[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein druckempfindliches Aufzeichnungs- und Uebertragungsmaterial,
welches in einem ersten Blatt einen Ueberzug enthaltend eine der Komponenten (A) und
(B) oder ein Lösungsmittel für diese Komponenten aufweist und in einem zweiten Blatt
die andere Komponente oder beide Komponenten (A) und (B) und ein elektronenanziehendes
und farbentwickelndes Material als Komponente (C) enthält, wobei
(A) eine polycyclische Verbindung der Formel

ist, worin
X einen monocyclischen oder polycyclischen aromatischen oder heteroaromatischen Rest,
Y einen als Anion abspaltbaren Substituenten

Q₂ -CH₂-, -CO-, -CS- oder -SO₂- und
R Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, Aryl, wie Phenyl oder Aralkyl wie
Benzyl bedeuten und der Ring A einen aromatischen oder heterocyclischen Rest mit 6
Ringatomen darstellt, der einen aromatischen annellierten Ring aufweisen kann, wobei
sowohl der Ring A als auch der annellierte Ring substituiert sein können und (B) eine
organische Kondensationskomponente darstellt.
[0002] Komponenten (A), (B) und (C) kommen durch Druck miteinander in Berührung und hinterlassen
Aufzeichnungen auf dem Entwicklerblatt. Die Farbe wird dabei nach Massgabe der Art
der Komponenten (A) und (B), die den Elektronendonator darstellen und den chromogenen
Teil bilden, erzeugt. Die Farbbildung wird durch die Komponente (C) verursacht. Durch
eine entsprechende Kombination der einzelnen Komponenten können somit die gewünschten
Farben, wie z.B. gelb, orange, rot, violett, blau, grün, grau, schwarz oder Mischfarben
erzeugt werden. Eine weitere Kombinationsmöglichkeit besteht darin, dass man Komponenten
(A) und (B) zusammen mit einem oder mehreren konventionellen Farbbildnern z.B. 3,3-(Bis-aminophenyl-)-phthaliden
wie CVL, 3-Indolyl-3-aminophenylaza- oder -diazaphthaliden, (3,3-Bis-indolyl-)-phthaliden,
3-Aminofluoranen, 6-Dialkylamino-2-dibenzylaminofluoranen, 6-Dialkylamino-3-methyl-2-arylaminofluoranen,
3,6-Bisalkoxyfluoranen, 3,6-Bisdiarylaminofluoranen, Leukoauraminen, Spiropyranen,
Spirodipyranen, Benzoxazinen, Chromenopyrazolen, Chromenoindolen, Phenoxazinen, Phenothiazinen,
Chinazolinen, Rhodaminlactamen, Carbazolylmethanen oder weiteren Triarylmethan-Leukofarbstoffen
einsetzt.
[0003] Die Verbindungen der Formel (1) (Komponente (A)) enthalten als Teil ihrer Struktur
das Grundgerüst beispielsweise eines Laktons, Laktams, Sultons, Sultams oder Phthalans,
und diese Grundgerüste unterliegen - vor, während oder nach der Umsetzung der Komponente
(A) mit der Kondensationskomponente (B) - beim Kontakt mit dem Farbentwickler (Komponente
(C)) einer Ringöffnung oder Bindungsspaltung, wie sie von den bisher üblichen Aufzeichnungsmaterialien
auch vermutet werden.
[0004] In Formel (1) ist der heteroaromatische Rest X zweckmässigerweise über ein Kohlenstoffatom
des Heteroringes an das zentrale (meso) Kohlenstoffatom der polycyclischen Verbindung
gebunden.
[0005] Als heteroaromatischer Rest bedeutet X z.B. einen Thienyl-, Acridinyl-, Benzofuranyl-,
Benzothienyl-, Naphthothienyl- oder Phenothiazinylrest, vorteilhafterweise jedoch
einen Pyrrolyl-, Indolyl-, Carbazolyl-, Julolidinyl-, Kairolinyl-, Indolinyl-, Dihydrochinolinyl-oder
Tetrahydrochinolinylrest.
[0006] Der ein- oder mehrkemige heteroaromatische Rest kann einfach oder mehrfach ringsubstituiert
sein. Als C-Substituenten kommen dabei z.B. Halogen, Hydroxy, Cyano, Nitro, Niederalkyl,
Niederalkoxy, Niederalkylthio, Niederalkoxycarbonyl, Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise Niederalkylcarbonyl, Amino, Niederalkylamino, Niederalkylcarbonylamino
oder Diniederalkylamino, C₅-C₆-Cycloalkyl, Benzyl oder Phenyl in Frage, während N-Substituenten
beispielsweise C₁-C₁₂-Alkyl, C₂-C₁₂-Alkenyl, C₅-C₁₀-Cycloalky, C₁-C₈-Acyl, Phenyl,
Benzyl, Phenethyl oder Phenisopropyl sind, die jeweils z.B. durch Cyano, Halogen,
Nitro, Hydroxy, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkylamino oder Niederalkoxycarbonyl
substituiert sein können.
[0007] Die Alkyl- und Alkennylreste können geradkettig oder verzweigt sein. Beispiele hierfür
sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, 1-Methylbutyl, t-Butyl, sek.Butyl,
Amyl, Isopentyl, n-Hexyl, 2-Ethylhexyl, Isooctyl, n-Octyl, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl,
Nonyl, Isononyl, 3-Ethylheptyl, Decyl oder n-Dodecyl bzw. Vinyl, Allyl, 2-Methylallyl,
2-Ethylallyl, 2-Butenyl oder Octenyl.
[0008] "Acyl" ist besonders Formyl, Niederalkylcarbonyl, wie z.B. Acetyl oder Propionyl,
oder Benzoyl. Weitere Acylreste können Niederalkylsulfonyl, wie z.B. Methylsulfonyl
oder Ethylsulfonyl sowie Phenylsulfonyl sein. Benzoyl und Phenylsulfonyl können durch
Halogen, Methyl, Methoxy oder Ethoxy substituiert sein.
[0009] Niederalkyl, Niederalkoxy und Niederalkylthio stellen solche Gruppen oder Gruppen-bestandteile
dar, die 1 bis 6, insbesondere 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweisen. Beispiele für derartige
Gruppen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.Butyl, tert.Butyl, Amyl,
Isoamyl oder Hexyl bzw. Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy, Isobutoxy, tert.Butoxy oder Amyloxy
bzw. Methylthio, Ethylthio, Propylthio oder Butylthio.
[0010] Halogen bedeutet beispielsweise Fluor, Brom oder vorzugsweise Chlor.
[0011] Bevorzugte heteroaromatische Reste sind substituierte 2- oder 3-Pyrrolyl- oder vor
allem 3-Indolylreste, wie z.B. N-C₁-C₈-Alkyl-pyrrol-2-yl-, N-Phenylpyrrol-3-yl-, 2-Methylindol-3-yl-,
N-C₁-C₈-Alkyl-2-methylindol-3-yl-, N-C₂-C₄-Alkanoyl-2-methylindol-3-yl, 2-Phenylindol-3-yl-
oder N-C₁-C₈-Alkyl-2-phenylindol-3-ylreste.
[0012] X kann als aromatischer Rest einen unsubstituierten oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl,
C₅-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₈-Acyl, -NR₁R₂, -OR₃ oder -SR₃ substituierten Phenyl- oder Naphthylrest
bedeuten.
[0013] Als aromatischer Rest stellt X vorzugsweise einen substituierten Phenylrest der Formel

