[0001] Die Erfindung betrifft einen Plasmabrenner für übertragenen Lichtbogen mit einer
zentrischen Elektrode, einem konzentrischen Düsenendstück, wobei zwischen der Elektrode
und dem Düsenendstück ein Ringspalt zum Durchlassen von Plasmagas vorhanden ist, und
einem konzentrischen Brennermantel mit Außen-, Mittel- und Innenwand, wobei zwischen
dem Düsenendstück und dem Brennermantel ein Ringkanal vorhanden ist, dessen Innenwand
teilweise durch ein beide Teile elektrisch trennendes Isolierrohr gebildet ist.
[0002] Ein wesentliches Problem beim Betreiben von Plasmabrennern insbesondere mit Wechsel-
und Drehstrom ist das Auftreten von parasitären Lichtbögen, die parallel zum Hauptlichtbogen
brennen, wobei sie insbesondere den unteren Rand des unteren Düsen- bzw. Brennermantels
und den äußeren Bereich der Düsen- bzw. Brennerstirnseite mit in den Stromfluß einschließen.
Parasitäre Bögen beeinträchtigen nicht nur die Stabilität der Lichtbogensäule und
damit den Wirkungsgrad und die Wirtschaftlichkeit eines Plasmabrenners bzw. einer
mit Plasmabrennern betriebenen Anlage in erheblichem Maße, sie führen im allgemeinen
sogar zur völligen Zerstörung von Plasmabrennern.
[0003] Nach der DE-PS 33 28 777 ist es bekannt, zur Verhinderung parasitärer Bögen den Ringkanal
zwischen der Elektrode und der Düse an der Düseninnenseite mit einer elektrisch isolierenden
Auskleidung zu versehen. Diese Maßnahme bewirkt aber nur einen teilweisen Schutz,
da parasitäre Bögen einen Strompfad außerhalb der isolierenden Auskleidung finden
können.
[0004] Eine weitere Maßnahme zur Bekämpfung parasitärer Bögen ist aus der DE-PS 34 35 680
bekannt. Danach ist vorgesehen, daß der an das Stirnwandteil angrenzende Abschnitt
des Innenwandteils einer wassergekühlten Düse durch zwei getrennte, jeweils das betreffende
Wandteil über die gesamte Querschnittsfläche durchsetzende Isolierteile von dem an
das Außenwandteil angrenzenden Abschnitt des Stirnwandteils elektrisch isoliert ist,
wobei eines der Isolierteile im Stirnwandteil der Düse angeordnet ist. Bei sehr heißen
Ofenatmosphären ist es Jedoch sehr aufwendig, einen geeigneten Isolierstoff für die
Stirnwand der Düse zu finden.
[0005] In Weiterentwicklung des zuletzt genannten Gedankens ist vorgesehen worden, die in
der Stirnfläche der Düse vorgesehene Isolierung in eine stirnseitige Nut zu verlegen.
Ein solcher Plasmabrenner ist auch ausgeführt worden. Die stirnseitige Nut wird einerseits
durch die Außenwand eines Düsenstutzens oder -endstücks und andererseits durch einen
Brennermantel gebildet, wobei der Brennermantel an seiner Stirnseite einen zur Achse
des Brenners weisenden Flansch aufweist, der dem zurückliegenden Isolierstück einen
gewissen Hitzeschutz bietet. Wird dieser Brenner jedoch in einer Atmosphäre mit elektrisch
leitenden Partikeln, z. B. Metall- oder Hüttenstäuben betrieben, so können sich die
elektrisch leitenden Stäube an dem gekühlten Isolierstück niederschlagen, so daß sich
eine elektrische Brücke vom Düsenstutzen zum Brennermantel bilden und parasitäre Bögen
nunmehr über den äußeren stirnseitigen Rand des Brennermantels fließen können.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gefahr der Bildung parasitärer Bögen,
insbesondere beim Betreiben mit Wechselstrom, weiter, d. h. mit größerem Erfolg einzuschränken.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Ringkanal zwischen dem Düsenendstück und
dem Brennermantel mindestens bis zur Höhe des Kühlmittelein- und -auslaufs des Brennermantels
zurückgezogen ist und an seinem rückwärtigen Ende eine Leitungsverbindung mit einer
Quelle eines unter Druck stehenden gasförmigen Mediums aufweist. Der koaxiale Ringkanal
stellt bereits durch sein Vorhandensein aufgrund seiner Länge einen die Betriebssicherheit
und Lebensdauer erhöhenden Faktor dar, und zwar wegen fehlender mechanischer Verbindungen,
an denen sich elektrisch leitende Dämpfe oder Stäube ablagern könnten, die zu Brücken
zwischen dem Düsenstutzen und dem Düsenmantel führen können. Die Leitungsverbindung
mit einer Quelle eines unter Druck stehenden gasförmigen Mediums ist gleichbedeutend
mit dem Einblasen eines gasförmigen Druckmediums in den Ringkanal. Das Durchblasen
des Ringkanals mit Gas stellt einen weiteren Schritt in Richtung auf eine Betriebssicherheits-
und Lebensdauer-Erhöhung dar. Der Mündungs- oder Austrittsbereich des Ringkanals wird
durch das Gas zusätzlich gekühlt. Etwa auftretende elektrisch leitende Dämpfe oder
Stäube werden daran gehindert, in den Ringkanal einzutreten. Weiterhin werden zurückschlagende
Plasmabogenlocken verhindert und Schmelze- und Schlackespritzer, die in den Ringkanal
eindringen wollen, abgewiesen und abgekühlt. Weiterhin werden oxydationsfördernde
Gase abgeschirmt, die über den Plasmabogen aus seiner Umgebung angesaugt werden und
stark verschleißfördernd auf hochschmelzende Metalle wirken, die sich außerhalb des
Plasmagasbereichs befinden. Existieren oxydationsgefährdete Brennerbauteile außerhalb
des Plasmagasbereichs nicht und läßt der Prozeß die Verwendung oxydierender Gase im
Ringkanal zu, so werden hierdurch metallische Dämpfe, die in den Wirkbereich des Ringgasmantels
gelangen, zusätzlich zu elektrisch schlecht leitenden Metalloxyden umgewandelt. Durch
die Kühlwirkung des durch den Ringkanal strömenden zusätzlichen Gases ergibt sich
für etwa im Mündungsbereich des Ringkanals vorhandene Beschichtungen oder Überzüge
eine größere Lebensdauer. Weiterhin wird durch den aus dem Ringkanal ausströmenden,
auch als Hüllgas bezeichneten Gasringmantel die Abstrahlung des Plasmabogens gemindert
und damit vor allem die Gefäßzustellung geschont. Durch die bis zur Höhe des Kühlmittelein-
und -auslaufs des Brennermantels reichende Länge des Ringkanals ergibt sich bis zu
seiner Mündung eine große Vergleichmäßigung des Gasstroms am Austritt aus dem Ringspalt.
[0008] Da die Zuführung von Zusatzgas in den Ringkanal unabhängig von der Zuführung des
Plasmahauptgases erfolgen kann, eignet sich der Plasmabrenner in vorteilhafter Weise
auch zum Transport bzw. zur Mitnahme von Festkörperstoffen in Pulver- bzw. Körnerform
durch das Zusatzgas. Im Gegensatz zu einer lokalen Zuführung von Festkörperstoffen
durch gesonderte, zusätzlich erforderliche Lanzen kann bei dem erfindungsgemäßen Plasmabrenner
der gesamte Plasmabogenumfang und eine bestimmte Wegstrecke in Richtung der Plasmabogenachse
für das Schmelzen bzw. Verdampfen der Festkörperstoffe genutzt werden.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen beschrieben. So
kann die Vergleichmäßigung des Gasstromes durch den Ringkanal noch dadurch weiter
verbessert werden, daß die Leitungsverbindung am rückwärtigen Ende des Ringkanals
eine tangentiale Komponente aufweist. Statt einer einzigen Leitungsverbindung können
natürlich auch mehrere Leitungsverbindungen mit jeweils tangentialer Komponente vorgesehen
werden. Die zumindest teilweise tangentiale Einführungsrichtung in den Ringkanal und
die damit erzielbare Vergleichmäßigung ist insbesondere bei der Feststofförderung
von Bedeutung.
[0010] Da die Elektrode und das Düsenendstück nur einen geringen Kühlflüssigkeitsdurchsatz
benötigen, ist es vorteilhaft, dem Brennermantel einen eigenen Kühlkreislauf zuzuordnen,
so daß der benötigte Kühlmitteldurchsatz dem jeweiligen Beanspruchsungsgrad angepaßt
werden kann.
[0011] Das Befestigen des Brennermantels ausschließlich über seine Außenwand und die Möglichkeit
der Mittel- und Innenwand, an dem der Befestigung dienenden Gehäuseteil zu gleiten,
macht es möglich, daß sich das der Prozeßtemperatur ausgesetzte Außenrohr des Brennermantels
sowie des an ihm befestigten Düsenmantels ohne nennenswerte Zusatzbeanspruchungen
der übrigen Mantelbauteile dehnen kann.
[0012] Der Düsenmantel ist über eine einfache Gewindeverbindung ggf. über ein Verbindungsteil
mit dem Mantelrohr des Brennermantels verbunden. Er ist somit einfach zu entfernen
und ermöglicht somit für andere Anwendungsfälle einen raschen Austausch der Elektrode
und der Düse bzw. des Düsenendstücks, die ebenfalls durch Gewindeverbindungen leicht
montierbar bzw. austauschbar sind.
[0013] Insbesondere soweit durch den Ringkanal zwischen der Düse und dem Brennermantel auch
pulverige oder körnige Festkörper durch das unter Druck stehende Gas transportiert
und dem Lichtbogen zugeführt werden sollen, ist der Ringkanal in seinem Mündungsbereich
vorteilhafterweise in Bogenrichtung konisch konvergierend ausgebildet.
[0014] Um einerseits einen stabilen Aufbau des Brenners zu erreichen und andererseits Absätze
zu vermeiden, ist das das Düsenendstück und den Brennermantel elektrisch trennende
Isolierrohr außen am Düsenendstück anliegend. Außerdem wird es zur Bildung der konischen
Innenfläche im Mündungsbereich des Ringkanals mit herangezogen.
[0015] Die Flächen des konischen Mündungsbereichs des Ringkanals können vorzugsweise einen
Überzug aus Isolationsmaterial, insbesondere Keramik, aufweisen, wodurch es möglich
ist, auch elektrisch leitende Feststoffe durch den Ringkanal zu fördern und dem Lichtbogen
zuzuführen. Hierzu ist weiter das die Elektrodenlanze umgebende Isolierrohr bis zur
Leitungsverbindung in den Ringkanal zurückversetzt.
[0016] Um dem die Elektrodenlanze umgebenden Isolierrohr einen zusätzlichen Hitzeschutz
zu geben, ist der lichte Durchmesser der Außenkante des Ringkanals an der Mündung
vorzugsweise kleiner als der Außendurchmesser der Innenwand des Ringkanals vor Beginn
des konischen Verlaufs.
[0017] Das Düsenendstück ist vorteilhafterweise über einen Ringkörper aus Isolationsmaterial
mechanisch mit der Elektrode verbunden und mit dieser zu einer Baueinheit zusammengefaßt.
Dieser Ringkörper weist parallel zur Hauptachse des Plasmabrenners verlaufende Durchlässe
auf, durch die das Plasmahauptgas zu dem Ringspalt zwischen der Elektrode und dem
Düsenendstück gelangen kann.
[0018] Zusätzlich zur mechanischen Integration des Düsenendstücks mit der Elektrode bzw.
der Elektrodenlanze ist für diese ein gemeinsamer Kühlmittelkreislauf vorgesehen.
[0019] Zur Beeinflussung der Gasströmung können in dem Ringkanal Verdrängerkörper angeordnet
sein.
[0020] Insbesondere bei Plasmabrennern mit sehr langem Schaft und stark geneigten Einbaulagen
werden in den Ringkanal vorteilhafterweise Distanz-oder Stützkörper eingefügt. Diese
Stützkörper sind möglichst strömungsgünstig geformt, in der Brennerlängsachse betrachtet,
versetzt zueinander angeordnet und vorteilhafterweise an dem der Elektrode und dem
Düsenendstück zugeordneten Isolierrohr befestigt.
[0021] Die Stützkörper können als Hohl- und Vollkörper ausgebildet sein und achsparallel
oder schraubenförmig verlaufen und so einen Beitrag zur Förderung und Führung von
Zusatzstoffen im Ringkanal leisten. Achsparallele Hohlkörper können vorzugsweise als
düsenförmiges Keramikröhrchen über die Stirnfläche des Düsenendstücks hinaus verlängert
sein, um z.B. Pulver lokal und gerichtet dem Plasmabogen zuzuführen.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Plasmabrenner im Längsschnitt,
Fig. 2 den unteren Teil der aus Elektrode und Düsenendstück gebildeten Elektrodenlanze
in einem auszugsweisen Längsschnitt in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 die Befestigung des Brennermantels in einem auszugsweisen Längsschnitt in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 4 das Verbindungsstück zwischen dem an eine Spannungsquelle angeschlossenen Rohr
und der Elektrode im Längsschnitt und
Fig. 5 einen auszugsweisen Querschnitt durch die Elektrodenlanze längs der Linie V-V
in Fig. 1.
[0023] Der Plasmabrenner besteht im wesentlichen aus einer Elektrodenlanze und einem Brennermantel.
Die Elektrodenlanze besteht wiederum im wesentlichen aus einer Elektrode 10 und einem
Düsenstutzen oder Düsenendstück 11 sowie den diese haltenden Teilen. Die Elektrode
10 weist eine schwach konische Endfläche und der Düsenstutzen 11 eine schwach konische
Innenfläche und eine stärker konische Außenfläche auf.
[0024] Die Elektrode 10 ist mit ihrer Außenwand über ein im wesentlichen hülsenförmiges
Verbindungsstück 12 mit dem Stromrohr 13, einem an die Hauptspannungsquelle angeschlossenen
Rohr, befestigt, wobei zwischen der Elektrode 10 und dem Verbindungsstück 12 und zwischen
diesem und dem Stromrohr 13 je eine Gewindeverbindung oder -paarung besteht.
[0025] Die Innenwand der Elektrode 10 ist gleitend an einem im rückwärtigen Ende des Plasmabrenners
befestigten Innenrohr 14 geführt. Zwischen dem Stromrohr 13 und dem Innenrohr 14 befindet
sich ein Mittelrohr 15 aus Kunststoff zur Trennung der Teilkreisläufe des Kühlmittels
für die Elektrode. In seinem unteren Bereich dient das Mittelrohr 15 auch zum Umlenken
des Kühlmittelflusses.
[0026] Die Innenwand des Düsenendstücks 11 ist über eine Gewindeverbindung mit einem Ringkörper
16 aus Isolationsmaterial, vorzugsweise Keramik, und dieser wiederum über eine Gewindeverbindung
mit dem Verbindungsstück 12 verbunden.
[0027] Das Verbindungsstück 12 (vgl. Fig. 4 und 5) weist, an seinem Umfang gleichmäßig verteilt,
obere und untere radiale Durchlässe 17, 18 und parallel zur Brennerachse verlaufende
Durchlässe 19 auf.
[0028] Oberhalb der oberen radialen Durchlässe 17 ist der Innenflansch einer Hülse 21 aus
Kunststoff und zwischen den oberen und unteren radialen Durchlässen 17, 18 der Innenflansch
eines Mittelrohres 23 über jeweils eine Gewindepaarung mit dem Verbindungsstück 12
verschraubt.
[0029] Der an einem unteren hülsenförmigen Vorsprung 25 des Verbindungsstücks 12 angeschraubte
Ringkörper 16, an dem wiederum das Düsenendstück 11 angeschraubt ist, weist parallel
zur Achse des Brenners verlaufende Durchlässe 26 auf, die in Leitungsverbindung zu
den Durchlässen 19 des Verbindungsstücks 12 stehen. Nach unten weisen die Durchlässe
26 in den Ringspalt 27 zwischen der Elektrode 10 und dem Düsenendstück 11.
[0030] Um das Stromrohr 13 ist ein Kunststoffrohr 28 angeordnet, das parallel zur Achse
des Brenners verlaufende Durchlässe 29 aufweist, die im unteren Bereich des Rohres
28 in einen ringförmigen Hohlraum 31 übergehen, der eine Verbindung zu den Durchlässen
19 des Verbindungsstücks 16 herstellt. An seinem oberen Ende ist das Rohr 28 mit einem
Flansch 32 versehen, der radiale Durchlässe 33 aufweist, die mit den achsparallelen
Durchlässen 29 in Verbindung stehen. Das Kunststoffrohr 28 ist zur Erhöhung der Stabilität
von einem Stahlrohr 34 mit einem Flansch 35 umgeben. Der Außendurchmesser des Stahlrohrs
34 entspricht dem Außendurchmesser des Düsenendstücks 11. An der Außenseite des Stahlrohrs
34 ist ein Isolationsrohr 36 angeordnet, das an seinem oberen Ende einen Flansch 37
aufweist. Zwischen der zylindrischen Mantelfläche des Isolationsrohrs 36 und der Unterseite
des Flansches 37 ist eine Übergangsfläche 38 vorgesehen. Ein weiteres unteres Keramikrohr
39 liegt mit seiner Innenfläche an den Außenflächen des Stahlrohrs 34 und des Düsenendstücks
11 an und ist über eine Schraub- bzw. Gewindeverbindung lösbar mit dem oberen Isolationsrohr
36 verbunden. An seinem unteren Ende ist die Außenfläche des unteren Keramikrohrs
39 stufenfrei in die konische Außenfläche des Düsenendstücks 11 überführt.
[0031] Durch das Innenrohr 14 der Elektrodenlanze ist eine Hilfselektrode 42 geführt, die
in bekannter Weise durch Distanzstücke zentriert ist. An ihrem oberen Ende weist die
Hilfselektrode 42 einen Stromanschluß 44 für den Zündstrom auf. Elektrisch ist die
Hilfselektrode 42 in ihrem oberen Bereich durch eine Kunststoffscheibe 45 von dem
Innenrohr 14 und den übrigen Teilen der Elektrodenlanze getrennt. Die Kunststoffscheibe
45 weist einen oder mehrere radiale Durchlässe 46 zum Zuführen von Zündgas auf, das
weiterhin durch den durch die Zündelektrode 42 und das Innenrohr 14 gebildeten Ringkanal
fließen kann.
[0032] Die Elektrode 10 und das Düsenendstück 11 werden von einem gemeinsamen, kombinierten
Kühlmittelkreislauf gekühlt. Von dem Kühlmitteleintritt 48 gelangt das Kühlmittel
durch den durch das Innenrohr 14 und das Mittelrohr 15 gebildeten Ringkanal 49, wird
unten am Mittelrohr 15 umgelenkt, fließt durch die radialen Durchlässe 18, wird durch
das Umlenkteil 24 umgelenkt und fließt durch die Durchlässe 17 und den durch das Stromrohr
13 und das Mittelrohr 15 gebildeten Ringkanal 50 zum Kühlmittelaustritt 51.
[0033] Alle bisher beschriebenen Teile bilden zusammen die Elektrodenlanze.
[0034] Von einem Isolierring 53 aus Kunststoff elektrisch getrennt, ist ein Gehäuseteil
54 an der Außenseite des Flansches 37 zentriert und mit dem Flansch 32 des Kunststoffrohrs
28 mechanisch fest verbunden.
[0035] Das Gehäuseteil 54 weist einen Anschluß für eine tangentiale Zuleitung 55 auf, die
mit einer Druckgasquelle 56 für Hüllgas verbunden ist. An seiner Innenseite weist
das Gehäuseteil 54 einen nach unten gerichteten zylindrischen Flansch 57 auf (vgl.
Fig 3). Unter dem Gehäuseteil 54 ist ein sog. Rohrverbinder 58 befestigt, der einen
Kühlmittelzu- und -ablauf 61, 62 aufweist. An dem Rohrverbinder 58 ist wiederum ein
äußeres Mantelrohr 63 über seinen Flansch 64 befestigt. An dem unteren Ende des Mantelrohrs
63 ist ein Verbindungsstück 65 lösbar befestigt. An einem Innengewinde des Zwischenstücks
65 sind ein oberes Mittelrohr 66, ein Innenrohr 72 und ein unteres Mittel-und Trennrohr
67 und an einem Außengewinde des Zwischenstücks 65 ein Düsenmantel 68 samt Innenwand
69 lösbar befestigt. Das Zwischenstück 65 weist parallel zur Achse des Brenners ausgerichtete
Durchlässe 71 für das Kühlmedium des Brennermantels auf. Die obere Mittelwand 66 ist
mit dem oberen Teil ihrer Außenfläche druckfest gleitend an einer Innenfläche des
Rohrverbinders 58 geführt. An dem Innenrohr 72 ist die Innenwand des Düsenmantels
68 gleitend geführt. Das Innenrohr 72 des Brennermantels 73 ist mit seinem oberen
Ende druckfest gleitend an dem zylindrischen Flansch 57 des Gehäuses 54 geführt.
[0036] Alle im Anschluß an die Elektrodenlanze beschriebenen Teile vom Gehäuse 54 bis zum
Düsenmantel 68 bilden zusammen den Brennermantel 73 als eine Baueinheit.
[0037] Die gesamte Außenfläche des Brennermantels 73 ist spalt- und stufenfrei ausgeführt
und schafft damit gute Voraussetzungen für die Abdichtung in der Gefäßdurchführung,
eine gute Gleichmäßigkeit der Kühlung und auch für das Verhindern parasitärer Bogenansätze.
[0038] Zwischen dem Isolationsrohr 36, das die Außenwand der Elektrodenlanze bildet, und
dem Brennermantel 73 wird ein ringförmiger Kanal 75 gebildet, der über den größten
Teil seiner Länge parallel zur Hauptachse des Brenners verläuft und im Bereich vor
der Stirnfläche des Düsenendstücks 11 einen konischen Verlauf 76 aufweist. Der konische
Verlauf 76 des Ringkanals 75 im Mündungsbereich wird durch die Außenfläche des Düsenendstücks
11 und eine konische Innenfläche des Düsenmantels 68 gebildet. Beide konischen Flächen
weisen einen Überzug 77 bzw. 78 aus Keramik auf.
[0039] Der lichte Durchmesser des Düsenmantels 68 an seiner Stirnfläche ist kleiner als
der Außendurchmesser des Düsenendstücks 11, so daß die Stirnfläche des gekühlten Düsenmantels
68 für das Keramikrohr 39 einen Hitzeschutz gegen die den Plasmabrenner bzw. den Brennerbogen
umgebende heiße Atmosphäre darstellt.
[0040] Insbesondere bei großen Plasmabrennerlängen und/oder schrägen Einbaulagen sind an
dem die Elektrodenlanze umfassenden Isolationsrohr 36 Distanz- oder Stützkörper 80
befestigt, die bis an das Innenrohr 72 des Brennermantels heranreichen.
[0041] Daneben können an dem Isolationsrohr 36 auch Verdrängerkörper 81 (Fig. 3) befestigt
sein.
1. Plasmabrenner für übertragenen Lichtbogen mit einer zentrischen Elektrode, einem
konzentrischen Düsenendstück, wobei zwischen der Elektrode und dem Düsenendstück ein
Ringspalt zum Durchlassen von Plasmagas vorhanden ist, und einem konzentrischen Brennermantel
mit Außen-, Mittel- und Innenwand, wobei zwischen dem Düsendendstück und dem Brennermantel
ein Ringkanal vorhanden ist, dessen Innenwand teilweise durch ein beide Teile elektrisch
trennendes Isolierrohr gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkanal (75) zwischen dem Düsenendstück (11) und dem Brennermantel (73)
mindestens bis zur Höhe des Kühlmittelein-und Auslaufs (61, 62) des Brennermantels
(73) zurückgezogen ist und an seinem rückwärtigen Ende eine Leitungsverbindung (55)
mit einer Quelle (56) eines unter Druck stehenden gasförmigen Mediums aufweist.
2. Plasmabrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsverbindung
(55) am rückwärtigen Ende des Ringkanals (75) eine tangentiale Komponente aufweist.
3. Plasmabrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennermantel
(73) einen eigenen Kühlmittelkreislauf mit Außen-, Mittel- und Innenwand (63, 66,
72) aufweist.
4. Plasmabrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand (63) des
Brennermantels (73) an einem Gehäuseteil (58) befestigt ist, daß die Mittelwand (66)
und die Innenwand (72) des Brennermantels (73) an einer von der Kühlmitteleintrittsstelle
(61) entfernt liegenden Stelle mit der Außenwand (63) verbunden sind und an ihrem
rückwärtigen Ende druckdicht und in Achsrichtung gleitend an dem Gehäuseteil (58)
geführt sind.
5. Plasmabrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelwand (66)
über ein mit Durchlässen versehenes Verbindungsteil (65) mit der Außenwand (63) verbunden
ist und das Verbindungsteil (65) an seinem vorderen Ende einen Düsenmantel (68) trägt.
6. Plasmabrenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenmantel (68)
über eine einfache Gewindeverbindung mit dem Verbindungsteil (65) verbunden ist.
7. Plasmabrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ringkanal (75) zwischen dem Düsenendstück (11) und dem Brennermantel (73) im Mündungsbereich
eine konische Innenfläche und eine konische Außenfläche aufweist, wobei beide Flächen
in Bogenrichtung konvergieren.
8. Plasmabrenner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das das Düsenendstück
(11) und den Brennermantel (73) elektrisch trennende Isolierrohr (36, 39) außen am
Düsenendstück (11) anliegt und die konische Innenfläche des Ringkanals (75) im Mündungsbereich
mitbildet.
9. Plasmabrenner nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden konischen
Flächen des Mündungsbereichs von einer Schicht (77, 78) aus Isoliermaterial überzogen
sind und daß sich das Isolierrohr (36, 39) mit seinem rückwärtigen Ende bis zu der
Leitungsverbindung (55) fortsetzt.
10. Plasmabrenner nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
lichte Durchmesser der Außenkante des Ringkanals (75) an der Mündung kleiner ist als
der Außendurchmesser der Innenwand des Ringkanals (75) vor Beginn des konischen Verlaufs.
11. Plasmabrenner nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Düsenendstück (11) über einen Ringkörper (16) aus Isoliermaterial mechanisch
mit der Elektrode (10) verbunden und zu einer Baueinheit zusammengefaßt ist, wobei
der Ringkörper (16) parallel zur Brennerachse verlaufende Durchlässe (26) von einem
hinteren Ringkanal (29) für Plasmahauptgas zu dem Ringspalt zwischen der Elektrode
(10) und dem Düsenendstück (11) aufweist.
12. Plasmabrenner nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (10)
und das Düsenendstück (11) einen gemeinsamen Kühlmittelkreislauf aufweisen.
13. Plasmabrenner nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Ringkanal (75) zwischen dem Düsenendstück (11) und dem Brennermantel (73)
einen Teil seiner Querschnittsfläche einnehmende Körper angeordnet sind.
14. Plasmabrenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper Verdrängerkörper
(81) sind.
15. Plasmabrenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper Distanzkörper
(80) sind.
16. Plasmabrenner nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzkörper
(80) als Hohlkörper ausgebildet sind.
17. Plasmabrenner nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper Meßaufnehmer
aufweisen.
18. Plasmabrenner nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Hohlkörper
über die ganze Länge des Ringkanals erstrecken.
19. Plasmabrenner nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper eine
Verlängerung über die Stirnfläche des Düsenendstücks hinaus aufweisen.