[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleichlaufvorrichtung für eine Hebebühne mit
zwei, insbesondere hydraulischen Hubzylindern, an deren ausfahrbaren Elementen je
ein Tragglied für die anzuhebende Last angeordnet ist. Bei den beiden ausfahrbaren
Elementen handelt es sich in der Regel jeweils um den Kolben des Hubzylinders, jedoch
kann es in Sonderfällen auch ein ausfahrbarer Zylinder sein, in welchem der Kolben
ausfahrbar gelagert ist. Die beiden Tragglieder sind möglicherweise langgestreckte,
plattenartige Elemente, wobei im Falle einer Kraftfahrzeug-Hebebühne auf das eine
Tragglied die linken Räder des Fahrzeugs und auf das andere die rechten Räder auffahren.
Nachfolgend wird der Einfachheit halber nur noch von einer Kraftfahrzeug-Hebebühne
die Rede sein, ohne daß dies einschränkend gemeint ist. In gleicher Weise wird auch
nur von hydraulischen Hubzylindern gesprochen, weil den pneumatischen wegen der Kompressibilität
des Mediums, zumindest bei Kraftfahrzeug-Hebebühnen, normalerweise keine Bedeutung
zukommt.
[0002] Die beiden Hubzylinder werden üblicherweise von einer gemeinsamen Druckquelle gespeist.
Aus verschiedenen Gründen, beispielsweise wegen unterschiedlicher Belastungen der
beiden Tragglieder, kann es passieren, daß das eine Tragglied rascher angehoben wird
als das andere. Dies führt zu einer Schrägstellung des Kraftfahrzeugs, was mit erheblichen
Unfallgefahren verbunden sein kann. Vorstehendes gilt selbstverständlich nicht nur
für das Heben des Kraftfahrzeugs, sondern auch für das Absenken, wobei anfangs durchaus
eine gleiche Hublage der beiden Tragglieder vorliegen kann.
[0003] Insbesondere aus Sicherheitsgründen ist ein ungleiches Anheben und Absenken der beiden
Tragglieder bei einer Hebebühne in aller Regel nicht zu akzeptieren. Aus diesem Grunde
wurden verschiedene Gleichlaufvorrichtungen entwickelt. Eine besteht beispielsweise
darin, daß an jedem Tragglied direkt oder indirekt eine Zahnstange befestigt ist,
die zusammen mit dem Tragglied angehoben und abgesenkt wird. Mit jeder Zahnstange
kämmt ein ortsfest drehbar gelagertes Ritzel. Weil diese beiden Ritzel drehfest über
eine Welle gekuppelt sind, müssen sie sich zwangsläufig gleich schnell drehen und
infolgedessen können die beiden Zahnstangen auch nur mit gleicher Geschwindigkeit
gehoben und gesenkt werden, was dann den Gleichlauf der beiden Tragglieder bewirkt.
[0004] Die Zahnstangen und natürlich auch die Ritzel müssen vor Verschmutzung und Beschädigung
geschützt werden. Bei den Ritzeln ist dies im Falle einer Grube für die Hebebühne
relativ problemlos möglich, jedoch nicht bei den Zahnstangen, weil diese über den
oberen Grubenrand hinaus ausfahren. Außerdem kann selbst bei einer engen Umfassung
der Zahnstangen im Bereich des oberen Grubenrandes über die Zahnlücken Schmutz in
die Grube und damit an die dort gelagerten Ritzel gelangen. Was für Schmutz gilt,
trifft erst recht für Wasser zu.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, eine Gleichlaufvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, daß das Eindringen von Schmutz,
Wasser u.dgl. im Bereich der ausfahrbaren Teile der Gleichlaufvorrichtung im Durchtrittsbereich
einer Gruben-Abdeckung od. dgl. verhindert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mit den beiden Traggliedern
dieser Hebebühne jeweils deren Hub feststellende Mittel verbunden sind, die auf ein
gemeinsames, eine eventuelle Hubdifferenz ausgleichendes Steuerorgang einwirken. Sollte
also beispielsweise das eine Tragglied schneller als das andere Tragglied angehoben
werden, so veranlaßt das dem anderen Tragglied zugeordnete Steuermittel über das Steuerorgan
einen verstärkten Zufluß des verwendeten Druckmittels, was solange ein rascheres Anheben
dieses zunächst nacheilenden Tragliedes zur Folge hat, bis auch dieses zweite Tragglied
auf die gleiche Höhe wie das erste Tragglid angehoben und damit wieder die Gleichstellung
beider Tragglieder erreicht worden ist.
[0007] Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform dieser erfindungsgemäßen Gleichlaufvorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß mit jedem Tragglied eine sich in Verschieberichtung
des ausfahrbaren Elements erstreckende Gleichlaufstange verbunden ist und diese beiden
Gleichlaufstangen über je ein Gelenk mit einer als deren jeweiligen Hub feststellendes
Mittel dienende Steuerstange verbunden sind, und daß im Abstand von einem dieser Gelenke
ein Steuerzylinder beidendig gelenkig mit einer der Gleichlaufstangen und der Steuerstange
verbunden ist, dessen beim
HEBEN als Eingänge dienenden Anschlüsse mit der Druckquelle des Mediums und dessen Ausgänge
je mit dem Eingang eines der Hubzylinder strömungsverbunden sind, und daß bei einfachwirkenden
Hubzylindern zwischen letzteren und dem Steuerzylinder ein Wechselventil geschaltet
oder zwischen jede Gleichlaufstange und die Steuerstange ein Steuerzylinder eingesetzt
ist, wobei das rückströmende Medium von den Hubzylindern über das umgeschaltete Wechselventil
und den Steuerzylinder oder über den zweiten Steuerzylinder zu einem Flüssigkeitsbehälter
strömt.
