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Induktionsschmelzofen
- 2
- Induktionsspule
- 2a
- Schwebespule
- 3
- Schmelztiegel
- 4
- Formbehälter
- 5
- Ringraum
- 6
- Stutzen
- 7
- Gehäuse
- 9
- Druckstempel
- 10
- Keramiküberzug
- 11
- Auslaßöffnung
- 12
- Hubeinrichtung
- 13
- Einlaßöffnung
- 18
- Deckel
- 19
- Dichtung
- 20
- Flansch
- 21
- Flansch
- 22
- Einlaßöffnung
- 23
- Schauglas
- 24
- Joch
- 25
- Flansch
- 26
- Ringdichtung
- 27
- Flansch
- 28
- Gehäuseteil
- 29
- Boden
- 30
- Gehäuseteil
- 31
- Sockel
- 32
- Stutzen
- 33
- Anschlußleitung
- 34
- Einlaßöffnung
- 35
- Kanne
- 36
- Keramik
- 37
- Wand
- 40
- Einlaßöffnung
- 41
- Flansch
- 42
- Tisch
- 43
- Hubsäule
- 44
- Öffnung
1. Induktionsschmelzofen (1) zum Schmelzen von schwer schmelzbaren Metallen mit einer
den Schmelztiegel (3) umschlingenden Induktionsspule (2) und einem Formbehälter (4),
der von einer Ringkammer (5) zur Aufnahme von Kühlmittel umgeben ist, wobei der Induktionsschmelzofen
(1) von einem mit einem Vakuumanschluß (6) versehenen Gehäuse (7) umgeben ist, dadurch
gekennzeichnet, daß bei vorhandenem Vakuum die im Formbehälter (4) aufgenommene Schmelze
über einen im Formbehälter (4) aufbaubaren Druck oberhalb der Schmelze vor dem Abkühlvorgang
verdichtbar ist.
2. Induktionsschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Einlaßöffnung (8) des Formbehälters (4) ein in den Formbehälter
(4) einführbarer Druckstempel (9) vorgesehen ist, mit dem die Schmelze aus dem oberen
Schmelztiegel (3) durch eine im Schmelztiegel vorgesehene Auslaßöffnung (11) in den
Formbehälter (4) gedrückt wird.
3. Induktionsschmelzofen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im Gehäuse (7) aufgenommene Druckstempel (9) höhenbeweglich im Gehäuse (7)
angeordnet ist.
4. Induktionsschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (9) an seinem vorderen in die Schmelze eintauchbaren Ende mit
einem Keramiküberzug (10) versehen ist.
5. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (9) in dem Schmelztiegel (3) aufgenommen und sich mit seinem
unteren Ende durch die im Schmelztiegel (3) vorgesehene Auslaßöffnung (11) erstreckt,
wobei sich das vordere Ende des Druckstempels allmählich nach vorne verjüngt.
6. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formbehälter (4) mit seiner Einlaßöffnung (13) mittels einer Hubeinrichtung
(12) an die Auslaßöffnung (11) des Schmelztiegels (3) heranfahrbar ist.
7. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Einlaßöffnung (13) des Formbehälters (4) eine Verschlußkappe anbringbar
ist, die mit einer Pumpe verbindbar ist.
8. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formbehälter (4) aus einem inneren Behälter (35) und einem äußeren Behälter
(15) besteht, zwischen denen der Ringraum (5) gebildet ist, die von einem porösen
Keramikstoff (10) umgeben ist.
9. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Formbehälters (4) eine Schwebespule (2a) vorgesehen ist, zwischen
der die Schmelze gebildet bzw. gehalten wird.
10. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelztiegel (3) mit seinem am unteren Ende des Schmelztiegels (3) vorgesehenen
Auslauftrichter koaxial zum Formbehälter (4) ausgerichtet ist.
11. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren. der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schmelztiegel (3) nach unten hin verjüngt.
12. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelztiegel (3) von einer Ringkammer umgeben ist.
13. Induktionsschmelzofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (9) vorheizbar ist.