[0001] Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät mit Gehäuse, in dem axial
verschiebbar ein Lauf und ein Verschlussstück angeordnet sind, wobei am Gehäuse einerseits
und am Verschlussstück andererseits die Verschiebebewegung des Verschlussstückes entgegen
der Setzrichtung begrenzende Anschläge vorgesehen sind, das Verschlussstück über eine
in Setzrichtung wirkende Druckfeder am Gehäuse abgestützt ist und der Lauf eine Aufnahme
für eine Treibladung aufweist.
[0002] Mit der Zielsetzung, die sich nachteilig auf die Materialbeanspruchung und die Bedienungsperson
auswirkenden Rückstosskräfte zu reduzieren, ist aus der DE-PS 16 03 843 ein pulverkraftbetriebenes
Setzgerät bekannt, bei welchem in einem Gehäuse ein Lauf und ein Verschlussstück verschiebbar
gelagert sind. Dank dieser verschiebbaren Anordnung von Lauf und Verschlussstück im
Gehäuse wird die Zielsetzung hinsichtlich Rückstosskräften nur unter Inkaufnahme anderweitiger
Nachteile erreicht. Diese anderweitigen Nachteile liegen insbesondere im konstruktiven
Aufbau. So ist es nicht möglich, Treibladungen in bewährter Art normal zur Laufachse
einer Aufnahme im Lauf zuzuführen. Zum Zuführen einer Treibladung in die Aufnahme
wird hier der Lauf gegenüber dem Verschlussstück um einen exzentrisch und parallel
zur Laufachse liegenden Lagerbolzen geschwenkt, wodurch die Stirnseite des Laufes
mit der Aufnahme für die Treibladung zum Zuführen der Treibladung freigelegt wird.
Diese hinsichtlich Handhabung und konstruktivem Aufwand nachteilige Lösung erlaubt
zudem kein magaziniertes Beschicken des Gerätes mit Treibladungen.
[0003] Aufgrund der vorgenannten anderweitigen Nachteile hat das bekannte Gerät keine Verbreitung
gefunden, obwohl es hinsichtlich der Vermeidung von Rückstosskräften vorteilhaft ist
und darüber hinaus Möglichkeiten eröffnet, die durch den entstehenden Gasdruck eingeleitete
Verschiebung des Verschlussstückes für anderweitige Funktionen, beispielsweise die
Zuführung von Treibladungen, auszunutzen.
[0004] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät
zu schaffen, welches eine die Rückstosskräfte mindernde Bauweise aufweist und zudem
in herkömmlich einfacher Weise eine einfache Zuführung auch magazinierter Treibladungen
normal zur Laufachse ermöglicht.
[0005] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass am Gehäuse einerseits und
am Lauf andererseits die Verschiebebewegung des Laufes entgegen der Setzrichtung begrenzende
Schultern vorgesehen sind, wobei der entlang der Verschiebebewegung gemessene Abstand
zwischen Anschlag und Schulter am Gehäuse grösser ist als der entsprechend gemessene
Abstand zwischen Anschlag am Verschlussstück und Schulter am Lauf in gegenseitig abgestützter
Stellung von Verschlussstück und Lauf.
[0006] Durch den nach dem Zünden der Treibladung entstehenden Gasdruck verschieben sich
Lauf und Verschlussstück im Gehäuse entgegen der Setzrichtung. Dank der erfindungsgemässen
Anordnung der Anschläge und Schultern laufen die Schultern zwischen Lauf und Gehäuse
früher als die Anschläge zwischen Verschlussstück und Gehäuse aneinander auf. Das
Verschlussstück verschiebt sich demnach entgegen der Setzrichtung weiter, während
der Lauf bereits zum Stillstand gekommen ist, wodurch zwischen Lauf und Verschlussstück
ein Freiraum entsteht und die Aufnahme für die Treibladung freigelegt wird. Der so
entstandene Freiraum erlaubt das Zuführen von Treibladungen zur Aufnahme normal zur
Laufachse, sowohl einzeln als auch magaziniert, beispielsweise in einem an sich bekannten
Trägerstreifen. Hierzu wird die Differenz des erfindungsgemässen Abstandes grösser
als die Länge der Treibladung und eines allfälligen, die Treibladung in der Längsrichtung
überragenden Teiles eines Trägerstreifens gewählt.
