Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einem Verfahren und einer Einrichtung zur Steuerung der Heizung
einer Abgassonde im Abgas einer Brennkraftmaschine aus. Die im Hinblick auf Verbrauchsoptimierung,
Abgasminimierung und Katalysatorschutz notwendige Gemischregelung einer Brennkraftmaschine
ist aus technisch-physikalischen Gründen nur bei hinreichend warmer Abgassonde möglich.
Dies ist z.B. aus der DE-PS 28 05 805 bekannt. Aus diesem Grund wird die Gemischregelung
in der Warmlaufphase üblicherweise durch eine Gemischsteuerung ersetzt.
[0002] Für das schnelle Erreichen der Betriebsbereitschaft der Abgassonde nach dem Start
sowie zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft unter allen Betriebsbedingungen
wird in der DE-PS 27 31 541 eine Abgassondenheizung vorgeschlagen, die in Abhängigkeit
vom Lastzustand der Brennkraftmaschine gesteuert wird. Eine Alternative dazu wird
in der DE-OS 26 04 160 offenbart, in der eine Abgassondenheizungssteuerung in Abhängigkeit
vom Funktionssignal der Abgassonde beschrieben wird. Ein gemeinsamer Nachteil der
bekannten Lösungen liegt darin, daß die Abgassonde beim Start der Brennkraftmaschine
noch nicht betriebsbereit ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zeitspanne zwischen dem Start der Brennkraftmaschine
und der Betriebsbereitschaft der Abgassonde zu verkürzen. Der dadurch vorverlegte
Einsatzzeitpunkt der Gemischregelung bringt Vorteile bzgl. Verbrauchsoptimierung,
Emmissionsminderung und Katalysatorlebensdauer mit sich.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Einschalten der Abgassondenheizung
ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Dabei zeigt Figur 1 ein Funktionsschaubild eines durch eine Abgassondenheizung erweiterten
Regelkreises zur Gemischregelung einer Brennkraftmaschine, während in den Figuren
2 und 3 die erfindungsgemäße Ausführung der Funktionsblöcke Heizung und Start dargestellt
ist. Dabei bezeichnen gleiche Zahlen in verschiedenen Figuren die gleichen Komponenten.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Figur 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 10 mit einem Ansaugrohr 11 und einem Abgasrohr
12. In dem Ansaugrohr ist eine Kraftstoffzumeßeinrichtung 13 untergebracht. Das Abgasrohr
enthält eine Abgassonde 14, die mit einer Heizvorrichtung 15 versehen ist. Das mit
16 gekennzeichnete Element stellt ein Gemischsteuergerät dar. Neben einem Ausgang,
an dem ein Signal für die Kraftstoffzumeßeinrichtung anliegt, und einem Eingang für
das Signal der Abgassonde verfügt dieses Gemischsteuergerät noch über weitere Eingänge
für Drehzahl n, Temperatur T und lastabhängige Parameter wie Luftdurchsatz Q oder
Drosselklappenwinkel α. Ein weiterer Eingang des Gemischsteuergeräts ist mit einem
Ausgang 17 eines Startblocks 18 verbunden. Auf diesen Block kann über einen Eingang
19 durch den Zündschalter 20 sowie über einen Eingang 21 durch einen weiteren, durch
die Erfindung spezifizierten Schalter 22 eingewirkt werden. Ein zweiter Ausgang 23
des Startblocks liegt auf einem Eingang 24 eines Heizungsblocks 25. Neben einem Ausgang
28 für die Heizvorrichtung 15 der Abgassonde 14 kann dieser Block noch mit weiteren
Eingängen für Drehzahl, Abgastemperatur, Abgassondentemperatur, Brennkraftmaschinentemperatur,
Luftdurchsatz und Drosselklappenwinkel ausgestattet sein. Die Komponenten 16 und 25
sind in der Zeichnung nur aus Gründen der Übersichtlichkeit getrennt und können baulich
zu einer Einheit zusammemgefaßt werden.
[0006] Bis auf die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Startblocks entspricht das in Figur
1 dargestellte Funktionsschema dem Stand der Technik. Die Brennkraftmaschine wird
mit Hilfe der im Ansaugrohr befindlichen Kraftstoffzumeßeinrichtung mit einem brennbaren
Kraftstoff-Luft-Gemisch versorgt. Der Restsauerstoffgehalt des bei der Verbrennung
entstehenden Abgases wird durch die Abgassonde erfaßt und dem Gemischregelgerät zugeführt.
Dieses Regelgerät bestimmt in Abhängigkeit von seinen Eingangsgrößen die Kraftstoffzumessung
für die nächsten Arbeitszyklen. In der Zeitspanne, die nach dem Start der Brennkraftmaschine
bis zur Sondenbetriebsbereitschaft vergeht, wird die Regelung üblicherweise durch
eine Gemischsteuerung ersetzt. Die Heizvorrichtung 15 wird vom Heizungsblock 25 gesteuert,
um die Betriebstemperatur der Abgassonde bei wechselnden Betriebszuständen aufrechtzuerhalten.