[0008] Diese besondere Gestaltung der erfindungsgemäßen Gleichlaufvorrichtung verzichtet
auf Zahnstangen und sieht statt dessen die Verwendung von Gleichlaufstangen vor, die
einen glatten Außenmantel aufweisen und beispielsweise einen runden, oder rechteckigen
Querschnitt haben. Wenn sie eine Abdeckung, insbesondere eine Grubenabdeckung durchsetzen,
so läßt sich die Durchtrittsstelle problemlos in jeder Stellung der Tragglieder abdichten.
Es kommt noch hinzu, daß Gleichlaufstangen mit herkömmlichem, insbesondere kreisrundem
Querschnittsprofil vergleichsweise einfache Bauelemente sind, die wesentlich geringere
Kosten verursachen als Zahnstangen, welche man bei Kraftfahrzeug-Hebebühnen aus besonders
hochwertigem und damit teurem sowie teuer zu bearbeitendem Werkstoff fertigen muß.
Diesen Einsparungen an Material- und Fertigungskosten stehen die Kosten des Steuerzylinders
mit Wechselventil bzw. der beiden Steuerzylinder entgegen. Diese Kosten, einschließlich
der Aufwendungen für hydraulische Leitungen und zusätzliche hydraulische Elemente,
sind jedoch insgesamt geringer als die Kosten für den Zahnradantrieb, so daß sich
außer dem Vorteil des Verschmutzungsschutzes auch noch ein Kostenvorteil ergibt.
[0009] Wenn das mit dem Tragglied verbundene, ausfahrbare Element des einen Hubzylinders
schneller ausfährt als das des anderen Tragglieds, so führt dies zu einem Verschwenken
der Steuerstange um seine beiden Lagerenden. Sie nimmt gegenüber ihrer Ausgangsstellung
eine Schräglage ein. Dies bewirkt gleichzeitig eine Lagenänderung des Gelenks bzw.
der Gelenke des bzw. der Steuerzylinder relativ zum jeweils anderen Gelenk an der
Gleichlaufstange. Anders ausgedrückt verändert sich der Abstand der beiden Gelenke
des bzw. jedes Steuerzylinders und dies führt zu einem Verschieben des Steuerkolbens
im Zylinder des bzw. jedes Steuerzylinders. Diese Verschiebebewegung des Steuerkolbens
bewirkt eine Steuerung des Durchflusses in dem Sinne, daß beispielsweise beim HEBEN
der Last dem vorauseilenden Hubzylinder weniger und dem nacheilenden mehr Medium zugeführt
wird. Sobald die beiden Tragglieder wieder auf gleichem Höhenniveau angekommen sind,
nimmt auch der Steuerkolben im Zylinder seines Steuerzylinders wieder seine Ausgangsstellung
ein, wobei das Rückführen des Steuerkolbens ebenso stetig erfolgt wie das Nachführen
des nacheilenden Tragglieds.
[0010] Beim Absenken der beiden Tragglieder findet dieser Vorgang sinngemäß statt. Weil
nunmehr aber die Strömungsrichtung durch den oder die Steuerzylinder umgekehrt verläuft,
wobei die Eingänge zu Ausgängen werden und umgekehrt, ist ein Einwirken auf den Steuerkolben
des bzw. jedes Steuerzylinders in ungekehrtem Sinne notwendig. Dies erreicht man bei
Verwendung lediglich eines Steuerzylinders durch Zwischenschalten eines Wechselventils,
welches beim Umschalten der Hubzylinder von HEBEN auf SENKEN umgeschaltet wird. Wenn
man statt dessen zwei Steuerzylinder verwendet, so kann man diese in geeigneter Weise
an die Hubzylinder anschließen und dadurch die Verwendung eines Wechselventils überflüssig
machen.
[0011] Die Steuerstange ist vorzugsweise den unteren Enden der Gleichlaufstangen zugeordnet.
Dies bedeutet, daß sich der bzw. die Steuerzylinder oberhalb der Steuerstange befindet
bzw. befinden. Insgesamt ist die Anordnung so getroffen, daß die Steuerzylinder in
keiner Stellung der Hubzylinder eine Grubenabdeckung bzw. den oberen Grubenrand erreichen.
[0012] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die geometrische Achse der Steuerstange
etwa senkrecht zu denjenigen der Gleichlaufstangen verläuft und die geometrische Achse
des Steuerkolbens des bzw. jedes Steuerzylinders einen Winkel von etwa 45° mit der
geometrischen Achse der Steuerstange einschließt. Damit schließt sie natürlich auch
mit der geometrischen Achse der zugeordneten Gleichlaufstange einen Winkel von etwa
45° ein. Beides gilt für die Ausgangsstellung bzw. die korrekte Hublage beider Tragglieder.
[0013] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Zylinder des Steuerzylinders
gelenkig mit der Steuerstange und eine mit dem Kolben des Steuerzylinders verbundene
Kolbenstange gelenkig mit der zugeordneten Gleichlaufstange verbunden ist, wobei aber
auch die umgekehrte Anordnung möglich ist. Die beiden Gelenkachsen des Steuerzylinders
verlaufen senkrecht zu der durch die Gleichlaufstangen und die Steuerstange definierten
Ebene, wobei der bevorzugte Fall unterstellt ist, daß sich die Steuerstange zumindest
in etwa in der durch die beiden Gleichlaufstangen definierten Vertikalebene befindet.
[0014] Eine besonders einfache und damit auch kostengünstig herstellbare Ausführungsform
dieser Gleichlaufvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß als den jeweiligen Hub
der beiden Tragglieder feststellende Mittel zwei Seilzüge, Ketten od.dgl. vorgesehen
sind, die einerseits an den Traggliedern befestigt und andererseits auf jeweils einer
horizontalen, feststehend drehbar gelagerten Welle aufgewickelt sind, deren beide
einander zugekehrte Enden drehfest mit dem ausgleichenden Steuerorgan verbunden sind.
Als ausgleichendes Steuerorgan kann dabei beispielsweise ein hydraulischer, einen
Zuflußstutzen und zwei Abflußstutzen aufweisender Drehschieber vorgesehen sein, in
dessen hülsenartigem Gehäuse um dessen Längsmittelachse schwenkbar zwei ineinander
greifende und gegeneinander verdrehbare Schieberkörper mit mindestens jeweils einer
radialen Zulaufbohrung, einer zentralen Verteilerbohrung und mindestens jeweils zwei
radialen Abflußbohrungen gelagert sind.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Gleichlaufvorrichtung ergeben sich aus
den Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von drei Ausführungsbeispielen.
Die Zeichnungen zeigen diese Ausführungsbeispiele. Hierbei stellen dar:
- Fig. 1
- Schematisch und teilweise in vertikaler Richtung geschnitten eine Vorderansicht der
Hebebühne mit einer ersten Ausführungsform der Gleichlaufvorrichtung,
- Fig. 2
- ebenfalls schematisch einen Hydraulikplan dieser Ausführungsform,
- Fig. 3
- einen Hydraulikplan einer zweiten Variante der Erfindung.
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform und
- Fig. 5
- einen zu dieser letzten Ausführungsform gehörigen Hydraulikplan.
[0016] Bei den beiden ersten Ausführungsbeispielen ist die Hebebühne in eine Grube 1 eingebaut
und besitzt zwei hydraulische Hubzylinder 2 und 3. Das ausfahrbare Element jedes Hubzylinders,
insbesondere ein Kolben 4 bzw. 5, trägt an seinem freien, im Gebrauch oberen Ende
ein Tragglied 6 bzw. 7. Die Hebebühne dient vorzugsweise zum Anheben von Kraftfahrzeugen,
wobei dann beispielsweise das linke Tragglied 6, die beiden linken Räder und das rechte
Tragglied 7 die beiden rechten Räder des anzuhebenden Kraftfahrzeugs abstützt. Es
leuchtet ohne weiteres ein, daß sich die beiden Tragglieder 6 und 7 in jeder Hublage
auf gleicher Höhenlage befinden müssen, weil sonst das Fahrzeug eine Schräglage einnimmt.
Aus verschiedenen Gründen, insbesondere aber wenn die rechte Seite der Hebebühne stärker
belastet ist als die linke oder umgekehrt, kann es ohne besondere Maßnahmen dazu kommen,
daß beim Hochheben oder Absenken des Fahrzeugs ein Tragglied gegenüber dem anderen
voreilt.
[0017] Den Gleichlauf der beiden Tragglieder erreicht man mit Hilfe einer Gleichlaufvorrichtung,
die nachstehend näher beschrieben wird. Gleichlaufvorrichtungen sind prinzipiell bereits
bekannt. Anstelle der dort verwendeten bei angehobenen Traggliedern über den Grubenrand
6 vorstehenden Zahnstangen sieht die erfindungsgemäße Gleichlaufvorrichtung der Hebebühne
die Verwendung zweier Gleichlaufstangen 9 und 10 vor. Das obere Ende jeder Gleichlaufstange
ist mit dem zugeordneten Tragglied direkt oder indirekt verbunden. Die Gleichlaufstangen
haben einen einfachen, beispielsweise einen kreisrunden Querschnitt, so daß man sie
problemlos abgedichtet durch eine Grubenabdeckung im Bereich der Ebene des Grubenrandes
8 nach oben hindurchführen kann. Auf diese Weise vermeidet man ein Eindringen von
Schmutz und Wasser an der Durchtrittsstelle jeder Gleichlaufstange. Die beiden Gleichlaufstangen
sind, insbesondere an ihrem unteren Ende, über eine Steuerstange 11 miteinander verbunden.
Die Verbindung erfolgt jeweils über ein schematisch eingezeichnetes Gelenk 12 bzw.
13. Dadurch kann die in der Ausgangslage oder einer parallelen Hublage der Tragglieder
6 und 7 senkrecht zu den Gleichlaufstangen 9 und 10 verlaufende Steuerstange 11 die
in Fig. 1 mit gestrichelten Linien eingezeichnete Schräglage einnehmen. Dieser Schräglage
ist die nacheilende Stellung des Tragglieds 7 zugeordnet, welche ebenfalls gestrichelt
in Fig. 1 eingezeichnet ist. Lediglich der Ordnung halber wird an dieser Stelle noch
angefügt, daß sich selbstverständlich die beiden Gleichlaufstangen 9 und 10 parallel
zur geometrischen Achse des zugeordneten hydraulischen Hubzylinders 2 bzw. 3 und damit
auch parallel zur Hubrichtung 14 der beiden Tragglieder 6 und 7 erstrecken.
[0018] Im Abstand vom Gelenk 12 bzw. 13 ist an jeweils einem schematisch eingezeichneten
weiteren Gelenk 15, 16 bzw. 17, 18 ein Steuerzylinder 19 bzw. 20 gelagert. Wenn sich,
wie beim Ausführungsbeispiel, die Steuerstange 11 an den unteren Enden der Gleichlaufstangen
9 und 10 befindet, so liegen die Steuerzylinder 19 und 20 über der Steuerstange 11.
Der Abstand der weiteren Gelenke 15 und 16 vom zugeordneten Gelenk 12 bzw. der weiteren
Gelenke 17 und 18 vom zugeordneten Gelenk 13 ist vorzugsweise gleich gewählt, so daß
die geometrische Achse jedes Steuerzylinders mit den geometrischen Achsen der Steuerstange
einerseits und der zugeordneten Gleichlaufstange andererseits jeweils 45° beträgt.
Aus letzterem ergibt sich übrigen, daß das untere Ende jedes Steuerzylinders 19 bzw.
20 an der Steuerstange 11 angelenkt ist, während das obere Ende in nicht näher gezeigter
Weise gelenkig mit der zugeordneten Gleichlaufstange 9 bzw. 11 verbunden ist.
[0019] Jeder Steuerzylinder 19 besteht aus einem Zylinder 21 bzw. 22 und einem Kolben 23
bzw. 24. Eine Stange 25 dient zur gelenkigen Verbindung des Zylinders 21 über das
Gelenk 16 mit der Steuerstange 11, während eine Stange 26 den Zylinder 22 über das
Gelenk 18 mit der Steuerstange verbindet. Der Kolben 23 des Steuerzylinders 19 ist
mit einer Kolbenstange 27 verbunden, während zwischen den Kolben 24 und das Gelenk
17 eine Kolbenstange 28 des Steuerzylinders 20 eingesetzt ist.
[0020] Weil die Gelenke 15 und 17 relativ zu ihren Gleichlaufstangen 9 bzw. 10 ortsfest
sind, führt eine Verschwenkung der Steuerstange 11 beispielsweise im Sinne des Pfeils
55 zu einem größeren Abstand der Gelenke 15 und 16 und damit zu einer Relativverschiebung
des Kolbens 23 im Zylinder 21 des Steuerzylinders 19. Entsprechendes geschieht auf
der anderen Seite am Steuerzylinder 20, jedoch in umgekehrter Richtung. Das von einer
Druckquelle 56 kommende Druckmedium für die hydraulischen Hubzylinder 2 bzw. 3 fließt
über die Leitung 29, von der vorzugsweise als Pumpe ausgebildeten Druckwelle 56 zum
hydraulischen Steuerzylinder 19. Von dort führen zwei Leitungen 30 und 31 zum Einlaß
32 des Hubzylinders 2 bzw. zum Einlaß 33 des Hubzylinders 3. Weil diese hydraulischen
Hubzylinder einfachwirkende Hubzylinder sind, bildet der Einlaß 32 bzw. 33 jeweils
zugleich auch den Auslaß beim SENKEN der Tragglieder 6 und 7.
[0021] Bei der ersten, in den Fign. 2 und 3 dargestellten Variante mit zwei Steuerzylindern,
ist jeder Auslaß 32, 33 über weitere Leitungen 34 und 35 mit dem anderen Steuerzylinder
20 hydraulisch verbunden. Von dort führt eine Rückflußleitung 36 zu einem symbolisch
eingezeichneten Sammelbehälter 37 für die Hydraulikflüssigkeit. Aus diesem saugt die
Pumpe das Medium wieder an, wobei es zunächst einen Filter 38 durchströmt. Bevor es
in den Steuerzylinder 19 gelangt, durchströmt es vorzugsweise ein Druckbegrenzungsventil
39.
[0022] Fig. 2 zeigt den schematischen Hydraulikplan für die erste, in Fig. 1 skizzierte
dargestellte Ausführungsform der Gleichlaufvorrichtung. Aus dem Druckbegrenzungsventil
39 tritt das unter Druck stehende Medium über die Leitung 40 aus, von der vor Erreichen
des Steuerzylinders 19 eine Abzweigungsleitung 41 abgeht, die aber auch unmittelbar
an das Druckkbegrenzungsventil angeschlossen sein kann. Der Kolben jedes Steuerzylinders
19 bzw. 20 ist mit drei Ringnuten versehen, so daß Ringräume 42 und 43 bzw. 52 und
53 entstehen. Die Leitung 40 mündet unmittelbar in den in Fig. 2 linken Ringraum 42,
wenn diesem kein Zylinderringraum zugeordnet ist, während die Abzweigungsleitung 41
mit dem Ringraum 43 hydraulisch verbunden ist. Aus dem Ringraum 42 tritt die Leitung
30 und aus dem Ringraum 43 die Leitung 31 aus. In erstere ist ein Rückschlagventil
44 und in letztere ein Rückschlagventil 45 eingebaut. Dieses ist Teil eines Magnet-Umschaltventils
46. Auf diese Weise kann es von einseitigem Durchgang zum Hubzylinder auf doppelseitigen
Durchgang umgeschaltet werden, wodurch sich ein hydraulischer Verbindungsweg vom Zylinderraum
47 des Hubzylinders 2 zur weiteren Leitung 34 schaffen läßt, wobei dieser Weg beim
Umschalten der Hebebühne auf SENKEN durch Betätigen des Magnet-Umschaltventils 46
freigeben läßt. Die Einlässe und Auslässe für die Leitungen 40, 41 bzw. 30, 31 des
Steuerzylinders 19 -und entsprechendes gilt natürlich auch für den Steuerzylinder
20- sind so auf die Breite der Ringnuten abgestimmt, daß sich die nachstehend beschriebene
Steuerung der Hydraulikströme beim Verschieben des Kolbens 23 mit Hilfe der Steuerstange
11 bewirken läßt.
[0023] Analog zur linken Seite der Fig. 2 sind in die Leitungen 31 bzw. 35 Rückschlagventile
48 bzw. 49 eingesetzt. Das Rückschlagventil 49 ist Bestandteil des Magnet-Umschaltventils
50. Der Zylinderraum des rechten hydraulischen Hubzylinders 3 ist mit 51 bezeichnet.
Die beiden Ringräume des Steuerzylinders 20 tragen die Bezugszahlen 52 und 53. An
letzteren ist die Abzweigungsleitung 54 angeschlossen. Aufgrund der Ringnuten ist
der Kolben 23 in die beiden äußeren Elemente 57 und 58 sowie ein mittleres Element
59 unterteilt. Entsprechende Elemente 60 und 61 bzw. 62 weist der Kolben 24 auf. In
nicht dargestellter Weise kann in der Ausgangsstellung der Kolben 23 und 24 jedem
Kolbenringraum ein Zylinderringraum vorzugsweise geringerer Breite zugeordnet sein.
Die Zuordnung und Dimensionierung muß dann so getroffen werden, daß bei jeder Verschiebung
des Kolbens eine Veränderung des Abströmquerschnitts erzielt wird, wobei pro Kolben
23 bzw. 24 die Verringerung des einen Abströmquerschnitts gleichzeitig eine Vergrößerung
des anderen Abströmquerschnitts zur Folge hat. Dies macht man sich zu Steuerungszwecken
in der nachstehend geschilderten Weise zu Nutze.
[0024] Unterstellt man gemäß Fig. 1, daß das linke Tragglied 6 beim HEBEN gegenüber dem
mit gestrichelten Linien dargestellten rechten Tragglied 7 vorauseilt, so daß die
Steuerstange 11 die gestrichelte Schräglage einnimmt, so führt dies zu einem Verschieben
des Kolbens 23 und seiner Ausgangs- bzw. Mittellage gemäß Fig. 2 in eine Verschiebelage.
Dies bedeutet bei Fig. 1 eine Relativverschiebung des Kolbens 23 nach links oben bzw.
des Zylinders 21 nach rechts unten. Die Gelenke 17 und 18 nähern sich einander, weswegen
auf der rechten Seite der Kolben 24 relativ zum Zylinder 20 nach unten links verschoben
wird.
[0025] Diesen Verschiebebewegungen entspricht in Fig. 2 eine Verschiebung des Kolben 23
im Sinne des Pfeils 63 und des Kolbens 24 in Pfeilrichtung 66. Unabhängig davon, ob
Zylinderringräume vorhanden sind oder in die Kolbenringräume 42 und 43 die Leitungen
30 und 31 jeweils unmittelbar radial einmünden -entsprechendes gilt für die Leitungen
40 und 41- bewirkt diese Kolbenverschiebung eine Verringerung des Abströmquerschnitts
zur Leitung 30 und/oder des Zuströmquerschnitts aus der Leitung 40 mit Hilfe des äußeren
Elements 57 und zugleich eine Vergrößerung des Zuströmquerschnitts der Leitung 41
und/oder des Abströmquerschnitts zur Leitung 31 mittels des rechten äußeren Elements
58 des Kolbens 23. Hieraus folgt, daß die rechte Kante des äußeren Elements 57 einerseits
und die linke Kante des rechten äußeren Elements 58 jeweils Steuerkanten für die entsprechenden
Zylinder-Ringräume bzw. die Zu- und Abströmquerschnitte der vier Leitungen sind. Entsprechendes
gilt selbstverständlich für den rechten Steuerzylinder 20.
