(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 463 566 B2 |
(12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
|
17.03.1999 Patentblatt 1999/11 |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
17.05.1995 Patentblatt 1995/20 |
(22) |
Anmeldetag: 20.06.1991 |
|
|
(54) |
Verfahren und Vorrichtung zur Trefferauswertung von Schiessscheiben
Method and device for estimating the shots on a target
Procédé et dispositif pour évaluer les coups sur une cible
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT CH DE ES FR GB LI |
(30) |
Priorität: |
29.06.1990 DE 4020658
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
02.01.1992 Patentblatt 1992/01 |
(73) |
Patentinhaber: DISAG INTERNATIONAL JUERGEN SPILLER |
|
D-96103 Hallstadt (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Albrecht, Sepp
W-8945 Legau (DE)
- Giesel, Rolf
W-8944 Grönenbach (DE)
- Wiedemann, Rudolf
W-8949 Pfaffenhausen (DE)
- Huscher, Georg
W-8947 Markt Rettenbach (DE)
|
(74) |
Vertreter: Fiener, Josef |
|
Patentanwälte
Kahler, Käck, Fiener et col.,
P.O. Box 12 49 87712 Mindelheim 87712 Mindelheim (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-83/00920 WO-A-89/01147 DE-A- 3 027 775 DE-A- 3 700 836 DE-A- 3 806 644
|
WO-A-86/04676 DE-A- 3 013 244 DE-A- 3 507 400 DE-A- 3 729 613 DE-B- 2 364 389
|
|
|
|
|
- Duden "Das Grosse Wörterbuch der deutschen Sprache" Band 5
- Dissertation Dr. Klaus Borgschulte; RW TH Aachen, Fakultät Maschinenbau, veröffentlich
1989 und als Fachbuch am 07.05.90 vom Verlag TÜ Rheinland herausgegeben
|
|
|
|
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Trefferauswertung von
Schießscheiben, gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches 1 bzw. 10.
[0002] Nach dem Verfahren gemäß der EP-PS 86 803 wird die Schießscheibe bzw. das Schießscheibenband
durch ein erstes stationäres optisches System transportiert, in dem eine Fotozelle
die Hell-Dunkelübergänge des Spiegels der Schießscheibe feststellt und daraus die
Scheibenmittenkoordinate in Scheibentransportrichtung errechnet. Mittels Durchlicht
wird die Lochposition ebenfalls in Scheibentransportrichtung bestimmt, und zwar so,
daß das Schußloch sich genau über einer Lichtsendezeile befindet, was durch Vergleich
der Lichtempfangswerte von zwei auf der anderen Seite der Scheibe angeordneten Lichtempfängerzeilen
ermöglicht wird. Auf diese Weise wird die Mittenkoordinate des Schußloches in Scheibentransportrichtung
ermittelt Anschließend müssen auf gleiche Weise die Mittenkoordinaten von Scheibe
und Schußloch quer zur Scheibentransportrichtung bestimmt werden. Dazu ist es erforderlich,
das zweite optische System auf einem quer verfahrbaren Wagen anzuordnen. Der Transportweg
der Scheibe und derjenige des Wagens jeweils zwischen Lochmitte und Scheibenmitte
gemessen, werden dann zur Bildung des Schußergebnisses verrechnet. Das Ergebnis wird
angezeigt und kann auch auf die Scheibe aufgedruckt werden.
[0003] Das bekannte Auswerteverfahren und die danach arbeitende Vorrichtung hat sich in
der Praxis bewährt, jedoch sind einige Nachteile unverkennbar. Das optische Abtastsystem
arbeitet mit einer LED-Zeile und Fototransistoren. Für eine genaue Auswertung müssen
diese optischen Elemente die gleichen elektrischen, optischen und mechanischen Werte
im gesamten Betriebstemperaturbereich haben. Fransen am Schußlochrand können zu Auswertefehlern
führen. Die mechanische Führung des zweiten optischen Systems am quer verfahrbaren
Wagen ist aufwendig. Es ergeben sich vergleichsweise lange Transportwege, die in das
Meßverfahren eingehen. Der prozentuale Schlupf wirkt sich auf das Meßergebnis aus.
Für große Schießscheiben, wie sie beim Kleinkaliber-Schießen benötigt werden, ist
eine ausreichende Genauigkeit nur mit einem sehr großen technischen Aufwand zu erreichen.
[0004] Die Druckschriften DE-A-30 27 775, DE-A-30 13 244, WO-A-86 04 676 und WO-A-89 01
147 beschreiben Scannersysteme zur Fehlstellendetektion bei durchlaufenden Textilbahnen
und dgl.. Hierbei wird jedoch keine Trefferauswertung von Schießscheiben vorgenommen,
bei der grundsätzlich zwei verschiedene Positionen erfaßt werden müssen, nämlich einmal
die Scheibenringe zur Bestimmung der Scheibenmitte als Bezugsbasis und zum anderen
die Lochrandpunkte zur Feststellung der Lochmitte. Erst hierdurch ist eine Bestimmung
der Relativlage von Lochmitte zu Scheibenmitte und eine sich daran anschließende Trefferauswertung
in Form einer Feststellung eines bestimmten Ringwertes möglich. Eine solche Auswertung
fehlt jedoch vollständig, ebenso die Bestimmung einer Scheibenmitte als Bezugsbasis,
wie dies im wesentlichen bei der EP-A-86803 (= WO 83/00920) durch zwei für die Längs-
und Querbewegung getrennte optische Systeme erfolgt. Zudem erfolgt bei dieser Schrift
die Feststellung der Lochmitte einerseits und andererseits der Scheibenmitte wiederum
durch zwei getrennte Teilsysteme, nämlich einer Lichtsende-/Empfangszeile einerseits
und mehreren knopfförmigen Reflektionslichtschranken andererseits. Hierdurch wird
diese Vorrichtung zur Trefferauswertung von Schießscheiben äußerst bauaufwendig, wie
eingangs dargestellt.
[0005] Aus der DE-A-26 25 500 ist weiterhin ein Schießstand bekannt, bei dem eine Fernsehkamera
zur Darstellung des Schußbildes verwendet wird. Auch hierbei erfolgt keine Auswertung
des Ringwertes, wie es für eine Ringlesemaschine zur exakten Auswertung der geschossenen
Ringe erforderlich wäre.
