[0001] Die Erfindung betrifft einen Pfosten der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art sowie ein Verfahren zur Herstellung.
[0002] Derartige Pfosten sind bekannt und werden insbesondere zur Verankerung von Kinderspielgeräten
an Abenteuerspielplätzen verwendet.
[0003] Die bekannten Klettergerüste, Schaukeln und dergleichen aus Holz neigen nach einiger
Zeit insbesondere bezüglich der im Erdreich angeordneten Pfostenteile zum Verrotten.
Eine Oberflächenbeschichtung und/oder eine Imprägnierung der Pfostenhölzer kann diesen
Prozeß verlangsamen. Es werden deshalb kesseldruckimprägnierte Holzpfosten seit längerem
als Verankerungselemente verwendet.
[0004] Inzwischen hat man aber festgestellt, daß Imprägniermittel mit der Zeit aus dem Holz
ausgewaschen werden. Um gesundheitliche Gefahren zu vermeiden, wird deswegen im zunehmenden
Maße nur noch eine Verwendung von nicht imprägnierten Holzpfosten als Verankerungselemente
für Kinderspielgeräte empfohlen oder sogar angeordnet. Nicht imprägnierte Hölzer sind
aber für eine Erdverankerung wesentlich schlechter geeignet. Die im Erdreich verankerten
Teile lassen sich schlecht kontrollieren bzw. nachbehandeln. Bei zusätzlichem Insektenbefall
kann es zu vorzeitigen Faulungsprozessen kommen, wodurch die Standsicherheit der Pfosten
weiter herabgesetzt ist und eine Unfallgefährdung der Kinder besteht.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pfosten zur Verankerung von Kinderspielgeräten
zu schaffen, welcher in seinen Eigenschaften hinsichtlich der Verrottungsbeständigkeit
Pfosten aus Holz überlegen ist, im übrigen aber dem Pfosten aus Holz gleichwertig
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der Pfosten mindestens zweiteilig ausgebildet
ist und daß der in das Erdreich einzubringende Teil des Pfostens aus Kunststoff, insbesondere
Recycling-Kunststoff, besteht und mit einem Pfostenteil aus Holz, insbesonders nicht
imprägniertem Holz, verbunden ist. Die Verbindung wird mittels Profile, vorzugsweise
aus Hartmetall, insbesondere Eisen, hergestellt, da diese zur Schaffung einer stabilen
Verbindung zwischen Kunststoff-und Holzelementen unterschiedlichster Beschaffenheit
hinsichtlich Material und/oder Querschnittsform geeignet sind.
[0008] In einer bevorzugten Ausführung des Pfostens wird eine stabile und zugleich sichere
Verbindung, mit einem, in einer Aussparung in den Stirnflächen der Kunststoff- und
Holzelemente, angeordnetes Verankerungsprofil hergestellt. Durch mindestens eine Querbohrung
im Verankerungsprofil kann das Verankerungsprofil fest mit dem Holzelement verbunden
und verriegelt werden. Das Holzelement weist mindestens eine Bohrung auf, welche an
den Enden konisch aufgeweitet ist. In diese Bohrung wird eine Schraube eingeschraubt
wobei sie durch die Querbohrung im Verankerungsprofil geführt wird. Eine Verschlußkappe
deckt die konisch aufgeweitete Bohrung an der Oberfläche des Holzelements ab. Dadurch
wird die von der Verschraubung ausgehende Verletzungsgefahr gemindert und die Verbindung
zwischen Kunststoff- und Holzelement ist nicht sichtbar.
[0009] Das Verankerungsprofil besteht vorzugsweise aus einem Eisenwerkstoff, wie St37, und
kann beispielsweise als Rundstange oder als Flacheisen ausgebildet sein. Die Breite
des Flacheisens kann entweder mit der Breite der zu verbindenden Kunststoff- und Holzelemente
übereinstimmen oder kleiner sein, so daß das Flacheisen nicht an der Oberfläche in
Erscheinung tritt. Die Aussparungen werden beispielsweise in die Holz- und Kunststoffelemente
gefräst oder gebohrt. Das Verankerungsprofil wird bevorzugt mit dem Kunststoffelement
verklemmt, verschraubt oder verklebt.
[0010] Das Verankerungsprofil wird vorzugsweise vor der Einbringung in das Kunststoffelement
erwärmt und dann in die Aussparung, die vorzugsweise einen kleineren Querschnitt als
das Verankerungsprofil aufweist, eingepreßt. Es ist auch günstig, den unteren, im
Kunststoffelement einzubringenden Teil eines Verankerungsprofils direkt in ein Kunststoffelement
ohne Aussparung einzupressen oder während der Herstellung des Kunststoffelements einzugiessen.
Das Kunststoffelement kann im letzteren Fall schon werkseitig mit dem Verankerungsprofil
verbunden werden, so daß sich auf diese Weise der Montageaufwand am Standort verringert.
Unabhängig von der Einbringungsart ist die Verbindung, die durch das Schmelzen und
die nachfolgende Aushärtung des Kunststoffs im Bereich des Verankerungsprofils entsteht,
belastbar und sicher. Der obere, im Holzelement einzubringende Teil des Verankerungsprofils
weist mindestens eine Querbohrung auf. Diese Querbohrung kann mit einem Gewinde versehen
werden, um die Festigkeit der Verbindung in vorteilhafter Weise weiter zu erhöhen.
[0011] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des Pfostens wird die Verbindung zwischen
Kunststoff-und Holzelementen mittels mindestens zweier Profile, die an gegenüberliegenden
Teilen der Pfosten-und der Holzbalkenelemente im Verbindungsbereich angeordnet sind
und die jeweils mindestens eine Querbohrung aufweisen, durch die ein seitlich in das
Holzbalken- bzw. in das Pfostenelement eingetriebener Bolzen hindurchragt, hergestellt.
Hierdurch ergibt sich ein insbesondere im Hinblick auf Querkräfte hoch belastbarer
Verbindungsbereich.
[0012] Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Pfostenelements
wird der Recycling-Kunststoff um das Verankerungselement herum in eine Form gegossen
oder gepreßt, wobei das Verankerungselement im wesentlichen konzentrisch in der Form
gehalten ist und die Form um eine vorgegebene Länge überragt. Diese Länge entspricht
dabei demjenigen Längenanteil, um den das Verankerungselement in den hölzernen Pfostenteil
hineinragen soll.
[0013] Dieses Verfahren hat den besonderen Vorteil, daß der Recycling-Kunststoff auch zum
Verankerungselement hin vollständig und gleichmäßig und fest aushärtet, da dieses
wärmeleitend ist und damit im Anschluß an das Verankerungselement ähnliche Aushärtungsbedingungen
herrschen, wie zur Außenoberfläche hin. Eine besonders gute Festigkeit im Übergangsbereich
zwischen Verankerungselement und Kunststoffteil läßt sich erreichen, wenn die Oberfläche
des insbesondere aus Stahl bestehenden Verankerunngselements strukturiert ist, daß
heißt Ausnehmungen und Erhebungen aufweist, in die der Kunststoff beim Umspritzen
oder Umpressen eingreifen kann.
[0014] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zwei Profile mittels
einer Grundplatte, die zwischen den Stirnflächen der Holz- und Kunststoffelemente
verläuft, miteinander verbunden. Die Profile können den Pfosten nur teilweise oder
auch ganz umschließen, wodurch, je nach Profilform, Pfostenschuhe oder Doppelsteckschuhe
gebildet werden.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein abstehendes,
insbesondere dorn- oder flachprofilartiges Verankerungselement an der dem Holzelement
zugewandten Fläche der Grundplatte des Profils angebracht. Die Belastbarkeit einer
solchen Verbindung wird insbesondere in bezug auf Querkräfte zusätzlich verbessert.
[0016] Das Holzelement wird auf das Profil mit dem abstehenden Verankerungselement aufgesetzt.
Dabei wirkt das Verankerungselement entweder unmittelbar als Spieß, welcher die Stirnfläche
das Holzelementes beim Einrammen durchbohrt oder das Holzelement ist bereits mit einer
Bohrung versehen, in die das Verankerungselement eingreift. Insbesondere bei letzterem
Fall ist eine zusätzliche Verriegelung des Verankerungselementes vorteilhaft. Vorzugsweise
ist dazu das Verankerungselement mit mindestens einer Querbohrung versehen, durch
die der seitlich durch das Profil in das Holzelement einzutreibender Verriegelungsbolzen
hindurchragt. Dadurch daß der Bolzen das Profil und das Verankerungselement verriegelt,
und beide in gleicher Höhe relativ zur Grundplatte angebracht werden ist das Auffinden
der Querbohrung im Verankerungselement einfach.
[0017] Die Profile und das Verankerungselement bestehen bevorzugt wegen der erforderlichen
Härte aus einem Metall-, insbesondere Eisenwerkstoff. Bei metallischem Grundmaterial
besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit, die Verbindung zwischen dem Verankerungselement
und dem Profil als durch Aufschrumpfen vorzunehmen.
[0018] Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind zwei Profile mittels
einer Grundplatte, die zwischen den Stirnflächen der Holz- und Kunststoffelemente
verläuft, miteinander verbunden. Die Profile können den Pfosten nur teilweise oder
auch ganz umschließen, wodurch, je nach Profilform, Pfostenschuhe oder Doppelsteckschuhe
gebildet werden.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist ein abstehendes,
insbesondere dorn- oder flachprofilartiges Verankerungselement an der dem Holzelement
zugewandten Fläche der Grundplatte des Profils angebracht. Die Belastbarkeit einer
solchen Verbindung wird insbesondere in bezug auf Querkräfte zusätzlich verbessert.
[0020] Das Holzelement wird auf das Profil mit dem abstehenden Verankerungselement aufgesetzt.
Dabei wirkt das Verankerungselement entweder unmittelbar als Spieß, welcher die Stirnfläche
das Holzelementes beim Einrammen oder Einschlagen durchbohrt oder das Holzelement
ist bereits mit einer Bohrung versehen, in die das Verankerungselement eingreift.
Insbesondere bei letzterem Fall ist eine zusätzliche Verriegelung des Verankerungselementes
vorteilhaft. Vorzugsweise ist dazu das Verankerungselement mit mindestens einer Querbohrung
versehen, durch die der seitlich durch das Profil in das Holzelement einzutreibender
Verriegelungsbolzen hindurchragt. Dadurch daß der Bolzen das Profil und das Verankerungselement
verriegelt, und beide in gleicher Höhe relativ zur Grundplatte angebracht werden ist
das Auffinden der Querbohrung im Verankerungselement einfach.
[0021] Die Profile und das Verankerungselement bestehen bevorzugt wegen der erforderlichen
Härte aus einem Metall-, insbesondere Eisenwerkstoff.
[0022] Bei metallischem Grundmaterial besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit, die Verbindung
zwischen dem Verankerungselement und dem Profil als durch Aufschrumpfen vorzunehmen.
[0023] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 ein zweiteiliger Pfosten mit einer ersten bevorzugten Ausführungsform des
Verankerungsprofils im Schnitt,
Figur 2 eine Verbindung des Verankerungsprofils mit dem Holzelement des Pfostens gemäß
Figur 1 als Detail,
Figur 3 eine zweite Ausführungsform eines Verankerungsprofils im Schnitt,
Figur 4 eine dritte Ausführungsform eines Verankerungsprofils im Schnitt.
Figur 5 ein Längschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit einem H-förmigen Profilschuh
oder Doppelsteckschuh,
Figuren 6a und 6b ein Querschnitt des H-förmigen Profilschuhs entlang der Linie A-A
in Figur 5 für einen im Querschnitt rechteckigen und einen runden Pfosten,
Figuren 7a und 7b ein Querschnitt des H-förmigen Doppelsteckschuhs entlang der Linie
A-A in Figur 5 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,
Figur 8 ein Längsschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit zwei Flachprofile oder einem
Ringprofil,
Figuren 9a und 9b ein Querschnitt der zwei Flachprofile entlang der Linie B-B in Figur
8 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,
Figuren 10a und 10b ein Querschnitt des Ringprofils entlang der Linie B-B in Figur
8 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten,
Figur 11 ein Längsschnitt eines zweiteiligen Pfostens mit einem Winkelprofil oder
einem Halbringprofil,
Figuren 12a und 12b ein Querschnitt des Winkelprofils entlang der Linie C-C in Figur
11 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten und
Figuren 13a und 13b eine perspektivische Darstellung der Halbringprofile entlang der
Linie C-C in Figur 12 für einen rechteckigen und einen runden Pfosten.
[0024] Der in Figur 1 dargestellter Pfosten besteht im wesentlichen aus einem mindestens
teilweise im Erdreich zu verankernden Element 1 aus Recycling-Kunststoff, einem Holzelement
5 und eine Rundmetallstange als Verankerungsprofil 12. Das Verankerungsprofil 12 wird
bei der Einbringung in das aus Recycling-Kunststoff bestehende Element 1 erwärmt und
entweder in eine Aussparung 3 im Kunststoffelement 1 eingeführt oder in das Kunststoffelement
1 eingepreßt.
[0025] Die Aussparung 3 weist bevorzugt einen kleineren Querschnitt als das Verankerungsprofil
12 auf, um eine noch bessere Verbindung, die durch das Schmelzen und die nachfolgende
Verhärtung des Kunststoffs im Bereich des Verankerungsprofils 12 ensteht, zu ermöglichen.
Die Stirnfläche 6 des Holzelements 5 ist mit einer, dem oberen Teil des Verankerungsprofils
12 aufnehmende Aussparung 7 ausgebildet. Dieser obere, im Holzelement 5 einzubringende
Teil des Verankerungsprofils 12 ist mit zwei Querbohrungen 15 versehen, durch die
eine Verschraubung 10 geführt wird um das Holzelement 5 fest mit dem Verankerungsprofil
12 zu verbinden. Diese Verbindung wird ausführlich anhand der Figur 2 erläutert. Zwischen
dem Holz- 5 und dem Kunststoffelement 1 ist eine gelochte Kunststoffplatte 16 angeordnet.
Aus diesem Bereich kann das vorhandene Wasser im oder an der Oberfläche des Holzelements
5 frei ablaufen. Eine Verrottung des Pfostens wird dadurch verhindert.
[0026] Aus der Figur 2 ist es ersichtlich, daß das Holzelement 5 entsprechend den Querbohrungen
15 im Verankerungsprofil 12 mit Bohrungen 9, die vor oder auch nach der Einbringung
des Verankerungsprofils 12 in das Holzelement 5 hergestellt werden können, versehen
ist. Die Bohrungen 9 sind an beiden Enden konisch aufgeweitet und sind zur Einbringung
von Senkkopfschrauben als Verschraubung 10 geeignet. Die aufgeweitete Bohrung 9 an
der Oberfläche des Holzelements 5 wird mit einer Verschlußkappe 11 versehen.
[0027] In den Figuren 3 und 4 werden zwei weitere Ausführungsformen eines Verankerungsprofils
12 dargestellt. In Figur 3 ist das Verankerungsprofil 12 als Flacheisen ausgebildet,
welches zentrisch im Pfosten angeordnet ist und mittels zwei Paaren von Verschraubungen
10 fest mit den Kunststoff- 1 und Holzelementen 5 verbunden wird. Die Breite des Flacheisens
ist kleiner als die Breite der Pfostenelemente 1, 5, so daß es auch nicht an deren
Oberflächen 4, 8 in Erscheinung tritt. In Figur 4 ist das Verankerungsprofil 12 auch
als Flacheisen ausgebildet, dessen Breite entspricht aber dem der Pfostenelemente
1, 5, so daß das Flacheisen bei dieser Ausführungsform bündig mit den Oberflächen
4, 8 der Pfosten 1, 5 anliegt.
[0028] Figur 5 zeigt eine Ausführungsform der Verbindung als H-förmiges Profil 20. Das Profil
20 weist eine Grundplatte 25 und zwei an den Oberflächen des Kunststoff- und des Holzelements
anliegende Schenkel 21 auf. Die untere innere Form des Profils 20 ist den Konturen
des verbindungsseitigen Endabschnittes des Kunststoffelementes 1 angepaßt, so daß
das Profil 20 fest auf dem Kunststoffelement 1 sitzt. Dem entsprechend sitzt das obere
innere Teil des Profils auf dem verbindungsseitigen Endabschnitt des Holzelementes
5. Zur Verbesserung der Stabilität und Belastbarkeit der Verbindung zwischen dem Holzelement
5 und dem Oberteil des Profils 20 ist ein sich von der oberen Fläche der Grundplatte
25 des Profils 20 aus axial erstreckendes als Flacheisenprofil ausgebildetes Verankerungselement
28 vorgesehen, welches zwei Bohrungen 33 aufweist, durch die zwei quer in das Holzelement
5 eingeschraubte Schrauben 27 hindurchragen. Die Schrauben 27 werden auch durch die
Bohrungen 26 in den zwei sich gegenüberliegenden Profilschenkeln 21 geführt.
[0029] Die Figuren 6a und 6b zeigen Querschnitte durch das Holzelement 5 entlang der Linie
A-A gemäß Figur 5. In Figur 6a wird ein Holzelement 5 mit rechteckigem Querschnitt
und in Figur 6b mit rundem Querschnitt dargestellt. Das Profil 20 ist als Pfostenschuh
ausgebildet und umschließt die Oberfläche des Holzelements 5 nur teilweise. Bei der
im Querschnitt rechteckigen Ausführung liegen die Schenkel 21 des Profils 20 nur an
zwei Seiten des Holzelements 5 an und bei der runden Ausführung liegen die Schenkel
21 des Profils 20, deren Länge in etwa jeweils ein Viertel des Gesamtumfangs beträgt,
in Teilbereichen an.
[0030] Das Profil ist in den Figuren 7a und 7b als H-förmiger Doppelsteckschuh 22 ausgebildet.
Die Schenkel des Profils bilden einen Kragen 21 der bei einer rechteckigen Ausführung
eines Holzelements 5 eine Torsion oder Verdrehung des Holzelementes 5 innerhalb des
Doppelsteckschuhs 22 bereits ausschliessen. Das Verankerungselement 28 kann demzufolge
zentrisch zur Grundplatte 25 angeordnet sein. Bei einer runden Ausführung des Holzelements
5 ist der Durchmesser des Kunststoffelementes 1 im Bereich des vom Kragen 21 umschlossenen
Endes geringer als der des Holzelementes 5.
[0031] Die ringförmige Stirnfläche des kunststoffelementseitigen Kragenteiles kann auch
als Auflage für einen Absatz des Kunststoffelementes 1 dienen. Vorzugsweise ist der
Durchmesser des Kunststoffelementes 1 unterhalb des Absatzes gleich dem Außendurchmesser
des Doppelsteckschuhs 22, so daß ein glatter, stufenloser Übergang vom Kunststoffelement
1 zum Doppelsteckschuh 22 entsteht. Das Kunststoffelement 1 ist dann bevorzugt in
den Doppelsteckschuh 22 eingeschraubt, wobei der Absatz einen Schraubanschlag bildet.
Bei beiden Ausführungsformen tragen die zusätzlich eingeführte Schrauben 27, welche
auch kreuzweise versetzt angeordnet werden können und durch den Kragen 21 und das
Verankerungselement 28 geführt werden, zu einer höheren Stabilität der Verbindung
bei.
[0032] In der Figur 8 werden Flacheisenprofile eingesetzt. Zwei getrennte Flacheisen 17,
18, die an zwei Seiten 8 eines rechteckigen Holzelements 5 oder an Teilbereiche 8
eines runden Holzelements 5 anliegen, werden mittels Schrauben 27 miteinander, wie
zusätzlich aus den Figuren 9a und 9b ersichtlich, verbunden.
[0033] In den Figuren 10a und 10b ist das Flacheisen zum Rundprofil 19 ausgebildet und umschließt
somit das Holzelement 5 und das Kunststoffelement 1.
[0034] In Figur 11 ist ein Winkeleisen 23 als Profil vorgesehen. Dieses weist ein auf der
Grundplatte 25 angeordnetes Verankerungselement 28 auf, das in das Holzelement 5 und
in das Kunststoffelement 1 hineinragt und jeweils auf beiden Seiten der Grundplatte
25 mit zwei Schrauben 27, die durch die Bohrungen 33 in das Verankerungselement 28
geführt werden, befestigt werden. Das Winkeleisen 23 kann entweder gemäß der Figuren
12a und 12b nur an einen Teil der Oberflächen 4, 8 anliegen oder gemäß den Figuren
13a und 13b als Halbringprofile 24 ausgebildet werden. Die Halbringprofile 24 sind
wesentlich stabiler als das einfache Winkeleisen 23 und die Holzelemente 5 können
seitlich ausgespart werden um eine bündige Oberfläche im Bereich der Verbindung zu
erzielen.
[0035] Bei dem - in der Zeichnung nicht dargestellten - Verfahren zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Pfostenelements wird der Recycling-Kunststoff um das Verankerungselement
herum in eine Form gegossen oder gepreßt, wobei das Verankerungselement im wesentlichen
konzentrisch in der Form gehalten ist und die Form um eine vorgegebene Länge überragt.
Diese Länge entspricht dabei demjenigen Längenanteil, um den das Verankerungselement
in den hölzernen Pfostenteil hineinragen soll. Der Recycling-Kunststoff härtet hierbei
auch zum Verankerungselement hin vollständig, gleichmäßig und fest aus, da dieses
aus einem metallischen Werkstoff besteht, somit wärmeleitend ist und damit im Anschluß
an das Verankerungselement ähnliche Aushärtungsbedingungen herrschen, wie zur Außenoberfläche
hin. Eine besonders gute Festigkeit im Übergangsbereich zwischen Verankerungselement
und Kunststoffteil läßt sich erreichen, wenn die Oberfläche des, insbesondere aus
Stahl bestehenden, Verankerunngselements strukturiert ist, daß heißt Ausnehmungen
und Erhebungen aufweist, in die der Kunststoff beim Umspritzen oder Umpressen eingreifen
kann.
[0036] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene
bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche
von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Pfosten zur Verankerung von hölzernen Spielgeräten im Erdreich,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pfosten mindestens zweiteilig ausgebildet ist, wobei das Pfostenunterteil
(1), das eine Länge aufweist, die mindestens der Länge des ins Erdreich einzubringenden
Teils des gesamten Pfostens entspricht, aus in einem Recyclingverfahren hergestellten
Kunststoff besteht, und daß ein fest mit dem Pfostenunterteil verbundenes Verankerungsprofil
vorgesehen ist, welches das Pfostenunterteil stirnseitig starr mit dem übrigen Pfosten
verbindet, welcher aus nicht imprägniertem Holz besteht.
2. Pfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche des Kunststoffelements
(6) jeweils mindestens eine Aussparung (3, 7) aufweist, innerhalb der das Verankerungsprofil
(12) über einen Teil seiner Länge eingelassen ist.
3. Pfosten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungsprofil (12)
innerhalb der Aussparung mit dem Kunststoffelement (1) verklemmt, verschraubt und/oder
verklebt bzw. in das Kunststoffelement (1) eingeschmolzen oder eingegossen ist.
4. Pfosten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verankerungsprofil (12) aus Stahl besteht und/oder im Bereich seiner Oberfläche strukturiert
ist.
5. Pfosten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verankerungsprofil (12) in seinem außerhalb des Pfostenunterteils befindlichen Bereich
mindestens eine Querbohrung (15) für einen Verriegelungsbolzen (10) aufweist.
6. Pfosten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querbohrung zu ihren Enden hin einen vergrößerten Querschnitt zur Aufnahme eines Verschlußstopfens
aufweist.
7. Pfosten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verschlußkappe (11) vorgesehen ist, in der die Bohrung (9) bündig mit der Oberfläche
des Holzelements (8) angeordnet ist.
8. Pfosten nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kunststoffelement oder eine entsprechende Zwischenplatte an der das Verankerungsprofil
aufweisenden Stirnfläche (1) eine Belüftungskanäle aufweisende Profilierung aufweist.
9. Pfosten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Verbindungsbereich mindestens
zwei einander gegenüberliegende Oberflächenteile des Kunststoff- (4) und des Holzelements
(8) jeweils mit mindestens einem Profil (17 bis 24) versehen sind, welches jeweils
mindestens eine Bohrung (26) aufweist, durch die eine seitlich in das Holz- (5) bzw.
in das Kunststoffelement (1) eingebrachte Verschraubung (27) hindurchragt.
10. Verfahren zur Herstellung eines Pfostens nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Recycling-Kunststoff um das Verankerungselement herum
in eine Form gegossen oder gepreßt wird, in der das Verankerungselement im wesentlichen
konzentrisch gehalten ist.