[0001] Die Erfindung betrifft eine Zeitscheibe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie
sie etwa aus der DE-PS 28 45 272 bekannt und in elektromechanischen Schaltuhren (vgl.
US-PS 2 596 330) einsetzbar ist, um einen Verbraucher-Stromkreis zeitabhängig ein-
bzw. auszuschalten.
[0002] Um die Funktionsstellung der einzelnen, bestimmten Zeitspannen zugeordneten, in ihren
Längsrichtungen einstellbaren Schaltreiter sowohl in der wie auch quer zu der Rotations-Achse
der Zeitscheibe leicht erkennen zu können, ist in der DE-PS 28 45 272 (Fig. 4) eine
tellerförmig ausgestaltete Zeitscheibe vorgesehen, deren (gegenüber der Querebene
zur Rotations-Achse) etwas angestellter Rand in Richtung auf die umlaufende Kante
eines der Zeitscheibe gegenüber stationären Gehäuses weist. Die einzelnen, nebeneinander
unter elastischer Klemmwirkung, auf den schräg vorstehenden Scheiben-Rand aufgeschobenen
U-förmigen Schaltreiter sind dafür ausgelegt, in der eingeschobenen Funktionsstellung
zwar den Übergangs-Abschnitt vom Teller-Rand zum Teller-Mittelteil, nicht aber den
umgebenden Gehäuse-Rand zu überdecken; während in der anderen, nach vorne gezogenen
Funktionsstellung das Stirnende des innenliegenden Schaltreiter-Schenkels den angrenzenden
Bereich des Teller-Mittelteils freigibt, während dieser Schaltreiter dann mit seinem
Jochbereich den umlaufenden Gehäuserand überragt. Nachteilig an dieser Lösung ist
insbesondere der große radiale und axiale Raumbedarf für die Ausbildung der Zeitscheiben-Schaltreiter-Kombination
aufgrund des schräg nach außen vorstehenden Teller-Randes zur Aufnahme des sichtseitig
aufzusteckenden Schaltreiter-Kranzes. Nachteilig ist auch, daß der Jochbereich des
Schaltreiters in allen beiden Funktionsstellungen die Ebene der Sichtfläche auf dem
umgebenden Gehäusebereich überragt, was leicht zu visuellen Fehlinterpretationen hinsichtlich
der momentanen Funktionsstellung führen kann. Konstruktiv von Nachteil ist ferner,
daß über ein integriertes Richtgesperre sichergestellt werden muß, daß der sichtseitig
aufgesetzte Schaltreiter bei der Verlagerung in die gezogene Funktionsstellung nicht
ungewollt wieder vom angestellten Rand der Zeitscheibe abgezogen wird.
[0003] Aus der EP-OS 0 123 122 ist eine dagegen wesentlich kleinbauerndere Zeitscheibe für
Schaltuhren bekannt, bei der die Schaltreiter längs der Außenmantelfläche einer trommelförmigen
Zeitscheibe angeordnet und über ein Biegegelenk am rückwärtigen Stirnende der Trommelwandung
mit dieser verbunden sind. Je nachdem, ob ein Schaltreiter an die Trommel-Außenmantelfläche
herangeklappt oder dieser radial abgespreizt ist, kann ein die Trommelwand durchgreifender
Hebel einen Schaltmechanismus betätigen. Nachteilig ist allerdings bei dieser Lösung
der hohe konstruktive Aufwand für die Gewährleistung eindeutig rastender Funktionsstellungen
der einzelnen gegenüber der Trommel-Außenmantelfläche verschwenkbaren Schaltreiter.
Von anwendungsorientiertem Nachteil ist darüber hinaus, daß zwar aufgrund der Größe
des Schlitzes zwischen der Trommel-Außenmantelfläche und der benachbarten Innenfläche
des dagegen anstellbaren Schaltreiters bei frontseitiger Ansicht die momentane Funktionsstellung
eindeutig erkennbar ist; was jedoch überhaupt nicht mehr der Fall ist bei radialer
(also quer zur Rotationsachse der Zeitscheibe orientierter) Ansicht, weil die achsparallele
Position der oberen Stirnenden der einzelnen Schaltreiter in beiden Winkelstellungen
praktisch dieselbe bleibt.
[0004] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Schaltuhren-Zeitscheibe gattungsgemäßer Art derart auszulegen, daß sie, bei gedrängtem
Aufbau und bei in jeder Schaltreiter-Funktionsstellung spielarmer Schaltreiter-Halterung
sowohl in Ansicht längs wie auch in Ansicht quer zur Schaltscheiben-Rotationsachse
eine irrtumsfreie Erkennbarkeit der momentanen Funktionsstellung der einzelnen Schaltreiter
ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die gattungsgemäße
Schaltscheibe gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 ausgelegt ist.
[0006] Nach dieser Lösung werden die U-förmigen Schaltreiter von rückwärts, also mit rückwärtig
gelegenen Jochbereichen, auf eine Zeitscheibe nach Art einer rückwärtig sich öffnenden
Glockenschale aufgeschoben, so daß bei in das Schaltuhren-Gehäuse eingesetzter Schaltscheibe
jeweils nur das freie Stirnende des äußeren Schaltreiter-Schenkels von vorne bzw.
von der Seite sichtbar ist. In der einen Funktionsstellung schließt dieses Stirnende
mit der sichtseitigen Stirnfläche der Zeitscheibe ab und bedeckt somit die hinter
der Scheiben-Stirnfläche umlaufende Zylinderfläche. In der dagegen axial nach rückwärts
verlagerten, also anderen Funktionsstellung wird diese Zylinderfläche zwischen dem
Stirnende des äußeren Schaltreiter-Schenkels und der sichtseitigen Scheiben-Stirnfläche
freigegeben; wobei gleichzeitig dieses Stirnende des äußeren Schaltreiter-Schenkels
über eine umlaufende Schrägfläche von der erwähnten Zylinderfläche radial abgehoben
wird und so einen Spalt öffnet, der aufgrund seines Schattenwurfes bzw. aufgrund farblich
kontrastierender Flächen bei achsparalleler Stirnansicht deutlich erkennbar ist.
[0007] Durch Führung der Schaltreiter-Schenkel in Nuten an der Innen- und/oder Außenmantelfläche
des glockenschalenförmigen Teiles der Zeitscheibe ist eine spielfreie Halterung der
Schaltreiter unabhängig davon sichergestellt, ob das freie Stirnende des äußeren Schaltreiter-Schenkels
gerade gegen die Zylindermantelfläche in der Umgebung der Schaltscheiben-Sichtfläche
anliegt, oder aber in der anderen Funktionsstellung gerade nicht.
[0008] Weil der Schaltreiter das rückwärtige Stirnende der Glockenschale mit seinem U-Joch
Umgreift, kann er nicht irrtümlich nach vorne herausgezogen werden. Eine ungewollte
Demontage der Aufsetz-Richtung entgegen (also vom Sichtbereich der Schaltscheibe fort)
ist dadurch unterbunden, daß bei ins Gehäuse eingesetzter Schaltscheibe der Bewegungsweg
nach rückwärts durch gehäusefeste Konstruktionselemente begrenzt ist, wenn der Schaltreiter
durch ungeplant starken Druck über seine untere Raststellung hinausgeschoben werden
sollte.
[0009] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und, auch unter Berücksichtigung
der Darlegungen in der Zusammenfassung, aus nachstehender Beschreibung eines in der
Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche etwa maßstabsgerecht skizzierten
bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Die einzige Figur
der Zeichnung zeigt im Axialschnitt eine Schaltuhr-Zeitscheibe mit den beiden in der
Schnittebene gelegenen Schaltreitern, die unterschiedliche Funktions- oder Schaltstellungen
einnehmen.
[0010] Die skizzierte, rückwärtig in ein Schaltuhren-Gehäuse 10 eintauchende, Schaltuhren-Zeitscheibe
11 weist im wesentlichen die Form einer axial durchbohrten Glockenschale 12 auf, deren
rückwärtiger Stirnrand 13 von schmalen U-förmigen Schaltreitern 14 umgriffen ist.
Diese sind einander dicht benachbart längs der Peripherie der Glockenschale 12 angeordnet;
in der Zeichnung sind jedoch nur zwei einander diametral gegenüber gelegene Schaltreiter
14 dargestellt.
[0011] Die Glockenschale 12 weist in Ansicht gegen ihre vordere Stirnfläche 16 insgesamt
etwa die Form eines Hohlkegelstumpfes auf. Die Geometrie ihrer Außenmantelfläche 15
setzt sich im einzelnen jedoch zusammen aus zunächst einer hinter der sichtseitigen
Stirnfläche 16 sich anschließenden äußeren Zylinderfläche 18. Die geht längs einer
umlaufenden (im Querschnitt linearen, gebrochenen oder gewölbten) Schrägfläche 19
in Richtung auf den rückwärtigen Glockenschalen-Stirnrand 13 über, in eine weitere
wenigstens angenähert zylindrische Fläche 20 größeren Durchmessers; an welche sich
rückwärtig eine radial nach außen vorspringende umlaufende Stufe 21 und dann eine
- vorzugsweise leicht konvex vorgewölbte - Kegelstumpfmantelfläche 22 anschließen,
ehe die Glockenschale 12 mit dem rückwärtigen Stirnrand 13 endet. Dieser verläuft
vorzugsweise etwa normal zur äußeren Kegelstumpfmantelfläche 22, und somit entsprechend
geneigt gegenüber dem Lot auf die Scheiben-Achse 17, bis zur Innenmantelfläche 23
der Glockenschale 12. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, erstreckt diese Innenmantelfläche
23 der Glockenschale 12 sich von der rückwärtigen Stirnwand 13 nach vorne zunächst
wieder als Kegelstumpfmantelfläche 24, vorzugsweise parallel zur äußeren Kegelstumpfmantelfläche
22 und somit nun leicht konkav gewölbt. Allerdings reicht die Höhenerstreckung der
inneren Kegelstumpfmantelfläche 24 nun höher, bis etwa in die mittlere Höhenebene
der äußeren Schrägfläche 19, bis zu einem radial nach innen ragenden Vorsprung 25.
Dessen rückwärtige Flanke 26 verläuft, zwischen der inneren Kegelstumpfmantelfläche
24 und einer nach oben sich anschließenden inneren Zylinderfläche 27, der radialen
Querschnittsebene gegenüber nach oben und zur Achse 17 hin rampenförmig geneigt. Die
innere Zylinderfläche 27 der Glockenschale 12 ist nach oben hin begrenzt durch rückwärtigen
Übergang in eine, gegenüber der durchnittlichen Materialstärke der Glockenschale 12,
massivere Stirnplatte 28, die die sichtseitige Zeitscheiben-Stirnfläche 16 trägt.
Letztere erstreckt sich ringförmig um eine zentrale Ausnehmung 29, in der (zeichnerisch
nicht berücksichtigt) Zeiger einer Uhr umlaufen können. Hinter der Ausnehmung 29 schließt
sich an die Stirnplatte 28 ein koaxialer Hohl-Zylinder 30 an, dessen Wandstärke etwa
der Stärke der Stirnplatte 28 entspricht und dessen Bohrung 31 nicht ganz den Durchmesser
der frontseitigen Stirnplatten-Ausnehmung 29 aufweist. Längs deren unterer Peripherie
ist der Übergangsbereich 32 von der Stirnplatten-Rückseite 33 zur Außenmantelfläche
34 des Hohl-Zylinders 30 etwa als umgekehrter Kegelstumpf berandet, so daß sich ein
formstabiler Übergangsbereich 32 von der Glockenschale 12 zum Hohl-Zylinder 30 ergibt.
[0012] Der Zylinder 30 weist in der Nähe seines rückwärtigen Stirnendes 35 einen, beispielsweise
direkt angespritzten und außen umlaufenden, Zahnkranz 36 auf. Mit diesem kann das
Abtriebs-Ritzel 37 einer stationär im Schaltuhren-Gehäuse 10 angeordneten zeithaltenden
Antriebsschaltung kämmen, um die Zeitscheibe 11 mit ihren Schaltreitern 14 relativ
zu einer gehäusefesten Abtasteinrichtung 38 um die Achse 17 zu bewegen. Dieses tastet
radial von außen oder (wie dargestellt) axial von unten die momentane Funktionsstellung
der an ihr vorbeigleitenden Schaltreiter-Joche 41 ab.
[0013] Die klammerförmig-zweiarmigen Schaltreiter 14 weisen zwei Schenkel 39, 40 auf, die
parallel zum rückwärtigen Stirnrand 13 der Glockenschale 12 durch ein Joch 41 biegeelastisch
miteinander verbunden sind. Die Schaltreiter 14 werden, einer neben dem anderen, von
rückwärts in etwa axialer Richtung längs der gewölbten Flächen 22, 24 auf die Glockenschale
12 aufgeschoben, so daß der breitere innere Schenkel 39 in den im Querschnitt etwa
V-förmigen Graben radial eingreift, der zwischen der Glockenschale 12 und dem Zylinder
30 hinter dem Übergangsbereich 32 umläuft. Dagegen erstreckt sich der (wie dargestellt
schmalere und längere) äußere Schenkel 40 im wesentlichen über die gesamte Höhe der
Außenmantelfläche 15 der Glockenschale 12. Für eine seitliche Führung gegen Verkippen
aus der achsparallelen Radialebene heraus greift vorzugsweise jeder der beiden Schenkel
39, 40 an seinen Innenseiten 42, 43 mit gegenüber der Stärke der Schaltreiter 14 schmaleren,
aufeinander zu vorstehenden Rippen 44 in Nuten 45 ein, die sich im wesentlichen längs
der inneren und äußeren Kegelstumpfmantelflächen 24, 22 vom rückwärtigen Stirnrand
13 der Glockenschale 12 her erstrecken. Im Falle nicht-linearer Erzeugender der Kegelstumpfmantelflächen
24, 22 verlaufen auch die Schenkel-Innenseiten 42, 43, und vorzugsweise auch die Rippen
44 und Nuten 45, entsprechend gebogen, um während einer Längsverschiebung eines Schaltreiters
14 in Schenkel-Richtung eine gute Führung sicherzustellen.
[0014] Die vorzugsweise aus biegeelastischem Kunststoff gespritzten U-förmigen Schaltreiter
14 können an den freien Schenkelenden V-förmig gespreizt werden. Beim Aufschieben
eines jeden Schaltreiters 14 schnappt deshalb eine dreieckförmige Ausnehmung 46 an
der Innenseite 42 des inneren Schenkels 39, ausgelenkt über eine Stirn-Fase 47 längs
der Flanke 26 vor der inneren Kegelstumpfmantelfläche 24, über den Vorsprung 25, um
den Reiter 14 in dieser Ruhe-Funktionsstellung formschlüssig rastend zu arretieren
(in der Zeichnung links dargestellt). Im übrigen ist das Ende 48 des inneren Schenkels
39, wie dargestellt, so geformt, daß es auch in ganz eingeschobener Stellung des Schaltreiters
14 nicht mit dem Übergangsbereich 32 zwischen der Glockenschale 12 und dem zentralen
Zylinder 30 mechanisch kollidiert.
[0015] Der dem inneren gegenüber äußere Schenkel 40 stützt sich aufgrund der Klammerwirkung
des Schaltreiters 14 in dieser Ruhestellung mit einem inneren Vorsprung 49 gegen die
umlaufende Schrägfläche 19 der Glockenschalen-Außenmantelfläche 15, etwa der Ausnehmung
46 am inneren Schenkel 39 gegenüber, elastisch gegen die Glockenschale 12 ab, nachdem
er beim Aufstecken des Reiters 14 (bei nicht in das Gehäuse 10 eingesetzter Scheibe
11) unter Gleiten längs der eingestochenen äußeren Glocken-Mantelfläche 22 radial
nach außen abgespreizt wurde. Nach vorne geht der Vorsprung an der Innenseite 43 des
äußeren Schenkels 40 in eine zur Scheiben-Außenparallele Gerade 50 über, die sich
so an die benachbarte Erzeugende der äußeren Zylinderfläche 18 anschmiegt, ohne sich
unbedingt auch gegen diese abzustützen. Im Bereiche neben der sichtseitigen Stirnfläche
16 der Zeitscheibe 11 endet der äußere Schenkel 40 in einer Handhabe 51 zur manuellen
Bewegung des Schaltreiters 14 längs der Nuten 45. Vorzugsweise ist die, wie dargestellt,
realisiert durch ein fast die Radialerstreckung des in die Gehäuse-Bohrung 57 eintauchenden
Schaltreiter-Joches 41 überrangendes, also radial nach außen weisendes Winkelstück
52. So kann das leicht manuell seitlich hintergriffen werden, um den Schaltreiter
14 nach vorne (in die links dargestellte Ruhestellung) zu ziehen.
[0016] Wenn dagegen auf die sichtseitige Stirnfläche 53 des Schaltreiters 14, also seines
äußeren Schenkels 40 bzw. seines Winkelstückes 52, achsparalleler Druck ausgeübt wird,
dann wird der Schaltreiter 14 längs der Biegung der Glockenschale 12 nach rückwärts
verlagert. Dabei wird der Vorsprung 49 von der Schrägfläche 19 unter Spreizung des
U-förmigen Schaltreiters 14 radial nach außen gebogen, bis der Vorsprung 49 formschlüssig
in die Stufe 21 auf der Glockenschalen-Außenmantelfläche 15 einfällt, wie in der Zeichnung
rechts dargestellt. Die etwa radial verlaufende Stufen-Rückfläche 58 wirkt als Richtgesperre,
so daß der (gegenüber der Rippe 44 bzw. der Nut 45 breitere) nasenförmige Vorsprung
49 nicht weiter zurückgleiten kann.
[0017] Sollten jedoch durch Kraftaufwendung auf das Reiter-Stirnende 53 die Schenkel 39-40
gespreizt werden, dann wird die Reiter-Bewegung nach rückwärts bei eingebauter Zeitscheibe
11 durch den Boden 59 der dahintergelegenen Gehäuse-Bohrung 52 begrenzt, der Schaltreiter
14 kann also nicht irrtümlich über seine Arbeitsstellung (rechts in der Zeichnung)
wieder von der Scheibe 11 entfernt werden.
[0018] Wegen des nun größeren radialen Abstandes von der Achse 17, verglichen mit der Nasen-Abstützung
auf der Schrägfläche 19 in der Ruhestellung, hat die vordere Gerade 50 an der Innenseite
43 des äußeren Schenkels 40 in der eingedrückten Arbeitsstellung von der äußeren Zylinderfläche
18 hinter der sichtseitigen Stirnfläche 16 der Zeitscheibe 11 abgehoben, so daß sich
hier gegenüber der Ruhestellung nun ein deutlicher Spalt 54 öffnet. Während bei stirnseitiger
Ansicht 55 die Axialstellung der Schaltreiter-Stirnfläche 53 nicht ohne weiteres ersichtlich
ist, ist nun an dem Spalt 54 deutlich erkennbar, daß dieser individuelle Schaltreiter
14 in die Arbeitsstellung geschoben ist. Das gleiche ist bei radialer Ansicht 56 in
als solcher bekannter Weise dadurch ohne weiters erkennbar, daß der entsprechende
Bereich der äußeren Zylinderfläche 18 von der Innenseite 43 des äußeren Schenkels
40 durch achsparallele Verschiebung freigegeben wurde. Für diese visuelle Interpretation
ist eine Orientierung an einer gehäusefesten Markierung nicht nötig, so daß die Handhaben
51 manuell gut zugänglich weit vor dem Gehäuse 10 angeordnet sein können.
[0019] Die in der Zeichnung rechts dargestellte Funktionsstellung wird von der Abtasteinrichtung
38 erfaßt, bei der es sich wie als solches bekannt, um ein Hebelsystem zur Betätigung
einer elektromechanischen Schaltstrecke handeln kann, die, je nach der Stellung eines
oder mehrerer aufeinanderfolgender Schaltreiter 14, über die entsprechende Zeitspanne
einen elektrischen Arbeitskreis schließt oder öffnet.
1. Schaltuhren-Zeitscheibe (11), deren um eine Achse (17) rotierender Stirnrand (13)
von nebeneinander angeordneten U-förmigen Schaltreitern (14) umgriffen ist, die in
ihrer Längsrichtung zwischen definierten Funktions-Raststellungen verschiebbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitscheibe (11) angenähert die Form einer rückwärtig geöffneten Glockenschale
(12) aufweist, deren hinter der Stirnseitigen Sichtfläche (16) anschließende Außenmantelfläche
(15) in der einen Funktionsstellung eines Schaltreiters (14) vom dicht benachbart
gelegenen freien Stirnende (53) des äußeren Schaltreiter-Schenkels (40) überdeckt
ist, der, bei Verlagerung des Schaltreiters (14) von der sichtseitigen Scheiben-Stirnfläche
(16) nach rückwärts, längs einer Schrägfläche (19) von der Schaltscheiben-Außenmantelfläche
(15) radial abhebbar ist.
2. Zeitscheibe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der radial von ihr abhebbare äußere Schaltreiter-Schenkel (40) in der Nachbarschaft
des den rückwärtigen Glocken-Stirnrand (13) umgreifenden Joches (41) in Schaltreiter-Längsrichtung
formschlüssig längs der äußeren Mantelfläche (22) der Glockenschale (12) geführt ist.
3. Zeitscheibe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite (42) des inneren Schaltreiter-Schenkels (39) längs der inneren
Mantelfläche (24) der Glockenschale (12) in Schaltreiter-Längsrichtung formschlüssig
geführt ist.
4. Zeitscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Außen- und Innen-Mantelflächen (15,23) der Glockenschale (12) in Richtung
der Achse (17) gegeneinander versetzt Rastpaarungen (rückspringende Stufe 21, Vorsprung
49; innerer Vorsprung 25, Ausnehmung 46) für die unterschiedlichen Funktionsstellungen
des Schaltreiters (14) ausgebildet sind.
5. Zeitscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vor dem rückwärtigen Stirnrand (13) gelegenen Mantelflächen (22,24) der Glockenschale
(12) und die anliegenden Flächen der Schaltreiter-Schenkel (39,40) einen gebogenen
Verlauf aufweisen, der in Richtung auf den rückwärtigen Glockenschalen-Stirnrand (13)
sich zunehmend der Parellelen zur Achse (17) annähert.
6. Zeitscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite (43) des äußeren Schaltreiter-Schenkels (40) und/oder die Innenseite
(42) des inneren Schaltreiter-Schenkels (39) mit zum Schaltreiter-Inneren hin vorstehenden
Längsrippen (44) ausgestattet sind, die in Nuten (45) zwischen Funktionsstellungs-Verrastungen
und dem rückwärtigen Glockenschalen-Stirnrand (13) auf den Glockenschalen-Mantelflächen
(22,24) eingreifen.
7. Zeitscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Schaltreiter (14) kurze breite innere Schenkel (39) und dagegen längere schmalere
äußere Schenkel (40) aufweisen, welche im Bereiche ihrer freien Stirn-Enden (53) mit
radial abgewinkelten Handhaben (52) ausgestattet sind.
8. Zeitscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Vorsprung (49) an der Innenseite (43) eines Schaltreiter-Schenkels (40) als
Funktionsstellungs-Verrastung und zugleich als Richtgesperre-Widerhaken ausgelegt
ist.
9. Zeitscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie hinter ihrer sichtseitigen Stirnfläche (16) innerhalb der Glockenschale (12)
mit einem konzentrischen Zylinder (30) ausgestattet ist, der einen Zahnkranz (36)
für zeithaltenden Antrieb um die Rotations-Achse (17) aufweist.
10. Zeitscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie hinter ihrer sichtseitigen Stirnfläche (16) mit einer konzentrischen Ausnehmung
(29) vor einem Hohlzylinder (30) dagegen kleineren Durchmessers ausgestattet ist.
11. Zeitscheibe nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verschiebeweg der Schaltreiter (14) bei Überwinden der unteren Raststellung
durch ein am Gehäuse (10) befindliches Konstruktionsteil begrenzt ist.