(19)
(11) EP 0 462 961 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.12.1991  Patentblatt  1991/52

(21) Anmeldenummer: 91890098.6

(22) Anmeldetag:  07.05.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B21D 53/74, E06B 3/66
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE DK ES FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 21.05.1990 AT 1126/90
10.09.1990 AT 1840/90

(71) Anmelder: Lisec, Peter
A-3363 Amstetten-Hausmening (AT)

(72) Erfinder:
  • Lisec, Peter
    A-3363 Amstetten-Hausmening (AT)

(74) Vertreter: Beer, Manfred, Dipl.-Ing. et al
Lindengasse 8
1070 Wien
1070 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten


    (57) Eine Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten (1) zu Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben besitzt eine Klemme für die Hohlprofilleiste, die an die Seitenflächen der Hohlprofilleiste (1) anlegbar ist, ein Widerlager (20), um das herum die Hohlprofilleiste (1) gebogen wird, und einen verschwenkbaren Biegehebel (50). Das Widerlager (20) ist austauschbar an einem Träger (21) befestigt und kann durch Verschwenken des Trägers (21) um eine zur Symmetrieebene der Klemme (2) senkrechte Achse und durch Verschieben des Trägers (21) senkrecht zur Symmetrieebene der Klemme (2) in seine und aus seiner Wirkstellung bewegt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten, insbesondere zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhaltern für Isolierglasscheiben, mit zwei an die Seitenflächen der zu biegenden Hohlprofilleiste anlegbaren Backen, einem Widerlager, um das herum die Hohlprofilleiste abgebogen wird, und einem Biegehebel, der gegenüber dem Widerlager zum Ausführen der Biegearbeit verschwenkbar ist.

    [0002] Derartige Biegevorrichtungen, die zum Teil möglichst scharfkantige Abbiegungen der Hohlprofilleisten ergeben sollen, sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise wird auf die DE-PS 32 23 881, das DE-GM 87 05 796 oder die US-PS 4 836 005 verwiesen.

    [0003] Einstückig, mit abgebogenen Ecken hergestellte Abstandhalterrahmen sowie Vorrichtungen zur Herstellung derselben sind überdies aus der FR-PS 2 449 222 und der DE-OS 32 21 986 bekannt. Schließlich ist noch auf die DE-OS 33 12 764 zu verweisen, aus der es bekannt ist, Hohlprofilleisten zu Abstandhaltern für Isolierglasscheiben zu biegen, wobei im Bereich der Biegestelle ein von innen gegen die Hohlprofilleiste anlegbarer Dorn vorgesehen ist. Das Biegen erfolgt durch Verschwenken einer Backe, wobei das andere Ende der Profilleiste zwischen einer beweglichen Spannbacke und einem von der Innenseite der Profilleiste anliegenden Widerlager geklemmt wird.

    [0004] Ein Problem bei den bekannten Biegevorrichtungen ist es, daß die für die Verwendung bei Isolierglasscheiben geforderten scharfkantigen Abbiegungen nicht immer problemlos erreicht werden können, da zum Teil die Gefahr besteht, daß die Wände der Hohlprofilleiste beim Biegevorgang einreißen und die Seitenflächen der Hohlprofilleisten im Eckbereich, d.h. dort, wo sie gebogen worden sind, nicht immer plan verlaufen, sondern Wellungen aufweisen, welche die nachträgliche Verarbeitung des Abstandhalterrahmens, insbesondere die Beschichtung der Seitenflächen der Abstandhalterrahmen mit Dicht- bzw. Klebemasse erschweren und behindern.

    [0005] In der EP-A-318 748 ist eine Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten zu Abstandhalterrahmen beschrieben, deren Widerlager beweglich montiert ist und während des Biegevorganges eine Schwenk- und/oder Verschiebebewegung ausführen soll. Dabei folgt die Schwenkbewegung des Widerlagers der Bewegung des Biegehebels, der am abzubiegenden Hohlprofil von außen her angreift. Dadurch soll erreicht werden, daß sich die Innenwand des Hohlprofils bei der Biegebewegung nach innen bewegt und schließlich an der ebenfalls von der Druckrolle nach innen verformten Außenwand anliegt. Hiezu kann gemäß Fig. 6 der EP-A-318 748 eine Steuerkurve vorgesehen sein, die das Widerlager während seiner Schwenkbewegung zusätzlich in Richtung seiner Längserstreckung bewegt.

    [0006] Die in der DE-OS 29 23 769 beschriebene Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten besitzt ein während des Biegevorganges vorschiebbares Werkzeug, durch das der Steg eines Längsabschnittes eines Abstandhalterstreifens auf der höchsten Stelle der Biegung während des Biegevorganges verformt werden soll. In der DE-OS 29 23 769 ist ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das "Gegenlagerwerkzeug" während des Biegevorganges mit Hilfe eines Keils in die höchste Stelle der Biegung geschoben werden soll. Bei der Vorrichtung gemäß der DE-OS 29 23 769 soll das Biegewerkzeug gleichzeitig die seitliche Führung für die Seitenflanken des U-förmigen Abstandhalterstreifens bilden, wobei der Abstand der Führungsfläche für diese Seitenflanken am Gegenlagerwerkzeug nicht veränderbar ist, da dieses einstückig ausgeführt ist.

    [0007] Überdies ist es bei den bekannten Biegevorrichtungen zwar möglich, zwischen den an die Ecke angrenzenden Schenkeln stumpfe Winkel herzustellen, doch sind spitze Winkel nur schwer erreichbar.

    [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Biegevorrichtung (Biegekopf) zur Verfügung zu stellen, mit dem Hohlprofilleisten unter weitgehend beliebigen, vorwählbaren Winkeln der an die Ecke angrenzenden Schenkel zueinander gebogen werden können.

    [0009] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung dadurch, daß das Widerlager an einem Träger gehalten ist, der sowohl in bzw. parallel zur Symmetrieebene der Klemme als auch senkrecht zu dieser Symmetrieebene zum Wegbewegen des Widerlagers aus der Biegeebene verstellbar ist. Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0010] Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, in der auf die angeschlossenen Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Biegekopf in Seitenansicht,

    Fig. 2 einen Biegekopf von links der Fig. 1 aus gesehen,

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Biegekopf,

    Fig. 4 eine Einzelheit des Biegekopfes im Bereich des Biegewiderlagers,

    Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,

    Fig. 6 eine vergrößerte Einzelheit im Bereich des Widerlagers und

    Fig. 7 eine Ausführungsform mit einem mit einer Rolle bestückten Biegewiderlager.



    [0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten 1 besteht aus einer Klemme 2 mit einer ortsfesten Klemmbacke 3 und einer gegenüber dieser beweglichen Klemmbacke 4 (in Fig. 1 ist die Klemmbacke 4 nicht gezeigt). Die bewegliche Klemmbacke 4 ist über Führungsstifte 5 und 6, die jeweils paarweise angeordnet sind, in Richtung des Doppelpfeils 7 (Fig. 2) verschiebbar, so daß die Maulweite der Klemme 2 an die Breite der zu biegenden Hohlprofilleiste 1 angepaßt werden kann.

    [0012] Zur Betätigung der beweglichen Klemmbacke 4 in Richtung des Pfeiles 7 (Fig. 2) ist ein an der feststehenden Klemmbacke 3 verschwenkbar abgestützter Hebel 8 vorgesehen. Der Hebel 8 ist über eine Zugstange 9, die über ein Lager 10 an der Klemmbacke 4 schwenkbeweglich abgestützt ist, mit der beweglichen Klemmbacke 4 gekuppelt. Der Schwenkhebel 8 wird durch einen nicht gezeigten Linearmotor, z.B. einen doppelt wirkenden Druckmittelzylinder, betätigt.

    [0013] Die Biegevorrichtung besitzt weiters ein Widerlager 20, das auswechselbar in einen Träger 21 eingesetzt ist. Hiezu ist im Träger 21 eine Nut 23 ausgespart, in die das Widerlager 20 mit Gleitsitz einsetzbar ist und dort beispielsweise durch eine Schraube 24 gehalten wird.

    [0014] Der Träger 21 für das Widerlager 20 ist an einem Hebel 25 montiert, der um ein maschinengestellfestes Lager 26, d.h. ein Lager, das gegenüber der ortsfesten Klemmbacke 3 der Klemme 2 nicht beweglich ist, mit Hilfe eines Linearmotors 27, z.B. einem doppelt wirkenden Druckmittelzylinder, in Richtung des Doppelpfeiles 28 aus der in Fig. 1 mit durchgehenden Linien dargestellten Wirkstellung in die in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnete Bereitschaftsstellung verschwenkbar ist.

    [0015] Zusätzlich ist der Träger 21 für das Widerlager 20, wie dies Fig. 2 zeigt, zur Symmetrieebene der Klemme 2 senkrecht, nämlich in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Doppelpfeiles 29 verstellbar. Hiezu ist der Träger 21 über Führungen 30 in einer mit dem Hebel 25 verbundenen Halterung 31 verschiebbar geführt. Zur Verstellung des Trägers 21 und damit des Widerlagers 20 in Richtung des Doppelpfeiles 29 ist ein Linearmotor, im gezeigten Ausführungsbeispiel ein doppelt wirkender Druckmittelzylinder 32, vorgesehen, dessen Kolbenstange 33 über eine Zugstange 34 mit dem Träger 21 gekuppelt ist.

    [0016] Auf diese Weise kann das Widerlager 20 nicht nur in einer zur Symmetrieebene der Klemmbacke 2 parallelen Ebene verschwenkt (Doppelpfeil 28), sondern auch in einer zur Symmetrieebene der Klemme 2 senkrechten Richtung (Doppelpfeil 29) verstellt werden, so daß das Widerlager 20 zur Gänze aus dem Biegebereich herausbewegt werden kann.

    [0017] Wie die Fig. 1 und 2 und insbesondere Fig. 4 zeigen, trägt das Widerlager 20 an seiner vorderen Spitze, die von zwei Schrägflächen 36, die zur Längserstreckung des Biegewiderlagers 20 einen spitzen Winkel einschließen, gebildet wird, einen wulstartigen Ansatz 35, der wie Fig. 4 zeigt, die obere Fläche des Hohlprofils 1, das in der Klemme 2 zwischen den Klemmbacken 3 und 4 geklemmt ist, noch vor dem Beginn des Biegevorganges, nämlich beim Einschwenken des Biegewiderlagers 20 in seine Wirkstellung etwas einwölbt.

    [0018] Zusätzlich ist bei der erfindungsgemäßen Biegevorrichtung vorgesehen, daß das vordere Ende des Widerlagers 20 und der dort an die Schrägfächen 36 anschließende, wulstförmige Ansatz 35 etwas schmäler ausgebildet sind als der lichte Abstand zwischen den einander zugekehrten Flächen der Klemmbacken 3 und 4 der Klemme 2. So werden die Seitenwände 40 der zu biegenden Hohlprofilleiste 1 während des Biegevorganges auch von innen her abgestützt, wie dies im Schnitt von Fig. 5 angedeutet ist. Dies ist insbesondere beim Biegen von Hohlprofilleisten 1 zu Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben von Bedeutung, da die Breite der Seitenflächen 40 der Hohlprofilleiste 1 auch im Eckbereich möglichst nicht verkleinert werden soll und diese Seitenflächen 40 im Eckbereich nicht aus der von den Seitenflächen 40 definierten Ebenen nach innen abweichen sollen, damit das vor dem Zusammenbau der Isolierglasscheiben auf die Abstandhalterrahmen auf ihre Seitenflächen 40 aufzubringende Klebe- und Dichtmaterial auch im Eckbereich, der für die Dichtheit von Isolierglasscheiben von erheblicher Bedeutung ist, in der vollen Breite aufgebracht werden kann.

    [0019] Um das Widerlager 20, insbesondere dessen wulstförmigen Ansatz 35, gegenüber der Klemmbacke 2 und damit gegenüber der Achse 37, um welche die Hohlprofilleiste 1 gebogen wird, richtig auszurichten, ist am Widerlager 20 im Bereich seines vorderen Endes auf einer Seite eine gewinkelte Anschlagfläche 41 vorgesehen, die mit einer Stufe 42 an der feststehenden Klemmbacke 3 zusammenwirkt. Wenn die Anschlagfläche 41 an der Stufe 42 der Klemmbacke 3 anliegt, ist die Achse 37 des am vorderen Ende des Biegewiderlagers 20 vorgesehenen, wulstförmigen Ansatzes 35 richtig ausgerichtet.

    [0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Biegen besitzt noch einen Biegehebel 50 mit einem Biegeansatz 52, der um eine Achse verschwenkbar ist, die mit der Achse 37 des Wulstes 35 am vorderen Ende des Biegewerkzeuges 20 zusammenfällt, wenn das Widerlager 20 in seiner Wirkstellung ist (die Flächen 41 liegen an den Flächen 42 der Klemmbacke 3 an). Der Verschwenkbereich des Biegehebels 50 ist nicht auf die in Fig. 1 gezeigten 90° beschränkt, sondern geht auch darüber hinaus, so daß nach dem Ausschwenken (Pfeil 28) und seitlichen Verschieben (Pfeil 29) des Biegewiderlagers 20 auch spitze Winkel zwischen den beiden an die in der Hohlprofilleiste 1 erzeugte Ecke 51 angrenzenden Schenkel der Hohlprofilleiste 1 gebogen werden können.

    [0021] Für das Abbiegen einer Hohlprofilleiste 1 zu einer Ecke wird die Klemme 2 geöffnet und die Hohlprofilleiste 1 auf die oberen Führungsstifte 6 aufgelegt oder von einer Fördereinrichtung auf die Führungsstifte 6 geschoben. Nach dem Schließen der Klemme 2, die Innenflächen der Klemmbacken 3 und 4 liegen dann an den Seitenflächen 40 der Hohlprofilleiste 1 an, wird das Widerlager 20 in seine in den Fig. 1 und 4 gezeigte Wirkstellung bewegt und wölbt dabei die nach oben weisende Wand der Hohlprofilleiste 1 etwas nach unten ein. Hierauf wird der aus der Klemme 2 ragende Teil der Hohlprofilleiste 1 durch Verschwenken des Biegehebels 50 unter Ausbilden einer Ecke 51 nach oben verschwenkt. Soll der Winkel an der Ecke 51 ein spitzer sein, so wird das Widerlager 20 zurückgeschwenkt und seitlich zurückgezogen, worauf das Biegen bis zum gewünschten Winkel fortgesetzt wird.

    [0022] Hierauf wird der Biegehebel 50 zurückgeschwenkt, die Klemmbacke geöffnet und die Hohlprofilleiste 1 vorgeschoben, bis die Stelle der Hohlprofilleiste 1, in der eine weitere Ecke herzustellen ist, gegenüber dem Biegewerkzeug richtig ausgerichtet ist. Dann wird, wie oben beschrieben, die nächste Ecke gebogen. Dies wird fortgesetzt, bis ein Abstandhalterrahmen mit der gewünschten Anzahl der Ecken 51 - meist sind es vier - fertig gebogen ist.

    [0023] Die erfindungsgemäße Biegevorrichtung ist bevorzugt für Biegemaschinen mit nach oben weisender Anlagefläche für die abgewinkelten Teile der Hohlprofilleiste 1 geeignet (z.B. DE-GM 87 05 796). Dabei besteht ein weiterer Vorteil darin, daß das Widerlager 20 in seiner Bereitschaftsstellung den Abtransport des Abstandhalterrahmens nicht behindert, da es in dieser hinter der erwähnten Anlagefläche angeordnet ist.

    [0024] Die Erfindung erstreckt sich auch auf eine Ausführungsform, bei welcher am freien Ende des Widerlagers 80 an Stelle des wulstförmigen Ansatzes 35 eine frei drehbare Rolle 70 vorgesehen ist. Die Rolle 70 besitzt eine dem Ansatz 35 entsprechende Breite. Diese Ausführungsform ist in Fig. 7 gezeigt.

    [0025] Beide Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Biegevorrichtung können auch zum Herstellen von Bögen 71 in Hohlprofilleisten verwendet werden. Hiezu wird die Hohlprofilleiste 1 bei eingeschwenktem Widerlager 20 bzw. 80 von einer Vorschubeinrichtung vorgeschoben, wobei der Biegehebel 50 wie in Fig. 7 gezeigt, etwas nach oben verschwenkt ist. Der Krümmungsradius des so hergestellten Bogens 71 in der Hohlprofilleiste hängt davon ab, wie weit der Biegehebel 50 nach oben verschwenkt ist, d.h. davon, wie hoch der z.B. aus Kunststoff mit geringem Reibungskoeffizienten bestehende Biegeansatz 52 über der Zuführbahn (bestimmt von den Führungsstiften 6) steht.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Biegen von Hohlprofilleisten (1), insbesondere zum Biegen von Hohlprofilleisten (1) zu Abstandhalterrahmen für Isolierglasscheiben mit einer Klemme (2) für die Hohlprofilleiste (1), die zwei zur Veränderung des gegenseitigen Abstandes relativ zueinander bewegliche Klemmbacken (3, 4) aufweist, die an die Seitenflächen (40) der zu biegenden Hohlprofilleiste (1) anlegbar sind, und wobei zwischen den Klemmbacken (3, 4) eine Auflage (6) für die zu biegende Hohlprofilleiste (1) vorgesehen ist, mit einem der Klemme (2) zugeordneten Widerlager (20, 80), um das herumgebogen wird und das beim Biegevorgang gegen die später die Innenecke bildende Fläche der Hohlprofilleiste (1) anliegt, und mit einem gegenüber der Klemme (2) zur Ausführung des Biegevorganges verschwenkbarem Biegehebel (50), der an dem über die Klemme (2) vorstehenden Abschnitt der Hohlprofilleiste (1) anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20, 80) an einem Träger (21) gehalten ist, der sowohl in bzw. parallel zur Symmetrieebene der Klemme (2) als auch senkrecht zu dieser Symmetrieebene zum Wegbewegen des Widerlagers (20, 80) aus der Biegeebene verstellbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (21) für das Widerlager (20, 80) um eine zur Symmetrieebene der Klemme (2) senkrechte Achse (Lager 26) verschwenkbar ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (21) für das Widerlager (20, 80) senkrecht zur Symmetrieebene der Klemme (2) verschiebbar in einer Halterung (31) geführt ist.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (21) für das Widerlager (20, 80) auf einem Hebel (25) montiert ist, der an der Vorrichtung um eine zur Symmetrieebene der Klemme ( 2 ) senkrechte Achse verschwenkbar gelagert ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (21) für das Widerlager (20, 80) in einer am Hebel (25) befestigten Halterung (31) über vorzugsweise wenigstens zwei Führungsstangen (30) oder Führungsschienen senkrecht zur Symmetrieebene der Klemme (2) verschiebbar geführt ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20, 80) an seinem Träger (21) auswechselbar befestigt ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20, 80) am Träger (21) in eine am Träger (21) vorgesehene Nut (23) mit Gleitsitz eingesetzt und mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung, z.B. einer Schraube (24), festgelegt ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Klemmbacken (3) der Klemme (2) am Gestell der Vorrichtung ortsfest befestigt ist, und daß die-zweite Klemmbacke (4) gegenüber der ortsfesten Klemmbacke (3) verschiebbar geführt ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der beweglichen Klemmbacke (4) gegenüber der ortsfesten Klemmbacke (3) Führungsstangen (5, 6), die senkrecht zur Symmetrieebene der Klemme (2) ausgerichtet sind, vorgesehen sind, die in Bohrungen in einer der Klemmbacken (3, 4) mit Gleitsitz eingreifen, und daß Führungsstangen (6) gleichzeitig eine Auflage für die zu biegende Hohlprofilleiste bilden.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Klemmbacke (4) mit einem Linearmotor, z.B. einem Druckmittelzylinder, über einen Hebel(8)-Zugstangen(9)-Antrieb gekuppelt ist.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Klemmbacken (3, 4) der Klemme (2), vorzugsweise die ortsfeste Klemmbacke (3), an ihrer dem Widerlager (20, 80) zugekehrten Seite eine Stufe (42) aufweist und daß das Widerlager (20, 80) eine in die Stufe (42) bei in Wirklage befindlichem Widerlager (20) eingreifende Gegenfläche (41), vorzugsweise eine Winkelfläche, aufweist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (20) an seinem freien Ende eine wulstartige Verdickung (35) aufweist, die schmäler ausgebildet ist als die zu biegende Hohlprofilleiste (1).
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Widerlagers (80) eine Rolle (70) gelagert ist, die um eine zur Schwenkachse (37) des Biegehebels (50) parallele Achse frei drehbar ist.
     
    14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegehebel (50) um eine zur Symmetrieebene der Klemme (2) senkrechte Achse (37) verschwenkbar ist, die zur Achse des Wulstes (35) bzw. zur Drehachse der Rolle (70) am vorderen Ende des Widerlagers (20, 80) koaxial ist, wenn sich das Widerlager (20, 80) in seiner Wirkstellung befindet.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (Lager 26) des den Träger (21) für das Widerlager (20, 80) tragenden Hebels (25) gegenüber der Schwenkachse (37) für den Biegehebel (50) versetzt ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht