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EP 0 464 583 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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08.01.1992 Patentblatt 1992/02 |
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Anmeldetag: 25.06.1991 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E01B 31/17 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB LI SE |
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Priorität: |
27.06.1990 DE 9007110 U
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Anmelder: ELAUGEN GMBH SCHWEISS-UND SCHLEIFTECHNIK |
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D-45307 Essen (DE) |
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Erfinder: |
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- Bree, Eberhard
W-4330 Mülheim/Ruhr (DE)
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Vertreter: Hosbach, Hans Ulrich et al |
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ZENZ, HELBER, HOSBACH, LÄUFER,
Patentanwälte,
Huyssenallee 58-64 D-45128 Essen D-45128 Essen (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Schienenschleifgerät |
(57) Das Schienenschleifgerät besitzt ein auf dem Gleis fahrbares Gestell mit einer darauf
angeordneten Schleifeinrichtung zum Schleifen wenigstens einer der beiden Gleisschienen.
Das Gestell ist in der Längsrichtung in drei lösbar miteinander verbundene Gestellteile
(1, 2, 3 bzw. 12) geteilt, von denen die beiden seitlichen Gestellteile die Führungsorgane
(5, 6 bzw. 13) für die Horizontalführung und Spurführung des Gestells auf dem Gleis
aufweisen und von denen wenigstens ein seitliches Gestellteil eine motorisch angetriebene
Schleifeinrichtung trägt. Die drei Gestellteile sind mit einer solchen Breite ausgebildet,
daß alle drei Gestellteile zusammen ein für Normalspurgleise (7) passendes Gestell
ergeben und die beiden ohne das mittlere Gestellteil direkt miteinander verbundenen
seitlichen Gestellteile ein für Schmalspurgleise (10) passendes Gestell ergeben.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienenschleifgerät, bestehend aus einem auf dem Gleis
fahrbaren Gestell mit einer darauf angeordneten Schleifeinrichtung zum Schleifen wenigstens
einer der beiden Gleisschienen.
[0002] Die insbesondere zum Abschleifen der wellenförmigen Riffelbildungen auf Straßenbahnschienen
meist gebräuchlichen Schienenschleifgeräte bestehen aus einem mit Schienenrädern als
Horizontal- und Spurführungsorgane auf dem Gleis rollenden Schienenwagen, auf dessen
Fahrgestell eine motorisch angetriebene Schleifeinrichtung aufgebaut ist und der mit
einem Selbstfahrantrieb oder anhängerartig von einem anderen auf dem Gleis fahrbaren
Fahrzeug über die zu schleifenden Gleisschienen fortbewegt wird. Diese Schienenschleifgeräte
benötigt man, um Gleise mit beiden in der Praxis vorkommenden Spurweiten schleifen
zu können, in einer schmalen Fahrgestellausführung für die Schmalspur und in einer
breiteren Fahrgestellausführung für die Normalspur. Dies verteuert empfindlich die
Kosten für die Anschaffung und Instandhaltung des für das Schleifen beider Gleisgrößen
benötigten Maschinenparks.
[0003] Die Erfindung hat daher zur Aufgabe, ein Schienenschleifgerät zu schaffen, das sowohl
für Normalspurgleise als auch für Schmalspurgleise anwendbar ist. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gestell des Schienenschleifgerätes in der
Längsrichtung in drei lösbar miteinander verbundene Gestellteile geteilt ist, von
denen beide seitlichen Gestellteile mit Führungsorganen für die Horizontal- und Spurführung
des Gestells auf dem Gleis versehen sind und wenigstens ein seitliches Gestellteil
eine motorisch angetriebene Schleifeinrichtung trägt, und daß die drei Gestellteile
mit einer solchen Breite ausgebildet sind, daß alle drei Gestellteile zusammen ein
für Normalspurgleise passendes Gestell ergeben und die beiden direkt miteinander verbundenen
seitlichen Gestellteile ein für Schmalspurgleise passendes Gestell ergeben. Das erfindungsgemäße
Schienenschleifgerät wird anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 und 2 in der Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel in den beiden Einstellungen
für Normalspur- bzw. Schmalspurgleise;
Figur 3 und 4 in der Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel in den beiden Einstellungen
für Normalspur- bzw. Schmalspurgleise.