[0026] Weil nunmehr in der geschilderten Weise über die Leitung 30 weniger Medium strömen
kann als über die Leitung 31, wird dem linken Zylinderraum 47 des linken Hydraulikzylinders
2 weniger Medium zugeführt als dem rechten Zylinderraum 51 des rechten hydraulischen
Hubzylinders 3. Dies veranlaßt den Kolben 64 des rechten Hydraulikzylinders 3 schneller
nach oben zu wandern als dies dem Kolben 65 des linken hydraulischen Hubzylinders
2 möglich ist und dadurch wird das nacheilende Tragglied 7 stärker angehoben als das
Tragglied 6. Sobald beide Tragglieder wieder auf gleicher Höhenlage angekommen sind,
nimmt auch die Steuerstange 11 wieder ihre Ausgangsstellung ein und damit erreicht
man auch wieder die Mittelstellung oder Ausgangsstellung der Steuerkolben 23 bzw.
24. Selbstverständlich ist die nacheilende Stellung des Tragglieds 7 in Fig. 1 zur
Verdeutlichung übertrieben eingezeichnet. In Wirklichkeit findet eine ständige Regelung
im genannten Sinne statt.
[0027] Beim Absenken spielt sich sinngemäß dasselbe ab. Wenn man davon ausgeht, daß das
rechte Tragglied 7 gemäß Fig. 1 beim Absenken vorauseilt, so hat dies in der vorstehend
erläuterten Weise eine Verschiebung des Kolbens 24 des Steuerzylinders 20 im Sinne
des Pfeils 66 zur Folge. Das rechte äußere Element 61 drosselt infolgedessen den Strom
des aus dem Zylinderraum 51 austretenden, über die Leitungen 35 und 54 fließenden
Mediums, während das aus dem Zylinderraum 47 des linken hydraulischen Hubzylinders
2 austretende Medium über die Leitungen 34 und 36 aufgrund der Vergrößerung des Mündungsquerschnitts
der Leitung 34 und der Leitung 36 mit Hilfe des linken äußeren Elements 60 beschleunigt
abströmen kann, was zu einem rascheren Absenken des linken Tragglieds 6 gegenüber
dem rechten Tragglied 7 und damit zu einem Niveauausgleich bzw. aufgrund der ständigen
Regelung zum angestrebten Gleichlauf führt. Im übrigen wird an dieser Stelle nochmals
darauf hingewiesen, daß das Rückströmen des Mediums über die Leitungen 34 und 35 dadurch
möglich ist, daß zuvor die beiden Magnet-Umschaltventile 46 und 50 auf Durchgang umgeschaltet
wurden.
[0028] Bei der zweiten Ausführungsform der Gleichlaufvorrichtung (Fig. 3) reicht ein Steuerzylinder
19 aus. Anstelle des zweiten Steuerzylinders tritt hier ein Wechselventil 67. Beim
HEBEN der beiden Tragglieder ist die Leitung 30 mit der Leitung 68 zum Rückschlagventil
45 des Magnet-Umschaltventils 46 hydraulisch verbunden, während beim SENKEN eine hydraulische
Verbindung der Leitung 30 über die Leitung 69 und das Rückschlagventil 49 des Magnet-Umschaltventils
50 zum Zylinderraum 51 geschaffen wird. Durch dieses Umschalten von geradem Durchgang
zu Über-Kreuz-Durchgang am Wechselventil 67 erreicht man einerseits das Nachführen
des zurückgebliebenen Tragglieds und andererseits beim Senken des nacheilenden Tragglieds.
Vor dem Absenken müssen natürlich auch hier die beiden Magnet-Umschaltventile 46 und
50 umgeschaltet werden. Es bleibt noch nachzutragen, daß beim HEBEN 31 mit 69 und
beim SENKEN 69 mit 30 verbunden ist.
[0029] Damit beim HEBEN das Druckmedium nicht in die Leitung 36 gelangen kann, wird auch
in letztere ein elektromagnetisch umsteuerbares Magnet-Umschaltventil 70 eingesetzt.
Beim HEBEN ist der Durchgang am Magnet-Umschaltventil 70 gesperrt, während er beim
SENKEN durch Umsteuern dieses Magnet-Umschaltventils freigegeben ist.
[0030] In die Leitung 40, welche die Druckquelle 56 mit dem linken Ringraum 42 und über
die Leitung 41 auch mit dem rechten Ringraum 43 des Kolbens 23 des Steuerzylinders
19 verbindet, ist ein Rückschlagventil 71 vor der Abzweigung der Leitung 41 eingesetzt.
Außerdem ist ein weiteres Rückschlagventil 72 in der Rückflußleitung 36 zum Flüssigkeitsbehälter
37 eingesetzt, welches beim HEBEN der Tragglieder 6 und 7 das Abströmen des Druckmedium,
unmittelbar in den Flüssigkeitsbehälter 37 verhindert. Das Rückschlagventil 72 ist
Bestandteil des Magnet-Umschaltventils 70. Dieses wird beim SENKEN der Tragglieder
6 und 7 auf freien Durchgang geschaltet.
