[0001] Die Erfindung betrifft einen Matrixnadeldruckkopf mit mehreren, jeweils mittels eines
separaten Magnetantriebs in Druckstellung vorwärts bewegbaren Drucknadeln, die an
einem die Vorwärts-Bewegungen übertragenden Element des Magnetantriebs anliegen und
jeweils mittels Federkraft zurückbewegbar, wobei jede Drucknadel einen starr mit ihr
verbundenen Drucknadelkopf aufweist.
[0002] In einem Matrixnadeldruckkopf ist die Verbindung zwischen der Drucknadel und dem
Drucknadelkopf von erheblicher funktioneller und fertigungstechnischer Bedeutung.
Es sind Drucknadeln bekannt, bei denen der Drucknadelkopf mit einer Stahlkugel und
einer Halbkugel oder einer Scheibe aus Metall verbunden ist, die jeweils mit Kunststoff
umspritzt werden. Die Form des Drucknadelkopfes entspricht dann einem Zylinder mit
kugelförmiger Berührungsfläche gegenüber dem anliegenden Ankerarm.
[0003] Es ist schon überlegt worden, den Drucknadelkopf ohne Metall, Stahlkugel oder Halbkugel
herzustellen und die Drucknadel unmittelbar mit Kunststoff zu überspritzen. Es wäre
auch denkbar, eine Drucknadel (aus Wolfram, Wolframcarbid, gesintertem Stahl) mit
einem Drucknadelkopf aus Metall zu versehen. Eine solche Ausführungsform wäre jedoch
nicht verschleißbeständig. Die Ankerarme schlagen jeweils auf den Drucknadelkopf und
dabei muß der Drucknadelkopf die Druckkraft auf die Drucknadel übertragen. Eine solche
Anordnung ergibt gewisse Verschleißmechanismen. Zwischen dem die Vorwärts-Bewegungen
übertragenden Element des Magnetantriebs (z.B. Anker) und dem Drucknadelkopf entsteht
eine hohe Flächenpressung. Auf einer Stahlkugel aufgebrachte Kappen u.dgl. lösen sich
durch Deformation ab. Zwischen dem die Vorwärts-Bewegung übertragenden Element und
dem Drucknadelkopf entsteht Abrieb an der Berührungsfläche und es bildet sich im Laufe
der Zeit eine den Bewegungen angepaßte Berührungsfläche aus. Ferner findet zwischen
dem die Vorwärts-Bewegung übertragenden Element und dem Drucknadelkopf eine ebenfalls
Verschleiß verursachende Relativbewegung statt.
[0004] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, den Verschleiß an solchen Drucknadelköpfen
zu vermindern.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird aufbauend auf dem eingangs bezeichneten Matrixnadeldruckkopf
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Drucknadelende der Drucknadelkopf aus einem
technischen Keramikwerkstoff besteht und als Formstück ausgebildet ist, wobei in dessen
Innerem das Drucknadelende verklebt, eingepreßt oder eingesintert ist und daß die
Verbindungslänge mindestens dem Zweifachen des Durchmessers der Drucknadel entspricht.
Eine solche Ausbildung vermindert den zwischen einem magnetisch leitenden Werkstoff
(Anker) und dem aus Keramik bestehenden Drucknadelkopf auftretenden Verschleiß erheblich.
Besonders vorteilhaft ist hier, daß Keramikwerkstoffe mit einer sehr dichten und sehr
glatten Oberflächengüte versehen werden können.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Keramikwerkstoff aus Aluminiumoxid
und Zirconoxid besteht. Der Drucknadelkopf kann hier als Formstück besonders vorteilhaft
geformt werden und besitzt als Fertigstück eine große Härte und eine hohe Oberflächengüte.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Drucknadelkopf zwei Seitenwangen
bildet, zwischen die ein Anker des Magnetantriebs eingreift, wobei eine gekrümmte
Auflagefläche für den Anker gebildet ist. Ein solcher Drucknadelkopf kann ebenfalls
vorteilhaft bei noch weicher Masse des Keramikwerkstoffes als Formteil hergestellt
werden und ist als Fertigteil besonders hart und verschleißmindernd.
[0008] Es ist ferner herstelltechnisch vorteilhaft, daß eine zylindrische Drucknadel mit
einer zur Drucknadelachse senkrecht verlaufenden Stirnfläche unmittelbar in dem Drucknadelkopf
befestigt ist. Hierbei ist berücksichtigt, daß die Verbindungslänge mindestens dem
Zweifachen des Durchmessers der Drucknadel entspricht, so daß eine starke Verbindung
zwischen der Drucknadel und dem Drucknadelkopf entsteht.
[0009] Diese feste Verbindung zwischen dem Drucknadelende und dem Drucknadelkopf gestattet
vorteilhafterweise, daß die Federkraft zur Zurückbewegung der Drucknadel mittels einer
Schenkelfeder gebildet ist, die mit einem jeweils dem Anker zugewandten Federschenkel
den Drucknadelkopf untergreift.
[0010] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben.
[0011] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch einen seriellen Matrixnadeldruckkopf,
- Figur 2
- einen Querschnitt A-B gem. Figur 1,
- Figur 3
- einen Teilschnitt gem. Schnittangabe C-D in Figur 2,
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Verbindung
von Drucknadel und Drucknadelkopf,
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung der Verbindung zwischen Drucknadel und Drucknadelkopf als
zweites Ausführungsbeispiel.
[0012] Der in Figur 1 dargestellte Matrixdruckkopf stellt einen seriellen Matrixnadeldruckkopf
dar, der mit einem Nadelhubabstand 1 gegenüber einem Druckwiderlager 2 angeordnet
ist. Auf dem Druckwiderlager 2 liegt ein Aufzeichnungsträger 3 satt auf. Vor dem Aufzeichnungsträger
3, d.h. zwischen den vorderen Enden von Drucknadeln 4, die in einem Mundstück 5 geführt
sind, befindet sich ein kontinuierlich oder diskontinuierlich bewegtes Farbband 6.
Die Drucknadeln 4 bilden im Mundstück 5 eine oder mehrere senkrechte Nadelspalten
von z.B. 2 x 9 oder 2 x 12 Drucknadeln. Die Drucknadeln 4 sind in ihrer Gesamtheit
in einem Drucknadelführungsgehäuse 7 mit Stützlagern 8 gehalten und geführt. Die Drucknadeln
4 verlaufen bis in ein rückwärtiges Drucknadelantriebsgehäuse 9, das durch einen Deckel
10 verschlossen ist. Der Deckel 10 weist Kühlrippen 11 zur Abfuhr von Wärme auf, die
durch Magnetantriebe 12 entsteht.
[0013] Jeder Drucknadel 4 ist im Drucknadelantriebsgehäuse 9 ein solcher Magnetantrieb 12
zugeordnet. Der Magnetantrieb 12 weist jeweils ein Magnetjoch 13 auf. Jedes Magnetjoch
13 besteht aus zwei Magnetjochschenkeln 13a und 13b sowie aus einem Magnetjochfuß
13c. Auf einem Magnetjochschenkel 13a oder 13b ist eine Elektromagnetspule 14 aufgeschoben.
Zu jedem Magnetantrieb 12 gehört außerdem ein Anker 15, der mittels einer Stiftlagerung
16 schwenkbar ist und mittels einer Feder 17 in einer rückwärtigen Position gegen
einen Anschlag 18 anliegt, wobei zwischen dem Anker 15 und einer Magnetjochschenkel-
Stirnseite 19 ein Arbeitsluftspalt 20 gebildet ist.
[0014] Jede Drucknadel 4 trägt an einem hinteren Drucknadelende 21 einen Drucknadelkopf
22 (Figuren 2 bis 5). Der Drucknadelkopf 22 ist aus einem technischen Keramikwerkstoff
gebildet und als Formstück 23 gestaltet, wobei in dessen Innerem 24 das Drucknadelende
21 verklebt, eingepreßt oder eingesintert ist, wobei diese Verbindungslänge 25 mindestens
dem Zweifachen des Durchmessers 26 der Drucknadel 4 entspricht. Das Formstück 23 ist
als Keramikwerkstoff aus Aluminiumoxid und Zirconoxid hergestellt.
[0015] Nach einem ersten Ausführungsbeispiel (Figuren 3 und 4) bildet der Drucknadelkopf
22 zwei Seitenwangen 27a und 27b. Beide Seitenwangen 27a und 27b befinden sich in
einem Abstand, so daß das die Bewegungen übertragende Element 15 (Anker 15a) eine
seitliche Führung für die Dicke des Ankers 15a bildet. Um unabhängige Bewegungen des
Ankers 15a und des Drucknadelkopfes 22 zu ermöglichen und dennoch eine kontinuierliche
Anlage zu schaffen, ist zwischen den zwei Seitenwangen 27a und 27b eine gekrümmte
Auflagefläche 28 angeordnet, auf der sich der Anker 15a abwälzen kann.
[0016] Gemäß Figur 5 ist eine zylindrische Drucknadel 4 mit einer zur Drucknadelachse senkrecht
verlaufenden Stirnfläche 29 unmittelbar in dem Drucknadelkopf 22 befestigt.
[0017] Die Federkraft zur Zurückbewegung der Drucknadel 4 von einer Druckstellung auf dem
Druckwiderlager 2 bzw. dem Aufzeichnungsträger 3 bzw. dem Farbband 6 in eine Nicht-Druck-Ruhelage
(wie in Figur 1 gezeichnet ist) wird mittels einer Schenkelfeder 30 aufgebracht, die
mit einem jeweils dem Anker 15a zugewandten Federschenkel 31 den Drucknadelkopf 22
untergreift. Hierzu besitzt die Schenkelfeder 30 an dem Federschenkel 31 eine Öffnung
32, die entsprechend größer ist als der Durchmesser 26 der Drucknadel 4. Der Durchmesser
26 der Drucknadel 4 beträgt im übrigen z.B. 0,25 oder 0,18 mm, so daß die Öffnung
32 entsprechend bemessen ist.
1. Matrixnadeldruckkopf mit mehreren, jeweils mittels eines separaten Magnetantriebs
(12) in Druckstellung vorwärts bewegbaren Drucknadeln (4), die an einem die Vorwärts-Bewegungungen
übertragenden Element (15) des Magnetantriebs (12) anliegen und jeweils mittels Federkraft
zurückbewegbar sind, wobei jede Drucknadel (4) einen starr mit ihr verbundenen Drucknadelkopf
(22) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucknadelkopf (22) am Drucknadelende (21) aus einem technischen Keramikwerkstoff
besteht und als Formstück (23) ausgebildet ist, wobei das Drucknadelende (21) in dessen
Inneres eingeklebt, eingepreßt oder eingesintert ist und die Verbindungslänge (25)
mindestens dem Zweifachen des Durchmessers (26) der Drucknadel (4) entspricht.
2. Matrixnadeldruckkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Keramikwerkstoff aus Aluminiumoxid und Zirconoxid besteht.
3. Matrixnadeldruckkopf nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucknadelkopf (22) zwei Seitenwangen (27a, 27b) bildet, zwischen die ein
Anker (15a) des Magnetantriebs (12) eingreift, wobei eine gekrümmte Auflagefläche
(28) für den Anker (15a) gebildet ist.
4. Matrixnadeldruckkopf nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zylindrische Drucknadel (4) mit einer zur Drucknadelachse senkrecht verlaufenden
Stirnfläche (29) unmittelbar in dem Drucknadelkopf (22) befestigt ist.
5. Matrixnadeldruckkopf nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft zur Zurückbewegung der Drucknadel (4) mittels einer Schenkelfeder
(30) gebildet ist, die mit einem jeweils dem Anker (15a) zugewandten Federschenkel
(31) den Drucknadelkopf (22) untergreift.