dar.
[0014] Hierbei bedeuten R₁, R₂ und R₃, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, unsubstituiertes
oder durch Halogen, Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens
12 Kohlenstoffatomen, Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 bis 10
Kohlenstoffatomen oder unsubstituiertes oder durch Halogen, Trifluormethyl, Cyano,
Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl, -NX′X˝ oder 4-NX′X˝-phenylamino ringsubstituiertes
Phenalkyl oder Phenyl, worin X′ und X˝, unabhängig voneinander, Wasserstoff, Niederalkyl,
Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl darstellen, oder R₁ und R₂ zusammen mit dem sie verbindenden
Stickstoffatom bilden einen fünf- oder sechsgliedrigen, vorzugsweise gesättigten,
heterocyclischen Rest. V bedeutet Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, C₁-C₁₂-Alkoxy,
C₁-C₁₂-Acyloxy, Benzyl, Phenyl, Benzyloxy, Phenyloxy, durch Halogen, Cyano, Niederalkyl
oder Niederalkoxy substituiertes Benzyl oder Benzyloxy, oder die Gruppe -NT₁T₂. T₁
und T₂, unabhängig voneinander, bedeuten je Wasserstoff, Niederalkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl,
unsubstituiertes oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl oder Niederalkoxy substituiertes
Benzyl, oder Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und T₁ auch unsubstituiertes oder
durch Halogen, Cyano, Niederalkyl oder Niederalkoxy substituiertes Phenyl. m ist 1
oder 2. -NR₁R₂ und -OR₃ befinden sich vorzugsweise in Para-Stellung zur Verknüpfungsstelle.
Ein V ist vorzugsweise in Ortho-Stellung zur Verknüpfungsstelle.
[0015] Als Alkyl stellen R, R₁, R₂ und R₃ beispielsweise die für Alkylreste oben aufgezählten
Substituenten dar.
[0016] Sind die Alkylreste in R₁, R₂ und R₃ substituiert, so handelt es sich vor allem um
Cyanoalkyl, Halogenalkyl, Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl jeweils vorzugsweise mit insgesamt
2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie z.B. 2-Cyanoethyl, 2-Chlorethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Methoxyethyl,
2-Ethoxyethyl, 2,3-Dihydroxypropyl, 2-Hydroxy-3-chlorpropyl, 3-Methoxypropyl, 4-Methoxybutyl
oder 4-Propoxybutyl.
[0017] Beispiele für Cycloalkyl in der Bedeutung von R, R₁, R₂, R₃, T₁ und T₂ sind Cyclopentyl,
Cycloheptyl oder vorzugsweise Cyclohexyl. Die Cycloalkylreste können einen oder mehrere
C₁-C₄-Alkylreste, vorzugsweise Methylgruppen, enthalten und weisen insgesamt 5 bis
10 Kohlenstoffatome auf.
[0018] Als Aralkyl bzw. Phenalkyl können R, R₁, R₂ und R₃ Phenethyl, Phenylisopropyl oder
vor allem Benzyl sein.
[0019] Bevorzugte Substituenten in der Phenalkyl- und Phenylgruppe der R-Reste sind z.B.
Halogen, Cyano, Methyl, Trifluormethyl, Methoxy oder Carbomethoxy. Beispiele für derartige
araliphatische bzw. aromatische Reste sind Methylbenzyl, 2,4- oder 2,5-Dimethylbenzyl,
Chlorbenzyl, Dichlorbenzyl, Cyanobenzyl, Tolyl, Xylyl, Chlorphenyl, Methoxyphenyl,
2,6-Dimethylphenyl, Trifluormethylphenyl oder Carbomethoxyphenyl.
[0020] Der Acyloxyrest in V ist beispielsweise Formyloxy, Niederalkylcarbonyloxy, wie z.B.
Acetyloxy oder Propionyloxy, oder Benzoyloxy. Als C₁-C₁₂-Alkoxyrest kann V eine geradkettige
oder verzweigte Gruppe sein, wie z.B. Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, tert-Butoxy,
Amyloxy, 1,1,3,3-Tetramethylbutoxy, n-Hexyloxy, n-Octyloxy oder Dodecyloxy.
[0021] Wenn das Substituentenpaar (R₁ und R₂) zusammen mit dem gemeinsamen Stickstoffatom
einen heterocyclischen Rest darstellt, so ist dieser beispielsweise Pyrrolidino, Piperidino,
Pipecolino, Morpholino, Thiomorpholino, Piperazino, N-Alkylpiperazino, wie z.B. N-Methylpiperazino,
N-Phenylpiperazino oder N-Alkylimidazolino. Bevorzugte gesättigte heterocyclische
Reste für -NR₁R₂ sind Pyrrolidino, Piperidino oder Morpholino.
[0022] Die Substituenten R₁ und R₂ sind vorzugsweise Cyclohexyl, Benzyl, Phenethyl, Cyano-Niederalkyl
z.B. β-Cyanoethyl oder in erster Linie Niederalkyl, wie z.B. Methyl, Ethyl oder n-Butyl.
-NR₁R₂ ist bevorzugt auch Pyrrolidinyl. R₃ ist vorzugsweise Niederalkyl oder Benzyl.
[0023] V kann vorteilhafterweise Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, wie z.B. Methyl, Benzyloxy,
C₁-C₈-Alkoxy, in erster Linie Niederalkoxy, wie z.B. Methoxy, Ethoxy, Isopropoxy oder
tert.Butoxy, oder die Gruppe -NT₁T₂ sein, wobei von den Resten T₁ und T₂ eines vorzugsweise
C₁-C₈-Acyl oder Niederalkyl und das andere Wasserstoff oder Niederalkyl ist. Der Acylrest
ist in diesem Falle besonders Niederalkylcarbonyl, wie z.B. Acetyl oder Propionyl.
Vorzugsweise ist V Acetylamino, Dimethylamino, Diethylamino, Benzyloxy oder besonders
Niederalkoxy und vor allem Ethoxy oder Wasserstoff.
[0024] Substituenten im Sinne von Y sind am zentralen (meso) Kohlenstoffatom leicht abspaltbare
Substituenten, die dadurch in ein Anion übergehen. Derartige Substituenten können
Halogenatome, aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische
Ethergruppen, wie z.B. Alkoxy, Heteroaryloxy, Aryloxy, Cycloalkoxy und Aralkoxy, oder
insbesondere Acyloxygruppen, die z.B. der Formel
(1c) R′-(NH-)
n-1-Q′-O-
entsprechen, worin R′ einen organischen Rest, vorzugsweise unsubstituiertes oder substituiertes
C₁-C₂₂-Alkyl, Aryl, Cycloalkyl, Aralkyl oder Heteroaryl, Q′-CO- oder -SO₂- und n 1
oder 2, vorzugsweise 1 bedeuten. Als Beispiele für Acyloxygruppen seien Acetyloxy,
Propionyloxy, Chloracetyloxy, Trimethylacetyloxy, Benzoyloxy, Methylsulfonyloxy, Ethylsulfonyloxy,
Chlorethylsulfonyloxy, Trifluormethylsulfonyloxy, 2-Chlorethylsulfonylacetyloxy, Phenylsulfonyloxy,
Tolylsulfonyloxy, Ethylaminocarbonyloxy oder Phenylaminocarbonyloxy genannt.
[0025] Vorzugsweise ist Y eine Acyloxygruppe der Formel R˝-CO-O-, worin R˝ Niederalkyl oder
Phenyl bedeutet.
[0026] Q₁ steht vorzugsweise für ein Sauerstoffatom, während Q₂ bevorzugt bevorzugt -SO₂-
oder vor allem -CO darstellt. Falls

darstellt, so ist R vorzugsweise Wasserstoff, Methyl oder Phenyl.
[0027] Als 6-gliedriger aromatischer Ring stellt A vorzugsweise einen Benzolring dar, der
unsubstituiert oder durch Halogen, Cyano, Nitro, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkylthio,
Niederalkylcarbonyl, Niederalkoxycarbonyl, Amino, Niederalkylamino, Diniederalkylamino
oder Niederalkylcarbonylamino substituiert ist. Als 6-gliedriger heterocyclischer
Ring stellt A insbesondere einen stickstoffhaltigen Heterocyclus mit aromatischem
Charakter, wie z.B. einen Pyridin- oder Pyrazinring dar. Der Ring A kann auch einen
annellierten aromatischen Ring, vorzugsweise einen Benzolring enthalten und stellt
somit z.B. einen Naphthalin-, Chinolin- oder Chinoxalinring dar.
[0028] Die durch A wiedergegebenen bevorzugten 6-gliedrigen aromatischen oder heterocyclischen
Reste sind der 2,3-Pyridino-, 3,4-Pyridino-, 2,3-Pyrazino-, 2,3-Chinoxalino-, 1,2-Naphthalino-,
2,3-Naphthalino- oder 1,2-Benzorest, der unsubstituiert oder durch Halogen, wie Chlor
oder Brom, Nitro, Niedereralkyl, Niederalkoxy, Niederalkylthio oder eine wie vorstehend
definiert gegebenenfalls substituierte Aminogruppe substituiert ist, wobei der unsubstituierte
oder durch Halogen, vor allem durch 4 Chloratome substituierte 1,2-Benzorest besonders
bevorzugt ist.
[0029] Besonders wichtige Komponenten (A) für das erfindungsgemässe Farbreaktantensystem
entsprechen der Formel

worin A₁ einen gegebenenfalls durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy oder
Diniederalkylamino substituierten Benzol- oder Pyridinring,
Y₁ Halogen, Acyloxy und besonders Niederalkylcarbonyloxy oder Benzoyloxy und
X₁ einen 3-Indolylrest der Formel

