[0001] Die Erfindung betrifft einen Spülkasten nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs
1. Beim Spülen einer WC-Anlage entstehen im Spülkasten zahlreiche Geräusche unterschiedlichster
Frequenzen, die vielfach als störend empfunden werden. Die Geräusche entstehen insbesondere
beim Auslösen und Unterbrechen der Spülung an der Betätigungseinrichtung, beim Nachfüllen
des Spülkastens am Einlaufventil sowie am Auslassventil sowie am Spülbogen während
der Spülung der Klosettschüssel. Durch zahlreiche und teilweise aufwendige schalldämmende
Massnahmen insbesondere am Ein- und am Auslaufventil konnten die Geräusche teilweise
sehr wirksam gedämmt oder die Entstehung solcher Geräusche verhindert werden. Bei
einem in einer Gebäudewand oder in einen Installationsbaustein eingebauten Spülkasten
genügen diese Massnahmen bei hohen Anforderungen jedoch nicht.
[0002] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Spülkasten der genannten
Gattung zu schaffen, der geräuscharm ist und der sich insbesondere für den Einbau
in eine Oeffnung einer Gebäudewand oder einen WC-Installationsbaustein eignet. Die
Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst.
[0003] Beim erfindungsgemässen Spülkasten ist wenigstens der Spülbogen aussenseitig mit
einer Isolieranordnung umgeben. Es hat sich überraschend gezeigt, dass allein mit
der Isolierung des Spülbogens die Schallfortleitung der im Spülkasten entstehenden
Geräusche auf die Gebäudewand stark vermindert werden kann. Damit wird die Körperschallübertragung
aller im Spülkasten entstehenden Geräusche vermindert. Geräuschverhindernde Massnahmen
am Ein- und Auslaufventil sind beim erfindungsgemässen Spülkasten ungehindert möglich,
wenn ein Spülkasten geschaffen werden soll, welcher den Schallschutznormen der ersten
Güteklasse genügen soll.
[0004] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind der Spülbogen und der Unterteil des Kastenkörpers
aussenseitig mit einer Isolieranordnung versehen. Durch die Beschränkung der Isolieranordnung
auf den Spülbogen und den Unterteil des Spülkastenkörpers, wird eine optimale Geräuschdämmung
erzielt. Der Spülbogen ist als Verbindungselement zwischen dem Spülkastenkörper und
der WC-Schüssel offenbar der für die Geräuschfortleitung kritische Bereich. Allein
durch die Dämmung des Spülrohres und der Unterteils des Spülkastenkörpers kann die
Schallfortleitung der wesentlichen bei einer Spülung entstehenden Geräusche auf die
Gebäudewand und die WC-Schüssel vermindert werden.
[0005] Die Isolationsanordnung ist nach einer Weiterbildung der Erfindung eine weiche, gummielastische
Kunststoffschicht. Eine solche Schicht kann sehr einfach auf die Aussenseite des Spülrohres
und des Spülkastenkörpers aufgebracht werden. Ist der Spülkasten in einem WC-Installatiorsbaustein
eingeschäumt, so federt die Kunststoffschicht den Spülkasten gegen den Formkörper
des Bausteins ab. Ein solcher Spülkasten kann wie bisher üblich in einen Formkörper,
der beispielsweise aus einem Polyester-Schaumbeton hergestellt ist, eingebettet werden.
[0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Spülkasten in einen Formkörper eingebettet,
dessen Härte mit abnehmendem Abstand zu Aussenseite des Spülkastenkörpers abnimmt.
Die Abnahme der Härte des Formkörpers kann auf den Bereich des Spülbogens bzw. den
Unterteil des Spülkastenkörpers beschränkt sein, da wie oben erwähnt, bereits dadurch
eine wesentliche Verminderung der Geräuschübertragung erreicht werden kann. Vorzugsweise
ist dieser Formkörper der Formkörper eines WC-Installationsbausteins. Die Härte wird
dabei so gewählt, dass die Oberfläche des Formkörpers für die Einlagerung von Befestigungsmitteln
und Tragelementen genügend hart ist. Die schalldämmende Wirkung des Formkörpers kann
weiter verbessert werden, indem die Bereiche mit vergleichsweise geringer Härte im
Bereich des Spülrohrbogens besonders stark gewählt werden.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Schnitt durch einen WC-Installationsbaustein mit einem eingebetteten
erfindungsgemässen Spülkasten sowie einer am Baustein befestigten Klosettschüssel,
Fig. 2 schematisch ein Vertikalschnitt durch einen abgebrochenen unteren Teil eines
erfindungsgemässen Spülkastens nach einer Variante, und
Fig. 3 ein Schnitt gemäss Fig. 2 durch eine weitere Ausführung eines erfindungsgemässen
Spülkastens.
[0008] Die Fig. 1 zeigt einen WC-Installationsbaustein oder -block, mit einem erfindungsgemässen
Spülkasten 1, der in einen Formkörper 10 aus beispielsweise Polyester-Schaumbeton
eingebettet ist. In den Formkörper 10 ist ein hier nicht gezeigtes Traggerüst, Befestigungsmittel
sowie Ver- und Entsorgungsleitungen eingebettet. Solche Installationsbausteine sind
an sich bekannt. Diese werden vielfach in eine Oeffnung einer Gebäudewand eingebaut.
[0009] Der Spülkasten 1 weist einen Spülkastenkörper 14 aus Kunststoff auf, in dem eine
Betätigungseinrichtung 13, ein Einlaufventil 8 sowie ein Auslaufventil 9 einbesetzt
sind. Diese Einrichtungen sind ebenfalls allgemein bekannt. Am Boden des Kastenkörpers
14 ist in bekannter Weise ein Spülrohrbogen 2 angebracht, dessen Mündung 2′ in eine
WC-Schüssel 3 führt, die mit Befestigungsmitteln 4, beispielsweise mit Bolzen, am
Formköper 10 befestigt ist. Auf der Aussenseite des Spülkastenkörpers 14 sowie auf
der Aussenseite des Spülbogens 2 ist eine Isolieranordnung in der Form einer weichen,
gummielastischen Kunststoffschicht 11 angebracht. Diese Schicht 11 bildet eine schalenförmige
Umhüllung des Spülkastenkörpers 14 und des Spülrohrbogens 2. Die Schicht 11 ist beispielsweise
im Spritzgussverfahren aufgebracht. Die Stärke der Schicht 14 kann überall etwa gleich
oder im Bereich des Spülrohrbogens 2 und im unteren Bereich des Kastenkörpers 14 grösser
als sonst gewählt werden. Durch die genannte ungleiche Schichtdicke kann mit weniger
Kunststoff eine höhere Schalldämmung erreicht werden. Die Schicht 11 vermindert die
Schallfortleitung von im Spülkasteninnern entstehenden Geräusche auf die Gebäudewand
oder die Klosettschüssel 3. Ebenfalls vermindert die Schicht 11 die Uebertragung von
Geräuschen von der Klosettschüssel 3 auf das Innere des Spülkastens und die an diesem
angeschlossenen Versorgungsleitungen.
[0010] Die Ausführung gemäss Fig. 2 unterscheidet sich von der Ausführung nach Fig. 1 dadurch,
dass die Kunststoffschicht 11 sich lediglich über die Aussenseite des Spülrohrbogens
2 und die Aussenseite des unteren Teils des Spülkastenkörpers 14 erstreckt. Bei dieser
Ausführung ist der bezüglich der Geräuschübertragung besonders kritische Bereich des
Spülkastens gedämmt. Denkbar ist auch eine Ausführung, bei der lediglich der Spülrohrbogen
2 eine entsprechende Kunststoffschicht aufweist.
[0011] Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist der Spülkasten 1 in einen Formkörper 12 eingebettet,
beispielsweise eingeschäumt, dessen Härte mit abnehmendem Abstand zur Aussenseite
des Kastenkörpers 14 und zur Aussenseite des Spülrohrbogens abnimmt. Der Formkörper
12 weist somit eine vergleichsweise harte Oberflächenschicht 12a und einen vergleichsweise
weichen Kern 12b auf. Der Formkörper 12 kann mit dem Spülkasten 1 einen WC-Installationsbaustein
bilden. Die entsprechenden eingebetteten Versorgungsleitungen und Befestigungsteile
sind auch hier nicht gezeigt. Möglich ist auch eine Ausführung, bei welcher der Formkörper
12 den Spülkasten schalenförmig umgibt, wobei die Schichtdicke ähnlich derjenigen
der Schicht 11 sein kann. Der Formkörper 12 kann ebenfalls auf den unteren teil des
Spülkastens beschränkt sein.
1. Spülkasten für ein Wasserklosett, mit einem Kastenkörper (14) aus Kunststoff und einem
an diesem angebrachten Spülbogen (2), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der
Spülbogen (2) aussenseitig mit einer Isolieranordnung (11,12b) zur Verminderung der
Schallfortleitung versehen ist.
2. Spülkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spülbogen und der Unterteil
(14a) des Kastenkörpers (14) mit einer Isolieranordnung (11,12b) versehen sind.
3. Spülkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolieranordnung
(11) eine weiche, gummielastische Kunststoffschicht ist.
4. Spülkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoffschicht eine
Dicke von 2 bis 10 mm, vorzugsweise 4 bis 5 mm aufweist.
5. Spülkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolieranordnung
ein Formkörper (12) ist, in den der Spülkasten (1) eingebettet ist und dessen Härte
mit abnehmendem Abstand zur Aussenseite des Kastenkörpers (11) abnimmt.
6. Spülkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (12) durch
einen geschäumten Formkörper eines WC-Installationsbausteins gebildet ist.