(19)
(11) EP 0 462 390 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1991  Patentblatt  1991/52

(21) Anmeldenummer: 91107444.1

(22) Anmeldetag:  08.05.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 51/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB LU NL

(30) Priorität: 21.05.1990 DE 4016282

(71) Anmelder: Robert Finke GmbH & Co. KG
57413 Finnentrop (DE)

(72) Erfinder:
  • Schumacher, Clemens
    W-5768 Sundern 1 (DE)

(74) Vertreter: Rieder, Hans-Joachim, Dr. et al
Rieder & Partner Anwaltskanzlei Postfach 11 04 51
42304 Wuppertal
42304 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mehrkomponenten-Packung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Mehrkomponenten-Packung mit einem Außenbehälter (1), einer darauf aufgeschraubten Schraubkappe (4) und einem Einsatzbecher (2, 3), dessen Becherboden (6, 7) eine Sollbruchlinie (10, 11) aufweist, die von einer mit der Ringstufe (14, 15) fluchtenden Stoßkante (8', 9') beaufschlagbar ist und schlägt zur Erzielung einer insbesondere gebrauchsgünstigeren Lösung vor, daß mindestens ein weiterer, im ersten Einsatzbecher (2) zentrierter Einsatzbecher (3) vorgesehen ist, dessen sich in axialer Richtung über den Becherboden hinaus fortgesetzte Becherwand (21) einen eigenen Stoßkragen (9) ausbildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Mehrkomponenten-Packung gemäß Gattungsbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine derartige Mehrkomponenten-Packung ist aus der EP 0 133 293 her bekannt. Die dort vorgeschlagene Zweikomponenten-Packung sieht einen Einsatzbecher vor, der in die Halsöffnung eines Außenbehälters einsteckbar ist, so daß zwei Komponenten jeweils vom Außenbehälter und vom Einsatzbecher getrennt aufbewahrt werden können. Durch Aufschrauben der Schraubkappe über die Verkaufsgrundstellung hinaus wird die Ringstufe des Becherbodens von einer Stoßkante beaufschlagt, so daß die Sollbruchlinie zertrennt wird und der Einsatzbecher in den Außenbehälter hineinfällt, so daß beide Komponenten zusammengeführt werden. Ein solcher Becher ist jedoch verbesserungswürdig, da er lediglich zwei Komponenten getrennt voneinander aufnehmen kann und außerdem durch das vollständige Abtrennen des Becherbodens dieser sich möglicherweise sperrend vor die Austrittsöffnung legen kann.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Mehrkomponenten-Packung bei einfacher Bauform hinsichtlich ihrer Einsatzmöglichkeit zu verbessern.

    [0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen 1 und 2 beschriebene Erfindung.

    [0005] Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.