oder
einen substituierten Phenylrest der Formel

oder

bedeuten,
wobei W₁ Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Cyano oder Niederalkoxy substituiertes
C₁-C₈-Alkyl, Acetyl, Propionyl oder Benzyl,
W₂ Wasserstoff, Niederalkyl, vor allem Methyl, oder Phenyl, R₄, R₅ und R₆ unabhängig
voneinander, je unsubstituiertes oder durch Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes
Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, C₅-C₆-Cycloalkyl, Benzyl, Phenethyl oder
Phenyl, oder (R₅ und R₆) zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom Pyrrolidino,
Piperidino oder Morpholino, V₁ Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, C₁-C₈-Alkoxy, Benzyloxy
oder die Gruppe -NT₃T₄,
T₃ und T₄, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Niederalkyl, Niederalkylcarbonyl
oder unsubstituiertes oder durch Halogen, Methyl oder Methoxy substituiertes Benzoyl
bedeuten, und der Ring B unsubstituiert oder durch Halogen, Niederalkyl, wie Methyl
oder Isopropyl oder durch Diniederalkylamino, wie Dimethylamino substituiert ist.
[0030] Unter den Verbindungen der Formel (2) sind die Laktonverbindungen, in denen X₁ einen
3-Indolylrest der Formel (2a), worin W₁ C₁-C₈-Alkyl, W₂ Methyl oder Phenyl bedeuten,
und Y₁ Niederalkylcarbonyloxy, insbesondere Acetyloxy darstellen, bevorzugt.
[0031] Von besonderem Interesse sind Laktonverbindungen der Formel

worin der Ring D unsubstituiert oder durch 4 Chloratome substituiert ist,
Y₂ Benzoyloxy oder besonders Acetyloxy und
W₃ C₁-C₈-Alkyl, wie z.B. Ethyl, n-Butyl oder n-Octyl bedeuten.
[0032] Besonders bevorzugt sind auch Laktonverbindungen der Formel

worin D und Y₂ die in Formel (3) angegebene Bedeutung haben und R₇, R₈ und R₉ jeweils
Niederalkyl und insbesondere Ethyl oder n-Butyl darstellen.
[0033] Verbindungen der Formel (1), die als abspaltbaren Substituenten Y eine Acyloxygruppe
aufweisen, können hergestellt werden, indem man eine Ketosäure bzw. Carbinolverbindung
(Lactol) der Formel