[0006] Schließlich ist aus der DE-A-23 64 386 ein Verfahren zum Zählen von Schrotkugeleinschlägen
auf einer Prüfscheibe bekannt, wobei eine Fernsehkamera zum Auszählen dieser Einschläge
auf einer Prüfscheibe benutzt wird. Auch hier erfolgt keine Zuordnung von Lochmitte
zu Scheibenmitte, wie dies für eine exakte, schnelle und genaue Schießscheibenauswertung
erforderlich wäre.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, das Auswerteverfahren und die danach arbeitende Auswertevorrichtung
zu vereinfachen, die Arbeitsweise zu beschleunigen und gleichwohl die Genauigkeit
der Schießscheibenauswertung zu erhöhen.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Trefferauswertung von Schießscheiben gemäß
Oberbegriff von Patentanspruch 1 durch dessen Kennzeichnungsmerkmale gelöst.
[0009] Eine bevorzugte Ausgestaltung bildet den Gegenstand von Anspruch 2.
[0010] Die Erfindung bringt erhebliche Vorteile. Das Verfahren eignet sich für die Auswertung
aller gängigen Scheibenbänder und Einzelscheiben. Ungenauigkeiten des Scheibentransportes
bedingt durch Schlupf wirken sich nicht oder wesentlich weniger auf das Meßergebnis
aus. Das Auswerteverfahren wird wesentlich beschleunigt, da nur der Schußlochbereich
erfaßt zu werden braucht. Eine einzige Abtasteinrichtung z.B. in Form eines hoch auflösenden
Scanners verringert die Herstellungskosten maßgeblich. Im Gegensatz zum Stand der
Technik wird die Schußlochmitte nicht mehr auf die Scheibenmitte, sondern auf der
nächst liegenden und zwar vorzugsweise inneren Scheibenring bezogen, wie dies auch
manuell mit dem üblichen "Schußlochprüfer" durchgeführt wird. Dank der Erfindung können
auch großflächige Schießscheiben ausgewertet werden. Die Schußlöcher müssen nicht
scharf konturiert sein, sondern können in gewissem Umfang ausgefranst sein und es
können auch sogenannte Doppelschüsse ausgewertet werden, also zwei überlappende Schußlöcher.
[0011] Die Verwendung eines Scanners stellt eine besonders vorteilhafte hardwaremäßige Realisierung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Solche Scanner sind handelsüblich. Für die Erfindung
genügt eine Scannerausführung mit normaler Auflösung, also z.B. mit 200 DPI (dots
per inch), was bedeutet, daß der Abstand der Abtastpunkte etwa 0,12 mm beträgt. Die
Breite der Abtastzeile hat dieselbe Größe. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung,
zuerst die Lochrandpunkte und anschließend die Punkte des benachbarten Ringbogenstückes
der Scheibe zu erfassen. Die Gegenstände der Ansprüche 4 und 5 bilden demgegenüber
eine vorteilhaftere Alternative, da sie die Auswertegeschwindigkeit und die Genauigkeit
erhöhen. Während eines halben Zeilenvorschubes von etwa 0,06 mm werden z.B. zwei gegenüberliegende
Lochrandpunkte aufgrund des auf den Scanner auftreffenden Durchlichtes erfaßt. Während
des nächsten Halbzeilenvorschubes wird das Durchlicht abgeschaltet oder abgedeckt,
sodaß nun mittels reflektierten Auflichtes zwei Punkte dem des Schußloch benachbarten
Scheibenringes erfaßt werden können. Auf diese Weise werden abwechselnd Bildpunkte
des Lochrandes und des Scheibenringes ermittelt. Ein bzw. zwei vergleichsweise kurze
Bogen-stücke des entsprechenden Scheibenringes reichen zur rechnerischen Bestimmung
der Scheibenmitte aus. Auch für den Lochrand benötigt man nicht etwa ein umfangsgeschlossenes
Polygon, vielmehr kann z.B. schon aus einem Halbpolygon die Lochmitte errechnet werden.
Daher lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren auch Doppelschüsse auswerten.
Etwaige Fransen beeinflussen das Meßergebnis nicht, da ihre Signale so stark aus der
erfaßten Lochkontur herausfallen, daß sie elektronisch eliminiert werden können.
[0012] Um vom Scanner abwechselnd Lochrandsignale und Ringbogensignale ermitteln zu können,
muß das Durchlicht für die Lochranderkennung nicht notwenigerweise periodisch abgeschaltet
werden, auch wenn dies ohne weiteres möglich ist, um die Ringerkennung nicht zu stören,
vielmehr läßt sich ein Erkennungssystem verwenden, das das Durchlicht vom reflektierten
Auflicht unterscheidet und bei der Lochrandbestimmung nur das Durchlicht und bei der
Ringerkennung nur das reflektierte Auflicht berücksichtigt Zu diesem Zweck können
die Lichtquellen in unterschiedlichen Frequenzbändern liegen, wie es auch möglich
ist, die Lichtsendezeilefür das Durchlicht mit gegenüber dem Auflicht wesentlich größerer
Lichtstärke auszubilden.
[0013] Eine wichtige Weiterbildung der Erfindung bildet den Gegenstand von Anspruch 7. Hier
wird bei Überschreiten einer festgelegten Abweichungsgröße des Lochrandpolygons vom
Bezugsvieleck der optischen Lochabtastung ein mechanisches oder mit Ultraschall arbeitendes
Hilfabtastverfahren nachgeschaltet. Stellt nämlich diese Erkennungseinheit fest, daß
der Lochrand nicht so sicher erfaßt worden ist, daß eine eindeutige Lochmittenbestimmung
möglich ist, so wird dieses optische Meßergebnis als Grobmessung benutzt, der eine
Feinmessung nachgeschaltet wird. Für diese Feinmessung wird ein sekundäres Abtastsystem
system verwendet, das mechanisch oder mit Ultraschall arbeitet und im vorgegebenen
Abstand vom optischen System quer zur Scheibentransportrichtung bewegt wird. Die optische
Grobbestimmung des Loches dient dann dazu, das sekundäre Abtastsystem auf dem quer
verfahrbaren Wagen in die grob abgetastete Position zu bringen, sodaß das Schußloch
in den Erfassungsbereich dieses sekundären Abtastsystems gelangt. Dieses wird nun
auf das Schußloch einjustiert, indem die Scheibe in Förderrichtung einen zum sekundären
Abtastsystem hin relativen Korrekturweg und das sekundäre Abtastsystem rechtwinklig
dazu einen eigenen Korrekturweg ausführt und indem die Transportstrecke der Scheibe
zwischen beiden Abtastsystemen und die Querbewegungsstrecke des sekundären Abtastsystems
mit den beiden Korrekturwegen zur Lochmittenbestimmung verrechnet werden. Ein solches
sekundäres Abtastsystem stellt zwar einen erhöhten Bauaufwand dar, ermöglicht aber
auch eine automatische Auswertung von optisch nicht eindeutigen Schußlöchern und sogar
von "zugefallenen" Schußlöchern. Das mechanische sekundäre Abtastsystem verwendet
einen kardanisch aufgehängten Dorn, der ein axiales Bewegungsspiel hat. Der Dorn wird
in einer Neutralstellung gehalten und nachdem der quer verfahrbare Wagen in die vom
optischen System bestimmte Grobposition gefahren ist, in das Loch abgesenkt, wobei
er sich bezüglich des Lochumfanges selbsttätig zentriert, wobei er eine Auslenkung
erfährt, deren Komponenten in Scheibentransportrichtung und quer dazu erfaßt und mit
den Koordinaten der Lochgrobbestimmung verrechnet werden. Die Erfassung der Dornauslenkung
kann induktiv oder optisch leicht bestimmt werden. Eine besonders genaue und vorteilhafte
Lösung besteht darin, daß der Zentrierdorn in seinem Mittelbereich in einem Pendelkugellager
kardanisch und axial beweglich aufgehängt ist und an seinem, der Dornspitze gegenüberliegenden
Ende eine Leuchtdiode trägt, deren Licht auf ein Vierquadranten-Fotodiodensystem fällt.
Die Summe aller vier Einzel pegel bleibt konstant. In der Neutralstellung des Zentrierdorns
empfangen die vier Quadranten dieselben Pegel. Bei Auslenkung des Dorns ergeben sich
Pegeldifferenzen, die zur Bestimmung der Auslenkungskoordinaten herangezogen werden.
[0014] Das anstelle aber auch zusätzlich zum mechanischen sekundären Abtastsystem verwendbare
Ultraschall-Abtastsystem verwendet eine Ultraschallschranke mit einem Sender auf einer
Seite der Scheibe und einem Empfänger auf der anderen Seite. Die Ultraschallschranke
wird genau wie die vorstehend beschriebene mechanische Variante in die vom optischen
System grob ermittelte Schußlochposition in Querrichtung zum Scheibentransport verfahren.
Dann führen der Scheibentransport und der Wagentransport Korrekturwege aus, bis die
vom Empfänger gemessene Schalleistung ihr Maximum enreicht. Die beiden Korrekturwege
werden wiederum mit den Koordinaten der grobbestimmten Lochposition verrechnet. Die
mechanische Lösung des sekundären Abtastsystems hat den Vorteil, daß Doppelschüsse
sehr genau ausgewertet können, während das auf Ultraschallbasis arbeitende sekundäre
Abtastsystem dann vorteilhaft eingesetzt wird, wenn die Schußlöcher stark ausgefranst
sind, denn es hat sich überraschend gezeigt, daß solche Fransen bei Ultraschallbeaufschlagung
kaum eine Auswirkung auf das Meßergebnis haben.
[0015] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Trefferauswertung von Schießscheiben
mit einem Gehäuse, in dem eine motorisch angetriebene Transporteinrichtung für die
Schießscheibe bzw. das -scheibenband angeordnet ist, mit einem auf einer Seite der
Transportbahn für die Scheibe angeordneten, quer zur Transportrichtung ausgerichteten
Lichtsendezeile und einer dazu parallelen Lichtempfangszeile auf der anderen Seite
der Transportbahn, wobei die Lichtsendezeile und die Lichtempfangszeile in bzw. symmetrisch
zu einer die Scheibentransportbahn rechtwinklig kreuzenden Querebene angeordnet sind.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der genannten EP-PS 86 803 bekannt. Das Neue der
Erfindung gemäß Anspruch 10 besteht nun darin, daß die Lichtempfangszeile als mit
einer über die ganze Zeilenlänge reichenden Auflichtbeleuchtungseinheit ausgestatteten
Scanner oder Flächenbildaufnehmer als einziges Lichtempfangsorgan für das Schußloch
durchdringendes Durchlicht und das von der Scheibe reflektierte Auflicht ausgebildet
ist. Für die Erfindung vorgezogen wird ein zeilenweise arbeitender Scanner, da er
im Gehäuse wenig Raum beansprucht und kostengünstig ist. Zur Schußlochranderfassung
und zur Erfassung des benachbarten Scheibenringes muß die Scheibe eine geringe Strecke
in der Größenordnung des Schußlochdurchmessers bewegt werden. In vielen Fällen reicht
aber schon die Abtastung eines Teilbereiches des Schußloches aus, sodaß eine Transportstrecke
der Scheibe von der Hälfte des Schußlochdurchmessers für die Abtastung genügt. Wird
statt des Zeilenscanners eine Flächenkamera verwendet, die sich prinzipiell aus einer
Vielzahl hintereinandergesetzter Scanner zusammensetzt, so kann die Auswertung des
Schußlochrandes und des Ringbogens momentan erfolgen. Die Scheibe bleibt während der
Abtastunng in Ruhe. Die Auswertungsgeschwindigkeit steigt, jedoch ist der Bauaufwand
größer.
[0016] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielshaft näher erläutert.
[0017] Es zeigt
- FIG. 1
- eine schematische vertikale Schnittansicht durch eine Ausführungsform der Auswertevorrichtung,
- FIG. 2
- eine Draufsicht auf die Auswertevorrichtung nach Wegnahme des Gehäuseoberteils, und
- FIG. 3
- eine perspektivische Ansicht einer sekundären Abtasteinrichtung, die bei der Vorrichtung
gemäß Figuren 1 und 2 Verwendung findet
[0018] In einem Gehäuse 10 sind zwei miteinander synchronisierte Transportwalzenpaare 12,
14 zum Transport eines Schießscheibenbandes 16 angeordnet, die von einem in beiden
Richtungen antreibbaren Motor 18 angetrieben werden. Eine Gabellichtschranke 20 stellt
die Anwesenheit einer Schießscheibe 16 fest und setzt den Motor 18 im Schnellgang
in Betrieb. Unmittelbar hinter dem ersten Antriebswalzenpaar 12 ist oberhalb der Scheibentransportbahn
ein Scanner 22 angeordnet, der sich über die nutzbare Breite des Gehäuses erstreckt.
