(19)
(11) EP 0 464 326 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.01.1992  Patentblatt  1992/02

(21) Anmeldenummer: 91105942.6

(22) Anmeldetag:  13.04.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65C 3/02, H01B 7/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 06.07.1990 DE 4021543

(71) Anmelder: Mödder, Manfred
D-42579 Heiligenhaus (DE)

(72) Erfinder:
  • Mödder, Manfred
    D-42579 Heiligenhaus (DE)

(74) Vertreter: Honke, Manfred, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Andrejewski, Honke & Partner, Postfach 10 02 54
D-45002 Essen
D-45002 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Applikationsgerät, insbesondere Applikationspistole, zum Markieren von Drähten und Kabeln


    (57) Es handelt sich um ein Applikationsgerät zum Markieren von Drähten und Kabeln mit einem Folienmagazin für ein Druckfolienband und ein Schutzfolienband. Ferner ist ein Drucker zum Bedrucken des Druckfolienbandes vorgesehen. Das Druckfolienband und das nach dem Bedrucken aufgedrückte Schutzfolienband werden in einer Folien- und Drahtaufnahme auf markierter Länge geschnitten und nach Umhüllen des zu markierenden Drahtes unter Bildung einer geschlossenen Tülle miteinander verschweißt. Auf diese Weise ist eine nachträgliche Drahtmarkierung möglich, ohne angeschlossene Drähte lösen zu müssen. Die Markierung ist durch die Schutzfolie gegen Umwelteinflüsse geschützt und kann vor Ort angebracht werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Applikationsgerät, insbesondere Applikationspistole, zum Markieren von Drähten und Kabeln.

    [0002] Ein ständiges Problem bereitet das Markieren von Drähten und Kabeln vor Ort. Denn die Markierung muß vor Ort beschriftbar und auf den betreffenden Draht aufzubringen sein. Diese Vor-Ort-Beschriftung darf eine Übernahme von Daten aus einem CAD-System und/oder anderen externen Dateien nicht ausschließen. Darüber hinaus soll die Markierung gegen Umwelteinflüsse geschützt sein und eine den Draht umgebende geschlossene Tülle darstellen. Ferner soll die Markierung nachträglich - nach Anschließen des Drahtes und ohne diesen lösen zu müssen - anzubringen sein. - Hier setzt die Erfindung ein.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Applikationsgerät, insbesondere eine Applikationspistole, zu schaffen, die das Markieren von Drähten und Kabeln in einfacher und einwandfreier Weise vor Ort ermöglicht.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das gattungsgemäße Applikationsgerät bzw. die Applikationspistole gekennzeichnet durch
    • ein Folienmagazin für ein Druckfolienband und ein Schutzfolienband,
    • von einem Antriebsmotor gegenläufig angetriebene Transportwalzen zum Transportieren und Zusammenführen bzw. Aufeinanderdrücken von Druckfolienband und Schutzfolienband,
    • einen Drucker mit einem Druckkopf zum Bedrucken des Druckfolienbandes vor dem Aufdrücken des Schutzfolienbandes und mit einer Steuerung für den Druckkopf,
    • einen dem Drucker nachgeordneten Arbeitskopf mit einer Folien- und Drahtaufnahme für das bedruckte Druckfolienband und das aufgedrückte Schutzfolienband sowie für den zu markierenden Draht,
    • ein Schneidwerkzeug zum Abtrennen eines bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnittes zwischen den Transportwalzen und der Folien- und Drahtaufnahme,
    • einen Drahtgreifer zum Einlegen des zu markierenden Drahtes in die Folien- und Drahtaufnahme und auf das darin befindliche Druck- und Schutzfolienband,
    • beidseitig und quer zur Längsrichtung der Folien- und Drahtaufnahme einschwenkbare Klemmzangen zum vollständigen Umhüllen des Drahtes mit dem bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnitt,
    • einen Schneid- und Schweißkopf zum Abschneiden des nach der Umhüllung gebildeten Druck- und Schutzfolienbandüberstandes und zum Verschweißen der auf Umhüllungsmaß geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder.


    [0005] Druckfolienband meint im Rahmen der Erfindung ein zum Aufdrucken der von Markierungen geeignetes Folienband. Druck- und Schutzfolienabschnitt bilden nach vorherigem Bedrucken die Markierung, welche den betreffenden Draht nach dem Verschweißen der Druck- und Schutzfolienränder als gleichsam Tülle umgibt.

    [0006] Im Rahmen der Erfindung lassen sich vor Ort die jeweils erforderlichen Markierungen auf das Druckfolienband drucken, welches dann mit einer Schutzfolie zum Schutz der aufgedruckten Markierung gegen Umwelteinflüsse belegt wird. Das Druckfolienband und das breitere Schutzfolienband werden dann aufeinandergedrückt in die Folien- und Drahtaufnahme überführt. Anschließend wird der zu markierende Draht in die Folien- und Drahtaufnahme eingelegt. Es erfolgt dann das Umhüllen des Drahtes mit Hilfe der Klemmzangen, welche die zunächst noch hochstehenden Folienränder umlegen, so daß der Draht schließlich vollständig von dem Druck- und Schutzfolienband umhüllt ist. Zur Bildung einer geschlossenen Tülle erfolgt ein Beschneiden und Verschweißen der Folienbandränder, nachdem zuvor der in der Folien- und Drahtaufnahme einliegende Druck- und Schutzfolienabschnitt unter Bildung der eigentlichen Markierung von dem Druck- und Schutzfolienband abgetrennt worden ist. Folglich lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Applikationsgerät Drähte unschwer auch nachträglich markieren, ohne daß die bereits angeschlossenen Drähte gelöst werden müssen.

    [0007] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So kann das Folienmagazin eine Rolle oder Kartusche mit Druckfolienband und eine Rolle oder Kartusche mit Schutzfolienband aufweisen. Die Transportwalzen sind vorzugsweise als Nadelwalzen ausgebildet und von einem Schrittmotor angetrieben, der also im Zuge des Bedruckens des Druckfolienbandes nicht transportiert. Der Druckkopf kann mit einem Farbband ausgerüstet sein. Die Steuerung für den Druckkopf steuert erfindungsgemäß zugleich den Vorschub von dem Druckfolienband und dem Schutzfolienband. Der Arbeitskopf weist zweckmäßigerweise ein Lagergehäuse mit dem Schneidwerkzeug auf, welches ortsfest und quer zur Folientransportrichtung angeordnet ist. Das Schneidwerkzeug kann als Messer oder elektrisch beheizter Schneiddraht ausgebildet sein, der auf der einen Gehäuseseite mittels einer Spannfeder beaufschlagt und auf der anderen Gehäuseseite an Masse angeschlossen ist. Das Abtrennen der Druck- und Schutzfolienabschnitte erfolgt durch eine Relativbewegung des Lagergehäuses zu der Folien- und Drahtaufnahme und folglich auch zu dem Druck- und Schutzfolienband. Bei Verwendung eines beheizten Schneiddrahtes erfolgt im Zuge des Schneidvorganges gleichzeitig ein Verschweißen von dem jeweiligen Druck- und Schutzfolienabschnitt. - Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem selbständige Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, daß in dem Lagergehäuse eine hochfahrbare Bodenplatte gelagert ist, daß auf der Bodenplatte die Klemmzangen mittels Stützhebel abgestützt sind, daß die Stützhebel um eine in Folientransportrichtung verlaufende Längsachse unterhalb der Folien- und Drahtaufnahme schwenkbar gelagert sind, daß die Folien- und Drahtaufnahme in einem im Lagergehäuse hochfahrbar geführten U-förmigen Lagerbett federelastisch abgestützt ist, daß das Lagerbett im Stegbereich die Längsachse für die schwenkbare Lagerung der Klemmzangen aufweist und relativ beweglich zur Bodenplatte gelagert ist, und daß bei auf dem U-Steg des Lagerbettes aufliegendem und von dem Drahtgreifer gehaltenem Draht sukzessive die Bodenplatte bis zum Einschwenken der Klemmzangen und das Lagerbett mit der Folien- und Drahtaufnahme unter Zug/Druck-Wirkung anhebbar sind, wobei die Folien- und Drahtaufnahme gegen den Draht angedrückt und mit dem Draht gegen Federwirkung bis zum vollständigen Schließen der den Draht übergreifenden Klemmzangen niedergedrückt wird. Die Klemmzangen schließen unter Mitnahme der Randbereiche von Druck- und Schutzfolienband, so daß bei geschlossenen Klemmzangen der betreffende Draht von dem Druck- und Schutzfolienband bzw. -abschnitt vollständig umhüllt ist. Durch die federnde Lagerung der Drahtaufnahme kann der Draht im Zuge des Schließens der Klemmzangen bzw. seiner Umhüllung nach unten ausweichen und ermöglicht dadurch das vollständige Schließen der Klemmzangen und zugleich ein Straffen des ihn umhüllenden Druck- und Schutzfolienabschnittes. Um ein vorzeitiges Einschwenken und Schließen der Klemmzangen zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, daß die Folien- und Drahtaufnahme an ihren beiden Stirnseiten Rollen zur Abstützung der Klemmzangen bis kurz vor Erreichen ihrer eingeschwenkten Schließstellung aufweisen. Die U-Schenkel des Lagerbettes weisen zweckmäßigerweise seitliche Führungsrillen für das auf den U-Schenkeln aufliegende Schutzfolienband auf. - Der Drahtgreifer kann einen oder mehrere hirtenstabähnliche Haltestäbe - also mit hakenartigem Stabende - besitzen, die beidseitig des Lagergehäuses angeordnet oder Bestandteil des Lagergehäuses sind. Die Folien- und Drahtaufnahme ist zweckmäßigerweise als Lagerrinne ausgebildet und unter Zwischenschaltung von Federn auf dem U-Steg des Lagerbettes abgestützt. Die Klemmzangen weisen erfindungsgemäß V-förmig in die Stützhebel übergehende Wangenbügel mit Anlageflächen für die Rollen und beidseitig die Wangenbügel über die Länge der Folien- und Drahtaufnahme verbindende Zangenprofile auf, welche in geschlossenem Zustand einen V-förmigen Einschnitt bilden, in welchem der Schneid- und Schweißkopf über die Folienränder bewegt wird. Denn der Schneid- und Schweißkopf ist erfindungsgemäß auf dem Lagergehäuse in Folienbandlängsrichtung oberhalb der Folien- und Drahtaufnahme verfahrbar und an einer Leitstange geführt. Dadurch ist es möglich, in einem einzigen Arbeitsgang die überstehenden Folienbereiche abzuschneiden und die auf Umhüllungsmaß geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder miteinander zu verschweißen. Anschließend wird der gesamte Arbeitskopf durch Federkraft wieder in seine Ausgangsstellung zurückgestellt. - Das erfindungsgemäße Applikationsgerät ist mit einem Rechner und Datenspeicher sowie einer selbständigen Stromversorgung ausgerüstet und im übrigen aber auch an das Stromnetz anschließbar. Insoweit ist auch eine Übernahme von Daten aus CAD-Systemen und externen Dateien möglich. Die beigestellten Daten werden zum Druckkopf geschickt, der über eine eigene Steuerung verfügt.

    [0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
    Fig. 1
    ein erfindungsgemäßes Applikationsgerät in schematischer Darstellung,
    Fig. 2
    den Arbeitskopf für den Gegenstand nach Fig. 1 in vergrößerter Ausgangsstellung,
    Fig. 3
    eine schematische Stirnansicht auf den Gegenstand nach Fig. 2,
    Fig. 4
    den Gegenstand nach Fig. 2 nach Einlegen eines zu markierenden Drahtes in die Folien- und Drahtaufnahme`
    Fig. 5
    eine Stirnansicht auf den Gegenstand nach Fig. 2,
    Fig. 6
    den Gegenstand nach Fig. 5 nach dem Hochfahren von Bodenplatte und Lagerbett sowie Schließen der Klemmzangen,
    Fig. 7
    den Gegenstand nach Fig. 6 in Seitenansicht mit vorgefahrenem Schneid- und Schweißkopf, also nach dem Verschweißen der auf Umhüllungsmaß geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder, und
    Fig. 8
    den Schneid- und Schweißkopf in vergrößerter und schematischer Seitenansicht.


