[0001] Die Erfindung betrifft ein Vorsatzgerät für einen Hublader, insbesondere einen Gabelstapler,
mit einem Hubgerüst, wobei das Vorsatzgerät mit einer mit ersten Führungsschienen
versehenen Einrichtung für seitliches verschieben der beispielsweise aus zwei Gabelzinken
bestehenden Lastaufnahmefläche und mit einer längs zumindest annähernd parallel zum
Hubgerüst verlaufenden zweiten Führungsschienen verschiebbaren Lasthalteeinrichtung,
die somit in Richtung zur Lastaufnahmefläche oder von dieser fort verschiebbar ist
und zum Festhalten der auf der Lastaufnahmefläche aufgenommenen Last dient.
[0002] Bei einem bekannten Vorsatzgerät dieser Gattung sind dem seitlichen Verschieben dienende
Führungsschienen versetzt voreinander angeordnet und liegt die Mittelachse der der
Lastaufnahmeeinrichtung zugeordneten Führungsschienen vor der Stirnfläche der am weitesten
nach vorne ragenden, dem seitlichen Verschieben dienenden Führungsschiene und liegt
entsprechend die Vorderfläche dieser Führungsschienen, die der Lasthalteeinrichtung
zugeordnet sind, noch weiter vorne (DE-PS 2929621). Diese Anordnung ist erst durch
das schrittweise Hinzufügen jeweils eines weiteren Führungsschienensystems entstanden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Vorsatzgerät der genannten Gattung
derart zu gestalten, daß ein möglichst geringeres Vorbaumaß erzielt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zumindest die Stirnflächen
der ersten, der Gabelverschiebung zugeordneten Führungsschienen und die Stirnflächen
der zweiten, der Lasthalteeinrichtung zugeordneten Führungsschienen in einer gemeinsamen
Ebene liegen, vorzugsweise diese Führungsschienen in ihrer Gesamtheit in einer zugeordneten
Ebene liegen. Liegt nämlich die Stirnfläche einer Führungsschiene bzw. das zugeordnete
Führungsschienensystem weiter vorne als das andere bzw. die Stirnfläche des anderen,
so wird durch die weiter vorne liegende Stirnfläche das Vorbaumaß bestimmt, ohne daß
die weiter zurückliegenden Führungsschienensysteme dadurch besser ausgenutzt würden.
Dabei wird auch die Erkenntnis berücksichtigt, daß die Größe der aufzunehmenden Kräfte
in allen Führungsschienensystemen in etwa in der gleichen Größenordnung liegt, das
heißt, die Führungsschienensysteme auch in etwa gleich dimensioniert sein müssen.
[0005] Ferner sind auch Vorsatzgeräte bekannt, die zusätzlich zu einer Lasthalteplatte oder
unabhängig vom Vorhandensein einer solchen mit seitlichen Laststützplatten versehen
sind, die parallel zur Oberfläche der Lastaufnahmefläche, bei Gabelzinken parallel
zu der Ebene der Oberseiten der Gabelzinken, verschiebbar sind und dazu dienen, durch
seitliche Klemmwirkung die Last von der Seite her zu stützen, wobei diese seitlichen
Stützsysteme auf diesen zugeordneten Führungsschienen verschiebbar sind, wobei diese,
dem seitlichen Verschieben der Stützplatten zugeordneten Führungsschienen im folgenden
als dritte Führungsschienen bezeichnet werden.
[0006] Die vorliegende Erfindung kann auch angewendet werden bei derartigen Vorsatzgeräten
mit auf dritten Führungsschienen seitlich verschiebbaren Stützplatten, wobei dann
auch die Stirnflächen dieser dritten Führungsschienen oder diese dritten Führungsschienensysteme
selbst in einer Ebene mit dem ersten bzw. gegebenenfalls dem ersten und dem zweiten
Führungsschienensystem bzw. dem jeweils entsprechenden Bauteil desselben liegen.