Im Ausführungsbeispiel nimmt das Schießscheibenband 16 nicht die volle nutzbare Breite
des Gehäuses 10 ein. Mit einem Rand liegt das Schießscheibenband 16 an einem festen
Winkelanschlag 24 und mit dem anderen Rand an einer manuell beweglichen Anschlagleiste
26 an, die bis in die gestrichelte Position 26' verstellbar ist.
[0019] In der vertikalen Querebene des Scanners 22 ist unterhalb des Scheibenbandes 16 eine
Lichtsendezeile 28 angeordnet, die sich ebenfalls über die ganze Nutzbreite des Gehäuses
10 erstreckt und deren nach oben gerichtetes Licht über eine Zylinderlinse 30 nahezu
senkrecht auf die Unterseite des Schießscheibenbandes 16 auftrifft.
[0020] Sobald der Scanner 22 Licht durch ein Schußloch von der Sendezeile 28 empfängt, wird
der Motor 18 auf Betriebsgeschwindigkeit reduziert, die mit der Abtastgeschwindigkeit
des Scanners 22 synchronisiert ist.
[0021] Ein Scanner von normaler, d.h. nicht besonders hoher Auflösung ist in der Lage acht
Bildpunkte pro Millimeter zu erfassen. Der Bildpunktabstand beträgt somit 0,12 mm.
Dies ist auch die Zeilenbreite. Während des Vorschubes des Scheibenbandes 16 um eine
halbe Zeilen breite empfängt der Scanner 22 Durchlicht von der Lichtsendezeile 28
und erfaßt somit im allgemeinen zwei gegenüberliegende Lochrandpunkte, die einem Rechenspeicher
zugeführt werden. Die Lichtsendezeile 28 wird dann während des Vorschubes um die nächste
Halbzeilenbreite abgeschaltet. Der Scanner empfängt nun nur noch das reflektierte
Auflicht einer im Scanner 22 eingebauten Auflichtzeile 32. Durch diese Beleuchtung
werden vom Scanner im allgemeinen zwei Punkte erfaßt, die auf dem schußlochbenachbarten
Ring der Schießscheibe 18 liegen. Die beiden Beleuchtungszeilen 28, 32 können abwechselnd
ein- und ausgeschaltet werden. Die Auflichtbeleuchtung 32 kann aber auch im Dauerbetrieb
sein, da die dem Scanner 22 nachgeschaltete Elektronik die beiden Lichtquellen unterscheiden
kann.
[0022] In einem Zeitraum von etwa 0,5 s findet nun das abwechselnde Einlesen von Lochrandpunkten
und Ringpunkten statt, die einem Rechner zugeführt werden, der aus der Vielzahl von
Lochrandpunkten ein Lochrandpolygon errechnet. Die Abtastung des halben Umfanges eines
Schußloches reicht dafür im allgemeinen aus. Dieses Istpolygon wird rechnerisch mit
einem regelmäßigen Bezugsvieleck oder Bezugskreis verglichen, d.h. mit dem Polygon
so zur Deckung gebracht, daß die Summe aller. Abweichungsquadrate vom Istpolygon minimal
ist. Aus diesem Bezugsvieleck wird dann die Lochmitte errechnet. In gleicher Weise
wird aus der Anzahl erfaßter Ringpunkte ein Ringbogenstück oder zwei Ringbogenstücke
errechnet und daraus der Mittelpunkt des Ringes und damit der Scheibe bestimmt. Schließlich
wird der Abstand von Lochmitte zur Scheibenmitte errechnet, der dem Schußergebnis
proportional ist, welches auf einem nicht dargestellten Display angezeigt und mittels
eines Druckers 34 auf einem Randfeld 36 des Scheibenbandes 16 aufgedruckt wird. Je
nach eingesetztem Rechner beträgt die Rechenzeit 0,2 s bis 0,8 s, sodaß die Auswertung
insgesamt in der Größenordnung von 1 Sekunde liegt.
[0023] Stellt der Rechner fest, daß das dem Istpolygon der Randpunkte des Schußloches überlagerte
Bezugsvieleck zu große Abweichungen aufweist was z.B. auf ein stark ausgefranstes
Schußloch hinweist, so wird die optische Abtastung des Schußloches nur als Grobbestimmung
seiner Position erfaßt und die Schießscheibe 16 im Schnellgang weitertransportiert,
bis das Schußloch in eine Querebene 38 gelangt, wo eine sekundäre Abtastung erfolgt.
In dieser Querebene 38 ist ein Wagen 40 an Führungen über die ganze nutzbare Gehäusebreite
verschiebbar geführt und mit einem Antriebsriemen 42 verbunden, der von einem umsteuerbaren
Schrittmotor 44 angetrieben wird. Der Wagen 40 trägt eine mechanische Abtasteinrichtung
46, die im einzelnen in FIG. 3 veranschaulicht ist. Auf dem Wagen 40 ist mittels Führungsstiften
48 eine Hebebühne 50 vertikal beweglich geführt. Sie wird von Druckfedern 52, die
die Führungsstifte 48 umgeben in eine obere Stellung gedrückt, die von der Stellung
einer Exzenterscheibe 54 eines Getriebemotors 56 bestimmt wird. In der Hebebühne 50
ist ein Zentrierdorn 58 mittels eines Pendelkugellagers 60 kardanisch, d.h. nach allen
Richtungen seitlich ausschwenkbar gelagert. Der Zentrierdorn 58 ist im Innenring des
Lagers 60 spielfrei axial verschiebbar gelagert. Eine Schraubenfeder, die den Zentrierdorn
58 umgibt, trägt diesen. In der Ruhestellung dieser sekundären Abtasteinrichtung 46
befindet sich die Hebebühne 50 in ihrer oberen Stellung, in welcher die rückwärtige
Konusfläche der Dornspitze in der Aufnahme des Wagens 40 arretiert ist.
[0024] Nachdem die optische Abtastung des Schußloches ergeben hat, daß eine sekundäre Abtastung
notwendig ist, transportiert der Schrittmotor 18 das Scheibenband 16 um die festliegende
Distanz zwischen dem optischen System und der mittleren Querebene des Wagens 40. Gleichzeitig
wird dieser vom Schrittmotor 44 in die optisch grobermittelte Querposition des Schußloches
verfahren. Die beiden Bewegungen werden mit der grobbestimmten Schußlochposition verrechnet.
Das Schußloch befindet sich dann im Erfassungsbereich des Zentrierdornes 58. Nunmehr
wird der Getriebemotor 56 betätigt, der die Exzenterscheibe 54 um eine Halbdrehung
in die in FIG. 3 dargestellte Stellung bringt. Die Hebebühne 50 hat dann Ihre untere
Arbeitsposition und der Zentrierdorn 58 dringt in das Schußloch ein. Dabei wird er
in dem Pendelkugellager 60 verschwenkt. Der Schwenkwinkel und die Schwenkrichtung
wird optisch erfaßt. Dafür ist am oberen Ende des Zentrierdornes 58 eine Leuchtdiode
62 vorgesehen, die ein Vierquadranten-Fotodiodensystem 64 beleuchtet, welches an einem
Haltewinkel der Hebebühne 50 so angeordnet ist, daß die Pegel aller vier Quadranten
des Diodensystems 64 gleich sind, wenn sich der Zentrierdorn 58 in seiner Neutralstellung
befindet. Da der Zentrierdorn 58 beim Aufsetzen auf den Lochrand verschwenkt, ändern
sich die Pegeldifferenzen der vier Quadranten des Fotodiodensystem 64 und diese Pegeldifferenzen
sind ein Maß für zwei orthogonale Korrekturwege und zwar in Scheibenförderrichtung
und quer dazu. Um diese Korrekturwege wird die grobbestimmte Lochposition verfeinert.
[0025] Die den Zentrierdorn 58 abstützende Schraubenfeder gewährleistet, daß das Schußloch
nur durch das Eigengewicht des Zentrierdornes 58 belastet wird, sodaß die zulässige
Belastung des Schußloches nicht überschritten wird. Beim Absenken des Zentrierdornes
beginnt in dem Moment des Aufsetzens auf den Schußlochrand eine axiale Relativbewegung
des Zentrierdornes 58. Aufgrund der größeren Nähe zum Vierquadranten-Fotodiodensystem
64 verkleinert sich dessen Pegelsumme. Diese Verkleinerung ist ein Maß für die mechanische
konzentrische Lochbelastung.
[0026] Die Steuerung der Korrekturwerte durch die sekundäre Abtasteinrichtung 46 kann auch
so vorgenommen werden, daß nach dem Aufsetzen des Zentrierdornes 58 die Scheibe 16
in Transportrichtung oder entgegen der Transportrichtung und der Wagen 40 quer zur
Transportrichtung solange verstellt werden, bis alle Pegeldifferenzen des Vierquadranten-Fotodiodensystems
64 Null sind. Aus den zusätzlichen Verfahrwegen und der Grobposition des Schußloches
ist dann die genaue Schußlochposition berechenbar.
[0027] Die mechanische sekundäre Abtasteinrichtung 46 ermöglicht auch eine einseitige Antastung
von sogenannten Gabelschüssen bzw. von Doppelschüssen mit definierter Lochrandbelastung.
Durch vektorielle Addition der Pegeldifferenzen ist der Lochrand-Belastungsvektor
erfaßbar. Umgekehrt ist bei aus der optischen Grobauswertung bekannten Winkellage
des anzutastenden Lochrandbereiches die erforderliche Winkelstellung des Zentrierdornes
58 einstellbar.
[0028] In FIG. 1 ist weiterhin der untere Teil einer Ultraschallschranke dargestellt, die
alternativ zum mechanischen sekundären Abtastsystem 46 eingesetzt werden kann. An
dem Wagen 40 ist dann ein Ultraschallsender mit abwärts gerichteter Strahlungsachse
in der Querebene 38 angeordnet. Unterhalb des Scheibenbandes 16 ist ein weiterer Wagen
66 ebenfalls an Querführungen verschiebbar angeordnet, der an einem dem Antriebszahnriemen
42 entsprechenden Riemen 68 befestigt ist. Die beiden Riemen 42, 68 sind über Umlenkritzel
synchronisiert. Der Wagen 66 trägt einen Ultraschallempfänger. Die Arbeitsweise entspricht
der mit Bezug auf die mechanische sekundäre Abtasteinrichtung 46 beschriebenen. Die
Ultraschallschranke wird auf die vom optischen System grobermittelte Querposition
des Schußloches durch Verschiebung der beiden Wagen 40,66 eingestellt, wonach der
Scheibentransport und der Wagentransport solange verändert werden, bis der Ultraschallempfang
sein Maximum erreicht. Die Korrekturwege der beiden Motoren 18, 44 werden dann mit
der Grobposition im Rechner verrechnet.
1. Verfahren zur Trefferauswertung von Schießscheiben, bei dem die Scheibe bzw. ein Scheibenband
(16) ein optisches System (22) durchläuft, in welchem Randbereiche des Schußloches
und Bildpunkte der Scheibe erfaßt und der Abstand der Schußlochmitte zur Scheibenmitte
als Schußergebnis errechnet und angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schußloch zeilenweise abgetastet wird, pro Zeilenabtastung die Positionen der Lochrandpunkte
ermittelt und gespeichert werden, aus der Vielzahl von Lochrandpunkten mindestens
ein Teil eines Lochrandpolygons errechnet und mit mindestens einem Teil eines regelmäßigen
Bezugsvieleckes oder -kreises unter Abweichungsminimierung zur Deckung gebracht wird
und dessen, die Schußlochmitte definierende Mittelpunktskoordinaten errechnet werden,
und daß ein dem Schußloch benachbarter Ring der Schießscheibe (16) zeilenweise abgetastet
wird und aus einer Vielzahl dicht benachbarter Ringpunkte dieses abgetasteten Scheibenringes
bzw. Spiegelrandes die Koordinaten des Mittelpunktes des zugehörigen Ringbogens bzw.
zweier beabstandeter Ringbögen als Scheibenmitte errechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur optischen Abtastung des
Schußloches und eines diesem benachbarten Bogenstückes eines Scheibenringes ein einziges
optisches System (22) verwendet wird, das einen Zeilenscanner oder eine Flächenkamera
umfaßt, der bzw. die sowohl auf das das Schußloch durchsetzende Durchlicht als auch
auf das von der Scheibe (16) reflektierte Auflicht anspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koordinaten der
Loch mitte und der Abstand der Lochmitte von einem benachbarten Scheibenring durch
den Zeilenscanner (22) ermittelt werden, während die Scheibe (16) relativ zum Zeilenscanner
(22) um einen Weg in der Größenordnung mindestens eines Teils des Schußlochdurchmessers
kontinuierlich oder feinschrittig bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das optische System (22) abwechselnd
Signale des Lochrandes und des Scheibenringes empfängt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß während des Scheibenvorschubes
um eine halbe Zeilenbreite Lochrandsignale und während des anschließenden Vorschubes
um die nächste Halbzeilenbreite Ringsignale erfaßt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der das Schußloch
durchdringende Lichtstrahl während der Ringabtastung unterbrochen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten
einer festgelegten Abweichungsgröße des Lochrandpolygons vom Bezugsvieleck der optischen
Lochabtastung ein mechanisches oder mit Ultraschall arbeitendes Hilfsabtastungsverfahren
nachgeschaltet wird, bei dem ein sekundäres mechanisches oder Ultraschall-Abtastsystem
(46) im vorgegebenen Abstand vom optischen System (22) quer zur Scheibentransportrichtung
bewegt und die Scheibe (16) soweit transportiert wird, daß das Schußloch in den Erfassungsbereich
des sekundären Abtastsystems (46) gelangt und dieses auf das Schußloch einjustiert
wird, indem die Scheibe (16) in Transportrichtung zum sekundären Abtastsystem (46)
einen relativen Korrekturweg und das sekundäre Abtastsystem (46) rechtwinklig dazu
einen eigenen Korrekturweg ausführt und daß die Transportstrecke der Scheibe (16)
zwischen beiden Abtastsystemen (22, 46) und die Querbewegungsstrecke des sekundären
Abtastsystems (46) mit den beiden Korrekturwegen zur Lochmittenbestimmung verrechnet
werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische sekundäre Abtastsystem
(46) einen in das Schußloch absenkbaren kardanisch aufgehängten und sich bezüglich
des Schußloches selbstzentrierenden Dorn (58) aufweist und die Dornauslenkungen aus
der Neutralstellung in zwei orthogonalen Richtungen als Korrekturwege ermittelt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ultraschall-Abtastsystem
eine Ultraschallschranke mit einem Sender auf einer Seite der Scheibe und einen Empfänger
auf der anderen Seite umfaßt; daß die Ultraschallschranke in Querrichtung zum Scheibentransport
und die Scheibe in bzw. entgegen der Transportrichtung solange verstellt werden, bis
der Empfänger die maximale Schalleistung empfängt und daß die beiden orthogonalen
Verstellwege als Korrekturwege zur Lochmittenbestimmung verrechnet werden.
10. Vorrichtung zur Trefferauswertung von Schießscheiben (16), mit einem Gehäuse (10),
in dem eine motorisch angetriebene Transporteinrichtung (12,14) für die Schießscheibe
bzw. das -scheiben band (16) angeordnet ist, mit einem auf einer Seite der Transportbahn
für die Scheibe (16) quer zur Transportrichtung angeordneten optischen System (22),
umfassend eine Lichtsendezeile (28,32) und eine dazu parallele Lichtempfangszeile
auf der anderen Seite der Transportbahn, die in bzw. symmetrisch zu einer die Scheibentransportbahn
rechtwinklig kreuzenden Querebene angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtempfangszeile als mit einer über die ganze Zeilenlänge reichenden Auflicht-Beleuchtungseinheit
(32) ausgestatteten hochauflösenden Scanner (22) oder Flächenbildaufnehmer als einziges
Lichtempfangsorgan für das das Schußloch durchdringende Durchlicht und das von der
Scheibe (16) reflektierte Auflicht ausgebildet ist und eine elektronische Erkennungseinheit
die vom Durchlicht erzeugten elektrischen Signale des Scanners (22) bzw. Flächenbildaufnehmers
von den durch das reflektierte Auflicht erzeugten Signalen unterscheidet und die zur
Lochrandbestimmung und zur Ringbogenbestimmung empfangenen Signale getrennt ausgewertet
werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtsendezeile (28)
während der Aufnahme des Scheibenringes abgeschaltet oder abgedunkeit ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der optischen Abtasteinrichtung
(Scanner 22) eine sekundäre mechanische Abtasteinrichtung (46) nachgeschaltet ist,
die auf einem rechtwinklig zum Scheibentransport verfahrbaren Wagen (40) montiert
ist und einen zum Einsetzen in das Schußloch bestimmten Dorn (58) aufweist, der in
einer Hebebühne (50) mit axialem Bewegungsspiel kardanisch aufgehängt ist und dem
ein Positionssensor zugeordnet ist, der die beim Einsetzen des Dornes (58) in das
Schußloch erfolgenden Auslenkungen in Transportrichtung und quer dazu erfaßt.
13. Vorrichtung nach einem der Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der optischen
Abtasteinrichtung (Scanner 22) eine sekundäre Sonarschranke nachgeschaltet ist, die
auf einem rechtwinklig zum Scheibentransport verfahrbaren Wagen (40, 66) montiert
ist und die auf gegenüberliegenden Seiten der Scheibentransportbahn einen Ultraschallsender
und einen damit rechtwinklig zur Scheibentransportbahn ausgerichteten Ultraschallempfänger
aufweist, daß die Sonarschranke in die von der optischen Abtasteinrichtung (Scanner
22) groberfaßte Querposition des Schußloches verfahrbar ist und von dort die Transporteinrichtung
für die Scheibe (16) und der Wagen (40,66) Korrekturwege ausführen, bis der Ultraschallempfänger
maximale Schalleistung empfängt und diese Korrekturwege mit den entsprechenden optisch
erfaßten orthogonalen Positionen des Schußloches verrechnet werden.
1. A method of evaluating hits on a target, in which the target or a target band (16)
passes through an optical system (22), in which edge regions of the shot hole and
image points of the target are detected and the distance of the centre of the shot
hole from the centre of the target is computed and displayed as the result of the
shot, characterized in that the shot hole is sensed by lines, the positions of the
shot hole edge points for each line sensing are determined and stored, at least a
part of a hole edge polygon is computed from the plurality of hole edge points and
brought by minimising deviations into register with at least a part of a regular reference
polygon or circle, whose centre point coordinates defining the shot hole centre are
computed, and in that a ring on the target (16) adjoining the shot hole is sensed
by lines and the coordinates of the centre point of the associated circular arc or
two spaced circular arcs are computed from a plurality of closely adjacent ring points
of this sensed target ring or reflective edge.
2. A method according to claim 1, characterized in that a single optical system (22)
is used to sense the shot hole and an adjacent part of an arc of a target ring and
comprises a line scanner or a surface camera, which responds both to the transmitted
light passing through the shot hole and the incident light reflected from the target
(16).