[0004] Das in Figur 1 dargestellte Schienenschleifgerät hat ein Gestell, das in der Längsrichtung
in ein mittleres Gestellteil 1 und in zwei seitliche Gestellteile 2 und 3 geteilt
ist. Die drei Gestellteile sind durch Verbindungsschrauben 4 oder dergleichen Verbindungsmittel
lösbar miteinander verbunden. Die beiden seitlichen Gestellteile 2 und 3 sind an ihren
vorderen und hinteren Enden mit Führungsorganen 5 für die Horizontalführung und Führungsorganen
6 für die Spurführung des Gestells bzw. des Schienenschleifgerätes auf den beiden
Schienen 7 des Gleises versehen. Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
tragen beide seitlichen Gestellteile 2 und 3 eine motorisch angetriebene Schleifeinrichtung
8. Weiterhin sind beide seitlichen Gestellteile 2 und 3 mit einem Selbstfahrantrieb
9 ausgebildet. Die drei Gestellteile 1, 2 und 3 sind in ihrer Breite so ausgebildet,
daß bei der in Figur 1 gezeigten Anordnung und Anwendung des mittleren Gestellteils
1 zwischen den beiden seitlichen Gestellteilen 2 und 3 alle drei Gestellteile zusammen
ein für die Normalspurweite der Gleisschienen 7 passendes Gestell ergeben und daß
ohne das mittlere Gestellteil 1 bei der in Figur 2 dargestellten direkten Verbindung
der beiden seitlichen Gestellteile 2 und 3 diese ein Gestell ergeben, das für die
in Figur 2 veranschaulichte Schmalspurweite der Gleisschienen 7 paßt. Das Ausführungsbeispiel
der Figuren 1 und 2 ist vorteilhafterweise noch mit einer Anhängekupplung 11 ausgebildet,
wie sie z. B. aus der DE-PS 23 66 515 bekannt ist, um das Schienenschleifgerät mit
einem Schienen-Straßen-Fahrzeug über das Gleis zu ziehen und für einen betriebssicheren
Transport oder zum Räumen des Gleises für den laufenden Verkehr hochschwenkbar mit
dem Schienen-Straßen-Fahrzeug kuppeln und von dem Gleis abheben zu können.
[0005] Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein seitliches Gestellteil
2 analog der Figur 1 mit einer Schleifeinrichtung 8 und einem Selbstfahrantrieb 9
sowie mit den Horizontalführungsorganen 5 und Spurführungsorganen 6 ausgebildet. Das
andere seitliche Gestellteil 12 besteht hingegen aus einem einfachen Ausleger, der
mit vereinfachten Führungsorganen 13 für die gleichzeitige Horizontal- und Spurführung
versehen ist. Mit zwischengeschaltetem mittleren Gestellteil 1 passen die Führungsorgane
5, 6, 13 der beiden seitlichen Gestellteile 2 und 12 zu dem Normalspurgleis 7, bei
der in Figur 4 dargestellten direkten Verbindung des die Schleifeinrichtung 8 tragenden
seitlichen Gestellteils 2 mit dem auslegerartigen seitlichen Gestellteil 12 passen
die Führungsorgane 5, 6, 13 beider Gestellteile 2 und 12 zu dem in Figur 4 veranschaulichten
Schmalspurgleis 10. Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 ist das seitliche
Gestellteil 12, in nicht näher dargestellter Weise gleichartig auch das seitlich Gestellteil
2, mit absenkbaren Rädern 4 versehen, mit denen das Schienenschleifgerät von dem Gleis
angehoben und dann seitlich aus dem Gleis herausgefahren werden kann, um das Gleis
für den Verkehr zu räumen.
[0006] Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Anwendung von zwei seitlichen Gestellteilen,
die beide eine Schleifeinrichtung tragen, können in einer Schienenfahrt gleichzeitig
beide Schienen 7 bzw. 10 eines Normalspurgleises oder eines Schmalspurgleises bearbeitet
werden. Wenn zusätzlich zu den drei Gestellteilen 1, 2 und 3 der Figuren 1 und 2 noch
ein aus einem einfachen, billigeren Ausleger bestehendes seitliches Gestellteil 12
als viertes Gestellteil vorgesehen wird, besteht die vorteilhafte Möglichkeit, die
beiden eine Schleifeinrichtung tragenden seitlichen Gestellteile, jeweils in Kombination
mit einem seitlichen Gestellteil 12, an zwei verschiedenen Baustellen zum Schleifen
eines Normalspurgleises oder eines Schmalspurgleises einzusetzen, wobei durch Herumdrehen
des in Figur 3 oder in Figur 4 gezeigten Schienenschleifgerätes und durch Befahren
des Gleises in der entgegengesetzten Richtung auch die zweite Gleisschiene bearbeitet
werden kann.
1. Schienenschleifgerät, bestehend aus einem auf dem Gleis fahrbaren Gestell mit einer
darauf angeordneten Schleifeinrichtung zum Schleifen wenigstens einer der beiden Gleisschienen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell in der Längsrichtung in drei lösbar miteinander
verbundene Gestellteile (1, 2, 3 bzw. 12) geteilt ist, von denen beide seitlichen
Gestellteile mit Führungsorganen (5, 6 bzw. 13) für die Horizontal- und Spurführung
des Gestells auf dem Gleis versehen sind und wenigstens ein seitliches Gestellteil
eine motorisch angetriebene Schleifeinrichtung (8) trägt, und daß die drei Gestellteile
mit einer solchen Breite ausgebildet sind, daß alle drei Gestellteile zusammen ein
für Normalspurgleise (7) passendes Gestell ergeben und die beiden direkt miteinander
verbundenen seitlichen Gestellteile (2, 3 bzw. 12) ein für Schmalspurgleise (10) passendes
Gestell ergeben.
2. Schienenschleifgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Schleifeinrichtung
(8) tragende seitliche Gestellteil (2) mit einem Selbstfahrantrieb (9) ausgebildet
ist.
3. Schienenschleifgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide seitlichen
Gestellteile mit absenkbaren Rädern (14) für das seitliche Herausfahren des Schienenschleifgerätes
aus dem Gleis versehen sind.