[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine, insbesondere eine verbesserte,
sich hin-und herbewegende Hebwalze für eine Druckmaschine.
[0002] Eine Druckmaschine umfaßt im allgemeinen eine Farbkastenwalze, welche Farbe aus einem
Farbkasten aufnimmt, einen Plattenzylinder, welcher ein zu druckendes Bild trägt,
und eine Anzahl Farbübertragwalzen zum Übertragen der Farbe von der Farbkastenwalze
auf den Plattenzylinder. Eine Hebwalze überträgt Farbe direkt von der Farbkastenwalze
auf eine Farbübertragwalze, welche gewöhnlich eine sich axial hin- und herbewegende
Reibwalze ist, und eine Anzahl zusätzliche Farbübertragwalzen übertragen die Farbe
weiter von der Reibwalze auf den Plattenzylinder. Um Farbe von der Farbkastenwalze
aufzunehmen und diese auf die Reibwalze aufzubringen, wird die Hebwalze hin- und herbewegt
zwischen einer Position, wo diese in farbübertragendem Kontakt mit der Farbkastenwalze
steht, und einer anderen Position, wo diese in farbübertragendem Kontakt mit der Reibwalze
steht.
[0003] Der Plattenzylinder dreht sich mit der Oberflächengeschwindigkeit der laufenden,
zu bedruckenden Bahn. Die Reibwalze und die weiteren Farbübertragwalzen, welche durch
ein gemeinsames Rädergetriebe mit dem Plattenzylinder, angetrieben werden, laufen
mit relativ hoher Geschwindigkeit. Jedoch dreht sich die Farbkastenwalze mit einer
wesentlich niedrigeren Umfangsgeschwindigkeit als die Farbübertragwalzen. Die sich
hin- und herbewegende Hebwalze bewegt sich deshalb von der Farbkastenwalze zu der
Reibwalze mit einer Umfangsgeschwindigkeit, welche niedriger ist als die der Reibwalze.
Der Aufschlag der sich relativ langsam bewegenden Hebwalzenfläche auf die sich schneller
bewegende Reibwalzenfläche erzeugt eine Torsionsschwingung in letzterer. Diese Torsionsschwingung
wird durch das Rädergetriebe auf den Plattenzylinder übertragen. Wie bekannt, daß,
wenn der sich drehende Plattenzylinder mit dieser Torsionsschwingung belastet wird,
die von dem Plattenzylinder erfolgende Übertragung des eingefärbten Druckbildes beeinträchtigt
werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile des Standes der Technik zu
eliminieren.
[0005] Die vorliegende Erfindung sieht ein Farbwerk vor, in welchem die Übertragung eines
eingefärbten Druckbilds von einem Plattenzylinder möglichst ohne Beeinträchtigung
durch Torsionsschwingungen beim Aufschlag einer Hebwalze auf eine Farbübertragwalze
erfolgen kann.
[0006] Gemäß der Erfindung umfaßt ein Farbwerk für das Übertragen von Farbe auf einen drehbaren
Plattenzylinder eine Farbkastenwalze zum Aufnehmen von Farbe aus einem Farbkasten,
eine Farbübertragwalze, und eine Hebwalze, welche zwischen einer ersten und einer
zweiten Position bewegbar ist. In der ersten Position steht die Hebwalze in farbübertragendem
Kontakt mit der Farbkastenwalze und nicht in einem solchen Kontakt mit der Farbübertragwalze.
In der zweiten Position steht die Hebwalze in farbübertragendem Kontakt mit der Farbübertragwalze,
jedoch nicht in einem solchen Kontakt mit der Farbkastenwalze. Die Hebwalze wird in
einem Zyklus von der ersten zur zweiten Position und zurück zur ersten Position bewegt.
Eine Hinundherbewegungseinrichtung bewegt die Hebwalze mit relativ hoher Geschwindigkeit,
im Vergleich zur Bewegung der Hebwalzen im Stand der Technik.
[0007] Die Erfindung minimiert die Auswirkungen, welche die sich hin- und herbewegende Hebwalze
auf den Plattenzylinder hat, denn die schnelle Sequenz der Aufschläge der Hebwalze
auf die Farbübertragwalze zwingt das Farbwerk, einen stabilisierten Betriebszustand
zu erreichen, in welchem die durch diese Aufschläge verursachte Torsionsschwingung
auf relativ gleichbleibendem Niveau gehalten wird. Dies ist zum Unterschied der im
Stand der Technik erfahrenen Schwankungen zwischen Belastung und Entlastung durch
Torsionsschwingungen mit jedem intermittierenden Aufschlag der Hebwalze.