3. A method according to claim 1 or 2, characterized in that the coordinates of the centre
of the hole and the distance of the centre of the hole from an adjacent target ring
are determined by the line scanner (22) while the target (16) is moved continuously
or in fine steps relative to the line scanner (22) through a path of the order of
magnitude of at least a part of the shot hole diameter.
4. A method according to claim 3, characterized in that the optical system (22) receives
signals from the hole edge and the target ring alternately.
5. A method according to claim 4, characterized in that during the advance of the target
by half a line width the hole edge signal is detected and during the following advance
by next half line width the ring signal is detected.
6. A method according to any of claims 1 to 5, characterized in that the light beam passing
through the shot hole is interrupted during the ring sensing.
7. A method according to any of claims 1 to 6, characterized in that an auxiliary sensing
procedure operating mechanically or ultrasonically is switched in after the optical
hole sensing on overstepping a predetermined magnitude of deviation of the hole edge
polygon from the reference polygon, in which procedure a secondary mechanical or ultrasonic
sensing system (46) moves a predetermined distance from the optical system (22) transverse
to the target transport direction and the target (16) is transported so far that the
shot hole comes into the range of detection of the secondary sensing system (46) and
this is adjusted on to the shot hole, in that the target (16) executes a correcting
movement relative to the sensing system (46) in the transport direction and the secondary
sensing system (46) executes its own correcting movement at right angles thereto,
and in that the transport path of the target (16) between the two sensing systems
(22, 46) and the transverse path of movement of the secondary sensing system (46)
is computed in with the two correcting movements for determining the centre of the
hole.
8. A method according to claim 7, characterized in that the mechanical secondary sensing
system (46) comprises a prong which can be lowered into the shot hole, the prong being
suspended universally and being self-centring in the shot hole, and the deflection
of the prong from the neutral position in two orthogonal directions is detected as
correcting movements.
9. A method according to claim 7, characterized in that the ultrasonic sensing system
comprises an ultrasonic beam device with a transmitter on one side of the target and
a receiver on the other side, in that the ultrasonic beam device is adjusted in the
transverse direction relative to the target transport and the target is adjusted in
or opposite to the transport direction until the receiver receives the maximum sound
power and in that the two orthogonal adjusting movements are computed in as correcting
movements for determination of the centre of the hole.
10. A device for evaluating hits on targets (16), with a housing (10), in which is arranged
a motorised transport device (12, 14) for the target of the target band (16), with
an optical system (22) arranged transverse to the transport direction on one side
of the transport path for the target (16) and comprising a light-emitting row (28,
32) and a light receiving row parallel thereto on the other side of the transport
path, which is arranged in or symmetrically relative to a transverse plane crossing
the target transport path at right angles, characterized in that the light receiving
row is in the form of a high resolution scanner (22) equipped with an incident light
illuminating unit (32) extending over the whole line length, or a surface image receptor,
acting as a single light receiving member for the transmitted light passing through
the shot hole and the reflected incident light from the target (16), and an electronic
recognition unit which distinguishes the electrical signals of the scanner (22) or
surface image receptor generated from transmitted light from the signals generated
by the reflected incident light and the signals for determination of the hole edge
and for determination of the circular arc are evaluated separately.
11. A device according to claim 10, characterized in that the light emitting row (28)
is switched off or dimmed during reception from the target ring.
12. Apparatus according to claim 10 or 11, characterized in that a secondary mechanical
sensing system (46) is associated with the optical sensing system (scanner 22) and
is mounted on a carriage (4) movable at right angles to the target transport and comprises
a prong (58) adapted to be inserted in the shot hole and suspended universally from
a rising platform (50) with axial play and with which a position sensor is associated,
which detects the deflections in the transport direction and transverse thereto occurring
on insertion of the prong (58) in the shot hole.
13. Apparatus according to claim 10 or 11, characterized in that a secondary sonar beam
unit is associated with the optical sensing system (scanner 22) and is mounted on
a carriage (40, 66) movable at right angles to the target transport and comprises
an ultrasonic transmitter an ultrasonic receiver aligned at right angles to the target
transport path on opposite sides of the target transport path, in that the sonar beam
unit can be moved into the position of the shot hole coarsely determined by the optical
sensing system (scanner 22) and from thence the transport device for the target (16)
and the carriage (40, 66) execute correcting movements until the ultrasonic receiver
receives maximum sound power and these correcting movements are computed in with the
corresponding optically detected orthogonal positions of the shot hole.
1. Procédé pour évaluer les coups sur des cibles de tir, dans lequel la cible ou une
bande de cibles (16), respectivement, traverse un système optique (22) dans lequel
on détermine des régions du bord du trou laissé par la balle et des points d'une image
de la cible, et dans lequel on calcule et on affiche la distance entre le centre du
trou laissé par la balle et le centre de la cible, cette distance constituant le résultat
du tir, caractérisé par le fait que l'on explore ligne par ligne le trou laissé par
la balle, que l'on détermine et met en mémoire pour chaque ligne explorée les positions
des points du bord du trou, que l'on calcule à partir de cette pluralité de points
du bord du trou au moins une partie d'un polygone inscrit dans le bord du trou, que
l'on amène celle-ci à coïncider avec une partie au moins d'un polygone régulier ou
d'un cercle de référence en rendant minimaux les écarts, et que l'on calcule les coordonnées
de son centre qui définissent le centre du trou laissé par la balle, et par le fait
que l'on explore ligne par ligne un cercle de la cible de tir (16) qui est voisin
du trou laissé par la balle, et que l'on calcule à partir d'une pluralité de points
très voisins de ce cercle de la cible qui a été exploré ou du bord de la surface réfléchissante,
respectivement, les coordonnées du centre de l'arc de cercle associé ou de deux arcs
de cercle distants l'un de l'autre, respectivement, pour servir de centre de la cible.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait qu'en vue de l'exploration
optique du trou laissé par la balle et d'une portion d'arc d'un cercle de la cible
qui est voisine de celui-ci, on utilise un système optique unique (22) qui comprend
un analyseur par balayage de lignes ou un appareil de prise de vues à exploration
de la surface, lequel répond tant à la lumière qui traverse le trou laissé par la
balle qu'à la lumière qui est réfléchie par la cible (16).
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que l'on détermine
les coordonnées du centre du trou et la distance entre le centre du trou et un cercle
voisin de la cible au moyen de l'analyseur par balayage de lignes (22), pendant que
l'on déplace la cible (16), continûment ou par petits pas, par rapport à l'analyseur
par balayage de lignes (22), et ce, sur une distance dont l'ordre de grandeur est
au moins égal à une partie du diamètre du trou laissé par la balle.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé par le fait que le système optique (22)
reçoit alternativement des signaux du bord du trou et du cercle de la cible.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé par le fait que l'on reçoit des signaux
provenant du bord du trou pendant que la cible avance d'une demi-largeur de ligne,
et que l'on reçoit des signaux provenant du cercle pendant qu'elle avance ensuite
de la demi-largeur de ligne suivante.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que, pendant
l'exploration du cercle, on interrompt le faisceau lumineux qui traverse le trou laissé
par la balle.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par le fait que, lorsque
l'on dépasse une valeur déterminée pour l'écart entre le polygone inscrit dans le
bord du trou et le polygone de référence de l'exploration optique du trou, on déclenche
ensuite un procédé d'exploration auxiliaire qui fonctionne mécaniquement ou au moyen
d'ultrasons et dans lequel un système d'exploration secondaire (46), mécanique ou
à ultrasons, est déplacé sur une distance prédéterminée depuis le système optique
(22), transversalement par rapport à la direction de déplacement de la cible, et la
cible (16) est déplacée jusqu'à ce que le trou laissé par la balle arrive dans la
zone de détection du système d'exploration secondaire (46) et que ce dernier soit
réglé sur le trou laissé par la balle du fait que la cible (16) parcourt un trajet
de correction relatif dans la direction du déplacement vers le système d'exploration
secondaire (46) et que le système d'exploration secondaire (46) parcourt un trajet
de correction propre à angle droit par rapport au précédent, et par le fait que le
trajet de déplacement de la cible (16) entre les deux systèmes d'exploration (22,
46) et le trajet de déplacement transversal du système d'exploration secondaire (46)
sont pris en compte dans le calcul, avec les deux trajets de correction, en vue de
la détermination du centre du trou.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé par le fait que le système d'exploration
secondaire mécanique (46) comporte un goujon (58) qui peut être descendu dans le trou
laissé par la balle, qui est suspendu par un joint de cardan et qui se centre de lui-même
par rapport au trou laissé par la balle, et que l'on détermine les écarts du goujon
par rapport à sa position neutre dans deux directions orthogonales pour servir de
trajets de correction.
9. Procédé selon la revendication 7, caractérisé par le fait que le système d'exploration
à ultrasons comporte un détecteur à ultrasons qui comprend un émetteur d'un côté de
la cible et un récepteur de l'autre côté, par le fait que l'on déplace le détecteur
à ultrasons dans la direction transversale par rapport au déplacement de la cible,
et la cible dans la direction de déplacement, ou à l'opposé de celle-ci, respectivement,
jusqu'à ce que le récepteur reçoive la puissance ultrasonore maximale, et par le fait
que l'on calcule les deux trajets de déplacement orthogonaux pour servir de trajets
de correction en vue de la détermination du centre du trou.
10. Dispositif pour évaluer les coups sur des cibles de tir (16), comprenant un boîtier
(10) dans lequel est disposé un dispositif transporteur (12, 14) destiné à la cible
ou à la bande de cibles (16), respectivement, et entraîné par un moteur, et comprenant
un système optique (22) qui est disposé d'un côté de la voie de déplacement destinée
à la cible (16), transversalement par rapport à la direction du déplacement, et qui
comprend un dispositif émettant un trait de lumière (28, 32), ainsi que, de l'autre
côté de la voie de déplacement, un récepteur de lumière linéaire qui lui est parallèle,
ces dispositifs étant disposés dans un plan transversal qui croise à angle droit la
voie de déplacement des cibles ou, respectivement, d'une manière symétrique par rapport
à ce plan, caractérisé par le fait que le récepteur de lumière linéaire est réalisé
sous la forme d'un analyseur par balayage (22) ou d'un appareil de prise de vues à
exploration de la surface à forte résolution qui est équipé d'une unité d'éclairage
par réflexion (32) s'étendant sur toute la longueur du trait de lumière et qui sert
d'organe unique de réception de la lumière pour la lumière traversant le trou laissé
par la balle et pour la lumière réfléchie par la cible (16), cependant qu'un dispositif
électronique de détection fait la distinction entre les signaux électriques de l'analyseur
par balayage (22) ou de l'appareil de prise de vues à exploration de la surface, respectivement,
qui sont engendrés par la lumière traversant la cible et les signaux qui sont engendrés
par la lumière réfléchie, et que les signaux reçus en vue de la détermination du bord
du trou et en vue de la détermination de l'arc de cercle sont exploités séparément.
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé par le fait que le dispositif émettant
un trait de lumière (28) est arrêté ou occulté pendant l'enregistrement du cercle
de la cible.
12. Dispositif selon la revendication 10 ou 11, caractérisé par le fait qu'un dispositif
d'exploration secondaire mécanique (46) est monté en aval du dispositif optique d'exploration
(analyseur par balayage 22), qu'il est monté sur un chariot (40) qui peut être déplacé
à angle droit par rapport au déplacement de la cible, et qu'il comporte un goujon
(58) qui est destiné à être introduit dans le trou laissé par la balle, qui est suspendu
par un joint de cardan avec un jeu axial dans un plateau de levage (50) et auquel
est associé un capteur de position pour déterminer les écarts qui se produisent dans
la direction du déplacement et transversalement par rapport à celle-ci lors de l'introduction
du goujon (58) dans le trou laissé par la balle.
13. Dispositif selon l'une des revendications 10 et 11, caractérisé par le fait qu'un
détecteur secondaire à ultrasons est monté en aval du dispositif optique d'exploration
(analyseur par balayage 22), qu'il est monté sur un chariot (40, 66) qui peut être
déplacé à angle droit par rapport au déplacement de la cible, et qu'il comporte, sur
des côtés opposés de la voie de déplacement de la cible, un émetteur d'ultrasons et
un récepteur d'ultrasons qui est ainsi dirigé à angle droit par rapport à la voie
de déplacement de la cible, et par le fait que le détecteur à ultrasons peut être
déplacé jusque dans la position transversale du trou laissé par la balle qui a été
détectée d'une manière grossière par le dispositif optique d'exploration (analyseur
par balayage 22), que le dispositif transporteur parcourt depuis cet endroit des trajets
correcteurs destinés à la cible (16) et au chariot (40, 66), jusqu'à ce que le récepteur
d'ultrasons reçoive une puissance sonore maximale, et que ces trajets correcteurs
sont pris en compte dans le calcul avec les positions orthogonales correspondantes
du trou laissé par la balle qui ont été déterminées par voie optique.

