[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von Befestigern mit einem unterhalb
des Befestigerkopfes angeordneten Profilteil, welcher einen in Richtung zum Befestigerkopf
abstehenden Teil aufweist.
[0002] Eine aus der DE-33 31 885 C2 bekannte Vorrichtung dieser Art dient zum Anbringen
und Lösen von Schraubhaken und hat einen Hakenaufnahmeteil mit einer Aufnahmegabei
für den Hakenschaft. Der Hakenaufnahmeteil ist als etwa U-förmiger Arm ausgebildet,
der mit einem Handstück 4 verbunden ist. Aussen an den Schenkel der Aufnahmegabel
sind Kantenausschnitte zum Eingreifen von hakenförmigen Teilen des Schraubhakens eingearbeitet.
Diese hakenförmigen Teile des Schraubhakens sind Abwinkelungen eines mit der Schraube
des Hakens fest verbundenen Arms. Beim Drehen des Handstückes zum Einschrauben des
Schraubhakens wird dieser an den Abwinkelungen erfasst und mit den Abwinkelungen gemeinsam
gedreht. Diese Abwinkelungen sind also lediglich Mitnehmer, die nach dem Einschrauben
so wie der Haken ausgerichtet sein werden, der zum Aufhängen von Gegenständen dient,
also eher eine zufällige Ausrichtung haben dürften, die sich ergibt, wenn der Arm,
an dem die Abwinkelungen gebildet sind, am Untergrund in Anlage kommt.
[0003] Aus der EP-03 38 554 A2 ist eine ähnliche Vorrichtung bekannt, bei der aber unterhalb
des Befestigerkopfes nicht ein Profilteil, sondern eine Unterlegscheibe angeordnet
ist, welche keinen in Richtung zum Befestigerkopf abstehenden Teil aufweist.
[0004] Beim Anbringen von Befestigern der eingangs genannten Art an einer Decke, einer Wand
oder am Boden ist in der Regel die Forderung gegeben, dass der vom Profilteil in Richtung
zum Befestigerkopf abstehende Teil in einer bestimmten Ausrichtung fixiert wird, wenn
diese Profilteile beispielsweise zum Aufhängen einer Lattenunterkonstruktion oder
zum Befestigen von Aufhängelaschen für Rohrleitungen oder dergleichen eingesetzt werden.
Es müssen daher die in einer Reihe aufeinander folgenden Profilteile stets in der
gleichen Ausrichtung montiert sein.
[0005] Ob das Anbringen mit einem einzudrehenden oder einzuschlagenden Befestiger erfolgt,
spielt dabei keine Rolle, denn es ergeben sich immer wieder Probleme, die von den
Profilteilen abstehenden Teile wie Stege, Bügel, Zapfen oder dergleichen in exakter,
gewollter Ausrichtung zu fixieren. In der Regel behilft man sich damit, den Profilteil
des anzubringenden Befestigers bis zur endgültigen Festlegung in irgendeiner Form
durch eine Zange oder von Hand zu halten. Das bringt aber Schwierigkeiten mit sich,
egal ob nun einzudrehende oder einzuschlagende Befestiger eingesetzt werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
dass sich eine ausgerichtete Befestigung der Profilteile in bezug auf die von diesen
abstehenden Teile gewährleisten lässt.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass mit Abstand neben einem beim
Anbringen eine Dreh- und/oder Schlagbewegung ausführenden, den Befestigerkopf aufnehmenden,
an eine Antriebseinheit anschliessbaren Aufnahmeteil eine achsparallel zur Dreh- oder
Schlagachse ausgerichtete, in Eindreh- oder Einschlagrichtung offene Aufnahme zum
Aufnehmen des als Anschlag vom Profilteil abstehenden Teils vorgesehen ist.
[0008] Durch diese erfindungsgemässen Massnahmen wird der zu befestigende Profilteil bereits
beim Einsetzen in die Vorrichtung immer in der gleichen Lage ausgerichtet, in der
er auch bleibt, da er sich beim Eindrehen oder Einschlagen des Befestigers gegenüber
der Vorrichtung nicht selbst verdrehen kann. Von der Bedienungsperson ist daher das
Augenmerk lediglich noch auf die Vorrichtung selbst zu richten, damit aufeinander
folgende Profilteile stets die gleiche Ausrichtung aufweisen.
[0009] Der zu befestigende Profilteil wird also an der Vorrichtung gegen Verdrehen gesichert
gehalten, so dass keine Zusatzwerkzeuge erforderlich sind und somit auch ein Halten
von Hand unterbleiben kann.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
[0011] Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann in einfacher Weise an von den zu befestigenden
Profilteilen abstehende Teile in Form von Stegen, Bügeln, Zapfen oder dergleichen
angepasst werden, da die Aufnahme als Nut, Bohrung, Vertiefung oder dergleichen an
einem den Aufnahmeteil tragenden Vorsatzteil der Antriebseinheit ausgebildet sein
kann. Es ist daher auch eine rasche Anpassung an sich ändernde Profilteile oder geänderte
Stege, Bügel, Zapfen oder dergleichen in einfacher Weise möglich.
[0012] Gerade bei abstehenden Stegen am zu befestigenden Profilteil ist eine sehr einfache
konstruktive Variante der Vorrichtung möglich, wenn die Aufnahme durch eine Seitenbegrenzung
des Vorsatzteils und eine an dieser befestigte, federnd wirkende Haltelasche gebildet
ist. Es wird dadurch eine sichere Halterung des Profilteils beim Eindrehen oder Einschlagen
des Befestigers bewirkt, und andererseits ist durch die federnde Ausbildung der Haltelasche
auch eine gewisse kraftschlüssige Halterung des Profilteils gegeben, so dass nach
dem Aufstecken der zu befestigenden Einheit der Befestiger selbst über den eingespannten
Profilteil ebenfalls in seiner Lage fixiert wird. Es ist dadurch auch ein einfacheres
und exakteres Eindrehen und/oder Einschlagen des Befestigers möglich.
[0013] Zu dieser positiven Wirkung trägt auch bei, wenn die Breite der Aufnahme geringfügig
kleiner ist als die Dicke des in ihr aufzunehmenden Teils des Profilteils und der
freie Randbereich der federnd wirkenden Haltelasche zur Bildung einer Einführerweiterung
spitzwinklig von der Aufnahme weggebogen ist. Es ist dadurch auch ein leichtes und
einfaches Einführen des abstehenden Teils des Profilteils in die Aufnahme möglich.
[0014] Durch die erfindungsgemässen Massnahmen ist also durch eine einfache Zusatzeinrichtung
zur Vorrichtung eine Möglichkeit geschaffen worden, um unterhalb eines Befestigerkopfes
fixierbare Profilteile bis zur endgültigen Festlegung sicher gegen Verdrehen zu halten.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zum Anbringen von Befestigern in Seitenansicht, wobei ein Befestiger
mit einem an diesem angeordneten Profilteil unmittelbar vor dem Einsetzen in die Vorrichtung
dargestellt ist;
- Fig. 2
- einen Profilteil mit eingesetztem Befestiger vergrössert dargestellt;
- Fig. 3
- den vorderen Endbereich der Vorrichtung in Schrägsicht;
- Fig. 4 und 5
- zwei Einsatzbeispiele von Profilteilen mit abstehendem Steg, wobei die Lage der Stege
aufeinander folgender Profilteile stets in einer bestimmten Ausrichtung gegeben sein
muss.
[0016] Die Vorrichtung zum Anbringen, d.h. zum Eindrehen und/oder Einschlagen von Befestigern
1 mit einem unterhalb des Befestigerkopfes 2 angeordneten Profilteil 3 besteht im
wesentlichen aus einem Aufnahmeteil 4, welcher mit Mitteln zur Halterung von einem
am Profilteil 3 angeordneten Teil in Form eines Steges 5 ausgebildet ist und an eine
Antriebseinheit 6 angeschlossen werden kann.
[0017] Mit Abstand neben dem die Dreh- und/oder Schlagbewegung ausführenden, den Befestigerkopf
2 aufnehmenden oder erfassenden Aufnahmeteil 4 ist eine achsparallel zur Dreh- oder
Schlagachse 7 ausgerichtete, in Eindreh- oder Einschlagrichtung offene Aufnahme in
Form einer Nut 8 vorgesehen, in welche der Steg 5 des Profilteils 3 eingeschoben werden
kann.
[0018] Der Befestigerkopf 2 wird in die am vordersten Ende des Aufnahmeteils 4 vorgesehene
Einschlag- oder Einschraubnuss 9 eingesetzt und gleichzeitig der vom Profilteil 3
in Richtung zum Befestigerkopf 2 abstehende Steg 5 in die Nut 8 eingeschoben. Es kann
daher nunmehr der Eindreh- oder Einschlagvorgang für den Befestiger 1 durchgeführt
werden, ohne dass sich der Profilteil 3 verdrehen könnte. Daher ist eine stets gleichbleibende
Ausrichtung der Stege 5 aufeinander folgend montierter Profilteile 3 gewährleistet,
ohne dass zusätzliche Halterungsmassnahmen, wie z.B. ein Halten von Hand oder das
Halten mit einer Zange, notwendig wären.
[0019] Die Nut 8 zur Aufnahme des Steges 5 ist an einem den Aufnahmeteil 4 tragenden Vorsatzteil
10 ausgebildet, welcher je nach Bedarf oder verschiedener Ausbildung der Stege oder
dergleichen ausgewechselt werden kann. Dieser Vorsatzteil 10 kann beispielsweise aus
einer Flachstahlkonstruktion bestehen oder auch als Gussteil ausgeführt werden. Der
Vorsatzteil 10 wird beispielsweise in einfacher Weise durch eine Feststellschraube
11 an der Antriebseinheit 6 befestigt. Vorteilhaft ist dieser Vorsatzteil 10 aus zwei
getrennten Abschnitten 12 und 13 gebildet, welche teleskopartig ineinandergeschoben
werden können, um dadurch auch eine Ausgleichmöglichkeit bei der Rückwärtsbewegung
der Einschlag- oder Einschraubnuss zu schaffen.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 3 ist die Nut 8 von einer Seitenbegrenzung
14 des Vorsatzteils 10 und einer an dieser befestigten, federnd wirkenden Haltelasche
15 gebildet. Die Breite der Nut 8 ist geringfügig kleiner als die Dicke des einzusetzenden
Steges 5 des Profilteils 3 ausgeführt, wobei der freie Randbereich 16 der federnd
wirkenden Haltelasche 15 zur Bildung einer Einführerweiterung spitzwinklig von der
Nut 8 weggebogen ist. Es ist dadurch ein leichtes Einführen des Steges 5 in die Nut
8 möglich.
[0021] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann der abstehende Steg 5 des Profilteils 3 mit
verschiedenartigen Ausnehmungen 17 versehen sein, um dann an diesem Steg 5 entsprechende
Teile befestigen oder aufhängen zu können. Als Befestiger 1 ist hier ein in eine vorgebohrte
Öffnung einschlagbarer Bolzen gezeigt, statt dessen an der Vorrichtung in gleicher
Weise andere Befestiger, also Schrauben, Schiessbolzen, selbstbohrende Schrauben oder
dergleichen einsetzbar sind. Aus Fig. 2 ist noch ersichtlich, dass am Schaft des Befestigers
1 eine Aufrauhung oder Verzahnung 18 vorgesehen ist, so dass der Profilteil 3 am Befestiger
1 formschlüssig vormontiert werden kann. Es ist also eine unverlierbare Halterung
des Profilteils 3 am Befestiger 1 gewährleistet, bis es zur endgültigen Befestigung
und somit zur Anlage des Befestigerkopfes 2 an der Oberfläche des Profilteils 3 kommt.
[0022] Aus den Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, weshalb es an sich notwendig ist, dass die
Stege 5 aufeinander folgend montierter Profilteile 3 in gleicher Richtung ausgerichtet
montiert werden. Ob nun durch entsprechende Laschen 19 Rohre 20 an einer Decke 21
aufgehängt oder an den Stegen 5 Latten 22 oder andere Profile befestigt werden sollen,
es ist stets die Forderung gegeben, dass die aufeinander folgenden Profilteile oder
deren Stege 5 exakt zueinander ausgerichtet sind.
[0023] Bei den dargestellten Beispielen ist stets von der Befestigung eines Profilteils
3 die Rede, welcher einen in Richtung zum Befestigerkopf abstehenden Steg 5 aufweist.
Mit der hier beschriebenen Vorrichtung können aber auch Profilteile 3 gesetzt werden,
welche anstelle abstehender Stege abstehende Bügel, Zapfen oder dergleichen aufweisen.
Es liegt dann nur daran, an der Vorrichtung, d.h. am Vorsatzteil 10 die entsprechenden
konstruktiven Massnahmen zu ersetzen, so dass also am Vorsatzteil 10 zu den Bügeln,
Zapfen oder dergleichen korrespondierende Vertiefungen, Bohrungen oder dergleichen
geschaffen werden.
1. Vorrichtung zum Anbringen von Befestigern mit einem unterhalb des Befestigerkopfes
angeordneten Profilteil, welcher einen in Richtung zum Befestigerkopf abstehenden
Teil aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mit Abstand neben einem beim Anbringen
eine Dreh- und/oder Schlagbewegung ausführenden, den Befestigerkopf (2) aufnehmenden,
an eine Antriebseinheit (6) anschliessbaren Aufnahmeteil (4) eine achsparallel zur
Dreh- oder Schlagachse (7) ausgerichtete, in Eindreh-oder Einschlagrichtung offene
Aufnahme (8) zum Aufnehmen des als Anschlag vom Profilteil (3) abstehenden Teils (5)
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (8) als Nut,
Bohrung, Vertiefung oder dergleichen an einem den Aufnahmeteil (4) tragenden Vorsatzteil
(10) der Antriebseinheit (6) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (8) durch eine
Seitenbegrenzung (14) des Vorsatzteils (10) und eine an diesem befestigte, federnd
wirkende Haltelasche (15) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der Aufnahme
(8) geringfügig kleiner ist als die Dicke des in ihr aufzunehmenden Teils (5) des
Profilteils (3), und dass ein freier Randbereich (16) der federnd wirkenden Haltelasche
(15) zur Bildung einer Einführerweiterung spitzwinklig von der Aufnahme (8) weggebogen
ist.