[0001] Die Erfindung betrifft ein Applikationsgerät, insbesondere Applikationspistole, zum
Markieren von Drähten und Kabeln.
[0002] Ein ständiges Problem bereitet das Markieren von Drähten und Kabeln vor Ort. Denn
die Markierung muß vor Ort beschriftbar und auf den betreffenden Draht aufzubringen
sein. Diese Vor-Ort-Beschriftung darf eine Übernahme von Daten aus einem CAD-System
und/oder anderen externen Dateien nicht ausschließen. Darüber hinaus soll die Markierung
gegen Umwelteinflüsse geschützt sein und eine den Draht umgebende geschlossene Tülle
darstellen. Ferner soll die Markierung nachträglich - nach Anschließen des Drahtes
und ohne diesen lösen zu müssen - anzubringen sein. - Hier setzt die Erfindung ein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Applikationsgerät, insbesondere eine
Applikationspistole, zu schaffen, die das Markieren von Drähten und Kabeln in einfacher
und einwandfreier Weise vor Ort ermöglicht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das gattungsgemäße Applikationsgerät bzw. die Applikationspistole
gekennzeichnet durch
- ein Folienmagazin für ein Druckfolienband und ein Schutzfolienband,
- von einem Antriebsmotor gegenläufig angetriebene Transportwalzen zum Transportieren
und Zusammenführen bzw. Aufeinanderdrücken von Druckfolienband und Schutzfolienband,
- einen Drucker mit einem Druckkopf zum Bedrucken des Druckfolienbandes vor dem Aufdrücken
des Schutzfolienbandes und mit einer Steuerung für den Druckkopf,
- einen dem Drucker nachgeordneten Arbeitskopf mit einer Folien- und Drahtaufnahme für
das bedruckte Druckfolienband und das aufgedrückte Schutzfolienband sowie für den
zu markierenden Draht,
- ein Schneidwerkzeug zum Abtrennen eines bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnittes
zwischen den Transportwalzen und der Folien- und Drahtaufnahme,
- einen Drahtgreifer zum Einlegen des zu markierenden Drahtes in die Folien- und Drahtaufnahme
und auf das darin befindliche Druck- und Schutzfolienband,
- beidseitig und quer zur Längsrichtung der Folien- und Drahtaufnahme einschwenkbare
Klemmzangen zum vollständigen Umhüllen des Drahtes mit dem bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnitt,
- einen Schneid- und Schweißkopf zum Abschneiden des nach der Umhüllung gebildeten Druck-
und Schutzfolienbandüberstandes und zum Verschweißen der auf Umhüllungsmaß geschnittenen
Druck- und Schutzfolienränder.
[0005] Druckfolienband meint im Rahmen der Erfindung ein zum Aufdrucken der von Markierungen
geeignetes Folienband. Druck- und Schutzfolienabschnitt bilden nach vorherigem Bedrucken
die Markierung, welche den betreffenden Draht nach dem Verschweißen der Druck- und
Schutzfolienränder als gleichsam Tülle umgibt.
[0006] Im Rahmen der Erfindung lassen sich vor Ort die jeweils erforderlichen Markierungen
auf das Druckfolienband drucken, welches dann mit einer Schutzfolie zum Schutz der
aufgedruckten Markierung gegen Umwelteinflüsse belegt wird. Das Druckfolienband und
das breitere Schutzfolienband werden dann aufeinandergedrückt in die Folien- und Drahtaufnahme
überführt. Anschließend wird der zu markierende Draht in die Folien- und Drahtaufnahme
eingelegt. Es erfolgt dann das Umhüllen des Drahtes mit Hilfe der Klemmzangen, welche
die zunächst noch hochstehenden Folienränder umlegen, so daß der Draht schließlich
vollständig von dem Druck- und Schutzfolienband umhüllt ist. Zur Bildung einer geschlossenen
Tülle erfolgt ein Beschneiden und Verschweißen der Folienbandränder, nachdem zuvor
der in der Folien- und Drahtaufnahme einliegende Druck- und Schutzfolienabschnitt
unter Bildung der eigentlichen Markierung von dem Druck- und Schutzfolienband abgetrennt
worden ist. Folglich lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Applikationsgerät Drähte
unschwer auch nachträglich markieren, ohne daß die bereits angeschlossenen Drähte
gelöst werden müssen.
[0007] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So kann das
Folienmagazin eine Rolle oder Kartusche mit Druckfolienband und eine Rolle oder Kartusche
mit Schutzfolienband aufweisen. Die Transportwalzen sind vorzugsweise als Nadelwalzen
ausgebildet und von einem Schrittmotor angetrieben, der also im Zuge des Bedruckens
des Druckfolienbandes nicht transportiert. Der Druckkopf kann mit einem Farbband ausgerüstet
sein. Die Steuerung für den Druckkopf steuert erfindungsgemäß zugleich den Vorschub
von dem Druckfolienband und dem Schutzfolienband. Der Arbeitskopf weist zweckmäßigerweise
ein Lagergehäuse mit dem Schneidwerkzeug auf, welches ortsfest und quer zur Folientransportrichtung
angeordnet ist. Das Schneidwerkzeug kann als Messer oder elektrisch beheizter Schneiddraht
ausgebildet sein, der auf der einen Gehäuseseite mittels einer Spannfeder beaufschlagt
und auf der anderen Gehäuseseite an Masse angeschlossen ist. Das Abtrennen der Druck-
und Schutzfolienabschnitte erfolgt durch eine Relativbewegung des Lagergehäuses zu
der Folien- und Drahtaufnahme und folglich auch zu dem Druck- und Schutzfolienband.
Bei Verwendung eines beheizten Schneiddrahtes erfolgt im Zuge des Schneidvorganges
gleichzeitig ein Verschweißen von dem jeweiligen Druck- und Schutzfolienabschnitt.
- Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem selbständige Bedeutung zukommt, ist vorgesehen,
daß in dem Lagergehäuse eine hochfahrbare Bodenplatte gelagert ist, daß auf der Bodenplatte
die Klemmzangen mittels Stützhebel abgestützt sind, daß die Stützhebel um eine in
Folientransportrichtung verlaufende Längsachse unterhalb der Folien- und Drahtaufnahme
schwenkbar gelagert sind, daß die Folien- und Drahtaufnahme in einem im Lagergehäuse
hochfahrbar geführten U-förmigen Lagerbett federelastisch abgestützt ist, daß das
Lagerbett im Stegbereich die Längsachse für die schwenkbare Lagerung der Klemmzangen
aufweist und relativ beweglich zur Bodenplatte gelagert ist, und daß bei auf dem U-Steg
des Lagerbettes aufliegendem und von dem Drahtgreifer gehaltenem Draht sukzessive
die Bodenplatte bis zum Einschwenken der Klemmzangen und das Lagerbett mit der Folien-
und Drahtaufnahme unter Zug/Druck-Wirkung anhebbar sind, wobei die Folien- und Drahtaufnahme
gegen den Draht angedrückt und mit dem Draht gegen Federwirkung bis zum vollständigen
Schließen der den Draht übergreifenden Klemmzangen niedergedrückt wird. Die Klemmzangen
schließen unter Mitnahme der Randbereiche von Druck- und Schutzfolienband, so daß
bei geschlossenen Klemmzangen der betreffende Draht von dem Druck- und Schutzfolienband
bzw. -abschnitt vollständig umhüllt ist. Durch die federnde Lagerung der Drahtaufnahme
kann der Draht im Zuge des Schließens der Klemmzangen bzw. seiner Umhüllung nach unten
ausweichen und ermöglicht dadurch das vollständige Schließen der Klemmzangen und zugleich
ein Straffen des ihn umhüllenden Druck- und Schutzfolienabschnittes. Um ein vorzeitiges
Einschwenken und Schließen der Klemmzangen zu vermeiden, sieht die Erfindung vor,
daß die Folien- und Drahtaufnahme an ihren beiden Stirnseiten Rollen zur Abstützung
der Klemmzangen bis kurz vor Erreichen ihrer eingeschwenkten Schließstellung aufweisen.
Die U-Schenkel des Lagerbettes weisen zweckmäßigerweise seitliche Führungsrillen für
das auf den U-Schenkeln aufliegende Schutzfolienband auf. - Der Drahtgreifer kann
einen oder mehrere hirtenstabähnliche Haltestäbe - also mit hakenartigem Stabende
- besitzen, die beidseitig des Lagergehäuses angeordnet oder Bestandteil des Lagergehäuses
sind. Die Folien- und Drahtaufnahme ist zweckmäßigerweise als Lagerrinne ausgebildet
und unter Zwischenschaltung von Federn auf dem U-Steg des Lagerbettes abgestützt.
Die Klemmzangen weisen erfindungsgemäß V-förmig in die Stützhebel übergehende Wangenbügel
mit Anlageflächen für die Rollen und beidseitig die Wangenbügel über die Länge der
Folien- und Drahtaufnahme verbindende Zangenprofile auf, welche in geschlossenem Zustand
einen V-förmigen Einschnitt bilden, in welchem der Schneid- und Schweißkopf über die
Folienränder bewegt wird. Denn der Schneid- und Schweißkopf ist erfindungsgemäß auf
dem Lagergehäuse in Folienbandlängsrichtung oberhalb der Folien- und Drahtaufnahme
verfahrbar und an einer Leitstange geführt. Dadurch ist es möglich, in einem einzigen
Arbeitsgang die überstehenden Folienbereiche abzuschneiden und die auf Umhüllungsmaß
geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder miteinander zu verschweißen. Anschließend
wird der gesamte Arbeitskopf durch Federkraft wieder in seine Ausgangsstellung zurückgestellt.
- Das erfindungsgemäße Applikationsgerät ist mit einem Rechner und Datenspeicher sowie
einer selbständigen Stromversorgung ausgerüstet und im übrigen aber auch an das Stromnetz
anschließbar. Insoweit ist auch eine Übernahme von Daten aus CAD-Systemen und externen
Dateien möglich. Die beigestellten Daten werden zum Druckkopf geschickt, der über
eine eigene Steuerung verfügt.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Applikationsgerät in schematischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Arbeitskopf für den Gegenstand nach Fig. 1 in vergrößerter Ausgangsstellung,
- Fig. 3
- eine schematische Stirnansicht auf den Gegenstand nach Fig. 2,
- Fig. 4
- den Gegenstand nach Fig. 2 nach Einlegen eines zu markierenden Drahtes in die Folien-
und Drahtaufnahme`
- Fig. 5
- eine Stirnansicht auf den Gegenstand nach Fig. 2,
- Fig. 6
- den Gegenstand nach Fig. 5 nach dem Hochfahren von Bodenplatte und Lagerbett sowie
Schließen der Klemmzangen,
- Fig. 7
- den Gegenstand nach Fig. 6 in Seitenansicht mit vorgefahrenem Schneid- und Schweißkopf,
also nach dem Verschweißen der auf Umhüllungsmaß geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder,
und
- Fig. 8
- den Schneid- und Schweißkopf in vergrößerter und schematischer Seitenansicht.
[0009] In den Figuren ist ein Applikationsgerät 1 - bei dem es sich um eine Applikationspistole
handeln kann - zum Markieren von Drähten 2 und Kabeln dargestellt. Dieses Applikationsgerät
1 weist ein Folienmagazin für ein Druckfolienband 3 und ein Schutzfolienband 4 auf.
Ferner ist ein nicht dargestellter Antriebsmotor zum gegenläufigen Antrieb von Transportwalzen
5 vorgesehen. Diese Transportwalzen 5 transportieren das Druckfolienband 3 und das
Schutzfolienband 4 und drücken das Schutzfolienband 4 nach dem Bedrucken des Druckfolienbandes
3 auf das Druckfolienband 3. Ferner ist ein Drucker mit einem Druckkopf 6 vorgesehen,
der zum Bedrucken des Druckfolienbandes 3 vor dem Aufdrücken des Schutzfolienbandes
4 dient und mit einer nicht dargestellten Steuerung ausgerüstet ist. Dem Drucker ist
ein Arbeitskopf 7 mit einer Folien- und Drahtaufnahme 8 für das bedruckte Druckfolienband
3 und das aufgedrückte Schutzfolienband 4 sowie für den zu markierenden Draht 2 nachgeordnet.
Ein Schneidwerkzeug 9 dient zum Abtrennen eines bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnittes.
Dieses Schneidwerkzeug 9 ist zwischen den Transportwalzen 5 und der Folien- und Drahtaufnahme
8 angeordnet. Ferner weist der Arbeitskopf 7 einen Drahtgreifer 10 zum Einlegen des
zu markierenden Drahtes 2 in die Folien- und Drahtaufnahme 8 und auf das darin befindliche
Druck- und Schutzfolienband 3, 4 auf. Außerdem besitzt der Arbeitskopf 7 beidseitig
und quer zur Längsrichtung der Folien-und Drahtaufnahme 8 einschwenkbare Klemmzangen
11. Diese Klemmzangen 11 sorgen für das vollständige Umhüllen des Drahtes 2 mit dem
bedruckten Druck- und Schutzfolienband 3, 4 bzw. -abschnitt. Ein Schneid- und Schweißkopf
12 dient zum Abschneiden des nach der Umhüllung gebildeten Druck- und Schutzfolienbandüberstandes
13 und zum Verschweißen der auf Umhüllungsmaß geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder.
[0010] Im einzelnen weist das Folienmagazin eine Rolle 14 oder Kartusche mit Druckfolienband
3 und eine Rolle 15 oder Kartusche mit Schutzfolienband 4 auf. Die Transportwalzen
5 sind als Nadelwalzen ausgebildet und von einem nicht gezeigten Schrittmotor angetrieben.
Der Druckkopf 6 ist mit einem Farbband ausgerüstet. Die Steuerung für den Druckkopf
6 steuert zugleich den Vorschub von dem Druckfolienband 3 und dem Schutzfolienband
4.
[0011] Der Arbeitskopf 7 weist ein Lagergehäuse 16 mit dem Schneidwerkzeug 9 auf, welches
ortsfest und quer zur Folientransportrichtung angeordnet ist. Nach dem Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Schneidwerkzeug um einen elektrisch beheizten Schneiddraht
9, der auf der einen Gehäuseseite mittels einer Spannfeder 26 beaufschlagt und auf
der anderen Gehäuseseite an Masse 27 angeschlossen ist. - In dem Lagergehäuse 16 ist
eine hochfahrbare Bodenplatte 17 gelagert. Auf der Bodenplatte 17 sind die Klemmzangen
11 mittels Stützhebel 18 abgestützt. Die Stützhebel 18 sind um eine in Folientransportrichtung
verlaufende Längsachse 19 unterhalb der Folien- und Drahtaufnahme 8 schwenkbar gelagert.
Die Folien-und Drahtaufnahme 8 ist in einem im Lagergehäuse 16 hochfahrbar geführten
U-förmigen Lagerbett 20 federelastisch abgestützt. Das Lagerbett 20 weist im Stegbereich
die Längsachse 19 für die schwenkbare Lagerung der Klemmzangen 11 auf und ist relativ
beweglich zur Bodenplatte 17 gelagert. Bei auf dem Lagergehäuse 16 aufliegendem und
von dem Drahtgreifer 10 gehaltenem Draht 2 sind sukzessive die Bodenplatte 17 bis
zum Einschwenken der Klemmzangen 11 und das Lagerbett 20 mit der Folien- und Drahtaufnahme
8 unter Zug/Druck-Wirkung anhebbar, wobei die Folien- und Drahtaufnahme 8 gegen den
Draht 2 angedrückt und mit dem Draht 2 gegen Federwirkung bis zum vollständigen Schließen
der den Draht 2 übergreifenden Klemmzangen 11 niedergedrückt wird. Der Drahtgreifer
10 weist einen oder mehrere hirtenstabähnliche Haltestäbe auf, die beidseitig des
Lagergehäuses 16 angeordnet oder als Bestandteil des Lagergehäuses 16 ausgebildet
sind. Die Folien- und Drahtaufnahme 8 ist als Lagerrinne ausgebildet und unter Zwischenschaltung
von Federn 21 auf dem U-Steg des Lagerbettes 20 abgestützt. Die U-Schenkel 28 des
Lagerbettes 20 weisen seitliche Führungsrillen 29 für das auf den U-Schenkeln 28 aufliegende
Schutzfolienband 4 bzw. den entsprechenden Schutzfolienbandabschnitt mit Druckfolienbandabschnitt
auf. Ferner weist die Folien- und Drahtaufnahme 8 an ihren beiden Stirnseiten Rollen
30 zur Abstützung der Klemmzangen 11 bis kurz vor Erreichen ihrer eingeschwenkten
Schließstellung auf. Die Rollen 30 verhindern folglich ein frühzeitiges Einschwenken
der Klemmzangen 11 und geben diese praktisch erst kurz vor dem Schließvorgang frei.
