(19)
(11) EP 0 465 951 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.01.1992  Patentblatt  1992/03

(21) Anmeldenummer: 91110723.3

(22) Anmeldetag:  28.06.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F26B 3/00, F26B 17/04, F26B 21/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 07.07.1990 DE 4021710

(71) Anmelder: BASF Aktiengesellschaft
D-67063 Ludwigshafen (DE)

(72) Erfinder:
  • Liedy, Werner, Dr.
    W-6701 Hochdorf-Assenheim (DE)
  • Rindfleisch, Werner
    W-6800 Mannheim 31 (DE)
  • Keil, Wolfgang
    W-6701 Birkenheide (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kontaktbandtrockner


    (57) Kontaktbandtrockner, bestehend aus einem endlosen Förderband für den Transport eines zu trocknenden Produktes, einer unterhalb des Förderbandes angeordneten unteren Heizplatte, einer oberhalb des Förderbandes angeordneten oberen Heizplatte, einer Gasverteilungseinrichtung für heißes Gas, angeordnet zwischen Förderband und oberer Heizplatte, und einer Gasabsaugeinrichtung, wobei die obere Heizplatte abwechselnd jeweils von einer Seite auf der gesamten Unterseite mit heißem Gas angeblasen und überströmt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kontaktbandtrockner, bestehend aus einem endlosen Förderband für den Transport eines zu trocknenden Produktes, einer unterhalb des Förderbandes angeordneten unteren Heizplatte, einer oberhalb des Förderbandes angeordneten oberen Heizplatte, einer Gasverteilungseinrichtung für heißes Gas, angeordnet zwischen Förderband und oberer Heizplatte, und einer Gasabsaugeinrichtung.

    [0002] Kontaktbandtrockner werden beispielsweise für die Trocknung von Farbstoffen und Pigmenten bei häufigem Produktwechsel eingesetzt.

    [0003] Es ist bekannt, bei solchen Kontaktbandtrocknern - die bei häufigem Produktwechsel leicht gereinigt werden können - die Gasführung, im wesentlichen notwendig zur Brüdenausschleusung - Brüden aus dem zu trocknenden Produkt - über das auf dem Förderband liegende und durch den Kontaktbandtrockner hindurchlaufende zu trocknende Produkt strömen zu lassen. Die dabei erzielbaren Verdampfungsleistungen sind jedoch so gering, daß ein wirtschaftlicher Betrieb - im Vergleich zu anderen Trocknertypen, beispielsweise einem Trockenschrank - nicht möglich ist.

    [0004] Es stellte sich daher die Aufgabe, die Verdampfungsleistung des Kontaktbandtrockners deutlich zu erhöhen, ohne die Reinigungsfreundlichkeit zu beeinträchtigen.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obere Heizplatte abwechselnd jeweils von einer Seite auf der gesamten Unterseite mit heißem Gas angeblasen und überströmt wird.

    [0006] Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Kontaktbandtrockners sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit den wesentlichen erfindungsgemäßen Merkmalen ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Kontaktbandtrockner,

    Figur 2 zeigt einen Schnitt A-A durch den Kontaktbandtrockner.



    [0008] Der Kontaktbandtrockner besteht aus einem endlosen, angetriebenen Förderband 1, das über zwei Rollen 2 umgelenkt wird. Unterhalb des Förderbandes ist eine untere Heizplatte 3 und oberhalb des Förderbandes eine obere Heizplatte 4 angeordnet. Das zu trocknende Produkt 5 wandert während des Trocknungsvorganges durch den Kontaktbandtrockner hindurch. Über die Gasverteilungseinrichtung 6 strömt heißes Gas 7 in den Kontaktbandtrockner. Die Gasverteilungseinrichtung besteht aus einem Rohr 6a für den Gaseintritt und zwei zwischen Förderband und oberer Heizplatte angeordneten parallel verlaufenden Gasaustrittsrohren 6b - verbunden mit dem Rohr für den Gaseintritt - , die der Länge der oberen Heizplatte entsprechen und die mit Lanzen oder Düsen 6c ausgerüstet sind. Diese Lanzen oder Düsen sind an beiden Gasaustrittsrohren bündelweise versetzt und unter ca. 45 C nach oben in Richtung obere Heizplatte angeordnet. Durch diese Anordnung ist gewährleistet, daß die obere Heizplatte auf ihrer gesamten Unterseite mit Gas angeblasen und überströmt wird. Das Gas dient einerseits zur Ausschleusung der Brüden - die bei der Trocknung des Produktes aus demselben ausströmen - und andererseits zur Wärmeübertragung von der oberen Heizplatte zum Produkt.

    [0009] Es versteht sich von selbst, daß die Anordnung und Art der Lanzen bzw. Düsen verschiedenartig ausgeführt werden kann.

    [0010] Dieses Gas-/Brüdengemisch wird über die Gasabsaugeinrichtung 8 aus dem Kontaktbandtrockner abgesaugt. Hierbei sollte die Geschwindigkeit des abströmenden Gases 1-2 m/sek, bezogen auf den freien Querschnitt, betragen. Der Abstand zwischen Förderband und oberer Heizplatte sollte zwischen 50 und 400 mm liegen.

    [0011] Überraschenderweise konnte mittels dieser speziellen Gasverteilungseinrichtung die Verdampfungsleistung des Kontaktbandtrockners bei der Trocknung von Feststoffen und Pigmenten um ca. 100 % verbessert werden. Die resultierende Verdampfungsleistung ist so groß, daß der Kontaktbandtrockner wirtschaftlich betrieben werden kann. Gleichzeitig bleibt der Vorzug dieses Apparatetyps erhalten, nämlich die sehr gute und schnelle Reinigbarkeit bei Produktwechsel.


    Ansprüche

    1. Kontaktbandtrockner, bestehend aus einem endlosen Förderband für den Transport eines zu trocknenden Produktes, einer unterhalb des Förderbandes angeordneten unteren Heizplatte, einer oberhalb des Förderbandes angeordneten oberen Heizplatte, einer Gasverteilungseinrichtung für heißes Gas, angeordnet zwischen Förderband und oberer Heizplatte, und einer Gasabsaugeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Heizplatte abwechselnd jeweils von einer Seite auf der gesamten Unterseite mit heißem Gas angeblasen und überströmt wird.
     
    2. Kontaktbandtrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasverteilungseinrichtung aus einem Zulaufrohr für das Gas und zwei mit dem Zulaufrohr verbundenen parallel verlaufenden Gasausströmrohren besteht.
     
    3. Kontaktbandtrockner nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gasausströmrohren jeweils bündelweise, versetzte, unter 45 C nach oben geneigte Lanzen oder Düsen eingebracht sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht