[0001] Die Erfindung betrifft eine Holzbearbeitungsmaschine zum Zapfen und Schlitzen von
Hölzern, insbesondere von Fensterhölzern, bei welcher die zu bearbeitenden Werkstücke
mittels eines Rolltisches mit ihren jeweiligen Stirnseiten an wenigstens einer die
Werkzeuge zum Zapfen und Schlitzen tragenden Spindel vorbeigeführt werden.
[0002] Bei einer bekannten Anordnung dieser Art wird das jeweils einseitig bearbeitete Werkstück
vom Rolltisch auf einen Querförderer aufgebracht, der es im Zuge einer Längeneinsteuerung
so weit verschiebt, bis auch die andere Stirnseite des Werkstückes durch eine weitere
Werkzeuge zum Zapfenschlagen und Schlitzen aufnehmende Spindel bearbeitet werden kann.
[0003] Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es, daß das Zapfenschlagen und Schlitzen
der jeweils zweiten Stirnseite immer erst dann erfolgen kann, wenn das zu bearbeitende
Fensterholz in seine zweite Ausgangslage zum Zapfen und Schlitzen gebracht ist. Während
dieser Zeit ist der übrige Teil der Maschine, insbesondere der Rolltisch, ohne Funktion.
[0004] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Holzbearbeitungsmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher sich der Durchsatz erheblich erhöhen
läßt und sich insbesondere die Einzelteile der Maschine besser ausnutzen lassen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei wenigstens einer gemeinsamen
Spindel zum Zapfenschlagen und Schlitzen zugeordnete und einander in Bezug auf die
Spindel diametral gegenüberliegende Rolltische vorgesehen sind, deren Führungen parallel
zueinander verlaufen und die jeweils eine definierte Endlage haben, wobei die Rolltische
in den Endlagen gegeneinander ausgerichtet sind und sich die zu bearbeitenden Werkstücke
so von dem einen Rolltisch auf den anderen Rolltisch übergeben lassen, wobei die Werkzeuge
der Zapfenschlag- und Schlitzspindel auf dem Hinweg des ersten Rolltisches in seine
Endlage mit der ersten Stirnseite der auf dem ersten Rolltisch aufgespannten Werkstücke
und auf dem Rückweg mit der anderen Stirnseite der nun auf den zweiten Rolltisch übergebenen
und abgelängten Werkstücke in Eingriff kommen, und wobei die Endlagen von beiden Rolltischen
etwa gleichzeitig erreicht werden.
[0006] Das jeweils zu bearbeitende Werkstück wird also auf dem ersten Rolltisch aufgespannt
und mit diesem an der Zapfenschlag- und Schlitzspindel vorbei in seine Endlage geführt.
Gleichzeitig bewegt sich der zweite Rolltisch in seine entsprechende Endlage, so daß
in diesem Zustand das zu bearbeitende Fensterholz in eine Lage gebracht wird, in welcher
seine zweite Stirnseite nach dem Abhängen mit Zapfen und Schlitzen versehbar ist.
[0007] Hierzu wird das Fensterholz mittels des zweiten Rolltisches an der gegenüberliegenden
Seite der Zapfenschlag- und Schlitzspindel vorbei in seine Ausgangslage bewegt. Gleichzeitig
kehrt der erste Rolltisch ebenfalls in seine Ausgangslage zurück.
[0008] Im Gegensatz zu den Endlagen müßten die Rolltische in ihren Ausgangslagen nicht unbedingt
gegeneinander ausgerichtet sein, es ist aber zweckmäßig, diese Ausrichtung vorzusehen.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung gibt es also während des Arbeitens der Maschine
keine Totzeit, in welcher eine Bearbeitung der Werkstükke nicht stattfindet, vielmehr
werden die Fensterhölzer bei Hin- und Rücklauf an ihren beiden einander gegenüberliegenden
Stirnseiten bearbeitet. Außerdem weist die erfindungsgemäße Maschine eine besonders
kompakte Bauweise auf und ist infolge der Einsparung der Hälfte der Spindeln und ihrer
Antriebsaggregate besonders preisgünstig.
[0010] Selbstverständlich ist es mit der erfindungsgemäßen Anordnung möglich, auf den Rolltisch
mehr als ein Fensterholz aufzuspannen und mehrere Fensterhölzer gleichzeitig an ihren
Stirnseiten zu bearbeiten.
[0011] Die gegebenenfalls einzige Zapfenschlag- und Schlitzspindel dieser Vorrichtung wird
also von zwei Seiten her mit den zu bearbeitenden Werkstücken beaufschlagt. Dies kann
es gegebenenfalls erschweren, für eine vollständige Absaugung der anfallenden Späne
Sorge zu tragen. Um dies zu ermöglichen, ist die Zapfenschlag- und Schlitzspindel
zweckmäßigerweise mit einer Absaughaube versehen, die dem jeweiligen Arbeitseingriff
abgewandt und um die Zapfenschlag- und Schlitzspindel herum um etwa 180° drehbar angeordnet
ist. Diese Haube wird also zweckmäßigerweise selbsttätig auf die dem jeweiligen Arbeitseingriff
abgewandte Seite der Zapfenschlag- und Schlitzspindel geschwenkt.
[0012] Es ist daher eine Getriebeverbindung zwischen den Rolltischen und der Haube der Spindel
vorgesehen, wobei die Schwenkbewegung der Haube von der Bewegung beider Rolltische
gesteuert wird. Beim Hinlauf wird die Bewegung der Haube zweckmäßigerweise von dem
ersten Rolltisch so gesteuert, daß die Eingriffsseite der Spindel gegenüber dem ersten
Rolltisch freigegeben wird, während beim Rücklauf die Haube durch den zweiten Rolltisch
in ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt wird.
[0013] Die Schwenkbewegung der Abdeckhaube verläuft zweckmäßigerweise synchron zur Bewegung
des jeweiligen Rolltisches, wobei bei einer Anfangsbewegung des jeweiligen Rolltisches
in Richtung auf die Zapfenschlag- und Schlitzspindel sich die Haube zu drehen beginnt
und diese Drehbewegung vollendet ist, bevor das Werkstück die Zapfenschlag- und Schlitzspindel
erreicht, damit es ohne Störung durch die Haube bearbeitbar ist.
[0014] Die Getriebeverbindung zwischen den Rolltischen und der Haube kann auf verschiedene
Weise vorgenommen werden. So können die Rolltische jeweils mit einer Zahnstange versehen
werden, die in einem Anfangsabschnitt der Bewegung des Rolltisches in ein mit der
Lagerung der Haube verbundenes Ritzel, einen Zahnkranz oder dergleichen eingreift,
so daß die Haube verschwenkt ist, wenn der Rolltisch bzw. das darauf liegende Werkstück
die Zapfenschlag- und Schlitzspindel erreicht.
[0015] Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Haube mit einem Arm zu versehen, welcher
mit wenigsten einem Pneumatik- und/oder Hydraulikaggregat oder einem Elektromagnetaggregat
in Verbindung steht, wobei diese Aggregate durch mit den Rolltischen verbundene Endschalter
oder dergleichen auslösbar und stillsetzbar sind.
[0016] Schließlich ist es möglich, Hydraulik- und/oder Pneumatikaggregate zu verwenden,
die eine axiale Drehbewegung bewirken und diese Aggregate durch die Rolltische auszulösen
bzw. zu fixieren.
[0017] Die Lagerung der Haube ist zweckmäßigerweise unterhalb der Werkzeuge auf der Zapfenschlag-und
Schlitzspindel vorgesehen, wobei es zweckmäßig ist, Wälzlager zu verwenden.
[0018] Zur Herstellung von verschiedenen Zapfen-und Schlitzverbindungen können in an sich
bekannter Weise mehrere Zapfenschlag- und Schlitzspindeln hintereinander angeordnet
sein, die jeweils mit schwenkbaren Hauben versehen sind, welche gemeinsam in die dem
Eingriff der Werkzeuge abgewandte Lage gedreht werden können. Diese Spindeln können
in an sich bekannter Weise gleichzeitig und/oder abwechselnd in Eingriff gebracht
werden. Bei entsprechender Anordnung der Spindeln kann aber auch auf die Schwenkbarkeit
der Hauben verzichtet werden.
[0019] Die Werkstückübergabe wird zwischen den beiden Rolltischen erleichtert, wenn ein
Bandförderer oder Bandtisch zwischen den Rolltischen angeordnet ist, der vorzugsweise
selbsttätig die zu bearbeitenden Werkstücke von dem einen Rolltisch auf den anderen
verschiebt. Andere Übergabevorrichtungen, beispielsweise mittels eines an den stirnseitigen
Enden der Werkstücke angreifenden Schiebers sind möglich.
[0020] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Rolltische synchron laufen, d. h. sich
gleichzeitig an den Spindeln zum Zapfenschlagen und Schlitzen vorbei aus ihrer Ausgangslage
in ihre Endlage und umgekehrt bewegen. Hierzu ist es besonders zweckmäßig, wenn die
beiden Rolltische auf einem gemeinsamen Träger angeordnet und durch diesen starr miteinander
verbunden sind, da auf diese Weise der Synchronlauf erzwungen wird. Sofern es aber
erforderlich wird, gegebenenfalls für den einen Rolltisch eine andere Ausgangslage
als für den anderen zu wählen, können die beiden Rolltische auch einen gemeinsamen
jeweils ankuppelbaren Antrieb aufweisen, sofern nur die jeweilige Endlage, in welcher
die Übergabe erfolgt, gewährleistet ist.
[0021] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es insbesondere, unter Änderung der Drehrichtung
der Zapfenschlag- und Schlitzspindel (falls erforderlich) die zu bearbeitenden Werkstücke
auch in umgekehrter Richtung durch die Maschine laufen zu lassen.
[0022] Die Schwenkbarkeit der Haube kann dann entfallen, wenn wenigstens zwei Zapfenschlag-
und Schlitzspindeln mit entsprechenden Werkzeugsätzen Verwendung finden, wobei die
Haube der einen Spindel auf der dem ersten Rolltisch abgewandten Seite und die der
anderen Spindel auf der gegenüberliegenden dem zweiten Rolltisch abgewandten Seite
der Spindel oder umgekehrt angeordnet sein können. Nachteilig hierbei kann es aber
sein, daß die relativ teuren Werkzeugsätze doppelt benötigt werden, während es die
erfindungsgemäß vorgesehene Schwenkbarkeit der Haube ermöglicht, mit einem Werkzeugsatz,
bzw. der Hälfte der Werkzeugsätze auszukommen. Entsprechendes gilt für die normalerweise
verwendeten Antriebe, wenn jeweils einer Spindel ein Motor zugeordnet wird.
[0023] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es insbesondere, die an beiden Stirnseiten
fertig bearbeiteten Fensterhölzer einer oder mehreren Längsprofiliereinrichtungen
zuzuführen, indem entweder durch Ausförderung des Werkstückes in der Ausgangslage
eine erste Längsprofiliereinrichtung beschickt wird und/oder aus der Übergabestellung
eine zweite Längsprofiliereinrichtung erreicht wird.
[0024] Diese Längsprofilierung kann in einer getrennten Maschine vorgenommen werden. Es
ist aber auch möglich, die Längsprofiliereinrichtungen und damit deren Zuförderung
in die vorliegende Maschine zu integrieren.
[0025] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
näher erläutert:
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt aus einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Maschine.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung den Arbeitsablauf der Maschine nach Fig.
1.
Fig. 3 ist in schematischer Darstellung ein Schnitt etwa nach der Linie 111/111 nach
Fig. 1 bei einer besonderen Ausführungsform.
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung ähnlich Fig. 1 eine abgewandelte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Maschine.
Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform des Antriebes für die Drehbewegung der Haube.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen weitere Ausführungsformen dieses Antriebes.
[0026] Gemäß Fig. 1 ist eine zentrale mit Werkzeugen zum Zapfen und Schlitzen von Hölzern
insbesondere von Fensterhölzern versehene Spindel 1 vorgesehen, die einschließlich
ihres nicht dargestellten Antriebes auf einem angedeuteten Maschinengestell 2 angeordnet
ist. Zur Bearbeitung der Fensterhölzer 3 mittels der Spindel 1 sind zwei Rolltische
4 und 5 vorgesehen, die sich gegenüber liegen und deren Führungen 6 und 7 parallel
zueinander verlaufen. Die beiden Rolltische 4 und 5 haben jeweils eine gestrichelt
dargestellte definierte Endlage 4a und 5a, in welcher die Rolltische gegeneinander
ausgerichtet sind, so daß das einseitig mit Zapfen und Schlitzen versehene Werkstück
3 von dem Rolltisch 4 auf den Rolltisch 5 übergeben werden kann.
[0027] Das Werkstück 3 wird bei Beginn der Bearbeitung mittels des Rolltisches 4 an einer
Ablängsäge 8 vorbeigeführt, mit welcher die der Spindel in der Ausgangslage nach Fig.
1 zugewandte Stirnseite des Fensterholzes 3 auf ein vorgegebenes Maß abgelängt wird.
Anschließend bewegt sich der Rolltisch 4 weiter in Richtung des Pfeiles 9 an der Zapfenschlagspindel
1 vorbei in seine Endlage 4a. Der Rolltisch 5 führt gleichzeitig dieselbe Bewegung
aus und bewegt sich parallel zum Rolltisch 4 in Richtung des Pfeiles 10 in seine Endlage
5a.
[0028] In dieser Endlage wird das Werkstück 3 gegebenenfalls mittels eines Zwischenförderers
11, der ein Bandförderer sein kann, vom Rolltisch 4 auf den Rolltisch 5 übergeben,
worauf sich beide Rolltische entgegen den Pfeilen 9 und 10 in ihre Ausgangslage zurückbewegen.
Während des Übergabevorganges kann gleichzeitig die Länge des Fensterholzes beispielsweise
mittels einer Anschlagvorrichtung 12 eingesteuert werden. Auf diese eingesteuerte
Länge wird das Fensterholz dann bei der Rückbewegung des Rolltisches 5 mit einer weiteren
Ablängsäge 13 abgelängt und anschließend wird seine zweite Stirnseite mit Zapfen und
Schlitzen versehen. Hierzu muß eine in üblicher Weise vorgesehene Abdeckhaube 14,
die der Absaugung der anfallenden Späne aber auch der Sicherheit dient, aus der Lage
nach Fig. 1 um 180° um die senkrechte Spindelachse gedreht werden, damit die Werkzeuge
jetzt auf der gegenüberliegenden Seite frei liegen und die Bearbeitung der zweiten
Stirnseite des Fensterholzes stattfinden kann.
[0029] Die Rolltische 4 und 5 kehren dann in ihre in ausgezogener Linie dargestellte Ausgangslage
wieder zurück, in welcher das an seinen beiden Stirnenden fertiggestellte Fensterholz
vom Rolltisch 5 entnommen werden kann.
[0030] Fig. 2 verdeutlicht diesen Arbeitsablauf. In der Darstellung (a) befinden sich die
Rolltische 4 und 5 in ihrer Ausgangslage gemäß Fig. 1. Die Abdeckhaube 14 ist dem
linken Rolltisch 4 abgewandt. Mit den Rolltischen 4 und 5 ist im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 jeweils eine Zahnstange 15 bzw. 16 verbunden, die in einen mit der Haube
14 verbundenen Zahnkranz 17 eingreift, der zweckmäßigerweise im Bereich der Lagerung
der Spindel 1 vorgesehen ist. Bewegt sich jetzt der Rolltisch 4 zusammen mit der Zahnstange
15 in Richtung des Pfeiles 18, so wird die Haube 14 in Uhrzeigersinn, also in Richtung
des Pfeiles 19, gedreht, wobei die Zahnstange und der Zahnkranz sowie deren Eingriffsverhältnisse
so ausgebildet sind, daß die Drehung im wesentlichen erst beginnt, wenn das Werkstück
3 an der Zapfenschlag- und Schlitzspindel 1 vorbeigeführt und durch diese bearbeitet
worden ist. Wenn die beiden Rolltische 4 und 5 ihre Endlage nach (b) erreicht haben,
kann die Haube 14 die in (b) wiedergegebene Lage einnehmen.
[0031] Während der Hinbewegung der Rolltische 4 und 5 gemäß (a) befindet sich die zweite
mit dem Rolltisch 5 verbundene Zahnstange 16 nicht im Eingriff mit dem Zahnkranz 17
der Haube 14 oder ihre Verbindung mit dem Rolltisch 5 ist gelöst. Entsprechende Kupplungen
können vorgesehen sein. Im Stillstand der Rolltische 4 und 5 gemäß (b) kann in der
beschiebenen Weise die Übergabe des Werkstückes 3 vom Rolltisch 4 auf den Rolltisch
5, also in Richtung des Pfeiles 20 erfolgen, worauf anschließend die Zahnstange 16
entweder in Eingriff mit dem Zahnkranz 17 gebracht oder wieder an den Rolltisch 5
angekuppelt wird.
[0032] Die Übergabe kann durch den Bandförderer 11, vgl. Fig. 1, oder durch einen Schieber
21 oder dgl. erfolgen, wobei sich letzterer in Richtung des Pfeiles 22 bewegt und
das Werkstück 3 nach rechts in (b) verschiebt. Das Werkstück 3 wird gemäß (c) auf
den Rolltisch 5 übergeben und nimmt dann die Lage gemäß (d) ein. Während der anfänglichen
Rückbewegung der Rolltische 4 und 5 in Richtung der Pfeile 23 und 24 wird die Abdeckhaube
in die Lage nach (d) gedreht, so daß nunmehr die dem zweiten Rolltisch 5 zugewandte
Seite der Werkzeuge der Spindel 1 vor Bearbeitung der zweiten Stirnseite des Fensterholzes
frei herangezogen werden kann. Die Rolltische 4 und 5 kehren dann in ihre Ausgangslage
gemäß (e), die mit derjenigen nach Fig. 1 übereinstimmt, zurück, wobei die Drehung
der Abdeckhaube 14 in die Lage nach (e) selbstverständlich erst dann beginnen kann,
wenn das Werkstück 3 die Werkzeuge der Spindel 1 wieder verlassen hat. In entsprechender
Weise müssen die Kupplungen zwischen Zahnstange und Rolltisch und/oder Zahnstange
und Zahnkranz der Abdeckhaube 14 und/oder anderer Antriebe der Haube 14 ausgestaltet
sein.
[0033] In der Ausgangslage (e) kann das Werkstück 3 in Richtung des Pfeiles 25 ausgefördert
und ein neues Werkstück 26 auf den Rolltisch 4 aufgebracht werden.
[0034] Selbstverständlich ist es mit der erfingungsgemäßen Anordnung möglich, mehrere Werkstücke
auf diese Weise gleichzeitig zu bearbeiten, insbesondere dann, wenn sie dieselbe Länge
aufweisen.
[0035] Fig. 3 ist etwa der Schnitt 111/111 nach Fig. 1 bei einer abgewandelten Ausführungsform.
Wie bereits beschrieben, ist es an sich nur erforderlich, daß die Rolltische 4 und
5 gleichzeitig ihre Endlagen nach Fig. 2 (b) erreichen, wobei die Ausgangslagen und
deren Erreichen voneinander abweichen können: zweckmäßig ist es jedoch, wenn die Rolltische
4 und 5 synchron laufen und somit auch ihre Ausgangs lagen nach Fig. 2 (a) bzw. 2
(b) gleichzeitig und lageübereinstimmend erreichen. Fig. 3 zeigt eine einfache Lösung
dieser Aufgabe, wobei wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, die beiden Rolltische
4 und 5 eine starre Verbindung 27 aufweisen, die sowohl einen synchronen Lauf als
auch die gleichen Endlagen erzwingt. Die Anordnung nach Fig. 3 hat außerdem den Vorteil,
daß für beide Rolltische nur ein einziger Antrieb erforderlich ist.
[0036] Die Verbindung 27 verläuft zweckmäßigerweise wie dargestellt unterhalb der Spindel
1 und ihres Antriebsaggregates 28.
[0037] In Fig. 3 ist außerdem noch eine Ausführungsform der die Werkzeuge 29 und die Spindel
1 überdeckenden Haube 14 wiedergegeben, die im Bereich des Antriebsaggregates 28 durch
wenigstens ein Wälzlager 30 um ihre senkrechte Achse drehbar gelagert ist. An dem
Außenring des Wälzlagers 30 kann der Zahnkranz 17 angeordnet sein.
[0038] Bei der Ausführungsform nach Fig.4 sind zwei Spindeln 31 und 32 vorgesehen, die in
an sich bekannter Weise in Richtung des Doppelpfeiles 33 querverschiebar sind. Die
Hauben 34 und 35 dieser Spindeln brauchen nicht gedreht zu werden, weil nach der dortigen
Ausführungsform die Spindel 31 nur der Bearbeitung der ersten Stirnseite und die Spindel
32 nur der Bearbeitung der zweiten Stirnseite des Werkstückes 3 dient. Im Übrigen
können auch bei der Ausführungsform nach Fig. 4 die beiden Rolltische 4 und 5 starr
miteinander verbunden sein.