Die Klemmzangen 11 besitzen V-förmig in die Stützhebel 18 übergehende Wangenbügel
31 mit Anlageflächen 32 für die Rollen 30 und beidseitig die Wangenbügel 31 über die
Länge der Folien- und Drahtaufnahme 8 verbindende Zangenprofile 33, welche in geschlossenem
Zustand einen V-förmigen Einschnitt 22 für den Schneid- und Schweißkopf 12 bilden.
Der Schneid- und Schweißkopf 12 ist auf dem Lagergehäuse 16 in Folienbandlängsrichtung
oberhalb der Folien- und Drahtaufnahme 8 verfahrbar und an einer Leitstange 23 geführt.
Das Applikationsgerät 1 ist im übrigen mit einem Rechner 24 und Datenspeicher sowie
einer Stromversorgung 25 - z. B. Batterie - ausgerüstet und im übrigen an das Stromnetz
anschließbar.
[0012] Das erfindungsgemäße Applikationsgerät ist nicht nur zum Markieren von Drähten und
Kabeln geeignet, sondern auch für andere Leitungen, wie beispielsweise Rohre, Schläuche
od. dgl..
1. Applikationsgerät, insbesondere Applikationspistole, zum Markieren von Drähten und
Kabeln,
gekennzeichnet durch
- ein Folienmagazin für ein Druckfolienband (3) und ein Schutzfolienband (4),
- von einem Antriebsmotor gegenläufig angetriebene Transportwalzen (5) zum Transportieren
und Zusammenführen von Druckfolienband (3) und Schutzfolienband (4),
- einen Drucker mit einem Druckkopf (8) zum Bedrucken des Druckfolienbandes (3) vor
dem Aufdrücken des Schutzfolienbandes (4) und mit einer Steuerung für den Druckkopf
(6),
- einen dem Drucker nachgeordneten Arbeitskopf (7) mit einer Folien-und Drahtaufnahme
(8) für das bedruckte Druckfolienband (3) und das aufgedrückte Schutzfolienband (4)
sowie für den zu markierenden Draht (2),
- ein Schneidwerkzeug (9) zum Abtrennen eines bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnittes
zwischen den Transportwalzen (5) und der Folien-und Drahtaufnahme (8),
- einen Drahtgreifer (10) zum Einlegen des zu markierenden Drahtes (2) in die Folien-
und Drahtaufnahme (8) und auf das darin befindliche Druck- und Schutzfolienband (3,
4),
- beidseitig und quer zur Längsrichtung der Folien- und Drahtaufnahme (8) einschwenkbare
Klemmzangen (11) zum vollständigen Umhüllen des Drahtes (2) mit dem bedruckten Druck-
und Schutzfolienabschnitt,
- einen Schneid- und Schweißkopf (12) zum Abschneiden des nach der Umhüllung gebildeten
Druck- und Schutzfolienbandüberstandes (13) und zum Verschweißen der auf Umhüllungsmaß
geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder.
2. Applikationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmagazin eine
Rolle (14) oder Kartusche mit Druckfolienband (3) und eine Rolle (15) oder Kartusche
mit Schutzfolienband (4) aufweist.
3. Applikationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen
(5) als Nadelwalzen ausgebildet und von einem Schrittmotor angetrieben sind.
4. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckkopf (6) mit einem Farbband ausgerüstet ist.
5. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerung für den Druckkopf (6) den Vorschub von dem Druckfolienband (3) und dem Schutzfolienband
(4) steuert.
6. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Arbeitskopf (7) ein Lagergehäuse (16) mit dem Schneidwerkzeug (9) aufweist, welches
ortsfest und quer zur Folientransportrichtung angeordnet ist.
7. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schneidwerkzeug als Messer oder elektrisch beheizter Schneiddraht (9) ausgebildet
ist, der auf der einen Gehäuseseite mittels einer Spannfeder (26) beaufschlagt und
auf der anderen Gehäuseseite an Masse (27) angeschlossen ist.
8. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Lagergehäuse (16) eine hochfahrbare Bodenplatte (17) gelagert ist, daß auf der
Bodenplatte (17) die Klemmzangen (11) mittels Stützhebel (18) abgestützt sind, daß
die Stützhebel (18) um eine in Folientransportrichtung verlaufende Längsachse (19)
unterhalb der Folien- und Drahtaufnahme (8) schwenkbar gelagert sind, daß die Folien-
und Drahtaufnahme (8) in einem im Lagergehäuse (16) hochfahrbar geführten U-förmigen
Lagerbett (20) federelastisch abgestützt ist, daß das Lagerbett (20) im Stegbereich
die Längsachse (19) für die schwenkbare Lagerung der Klemmzangen (11) aufweist und
relativ beweglich zur Bodenplatte (17) gelagert ist, und daß bei auf dem U-Steg des
Lagerbettes (20) aufliegendem und von dem Drahtgreifer (10) gehaltenem Draht (2) sukzessive
die Bodenplatte (17) bis zum Einschwenken der Klemmzangen (11) und das Lagerbett (20)
mit der Folien- und Drahtaufnahme (8) unter Zug/Druck-Wirkung anhebbar sind, wobei
die Folien- und Drahtaufnahme (8) gegen den Draht (2) angedrückt und mit dem Draht
(2) gegen Federwirkung bis zum vollständigen Schließen der den Draht (2) übergreifenden
Klemmzangen (11) niedergedrückt wird.
9. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
U-Schenkel (28) des Lagerbettes (20) seitliche Führungsrillen (29) für das auf den
U-Schenkeln (28) aufliegende Schutzfolienband (4) aufweisen.
10. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drahtgreifer (10) einen oder mehrere hirtenstabähnliche Haltestäbe aufweist, die beidseitig
des Lagergehäuses (16) angeordnet oder als Bestandteil des Lagergehäuses (16) ausgebildet
sind.
11. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folien- und Drahtaufnahme (8) als Lagerrinne ausgebildet und unter Zwischenschaltung
von Federn (21) auf dem U-Steg des Lagerbettes (20) abgestützt ist.
12. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Folien- und Drahtaufnahme (8) an ihren beiden Stirnseiten Rollen (30) zur Abstützung
der Klemmzangen (11) bis kurz vor Erreichen ihrer eingeschwenkten Schließstellung
aufweisen.
13. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmzangen (11) V-förmig in die Stützhebel (18) übergehende Wangenbügel (31) mit
Anlageflächen (32) für die Rollen (30) und beidseitig die Wangenbügel (31) über die
Länge der Folien- und Drahtaufnahme (8) verbindende Zangenprofile (33) aufweisen,
welche in geschlossenem Zustand einen V-förmigen Einschnitt (22) bilden.
14. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneid- und Schweißkopf (12) auf dem Lagergehäuse (16) in Folienbandlängsrichtung
oberhalb der Folien- und Drahtaufnahme (8) verfahrbar und an einer Leitstange (23)
geführt ist.
15. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gerät (1) mit einem Rechner (24) und Datenspeicher sowie einer eigenen Stromversorgung
(25) ausgerüstet und an das Stromnetz anschließbar ist.