[0001] Aus vielerlei Gründen besteht das Bedürfnis, Autofahrer zu veranlassen, auf die Bahn
umzusteigen, und ein Mittel, dies für die Autofahrer attraktiv zu machen, ist die
Möglichkeit, den eigenen PKW bei der Bahnfahrt mitzunehmen. Hierzu sind spezielle
Autotransportwagen entwickelt worden, die mit üblichen Personenwagen zu Spezialzügen
zusammengestellt werden, die zwischen Spezialbahnhöfen verkehren. Die Autotransporter
werden über Kopf be- und entladen, wie es auch bei Spezialzügen der Fall ist, die
ausschließlich aus solchen Autotransportern bestehen und überwiegend dem industriellen
Autotransport beispielsweise zwischen Autofabrik und Verteilerzentren dienen. Wie
die einzelnen Autotransporter werden auch Züge oder Wagengruppen aus Autotransportern
über Kopf beladen. Es ist weder vorgesehen noch praktisch durchführbar, Autotransporter,
die dem Mitführen der PKW von Reisenden in Reisezügen dienen, in üblichen Personenbahnhöfen
zu be- und entladen. Hierin wird ein erhebliches Erschwernis in den eingangs genannten
Bemühungen gesehen, Autofahrer verstärkt zum Umsteigen auf die Bahn unter Mitführung
ihres Fahrzeuges zu veranlassen.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Autotransporter
als Teile eines Zuges aus Personenwagen und Autotransportern über einen normalen Personenbahnsteig
be- und entladen werden können. Anders ausgedrückt, soll ein Eisenbahnwagen aufgezeigt
werden, der in einen Reisezug eingestellt und an einem beliebigen Personenbahnsteig
be- und entladen werden kann.
[0003] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie
das Be- und Entladen solcher Autotransporter so beschleunigt werden kann, daß sie
in normale Intercityzüge eingestellt werden können, ohne deren sehr kurzen Aufenthalte
in Bahnhöfen so zu verlängern, daß die angestrebten kurzen Reisezeiten zwischen Zielbahnhöfen
mit mehreren Zwischenaufenthalten nachhaltig in Frage gestellt werden. Schließlich
soll in noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein aus Reisezugwagen und Autotransportern
bestehender Zug nicht mehr in dem Maße wie heute erkennbar in ein Zugteil mit Reisezugwagen
und ein Zugteil mit Autotransportern untergliedert sein.
[0004] Die Erfindung, mit der diese Teilaufgaben gelöst werden, ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Sie ist nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines erfindungsgemäßen Eisenbahnwagens in der Seitenansicht und
Fig. 2 einen Querschnitt durch diesen Eisenbahnwagen.
[0005] Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Eisenbahnwagen handelt es sich um ein Fahrzeug
mit zwei Drehgestellen, bei dem das Untergestell 1 an beiden Enden auf je einem der
beiden Drehgestelle 2,3 in üblicher Weise abgestützt ist. Der Wagen ist grundsätzlich
als gedeckter Güterwagen ausgebildet, der von der Seite her mit mehreren PKW zu beladen
ist, die parallel zum Autotransportwagen seitlich von diesem an ihn herangefahren
sind, wozu ein üblicher Personenbahnsteig genutzt werden kann. Mehrere PKW können
in zwei Ebenen, in jeder Ebene ein PKW hinter dem anderen stehend, transportiert werden.
[0006] Im Einzelnen weist der Eisenbahnwagen zumindest eine Seitenwand auf, die im wesentlichen
aus einer Mehrzahl von in Wagenlängsrichtung aufeinanderfolgenden Klappen 4 besteht.
Jede der in etwa gleich bemessenen Klappen 4 hat etwa die Länge von PKW, die mit dem
Eisenbahnwagen transportiert werden sollen, wobei selbstverständlich maßgebend ist
der längste der möglicherweise zu transportierenden PKW. Die Breite B jeder Klappe
4 ist so bemessen, daß bei im wesentlichen vertikaler Stellung der Klappe deren Oberkante
5 innerhalb des aber so nahe wie möglich am oberen Ende des vertikalen Abschnittes
des zulässigen Fahrzeugumgrenzungsprofiles liegt. Am unteren Längsrand 6 ist jede
Klappe 4 am Untergestell 1 angelenkt, und zwar in Gelenken, deren gemeinsame Längsachse
entlang der einen Längskante des Fahrzeuguntergestells verläuft. Insoweit sind alle
Klappen 4 gleich dimensioniert, während die Breite B' der letzten, d.h. über jeweils
einem der Drehgestelle 2,3 liegenden Klappen in dem Maße geringer ist, wie dies der
höher liegende Endabschnitt des Untergestelles 1 über dem jeweiligen Drehgestell erzwingt,
während die Oberkanten 5 aller Klappen über die Länge des Wagens in gleicher Höhe
über Schienenoberkante parallel zu dieser verlaufen, wenn sich die Klappen in ihrer
vertikalen Endstellung befinden. Die Länge L der Klappen ist aus praktischen Gründen
gleich, obwohl Abweichungen hiervon wie auch weitergehende Abweichungen in der Breite
B als oben beschrieben, keine Abweichungen von der Erfindung bedeuten würden.
[0007] Die Ausbildung der Gelenke 7 zwischen den Unterkanten 6 der Klappen 4 und dem Untergestell
1, insbesondere dessen einem seitlichen Längsträger, ist nicht wesentlich für die
Erfindung und kann konventionell sein, indem beispielsweise Bolzen der Klappen in
Lageraugen des Untergestells gehalten bzw. drehbar axial unverschieblich gelagert
sind.
[0008] Die vertikale Endstellung von jeder der Klappen 4 ist in Fig.2 mit I bezeichnet und
in dieser Stellung sind die Klappen in Fig.1 dargestellt. Die andere, im wesentlichen
horizontale Endstellung der Klappen 4, innerhalb des Schwenkbereiches der Klappen,
ist mit 11 bezeichnet. Die Schwenkbewegungen der Klappen in beiden Richtungen zwischen
beiden Endstellungen I und 11 sind durch den Doppelpfeil 8 dargestellt. Die Schwenkbewegungen
7 werden motorisch bewirkt, wobei beispielsweise ein bordeigener Elektro- oder insbesondere
Hydraulikmotor über Seilzüge im Bereich der Schmalseiten jeder Klappe auf diese einwirkt
und ein Ausgleichsfedersystem in jeden Seilzug integriert ist, um als Gewichtsausgleich
derart zu dienen, daß die Bewegung der jeweiligen Klappe aus der Endstellung 11 in
die Endstellung I durch die sich entspannenden Federsysteme unterstützt wird und die
Bewegung der jeweiligen Klappe in der umgekehrten Richtung aus der Endstellung I in
die Endstellung 11 gebremst wird, indem die Ausgleichsfedersysteme gespannt werden.
Jeder Klappe kann ein eigener Motor zugeordnet sein, der gleichzeitig auf mehrere
Seilzüge dieser Klappe einwirkt, jedem Seilzug kann ein eigener Antriebsmotor zugeordnet
sein, wobei der Betrieb dieser Motoren synchronisiert sein muß, oder es kann allen
Klappen eines Wagens ein gemeinsamer Motor zugeordnet sein, dessen Einwirkung auf
die Seilzüge der Klappen durch ein zweckentsprechendes Verteilersystem gesteuert wird.
[0009] Die Endstellung 11 jeder Klappe 4 kann innerhalb eines Bereiches variabel sein, so
daß nicht exakt gleichen Höhen verschiedener Bahnsteige 9 in der Relation zur Höhe
der Gelenke 7 über der Schienenoberkante durch unterschiedliche Neigung der jeweiligen
Klappe zur horizontalen Oberfläche des Bahnsteigs 9 Rechnung getragen werden kann.
Dies setzt jedoch eine entsprechend starre Bauweise jeder Klappe 4 voraus, so daß
diese sich nicht unzulässig durchbiegt, wenn sie nur im Bereich der einen Längskante
6 in den Gelenken 7 gehalten ist, mit der anderen Längskante 5 auf der Oberfläche
des Bahnsteiges 9 aufliegt und durch einen PKW belastet ist. Um dem Durchbiegen vorzubeugen
und dem Umstand Rechnung zu tragen, daß die PKW von den Fahrern selbst, also nicht
von Fachleuten der Verladetechnik verladen werden sollen und hierbei keine besonderen
Hilfsmittel angewendet werden sollen, kann es wünschenswert sein, die jeweilige Klappe
4 auch auf verschieden hohen Bahnsteigen in der Endstellung II großflächig auf der
Bahnsteigoberseite aufliegen zu lassen. Um dies zu ermöglichen, kann die Endstellung
II in größtmöglicher Annäherung exakt horizontal gewählt werden und aus dieser Endstellung
kann die Klappe 4 parallel zu sich selbst vertikal verstellt werden (Pfeil 10), um
sie aus der Endstellung II in eine Endstellung II' zu bringen, in der sie mit ihrer
gesamten Fläche auf der Bahnsteigoberseite aufliegt, auch wenn die Höhe der Oberfläche
des Bahnsteiges 9 über der Schienenoberkante von einem zum anderen Bahnhof in Grenzen
verschieden ist. Die Verstellbewegung in beiden Richtungen des Doppelpfeiles 10 kann
durch zweckentsprechende Ausgestaltung des Antriebes zum Schwenken der jeweiligen
Klappe 4 oder durch einen zweckentsprechenden gesonderten Antrieb bewirkt werden,
wesentlich ist eine Ausgestaltung der Gelenke 7 derart, daß sie vertikal vestellt
werden können. Die Schwenkmöglichkeit der Klappen 4 zwischen den Endstellungen I und
II ist erfindungswesentlich, und die Verstellmöglichkeit der Klappen 4 zwischen den
Endstellungen II und II' ist eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung, während
die Mittel zum Bewirken dieser Verstellbewegungen an sich übliche Mittel sein können.
[0010] Ein zu be- und entladender PKW soll nun nicht unmittelbar auf einer der Klappen 4
zum Stehen kommen. Der Fläche der jeweiligen Klappe, die dem auf- oder abfahrenden
PKW zugekehrt ist, trägt vielmehr eine Ladepalette 11, die einstückig sein, aber auch
so geteilt sein kann, daß im Vorder- und Hinterachsbereich der PKW ein vom jeweils
anderen Abschnitt getrennter Ladepalettenabschnitt angeordnet ist, wobei die Bereiche
der Ladeplatten zwischen je zwei Ladepalettenabschnitten so gestaltet sein müssen,
daß Höhenunterschiede das Befahren von Platte und Palette nicht zu sehr behindern.
[0011] Die Ladepalette 11 bzw. deren beiden Abschnitte ist bzw. sind synchron in Querrichtung
bezogen auf die Längsrichtung des Eisenbahnwagens gegenüber der jeweiligen Ladeklappe
4 verstellbar. Auch hierzu kann ein zweckentsprechender Antrieb dem Eisenbahnwagen
zugeordnet sein. Da die Querbewegung der Ladepalette jedoch nur in der Endstellung
II der Ladeklappe zu bewirken ist, ist es weniger zweckmäßig, diesen Antrieb als relativ
vielteiligen Seilzug auszubilden, sondern es kann zweckmäßiger sein, die Verstellbewegungen
mit beispielsweise hydraulischen Kolben-Zylindereinheiten zu bewirken, deren Zylinder
an den Klappen fest gelagert sein können und die mit den äußeren Enden von Kolbenstangen
auf die jeweilige Ladepalette einwirken. Im Fall, daß zwischen der jeweiligen Ladeklappe
4 und der ihr zugehörigen Ladepalette 11 reibungsmindernde Mittel vorgesehen sind,
kann es zumutbar sein, die Ladepalette 11 auch dann manuell zu verschieben, wenn sie
mit einem PKW beladen ist, insbesondere wenn für einen Zug zum Be- und Entladen professionelles
Personal bereitgestellt werden kann. Als solche reibungsmindernde Mittel können insbesondere
Rollen 12 vorgesehen sein, die entweder - in der Stellung II bzw. 11' - in die Oberseite
der jeweiligen Ladeklappe 4 integriert sind, einen Rollboden bilden und auf denen
sich die jeweilige Ladepalette mit ihrer glatten Unterseite abstützt, oder die in
die Unterseite der jeweiligen Ladepalette integriert sind, damit sich die Ladepalette
11 über sie auf der glatten Oberseite der jeweiligen Ladeklappe 4 abstützt, die Ladepalette
also als Rollpalette ausgebildet ist. Die zuletzt gekennzeichnete Lösung hat gegenüber
der ersten Lösung den Vorteil, daß mit weniger Rollen auszukommen ist, die einfacher
gegen Verschmutzung zu schützen sind.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist nun der jeweiligen Ladeklappe 4 eine
Ladepalette 11 zugeordnet, und dieser ist noch eine Ladebrücke 13 zugeordnet. Die
Ladebrücke 13 ist mit der jeweiligen Ladepalette 11 seitenverschieblich, und beide
sind mit der jeweiligen Ladeklappe 4 um die Gelenke 7 schwenkbar.
[0013] Darüber hinaus ist aber die Ladebrücke 13 gegenüber der zugehörigen Ladepalette vertikal
verstellbar, wenn die Ladepalette in den Eisenbahnwagen hinein verschoben worden ist.