    [0006] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Mehrkomponenten-Packung gegeben mit mehreren ineinander gesteckten Einsatzbechern. Ein erster Einsatzbecher ist fest in die Halsöffnung des Außenbehälters eingesteckt. Ein oder mehrere zweite Einsatzbecher sind in den ersten Einsatzbecher eingesteckt. Durch weiteres Aufschrauben der Schraubkappe über die Verkaufsgrundstellung hinweg wird die Sollbruchlinie eines jeden Einsatzbechers aufgetrennt. Hierzu ist vorgesehen, daß die Ringstufen von der Stoßkante eines Stoßkragens beaufschlagt werden. Vorteilhafterweise ist die Becherwand eines zweiten Einsatzbechers bodenseitig in axialer Richtung so fortgesetzt, daß sie den Stoßkragen ausbildet zum Auftrennen der Sollbruchlinie des den zweiten Einsatzbecher aufnehmenden Einsatzbechers. Bei nur einem zweiten Einsatzbecher beaufschlagt die vom Fortsatz der Becherwand ausgebildete Stoßkante die Ringstufe des Becherbodens des ersten Einsatzbechers. Es sind auch mehrere zweite Einsatzbecher vorgesehen, die dann jeweils ineinandergesteckt Stoßkanten ausbilden zum Auftrennen des Becherbodens des Einsatzbechers, der den jeweiligen zweiten Einsatzbecher aufnimmt. Ein Loslösen eines Becherbodens vom Einsatzbecher wird in einfacher und sicherer Weise durch die im Anspruch 2 beschriebene Erfindung gewährleistet. Becherwand und Becherboden bleiben mit einem Materialsteg verbunden, so daß der Becherboden auch bei aufgetrennter Sollbruchlinie an der Becherwand hängt und nicht in den Außenbehälter hineinfällt. Beim Aufschrauben der Schraubkappe auf den Außenbehälter werden die Einsatzbecher teleskopartig zusammengeschoben, wobei nacheinander die Ringstufen der Becherböden von den Stoßkragen beaufschlagt werden. Der innerste zweite Einsatzbecher wird hierbei vorteilhafter Weise durch einen der Schraubkappe angeformten Stoßkragen beaufschlagt. Die zweiten Einsatzbecher sind derart ineinandergesteckt, daß sie axial verlagerbar sind. Vorteilhafter Weise ist den zweiten Einsatzbechern ein Antriebsnocken an der äußeren Becherwand angeformt, der einer Antriebskante und einer Anschlagkante zwischengeordnet und von diesen beaufschlagbar ist. Ist nur ein zweiter Einsatzbecher vorgesehen, so wird die Anschlagkante von einem die Halsöffnung des Außenbehälters umfangenden Rand des ersten Einsatzbechers ausgebildet. Die Antriebskante wird dann von der Stirnfläche eines der Schraubkappe zugeordneten Antriebskragens ausgebildet. Sind mehrere ineinandergesteckte zweite Einsatzbecher vorgesehen zur Aufnahme von mehr als nur drei Komponenten, so beaufschlagt der Antriebsnocken jedes zweiten Einsatzbechers bei weiterem Aufschrauben der Schraubkappe die von der Oberkante des ihn aufnehmenden Einsatzbechers gebildete Anschlagkante. Handelt es sich bei diesem ebenfalls um einen zweiten Einsatzbecher, so wird dieser durch die Beaufschlagung der Oberkante axial verlagert. Der Antriebsnocken ist derart angeordnet, daß nach dem Auftrennen der Sollbruchlinie des innersten zweiten Einsatzbechers der Antriebsnocken durch weiteres Aufschrauben der Schraubkappe von der Antriebskante der Schraubkappe beaufschlagt wird. Nach dem Auftrennen der Sollbruchlinie des ersten Einsatzbechers wird dessen Anschlagkante durch weiteres Aufschrauben der Schraubkappe vom Antriebsnocken des in ihn eingesteckten zweiten Einsatzbechers beaufschlagt. Vorteilhafterweise ist der Antriebsnocken so ausgebildet, daß er den zweiten Einsatzbecher ringförmig umgibt. Zur Erzielung eines optimalen Auftrennens der Sollbruchlinie ist vorgesehen, daß die von der Stoßkante und der Ringstufe ausgebildeten Querschnittflächen sich senkrecht zur Drehachse der Schraubkappe erstrecken. Weiterhin vorgesehen ist ein Abstand zwischen der Stoßkante und der Ringstufe bei nicht aufgeschraubter Schraubkappe. Um auch bei nicht aufgeschraubter Schraubkappe einen sicheren Halt der Schraubkappe auf dem Außenbehälter zu gewährleisten, ist an der Halsöffnung des Außenbehälters eine umlaufende Rastkante vorgesehen, über die die Schraubkappe mit einem Ringwulst aufgeklipst ist. Durch diese und andere Reibungsflächen der Schraubkappe mit Außenbehälter und Einsatzbechern ist eine Schwergängigkeit des Aufschraubens erzielt. Ein Aufschrauben und eine damit verbundene Auftrennung der Sollbruchlinien zum Zusammenführen der Komponenten ist damit nur durch ein gewolltes Drehen der Schraubkappe möglich. Vorteilhafterweise weist die Verschlußkappe eine Öffnung auf, die mit einer Verschlußkappe verschließbar ist. Hierdurch braucht zu einer Entnahme der Komponentenmischung die Schraubkappe nicht entfernt zu werden, die Entnahme erfolgt vielmehr durch sämtliche Einsatzbecher hindurch durch die Öffnung der Schraubkappe. Um eine Vermischung vor dem Zertrennen der Sollbruchlinien der einzelnen Komponenten untereinander zu verhindern, ist zwischen der Becherwand und dem darin einsteckenden Stoßkragen ein dichtender Wulst eingeordnet. Dieser der Becherwand angeformte Wulst umgibt den Stoßkragen spannend, er liegt also eng an, so daß ein radialer Anpressdruck herrscht. Zur sicheren parallelen Führung der axial verschieblichen zweiten Einsatzbecher sind zwei parallel angeordnete Wülste vorgesehen. Hierdurch ist zusätzlich noch eine doppelte Abdichtung realisiert. Der Becherboden kann topfförmig ausgestaltet sein. Dies ermöglicht eine einfacherer Fertigung. Um ein Abscheren der Stege beim weiteren Aufschrauben der Schutzkappe zu verhindern und ein wirkungsvolles Abklappen der Becherböden nach der Auftrennung der Sollbruchlinien zu gewährleisten ist vorgesehen, daß die Stege, die den Becherboden mit der Becherwand verbinden, bei aufgetrennter Sollbruchlinie eine Auflauframpe für die Stoßkanten des Stoßkragens ausbilden.

    [0007] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Detail erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    eine Mehrkomponenten-Packung im Halbschnitt in der Verkaufsgrundstellung,
    Fig. 2
    eine Darstellung gemäß Fig. 1 jedoch mit vollständig aufgeschraubter Schraubkappe und
    Fig. 3
    eine weitere Ausgestaltung einer Schraubkappe
    einer Mehrkomponenten-Packung.

    [0008] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Mehrkomponenten-Packung besteht aus einem Außenbehälter 1, in den ein erster Einsatzbecher 2 eingesteckt ist. Ein zweiter Einsatzbecher 3 findet Aufnahme im ersten Einsatzbecher 2. Auf den Außenbehälter 1 aufgeschraubt ist eine Schraubkappe 4, die eine Öffnung aufweist, die mit einer Verschlußkappe 5 verschlossen ist.

    [0009] Der erste Einsatzbecher 2 ist in den Außenbehälter 1 derart eingesteckt, daß sein Becherrand 29 die Halsöffnung des Außenbehälters 1 überragt. Der Einsatzbecher 2 ist in den Außenbehälter 1 eingeklipst, so daß eine axiale Verlagerung dieses ersten Einsatzbechers 2 bei normalen Gebrauch der Mehrkomponenten-Packung nicht möglich ist. Vor allem aber soll durch die erwähnte Einklipsung vermieden werden, daß nach dem Füllen des Außenbehälters 1 und dem anschließenden Einstecken des Einsatzbechers 2 durch die dabei auftretende Kompression in der Flasche der Einsatzbecher 2 wieder nach oben springt. Wenn das passieren würde, hätte nach dem Aufsetzen des restlichen Teleskopsystems der Einsatzbecher 2 nicht die richtige Dichtstellung zur Flasche, sprich Außenbehälter 1 oder er würde sich durch das Teleskopsystem in die richtige Dichtstellung drücken, wobei aber dann ungünstigerweise schon die später unten erwähnten Sollbruchstellen vorbeansprucht würden. Daß die Sollbruchstellen Montagearbeit aufnehmen, sollte nicht passieren.

    [0010] Der zweite Einsatzbecher 3 steckt mit seinem Stoßkragen 8 in dem ersten Einsatzbecher 2. Der Stoßkragen 8 wird von einer axialen Fortsetzung der Becherwand 21 über den Becherboden 7 hinaus gebildet.

    [0011] In den zweiten Einsatzbecher 3 ragt der Stoßkragen 9 ein, der mit der Schraubkappe 4 materialeinheitlich verbunden ist.

    [0012] Jede Becherwand 20, 21 weist zwei ringförmige Wülste 16, 17, 18, 19 auf, die der Becherinnenwand ringförmig angeformt sind. Der Innendurchmesser dieser Wülste 16, 17, 18, 19 ist derart bemessen, daß sie die jeweils umschließenden Stoßkragen 8, 9 spannend umgeben und mit einem radialen Druck beaufschlagen, daß eine Abdichtung gebildet ist.

    [0013] Erster Einsatzbecher 2 und zweiter Einsatzbecher 3 weisen je einen topfförmigen Boden 6, 7 auf, der über eine Sollbruchlinie 10, 11 mit der Becherwand 20, 21 verbunden ist. Die Becherböden 6, 7 weisen weiterhin Ringstufen 14, 15 auf, die eine Ebene senkrecht zur Schraubachse der Schraubkappe ausbilden. Parallel zu diesen Ringstufen 14, 15 erstrecken sich in einem Abstand a, b die Stoßkanten 8', 9' der Stoßkragen 8, 9. Abstand a bzw. b entspricht etwa der Wandungsdicke des Becherbodens 6 bzw. 7.

    [0014] Der zweite Becher 3 ist ferner von einem Antriebsnocken 26 ringförmig umgeben. Der Antriebsnocken ist zwischen der von dem Becherrand 29 des ersten Einsatzbechers 2 gebildeten Anschlagkante und der von der Stirnfläche eines der Schraubkappe 4 zugeordneten Antriebskragens gebildeten Antriebskante 28' angeordnet.

    [0015] Becherboden 6, 7 und Becherwand 20, 21 sind jeweils durch einen Steg 12, 13 verbunden. Dieser Materialsteg 12, 13 bildet auch bei aufgetrennter Sollbruchlinie 10, 11 eine feste Materialverbindung in Form eines Filmscharnieres zwischen dem Rand des Becherbodens 6, 7 und Becherwand 20, 21.

    [0016] In der Verkaufsgrundstellung greifen nur wenige Gewindegänge der Schraubkappe 4 und des Außenbehälters 1 ineinander. Gegen ein Abschrauben der Schraubkappe 4 vom Außenbehälter 1 ist diese durch einen Rastwulst 25, der die Rastkante 24 des Außenbehälters 1 übergreift, gesichert.

    [0017] Wird nun die Schraubkappe 4 weiter aufgeschraubt, so wird der Stoßkragen 9 nach unten verlagert und beaufschlagt mit seiner Stoßkante 9' die Ringstufe 15 des zweiten Einsatzbechers 3. Ein nachfolgendes weiteres Aufschrauben verlagert entweder zunächst den zweiten Einsatzbecher 3 um den Verlagerungsweg a nach unten, so daß die Stoßkante 8' des Stoßkragens 8 die Ringstufe 14 beaufschlagt oder die Ringstufe 15 wird von der Stoßkante 9' derart beaufschlagt, daß die Sollbruchlinie 11 aufgetrennt wird. Nach dem Auftrennen der Sollbruchlinie 11 wird der Stoßkragen 9 weiter nach unten verlagert, wobei er auf die vom Steg 13 gebildete Auflaufschräge aufläuft und den Becherboden 7 nach unten abklappt. Diese Relativbewegung von Stoßkragen 9 zum zweiten Einsatzbecher 3 wird solange fortgesetzt, bis der Antriebsnocken 26 von der Antriebskante 28' des Antriebskragens 28 beaufschlagt wird.

    [0018] Weiteres Aufschrauben der Schraubkappe 4 führt nun zu einer Beaufschlagung der Ringstufe 14 von der Stoßkante 8' des Stoßkragens 8, bis die Sollbruchlinie 10 des ersten Einsatzbechers aufgetrennt wird. Eine weitere axiale Verlagerung des zweiten Einsatzbechers 3 nach unten führt zu einem Auflaufen des Stoßkragens 8 auf die von dem Steg 12 zusammen mit der Ringstufe 14 gebildete Auflaufschräge und zu einem nachgefolgten Abklappen des Becherbodens 6 zur Seite.

    [0019] Das Aufschrauben der Schraubkappe 4 läßt sich so weit fortsetzen, bis der Antriebsnocken 26 an der Anschlagkante 27 anschlägt. Dies ist die Stellung, die Fig. 2 darstellt.

    [0020] Bei der Verschlußkappe 5 in der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform handelt es sich um eine aufschraubbare, wiederverschließbare Kappe. Bei der Schraubkappe 4, die in Fig. 3 dargestellt ist, ist die Verschlußkappe 5 der Schraubkappe angeformt und kann zum Öffnen von der Schraubkappenöffnung abgewürgt werden. Trotzdem läßt sich diese hier stopfenartig gestaltete Verschlußkappe 5 wieder schließen, indem der an die entsprechende Sollbruchstelle anschließende obere Abschnitt in die entsprechende Öffnung der Schraubkappe eingedrückt wird. Selbstverständlich können hier auch andere Mittel zur Erzielung der Wiederverschließbarkeit Anwendung finden wie beispielsweise in Form eines Schraubverschlusses.

    [0021] Bei der Version gemäß den Fig. 1 und 2 wird das Abheben der dortigen Verschlußkappe insofern noch als schraubtechnisch bezeichnet, als eine einflankige Steuerung vorliegt, gebildet von aus Fig. 2 ersichtlichen Umfangsrampen, die mit Gegenrampen der dortigen Verschlußkappe 5 zusammenwirken. Das Aufstecken läßt sich dort entsprechend schnell durchführen, da lediglich eine zwischen dem oberen Ende des Stoßkragens 9 und der Verschlußkappe 5 wirkende Steckrast überwunden werden muß. Wie gesagt, kann an die Stelle der Rampenausbildung auch eine klassische Schraubversion treten.

    [0022] Die nicht integrale Verschlußkappe 5 besteht aus Polyethylen (PE). Sie ist weicher als die Schraubkappe 4, welche aus Polypropylen (PP) hergestellt ist, der gemäß Fig. 3 die Verschlußkappe 5 gleich angeformt ist. Dagegen ist bezüglich des zweiten, eine Stößelfunktion übernehmenden Einsatzbechers 3 auf die Polyethylenart hart (HDPE) zurückgegriffen, welcher Werkstoff härter ist, als der, aus dem der erste Einsatzbecher 2 gefertigt ist. Letzterer besteht aus Polyethylen weich des Kurzzeichens LDPE. Die als Betätigungshandhabe dienende Schraubkappe 4 ist relativ härter als die beiden Einsatzbecher 2, 3, deren weich-zähes Material das Funktionserfordernis der Filmscharnier-Materialbrücke besonders gut erfüllt.

    [0023] Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen.


    Ansprüche

    1. Mehrkomponenten-Packung mit einem eine Halsöffnung aufweisenden Außenbehälter (1), einer darauf aufgeschraubten Schraubkappe (4) und einem Einsatzbecher (2, 3), dessen Becherboden (6, 7) im Bereich einer Sollbruchlinie (10, 11) eine Ringstufe (14, 15) aufweist, die von einer mit der Ringstufe (14, 15) fluchtenden Stoßkante (8', 9') eines in den Einsatzbecher (2, 3) ragenden Stoßkragens (8, 9) durch weiteres Aufschrauben der Schraubkappe (4) über die Verkaufsgrunstellung hinweg zum Auftrennen der Sollbruchlinie (10, 11) des Einsatzbechers (2, 3) beaufschlagbar ist, wobei eine Dichtung zwischen Mantelfläche (22, 23) des Stoßkragens (8, 9) und Becherwand (20, 21) gegeben ist, gekennzeichnet durch mindestens einen weiteren, im ersten Einsatzbecher (2) zentrierten Einsatzbecher (3), dessen sich in axialer Richtung über den Becherboden hinaus fortgesetzte Becherwand (21) einen eigenen Stoßkragen (9) ausbildet.
     
    2. Mehrkomponenten-Packung mit einem eine Halsöffnung aufweisenden Außenbehälter (1), einer darauf aufgeschraubten Schraubkappe (4) und mindestens einem Einsatzbecher (2, 3), dessen Becherboden (6, 7) im Bereich einer Sollbruchlinie (10, 11) eine Ringstufe (14, 15) aufweist, die von einer mit der Ringstufe (14, 15) fluchtenden Stoßkante (8', 9') eines in den Einsatzbecher (2, 3) ragenden Stoßkragens (8, 9) durch weiteres Aufschrauben der Schraubkappe (4) über die Verkaufsgrundstellung hinweg zum Auftrennen der Sollbruchlinie (10, 11) des Einsatzbechers (2, 3) beaufschlagbar ist, wobei eine Dichtung zwischen Mantelfläche (22, 23) des Stoßkragens (8, 9) und Becherwand (20) gegeben ist, gekennzeichnet durch einen den Becherboden (6, 7) mit der Becherwand (20, 21) verbindenden Steg (12, 13), der bei aufgetrennter Sollbruchlinie (10, 11) eine Materialverbindung zwischen Becherwand und Becherboden ausbildet.
     
    3. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen der Schraubkappe (4) angeformten Stoßkragen (9).
     
    4. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine axiale Verlagerbarkeit des zweiten Einsatzbechers (3).
     
    5. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen der Becherwand (21) des zweiten Einsatzbechers (3) angeformten Antriebsnocken (26), der zwischen einer Anschlagkante (27) und einer Antriebskante (28') angeordnet ist und von diesen beaufschlagbar ist.
     
    6. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkante (27) von einem die Halsöffnung des Außenbehälters (1) übergreifenden Rand (29) des ersten Einsatzbechers (2) und die Antriebskante (28') von der Stirnfläche eines der Schraubkappe (4) zugeordneten Antriebskragens (28) ausgebildet wird.
     
    7. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Auftrennen der Sollbruchlinie (11) des zweiten Einsatzbechers (3) der Antriebsnocken (26) durch weiteres Aufschrauben der Schraubkappe (4) von der Antriebskante (28') beaufschlagt wird.
     
    8. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Auftrennen der Sollbruchlinie (10) des ersten Einsatzbechers (2) die Anschlagkante (27) durch weiteres Aufschrauben der Schraubkappe (4) vom Antriebsnocken (26) beaufschlagt wird.
     
    9. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere ineinandergesteckte zweite Einsatzbecher, wobei der Antriebsnocken jedes zweiten Einsatzbechers bei weiterem Aufschrauben der Schraubkappe (4) die von der Oberkante des ihn aufnehmenden Einsatzbechers gebildete Anschlagkante beaufschlagt.
     
    10. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsnocken (26) den zweiten Einsatzbecher (2) ringförmig umgebend ausgebildet ist.
     
    11. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Stoßkante (8', 9') und die Ringstufe (14, 15) gebildeten Querschnittsflächen sich senkrecht zur Drehachse der Schraubkappe (4) erstrecken.
     
    12. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Abstand (a, b) zwischen der Stoßkante (8', 9') und der Ringstufe (14, 15).
     
    13. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dem Außenbehälter (1) angeformte, die Halsöffnung umlaufende Rastkante (24), über die die Schraubkappe (4) mit einem Rastwulst (25) aufgeklipst ist.
     
    14. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit einer Verschlußkappe (5) verschließbaren Öffnung der Schraubkappe (4).
     
    15. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei parallel angeordnete Wülste (16, 17, 18, 19).
     
    16. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Becherboden (6, 7) topfförmig ausgebildet ist.
     
    17. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (12, 13) bei aufgetrennter Sollbruchlinie (10, 11) eine Auflauframpe für die Stoßkante (8', 9') des Stoßkragens (8, 9) ausbildet.
     
    18. Mehrkomponenten-Packung, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verschlußkappe (5) aus Polyethylen (PE), welches weicher ist als das Polypropylen (PP) aus dem die Schraubkappe (4) besteht, welches wiederum weicher als das Hart-Polyethylen (HDPE) des Einsatzbechers (3), welches wiederum härter ist als das Weich-Polyethylen (LDPE) des ersten Einsatzbechers (2).
     




    Zeichnung