worin A, Q₁, Q₂ und X die angegebene Bedeutung haben, mit einem Acylierungsmittel
umsetzt.
[0034] Geeignete Acylierungsmittel sind reaktionsfähige funktionelle Derivate von aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren, insbesondere
Carbonsäurehalogenide oder -anhydride wie z.B. Acetylbromid, Acetylchlorid, Benzoylchlorid
und vor allem Essigsäureanhydrid. Es können auch gemischte Anhydride d.h. Anhydride
zweier verschiedener Säuren angewendet werden.
[0035] Verbindungen der Formel (1), die als abspaltbaren Substituenten Y Halogen enthalten,
werden hergestellt, indem man die Hydroxylgruppe der Carbinolverbindung der Formel
(i) durch ein Halogenatom mit einem Halogenierungsmittel z.B. mittels Thionylchlorid,
Phosgen, Phosphoroxichlorid, Phosphortrichlorid oder Phosphorpentachlorid in Dimethylformamid,
Dichlorbenzol, Benzol, Toluol oder Ethylendichlorid ersetzt. Das Halogenierungsmittel
kann im Ueberschuss auch ohne Lösungsmittel verwendet werden.
[0036] Durch Umsetzung von Verbindungen der Formel (1), in der Y Halogen oder Acyloxy bedeutet,
mit aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen
Hydroxyverbindungen können Ethergruppen als weitere abspaltbare Substituenten Y eingeführt
werden.
[0037] Verbindungen der Formel (1), in der Y als abspaltbare Substituenten eine Ethergruppe
darstellt, können auch durch Veretherung der Verbindungen der Formel (i) mit einem
Alkylierungsmittel bzw. Aralkylierungsmittel erhalten werden.
[0038] Geeignete Alkylierungsmittel sind Alkylhalogenide, wie z.B. Methyl- oder Ethyljodid,
Ethylchlorid oder Dialkylsulfate, wie Dimethylsulfat oder Diethylsulfat. Als Aralkylierungsmittel
eignet sich insbesondere Benzylchlorid oder die entsprechenden Substitutionsprodukte,
wie z.B. 4-Chlorbenzylchlorid, die vorzugsweise in einem nichtpolaren, organischen
Lösungsmittel, wie z.B. Benzol, Toluol oder Xylol, verwendet werden.
[0039] Zu spezifischen Beispielen für die Verbindungen der Formeln (1) bis (4), wie sie
u.a. in J. Am. Chem. Soc. (1916)
38 2101-2119 und Helvetica Chimica Acta
42 (1959) 1085-1100 erwähnt sind, gehören
3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Dimethylaminophenyl)-3-acetyloxy-6-dimethylaminophthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-5,6-dichlorphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-5,6-dichlorphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-5-methylphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4-azaphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4-azaphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-propionyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-benzoyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-Methyl-2′-phenylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-7-azaphthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-acetyloxyphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid, 3-(4′-N-Cyclohexyl-N-methylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-N-Cyclohexyl-N-methylamino-2′-methoxyphenyl)-3-acetyloxy-4-azaphthalid,
3-(4′-N-ethyl-N-p-toluidino-2′-methoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-N-ethyl-N-isoamylamino-2′-methoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Pyrrolidino-2′-methoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxy-4-azaphthalid,
3-(4′-Dimethylamino-5′-methylphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Dimethylamino-5′-methylphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(2′-Acetoxy-4′-dimethylamino-5′-methylphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Di-n-butylamino-2′-n-butoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Di-n-butylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-n-propoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(3′-Methoxyphenyl)-3-acetyloxy-6-dimethylaminophthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(4′-Di-n-butylamino-2′-ethoxylphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(4′-Di-n-pentylamino)-2′-ethoxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylamino-2′-acetyloxyphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Diethylamino-5′-methyl-2′-acetyloxyphenyl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphtalid,
3-(4′-Di-n-butylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Dimethylaminophenyl)-3-acetyloxy-6-chlorphthalid,
3-(4′-Di-2˝-cyclohexylethylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(Julolidin-6′-yl)-3-acetyloxyphthalid,
3-Kairolinyl-3-acetyloxyphthalid,
3-(2′,4′-Bis-dimethylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(2′-Acetylamino-4′-dimethylaminophenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(N-Ethyl-carbazol-(3′)-yl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-(3′)-yl)-3-chlorphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-(3′)-yl)-3-chlor-benzoxathiol-1,1-dioxyd,
3-(4′-Diethylamino-2′-ethoxyphenyl)-3-chlorphthalid,
3-(4′-Dimethylaminophenyl)-3-methoxy-6-dimethylaminophthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-(3′)-yl)-3-methoxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-benzyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
3-(2′-Methylindol-3′-yl)-3-methoxyphthalid,
3-(1′-n-Butyl-2′-methyl-indol-3′-yl)-3-methoxyphthalid,
3-(2′-Acetyloxy-5′-bromphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(3′-Diacetylamino-4′-methylphenyl)-3-acetyloxyphthalid,
3-(4′-Chlorphenyl)-3-chlorphthalid.
[0040] Als Kondensationskomponenten (Komponente B) kommen alle in der Azochemie üblichen
und aus der einschlägigen Literatur, wie z.B. H.R. Schweizer, Künstliche Org. Farbstoffe
und ihre Zwischenprodukte, Springer-Verlag 1964, S. 420 ff. bekannten Kupplungskomponenten
in Frage.
[0041] Aus der Vielzahl der Möglichkeiten seien beispielsweise erwähnt:
Kondensationskomponenten der Benzolreihe, der Naphthalinreihe, der offenkettigen methylenaktiven
Verbindungen sowie der heterocyclischen Reihe, insbesondere Indolverbindungen.
[0042] Beispiele für Kondensationskomponenten sind N-substituierte Aminophenylethylenverbindungen,
N-substituierte Aminophenylstyrolverbindungen, Acylacetarylamide, einwertige oder
mehrwertige Phenole, Phenolether (Phenetole), 3-Aminophenolether, Aniline, Naphthylamine,
Thionaphthene, Diarylamine, Aminoaniline, Anilinsulfonsäureanilide, Aminodiarylamine,
Naphthole, Naphtholcarbonsäureanilide, Morpholine, Pyrrolidine, Piperidine, Piperazine,
Aminopyrazole, Aminopyrimidine, Pyrazolone, Thiophene, Acridine, Aminothiazole, Phenothiazine,
Pyridone, Indole, Indolizine, Chinolone, Pyrimidone, Barbitursäuren, Carbazole, Benzomorpholine,
2-Methylen-benzopyrane, Dihydrochinoline, Tetrahydrochinoline, Indoline, Kairoline
oder Julolidine.
[0043] Besonders bevorzugte Kondensationskomponenten sind Aniline, wie Kresidine, Phenetidine
oder N,N-Di-niederalkylaniline, 2-Niederalkylindole, 3-Niederalkylindole oder 2-Phenylindole,
die jeweils durch C₁-C₈-Alkyl N-substituiert sein können sowie 5-Pyrazolone. Weitere
bevorzugte Kupplungskomponenten sind 3-Niederalkyl-6-niederalkoxy- oder -6-diniederalkylaminoindole,
die ebenfalls jeweils durch C₁-C₈-Alkyl N-substituiert sein können.
[0044] Spezifische Beispiele für Kondensationskomponenten sind 2-Amino-4-methoxytoluol,
3-Amino-4-methoxytoluol, 3-Amino-4-methoxy-1-ethylbenzol, N,N-Dimethylanilin, 4-Isopropylanilin,
N,N-Diethylanilin, N,N-Dibenzylanilin, 3-n-Butoxy-N,N-Di-n-Butylanilin, 2-Methyl-5-acetyloxy-N,N-diethylanilin,
4-Ethoxydiphenylamin, 4-Aminodiphenylamin, 3-Ethoxy-N,N-dimethylanilin, N,N′-Diphenyl-p-phenylendiamin,
m-Phenetidin, 3-Ethoxy-N,N-diethylanilin, 1,3-Bis-dimethylaminobenzol, 4-Aminotoluol-2-sulfonsäureanilid,
4-Aminotoluol-2-sulfonsäure-N-ethylanilid, 3-Hydroxy-N,N-(di-2′-cyclohexylethyl)aminobenzol,
1,1-(4′-Diethylaminophenyl)ethylen, 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 1-Phenyl-5-methyl-3-pyrazolon,
1-(2′-Chlorphenyl)-5-methyl-3-pyrazolon, N-Ethylcarbazol, N-Methylpyrrol, 2-Methylindol,
2-Phenylindol, 1,2-Dimethylindol, 1-Ethyl-2-methylindol, 1-n-Octyl-2-methyl-indol,
1-Phenoxyethyl-2-methylindol, 1-Methyl-2-phenylindol, 1-Ethyl-2-phenylindol, 2-(4′-Methoxyphenyl)-5-methoxyindol,
3-Methyl-6-methoxyindol, 3-Methyl-6-dimethylaminoindol, 1-Ethyl-3-methyl-6-methoxyindol,
1-Ethyl-3-methyl-6-dimethylaminoindol, 2-(4′-Methoxyphenyl) 5-methoxyindol, α-Naphthol,
β-Naphthol, α-oder β-Naphthylamin, 1-Amino-7-naphthol, 3-Cyanoacetylaminophenol, Thionaphthen,
Phenothiazin, 3-Methyl-5-amino-pyrazol, Pyrimidyl-2-essigsäureethylester, Iminodibenzyl,
1-Benzyl-2-methylindolin, 2,3,3-Trimethylindolenin, Benzthiazol-2-yl-acetonitril,
1,3,3-Trimethyl-2-methylen-indolin, 1-Ethyl-3-cyan-4-methyl-6-hydroxy-2-pyridon, 3-Phenyl-4-methylindolizin,
2,3-Diphenylindolizin, 1,1-Bis-(1′-ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-ethylen, 2-Dimethylamino-4-methyl-thiazol,
2-Dimethylamino-4-phenyl-thiazol und 2-Methylen-3-methyl-benzopyran.
[0045] Bevorzugte Komponenten (B) sind auch Phthalid- und vor allem Fluoranverbindungen,
welche mindestens eine primäre Aminogruppe oder eine durch Niederalkyl, Cyclohexyl
oder Benzyl monosubstituierte Aminogruppe aufweisen. Diese Phthalid- und Fluoranverbindungen
sind beispielsweise in FR-A-1 553 291, GB-A-1 211 393, DE-A-2 138 179, DE-A-2 422
899 und EP-A- 138 177 beschrieben.
[0046] Speziflsche Beispiele für solche Komponenten (B) sind:
2-Amino-6-diethylaminofluoran,
2-Amino-6-dibutylaminofluoran,
2-Amino-3-chlor-6-diethylaminofluoran,
2-Methylamino-6-dimethylaminofluoran,
2-Ethylamino-6-diethylaminofluoran,
2-Methylamino-6-diethylaminofluoran,
2-n-Butylamino-6-diethylaminofluoran,
2-n-Octylamino-6-diethylaminofluoran,
2-sek.Butylamino-6-diethylaminofluoran,
2-Benzylamino-6-diethylaminofluoran,
2,3-Dimethyl-6-ethylaminofluoran,
2,3,7-Trimethyl-6-ethylaminofluoran,
2,3,7-Trimethyl-6-ethylamino-5′(6′)-tert.butylfluoran,
2-Chlor-3,7-dimethyl-6-ethylamino-5′(6′)-tert.butylfluoran,
2-tert.Butyl-6-ethylamino-7-methyl-5′(6′)-tert.butylfluoran,
3-Chlor-6-aminofluoran, 3-Chlor-6-cyclohexylaminofluoran,
2,7-Dimethyl-3,6-bis-ethylaminofluoran,
2-(2′-Chloranilino)-6-ethylamino-7-methylfluoran,
3,3-Bis-(4′-dimethylaminophenyl)-6-aminophthalid,
3,3-Bis-(4′-ethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid.
[0047] Die Mengenverhältnisse, in denen Komponenten (A) und (B) verwendet werden, sind nicht
kritisch, jedoch verwendet man sie vorzugsweise in äquimolaren Mengen.
[0048] Sowohl polycyclische Komponenten (A) als auch die Kondensationskomponenten (B) können
für sich allein oder als Mischungen in Form einer Kombination von zwei oder mehrerer
derselben in dem Aufzeichnungsmaterial eingesetzt werden.
[0049] Als Komponente (C) können anorganische oder organische, für Aufzeichnungsmaterialien
bekannte Farbentwickler, die fähig sind Elektronen anzuziehen (Elektronenakzeptoren),
verwendet werden. Auch Komponente (C), welche mit Komponenten (A) und (B) durch Druckeinwirkung
unter Entwicklung einer Farbe reagiert, kann für sich allein oder in Form von Mischungen
im druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterial eingesetzt werden.
[0050] Typische Beispeile für anorganische Entwickler sind Aktivon-Substanzen, wie Attapulgus-Ton,
Säureton, Bentonit, Montmorillonit; aktiviert Ton z.B. säureaktiviertes Bentonit oder
Montmorillonit sowie Halloysit, Kaolin, Zeolith, Siliciumdioxid, Zirkondioxid, Aluminiumoxid,
Aluminiumsulfat, Aluminiumphosphat oder Zinknitrat.
[0051] Bevorzugte anorganische Farbentwickler sind Lewis-Säuren, wie z.B. Aluminiumchlorid,
Aluminiumbromid, Zinkchlorid, Eisen(III)chlorid, Zinntetrachlorid, Zinndichlorid,
Zinntetrabromid, Titantetrachlorid Wismuttrichlorid, Tellurdichlorid oder Antimonpentachlorid.
[0052] Als organische Farbentwickler können feste Carbonsäuren, vorteilhafterweise aliphatische
Dicarbonsäuren, wie z.B. Weinsäure, Oxalsäure, Maleinsäure, Zitronensäure, Citraconsäure
oder Bernsteinsäure sowie Alkylphenolacetylenharz, Maleinsäure-Kolophonium-Harz, Carboxypolymethylen
oder ein teilweise oder vollständig hydrolisiertes Polymerisat von Maleinsäureanhydrid
mit Styrol, Ethylen oder Vinylmethylether verwendet werden.
[0053] Als organische Farbentwickler eignen sich insbesondere Verbindungen mit einer phenolischen
Hydroxylgruppe. Diese können sowohl einwertige als auch mehrwertige Phenole sein.
Diese Phenole können durch Halogenatome, Carboxylgruppen, Alkylreste, Aralkylreste,
wie α-Methylbenzyl, α,α-Dimethylbenzyl, Arylreste, Acylreste, wie Arylsulfonyl, oder
Alkoxycarbonylreste oder Aralkoxycarbonylreste, wie Benzyloxycarbonyl substituiert
sein.
[0054] Spezielle Beispiele für als Komponente (C) geeignete Phenole sind 4-tert.-Butylphenol,
4-Phenylphenol, Methylen-bis-(p-phenylphenol), 4-Hydroxydiphenylether, α-Naphthol,
β-Naphthol, 4-Hydroxybenzoesäuremethylester oder -benzylester, 2,4-Dihydroxybenzoesäuremethylester,
4-Hydroxydiphenylsulfon, 4′-Hydroxy-4-methyldiphenylsulfon, 4′-Hydroxy-4-isopropoxydiphenylsulfon,
4-Hydroxy-acetophenon, 2,4-Dihydroxybenzophenon , 2,2′-Dihydroxydiphenyl, 2,4-Dihydroxydiphenylsulfon,
4,4′-Cyclohexylidendiphenol, 4,4′-Isopropylidendiphenol (Bisphenol A), 4,4′-Isopropyliden-bis-(2-methylphenol),
4,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)valeriansäure, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol, Phloroglucin,
p-, m-, o-Hydroxybenzoesäure, 3,5-Di-(α-methylbenzyl)-salicylsäure, 3,5-Di-(α,α-dimethylbenzyl)-salicylsäure,
Salicylosalicylsäure, Gallussäurealkylester, Gallussäure, Hydroxyphthalsäure, 1-Hydroxy-2-naphthoesäure
oder Phenol-Formaldehyde-Vorpolymerisate die auch mit Zink modifiziert sein können.
Von den aufgezählten Carbonsäuren sind die Salicylsäurederivate bevorzugt, die vorzugsweise
als Zinksalze eingesetzt werden. Besonders bevorzugte Zinksalicylate sind in EP-A-181
283 oder DE-A-2 242 250 beschrieben.
[0055] Gut geeignet als Komponente (C) sind auch organische Komplexe von Zinnkthiocyanat
und insbesondere ein Antipyrinkomplex von Zinkthiocyanat, ein Pyridinkomplex von Zinkthiocyanat
oder ein Kresidinkomplex von Zinkthiocyanat, wie sie in EP-A-97620 beschrieben sind.
[0056] Besonders bevorzugte Komponenten (C) sind Aktivton oder Zinksalicylate, wie z.B.
Zink-3,5-bis-a-methylbenzylsalicylat.
[0057] Sowohl Komponenten (A) und (B) als auch insbesondere der Entwickler (Komponente (C))
können zusätzlich auch im Gemisch mit an sich unreaktiven oder wenig reaktiven Pigmenten
oder weiteren Hilfsstoffen wie Kieselgel oder UV-Absorbern, wie z.B. 2-(2′-Hydroxyphenyl-)benztriazolen,
2-Hydroxyphenyltriazen, Benzophenonen, Cyanoacrylaten, Salicylsäurephenylestern eingesetzt
werden. Beispiele für solche Pigmente sind: Talk, Titandioxid, Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid,
Zinkoxid, Kreide, Magnesiumcarbonat, Tone wie Kaolin, sowie organische Pigmente, z.B.
Harnstoff-Formaldehydkondensate (BET-Oberfläche 2-75 m²/g) oder Melamin-FormaldehydKondensationsprodukte.
[0058] Das Mischungsverhältnis der Komponente (C) zu den Komponenten (A) und (B) hängt von
der Art der drei Komponenten, der Art des Farbumschlags und selbstverständlich auch
von der gewünschten Farbkonzentration ab. Es werden zufriedenstellende Ergebnisse
erzielt, wenn die farbentwickelnde Komponente (C) in Mengen von 0,1 bis 100 Gew. Teilen,
vorzugsweise 1 bis 20 Gew. Teilen pro Teil der Komponenten (A) und (B) zusammen eingesetzt
wird.
[0059] Die im Uebertragungsblatt vorhandene farbbildende Komponente (A) oder (B) wird vorzugsweise
in einem organischen Lösungsmittel gelöst und die erhaltene Lösung wird zweckmässigerweise
eingekapselt nach Verfahren, wie z.B. in den U.S. Patentschriften 2 712 507, 2 800
457, 3 016 308, 3 429 827, 4 100 103 und 3 578 605 oder in den britischen Patentschriften
989 264, 1 156 725, 1 301 052 oder 1 355 124 beschrieben werden. Ebenfalls geeignet
sind Mikrokapseln, welche durch Grenzflächenpolymerisation gebildet werden, wie z.B.
Kapseln aus Polyester, Polycarbonat, Polysulfonamid, Polysulfonat, besonders aber
aus Polyamid, Polyharnstoff oder Polyurethan. In manchen Fällen wird lediglich das
Lösungsmittel allein eingekapselt. Die Einkapselung ist in der Regel erforderlich,
um eine frühzeitige Farbbildung zu verhindern. Letzteres kann auch erzielt werden,
indem man z.B. Komponente (A) oder (B) in einer schaum-, schwamm- oder bienenwabenartigen
Struktur einarbeitet.
[0060] Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind vorzugsweise nichtflüchtige Lösungsmittel
z.B. halogeniertes Benzol, Diphenyle oder Paraffin, wie z.B. Chlorparaffin, Trichlorbenzol,
Monochlordiphenyl, Dichlordiphenyl, oder Trichlordiphenyl; Ester, wie z.B. Dibutyladipat,
Dibutylphthalat, Dioctylphthalat, Butylbenzyladipat, Trichlorethylphosphat, Trioctylphosphat,
Tricresylphosphat; aromatische Ether wie Benzylphenylether; Kohlenwasserstofföle,
wie Parrafinöl oder Kerosin, aromatische Kohlenwasserstoffe z.B. mit Isopropyl, Isobutyl,
sek.-Butyl oder tert.-Butyl alkylierte Derivate von Benzol, Diphenyl, Naphthalin oder
Terphenyl, Dibenzyltoluol, partiell hydriertes Terphenyl, monobis tetra-C₁-C₃-alkylierte
Diphenylalkane, Dodecylbenzol, benzylierte Xylole, Phenylxylylethan, oder weitere
chlorierte oder hydrierte, kondensierte, aromatische Kohlenwasserstoffe. Oft werden
Mischungen verschiedener Lösungsmittel, insbesondere Mischnungen aus Paraffinölen
oder Kerosin und Diisopropylnaphthalin oder partiell hydriertem Terphenyl, eingesetzt,
um eine optimale Löslichkeit für die Farbbildung, eine rasche und intensive Färbung
und eine für die Mikroverkapselung günstige Viskosität zu erreichen.
[0061] Die Komponente (A) oder (B) oder nur das Lösungsmittel enthaltenden Mikrokapseln
können zur Herstellung von druckempfindlichen Kopiermaterialien der verschiedensten
Abbildungssysteme verwendet werden. Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich im
wesentlichen durch die Anordnung der Kapseln, der Farbreaktanten und durch das Trägermaterial
voneinander.
[0062] Bevorzugt ist eine Anordnung, bei der die eingekapselte Komponente (A) in Form einer
Schicht auf der Rückseite eines Uebertragungsblattes und Komponente (B) und der Elektronenakzeptor
(Komponente (C)) in Form einer oder zwei Einzelschichten auf der Vorderseite eines
Empfangsblattes vorhanden sind. Eine andere Anordnung der Bestandteile besteht darin,
dass das Uebertragungsblatt Komponente (B) enthält und Komponente (A) und der Elektronenakzeptor
(C) auf dem Empfangsblatt vorhanden sind. Beide Anordnungen können auch umgekehrt
sein.
[0063] Das erfindungsgemässe Aufzeichnungsmaterial umfasst auch ein Trägerblatt, dessen
Rückseite eingekapseltes Lösungsmittel für Komponenten (A) und (B) aufweist, sowie
ein weiteres Blatt, dessen Oberfläche mit den Komponenten (A), (B) und (C) überzogen
ist. Eine der Komponenten (A) und (B) oder beide können auch im unteren Blatt (Empfangsblatt)
eingearbeitet sein.
[0064] Die die Komponente (A) oder (B) oder das Lösungsmittel enthaltenden Mikrokapseln
werden bei der Herstellung der erfindungsgemässen Aufzeichnungsmaterialien auf die
Oberfläche einer Trägerunterlage aufgebracht und vorzugsweise mit einem Bindemittel
in einer eine ausreichende Haftung an der Trägerunterlage sichernden Menge darauf
gebunden. Da Papier das bevorzugte Trägermaterial ist, handelt es sich bei diesem
Binder hauptsächlich um Papierbeschichtungsmittel, wie z.B. Gummiarabicum, Polyvinylalkohol,
Hydroxymethylcellulose, Casein, Carboxymethylcellulose, Dextrin, Stärke, Stärkederivate
oder Polymerlatices und Gemische dieser Substanzen. Latices sind beispielsweise Butadien-Styrolcopolymerisate
oder Acrylhomo- oder -copolymere. Bevorzugt werden carboxylierte Latices verwendet.
[0065] Als Papier werden nicht nur normale Papiere aus Cellulosefasern, sondern auch Papiere,
in denen die Cellulosefasern (teilweise oder vollständig) durch Fasern aus synthetischen
Polymerisaten ersetzt sind, verwendet. Schichtträger kann auch eine Kunststoffolie
sein.
[0066] Die Trägerunterlage, wird vorzugsweise mit einer Bindemittel und Reaktionskomponente
(A) oder (B) enthaltenden Streichmasse überzogen. Die Ueberzug bildende Streichmasse
kann entweder in Form eines wässrigen oder nichtwässrigen Systems d.h. in einem organischen
Lösungsmittel-System oder in einem Hotmelt-Wackssystem verwendet werden.
[0067] Um eine vorzeitige Zerstörung der Kapseln bei der Herstellung und Handhabung der
Durchsctireibepapiere vorzubeugen, werden vorzugsweise Abstandhalter in die Kapselstreichmasse
eingearbeitet. Als Abstandhalter finden Cellulosepulver oder Cellulosemehl und/oder
unlösliche Weizenstärke Verwendung. Es werden auch Mischungen von Cellulosepulver
und Stärke eingesetzt.
[0068] Zur Erzielung der gewünschten Farbe, können Komponenten (A) und (B) einzeln oder
beide mit einem oder mehreren konventionellen Farbbildnern vermischt werden. Letztere
können sowohl in den Kapselmassen getrennt oder gemeinsam eingekapselt als auch in
den Dispersionen vorhanden sein.
[0069] In den folgenden Herstellungsvorschriften und Beispielen beziehen sich die angegebenen
Prozentsätze, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht. Teile sind Gewichtsteile.
Herstellungsvorschriften
[0070] Vorschrift A: 19,3 g 3-(1′-Ethyl-2′-methyl-indol-3′-yl)-3-hydroxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid (bzw.
die der entsprechenden Ketosäure tautomere Form) werden bei 25°C unter Rühren in 20
ml Essigsäureanhydrid eingetragen. Man heizt auf 117°C, hält diese Temperatur während
2 1/2 Stunden und gibt 15 ml Eisessig hinzu, worauf das Produkt bei 80°C abfiltriert
wird. Man wäscht den Rückstand mit Petrolether und trocknet ihn im Vakuum. Man erhält
12,4 g des Lactolesters der Formel

als weisse Kristalle. Nach Umkristallisation aus Toluol/Essigsäureanhydrid weist das
reine Produkt einen Schmelzpunkt von 187-188°C (Zersetzung) auf.
[0071] Das IR-Spektrum zeigt die Acetat-CO-Bande bei 1770 cm⁻¹, sowie die Lacton-CO-Bande
bei 1790 cm⁻¹.
[0072] Vorschrift B: Verfährt man wie in Vorschrift A beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Essigsäureanhydrid,
25 ml Propionsäureanhydrid und hält die Temperatur während 3 Stunden bei 110°C, so
erhält man nach Umkristallisation aus Toluol 3,8 g des Lactolesters der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 197-198°C.
[0073] Vorschrift C: 26,5 g 3-(1′-n-Octyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-hydroxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid (beziehungweise
die der entsprechenden Ketosäure tautomere Form) werden in 30 ml Essigsäureanhydrid
auf 80-85°C erwärmt und während 3 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Aus der entstandenen
Lösung fällt das Produkt beim Abkühlen aus, worauf es abfiltriert wird. Man wäscht
das Produkt mit Eisessig und Petrolether. Nach Umkristallisation aus Toluol erhält
man 17,2 g des Lactolesters der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 146-148°C (Z).
[0074] Vorschrift D: Verfährt man wie in Vorschrift A beschrieben, verwendet jedoch anstelle des dort
beschriebenen Phthalids 24,6 g 3-(1′-Methyl-2′-phenylindol-3′-yl)-3-hydroxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid,
so erhält man nach Umkristallisation aus Toluol 14,3 g des Lactolesters der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 220-221°C (Z).
[0075] Vorschrift E: 4,5 g 2-(2′-Ethoxy-4′-diethylaminobenzoyl)-3,4,5,6-tetrachlorbenzoesäure werden in
15 g Essigsäureanhydrid bei 45°C gelöst und auf 65-70°C während 7 Stunden gehalten.
Beim Abkühlen kristallisiert das Produkt aus und wird bei 20°C abfiltriert. Nach dem
Trocknen erhält man 3 g eines Lactolesters der Formel