Hierzu kann beispielsweise der jeweiligen Ladebrücke 13 im Bereich jeder ihrer Ecken
eine Mutter fest zugeordnet sein, durch die eine zwangsweise drehbare Spindel hindurchgeführt
ist. Durch Drehen der Spindeln beispielsweise durch je einen von entsprechend der
Spindelzahl mehreren, synchron laufenden Antriebsmotoren 14 kann die Ladebrücke 13
gegenüber ihrer Ladepalette 11 vertikal verstellt werden.
[0014] Gegebenenfalls können den Ladeklappen 4 im Bereich der den Gelenken 7 abgewandten
Längskanten nach der Innenseite, bei vertikaler Stellung der Klappen 4, abschwenkbare
Klappenverbreiterungen 15 zugeordnet sein.
[0015] Zum Beladen eines leeren erfindungsgemäßen Eisenbahnwagens, bzw. eines leeren Bereiches
hinter einer der Ladeklappen 4 im Bereich eines Bahnsteigs 9 wird die relevante Ladeklappe
nach dem Lösen entsprechender Verriegelungseinrichtungen 16 zwischen der Ladeklappe
4 und vertikalen, fest mit dem Bodengerippe 1 verbundenen Vertikalpfosten 17 in Richtung
der einen der beiden Pfeilrichtungen 8 aus der Endstellung I in die Endstellung 11
oder in eine Endstellung zwischen 11 und II' geschwenkt bzw. gegebenenfalls nach dem
Schwenken in die Stellung 11 in die Endstellung II' abgesenkt, so daß sie auf dem
Bahnsteig 9 aufliegt. Die Klappenverbreiterung 15, insbesondere aber eine entsprechende
Klappenverbreiterung an einer der beiden Klappenschmalseiten wird aus der gezeichneten
Stellung manuell umgeklappt, so daß ein Höhenunterschied zwischen Bahnsteig 8 und
Ladeklappenoberseite, der von der Dicke der Ladeklappe abhängig ist, ausgeglichen
wird. Von dieser einen Schmalseite her wird nun ein PKW auf die Ladeklappe 4 aufgefahren
und zwar so, daß er auf der Ladebrücke 13 zu stehen kommt. Durch Einfallen in entsprechende
Mulden, Radvorleger o. dgl. kann der PKW auf der Ladebrücke gesichert werden, wenn
man sich auf die Selbstbremsung des Fahrzeuges nicht verlassen will. Die Ausbildung
von Führungsrinnen 17 in der Ladebrücke 13 erleichtert das Auffahren des PKW. Sodann
wird die Ladepalette 11 mit der Ladebrücke 16 und dem auf ihr stehenden PKW hinter
den Bereich der Gelenke 7 in den Eisenbahnwagen eingefahren. Ist die Ladepalette dabei
aus der Stellung 11 in die Stellung IV verbracht worden, so kann die Ladeklappe 4
in der anderen der Pfeilrichtungen 8 in die vertikale Stellung geschwenkt und mit
den Einrichtungen 16 verriegelt werden, nachdem vor dem Schwenken die Verbreiterungen
15 eingeklappt worden waren. Der Eisenbahnwagen ist fahrbereit. Dieser Ladezustand
wird gewählt, wenn nur wenige PKW transportiert werden sollen oder es sich bei dem
PKW um ein hohes Fahrzeug handelt, da der Begriff "PKW" natürlich nicht nur Personenkraftwagen
im engeren Sinn sondern auch Kombi, Kleinbusse und entsprechende Spezialfahrzeuge
umfassen soll. Werden jedoch übliche PKW in entsprechender Stückzahl befördert, so
wird nach Erreichen der Endstellung IV, ohne daß die Ladeklappe 4 aus der Endstellung
II bzw. 11' herausbewegt wurde, die Ladebrücke 13 relativ zur Ladepalette 11 vertikal
nach oben verstellt, soweit es das Fahrzeugumgrenzungsprofil und der PKW zulassen.
Die Hubvorrichtungen 14 werden durch entsprechende Verriegelungseinrichtungen entlastet.
[0016] Nun kann die Ladepalette 11 allein aus der Stellung IV erneut in die Stellung II
gebracht, in der vorbeschriebenen Weise beladen und in die Stellung IV zurückgebracht
werden. Erst danach wird die Ladeplatte 4 gegebenenfalls über eine Bewegung in Pfeilrichtung
10 vor die beiden PKW in die Stellung I geschwenkt und dort verriegelt.
[0017] Gegebenenfalls kann es baulich und betriebstechnisch einfacher sein, die Ladebrücke
zunächst auf der Ladepalette ruhend mit dieser nach oben zu verstellen, in der oberen
Endstellung die Ladebrücke zu verriegeln und gegebenenfalls die Ladepalette allein,
von der oben verbleibenden Ladebrücke getrennt, nach unten in die Stellung IV zurückzubringen,
um sie erneut in der beschriebenen Weise zu beladen. Das Ausladen geschieht in sinngemäß
umgekehrter Reihenfolge. Diese Lösung kann beispielsweise zweckmäßig sein, wenn gleiche
Vorrichtungen so schwenkbar angeordnet und ausgelegt sind, daß sie sowohl die Horizontalbewegung
als auch die Vertikalbewegung der Ladepalette bewirken können und die Ladebrücke keine
eigenen Hubvorrichtungen hat.
[0018] Im übrigen kann die zweite Seitenwand eines Eisenbahnwagens in der Weise wie die
beschriebene Seitenwand ausgebildet und die Ladepalette, gegebenenfalls mit der Ladebrücke,
nach beiden Seiten verfahrbar sein. Diese Lösung wird zweckmäßig sein, wenn Bahnsteige
auf verschiedenen Seiten des Eisenbahnwagens berücksichtigt werden müssen. Ist damit
nicht zu rechnen, so kann die zweite Seitenwand des Eisenbahnwagens entfallen oder
konventionell ausgebildet sein. Bei nur einer, erfindungsgemäß ausgebildeten Seitenwand
wird in der Regel ein Eisenbahnwagendach nicht vorgesehen sein werden. Gegenstand
der Erfindung ist dann eine bordeigene Lade- und Entladevorrichtung eines Eisenbahnwagens
zum Transport von PKW in der obigen Definition.
[0019] Soll der Eisenbahnwagen jedoch bestimmungsgemäß in einen Reisezug einstellbar sein,
so wird er auf allen Seiten geschlossen sein, d.h. eine erfindungsgemäß ausgebildete
Seitenwand, eine weitere konventionell oder ebenfalls erfindungsgemäß ausgestaltete
Seitenwand, Stirnwände und Dach 18 aufweisen.
1. Zum Transport von Personenkraftwagen einsetzbarer bzw. geeigneter Eisenbahngüterwagen,
dadurch gekennzeichnet, daß er zumindest eine seitliche Längswand aufweist, deren
Länge der Ladeflächenlänge entspricht, deren Höhe sich etwa aus dem zulässigen Fahrzeugumgrenzungsprofil
ergibt und die in mehrere in Wagenlängsrichtung aufeinanderfolgend Klappen unterteilt
ist, die unabhängig voneinander um eine in Höhe des Wagenbodens verlaufende Längsachse
schwenkbar sind und bis zur Längswandoberkante reichen, so daß sie in ihrer einen
Endstellung im wesentlichen vertikal stehen und die Seitenwand bilden, in ihrer anderen
Endstellung im wesentlichen horizontal nach außen weisend liegen, jeweils eine Länge
haben, die sich aus der Länge zu transportierender Personenkraftwagen ergibt und deren
Steifigkeit das Befahren mit einem solchen Personenkraftwagen zuläßt.
2. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Klappe eine
eigene Zugvorrichtung zugeordnet ist, mittels der ein in Wagenlängsrichtung auf die
Klappe in deren im wesentlichen horizontaler Endstellung aufgefahrener Personenkraftwagen
in den Bereich hinter der Klappe in deren im wesentlichen vertikalen Endstellung gezogen
werden kann.
3. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Seite jeder
Klappe, die in deren im wesentlichen horizontalen Endstellung ihre Oberseite bzw.
in deren im wesentlichen vertikalen Endstellung ihre Innenseite bildet, eine Ladepalette
zur Aufnahme eines PKW zugeordnet ist, die mittels der Zugvorrichtung in Querrichtung
des Eisenbahnwagen verschieblich ist, wenn sich die Klappe in ihrer im wesentlichen
horizontalen Endstellung befindet.
4. Eisenbahngüterwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladepalette
jeder Klappe eine Ladebrücke zur Aufnahme eines PKW zugeordnet ist, die mittels einer
Verstellvorrichtung senkrecht zur Bewegungsrichtung der Ladepalette zwangsweise verstellbar
ist, auch wenn sich auf ihr ein PKW befindet.
5. Eisenbahngüterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
er zwei Seitenwände, zwei Stirnwände, ein Dach und einen Boden aufweist, wobei zumindest
die eine der beiden Seitenwände als eine Mehrzahl von Klappen ausgebildet ist.
6. Eisenbahngüterwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenke, mit denen die jeweilige Klappe um eine horizontal verlaufende Welle schwenkbar
ist, vertikal verstellbar sind.