[0007] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterausgestaltungsform der Erfindung können zumindest
die oberen der ersten Führungsschienen und gegebenenfalls die oberen der ersten und
der dritten Führungsschienen in ihrem mittleren Bereich unterbrochen sein, wobei sich
die zweiten, das heißt die der Lasthalteeinrichtung zugeordneten, Führungsschienen
in die Lücke zwischen den ersten Führungsschienen und gegebenenfalls den dritten Führungsschienen,
das heißt in die Lücke zwischen den Teilen der ersten Führungsschiene beziehungsweise
gegebenenfalls die Lücke zwischen den Teilen der ersten und der dritten Führungsschienen
erstrecken. Durch diese Ausgestaltungsform ist es möglich, daß sich die Führungsschiene
für die Lasthalteeinrichtung sehr weit nach unten erstreckt und daß ohne zusätzliche
Hilfsmittel wie Kröpfungen oder Stempel an der Lasthalteeinrichtung die Andrückfläche
der Lasthalteeinrichtung bis auf einen geringen Zwischenraum an die Oberfläche der
Lastaufnahmefläche herangefahren werden kann, so daß sich die Möglichkeit ergibt,
auch aufgenommene Lasten, die eine sehr geringe Höhe haben, mit der Lasthalteplatte
zu stützen.
[0008] Für Vorsatzgeräte mit seitlichen Stützflächen sind Ausgestaltungsformen denkbar,
bei denen die Führungsschienen für die seitliche Verschiebung der seitlichen Stützflächen
identisch sind mit den Führungsschienen für das seitliche Verschieben der Lastaufnahmefläche,
das heißt, daß die Führungskörper für das seitliche Verschieben der Seitenstützflächen
auf den gleichen, entsprechend weit erstreckten Führungsschienen gelagert sind wie
die Führungskörper für das seitliche Verschieben der Lastaufnahmefläche. Infolge der
Identität der Führungsschienen liegen diese somit auch zwangsläufig in der gleichen
Ebene.
[0009] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die ersten Führungsschienen und die zweiten Führungsschienen
und, soweit vorhanden, gegebenenfalls auch die dritten Führungsschienen gleichartig
untereinander sind, das heißt, in Aufbauform, Gestaltung und Querschnittabmessungen
gleich geformt sind und gleiche Abmessungen aufweisen.
[0010] Besonders zweckmäßig ist es, wenn alle Führungsschienen starr unmittelbar mit einem
gemeinsamen Rahmengrundbauteil verbunden sind.
[0011] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
[0012]
Figur 1 zeigt ein Vorsatzgerät gemäß der Erfindung in Ansicht von vorne.
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht des gleichen Vorsatzgerätes.
Figur 3 zeigt eine Draufsicht auf das gleiche Vorsatzgerät.
Figur 4 zeigt eine Vorderansicht eines Vorsatzgerätes ähnlich dem Vorsatzgerät gemäß
Figur 1, jedoch zusätzlich mit seitlichen Stützplatten.
Figur 5 zeigt eine Seitenansicht zu dem Vorsatzgerät gemäß Figur 4.
Figur 6 zeigt eine Draufsicht auf das Vorsatzgerät gemäß den Figuren 4 und 5.
[0013] Die Lastaufnahmefläche wird durch die Oberflächen 1 der beiden Gabelzinken gebildet,
von denen die eine Gabelzinke einen annähernd horizontalen Teil 2 und einen aufrechten
Teil 3 aufweist und die andere Gabelzinke einen annähernd horizontalen Teil 4 und
einen aufrechten Teil 5 aufweist.
[0014] Der aufrechte Teil 3 bzw. 5 jeder der beiden Gabelzinken 2, 3 bzw. 4, 5 ist mit zwei
Führungskörpern 6 und 7 starr verbunden. Der Führungskörper 6 umgreift unter Zwischenschaltung
eines Gleitmaterialkörpers 17 den Kopf 8 der unteren Führungsschiene, die aus dem
Kopf 8 und dem Steg 9 besteht, wobei dieser Steg 9 mit der Grundrahmenplatte 10 verbunden
ist.
[0015] In analoger Weise umgreift Führungskörper 7 den Kopf 11 der oberen Führungsschiene,
die aus diesem Kopf 11 und einem Steg 12 besteht, der seinerseits starr mit einer
Rahmengrundbauplatte 13 verbunden ist.
[0016] Die Gabelzinke 2, 3 ist in analoger Weise auf den Führungsschienen 8, 9 und 10, 11,
12 gelagert.
[0017] Die beiden Rahmengrundbauplatten 10 und 13 sind starr mit einem Rahmen 14 verbunden,
in dem ein Seitenschiebezylinder 15 gelagert ist, wobei dieser gesamte Rahmen 14 mittels
einer Seitenschiebeeinrichtung 16 seitlich verschiebbar ist und mit einer Aufhängenase
18 versehen ist, die zum Anhängen an die Gabelträgerplatte eines Gabelstaplers dient,
wobei die Abstützrolle 19 sich gegen das untere Teil der Gabelträgerplatte lehnt und
die Haltenase 20 den unteren Bereich der Gabelträgerplatte umfaßt, wobei diese Gabelträgerplatte
dem Hubschlitten zugeordnet ist und in der Zeichnung nicht mehr dargestellt ist.
[0018] Um eine aufgenommene Last festzuhalten, ist eine Lastaufnahmeeinrichtung vorgesehen,
deren Andrückfläche 21 dazu dient, eine auf der durch die Flächen 1 gebildete Lastaufnahmefläche
aufgenommene Last gegen diese Lastaufnahmefläche zu drücken. Diese Andrückfläche 21
ist an einer Lasthalteplatte 22 gebildet, die an einem Auslegerarm 23 gelagert ist,
der mit einer Halteplatte 24 verbunden ist. Die Halteplatte 24 ist mit zwei Führungskörpern
verbunden, von denen der eine aus zwei U-Profilen 25 und 26 besteht und der andere
aus zwei U-Profilen 27 und 28 besteht.
[0019] Der Führungskörper 25, 26 umgreift den Kopf 29 einer Führungsschiene, die außer dem
Kopf 29 einen Steg 30 aufweist, der in eben solcher Weise mit der Rahmengrundplatte
13 verbunden ist wie die Stege 9 und 12 der Führungsschienen 8, 9 bzw. 11, 12.
[0020] In eben solcher Weise umfaßt der Führungskörper 27, 28 den Kopf 31 einer Führungsschiene,
die aus diesem Kopf 31 und dem Steg 32 besteht, der seinerseits wiederum mit der Rahmengrundplatte
13 starr verbunden ist.
[0021] Auch bei diesen Ausgestaltungsformen ist wieder jeweils zwischen dem Führungskörper
25, 26 bzw. 27, 28 einerseits und dem Kopf 29 bzw. 31 der Führungsschiene 29, 30 bzw.
31, 32 ein Gleitmaterialkörper 17 vorgesehen, der aus einem gute Gleiteigenschaften
aufweisenden Metall wie Bronze bestehen kann, vorzugsweise aber aus einem Kunststoff
mit guten Gleiteigenschaften besteht, vorzugsweise aus Polyamid. Die Führungskörper
26 und 27 sind mit einem Querhaupt 34 verbunden, welches seinerseits mit der Kolbenstange
35 verbunden ist, die ihrerseits mit einem in dem Zylinder 36 verschiebbaren Kolben
verbunden ist. Das Zylinderkolbenaggregat 35, 36 dient somit zum Heben und Senken
des Auslegerarms 23 und damit der Lasthalteplatte 21.
[0022] Die vorderen Stirnflächen 40 der Köpfe 29, 31 und 11 und 8 der Führungsschienen 8,
9 bzw. 11, 12 bzw. 29, 30 bzw. 31, 32 liegen somit in einer Ebene. Die Führungsschienen
8, 9 und 11, 12 und 29, 30 und 31, 32 weisen auch die gleichen Abmessungen auf und
liegen somit in der Gesamtheit in der jeweils gleichen Ebene.
[0023] Das Vorsatzgerät gemäß den Figuren 4, 5 und 6 ist im Grundprinzip in gleicher Weise
aufgebaut wie das Vorsatzgerät gemäß den Figuren 1, 2 und 3, weist jedoch zusätzlich
zwei seitliche Stützplatten 41 und 42 auf.
[0024] Zur seitlichen Verschiebung dieser seitlichen Stützplatten 41 und 42 sind zwei zusätzliche
Führungsschienen vorgesehen, von denen die obere aus einem Kopf 43 und einem Steg
44 besteht und die untere aus einem Kopf 45 und einem Steg 46 besteht, wobei diese
Stege 44 und 46 an den gleichen Rahmengrundplatten 10 und 13 befestigt sind wie die
dem seitlichen Verschieben der Gabelzinken dienenden Führungsschienen. Der Kopf 45
der Führungsschiene 45, 46 wird von einem Führungskörper 47 umfaßt, der starr mit
einem Stützausleger 48 verbunden ist, der seinerseits starr mit der seitlichen Stützplatte
41 verbunden ist. Die seitliche Stützplatte 41 ist weiterhin starr mit dem Stützausleger
49 verbunden, der seinerseits mit einem Führungskörper 50 verbunden ist, der den Kopf
43 der Führungsschiene 43, 44 umfaßt.
[0025] Auch die Stirnflächen der Köpfe und die Köpfe insgesamt und die Stege und damit die
Führungsschienen 45, 46 und 43, 44 insgesamt liegen in jeweils der gleichen Ebene
wie die dem seitlichen Verschieben zugeordneten Führungsschienen 8, 9 und 11, 12 und
die dem Verschieben der Lasthalteplatte 22 zugeordneten Führungsschienen 29, 30 und
31, 32.
[0026] Die Führungsschiene 42 ist in analoger Weise mit Stützkörpern 51 und 52 verbunden,
wobei der Stützkörper 51 mit einem Führungskörper 53 verbunden ist, der dem Führungskörper
47 entspricht und ebenso wie dieser auf der Führungsschiene 45, 46 gelagert ist. In
ebensolcher Weise ist der Stützkörper 52 mit einem Führungskörper 54 verbunden, der
ebenso wie der Führungskörper 50 auf der Führungsschiene 43, 44 gelagert ist.
[0027] Die Kolbenstangen der Zylinderkolbenaggregate 56 sind über jeweils einen Verbindungsarm
58 mit der zugeordneten Stützplatte 41 bzw. 42 verbunden und dienen dem seitlichen
Verschieben derselben.
1. Vorsatzgerät für einen Hublader mit einem Hubgerüst mit einer mit ersten Führungsschienen
(8, 9 und 11, 12) versehenen Einrichtung für zeitliches Verschieben der Lastaufnahmefläche
(1) und mit einer auf zumindest annähernd parallel zum Hubgerüst verlaufenden zweiten
Führungsschienen (29, 30 und 31, 32) verschiebbaren Lasthalteeinrichtung (21, 22,
23), dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Stirnflächen (40) der ersten, dem seitlichen
Verschieben der Lastaufnahmefläche (1) zugeordneten Führungsschienen (8, 9 und 11,
12) und die Stirnflächen (40) der zweiten, der Lasthalteeinrichtung (21, 22, 23) zugeordneten
Führungsschienen (29, 30 und 31, 32) zumindest im wesentlichen in einer Ebene angeordnet
sind.
2. Vorsatzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten, der Gabelverschiebung
zugeordneten Führungsschienen (8, 9 und 11, 12) und die zweiten, der Lasthalteeinrichtung
(21, 22, 23) zugeordneten Führungsschienen (29, 30 und 31, 32) in einer Ebene angeordnet
sind.
3. Vorsatzgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei zusätzlich seitlich auf dritten
Führungsschienen (43, 44 und 45, 46) verschiebbare Stützplatten (41) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die dritten Führungsschienen (43, 44 und 45, 46) in der
gleichen Ebene angeordnet sind wie die ersten Führungsschienen (8, 9 und 11, 12) und
die zweiten Führungsschienen (29, 30 und 31, 32).
4. Vorsatzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die oberen der ersten Führungsschienen (11, 12) in ihrem mittleren Bereich
unterbrochen sind und sich die zweiten, der Lasthalteeinrichtung zugeordneten Führungsschienen
(29, 30 und 31, 32) in die Lücke zwischen den beiden Teilen der oberen ersten Führungsschienen
(11, 12) erstrecken.
5. Vorsatzgerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Führungsschienen (8, 9 und 11, 12) gleichartig sind mit den zweiten Führungsschienen
(29, 30 und 31, 32).
6. Vorsatzgerät nach den Ansprüchen 1 und 3 oder 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten Führungsschienen (8, 9 und 11, 12) und die zweiten Führungsschienen
(29, 30 und 31, 32) und die dritten Führungsschienen (45, 46 und 43, 44) gleichartig
sind.
7. Vorsatzgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Führungsschienen (8, 9 und 10, 11 und 29, 30 und 31, 32 und 43, 44 und 45,
46) starr mit einem gemeinsamen Rahmengrundbauteil (10, 13, 14) verbunden sind.