Nach Reinigung mit Petrolether weist diese Verbindung einen Schmelzpunkt von 185-186°C
unter Zersetzung auf.
[0076] Vorschrift F: 4,8 g des Lactolesters der Formel (5) gemäss Vorschrift A werden in 100 ml Methanol
während 1 Stunde unter Rückfluss gerührt. Nach Abkühlen und Abfiltrieren erhält man
4 g einer Phthalidverbindung der Formel

Nach Umkristallisation aus Toluol und Methanol schmilzt das Produkt bei 184-185°C.
[0077] Vorschrift G: Verfährt man wie in Vorschrift F beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Methanol
50 ml Benzylalkohol, so erhält man eine Phthalidverbindung der Formel

Smp. 183-184°C.
[0078] Vorschrift H: Verfährt man wie in Vorschrift C beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Essigsäureanhydrid
30 ml Propionsäureanhydrid, hält die Reaktionstemperatur während 2 1/2 Stunden bei
75-78°C und verdünnt vor der Filtration mit 10 ml Propionsäureanhydrid, dann erhält
man nach Trocknung 18,8 g des Lactolesters der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 154-155,5°C (Z).
[0079] Vorschrift I: 36,9 g 2-(4′-Dibutylamino-2′-hydroxybenzoyl)-benzoesaüre werden in 240 ml Aceton
und 40 ml Diethylsulfat bei 35°C verrührt. Innert 4 Stunden lässt man eine Lösung
von 16,8 g Kaliumhydroxid in 50 ml Wasser bei 35°C (±2°C) zutropfen und anschliessend
während 20 Stunden bei dieser Temperatur ausreagieren. Man gibt weitere 11,2 g Kaliumhydroxid,
gelöst in 50 ml Wasser, zu und destilliert das Aceton azeotrop, bis zu einer Sumpftemperatur
von 96°C, vollständig aus. Man rührt noch 2 Stunden bei 90-95°C. Nach Abkühlen auf
10°C lässt man 18 ml konzentrierte Salzsäure zutropfen, wobei das Produkt ausfällt.
Man rührt 16 Stunden bei 15-20°C, filtriert ab und wäscht das Produkt mit Wasser.
Nach der Trocknung erhält man 39,2 g der Verbindung der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 166-168°C.
[0080] 11,9 g der Verbindung der Formel (ii) werden in 36 ml Essigsäureanhydrid verrührt,
aufgeheizt und während 1/2 Stunde bei 65-70°C gehalten. Man giesst die entstandene
Lösung unter starkem Rühren auf eine Mischung von 150 ml Toluol und 360 ml Sodalösung
15 %, trennt die Wasserphase ab, wäscht mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und
engt die Toluolphase unter reduziertem Druck ein. Man erhält 13 g der Verbindung der
Formel

als orange gefärbtes Oel.
[0081] Vorschrift K: 17 g 2-(4′-Diethylamino-2′-ethoxybenzoyl)-benzoesäure werden in 60 ml Essigsäureanhydrid
während 45 Minuten bei 65-70°C gerührt, wobei eine orange gefärbte Lösung entsteht.
Diese giesst man unter gutem Rühren auf eine Mischung von 250 ml Toluol und 600 ml
Sodalösung 15 %. Man trennt die alkalische, wässrige Phase ab, wäscht die Toluolphase
mit Wasser, trocknet mit Natriumsulfat und engt zur Trockene ein. Der Rückstand wird
aus Toluo/Petroläther 1:1 umkristallisiert und ergibt nach Trocknung 13,2 g der Verbindung
der Formel

mit einem Schmelzpunkt von 95-97°C unter Zersetzung.
[0082] Vorschrift L: 45,2 g Benzoesäureanhydrid werden bei 50°C geschmolzen. Bei dieser Temperatur trägt
man 8,9 g 3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-hydroxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid (beziehungsweise
die der entsprechenden Ketosäure tautomere Form) ein, erwärmt auf 100°C und hält diese
Temperatur während 3 Stunden. Man kühlt bis 50°C ab, gibt 25 ml Methylethylketon und
10 ml Petroläther zu und lässt während 2 Stunden bei 20°C auskristallisieren. Nach
Filtration und Trocknung erhält man 2,9 g der Verbindung der Formel

welche nach Umkristallisation aus Methylethylketon in reiner Form mit einem Schmelzpunkt
von 129-131°C ausfällt.
[0083] Beispiel 1: 3,25 g 3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid werden
in 96,75 g Diisopropylnaphthalin gelöst und auf bekannte Weise mit Gelatine und Carboxymethylcellulose
durch Koazervation mikroverkapselt. Die Kapselmasse wird mit Stärkelösung und Cellulosemehl
vermischt und auf ein Aufnahmepapier von 50 g/m² aufgetragen. Das Auftragsgewicht
atro des erhaltenen CB-Blattes beträgt 7 g/m².
[0084] 50 g 2-Phenylindol, 25 g Polyvinylalkohollösung (10%-ig) und 125 g Wasser werden
mit Glasperlen in einer Kugelmühle bis auf eine mittlere Teilchengrösse von 1,2 µm
gemahlen. 5 g der Dispersion werden mit 15 g einer 20%-igen Anschlämmung von Zink-2,5-bis-α-methylbenzylsalicylat
in Wasser gemischt, worauf die Mischung auf ein Streichrohpapier von 50 g/m² gestrichen
wird. Das erhaltene CF-Blatt wird bei 40°C getrocknet. Das Auftragsgewicht atro beträgt
2,1 g/m².
[0085] Das CB-Blatt wird auf das CF-Blatt gelegt. Wird durch Schreiben mit der Hand oder
mit der Schreibmaschine Druck auf das Papier ausgeübt, dann entsteht eine violette
Druckschrift.
[0086] Beispiel 2: Wird in Beispiel 1 die Zinksalicylatanschlämmung durch 15 g einer 20%-igen Anschlämmung
von Aktivton in Wasser ersetzt und verfährt im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben,
so erhält man ebenfalls eine violette Durchschrift.
[0087] Beispiel 3: 1,22 g 1-n-Octyl-2-methylindol werden in 98,78 g Diisopropylnaphthalin gelöst und
auf bekannte Weise mit Gelatine und Carboxymethylcellulose durch Koazervation mikroverkapselt.
Die Kapselmasse wird mit Stärkelösung und Cellulosemehl vermischt und auf ein Aufnahmepapier
von 50 g/m² aufgetragen. Das Auftragsgewicht atro des erhaltenen CB-Blattes beträgt
7 g/m².
[0088] 50 g 3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorphthalid, 25
g Polyvinylalkohollösung (10%-ig) und 125 g Wasser werden mit Glasperlen in einer
Kugelmühle bis auf eine mittlere Teilchengrösse von 1,0 µm gemahlen. 5 g Dispersion
werden mit 15 g einer 20%-igen Anschlämmung des Zinksalicylates gemäss EP-A-181 289,
Beispeil 1 in Wasser gemischt, worauf die Mischung auf ein Streichrohpapier von 50
g/m² gestrichen wird. Das erhaltene CF-Blatt wird bei 40°C getrocknet. Das Auftragsgewicht
atro beträgt 1,6 g/m².
[0089] Das CB-Blatt wird auf das CF-Blatt gelegt. Wird durch Schreiben mit der Hand oder
mit der Schreibmaschine Druck auf das Papier ausgeübt, dann entsteht eine violette
Druckschrift.
[0090] Beispiel 4: Wird in Beispiel 3 die Zinksalicylatanschlämmung durch 15 g einer 20%-igen Anschlämmung
von Aktivton in Wasser ersetzt und verfährt im übrigen wie in Beispiel 3 beschrieben,
so erhält man ebenfalls eine violette Durchschrift.
[0091] Beispiel 5: Diisopropylnaphthalin wird auf bekannte Weise mit Gelatine und Carboxymethylcellulose
durch Koazervation mikroverkapselt. Die Kapselmasse wird mit Stärkelösung und Cellulosemehl
vermischt und auf ein Aufnahmepapier von 50 g/m² aufgetragen. Das Auftragsgewicht
atro des CB-Blattes beträgt 7 g/m².
[0092] 50 g 3-(1′-Ethyl-2′-methylindol-3′-yl)-3-acetyloxy-4,5,6,7-tetrachlorophthalid werden
mit 25 g Polyvinylalkohollösung (10%-ig) und 125 g Wasser in einer Kugelmühle bis
auf eine mittlere Teilchengrösse von 1 µm gemahlen (Dispersion A).
[0093] In analogen Weise werden 50 g 2-Phenylindol mit 25 g Polyvinylalkohollösung (10%-ig)
und 125 g Wasser in eine Kugelmühle bis auf eine mittlere Teilchengrösse von 1,2 µm
gemahlen (Dispersion B).
[0094] Je 5 cm³ der Dispersionen A und B und 15 cm³ einer 20%-igen Anschlämmung von Zink-3,5-bis-α-methylbenzylsalicylat
in Wasser werden gemischt und mit einem Rakel auf ein Streichpapier von 51 g/m² gestrichen.
Das erhaltene Papier (CF-Blatt) wird bei 40°C getrocknet. Das Auftragsgewicht atro
beträgt 3 g/m².
[0095] Das CB-Blatt wird auf das CF-Blatt gelegt. Wird durch Schreiben mit der Hand oder
mit der Schreibmaschine Druck auf das Papier ausgeübt, so entsteht eine violette Durchschrift.
1. Druckempfindliches Aufzeichnungs- und Uebertragungsmaterial, welches in einem ersten
Blatt einen Ueberzug enthaltend eine der Komponenten (A) und (B) oder ein Lösungsmittel
für diese Komponenten aufweist und in einem zweiten Blatt die andere Komponente oder
beide Komponenten (A) und (B) und ein elektronenanziehendes und farbentwickelndes
Material als Komponente (C) enthält, wobei
(A) eine polycyclische Verbindung der Formel

ist, worin
X einen monocyclischen oder polycyclischen aromatischen oder heteroaromatischen Rest,
Y einen als Anion abspaltbaren Substituenten,

Q₂ -CH₂-, -CO-, -CS- oder -SO₂- und
R Wasserstoff, C₁-C₁₂-Alkyl, C₅-C₁₀-Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten und der
Ring A einen aromatischen oder heterocyclischen Rest mit 6 Ringatomen darstellt, der
einen aromatischen annellierten Ring aufweisen kann, wobei sowohl der Ring A als auch
der annellierte Ring substituiert sein können und
(B) eine organische Kondensationskomponente darstellt.
2. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (1) X einen Pyrrolyl-,
Thienyl-, Indolyl-, Carbazolyl-, Acridinyl-, Benzofuranyl-, Benzothienyl-, Naphthothienyl-,
Phenothiazinyl-, Indolinyl-, Julolidinyl-, Kairolinyl-, Dihydrochinolinyl-oder Tetrahydrochinolinylrest
darstellt.
3. Material gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) X einen Pyrrolyl-, Indolyl-, Carbazolyl-, Indolinyl-, Julolidinyl-, Kairolinyl-,
Dihydrochinolinyl- oder Tetrahydrochinolinylrest bedeutet.
4. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) X einen substituierten 2-Pyrrolyl-, 3-Pyrrolyl- oder 3-Indolylrest bedeutet.
5. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) X einen 2-Methylindol-3-yl-, N-C₁-C₈-Alkyl-2-methylindol-3-yl-, N-C₂-C₄-Alkanoyl-2-methylindol-3-yl-,
2-Phenylindol-3-yl- oder N-C₁-C₈-Alkyl-2-phenylindol-3-yl-rest bedeutet.
6. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (1) X einen unsubstituierten
oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, C₅-C₆-Cycloalkyl, C₁-C₈-Acyl, -NR₁R₂, -OR₃
oder -SR₃ substituierten Phenyl- oder Naphthylrest bedeutet, worin R₁, R₂ und R₃,
unabhängig voneinander, je Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Halogen, Hydroxy,
Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, Acyl
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder unsubstituiertes
oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy, Niederalkoxycarbonyl, -NX′X˝
oder 4-NX′X˝-phenylamino ringsubstituiertes Phenylalkyl oder Phenyl, worin X′ und
X˝, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Niederalkyl, Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl
darstellen, oder R₁ und R₂ zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen
fünf- oder sechsgliedrigen, heterocyclischen Rest bedeuten.
7. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (1) X einen substituierten
Phenylrest der Formel

worin R₁, R₂ und R₃, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, unsubstituiertes oder
durch Halogen, Hydroxy, Cyano oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens
12 Kohlenstoffatomen, Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 bis 10
Kohlenstoffatomen oder unsubstituiertes oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy,
Niederalkoxycarbonyl, -NX′X˝ oder 4-NX′X˝-phenylamino ringsubstituiertes Phenalkyl
oder Phenyl, worin X′ und X˝, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Niederalkyl
Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl darstellen, oder R₁ und R₂ zusammen mit dem sie verbindenden
Stickstoffatom einen fünf- oder sechsgliedrigen, heterocyclischen Rest bedeuten und
V Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, C₁-C₁₂-Alkoxy, C₁-C₁₂-Acyloxy, Benzyl, Phenyl,
Benzyloxy, Phenyloxy, durch Halogen, Cyano, Niederalkyl oder Niederalkoxy substituiertes
Benzyl oder Benzyloxy, oder die Gruppe -NT₁T₂, T₁ und T₂, unabhängig voneinander,
je Wasserstoff, Niederalkyl, C₅-C₆-Cycloalkyl, unsubstituiertes oder durch Halogen,
Cyano, Niederalkyl oder Niederalkoxy substituiertes Benzyl, oder Acyl mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen und T₁ auch unsubstituiertes oder durch Halogen, Cyano, Niederalkyl
oder Niederalkoxy substituiertes Phenyl und m 1 oder 2 bedeuten.
8. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) Y Halogen, eine aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische oder
heterocyclische Ethergruppe oder eine Acyloxygruppe bedeutet.
9. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) Y eine Acyloxygruppe der Formel
(1c) R′-(NH-)n-1-Q′-O-
darstellt, worin R′ unsubstituiertes oder substituiertes C₁-C₂₂-Alkyl, Cycloalkyl,
Aryl, Aralkyl oder Heteroaryl, Q′-CO- oder -SO₂- und
n 1 oder 2 bedeuten.
10. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) Y eine Acyloxygruppe der Formel R˝-CO-O- ist, worin R˝ Niederalkyl oder Phenyl
bedeutet.
11. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) Q₁ Sauerstoff und Q₂ -CO- sind.
12. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) der Ring A einen gegebenenfalls substituierten Benzol-, Naphthalin-, Pyridin-,
Pyrazin-, Chinoxalin- oder Chinolinring darstellt.
13. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel
(1) der Ring A einen unsubstituierten oder durch Halogen substituierten Benzolring
darstellt.
14. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente (A) eine Laktonverbindung
der Formel

ist, worin A₁ einen gegebenenfalls durch Halogen, Cyano, Niederalkyl, Niederalkoxy
oder Diniederalkylamino substituierten Benzol- oder Pyridinring,
Y₁ Halogen oder Acyloxy und
X₁ einen 3-Indolylrest der Formel

oder
einen substituierten Phenylrest der Formel

oder

bedeuten,
wobei W₁ Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Cyano oder Niederalkoxy substituiertes
C₁-C₈-Alkyl, Acetyl, Propionyl oder Benzyl,
W₂ Wasserstoff, Niederalkyl oder Phenyl,
R₄, R₅ und R₆ unabhängig voneinander, je unsubstituiertes oder durch Hydroxy, Cyano
oder Niederalkoxy substituiertes Alkyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen, C₅-C₆-Cycloalkyl,
Benzyl, Phenethyl oder Phenyl, oder (R₅ und R₆) zusammen mit dem sie verbindenden
Stickstoffatom Pyrrolidino, Piperidino oder Morpholino,
V₁ Wasserstoff, Halogen, Niederalkyl, C₁-C₈-Alkoxy, Benzyloxy oder die Gruppe -NT₃T₄,
T₃ und T₄, unabhängig voneinander, je Wasserstoff, Niederalkyl, Niederalkylcarbonyl
oder unsubstituiertes oder durch Halogen, Methyl oder Methoxy substituiertes Benzoyl
bedeuten, und der Ring B unsubstituiert oder durch Halogen, Niederalkyl oder Diniederalkylamino
substituiert ist.
15. Material gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in Formel (2) X₁ einen 3-Indolylrest
der Formel 2(a) bedeutet, in der W₁ C₁-C₈-Alkyl, W₂ Methyl oder Phenyl darstellen,
und Y₁ Niederalkylcarbonyloxy ist.
16. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (A) eine Laktonverbindung
der Formel

ist, worin der Ring D unsubstituiert oder durch 4 Chloratome substituiert ist,
Y₂ Acetyloxy oder Benzoyloxy und
W₃ C₁-C₈-Alkyl bedeuten.
17. Material gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (A) eine Laktonverbindung
der Formel

ist, worin der Ring D unsubstituiert oder durch 4 Chloratome substituiert ist, Y₂
Acetyloxy oder Benzoyloxy und R₇, R₈ und R₉ je Niederalkyl bedeuten.
18. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensationskomponente
(B) eine N-substituierte Aminophenylethylen-, N-substituierte Aminophenylstyrol-,
Acylacetarylamid-, einwertige oder mehwertige Phenol-, Phenolether-, 3-Aminophenolether-,
Anilin-, Naphthylamin-, Diarylamin-, Naphthol-, Naphtholcarbonsäureanilid-, Aminopyrazol-,
Pyrazolon-, Thiophen-, Thionaphthen-, Phenothiazin-, Aminothiazol-, Aminopyrimidin-,
Acridin-, Pyridon-, Indol-, Carbazol-, Kairolin-, Indolizin-, Julolidin-, Morpholin-,
Pyrrolidin-, Piperidin-, Piperazin-, Indolin-, Chinolon-, Pyrimidon-, Barbitursäure-,
Benzomorpholin-, Dihydrochinolin- oder Tetrahydrochinolinverbindung ist.
19. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensationskomponente
(B) eine 5-Pyrazolonverbindung, eine Kresidin-, Phenetidin- oder N,N-Diniederalkylanilinverbindung,
eine 3-Niederalkyl-6-diniederalkylaminoindolverbindung, 2-Niederalkylindol, 2-Phenylindol,
eine 3-Niederalkyl-6-niederalkoxyindolverbindung oder eine durch C₁-C₈-Alkyl N-substituierte
2-Niederalkylindol-, 2-Phenylindol-, 3-Niederalkyl-6-niederalkoxyindol- oder 3-Niederalkyl-6-diniederalkylaminoindolverbindung
ist.
20. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensationskomponente
(B) eine Fluoran- oder Phthalidverbindung ist, welche mindestens eine unsubstituierte
oder durch Niederalkyl, Cyclohexyl oder Benzyl monosubstituierte Aminogruppe aufweist.
21. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die farbentwickelnde
Komponente (C) eine Lewis-Säure, ein Sauerton, eine feste Carbonsäure oder eine Verbindung
mit einer phenolischen Hydroxylgruppe ist.
22. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die farbentwickelnde
Komponente (C) ein Aktivton und/oder ein Zinksalicylat ist.
23. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die sich
im Uebertragungsblatt befindende Komponente (A) oder (B) in einem organischen Lösungsmittel
gelöst ist.
24. Material gemäss Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass diese Komponente in Mikrokapseln
eingekapselt ist.
25. Material gemäss Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente (A) eingekapselt
und in Form einer Schicht auf der Rückseite eines Uebertragungsblattes vorhanden ist.
26. Material gemäss Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente (B) eingekapselt
und in Form einer Schicht auf der Rückseite eines Uebertragungsblattes vorhanden ist.
27. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass es ein
Trägerblatt, dessen Rückseite eingekapseltes Lösungsmittel für Komponenten (A) und
(B) aufweist und ein weiteres Blatt, dessen Oberfläche mit den Komponenten (A), (B)
und (C) überzogen ist, umfasst.
28. Material gemäss Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass Komponente (C) ein Aktivton
und/oder ein Zinksalicylat ist.
29. Material gemäss einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass Komponenten
(A) und (B) zusammen mit einem oder mehreren konventionellen Farbbildnern vorhanden
sind.
30. Material gemäss Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass als konventionelle Farbbildner
3,3-(Bis-aminophenyl)-phthalide, 3-Indolyl-3-aminophenylaza- oder -diazaphthalide,
(3,3-Bis-indolyl)-phthalide, 3-Aminofluorane, 6-Dialkylamino-2-dibenzylaminofluorane,
6-Dialkylamino-3-methyl-2-arylaminofluorane, 3,6-Bisalkoxyfluorane, 3,6-Bis-diarylaminofluorane,
Leukoauramine, Spiropyrane, Spirodipyrane, Chromenopyrazole, Chromenoindole, Benzoxazine,
Phenoxazine, Phenothiazine, Chinazoline, Rhodaminlaktame, Carbazolylmethane oder Triarylmethane
vorhanden sind.