[0007] Ein Trägerstreifen der bekannten Art kann in einem Führungskanal am Verschlussstück
gehaltert sein, wodurch beim Weiterverschieben des Verschlussstückes gegenüber dem
Lauf entgegen der Setzrichtung eine verbrauchte Treibladung aus der Aufnahme gezogen
wird.
[0008] Vorzugsweise ist am Gehäuse eine mit einem Treibladungen enthaltenden Trägerstreifen
in Eingriff stehende Transportwippe angeordnet. Nach dem Zünden einer Treibladung
verschiebt sich der Trägerstreifen mit dem Verschlussstück entgegen der Setzrichtung.
Der Trägerstreifen wird dabei gegenüber der Transportwippe versetzt und beispielsweise
beim Zurückverschieben in Setzrichtung um einen Transportschritt weiterbewegt. Beim
Verschieben des Transportstreifens entgegen der Setzrichtung weicht die Transportwippe
aus, um für den nächsten Transportschritt nachzufassen.
[0009] Zweckmässig ist die Transportwippe als im Gehäuse drehbar gelagerter Schwenkhebel
mit Steuerkurve für den Trägerstreifen ausgebildet. Der Schwenkhebel kann mit dem
der Steuerkurve abgewandten Ende am Gehäuse um eine normal zur Längserstreckung des
Schwenkhebels verlaufende Achse drehgelagert sein und durch Federkraft mit der Steuerkurve
gegen den Trägerstreifen gehalten werden. Die Steuerkurve kann mit Ausnehmungen in
der Randzone des Trägerstreifens zusammenwirken, beispielsweise derart, dass beim
Verschieben des Trägerstreifens entgegen der Setzrichtung der Schwenkhebel mit der
Steuerkurve aus einer Ausnehmung ausgelenkt wird und beim Verschieben in entgegengesetzter
Richtung in eine jeweils nächste Ausnehmung eingreift. Die Steuerkurve kann durch
eine leistenförmige Erhebung gebildet sein, die je nach Querschnitt der Ausnehmungen
am Trägerstreifen in an sich bekannter Weise profiliert ist.
[0010] Das Zuführen von Treibladungen normal zur Laufachse wird vorteilhaft dadurch erleichtert,
dass zwischen Gehäuse und Verschlussstück eine bei Auflaufen der Anschläge von Gehäuse
und Verschlussstück dem Verschieben des Verschlussstückes in Setzrichtung entgegenwirkende
einrückbare Sperreinrichtung vorgesehen ist. Die Sperreinrichtung hält bis zum Ausrücken
das Verschlussstück in der der Setzrichtung abgewandten Stellung, wodurch der nach
dem Stoppen des Laufes durch weiteres Verschieben des Verschlussstückes entgegen der
Setzrichtung entstandene Freiraum beibehalten wird, bis die Sperreinrichtung wieder
ausgerückt wird.
[0011] Die Sperreinrichtung ist vorzugsweise am Gehäuse gelagert und weist eine Stützschulter
für das Verschlussstück auf. Das Anordnen der Sperreinrichtung am Gehäuse ist bewegungstechnisch
und funktionell vorteilhaft, indem die Sperreinrichtung gegenüber dem als stillstehendes
Teil zu betrachtenden Gehäuse lediglich eine Ein- und Ausrückbewegung durchzuführen
hat. Beispielsweise kann die Sperreinrichtung als einarmiger Schwenkhebel ausgebildet
sein. Die Stützschulter kann in der, der Setzrichtung abgewandten Stellung das Verschlussstück
fassen.