[0008] Die Hebwalze wird vorzugsweise mit einer Schnelligkeit, Welche etwa einem Viertel
eines Zyklus pro Umdrehung des Plattenzylinders entspricht, hin- und herbewegt, und
sie funktioniert erfahrungsgemäß am effektivsten, wenn sie mit einer Schnelligkeit
in dem Bereich von etwa einem Viertel bis zwei Zyklen pro einer Umdrehung des Plattenzylinders
hin- und herbewegt wird.
[0009] In der vorliegenden Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Hebwalze vorzugsweise
für einen Zeitraum in der zweiten Position, d.h. in farbübertragendem Kontakt mit
der Farbübertragwalze gehalten wird, in welchem die Hebwalze sich weniger als zwei
vollständige Umdrehungen um ihre Achse dreht. Außer der Minimierung des hieroben beschriebenen
beeinträchtigenden Effekts der Hebwalze auf den Plattenzylinder ermöglicht es dieses
Merkmal der Erfindung für die Hebwalze, einen gleichmäßigeren Farbfilm auf die Farbübertragwalze
zu übertragen. Durch häufigere Farbaufträge entwickelt sich zunehmend ein gleichmäßiger
Film, und ein Zustand von zuviel Farbabgabe der Hebwalze an die Farbübertragwalze,
wobei sich Farbkügelchen auf letzterer formen, wird dadurch vermieden.
[0010] Nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung wird eine sich hin- und
herbewegende Dosierwalze in farbübertragendem Kontakt mit einer Farbübertragwalze
gestützt, während erstere in den und aus dem farbübertragenden Kontakt mit der Farbkastenwalze
bewegt wird. Vorzugsweise kann der Preßdruck zwischen den sich kontaktierenden Flächen
der Dosierwalze und der Farbübertragwalze durch einen Reguliermechanismus eingestellt
werden. Eine Regulierung des Preßdrucks zwischen den sich kontaktierenden Dosierwalzen-und
Farbübertragwalzenflächen ermöglicht und steuert den Schlupf zwischen diesen Flächen,
welcher ein Ergebnis der Differenz in Umfangsgeschwindigkeit beim Kontakt der Dosierwalze
mit der Farbkastenwalze ist. Die auf der Oberfläche der Farbübertragwalze entstandene
Torsionsschwingung kann reduziert werden, weil die Dosierwalze gegenüber der Farbübertragwalze
schlüpfen darf, während die Dosierwalze mit der sich langsamer bewegenden Oberfläche
der Farbkastennwalze in Kontakt steht.
[0011] Diese und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch die folgende Beschreibung
im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend erläuterten Zeichnungen weiter verdeutlicht.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Farbwerks mit der bevorzugten Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Farbwerks mit einer alternativen Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung.
[0012] In Fig. 1 ist ein Farbwerk 10 nach vorliegender Erfindung dargestellt. Das Werk 10
ist eine Offsetdruckmaschine und umfaßt eine Anzahl Walzen für das Übertragen von
Farbe aus einem Farbkasten 12 auf einen Plattenzylinder 14, welcher ein zu druckendes
Bild trägt, und einen Gummituchzylinder 16, welcher das eingefärbte Bild von dem Plattenzylinder
14 auf eine sich bewegende Papierbahn 18 überträgt.
[0013] Es wird eine Farbkastenwalze 20 mit relativ langsamer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben,
um Farbe aus dem Farbkasten 12 aufzunehmen. Eine Hebwalze 22 wird zwischen der Farbkastenwalze
20 und einer Farbübertragwalze hin- und herbewegt, um Farbe von der Farbkastenwalze
20 auf die Farbübertragwalze zu übertragen. In der bevorzugten Ausgestaltung ist die
Farbübertragwalze, an welche die sich hin- und herbewegende Hebwalze Farbe abgibt,
eine sich axial hin- und herbewegende Reibwalze 24. Eine Reihe anderer Farbübertragwalzen
26 überträgt Farbe von der Reibwalze 24 auf eine Gruppe Farbauftragwalzen 28, welche
wiederum die Farbe auf den Plattenzylinder 14 übertragen. Die Reibwalze 24, die anderen
Farbübertragwalzen 26, die Farbauftragwalzen 28 und der Plattenzylinder 14 werden
von einem gemeinsamen Rädergetriebe angetrieben und drehen sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit,
die höher ist als die Geschwindigkeit der Farbkastenwalze 20.
