[0001] Die Erfindung betrifft einen Rahmen für Bandfördervorrichtungen mit im Abstand gegenüberliegenden,
zueinander parallel verlaufenden T-Nuten aufweisenden Längsholmen, die mittels eines
tragenden Zwischenstückes einstückig miteinander verbunden sind, wobei an den Längsholmen
Lagerschilde für Umlenk- und/oder Antriebswalzen befestigbar sind.
[0002] Einrichtungen der vorbeschriebenen Art sind bekannt geworden durch die DE-U-87 04
461. Die dort in Figur 1 abgebildete und in der zugehörigen Beschreibung beschriebene
Einrichtung baut, bezogen auf die mögliche Förderbreite, noch relativ groß und macht
bei einem in der Breite durchgehenden Fördertrum ein eingelegtes Gleitblech notwendig
(Seite 10, Abs. 1) Die äußeren, stark durchbrochenen Oberflächen machen, wegen der
bei der Lagerung auftretenden Verhakungen der Halbzeuge untereinander, deren Entnahme
aus einem Lager schwierig. Mit den zusätzlich bereitzuhaltenden Gleitblechen besteht
noch ein zusätzlicher Fertigungs- und Lageraufwand.
[0003] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, einen Rahmen für Bandfördervorrichtungen
der eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, der einfach im Aufbau sowie kostengünstig
in der Herstellung und Lagerbevorratung ist, ohne daß wichtige Vorteile bekannter
Rahmen verloren gehen. Eine zerspanende Bearbeitung des Rahmens bei der Fertigung
soll minimiert werden.
[0004] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens eine der beiden
freien Oberflächen des Zwischenstückes als geschlossene Gleitfläche für das Förderband
oder als Auflage für ein Gleitstück ausgebildet ist und wobei die Längsholme im Bereich
ihrer äußeren seitlichen Begrenzungsflächen und in der Höhenlage zwischen den beiden
freien Oberflächen des Zwischenstückes je eine sich über die ganze Länge erstreckende
T-Nut aufweisen. Wird eine der beiden freien Oberflächen des Zwischenstückes als geschlossene
Gleitebene ausgebildet, so kann ein Gleitstück oder Gleitblech vollständig vermieden
werden. Es kann diese Ebene aber auch als Auflage für ein Gleitstück oder ein Gleitblech
ausgebildet sein, wobei dann der Vorteil besteht, daß dieses Gleitblech als ebenes
Blech ausgebildet sein kann und keinerlei zusätzlicher Abkantbearbeitung bedarf. Wenngleich
es auch möglich wäre, ein Gleitblech so zu gestalten, daß es die beiden Längsholme
außen umfaßt. Das Gleitblech wäre auch in diesem Fall einfacher herzustellen als herkömmliche
Gleitbleche. Die von dem Zwischenstück einstückig zusammengehaltenen Längsholme weisen
an den seitlichen Begrenzungsflächen je eine in Längsrichtung verlaufende T-Nut auf,
wobei diese T-Nut in der Höhenlage so angeordnet ist, daß sie zwischen den beiden
freien Oberflächen liegt. Hierdurch entsteht eine Struktur größtmöglicher Stabilität,
die dennoch einen sehr einfachen Aufbau aufweisen kann. Ein solches Rahmenteil kann
als Halbzeug endlos hergestellt werden und muß dann nur auf Länge abgesägt oder in
sonstiger Weise abgelängt werden. Eine spanende Nachbearbeitung kann entfallen oder
beschränkt sich allenfalls auf den Bereich der Trennflächen. Die äußeren Durchbrüche
der äußeren Oberflächen dieses Bauteils sind gering, so daß keine Verhakungen bei
der Lagerung auftreten. Die abgelängten Rahmenbauteile sind problemlos entnehmbar.
[0005] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß das Zwischenstück einen
gerüstartigen oder kastenartigen Aufbau aufweist. Hierdurch kann das Gewicht und der
Werkstoffbedarf minimiert werden, ohne daß sonstige positive Eigenschaften verloren
gingen. Hierbei ist von besonderem Vorteil, daß das Zwischenstück einen geschlossenen
kastenartigen Aufbau aufweist.
[0006] Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden.
[0007] Es zeigen:
Figur 1 Endstück eines einstückig ausgebildeten Rahmens einer Bandfördervorrichtung
in Perspektive
Figur 2 Rahmen ähnlich Figur 1, jedoch mit geändertem Profilaufbau
[0008] Bei der Ausführungsform nach Fig 1 liegen Längsholme 8 und 12 vor, mit längsverlaufenden
T-Nuten 14 und 7. Die Längsholme 8 und 12 können einen in Längsrichtung verlaufenden
Flansch 6 aufweisen. Der Flansch 6 nach der Ausführungsform in Figur 1 weist weiter
eine schlitzartige und in Längsrichtung verlaufende Nut 5 auf, in die ein unteres
Gleitblech 2 eingeschoben ist. Anstelle eines oberen Gleitbleches sind bei der Ausführungsform
nach Figur 1 die beiden Längsholme 8 und 12 einstückig mit einem Zwischenstück 1 ausgebildet,
das die beiden Längsholme 8 und 12 auf den erforderlichen Abstand hält und diesen
miteinander starr verbindet. Dieses Zwischenstück 1 weist vorzugsweise einen gerüstartigen
oder auch kastenartigen Aufbau auf mit einer Anzahl von in Längsrichtung verlaufenden
Durchbrüchen 4. Hierdurch kann dem Zwischenstück 1 eine ausreichende Dicke und Steifigkeit
gegeben werden und es kann dennoch ausreichend leicht gehalten werden. Vorzugsweise
weisen hierbei die Durchbrüche 4 einen quadartischen oder rechteckigen Querschnitt
auf. Grundsätzlich können sie jedoch auch jeden anderen Querschnitt aufweisen. Die
Anzahl der nebeneinander angeordneten Durchbrüche 4 richtet sich nach der Breite des
gesamten Rahmens.
[0009] Das Zwischenstück 1 weist zwei sich im Abstand gegenüberliegende und vorzugsweise
parallel verlaufende Oberflächen 10 und 3 auf, von denen im Ausführungsbeispiel die
Oberfläche 10 als Gleitebene 11 für ein Förderband dient. Diese Gleitebene ersetzt
das sonst übliche Gleitblech. Es ist jedoch auch möglich, bei Bedarf, auf diese Gleitebene
11 noch ein Gleitblech aufzulegen oder in anderer Weise eine Gleitschicht aufzubringen.
Seitlich kann die Gleitebene 11 von zwei Begrenzungsstegen 9 und 13 eingefaßt sein.
Diese sind in ihrer Dicke oder Höhe niedriger als die Dicke des verwendeten Förderbandes,
so daß Einzelstücke auf dem Förderband, die am Rande etwas überstehen, nicht durch
Auflaufen auf diese Begrenzungsstege festgehalten werden. Es ist aber auch möglich,
diese Begrenzungsstege 9 und 13 erheblich dicker zu gestalten und als seitliche Begrenzung
für die zu fördernden Stücke zu verwenden.
[0010] Das in Figur 1 dargestellte und beschriebene Teil kann als Halbzeug hergestellt werden
und muß daher lediglich auf Länge abgetrennt werden. Es können dann in üblicher Weise
Lagerschilde in entsprechender Anpassung der Befestigungsmittel verwendet werden zur
Vervollständigung des Rahmens. Dies gilt auch für das Ausführungsbeispiel nach Fig.
2. Die Längsholme 8' und 12' weisen auch hier oberhalb der T-Nut 7 bzw. 14 je eine
rechteckige Ausnehmung 15 zur Einführung eines Spaltbleches auf. Weiter weisen die
Längsholme 8' und 12' in Längsrichtung verlaufende Flansche 18 auf. Diese Flansche
18 können auch mit der in Längsrichtung verlaufenden schlitzartigen Nut 5 nach Fig.
1 in der bereits beschriebenen Weise kombiniert werden. Damit sind auch bei einer
Ausführungsform nach Fig. 2 alle Aufbauten anbringbar. Auch bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 ist jedoch, wie zu Fig. 1 bereits beschrieben, keine sonst übliche Quertraverse
und kein gesondertes Gleitblech mehr vorhanden, sondern es sind diese Teile vielmehr
durch das Zwischenstück 20 ersetzt, das durchgehend und einstückig mit den Längsholmen
8' und 12' ausgebildet ist. Es weist ebenfalls vorzugsweise eine gerippte Struktur
auf, wie dies bereits zu Fig. 1 beschrieben wurde. Die Gleitebene 11 ist im Unterschied
zur Ausführungsform nach Fig. 1 bei der Ausführungsform nach Fig. 2 vollständig randlos
gehalten.
[0011] Die beschriebenen Längsholme lassen sich leicht als Halbzeuge herstellen und können
daher durch einfaches Ablängen für beliebige Rahmenlängen verwendet werden. Die notwendigen
Halbzeuge sind kostengünstig lagerbar. Die besondere Querschnittsprofilierung der
gen. Längsholme erlaubt einen raschen, problemlosen Anbau aller notwendigen Teile
zur Ergänzung des Rahmnes und zur Erstellung eines vollständigen Förderbandes und
erlaubt darüberhinaus in Längsrichtung die stufenlose Positionierung der anzubauenden
Teile. Gleichzeitig wird es möglich, die zu verwendenden Teile, wie z.B. Gleitbleche,
besonders kostengünstig zu gestalten, weil nach oben stehende scharfe Ränder, die
eine besondere Nachbearbeitung erfordern, vermieden werden können und weil aufgrund
der Konstruktion der Längsholme für Abmessungen der Gleitbleche relativ grobe Toleranzen
zugelassen werden können. Vorteilhafterweise aber können bei Bedarf Gleitbleche vollständig
vermieden werden. Die Montage ist besonders einfach, weil irgendwelche Ausrichtungen
der Gleitbleche entfallen. Darüberhinaus erlauben die verwendeten Profile für die
Längsholme auch einen Anbau von bereits vorhandenen Lagerschilden, so daß unter Umständen
bei Modernisierungsarbeiten vorhandene Lagerschilde und Antriebseinheiten übernommen
werden können. Alle Teile bleiben leicht zugänglich und schnell auswechselbar. Eine
Nacharbeit des auf Länge abgelängten Halbzeugs ist nicht erforderlich. Durch die Ablängung
allein ist ein Längsholm einsatzfertig.
1. Rahmen für Bandfördervorrichtungen mit im Abstand gegenüberliegenden, zueinander
parallel verlaufenden, T-Nuten aufweisenden Längsholmen, die mittels eines tragenden
Zwischenstückes einstückig miteinander verbunden sind, wobei an den Längsholmen Lagerschilde
für Umlenk- und/oder Antriebswalzen befestigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der beiden freien Oberflächen (10,3) des Zwischenstückes (1,20) als
geschlossene Gleitebene (11) für das Förderband oder als Auflage für ein Gleitstück
ausgebildet ist und wobei die Längsholme (8,12) im Bereich ihrer äußeren seitlichen
Begrenzungsflächen und in der Höhenlage zwischen den beiden freien Oberflächen (10,3)
des Zwischenstückes (1,20) je eine sich über die ganze Länge erstreckende T-Nut (14,7)
aufweisen.
2. Rahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (1,20) einen
gerüstartigen oder kastenartigen Aufbau aufweist.