[0031] Die weitere Fig. 4 zeigt eine dritte Gestaltung der erfindungsgemäßen Gleichlaufvorichtung,
bei der wieder die gleichen Bauteile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet
sind. In diesem Fall sind im unteren Bereich der Grube 1 zwei mit 73 und 74 bezeichnete
horizontale Wellen drehbar gelagert. Auf den beiden äußeren Enden 76 und 77 dieser
beiden Wellen 73 und 74 sind Seiltrommeln 78 angeordnet, auf denen jeweils ein zugehöriger
Seilzug 79, 80 aufgewickelt ist. Die freien Enden 81 und 82 dieser beiden Seilzüge
79 und 80 sind dabei an den zu den beiden Hubeinrichtungen 2 und 3 gehörigen Traggliedern
6 und 7 befestigt. Die beiden inneren Enden 83 und 84 dieser horizontalen Wellen 73
und 74 dagegen sind drehfest mit je einem nicht besonders dargestellten Drehschieber
eines eine eventuelle Hubdifferenz ausgleichenden Steuerorgans 85 verbunden.
[0032] Die Funktion dieser Gestaltung der Gleichlaufvorrichtung ist besonders einfach. Sobald
bei dem Betrieb der Hubeinrichtung eine Hubdifferenz auftritt, weisen die zwischen
den beiden Seiltrommeln 78 und den Traggliedern 6 und 7 befindlichen Seiltrums 86
und 87 unterschiedliche Längen 1₁ und 1₂ auf, was eine Verdrehung der beiden horizontalen
Wellen 73 und 74 und damit auch der beiden Drehschieber des Steuerorganes 85 zur Folge
hat. Bei einer Verdrehung der beiden Drehschieber gegeneinander aber erfolgt derart
eine Veränderung der Durchflußquerschnitte des Steuerorganes 85, daß nunmehr dem gerade
nacheilenden Hubzylinder der betreffenden Hubeinrichtung 2 oder 3 eine etwas größere
Menge Druckoel zugeführt und damit die bestehende Hubdifferenz ausgeglichen wird.
[0033] Dieser zuvor behandelte Ausgleich einer eventuell auftretenden Hubdifferenz ist dabei
nicht nur sehr einfach und beliebig oft wiederholbar, sondern ist auch besonders sicher
und gegenüber Störungen unempfindlich. Darüberhinaus läßt sich diese Bauform auch
sehr einfach herstellen, was wieder eine entsprechende Reduzierung der Herstellungskosten
zur Folge hat.
[0034] Zu dieser dritten Bauform gehört der in der Fig. 5 gezeigte Hydraulikplan, der mit
dem Hydraulikplan gemäß der Fig. 3 weitgehend übereinstimmt. In diesem Fall ist jedoch
statt des an der Fig. 3 gezeigten Steuerzylinders 19 das zuvor schon behandelte, mit
zwei Drehschiebern ausgestattete Steuerorgan 85 vorgesehen.
1. Gleichlaufvorrichtung für eine Hebebühne mit zwei, insbesondere hydraulischen Hubzylindern
(2, 3), an deren ausfahrbaren Elementen (4, 5) je ein Tragglied (6, 7) für die anzuhebende
Last angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit den beiden Traggliedern jeweils
deren Hub feststellende Mittel verbunden sind, die auf ein gemeinsames eine eventuelle
Hubdifferenz ausgleichendes Steuerorgan einwirken.
2. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit jedem Tragglied
(6, 7) eine sich in Verschieberichtung des ausfahrbaren Elements (4, 5) erstreckende
Gleichlaufstange (9, 10) verbunden ist und diese beiden Gleichlaufstangen (9, 10)
über je ein Gelenk (12, 13) mit einer als deren jeweiligen Hub feststellendes Mittel
dienende Steuerstange (11) verbunden sind, und daß im Abstand von einem dieser Gelenke
ein Steuerzylinder (19, 20) beidendig gelenkig (15, 16; 17, 18) mit einer der Gleichlaufstangen
(9, 10) und der Steuerstange (11) verbunden ist, dessen beim HEBEN als Eingänge dienenden Anschlüsse mit der Druckquelle (56) des Mediums und dessen
Ausgänge je mit dem Eingang (32, 33) eines der Hubzylinder (2, 3) strömungsverbunden
sind, und daß bei einfachwirkenden Hubzylindern zwischen letztere (32, 33) und den
Steuerzylinder (19) ein Wechselventil (67) geschaltet oder zwischen die Steuerstange
(11) den unteren Enden der Gleichlaufstangen (9, 10) zugeordnet ist.
3. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerstange
(11) den unteren Enden der Gleichlaufstangen (9, 10) zugeordnet ist.
4. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische
Achse der Steuerstange (11) etwa senkrecht zu denjenigen der Gleichlaufstangen (9,
10) verläuft und die geometrische Achse des Steuerkolbens (23, 24) des bzw. jedes
Steuerzylinders (19, 20) einen Winkel von etwa 45° mit der geometrischen Achse der
Steuerstange (11) einschließt.
5. Gleichlaufvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (21, 22) des Steuerzylinders (19, 20) gelenkig
mit der Steuerstange (11) und eine mit dem Kolben (23, 24) des Steuerzylinders (19,
20) verbundene Kolbenstange (27, 28) gelenkig mit der zugeordneten Gleichlaufstange
(9, 10) verbunden ist.
6. Gleichlaufvorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5 mit
einem Steuerzylinder (19), dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (23) des Steuerzylinders
(19) mit zwei Kolben-Ringnuten versehen ist, denen in der Ausgangsstellung je eine
Ringnut des Zylinders (21) mit je zwei Leitungen (40, 30 bzw. 41, 31) oder unmittelbar
je zwei Leitungen (40, 30 bzw. 41, 31) zugeordnet sind, wobei die Leitungen (40, 30)
der einen Kolben-Ringnut (42) beim HEBEN der Tragglieder (6, 7) die Verbindung des einen Hubzylinders (2) mit der Druckquelle
(56) und die Leitungen (41, 31) der anderen Kolben-Ringnut (43) die Verbindung des
anderen Hubzylinders (3) mit der Druckquelle (56) bilden, und daß zwischen den Steuerzylinder
(19) und die Hubzylinder (2, 3) ein Wechselventil (67) eingesetzt ist, welches in
seiner Umschaltstellung beim SENKEN der Tragglieder (6, 7) über die Kolben-Ringnuten (42, 43) die Hubzylinder (2, 3)
mit einer Rückflußleitung (36) zum Flüssigkeitsbehälter (37) verbindet.
7. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung
(68) vom Wechselventil (67) zum einen Hubzylinder (2) ein Magnet-Umschaltventil (46)
und in die Verbindungsleitung (69) zum anderen Hubzylinder (3) ein Magnet-Umschaltventil
(50) eingesetzt ist, wobei die Magnet-Umschaltventile beim HEBEN zum Hubzylinder hin und beim SENKEN in beiden Richtungen durchströmbar sind.
8. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselventil
(67) beim HEBEN gerade und beim SENKEN über Kreuz durchströmbar ist.
9. Gleichlaufvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die Druckquelle (56) und den Steuerzylinder (19) sowie in die Rückflußleitung
(36) zum Flüssigkeitsbehälter (37) je ein Rückschlagventil (71) bzw. (72) eingesetzt
ist, die gegen die Kolben-Ringräume hin durchströmbar sind und den Durchfluß von den
Kolben-Ringräumen zur Druckquelle (56) bzw. zum Flüssigkeitsbehälter (37) sperren,
wobei das Rückschlagventil (72) in der Rückflußleitung (36) Teil eines Magnet-Umschaltventils
(70) bildet.
10. Gleichlaufvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5 mit zwei Steuerzylindern
(19, 20), dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (23, 24) jedes Steuerzylinders (19,
20) mit zwei Kolben-Ringnuten (42, 43; 52, 53) versehen ist, denen in der Ausgangsstellung
je eine Ringnut des Zylinders (21, 22) mit je zwei Leitungen (40, 30; 41, 31 bzw 34,
36; 35, 54) oder unmittelbar je zwei Leitungen (40, 30; 41, 31 bzw. 34, 36; 35, 54)
zugeordnet sind, wobei die eine Kolben-Ringnut (42) des einen Steuerzylinders (19)
über die Leitung (30) mit dem einen Hubzylinder (2) und die andere Kolben-Ringnut
(43) über die Leitung (31) mit dem anderen Hubzylinder (3) und außerdem die eine Kolben-Ringnut
(52) des anderen Steuerzylinders (20) über die Leitung (34) mit dem einen Hubzylinder
(2) und die andere Kolben-Ringnut (53) über die Leitung (35) mit dem anderen Hubzylinder
(3) hydraulisch verbunden sind, wobei außerdem in jede dieser Leitungen (30, 31; 34,
35) ein Rückschlagventil (44, 45, 48, 49) mit Durchströmrichtung zum Hubzylinder (2,
3) eingesetzt ist.
11. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil
(45 bzw. 49) der Leitung (34 bzw. 35) jeweils Teil eines Magnet-Umschaltventils (46
bzw. 50) sind, die beim SENKEN auf freien Durchgang geschaltet sind.
12. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als den jeweiligen
Hub der beiden Tragglieder (6, 7) feststellende Mittel zwei Seilzüge (79, 80), Ketten
od.dgl. vorgesehen sind, die einerseits an den Traggliedern befestigt und andererseits
auf jeweils einer horizontalen, feststehend drehbar gelagerten Welle (73, 74) aufgewickelt
sind, deren beide einander zugekehrte Enden (83, 84) drehfest mit dem ausgleichenden
Steuerorgan (85) verbunden sind.
13. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die den beiden
Traggliedern (6, 7) abgekehrten Enden der beiden Seilzüge (79, 80), Ketten od.dgl.
jeweils drehfest auf den horizontalen Wellen (73, 74) angeordneten Trommeln (78) aufgewickelt
sind.
14. Gleichlaufvorrichtung nach den Ansprüchen 12 und/oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß als ausgleichendes Steuerorgan ein hydraulischer, einen Zuflußstutzen und zwei
Abflußstutzen aufweisender Drehschieber (85) vorgesehen ist, in dessen hülsenartigem
Gehäuse um dessen Längsmittelachse schwenkbar zwei ineinandergreifende und gegeneinander
verdrehbare Schieberkörper mit mindestens jeweils einer radialen Zulaufbohrung, einer
zentralen Verteilerbohrung und mindestens jeweils zwei radialen Abflußbohrungen gelagert
sind.
15. Gleichlaufvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte
der paarweise zusammenwirkenden Abflußbohrungen unterschiedlich sind.