[0007] In Figur 2 ist der Aufbau des Heizungsblocks dargestellt. Der Anschluß 24 dieses
Blocks liegt wie die Anschlüsse für die Betriebsparameter Drehzahl usw. auf entsprechenden
Eingängen des Heizungssteuergeräts 34. Der Ausgang dieses Geräts ist über ein Stellwerk
26 und einen regelbaren Widerstand 27 mit dem Ausgang 28 des Heizungsblocks verbunden.
Die gestrichelt eingezeichnete Verbindung zwischen Heizungssteuergerät 34 und Ausgang
28 mit einem Block 29 stellt eine Alternative zu den Komponenten 26 und 27 für eine
andere Ausführungsform der Heizung dar, die eine Heizleistungssteuerung über ein variables
Tastverhältnis vorsieht.
[0008] Im Heizungssteuergerät wird in Abhängigkeit von den Eingangsparametern ein Steuersignal
gebildet, das die Leistung im Stromkreis der Heizeinrichtung für die Abgassonde vor
und während des Betriebs der Brennkraftmaschine bestimmt. Letzteres kann erforderlich
sein, wenn beispielsweise im Leerlauf die Energie der Abgase nicht ausreicht um die
Abgassonde auf Betriebstemperatur zu halten.
[0009] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Ausführung des Startblocks. Ein Plusanschluß 30
ist mit zwei Schaltern 31 und 32 verbunden. Der Schalter 31, der auf dem Eingang 19
des Startblocks liegt, wird durch den Zündschalter 20 betätigt. Je nach Schaltstellung
öffnet oder schließt er die Verbindung von Pluspol und Ausgang 17 des Startblocks.
Der Schalter 32 liegt auf dem Eingang 21 des Startblocks und wird durch den Schalter
22 betätigt. Dieser Schalter verbindet in geschlossenem Zustand den Pluspol über ein
Zeitglied 33 mit dem Ausgang 23 des Startblocks. Zwischen den Ausgängen 17 und 23
befindet sich eine Sperrdiode 35, deren Einbaulage einen Stromfluß von 17 nach 23
erlaubt, während die umgekehrte Richtung gesperrt wird.
[0010] Wesentlich ist nun, daß die Heizungseinrichtung der Abgassonde durch die erfindungsgemäße
Ausführung des Startblocks durch einen zeitlich vor dem Start der Brennkraftmaschine
liegenden Vorgang eingeschaltet wird. Dies geschieht durch das Betätigen des Schalter
22, der beispielsweise als Türschloßkontakt ausgebildet sein kann und der beim Aufschließen
des Fahrzeugs geschlossen wird.
[0011] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich, wenn die Funktion des Schalters
22 durch einen im Fahrersitz angeordneten Kontakt, der auf die Belastung des Sitzes
reagiert, erfüllt wird oder wenn diese Funktion an das Einschalten der Innenraumbeleuchtung
beim Öffnen der Türen angekoppelt wird. Auf diese Weise wird das Heizungssteuergerät
schon vor dem Betätigen des Zündschalters 20 mit Strom versorgt. Die Sperrdiode sperrt
in diesem Fall den Stromfluß zwischen den beiden Ausgängen und verhindert das Miteinschalten
weiterer Komponenten, die nur bei geschlossenem Zündschalter arbeiten sollen. Um eine
unnötige Beheizung der Abgassonde ohne Betrieb der Brennkraftmaschine auszuschließen,
wird der so eingeschaltete Heizimpuls in seiner Dauer begrenzt, indem ein beispielsweise
als monostabile Kippstufe ausgeführtes Zeitglied 33 die Stromversorgung der Heizeinrichtung
nach einer angemessenen Zeitspanne unterbricht. Während des Betriebs der Brennkraftmaschine
wird diese Stromversorgung über den Zündstromkreis und die in dieser Richtung nicht
sperrende Sperrdiode aufrechterhalten.
1. Einrichtung zur Steuerung und Regelung einer Heizung, insbesondere der Heizung einer
Sonde im Abgas einer Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschaltsignal
für die Heizung durch einen zeitlich vor der Zündschloßbetätigung liegenden Vorgang
ausgelöst wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschaltsignal von einem
Türschloßkontakt abnehmbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschaltsignal von einem
Kontakt im Fahrersitz abnehmbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschaltsignal durch
das Einschalten der Fahrzeuginnenraumbeleuchtung beim Öffnen der Türen ausgelöst wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschaltsignal einen
Heizvorgang von begrenzter Dauer auslöst.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizvorgang ergänzend
durch die Zündschloßbetätigung ausgelöst werden kann, wobei in diesem Fall die zeitliche
Begrenzung des Heizvorganges unwirksam ist.