    [0009] In den Figuren ist ein Applikationsgerät 1 - bei dem es sich um eine Applikationspistole handeln kann - zum Markieren von Drähten 2 und Kabeln dargestellt. Dieses Applikationsgerät 1 weist ein Folienmagazin für ein Druckfolienband 3 und ein Schutzfolienband 4 auf. Ferner ist ein nicht dargestellter Antriebsmotor zum gegenläufigen Antrieb von Transportwalzen 5 vorgesehen. Diese Transportwalzen 5 transportieren das Druckfolienband 3 und das Schutzfolienband 4 und drücken das Schutzfolienband 4 nach dem Bedrucken des Druckfolienbandes 3 auf das Druckfolienband 3. Ferner ist ein Drucker mit einem Druckkopf 6 vorgesehen, der zum Bedrucken des Druckfolienbandes 3 vor dem Aufdrücken des Schutzfolienbandes 4 dient und mit einer nicht dargestellten Steuerung ausgerüstet ist. Dem Drucker ist ein Arbeitskopf 7 mit einer Folien- und Drahtaufnahme 8 für das bedruckte Druckfolienband 3 und das aufgedrückte Schutzfolienband 4 sowie für den zu markierenden Draht 2 nachgeordnet. Ein Schneidwerkzeug 9 dient zum Abtrennen eines bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnittes. Dieses Schneidwerkzeug 9 ist zwischen den Transportwalzen 5 und der Folien- und Drahtaufnahme 8 angeordnet. Ferner weist der Arbeitskopf 7 einen Drahtgreifer 10 zum Einlegen des zu markierenden Drahtes 2 in die Folien- und Drahtaufnahme 8 und auf das darin befindliche Druck- und Schutzfolienband 3, 4 auf. Außerdem besitzt der Arbeitskopf 7 beidseitig und quer zur Längsrichtung der Folien-und Drahtaufnahme 8 einschwenkbare Klemmzangen 11. Diese Klemmzangen 11 sorgen für das vollständige Umhüllen des Drahtes 2 mit dem bedruckten Druck- und Schutzfolienband 3, 4 bzw. -abschnitt. Ein Schneid- und Schweißkopf 12 dient zum Abschneiden des nach der Umhüllung gebildeten Druck- und Schutzfolienbandüberstandes 13 und zum Verschweißen der auf Umhüllungsmaß geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder.

    [0010] Im einzelnen weist das Folienmagazin eine Rolle 14 oder Kartusche mit Druckfolienband 3 und eine Rolle 15 oder Kartusche mit Schutzfolienband 4 auf. Die Transportwalzen 5 sind als Nadelwalzen ausgebildet und von einem nicht gezeigten Schrittmotor angetrieben. Der Druckkopf 6 ist mit einem Farbband ausgerüstet. Die Steuerung für den Druckkopf 6 steuert zugleich den Vorschub von dem Druckfolienband 3 und dem Schutzfolienband 4.

    [0011] Der Arbeitskopf 7 weist ein Lagergehäuse 16 mit dem Schneidwerkzeug 9 auf, welches ortsfest und quer zur Folientransportrichtung angeordnet ist. Nach dem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Schneidwerkzeug um einen elektrisch beheizten Schneiddraht 9, der auf der einen Gehäuseseite mittels einer Spannfeder 26 beaufschlagt und auf der anderen Gehäuseseite an Masse 27 angeschlossen ist. - In dem Lagergehäuse 16 ist eine hochfahrbare Bodenplatte 17 gelagert. Auf der Bodenplatte 17 sind die Klemmzangen 11 mittels Stützhebel 18 abgestützt. Die Stützhebel 18 sind um eine in Folientransportrichtung verlaufende Längsachse 19 unterhalb der Folien- und Drahtaufnahme 8 schwenkbar gelagert. Die Folien-und Drahtaufnahme 8 ist in einem im Lagergehäuse 16 hochfahrbar geführten U-förmigen Lagerbett 20 federelastisch abgestützt. Das Lagerbett 20 weist im Stegbereich die Längsachse 19 für die schwenkbare Lagerung der Klemmzangen 11 auf und ist relativ beweglich zur Bodenplatte 17 gelagert. Bei auf dem Lagergehäuse 16 aufliegendem und von dem Drahtgreifer 10 gehaltenem Draht 2 sind sukzessive die Bodenplatte 17 bis zum Einschwenken der Klemmzangen 11 und das Lagerbett 20 mit der Folien- und Drahtaufnahme 8 unter Zug/Druck-Wirkung anhebbar, wobei die Folien- und Drahtaufnahme 8 gegen den Draht 2 angedrückt und mit dem Draht 2 gegen Federwirkung bis zum vollständigen Schließen der den Draht 2 übergreifenden Klemmzangen 11 niedergedrückt wird. Der Drahtgreifer 10 weist einen oder mehrere hirtenstabähnliche Haltestäbe auf, die beidseitig des Lagergehäuses 16 angeordnet oder als Bestandteil des Lagergehäuses 16 ausgebildet sind. Die Folien- und Drahtaufnahme 8 ist als Lagerrinne ausgebildet und unter Zwischenschaltung von Federn 21 auf dem U-Steg des Lagerbettes 20 abgestützt. Die U-Schenkel 28 des Lagerbettes 20 weisen seitliche Führungsrillen 29 für das auf den U-Schenkeln 28 aufliegende Schutzfolienband 4 bzw. den entsprechenden Schutzfolienbandabschnitt mit Druckfolienbandabschnitt auf. Ferner weist die Folien- und Drahtaufnahme 8 an ihren beiden Stirnseiten Rollen 30 zur Abstützung der Klemmzangen 11 bis kurz vor Erreichen ihrer eingeschwenkten Schließstellung auf. Die Rollen 30 verhindern folglich ein frühzeitiges Einschwenken der Klemmzangen 11 und geben diese praktisch erst kurz vor dem Schließvorgang frei. Die Klemmzangen 11 besitzen V-förmig in die Stützhebel 18 übergehende Wangenbügel 31 mit Anlageflächen 32 für die Rollen 30 und beidseitig die Wangenbügel 31 über die Länge der Folien- und Drahtaufnahme 8 verbindende Zangenprofile 33, welche in geschlossenem Zustand einen V-förmigen Einschnitt 22 für den Schneid- und Schweißkopf 12 bilden. Der Schneid- und Schweißkopf 12 ist auf dem Lagergehäuse 16 in Folienbandlängsrichtung oberhalb der Folien- und Drahtaufnahme 8 verfahrbar und an einer Leitstange 23 geführt. Das Applikationsgerät 1 ist im übrigen mit einem Rechner 24 und Datenspeicher sowie einer Stromversorgung 25 - z. B. Batterie - ausgerüstet und im übrigen an das Stromnetz anschließbar.

    [0012] Das erfindungsgemäße Applikationsgerät ist nicht nur zum Markieren von Drähten und Kabeln geeignet, sondern auch für andere Leitungen, wie beispielsweise Rohre, Schläuche od. dgl..


    Ansprüche

    1. Applikationsgerät, insbesondere Applikationspistole, zum Markieren von Drähten und Kabeln, gekennzeichnet durch

    - ein Folienmagazin für ein Druckfolienband (3) und ein Schutzfolienband (4),

    - von einem Antriebsmotor gegenläufig angetriebene Transportwalzen (5) zum Transportieren und Zusammenführen von Druckfolienband (3) und Schutzfolienband (4),

    - einen Drucker mit einem Druckkopf (8) zum Bedrucken des Druckfolienbandes (3) vor dem Aufdrücken des Schutzfolienbandes (4) und mit einer Steuerung für den Druckkopf (6),

    - einen dem Drucker nachgeordneten Arbeitskopf (7) mit einer Folien-und Drahtaufnahme (8) für das bedruckte Druckfolienband (3) und das aufgedrückte Schutzfolienband (4) sowie für den zu markierenden Draht (2),

    - ein Schneidwerkzeug (9) zum Abtrennen eines bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnittes zwischen den Transportwalzen (5) und der Folien-und Drahtaufnahme (8),

    - einen Drahtgreifer (10) zum Einlegen des zu markierenden Drahtes (2) in die Folien- und Drahtaufnahme (8) und auf das darin befindliche Druck- und Schutzfolienband (3, 4),

    - beidseitig und quer zur Längsrichtung der Folien- und Drahtaufnahme (8) einschwenkbare Klemmzangen (11) zum vollständigen Umhüllen des Drahtes (2) mit dem bedruckten Druck- und Schutzfolienabschnitt,

    - einen Schneid- und Schweißkopf (12) zum Abschneiden des nach der Umhüllung gebildeten Druck- und Schutzfolienbandüberstandes (13) und zum Verschweißen der auf Umhüllungsmaß geschnittenen Druck- und Schutzfolienränder.


     
    2. Applikationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Folienmagazin eine Rolle (14) oder Kartusche mit Druckfolienband (3) und eine Rolle (15) oder Kartusche mit Schutzfolienband (4) aufweist.
     
    3. Applikationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen (5) als Nadelwalzen ausgebildet und von einem Schrittmotor angetrieben sind.
     
    4. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkopf (6) mit einem Farbband ausgerüstet ist.
     
    5. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung für den Druckkopf (6) den Vorschub von dem Druckfolienband (3) und dem Schutzfolienband (4) steuert.
     
    6. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskopf (7) ein Lagergehäuse (16) mit dem Schneidwerkzeug (9) aufweist, welches ortsfest und quer zur Folientransportrichtung angeordnet ist.
     
    7. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug als Messer oder elektrisch beheizter Schneiddraht (9) ausgebildet ist, der auf der einen Gehäuseseite mittels einer Spannfeder (26) beaufschlagt und auf der anderen Gehäuseseite an Masse (27) angeschlossen ist.
     
    8. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Lagergehäuse (16) eine hochfahrbare Bodenplatte (17) gelagert ist, daß auf der Bodenplatte (17) die Klemmzangen (11) mittels Stützhebel (18) abgestützt sind, daß die Stützhebel (18) um eine in Folientransportrichtung verlaufende Längsachse (19) unterhalb der Folien- und Drahtaufnahme (8) schwenkbar gelagert sind, daß die Folien- und Drahtaufnahme (8) in einem im Lagergehäuse (16) hochfahrbar geführten U-förmigen Lagerbett (20) federelastisch abgestützt ist, daß das Lagerbett (20) im Stegbereich die Längsachse (19) für die schwenkbare Lagerung der Klemmzangen (11) aufweist und relativ beweglich zur Bodenplatte (17) gelagert ist, und daß bei auf dem U-Steg des Lagerbettes (20) aufliegendem und von dem Drahtgreifer (10) gehaltenem Draht (2) sukzessive die Bodenplatte (17) bis zum Einschwenken der Klemmzangen (11) und das Lagerbett (20) mit der Folien- und Drahtaufnahme (8) unter Zug/Druck-Wirkung anhebbar sind, wobei die Folien- und Drahtaufnahme (8) gegen den Draht (2) angedrückt und mit dem Draht (2) gegen Federwirkung bis zum vollständigen Schließen der den Draht (2) übergreifenden Klemmzangen (11) niedergedrückt wird.
     
    9. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Schenkel (28) des Lagerbettes (20) seitliche Führungsrillen (29) für das auf den U-Schenkeln (28) aufliegende Schutzfolienband (4) aufweisen.
     
    10. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtgreifer (10) einen oder mehrere hirtenstabähnliche Haltestäbe aufweist, die beidseitig des Lagergehäuses (16) angeordnet oder als Bestandteil des Lagergehäuses (16) ausgebildet sind.
     
    11. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien- und Drahtaufnahme (8) als Lagerrinne ausgebildet und unter Zwischenschaltung von Federn (21) auf dem U-Steg des Lagerbettes (20) abgestützt ist.
     
    12. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien- und Drahtaufnahme (8) an ihren beiden Stirnseiten Rollen (30) zur Abstützung der Klemmzangen (11) bis kurz vor Erreichen ihrer eingeschwenkten Schließstellung aufweisen.
     
    13. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmzangen (11) V-förmig in die Stützhebel (18) übergehende Wangenbügel (31) mit Anlageflächen (32) für die Rollen (30) und beidseitig die Wangenbügel (31) über die Länge der Folien- und Drahtaufnahme (8) verbindende Zangenprofile (33) aufweisen, welche in geschlossenem Zustand einen V-förmigen Einschnitt (22) bilden.
     
    14. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneid- und Schweißkopf (12) auf dem Lagergehäuse (16) in Folienbandlängsrichtung oberhalb der Folien- und Drahtaufnahme (8) verfahrbar und an einer Leitstange (23) geführt ist.
     
    15. Applikationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (1) mit einem Rechner (24) und Datenspeicher sowie einer eigenen Stromversorgung (25) ausgerüstet und an das Stromnetz anschließbar ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht