[0001] Die Erfindung betrifft eine Raumzelle mit einem im wesentlichen quaderförmigen Fachwerk
aus Eckpfosten, Boden-Rahmenprofilen und Decken-Rahmenprofilen, wobei die Decken-Rahmenprofile
eine Decke einfassen.
[0002] Raumzellen der vorstehend genannten Art sind von Erzeugnissen der Anmelderin bekannt.
[0003] Bei den bekannten Raumzellen sind die Decken-Rahmenprofile als mehrschenkelige Profilstangen
ausgebildet. An der Oberseite der Profilstange ragt ein kleiner Traufschenkel horizontal
nach außen, der nach innen hin in einen ersten, senkrechten Schenkel übergeht. Dieser
senkrechte Schenkel knickt dann um 90° nach innen ab und ist im Abstand von der Außenseite
um 180° umgefaltet, so daß ein Schenkel doppelter Dicke entsteht. Der nach vorne umgefaltete
Schenkel läuft bis zur Vorderkante der Profilstange vor und knickt dann um 90 nach
unten ab. An der Unterseite der Profilstange verläuft dann der Schenkel wieder nach
innen, und zwar ungefähr bis zur halben Dicke der Profilstange, um dann wieder eine
Strekke nach oben und dann wieder unter Abknickung um 90 ein Stück nach innen zu verlaufen.
[0004] Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der an den Traufschenkel anschließende
senkrechte und der wiederum daran anschließende waagerechte Abschnitt die Decke tragen.
Die beiden letztgenannten unteren Abschnitte der Profilstange dienen hingegen als
Anlage für die obere Kante eines Wandelementes, das von der Innenseite des Fachwerks
her gegen die Decken-Rahmenprofile gelehnt und dort befestigt werden.
[0005] Bei den bekannten Raumzellen ist die Decke aus diversen Deckenplatten zusammengesetzt,
die sich in der geschilderten Weise auf Abschnitten der Profilstangen abstützen, die
die Decken-Rahmenprofile bilden.
[0006] Wenn die Decke durch Auslegen aller Deckenplatten vormontiert ist, werden sämtliche
Deckenplatten mit einer Bahn aus Alublech oder verzinktem Stahlblech und/oder einer
Folie überdeckt, um die Decke gegen Regenwasser abzudichten. Die Folie oder Stahlblechbahn
wird am Außenrand um den nach außen weisenden Traufschenkel umgefalzt, so daß Regenwasser
oder Schmelzwasser von Schnee über die Ränder der Raumzelle, nämlich über die Außenränder
der mit Folie oder verzinktem Stahlblech oder Alublech überdeckten Traufschenkel ablaufen
kann.
[0007] Bei den bekannten Raumzellen ist zum einen von Nachteil, daß die Ausbildung der Profilstangen
unter Stabilitätsgesichtspunkten nicht in jeder Hinsicht optimal ist. Außerdem haben
die bekannten Raumzellen den Nachteil, daß Regenwasser oder Schmelzwasser von Schnee
unkontrolliert an den Rändern der Decke der Raumzelle abtropft und damit ebenso unkontrolliert
an den Seitenwänden herabrinnt. Dies stellt zum einen eine Belastung der Wände dar,
zum anderen werden auf diese Weise aber auch die Fenster der Raumzelle unnötig verschmutzt,
und die Türen der Raumzelle können bei Regen oder schmelzendem Schnee nicht geöffnet
werden, ohne daß sogleich Wasser unmittelbar vor der geöffneten Türe herabtropft.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Raumzelle der eingangs genannten
Art dahingehend weiterzubilden, daß die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden.
Insbesondere soll die Stabilität der Decken-Rahmenprofile ohne Vergrößerung von deren
Querschnittsfläche verbessert und das Problem des an den Seiten der Raumzelle herablaufenden
Regenwassers gelöst werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in die Decken-Rahmenprofile
eine sich zur Oberseite der Decke hin öffnende Regenrinne integriert ist.
[0010] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0011] Zum einen ist offensichtlich, daß eine in die Decken-Rahmenprofile integrierte Regenrinne
in der Lage ist, nahezu das gesamte Wasser abzuleiten, das sich auf der Decke der
Raumzelle durch Regenfall oder Schneeschmelze ansammelt, ohne daß dieses Wasser an
den Seitenwänden der Raumzelle herabläuft.
[0012] Darüber hinaus ist es überraschend, daß eine Profilstange mit einem sich nach oben
öffnenden, eine Regenrinne bildenden Abschnitt auch eine größere mechanische Stabilität
als ein herkömmliches Decken-Rahmenprofil der eingangs geschilderten Art hat.
[0013] Obwohl daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung nur ein Bauelement der Raumzelle,
nämlich die Decken-Rahmenprofile, verändert wird, werden auf diese Weise zugleich
zwei völlig unterschiedliche Aufgaben gelöst, wie dies vorstehend erläutert wurde.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Decken-Rahmenprofile in
an sich bekannter Weise als mehrschenkelige Profilstangen ausgebildet, und die Regenrinne
wird von Schenkeln der Profilstange gebildet.
[0015] Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die Profilstange einen oberen, die Regenrinne
bildenden, U-förmigen, dreischenkeligen Abschnitt umfaßt, ferner an den außen gelegenen
Seitenschenkel des U, vorzugsweise durch Umkanten, an dessen freiem Ende ein paralleler
Schenkel angeformt ist, der sich nach unten über das U hinaus erstreckt, weiterhin
der parallele Schenkel an seinem unteren freien Ende nach innen zu einem weiteren
Schenkel umgebogen und schließlich der weitere Schenkel an seinem freien Ende wiederum
nach oben umgebogen ist.
[0016] Es hat sich herausgestellt, daß diese Konfiguration insbesondere im Hinblick auf
die mögliche Biegebelastung zu einer optimalen Stabilität der Decken-Rahmenprofile
bzw. der dafür eingesetzten Profilstangen führt.
[0017] Weiterhin ist bevorzugt, wenn der innen gelegene Seitenschenkel des U an seinem oberen
freien Ende nach außen zu einem Traufschenkel umgebogen ist.
[0018] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Wasser von der Decke kontrolliert ablaufen
kann, jedoch in die Regenrinne hinein und nicht an den Seitenwänden der Raumzelle
entlang.
[0019] Bei einer weiteren Gruppe von Ausführungsbeispielen ist im Zwischenraum zwischen
dem Basisschenkel des U und dem weiteren Schenkel ein Verstärkungsprofil angeordnet.
Das Verstärkungsprofil ist vorzugsweise ein U-Profil, dessen freie Schenkel am parallelen
Schenkel anliegen und weiter vorzugsweise mit diesem verschweißt sind.
[0020] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß unterschiedliche Konfigurationen der Profilstange
dargestellt werden können, je nachdem, wie groß die Biegebelastung für die Decken-Rahmenprofile
ist. So kann es bei kleineren Raumzellen durchaus ausreichend sein, mit einer Profilstange
der zunächst genannten Art zu arbeiten, während insbesondere bei längeren Raumzellen,
bei denen die Decken-Rahmenprofile eine größere Weite überspannen müssen, eine Verstärkung
der Profilstange durch das genannte Verstärkungsprofil angezeigt sein kann. Der hierfür
erforderliche Raum steht bei der Profilstange der eingangs genannten Art ohne weiteres
zur Verfügung, und die Entscheidung, ein Verstärkungsprofil zusätzlich vorzusehen,
kann ausschließlich auf der Grundlage kaufmännischer Erwägungen sowie unter Berücksichtigung
des zusätzlichen Gewichtes getroffen werden.
[0021] Eine weiterhin besonders gute Wirkung wird dann erzielt, wenn an der Innenseite der
Profilstange ein Winkelprofil befestigt ist, dessen einer Schenkel die Decke trägt.
[0022] Diese Maßnahme hat im Gegensatz zum Stande der Technik den Vorteil, daß man in der
Wahl der Anordnung des Winkelprofils an der Profilstange frei ist. Wenn also Deckenelemente
unterschiedlicher Dicke eingesetzt werden sollen, so ist es in einfacher Weise möglich,
entweder Winkelprofile mit unterschiedlich langen Schenkeln einzusetzen oder ein-
und dasselbe Winkelprofil in unterschiedlicher Höhe an der Innenseite der Profilstange
anzubringen.
[0023] Besonders bevorzugt ist dabei, wenn das Winkelprofil mit einem Schenkel an dem innen
gelegenen Seitenschenkel des U angeschweißt ist.
[0024] Schließlich ist noch besonders bevorzugt, wenn die Regenrinne mit einem in einem
der Eckpfosten angeordneten Fallrohr verbunden ist.
[0025] Besonders hervorgehoben muß noch werden, daß bei mehrgeschoßiger Bauweise das Wasser
des Fallrohres in das nächst darunterliegende geleitet wird.
[0026] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die äußeren Abmessungen der Raumzelle nicht geändert
werden müssen und daß vor allem keine vorstehenden Elemente vorhanden sind, die beim
Transportieren der Raumzelle oder auch bei einer am Einsatzort installierten Raumzelle
mechanisch beschädigt werden könnten.
[0027] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0028] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Raumzelle;
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf eine Ecke einer Raumzelle, teilweise im Schnitt;
Fig. 3 eine Darstellung entlang der Linie 111-111 von Fig. 2;
Fig. 4 eine Darstellung, ähnlich Fig. 3, jedoch im verkleinerten Maßstabe und äußerst
schematisiert, zur Angabe von Größenverhältnissen bzw. Abmessungen einer Profilstange;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung in der Höhe V von Fig. 3;
Fig. 6 eine Seitenansicht aus der Richtung VI-VI von Fig. 2, teilweise aufgebrochen.
[0030] In Fig. 1 bezeichnet 10 als Ganzes eine Raumzelle, wie sie z.B. auf Baustellen oder
als Behelfs-oder Übergangsunterkunft verwendet werden.
[0031] Die im wesentlichen quaderförmige Raumzelle 10 ist an ihren Ecken mit vier Eckpfosten
11 versehen. Die Eckpfosten 11 verbinden Boden-Rahmenprofile 12, 13 mit Decken-Rahmenprofilen
14, 15, so daß ein in sich stabiles, räumliches Fachwerk entsteht.
[0032] In die Decken-Rahmenprofile 14, 15 ist eine Decke 16 eingesetzt, während die Boden-Rahmenprofile
12, 13 in entsprechender Weise einen in Fig. 1 nicht näher dargestellten Boden umrahmen.
[0033] Zur Ausbildung der Wände der Raumzelle 10 sind Wandelemente 17a-17g vorgesehen, die
an ihrer Unterseite von den Boden-Rahmenprofilen 12, 13 und an ihrer Oberseite von
den Decken-Rahmenprofilen 14, 15 gehalten werden.
[0034] Die Wandelemente 17a-17g können unterschiedlich ausgebildet sein. So sind z.B. die
in Fig. 1 dargestellten Wandelemente 17a und 17d mit einer Tür 18 versehen, während
das Wandelement 17b vollflächig durchgehend ausgebildet ist. Die Wandelemente 17c
und 17e weisen Fenster 19 auf, das Wandelement 17f enthält ein Anschlußelement 20
für die Versorgung mit elektrischem Strom, Wasser und dgl., und das Wandelement 17g
ist schließlich mit einer Klimaanlage 21 ausgestattet.
[0035] Es versteht sich, daß die vorstehende Aufzählung nur Beispielscharakter hat, die
Wandelemente 17a-17g können nämlich in nahezu beliebiger Kombination, teilweise auch
mehrfach, zum Aufbau einer Raumzelle 10 eingesetzt werden.
[0036] In den Fig. 2 bis 6 ist mit 30 ein kastenförmiger Eckbeschlag bezeichnet, der für
Raumzellen 10 der hier geschilderten Art nach ISO genormt ist.
[0037] Der Eckbeschlag 30 verfügt über eine massive Wandung 31, wobei sowohl in eine Stirnseite
32 wie auch in eine Längsseite 33 des nicht-würfelförmigen Eckbeschlages 30 Ösen 34
bzw. 35 eingelassen sind, d.h. Öffnungen, die in der Wandung 31 angebracht sind, um
den Eckbeschlag 30 mit Kranhaken oder genormtem Hebezeug ergreifen zu können.
[0038] Der Eckbeschlag 30 ist an seiner Oberseite mit einer massiven Deckplatte 36 abgeschlossen,
in der eine Öffnung 37 vorgesehen ist, um einen Zugang zum Innenraum des Eckbeschlages
30 zu ermöglichen.
[0039] Die Unterseite des Eckbeschlages 30 wird durch einen Boden 38 gebildet, in dem erfindungsgemäß
eine Abflußöffnung 39 im Bereich einer äußeren Ecke 40 des Eckbeschlages 30 vorgesehen
ist. Der Sinn der Abflußöffnung 39 wird weiter unten noch im einzelnen erläutert werden.
[0040] An den Eckbeschlag 30 grenzen im einzelnen nicht dargestellte Platten der Decke 16
an. Man erkennt in den Fig. 2 und 3, daß die Platten der Decke 16 seitlich von Holzleisten
45, 46 eingefaßt sind, die einen Kern aus Hartschaum 47 umschließen. Die seitlichen
Leisten können anstatt aus Holz auch aus Metall oder Kunststoff gebildet werden. Die
Platten der Decke 16 sind nach oben bzw. unten mit Hartfaserplatten 49, 50 abgeschlossen.
Es können auch andersartige Deckschichten verwendet werden.
[0041] Alle Platten der Decke 16 sind mit einer gemeinsamen Folie, Alublech oder verzinktem
Stahlbech 48 überdeckt, um die Decke 16 wasserdicht zu gestalten.
[0042] Aus Fig. 3 erkennt man noch weitere Einzelheiten der Wandelemente 17.
[0043] Danach weisen die Wandelemente 17 an ihrer Außenseite eine Blechhaut 53 auf, die,
wie Fig. 5 zeigt, mit vertikal verlaufenden Verstärkungssicken versehen ist. Die Innenseite
der Wandelemente 17 wird durch Hartfaserplatten 54 oder anderen Deckschichten dargestellt.
Der Zwischenraum zwischen Blechhaut 53 und Hartfaserplatten 54 ist seitlich von Holzleisten
55 eingefaßt und mit Hartschaum 56 gefüllt. Die Leisten können auch aus Metall-oder
Kunststoffprofilen gebildet werden.
[0044] Die Decken-Rahmenprofile 14, 15 bestehen, wie die Fig. 3 und 4 deutlich zeigen, aus
einer mehrschenkeligen Profilstange.
[0045] In der Darstellung der Fig. 3 wird die Profilstange zur Längsseite 33 der Raumzelle
10 hin von einem vertikalen ersten Schenkel 60 begrenzt. Der erste Schenkel 60 ist
an seinem unteren Ende um 90° nach innen zu einem zweiten Schenkel 61 umgebogen. Der
zweite Schenkel 61 kann waagerecht oder auch, wie an sich bekannt, nach innen leicht
ansteigend verlaufen.
[0046] An seinem inneren Ende geht der zweite Schenkel 61 in einen um 90° nach oben abgebogenen
dritten Schenkel 62 über. Der zweite Schenkel 61 und der dritte Schenkel 62 sind näherungsweise
gleich lang und jeweils wesentlich kürzer als der erste Schenkel 60.
[0047] An seinem oberen Ende ist der erste Schenkel 60 um 180° umgefaltet, so daß ein vierter
Schenkel 63 parallel am oberen Ende des ersten Schenkels 60 nach unten verläuft. Der
vierte Schenkel 63 geht dann auf etwa einem Drittel der Länge des ersten Schenkels
60 um 90 nach innen weiter, so daß ein fünfter Schenkel 64 gebildet wird. Der vierte
Schenkel 64 läuft an seinem inneren Ende in einen wiederum um 90° nach oben abgewinkelten
sechsten Schenkel 65 aus, der sich nach oben über das obere freie Ende des ersten
Schenkels 60 hinaus erstreckt. An den sechsten Schenkel 65 schließt sich endlich ein
wieder nach außen abgebogener siebter Schenkel 66 als Traufschenkel an. Der siebte
Schenkel 66 kann nach außen hin leicht abfallend verlaufen.
[0048] An der Innenseite des sechsten Schenkels 65 ist ein Winkelprofil 70 befestigt, vorzugsweise
angeschweißt, dessen Horizontalschenkel 71 nach innen weist und dessen Vertikalschenkel
72 am sechsten Schenkel 65 der Profilstange anliegt.
[0049] Wie mit einem Pfeil 73 angedeutet, kann entweder das Winkelprofil 70 in unterschiedlicher
Höhe am sechsten Schenkel 65 angeordnet sein, der Horizontalschenkel 71 des Winkelprofils
70 kann aber auch dadurch auf unterschiedliche Höhen festgelegt werden, daß dem Vertikalschenkel
72 jeweils eine geeignete Länge gegeben wird. Auf diese Weise ist es auch bei sehr
tiefen Positionen des Horizontalschenkels 71 möglich, den Vertikalschenkel 72 nahezu
über die gesamte Länge des sechsten Schenkels 65 der Profilstange anliegen zu lassen.
[0050] In Fig. 3 ist ferner gestrichelt ein U-Profil 75 eingezeichnet, das als Verstärkungsprofil
in den von den Schenkeln 60, 61, 62 und 64 der Profilstange gebildeten Raum eingesetzt
ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß das U-Profil 75 mit den freien Enden
seiner Schenkel innen am ersten Schenkel 60 der Profilstange anliegt. Das U-Profil
75 ist in der in Fig. 3 eingezeichneten Stellung vorzugsweise an die genannten Schenkel
der Profilstange angeschweißt. Statt eines U-Profils kann dabei auch ein anderes Profil,
z.B. ein I-Profil, als Verstärkung verwendet werden.
[0051] Wie man nun aus Fig. 3 und 4 deutlich erkennt, wird auf diese Weise am oberen Ende
der Profilstange durch die Schenkel 63, 64 und 65 eine U-förmige Struktur gebildet,
die als Regenrinne 80 dient.
[0052] Dadurch, daß der siebte Schenkel 66 als Traufschenkel nur etwa halb so breit ausgebildet
ist wie der fünfte Schenkel 64, der die Basis des U bildet, ist gewährleistet, daß
der in Fig. 3 mit 85 symbolisierte Regen in die Regenrinne 80 abfließt, wie mit einem
Pfeil 86 angedeutet.
[0053] Von der Regenrinne 80 führt eine Durchgangsöffnung 81 in den Innenraum des Eckbeschlages
30, wie auch deutlich aus Fig. 6 zu erkennen ist.
[0054] Da sich der fünfte Schenkel 64 als Basis der Regenrinne 80 oberhalb des Bodens 38
des Eckbeschlages 30 befindet, kann das in der Regenrinne 80 gesammelte Wasser durch
die Durchgangsöffnung 81 in den kastenförmigen Eckbeschlag 30 hineinlaufen.
[0055] Wie man nun aus den Fig. 5 und 6 erkennt, bildet der Eckbeschlag 30 das obere Ende
der Eckpfosten 11, die unterhalb des Eckbeschlages 30 durch eine weitere Profilstange
gebildet werden.
[0056] Fig. 5 zeigt, daß die Eckpfosten durch ein doppelwandiges Winkelprofil gebildet werden,
das außen an der Stirnseite 32 einen ersten Schenkel 90 und außen an der Längsseite
33 einen zweiten Schenkel 91 umfaßt. Die Schenkel 90, 91 gehen an ihren freien Enden
in um 90° abgewinkelte Schenkel 92 bzw. 94 und dieser wiederum an ihren freien Enden
in nochmals um 90 abgewinkelte Schenkel 93 und 95 über.
[0057] Da die Eckpfosten 11 im Horizontalschnitt einen nicht-quadratischen Querschnitt haben,
sind die genannten Schenkel auf der Stirnseite 32 bzw. der Längsseite 33 unterschiedlich
lang, wie dies auch für die Wände des Eckbeschlages 30 gilt.
[0058] Fig. 5 zeigt nun, daß in den Eckpfosten 11 ein Fallrohr 97 integriert ist, das an
seinem oberen Ende, wie Fig. 6 zeigt, an die Abflußöffnung 39 im Boden 38 des Eckbeschlages
30 angesetzt ist.
[0059] Das auf den Boden 38 des Eckbeschlages 30 laufende Regenwasser kann daher durch die
Abflußöffnung 39 hindurch in das Fallrohr 97 strömen, an dessen unterem Ende es dann
in an sich bekannter Weise abgeführt wird oder bei mehrgeschoßiger Bauweise vom nächsten
Eckbeschlag 30 aufgenommen werden.
[0060] Die Regenrinnen 80 sind vorzugsweise in allen vier umlaufenden Decken-Rahmenprofilen
14, 15 vorgesehen, wobei wahlweise ein Fallrohr 97 nur in einem der Eckpfosten 11
oder in allen vier Eckpfosten 11 vorgesehen sein kann.
[0061] Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Raumzelle hat die Profilstange
des Decken-Rahmenprofils 15 bzw. 14 die in den Fig. 3 und 4 gezeigte Gestalt.
[0062] Die in Fig. 4 angegebenen Abmessungen a bis g können beispielsweise wie folgt dimensioniert
werden:
a = 210 mm
b = 35 mm
c = 60 mm
d = 65 mm
e = 63 mm
f = 90 mm
g = 25 mm
bei einer Dicke von 3 mm des für die Profilstange verwendeten verzinkten Stahlblechs.
Vorzugsweise hat der Vertikalschenkel 72 des Winkelprofils 70 dabei eine Länge von
67 mm.
[0063] Aus den vorstehenden Zahlenangaben ergibt sich, daß der zweite Schenkel 61 etwa bis
zur halben Dicke der Profilstange nach innen reicht, so daß an die Innenseite des
dritten Schenkels 62 das Wandelement 17 angelehnt werden kann.
[0064] Da der dritte Schenkel 62 am oberen Ende frei ausläuft, ohne, wie beim Stand der
Technik, nochmals nach innen abgewinkelt zu sein, kann das Wandelement 17 in unterschiedlicher
Höhe ausgebildet sein, so daß die Decken-Rahmenprofile 14 bzw. 15 für Raumzellen 10
unterschiedlicher Höhe eingesetzt werden können.
1. Raumzelle mit einem im wesentlichen quaderförmigen Fachwerk aus Eckpfosten (11),
Boden-Rahmenprofilen (12, 13) und Decken-Rahmenprofilen (14, 15), wobei die Decken-Rahmenprofile
(14, 15) eine Decke (16) einfassen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Decken-Rahmenprofile
(14, 15) eine sich zur Oberseite der Decke (16) hin öffnende Regenrinne (80) integriert
ist.
2. Raumzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Decken-Rahmenprofile
(14, 15) als mehrschenkelige (60 bis 66) Profilstangen ausgebildet sind, und daß die
Regenrinne (80) von Schenkeln (63 bis 65) der Profilstange gebildet wird.
3. Raumzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstange einen oberen,
die Regenrinne (80) bildenden, U-förmigen, dreischenkeligen Abschnitt (63 bis 65)
umfaßt, daß an den außen gelegenen Seitenschenkel (63) des U, vorzugsweise durch Umkanten,
an dessen freiem Ende ein paralleler Schenkel (60) angeformt ist, der sich nach unten
über das U hinaus erstreckt, daß der parallele Schenkel (60) an seinem unteren freien
Ende nach innen zu einem weiteren Schenkel (61) umgebogen und daß der weitere Schenkel
(61) an seinem freien Ende wiederum nach oben (62) umgebogen ist.
4. Raumzelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innen gelegene Seitenschenkel
(65) des U an seinem oberen freien Ende nach außen zu einem Traufschenkel (66) umgebogen
ist.
5. Raumzelle nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum zwischen
dem Basisschenkel (64) des U und dem weiteren Schenkel (61) ein Verstärkungsprofil
angeordnet ist.
6. Raumzelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsprofil ein
U-Profil (75) oder I-Profil ist, dessen freie Schenkel am parallelen Schenkel (60)
anliegen.
7. Raumzelle nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsprofil
mit der Profilstange verschweißt ist.
8. Raumzelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Innenseite der Profilstange ein Winkelprofil (70) befestigt ist, dessen
einer Schenkel (71) die Decke (16) trägt.
9. Raumzelle nach Anspruch 3 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelprofil (70)
mit einem Schenkel (72) an dem innen gelegenen Seitenschenkel (65) des U angeschweißt
ist.
10. Raumzelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regenrinne (80) mit einem in einem der Eckpfosten (11) angeordneten Fallrohr
(97) verbunden ist.