[0012] Mit Vorteil ist ein dem Einrücken der Sperreinrichtung dienendes Federelement vorgesehen.
Das Federelement bewirkt ein selbsttätiges Einrücken der Sperreinrichtung, sobald
das Verschlussstück in den Wirkbereich der Stützschulter an der Sperreinrichtung gelangt.
[0013] Zweckmässig ist ein dem Ausrücken der Sperreinrichtung dienendes Betätigungsorgan
vorgesehen. Das Betätigungsorgan ist vorteilhaft als beim Verschieben des Laufes in
Setzrichtung mit dem Lauf zusammenwirkende Steuerkontur ausgebildet. Der Lauf trägt
beispielsweise einen Steuernocken, der gegen Ende des Verschiebens des Laufes in die
setzrichtungsseitige Endstellung zum Ausrücken der Sperreinrichtung an der Steuerkontur
angreift. Dadurch wird eine weitere Vergrösserung des Freiraumes zwischen Verschlussstück
und Lauf geschaffen. Dies ist vor allem von Vorteil, wenn das nach dem Ausrücken der
Sperreinrichtung erfolgende Verschieben des Verschlussstücks in Setzrichtung zum Transport
eines normal zur Laufachse sich erstreckenden Trägerstreifens genutzt wird.
[0014] Das Ausrücken der Sperreinrichtung durch Verschieben des Laufes in Setzrichtung erfolgt
vorzugsweise selbsttätig durch eine den Lauf in Setzrichtung verschiebende, sich am
Gehäuse abstützende Feder.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel
wiedergeben, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät im Längsschnitt, in Ruhestellung;
Fig. 2 das Setzgerät nach Fig. 1 in zündbereiter Anpressstellung;
Fig. 3 das Setzgerät nach Fig. 1 beim Setzvorgang, nach Zünden einer Treibladung;
Fig. 4 das Setzgerät nach Fig. 1 bei Rückführung des Laufes in Setzrichtung;
Fig. 5 einen Schnitt durch das Setzgerät, gemäss Schnittverlauf V-V in Fig. 1, in
vergrösserter Darstellung;
Fig. 6 einen Schnitt durch das Setzgerät, gemäss Schnittverlauf VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine vergrösserte perspektivische Darstellung der Transportwippe;
Fig. 8 einen Schnitt durch das Setzgerät, gemäss Schnittverlauf VIII-VIII in Fig.
4, in vergrösserter Darstellung.
[0016] Das Setzgerät weist ein Gehäuse 1 mit einer Kunststoffschale 2 und einem in diese
eingesetzten rohrförmigen Führungskörper 3 auf. Die Kunststoffschale 2 trägt einen
seitlich abragenden Handgriff 2a, in welchem ein andeutungsweise erkennbarer Trigger
4 einer nicht näher dargestellten, an sich bekannten Auslöseeinrichtung angeordnet
ist. Setzrichtungsseitig sitzt auf der Kunststoffschale 2 eine Schutzkappe 5, die
durch einen Haltering 6 festgelegt ist.
[0017] In Setzrichtung ragt aus der Schutzkappe 5 ein gegen einen Untergrund U pressbares
Mündungsteil 7. Das Mündungsteil 7 sitzt hinterseitig in einem Führungsrohr 8 und
wird von einer Spannmutter 9 am Führungsrohr 8 lösbar festgehalten. Mündungsteil 7,
Führungsrohr 8 und Spannmutter 9 sind miteinander gegenüber dem Gehäuse 1 verschiebbar.
[0018] Das Führungsrohr 8 ist von einem Lauf 11 umgeben, welcher sich entgegen der Setzrichtung
über das Führungsrohr 8 hinaus erstreckt. Durch eine Feder 12, die sich entgegen der
Setzrichtung an einer Stützschulter 2b der Runststoffschale 2 und in Setzrichtung
an einer Stützscheibe 11a des Laufes 11 abschultert, wird der Lauf 11 gemäss Fig.
1 in Ruhestellung mit der Stützscheibe 11a gegen einen gehäuseseitig abgestützten
Stoppring 13 gedrückt. Mit der in Setzrichtung weisenden Stirnseite treibt der Lauf
11 über die Spannmutter 9 auch das Mündungsteil 7 und das Führungsrohr 8 in Setzrichtung.
In der Bohrung 8a des Führungsrohres 8 und in der Laufbohrung 11b ist ein Treibkolben
14 mit einem erweiterten Ringabschnitt 14a bzw einem erweiterten Kopf 14b verschiebbar
gelagert. Ein in Setzrichtung weisender, gegenüber dem Ringabschnitt 14a und dem Kopf
14b einen kleineren Durchmesser aufweisender Schaft 14c durchgreift eine Mündungsbohrung
7a im Mündungsteil 7. Entgegen der Setzrichtung schliesst an die Laufbohrung 11b ein
Ranal 11c an, in den eine Aufnahme 11d für eine Treibladung 15, die beispielsweise
in einem Trägerstreifen 16 gefasst ist, einmündet.
[0019] Hinter dem Lauf 11 ist im Führungskörper 3 des Gehäuses 1 ein Verschlussstück 17
verschiebbar gelagert. In dem Verschlussstück 17 sitzt setzrichtungsseitig in einem
Führungskanal 17a der Trägerstreifen 16 mit darin gefassten Treibladungen 15. Der
Trägerstreifen 16 ist mit den Treibladungen 15 normal zur Laufachse entlang des Führungskanals
17a verschiebbar. Das Verschlussstück 17 wird von einer Druckfeder 18 in Setzrichtung
getrieben und steht in der der Fig. 1 entnehmbaren Ruhestellung des Setzgerätes mit
einem Rücken 17b einer fensterartigen Ausnehmung 17c an einer Lagerschale 19a einer
schwenkbaren Sperreinrichtung 19 an. Die Lagerschale 19a lagert auf einem im Gehäuse
1 festsitzenden Lagerbolzen 21.
[0020] Die Sperreinrichtung 19 ist als einarmiger Schwenkhebel ausgebildet und weist eine
im Uhrzeigersinne der Schwenkbewegung gerichtete Stütznase 19b auf, mit der sich die
Sperreinrichtung 19 in Ruhestellung des Setzgerätes an der Umfangsfläche des Verschlussstückes
17 abstützt. Die Stütznase 19b bildet auch eine entgegen der Setzrichtung freiliegende
Stützschulter 19c. Das freie Ende der Sperreinrichtung 19 ist kopfartig erweitert
und weist ein Betätigungsorgan 19d in Form einer Steuerkontur auf. Ein vom Lagerbolzen
21 gefasstes Federelement 22 treibt die Sperreinrichtung 19 im Uhrzeigersinne und
hält dadurch die Stütznase 19b gegen das Verschlussstück 17.
[0021] Im Verschlussstück 17 ist ein Zündbolzen 23 verschiebbar gelagert. Dieser weist vorderseitig
einen seitlich abragenden Mitnahmenocken 23a auf. Der Mitnahmenocken 23a ragt in die
Axialprojektion eines in das Verschlussstück 17 einragenden, vom Lauf 11 entgegen
der Setzrichtung abstehenden Mitnahmebolzens 24. Eine Zündspitze 23b ragt in Setzrichtung
und greift in eine Durchtrittsöffnung 17d im Verschlussstück 17. Eine Spannfeder 25,
die sich an einer Stützscheibe 26 im Verschlussstück 17 abschultert, treibt den Zündbolzen
23 in Setzrichtung. Hinterseitig sitzt auf dem Zündbolzen 23 eine Rückziehfeder 27,
die sich über eine Scheibe 28 nach hinten und über einen Stützring 29 nach vorne am
Zündbolzen 23 abstützt.
[0022] Zur Erlangung der in der Fig. 2 gezeigten zündbereiten Anpressstellung wird das Setzgerät
mit dem Mündungsteil 7 gegen den Untergrund U gepresst. Dadurch verschiebt sich das
Mündungsteil 7 entgegen der Setzrichtung und nimmt einerseits das Führungsrohr 8 und
andererseits den Lauf 11 entgegen der Setzrichtung mit. Der Mitnahmebolzen 24 greift
am Mitnahmenocken 23a an und verschiebt so den Zündbolzen 23 ebenso gegen die Kraft
der Spannfeder 25. Der Lauf 11 trifft alsdann an dem Verschlussstück 17 auf. Durch
das Verschieben des Laufes 11 entgegen der Setzrichtung wird auch die Feder 12 gespannt.
[0023] Wie durch den Vergleich der Fig. 1 und 2 entnehmbar, passiert beim Verschieben des
Laufes 11 in die zündbereite Anpressstellung ein vom Lauf 11 seitlich vorstehender
Steuernocken 31 das, das Betätigungsorgan 19d aufweisende Ende der Sperreinrichtung
19.
[0024] Durch anschliessende Freigabe des Zündbolzens 23, beispielsweise durch Verdrehen
des Zündbolzens 23, so dass der Mitnahmenocken 23a aus der Axialprojektion des Mitnahmebolzens
24 gelangt, wird die von der Aufnahme 11d übergriffene Treibladung 15 gezündet. Der
dadurch entstehende Gasdruck beaufschlagt den Treibkolben 14. Dieser wird zum Eintreiben
eines Befestigungselementes 32 in den Untergrund U in Setzrichtung beschleunigt, wie
dies die Fig. 3 zeigt. Der Gasdruck erzeugt aber auch entgegen der Setzrichtung auf
den Lauf 11 und auf das Verschlussstück 17 einwirkende Kräfte, so dass sich diese
Teile gegenüber dem Gehäuse 1 entgegen der Setzrichtung verschieben. Der Lauf 11 verschiebt
sich dabei, bis eine Schulter 11e an einer gegenüber dem Gehäuse 1 stillstehenden
Schulter 8b auftrifft (Fig. 3). Das Verschlussstück 17 läuft entgegen der Setzrichtung
weiter und zieht dabei die verbrauchte Treibladung 15 aus der Aufnahme 11d. Das Verschlussstück
17 trifft mit der als Anschlag 17e dienenden hinteren Stirnseite an der als gehäuseseitiger
Anschlag 3a wirkenden inneren Stirnseite des Führungskörpers 3 auf. Kurz vor Erlangen
dieser Anschlagstellung des Verschlussstückes 17 gelangt dessen vordere Stirnseite
17f hinter die Stützschulter 19c, wodurch die Sperreinrichtung 19 mit der Stütznase
19b vor das Verschlussstück 17 einschwenken kann.
[0025] Das Einschwenken erfolgt automatisch durch das Federelement 22, wie in Fig. 3 gezeigt.
[0026] Unmittelbar nach dem Eintreiben des Befestigungselementes 32 wird der Treibkolben
14 durch Zuleitung eines Teiles der Treibgase in die Bohrung 8a des Führungsrohres
8 wieder entgegen der Setzrichtung in Ruhestellung getrieben. Dabei wird der hinter
dem Kopf 14b liegende Raum über einen Kanal 11f (Fig. 3) entlüftet. Gleichzeitig treibt
die gespannte Druckfeder 18 das Verschlussstück 17 mit der vorderen Stirnseite 17f
gegen die eingeschwenkte Stützschulter 19c, wie in Fig. 4 gezeigt. Das Verschlussstück
17 wird so am Verschieben in Setzrichtung gehindert, bis die Sperreinrichtung 19 entgegen
dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird.
[0027] Das Setzgerät wird nach dem Eintreiben des Befestigungselementes 32 vom Untergrund
U abgehoben, worauf der Lauf 11 durch die Feder 12 in Setzrichtung verschoben wird
und auch das Mündungsteil 7 und das Führungsrohr 8 mitverschiebt. Dabei bildet sich
zwischen Lauf 11 und Verschlussstück 17 ein entsprechender Freiraum für das Zuführen
einer neuen Treibladung 15 normal zur Laufachse. Nach Erlangen dieses Freiraumes läuft
der Steuernocken 31 an dem Betätigungsorgan 19d auf und schwenkt unter weiterem Verschieben
des Laufes 11 in Setzrichtung die Sperreinrichtung 19 entgegen dem Uhrzeigersinne.
Die Stützschulter 19c gibt in der Folge die vordere Stirnseite 17f frei, so dass das
Verschlussstück 17 von der Druckfeder 18 in die der Fig. 1 entnehmbare Ruhestellung
getrieben werden kann. Der Lauf 11 nimmt indessen ebenso die der Fig. 1 entnehmbare
Ruhestellung ein, wobei der Steuernocken 31 das vordere Ende der Sperreinrichtung
19 in Setzrichtung überfahren hat.
[0028] Wie insbesondere die Fig. 5 bis 8 zeigen, weist der Trägerstreifen 16 in der Randzone
rechteckige Ausnehmungen 16a auf. In die Ausnehmungen 16a greift eine Steuerkurve
33a ein, die in Form einer leistenförmigen Erhebung an einer Transportwippe 33 angeordnet
ist. Wie die Fig. 6 und 7 verdeutlichen, besitzt die Steuerkurve 33a im Querschnitt
im wesentlichen Sägezahn-Form, deren steile Flanke 33b in Transportrichtung und deren
weniger steile Flanke 33c entgegen der Transportrichtung weist. Die Transportwippe
33 ist als Schwenkhebel ausgebildet und am Führungskörper 3 durch einen Bolzen 34
drehgelagert. Eine am Führungskörper 3 abgestützte Druckfeder 35 treibt die Transportwippe
33 mit der Steuerkurve 33a gegen die Randzone des Trägerstreifens 16. Zur seitlichen
Führung der Transportwippe 33 weist diese eine Führungsnut 33d auf, in die der Führungskörper
3 einragt (Fig. 6). Eine Rasteinrichtung mit einer Kugel 36 und einer Zylinderfeder
37 hält nach jeweils erfolgtem Transportschritt unter Eingriff der Kugel 36 in eine
der Ausnehmungen 16a den Trägerstreifen 16 in Position, wie in Fig. 6 gezeigt.
[0029] In Ruhestellung des Gerätes greift die Steuerkurve 33a mit dem setzrichtungsseitigen
Abschnitt in eine der Ausnehmungen 16a des Trägerstreifens 16, wie dies den Fig. 5
bis 7 entnehmbar ist. Nach dem Zünden der jeweils im Wirkbereich des Zündbolzens 23
liegenden Treibladung 15 wird das Verschlussstück 17, wie voran erläutert, vom Gasdruck
entgegen der Setzrichtung verschoben und nimmt dabei den Trägerstreifen 16 mit den
Treibladungen 15 mit. Diese Verschiebebewegung führt zu einem Auslenken der Steuerkurve
33a aus der Ausnehmung 16a, indem die Seitenwandung der Ausnehmung 16a über die weniger
steile Flanke 33c die Steuerkurve 33a gegen die Kraft der Druckfeder 35 nach aussen
drängt. Der Trägerstreifen 16 gelangt alsdann mit einer nächsten Ausnehmung 16a über
den der Setzrichtung abgewandten Abschnitt der Steuerkurve 33a, so dass die Steuerkurve
33a durch die Druckfeder 35 in diese nächste Ausnehmung 16a eingerückt wird (Fig.
8).
[0030] Beim Abheben des Setzgerätes vom Untergrund U verschiebt sich das Verschlussstück
17 in Setzrichtung, wodurch die steile Flanke 33b unter Eingriff in die Ausnehmung
16a ein Verschieben des Trägerstreifens 16 um einen Transportschritt bewirkt. Dabei
gibt die Kugel 36 der Rasteinrichtung den Trägerstreifen 16 vorerst frei, um nach
erfolgtem Transportschritt in die nächste Ausnehmung 16a einzurasten. Die gezündete
Treibladung 15 wird so abtransportiert und es gelangt eine nicht gezündete Treibladung
15 in den Wirkbereich des Zündbolzens 23.
[0031] Da der Transport einer jeweils nächsten Treibladung 15 nur nach vorherigem Zünden
einer Treibladung 15 erfolgt, wird sichergestellt, dass keine ungezündete Treibladung
15 weitertransportiert wird und dadurch aus dem Setzgerät gelangen kann. Für den Austritt
des Trägerstreifens 16 mit gezündeten Treibladungen 15 sind in der Kunststoffschale
2 und im Führungskörper 3 Durchtrittsöffnungen 2c bzw 3b vorgesehen. Der Trägerstreifen
16 mit den Treibladungen 15 wird über eine mit dem Verschlussstück 17 verbundene Führungsschiene
38 dem Führungskanal 17a zugeleitet. Von aussen ist der Führungskanal 17a und der
Trägerstreifen 16 von einem am Gehäuse 1 festgelegten Schutzschild 39 abgedeckt.
1. Pulverkraftbetriebenes Setzgerät mit Gehäuse (1), in dem axial verschiebbar ein Lauf
(11) und ein Verschlussstück (17) angeordnet sind, wobei am Gehäuse (l) einerseits
und am Verschlussstück (17) andererseits die Verschiebebewegung des Verschlussstückes
(17) entgegen der Setzrichtung begrenzende Anschläge (3a, 17e) vorgesehen sind, das
Verschlussstück (17) über eine in Setzrichtung wirkende Druckfeder (18) am Gehäuse
(1) abgestützt ist und der Lauf (11) eine Aufnahme (11d) für eine Treibladung (15)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (1) einerseits und am Lauf (11) andererseits die Verschiebebewegung
des Laufes (11) entgegen der Setzrichtung begrenzende Schultern (8b, 11e) vorgesehen
sind, wobei der entlang der Verschiebebewegung gemessene Abstand zwischen Anschlag
(3a) und Schulter (8b) am Gehäuse (1) grösser ist als der entsprechend gemessene Abstand
zwischen Anschlag (17e) am Verschlussstück (17) und Schulter (11e) am Lauf (11) in
gegenseitig abgestützter Stellung von Verschlussstück (17) und Lauf (11).
2. Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (1) eine mit einem
Treibladungen (15) enthaltenden Trägerstreifen (16) in Eingriff stehende Transportwippe
(33) angeordnet ist.
3. Setzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportwippe (33) als
im Gehäuse (1) drehbar gelagerter Schwenkhebel mit Steuerkurve (33a) für den Trägerstreifen
(16) ausgebildet ist.
4. Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
Gehäuse (1) und Verschlussstück (17) eine bei Auflaufen der Anschläge (3a, 17e) von
Gehäuse (1) und Verschlussstück (17) dem Verschieben des Verschlussstückes (17) in
Setzrichtung entgegenwirkende einrückbare Sperreinrichtung (19) vorgesehen ist.
5. Setzgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (19)
am Gehäuse (1) gelagert ist und eine Stützschulter (19c) für das Verschlussstück (17)
aufweist.
6. Setzgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Einrücken der
Sperreinrichtung (19) dienendes Federelement (22) vorgesehen ist.
7. Setzgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Ausrücken
der Sperreinrichtung (19) dienendes Betätigungsorgan (19d) vorgesehen ist.
8. Setzgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan (19d)
als beim Verschieben des Laufes (11) in Setzrichtung mit dem Lauf (11) zusammenwirkende
Steuerkontur ausgebildet ist.
9. Setzgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Lauf (11) in Setzrichtung
verschiebende, sich am Gehäuse (1) abstützende Feder (12) vorgesehen ist.