[0014] Das Farbwerk 10 umfaßt weiter ein Feuchtwasserreservoir 30 und eine Reihe Feuchtwasser-
Übertragwalzen 32 zum Übertragen eines Feuchtwasserfilms auf den Plattenzylinder 14.
Ein zweiter Gummituchzylinder 34 ist in Fig. 1 nur zum Teil gezeigt, um ein dem ersten
Farbwerk 10 ähnliches zweites Farbwerk zum gleichzeitigen Bedrucken der Rückseite
der Papierbahn 18 darzustellen.
[0015] Die Hebwalze 22 wird durch einen Hinundherbewegungsmechanismus 36 gestützt. Dieser
Mechanismus 36 umfaßt ein auf einer Base 40 drehbar gelagertes Stützglied 38, wobei
dessen eines Ende die Hebwalze 22 stützt und dessen anderes Ende drehbar auf einem
Arm 42 gelagert ist. Ein Exzenter 44 ist an einer Achse 46 befestigt und in dem Arm
42 so gelagert, daß dieser den Arm 42 hin- und herbewegt in Reaktion auf die durch
eine Antriebseinrichtung (nicht gezeigt) bewirkte Umdrehung der Achse 46. Die Hinundherbewegung
des Arms 42 bewirkt wiederum die Hinundherbewegung der Hebwalze 22 durch das drehbare
Stützglied 38.
[0016] Der Hinundherbewegungsmechanismus 35 bewegt die Hebwalze 22 zurück und nach vorne
zwischen einer in Fig. 1 mit schwarzen Linien gezeigten ersten Position und einer
in gestrichelten Linien gezeigten zweiten Position. Wenn in der ersten Position die
Oberfläche der Hebwalze 22 in farbübertragendem Kontakt mit der Oberfläche der Farbkastenwalze
20 steht, wird die Hebwalze 22 von der Farbkastenwalze 20 angetrieben. Die Hebwalze
22 befindet sich in einer ersten Position, um eine Farbmenge aufzunehmen und wird
dann in eine zweite Position bewegt, wo sie in farbübertragendem Kontakt mit der Reibwalze
24 steht. Die Farbe wird also von der Hebwalze 22 auf die Reibwalze 24 übertragen
und anschließend auf den Plattenzylinder 14 und den Gummituchzylinder 16. Ein Hebezyklus
ist beendet, wenn die Hebwalze 22 in die erste Position, wo sie zur erneuten Aufnahme
von Farbe in farbübertragendem Kontakt mit der Farbkastenwalze 20 steht, zurückbewegt
wird.
[0017] Beim Antrieb der sich in der ersten Position befindlichen Hebwalze 22 durch die sich
relativ langsam drehende Farbkastenwalze 20, erreicht die Hebwalze 22 eine Umfangsgeschwindigkeit,
die geringer ist als die Umfangsgeschwindigkeit der Reibwalze 24. Wenn die Hebwalze
22 in die zweite Position bewegt wird, wo sie in farbübertragendem Kontakt mit der
Reibwalze 24 steht, beschleunigt die Reibwalze 24 die Hebwalze 22 auf die Umfangsgeschwindigkeit
der Reibwalze 24. Der Aufschlag der sich langsam drehenden Hebwalzenoberfläche gegen
die sich schnell bewegende Reibwalzenoberfläche erzeugt einen Torsionsschock, welcher
das gleichmäßige Drehen der Reibwalze 24 beeinträchtigt. Da die Reibwalze 24, die
anderen Farbübertragwalzen 26, die Farbauftragwalzen 28 und der Plattenzylinder 14
von einem gemeinsamen Rädergetriebe zusammen angetrieben werden, wird eine auf die
Reibwalze 24 ausgeübte Torsionsschwingung durch das Rädergetriebe auf die anderen
Walzen übertragen. Die sich hin- und herbewegende Hebwalze 22 hat diesen Effekt auf
das Rädergetriebe, wenn immer sie in die Position des farbübertragenden Kontakts mit
der Reibwalze 24 bewegt wird.
[0018] In der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, daß eine
mit großer Schnellheit erfolgende Hinundherbewegung der Hebwalze 22 eine entsprechend
schnelle Folge von Torsionsschocks auf die Reibwalze 24 niederbringt mit dem Resultat,
daß eine auf das Rädergetriebe übertragene Torsionsschwingung nicht vollkommen gedämpft
ist, bevor der nächstfolgende Torsionsschock erfolgt. Dies hat den Effekt, daß nachhaltig
Torsionsschwingung in das Rädergetriebe geleitet wird, die schnell wechselt in Reaktion
auf schnelle Hinundherbewegung der Hebwalze 22, jedoch steigt oder verringert sich
diese nicht wesentlich in der kurzen Zeit zwischen den Aufschlägen der Hebwalze 22.
Somit drängt eine schnelle Hinundherbewegung der Hebwalze 22 das Farbwerk 10 in einen
stabilisierten Betriebszustand, wobei ein relativ konstantes Niveau der Torsionsschwingung
das Rädergetriebe zwischen der Reibwalze 24 und dem Plattenzylinder 14 belastet. Der
Plattenzylinder 14 wird dann das eingefärbte Druckbild gleichmäßiger auf den Gummituchzylinder
16 übertragen als dies bei den Systemen im Stand der Technik der Fall war, wo Rädergetriebe
mit der Belastung und Entlastung durch Torsionsschwingungen bei jedem einzelnen Aufschlag
einer Hebwalze geschockt werden.
[0019] Nach der vorliegenden Erfindung wird die Hebwalze 22 in einem Hebezyklus von der
ersten Position zu der zweiten Position und zurück zu der ersten Position hin- und
herbewegt mit einer Geschwindigkeit, welche die Geschwindigkeit im Stand der Technik
um ein Sechstel eines Hebezyklus pro Umdrehung des Plattenzylinders übersteigt. Vorzugsweise
wird die Hebwalze mit einer Geschwindigkeit von ca. einem Viertel eines Hebezyklus
pro Umdrehung des Plattenzylinders 14 hin-und herbewegt und erweist sich als effektiv
funktionierend in einem Geschwindigkeitsbereich zwischen ca. einem Viertel und zwei
Hebezyklen pro Umdrehung des Plattenzylinders 14.
[0020] Es hat sich auch herausgestellt, daß bei einer schnellen Hinundherbewegung der Hebwalze
22 durch das häufige Aufnehmen und Deponieren kleinerer Mengen Farbe eine gleichmäßigere
Farbschicht auf die Reibwalze 24 aufgetragen wird. Vom Stand der Technik ist bekannt,
daß eine Hebwalze während zwei voller Umdrehungen derselben mit einer Reibwalze in
Kontakt gehalten wird, um eine relativ große Menge Farbe zu übertragen. Dadurch entsteht
manchmal ein Zustand, bekannt als Hebwalzenschwingung, wobei ein Niederschlag von
Kügelchen Farbe von der Reibwalze 24 und den folgenden Farbübertragwalzen glattgerieben
werden muß. Hebwalzenschwinging wird bei Anwendung der vorliegenden Erfindung vermieden,
indem die Hebwalze 22 mit der Reibwalze 24 in Kontakt gehalten wird für einen Zeitraum,
der kürzer ist als zwei volle Umdrehungen der Hebwalze 22.
[0021] Ein weiteres Farbwerk 50 mit einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
ist in Fig. 2 dargestellt. In dieser Ausführung wird eine sich hin- und herbewegende
Dosierwalze 52 von einem Rahmen 56 gestützt in einer Position des kontinuierlich farbübertragenden
Kontakts mit einer Reibwalze 58. Eine Reguliereinrichtung umfaßt ein Lagerteil 60,
in welchem eine Zapfenwelle 62 der sich hin- und herbewegenden Dosierwalze 52 gelagert
ist. Das Lagerteil 60 kann regulierbar in einer Nut 64 in dem Rahmen 58 positioniert
werden, um die Stützposition der sich hin- und herbewegenden Dosierwalze 52 in bezug
auf die Reibwalze 58 radial einzustellen. Die Regulierung der sich hin-und herbewegenden
Dosierwalze 52 auf dem Rahmen 56 steuert den Grad, in welchem die Oberfläche der Dosierwalze
52 in den getriebenen Wälzkontakt mit der Oberfläche der Reibwalze 58 gepreßt wird.
Es versteht sich von selbst, daß der getriebene Wälzkontakt einen Farbfilm zwischen
den einander kontaktierenden Walzenoberflächen einschließt.
[0022] Der Rahmen 56 ist um die Reibwalzenachse 66 drehbar und verbunden mit einem sich
hin- und herbewegenden Mechanismus 68, welcher zwischen einer in gestrichelter Linie
gezeigten ersten Position und einer in schwarzer Linie gezeigten zweiten Position
zu bewegen ist. Die Hinundherbewegung des Rahmens 56 wird erreicht, indem eine Antriebseinrichtung
(nicht gezeigt) eine Achse 70 dreht. Ein Exzenter 72 ist mit der Achse 70 verbunden
und in einem Arm 74 gelagert, um dem Arm 74 und dem drehbar verbundenen Rahmen 56
Hinundherbewegung zu verleihen. Die sich hin- und herbewegende Dosierwalze 52 wird
in farbübertragendem Kontakt mit der Farbkastenwalze 20 gehalten, wenn der Rahmen
56 sich in der ersten Position befindet, und wird von dem farbübertragenden Kontakt
mit der Farbkastenwalze 20 abgehalten, wenn der Rahmen 56 sich in der zweiten Position
befindet.
[0023] Die sich hin- und herbewegende Dosierwalze 52 überträgt Farbe auf die Reibwalze 58,
während erstere von der Reibwalze 58 angetrieben wird. Wenn der Rahmen 56 sich von
der zweiten Position auf die erste Position zurückbewegt, um die Dosierwalze 52 in
einen farbübertragenden Kontakt mit der Farbkastenwalze 20 zu bewegen, übt die sich
langsam bewegende Farbkastenwalzenoberfläche 20 einen Widerstand gegen die Oberfläche
der sich hin- und herbewegenden Dosierwalze 52, welche von einer sich schneller bewegenden
Oberfläche der Reibwalze 58 angetrieben wird, aus. Dies verursacht einen gegen die
Reibwalze 58 gerichteten Torsionsschock, welcher durch das Rädergetriebe auf den Plattenzylinder
14 übertragen wird. Entsprechend der Erfindung wird der Rahmen 56 zwischen der ersten
und zweiten Position mit großer Schnelligkeit hin- und herbewegt, um das Farbwerk
50 in einen gleichmäßigen Betriebszustand zu drängen, wie oben im Zusammenhang mit
dem Betrieb des Farbwerks 10 beschrieben, wobei der beeinträchtigende Effekt der Torsionsschwingung
minimiert wird.
[0024] Außerdem ermöglicht es die Reguliereinrichtung, den Preßdruck zwischen den einander
kontaktierenden Oberflächen der Dosierwalze 52 und der Reibwalze 58 so einzustellen,
daß die Dosierwalze 52 von der Reibwalze 58 angetrieben wird, wobei der Dosierwalze
52 in bezug auf die Reibwalze ein gesteuerter Schlupf erlaubt wird, in Reaktion auf
den Widerstand der sich langsam bewegenden Farbkastennwalzenoberfläche in der ersten
Position. Der Grad, zu welchem die Reibwalze 58 die Dosierwalze 52 durch Oberflächenkontakt
antreibt, wird durch das Aufschlagen der Dosierwalze 52 auf die Farbkastenwalze 20
gesenkt. Dies verringert den Torsionsschock zwischen den einander kontaktierenden
Walzenflächen und folglich senkt das Niveau der anhaltenden Torsionsschwingung in
dem Rädergetriebe.
[0025] Die Erfindung ist im Zusammenhang mit den bevorzugten Ausführungsbeispielen beschrieben
worden. Jedoch können dem Fachmann beim Lesen der vorangehenden Beschreibung Änderungen
und Modifikationen offensichtlich werden. Es versteht sich von selbst, daß solche
Änderungen und Modifikationen in den durch die anhängenden Patentansprüche festgelegten
Rahmen der Erfindung fallen.
TEILELISTE
[0026]
10 Farbwerk
12 Farbkasten
14 Plattenzylinder
16 Gummituchzylinder
18 Papierbahn
20 Farbkastenwalze
22 Hebwalze
24 Reibwalze
26 Farbübertragwalzen
28 Farbauftragwalzen
30 Feuchtwasserreservoir
32 Feuchtwasserü-bertragwalzen
34 zweiter Gummituchzylinder
35 Hinundherbewegungsmechanismus
36 Hinundherbewegungsmechanismus
38 Stützglied
40 Base
42 Arm
44 Exzenter
46 Achse
50 Farbwerk
52 Dosierwalze
56 Rahmen
58 Reibwalze
60 Lagerteil
62 Zapfenwelle
64 Nut
66 Reibwalzenachse
68 Hinundherbewegungsmechanismus
70 Achse
72 Exzenter
74 Arm
1. Farbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine, welches die folgenden Merkmale aufweist:
einen Farbkasten (12) mit einem Vorrat an Farbe;
eine Farbkastenwalze (20) zum Aufnehmen von Farbe aus dem genannten Farbkasten;
eine von der genannten Farbkastenwalze beabstandete Reibwalze (24);
eine Hebwalze (22) zum Übertragen von Farbe von der genannten Farbkastenwalze zur
genannten Reibwalze, wobei die genannte Hebwalze bewegbar ist zwischen einer ersten
Position, wo diese in farbübertragendem Kontakt mit der genannten Farbkastenwalze
steht, und einer zweiten Position, wo diese in farbübertragendem Kontakt mit der genannten
Reibwalze und nicht mit der genannten Farbkastenwalze steht;
und einen Mechanismus (35) zum Bewegen der genannten Hebwalze durch einen Zyklus von
der genannten ersten zur genannten zweiten Position und zurück zur genannten ersten
Position mit einer Geschwindigkeit, welche die gleiche oder höher ist als ein Viertel
eines Zyklus pro Umdrehung des genannten Plattenzylinders (14).
2. Farbwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Geschwindigkeit in einem Bereich von ca. einem Viertel bis zwei Zyklen
pro Umdrehung des genannten Plattenzylinders liegt.
3. Farbwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Hebwalze (22) kontinuierlich in farbübertragendem Kontakt mit der
genannten Reibwalze (24) gehalten wird.
4. Farbwerk nach Aanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es ferner ein Stützglied (38) einschließt zum Stützen der genannten Hebwalze (22)
im Antriebskontakt mit der genannten Reibwalze (24) und zum Regulieren der genannten
Walzen, um einen Schlupf zwischen den Oberflächen der genannten Walzen zu erlauben.
5. Farbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine, welches die folgenden Merkmale aufweist:
einen Farbkasten (12) mit einem Vorrat an Farbe;
eine Farbkastenwalze (20) zum Aufnehmen von Farbe aus dem genannten Farbkasten;
eine Reibwalze (24);
eine Hebwalze (22) zum Übertragen von Farbe von der genannten Farbkastenwalze zur
genannten Reibwalze, wobei die genannte Hebwalze bewegbar ist zwischen einer ersten
Position, wo diese in farbübertragendem Kontakt mit der genannten Farbkastenwalze
und nicht mit der genannten Reibwalze steht, und einer zweiten Position, wo diese
in farbübertragendem Kontakt mit der genannten Reibwalze und nicht mit der genannten
Farbkastenwalze steht; und einen Mechanismus (35) zum Bewegen der genannten Hebwalze
durch einen Zyklus von der genannten ersten zur genannten zweiten Position und zurück
zur genannten ersten Position mit einer Geschwindigkeit von ca. einem Viertel eines
Zyklus pro Umdrehung des genannten Plattenzylinders (14).
6. Farbwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Geschwindigkeit in einem Bereich von ca. einem Viertel bis zwei Zyklen
pro Umdrehung des genannten Plattenzylinders liegt.
7. Farbwerk nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der genannte Bewegungsmechanismus 36 die genannte Hebwalze 22 in der genannten
zweiten Position hält für einen Zeitraum, in welchem die genannte Hebwalze sich weniger
als zweimal dreht.
8. Farbwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine, welches die folgenden Merkmale aufweist:
einen Farbkasten (12) mit einem Vorrat an Farbe;
eine Farbkastenwalze (20) zum Aufnehmen von Farbe aus dem genannten Farbkasten; eine
Reibwalze (24);
eine Hebwalze (22) zum Übertragen von Farbe von der genannten Farbkastenwalze auf
die genannte Reibwalze, wobei die genannte Hebwalze zwischen einer ersten Position,
wo diese in farbübertragendem Kontakt mit der genannten Farbkastenwalze steht, und
einer zweiten Position, wo diese in farbübertragendem Kontakt mit der genannten Reibwalze
und nicht mit der genannten Farbkastenwalze steht;
und einen Mechanismus (35) zum Bewegen der genannten Hebwalze durch einen Zyklus von
der genannten ersten Position zur genannten zweiten Position und zurück zur genannten
ersten Position, einschließlich einen Mechanismus (36) zum Halten der genannten Hebwalze
in der genannten zweiten Position für einen Zeitraum, in welchem die genannte Hebwalze
sich weniger als zweimal dreht.