[0039] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind zwei Längsprofiliereinheiten 36 und 37 angedeutet,
deren Längsprofilierspindeln mit 38 und 39 bezeichnet sind. Es ist möglich, entweder
nach Fertigstellung der beiden Stirnenden des Werkstückes 3 das Werkstück in Richtung
des Pfeiles 40 der Längsprofiliereinheit 36 zu übergeben oder nach Fertigstellung
nur einer Stirnseite in Richtung des Pfeiles 41 auf die Längsprofiliereinheit 37 zu
fördern. Die Längsprofiliereinheiten 37 und 38 nach Fig. 4 sind auch auf alle übrigen
Ausführungsformen der erfingungsgemäßen Zapfenschlag- und Schlitzeinrichtung anwendbar.
[0040] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind vier Spindeln 42 bis 45 vorgesehen, von
denen jeweils zwei Spindeln der Bearbeitung des einen und des anderen stirnseitigen
Endes des Fensterholzes dienen. Wie ohne weiteres ersichtlich, brauchen auch bei dieser
Ausführungsform die zugehörigen Hauben 46 bis 49 nicht gedreht zu werden.
[0041] Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform des Antriebes der
Haube 14, wobei wie bereits beschrieben, die Haube 14 mit einem Zahnkranz 17 versehen
ist, in welchen ein angetriebenes Ritzel 50 eingreift.
[0042] Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform des Antriebes der Haube 14 die in Fig. 2 wiedergegeben
ist, denn dort wird der Zahnkranz 17 von der an einen der Rolltische ankuppelbaren
Zahnstange 16 beaufschlagt und die Haube 14 entsprechend gedreht.
[0043] Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Haube 14 ebenfalls mit einem Zahnkranz
17 versehen ist, der jedoch von einem Zahnriemen 51 beaufschlagt wird, wobei der Zahnriemen
51 ebenfalls von einem Ritzel oder dgl. angetrieben sein kann. Wie dargestellt ist
der Zahnriemen 51 über Rollen 52 und 53 geführt, die die Zwischenschaltung des Ritzels
54 ermöglichen.
[0044] Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Haube 14 mit einem Arm 55 verbunden
ist, an welchem Elektro-, Pneumatik- und/oder Hydraulikaggregate 56 und 57 angreifen
können, um die Haube 14 gegenüber der Spindel 1 in Richtung des Doppelpfeiles 58 zu
drehen.
1. Holzbearbeitungsmaschine zum Zapfen und Schlitzen von Hölzern, insbesondere von
Fensterhölzern, bei welcher die zu bearbeitenden Werkstücke mittels eines Rolltisches
mit ihren jeweiligen Stirnseiten an wenigstens einer die Werkzeuge zum Zapfen und
Schlitzen tragenden Spindel vorbeigeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
wenigstens einer gemeinsamen Spindel (1) zum Zapfenschlagen und Schlitzen zugeordnete
und einander in Bezug auf die Spindel (1) diametral gegenüberliegende Rolltische (4,5)
vorgesehen sind, deren Führungen (7) parallel zueinander verlaufen und die jeweils
eine definierte Endlage (4a,5a) haben, wobei die Rolltische (4,5) in den Endlagen
(4a,5a) gegeneinander ausgerichtet sind und sich die zu bearbeitenden Werkstücke (3)
so von dem einen Rolltisch (4) auf den anderen Rolltisch (5) übergeben lassen, wobei
die Werkzeuge (29) der Zapfenschlag- und Schlitzspindel (1) auf dem Hinweg des ersten
Rolltisches (4) in seine Endlage (4a) mit der ersten Stirnseite der auf dem ersten
Rolltisch (4) aufgespannten Werkstücke (3) und auf dem Rückweg mit der anderen Stirnseite
der nun auf den zweiten Rolltisch (5) übergebenen und abgelängten Werkstücke (3) in
Eingriff kommen und wobei die Endlagen (4a,5a) von beiden Rolltischen etwa gleichzeitig
erreicht werden.
2. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolltische
(4,5) auch in ihren Ausgangslagen gegeneinander ausgerichtet sind.
3. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zapfenschlag- und Schlitzspindel (1) mit einer Absaughaube (14) versehen ist, die
dem jeweiligen Arbeitseingriff abgewandt und um die Zapfenschlag- und Schlitzspindel
(1) herum um etwa 180° drehbar angeordnet ist.
4. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Absaughaube
(14) selbsttätig auf die dem jeweiligen Arbeitseingriff abgewandte Seite der Zapfenschlag-
und Schlitzspindel (1) geschwenkt wird.
5. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Getriebeverbindung (15,16,17) zwischen den Rolltischen (4,5) und der Haube (14) der
Spindel (1) vorgesehen ist, wobei die Schwenkbewegung der Haube (14) von der Bewegung
beider Rolltische (4,5) gesteuert wird.
6. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Hinlauf
die Bewegung der Haube (14) von dem ersten Rolltisch (4) so gesteuert wird, daß die
Eingriffsseite der Spindel (1) gegenüber dem ersten Rolltisch (4) freigegeben wird,
während beim Rücklauf die Haube (14) durch den zweiten Rolltisch (5) in ihre Ausgangsstellung
zurückgeschwenkt wird.
7. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung
der Abdeckhaube (14) synchron zur Bewegung des jeweiligen Rolltisches (4,5) verläuft,
wobei bei einer Anfangsbewegung des jeweiligen Rolltisches (4,5) in Richtung auf die
Zapfenschlag- und Schlitzspindel (1) sich die Haube (14) zu drehen beginnt und diese
Drehbewegung vollendet ist, bevor das Werkstück (3) die Zapfenschlag- und Schlitzspindel
(1) erreicht.
8. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebeverbindung zwischen den Rolltischen (4,5) eine Zahnstange (15,16)
aufweist, die in einem Anfangsabschnitt der Bewegung des Rolltisches (4,5) in ein
mit der Lagerung (30) der Haube (14) verbundenes Ritzel, einen Zahnkranz (17) oder
dergleichen eingreift.
9. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haube (14) mit einem Arm (55) verbunden ist, welcher mit wenigsten einem Pneumatik-und/oder
Hydraulikaggregat oder einem Elektromagnetaggregat (56,57) in Verbindung steht, wobei
diese Aggregate (56,57) durch mit den Rolltischen (4,5) verbundene Endschalter oder
dergleichen auslösbar und stillsetzbar sind.
10. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an sich
bekannte Hydraulik- und/oder Pneumatikaggregate Verwendung finden, die direkt eine
axiale Drehbewegung bewirken.
11. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerung (30) der Haube (14) unterhalb der Werkzeuge (29) auf der Zapfenschlag-
und Schlitzspindel (1) angeordnet ist.
12. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Zapfenschlag- und Schlitzspindeln (31,32; 42 bis 45) hintereinander angeordnet
sind, die jeweils mit schwenkbaren Hauben (34,35;46 bis 49) versehen sind, welche
gemeinsam in die dem Eingriff der Werkzeuge (29) abgewandte Lage drehbar sind.
13. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Anordnung mehrerer Spindeln (42 bis 45) deren Hauben (46 bis 49) ortsfest angeordnet
sind.
14. Holzbarbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Rolltischen (4,5) in deren Endlage (4a,5a) ein Bandförderer
(11) oder ein Bandtisch angeordnet ist, der vorzugsweise selbsttätig die zu bearbeitenden
Werkstücke (3) von dem einen Rolltisch (4) auf den anderen Rolltisch (5) verschiebt.
15. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Rolltischen (4,5) in deren Endlage (4a,5a) Übergabevorrichtungen
in Form eines an den stirnseitigen Enden der Werkstücke (3) angreifenden Schiebers
(21) oder einer Greifzange oder dergleichen angeordnet sind.
16. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Rolltische (4,5) synchron laufen.
17. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Rolltische (4,5) auf einem gemeinsamen Träger (27) angeordnet und durch diesen starr
miteinander verbunden sind.
18. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Rolltische (4,5) einen gemeinsamen jeweils ankuppelbaren Antrieb aufweisen.
19. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Holzbearbeitungsmaschine Längsprofiliereinrichtungen (36,37) zugeordnet oder
mit dieser verbunden sind, wobei entweder durch Ausförderung des Werkstückes (3) in
der Ausgangslage eine Längsprofiliereinrichtung (36) beschickt wird und/oder aus der
Übergabestellung eine zweite Längsprofiliereinrichtung (37) erreicht wird.
20. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsprofiliereinrichtungen
und damit deren Zuförderung in die Holzbearbeitungsmaschine integriert sind.